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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kalte Fusion- kalter Kaffe?


rak64
02.04.09, 13:07
Schon seit Jahren verfolge ich alle möglichen Berichte zur Kernfusion.

Ronald Richter war der Erste welcher sich mit Kernfusion zur Energiegewinnung im Rahmen des Projektes Huemul befasste. Eins der wenigen verfügbaren Bücher ist http://books.google.com/books?id=ssngupU2dvkC&hl=de Seite 181 ff. Andere "neutralere" Literatur gibt es leider nicht. Und leider filtert google.books die interessanten Infos wieder mal raus, so das man in richtige Buch Karlsch" Für und wieder der Atombombe" lesen muß.

Der Hauptkritikpunkt an Richters Arbeit war, was wenn es doch zu einer kontrollierten Kettenreaktion kommt die verwendeten Menge an Material eine ungeheure Explosion erwarten läßt. Und genau auf diese Frage hat keines der anderen Projekte zur Energiegewinnung aus Kernfusion eine Antwort. Daraus folgt für mich, kann man so ein Projekt nur angehen wenn man sich sicher ist, kein Erfolg zu haben? Also alles nur Alibi-Forschung?

Aber seit den Kerntechnischen Tabellen von Flügge 1942 gibt es Angaben zum K-einfang. Ich habe meine Infos aus: Dr. phil. Hans Adolf Bauer, Wien, Grundlagen der Atomphysik, Copyright 1938, 1943, 1951 by Springer-Verlag Vienna. Leider hab ich nur die vierte Auflage von 1951. K-einfang S.119:" ein Hüllenelektron der K-Schale wird vom Kern eingefangen und bei Ausfüllung der entstandenen Lücke durch ein äußeres Elektron Röntgenstrahlung (K-Strahlung) ausgesandt." "Elektronen bewegen sich strahlungsfrei um den Atomkern, weil sie nur aus einem Nukleon bestehen."


Betrachtet man den K-einfang bei Metall-Ionen die nur K-Schalen haben z.B. Lithium-Ionen, so wird klar,Verluste durch Gamma-Strahlung dürfte es nicht geben, da die L-Schale leer ist und damit kein (?) Elektron Emisionen senden kann. Aus einem Lithium Protron wird ein Neutron. So erhält man beispilsweise Helium6. Der Wirkungsquerschnitt dürfte mit knapp 1 angenommen werden, da das Elektron praktisch geparkt, wenn es sich innerhalb des Kerns aufhält. Der Massendefekt müßte auch auftreten.

Eine praktische Lösung wäre die Kernumwandlung mittles Metalldampflasers. Beim Laser werden zuerst die Elektronen angeregt, d. h. auf eine energetisch höhere Bahn gebracht aber diese entspricht einer niederen Orbitalbahn, so werden die Elektronen eine immer geringere Entfernung zum Kern haben bis sie letztendlich den Kern berühren. Der Kern wird damit angeregt und gleichzeitig das Elekton aufnimmt. So wird die Voraussetzung für die Reaktion: Elektron + Proton zum Neutron geschaffen.

So einfach ist das Problem der friedlichen Energiegewinnung aus Kernumwandlung gelöst. Bitte um Kommentare!!

LG rak64

me-$-on
24.04.09, 15:16
Der Kern wird damit angeregt und gleichzeitig das Elekton aufnimmt. So wird die Voraussetzung für die Reaktion: Elektron + Proton zum Neutron geschaffen.


-
Entweder habe ich zu wenig Ahnung von Elementarteilchenphysik, oder Du

- a)

willst Elektron und Proton zu einem Neutron vereinen? BEHINDERT? ( kein Angriff )


-b)

redest zuerst von kalter Fusion und erwähnst dann einen Laser......
Paradox?

rak64
25.04.09, 11:46
-
Entweder habe ich zu wenig Ahnung von Elementarteilchenphysik, oder Du

wahrscheinlich ich, habe kein Physik studiert, nur vor langer Zeit 1 Jahr Mathe. Ich bin eigentlich über die geschichtliche Schiene auf den K-Einfang gestoßen,welcher eigentlich in von der Physik nicht weiterverfolgt wurde. In Bauer/Kernphysik (http://books.google.com/books?id=fI85AAAAMAAJ&lr=&client=iceweasel-a&hl=de&pgis=1) wird im Kapitel Kernumwandlungen oft auf den K-Einfang verwiesen. Bauer bezieht sich dabei auf das Buch von Flügge Kern****tabellen.
willst Elektron und Proton zu einem Neutron vereinen?
Schau mal hier http://www.quantenwelt.de/kernphysik/radio/keinfang.html
...ein Elektron, das sich im innersten s-Orbital befindet, mit großer Wahrscheinlichkeit am gleichen Ort wie der Kern ist. Dieses Elektron kann unter Einfluss der schwachen Kernkraft mit einem Proton verschmelzen. Dabei entstehen ein Neutron, das den Platz des der Protons einnimmt, und ein Neutrino, das den Kern verlässt.

