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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Druck und Temperatur


Eyk van Bommel
24.06.09, 20:44
Hallo Uli,
Ich gehe nun doch weg vom LHC und dort hin wo solche Fragen (http://quanten.de/forum/showpost.php5?p=37245&postcount=158) diskutiert werden sollten:o
Zitat aus dem Link (http://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat/mw1_ge/kap_5/basics/t5_1_1.html)von dir:
Einfach: Teilchen des Gases werden gelegentlich auf die Wand prallen, dort (per Stoßgesetz) reflektiert werden, und dabei ihren Impuls p = mv (aber nicht die Energie ½ mv2) ändern.
Solche Sätze verwirren mich mehr wie die Kopenhagener Deutung:D
O.K das Vorzeichen ändert sich aber der Betrag??? Wo soll den der Impuls hin:confused: Und wenn sich der Impuls ändert aber nicht die Energie - was ist mit dem Impuls des Teilchens, dass den Gegenimpuls aufgenommen hat (hat das keine Ekin aufgenommen):confused:

Mir ist aber weiterhin nicht klar – warum die räumliche Ausdehnung dazu führen soll, dass Teilchen die zuvor zu viel Energie gehabt haben nun miteinander Wechselwirken können? Am „v“ kann es doch nicht liegen??? Weder v noch p ändern sich bei der adiabatischen Ausdehnung? O.K der Druck wird geringer – bzw. die Anzahl der Stöße/Zeit verringert sich….
Sind allein die Stöße/Zeit „schuld“ daran, dass das Quark-Gluon-Plasma sich nicht beruhigen kann?

Ich denke doch dass man zwei Dinge berücksichtigen sollte

Also einmal z.B im Kernreaktor müssen die Neutronen abgebremst werden: Würde es da was bringen den Reaktor aufzublähen? Ich denke nicht? Egal wie groß das Volumen ist – so lange der Impuls des Neutrons zu hoch ist – keine Wechselwirkung mit dem Kern?

Ein Gas kann nicht flüssig werden, so lange der Impuls zu hoch ist - oder so lange andere Teilchen eine Verbindung/Einigung stören? Was hindert zwei H20-Moleküle daran, wenn sie sowieso in dieselbe Richtung „fliegen“, sich zu verbinden? Nichts! Oder ?– Nur die Stöße der Anderen! Oder?
Kann man /sollte man also unterscheiden? Sind es ALLEIN die Stöße/Zeit die die Verbindung verhindern?

Daher die Bedeutung von „ungerichtet“?

Wenn ich es weiter spinne:
Wenn ich einen Gas gefüllten Ballon bis in die Unendlichkeit aufblähe – dann wäre die Bewegung der Teilchen irgendwann geordnet? Dann wenn sich ihre Bewegungsvektoren nicht mehr schneiden?
=0 Kelvin?? Aber z.B v=1000 m/s:confused:

Wie gesagt: "Das Quadrat der momentanen Geschwindigkeit" bleibt dabei unberührt nur die Ordnung nimmt zu:rolleyes:

Gruß
EVB

Eyk van Bommel
24.06.09, 21:11
EDIT:
Ich hätte ja gerne noch eine Definition von Temperatur die ohne Zeit auskommt. Warum nur:rolleyes: :D

Könnte man nicht sagen:

Temperatur setzt sich zusammen aus dem Quadrat der momentanen Geschwindigkeit und der Anzahl der vektoriellen Schnittpunkte der Teilchen? :cool: :o

Diese müsste ja mit der Expansion ebenfalls abnehmen und wäre frei von einem zeitlichen Faktor?

Gruß
EVB

JoAx
24.06.09, 21:35
Hallo Eyk,


Ich hätte ja gerne noch eine Definition von Temperatur die ohne Zeit auskommt. Warum nur:rolleyes: :D


darf ich raten? Ich werde dir aber trotzdem versuchen zu helfen :)
Die Formel für die mittlere Energie der Teilchen eines idealen Gases lautet:

<Ekin> = <mv²/2> = 3/2 kbT

mit Boltzmann-Konstante:

kb = 1,381 * 10^-23 J/K


Gruss, Johann

Eyk van Bommel
24.06.09, 21:48
Kannst du mir mit dieser Formel erklären, warum das Quark-Gluonen-Plasma mit der Ausdehnung "zerfällt":confused:

Ekin ändert sich nicht durch die Ausdehnung! = KEINE ABKÜHLUNG!:confused:

Ich denke man muss mit
p · V = z · R · T
argumentieren.

Aber es langt nicht mit Ekin zu begründen. Es kommt auch auf die Anzahl der Stöße/Zeit an! Bzw. auf die Anzahl der Schnittpunkte.

Gruß
EVB

Uli
24.06.09, 21:49
Hallo Uli,
Ich gehe nun doch weg vom LHC und dort hin wo solche Fragen (http://quanten.de/forum/showpost.php5?p=37245&postcount=158) diskutiert werden sollten:o

Solche Sätze verwirren mich mehr wie die Kopenhagener Deutung:D
O.K das Vorzeichen ändert sich aber der Betrag??? Wo soll den der Impuls hin:confused: Und wenn sich der Impuls ändert aber nicht die Energie - was ist mit dem Impuls des Teilchens, dass den Gegenimpuls aufgenommen hat (hat das keine Ekin aufgenommen):confused:



Geht man vom elastischen Stoß gegen eine starre Wand aus, dann hat die Wand im Laborsystem nach wie vor die Geschwindigkeit Null - also keine kinetische Energie aufgenommen. Das Teilchen aber hat statt der Geschwindigkeit v nun die Geschwindigkeit -v .
Seine kinetische Energie hat sich also nicht verändert (was sie wegen Energieerhaltung ja auch nicht darf, denn wir haben bereits gesehen, dass sich auch die Energie der Wand nicht verändert hat).
Sein Impuls jedoch ist ein Vektor; der