Wenn ein Elektron sich sich im S-Orbital (wäre S-Schale auch richtig), dürfte es sich doch nicht nur momentan dort aufhalten, sondern für längere Zeit, oder?
Wenn der Wirkungsquerschnitt der Wahrscheinlichkeit der Kernreaktion bei einmaligem Durchflug entspricht, die soetwa mit 10 hoch -23 sekunden beträgt.
Wie ist dann des resultierende Wirkungsquerschnitt des K-Einfangs bei Betrachtung der durchschnittlichen Verweilzeit des Elektrons im Atomkern. Wäre die 10 hoch 23 mal so groß wenn man eine durchschnittlichen Verweilzeit von einer Sekunde annehmen würde. Damit bekäme man annehmbare Resultate trotz des kleinen Wirkungsquersxchnittes.

redest zuerst von kalter Fusion und erwähnst dann einen Laser......Paradox?

Eigentlich nicht paradox, da ich einen chemischer oder auch Metalldampflaser als Weg zu technischen Umsetzung betrachte.

die eigentliche Frage die dahinter steckt ist die nach dem Energiegehalt des einzelen Elektrons auf den einzelnen Schalen. Meine Annahmen geht dahin, das auf innergelegenen Schalen das Energieniveau zunimmt. Ich bin davon ausgegangen, ein Ion ohne Elektronen fängt Elektron niederer Energie und eins größerer Energie ein. Beide sehen die Columbsche Kraft sie abstoßen. Aber das mit der größeren Energie kann weiter nach innen vordringen und deshalb näher zum Kern eine statisch stabile Umlaufbahn einnehmen. Ich weiß das ist im Gegensatz zur allgemeinen Betrachtungsweise, wo Energie zugegeben werden muß um die Umlaufbahn zu verlassen. Bei meinem Modell würde sich bei Energieerhöhung eine kleinere Umlaufbahn ergeben.

So bin ich auf die technische Umsetzung mittels Lasers gestoßen. Von chemischen Lasern hört man nur militärische Nutzung, von Metalldampflasern ist der hohe Wirkungsgrad bekannt, der ihn sogar ohne Spiegel funktionieren läßt.

Wenn meine Vermutungen sich als wahr erweisen, K-Einfang auslösen mittels ***Laser, darduch wird die Ordnungszahl des behandelten Metall-dampfs um eins erniedrigt, dadurch entsteht ein Massendefekt, dadurch verwertbare Energie.

LG rak64

me-$-on
25.04.09, 12:19
Ich muss mich massig bei Dir entschuldigen.

Bis gerade eben wusste ich nichts von dem Epsilonzerfall/Elektroneneinfang.

- und werde Dir hier erst wieder antworten, wenn ich ( ich habe auch kein Physik studiert, beschäftige mich seit ca. 9 Jahren mit diesem Thema als Hobby) mir ausreichend Informationen angelesen habe, um so eine "selbstsichere" Haltung, wie bei meiner ersten Antwort, gerechtfertigt erscheinen zu lassen.

:o

Bitte nochmal vielmals um Entschuldigung.

Aber was mir dabei auffällt:

Das Elektron KANN , auf Basis des Epsilonzerfalls, gar nicht unteilbar sein, wie sonst würden sich die beteiligten Komponenten zu Neutron und Neutrino umwandeln und dabei das Elektron verschwinden lassen?

Anderes Thema.... ich melde mich, wenn ich mehr gelesen habe.

rak64
25.04.09, 12:35
Ich muss mich massig bei Dir entschuldigen.

Keine Ursache, bin froh das überhaupt auf dies interessante und wie ich meine wichtige Thema geantwortet hat. ;)

[/QUOTE]Das Elektron KANN , auf Basis des Epsilonzerfalls, gar nicht unteilbar sein, wie sonst würden sich die beteiligten Komponenten zu Neutron und Neutrino umwandeln und dabei das Elektron verschwinden lassen?
[/QUOTE]

Das Elektron kann schon unteilbar sein, wenn das Neutrino im Proton schon vorhanden wäre. Ich vermute so heimlich Neutron ist das Bindungsteil für die schwache WW, das Neutrino das gleiche für die starke WW. Aber irgendwie macht das das Chaos im Teilchenzoo noch viel chaotischer.

LG rak64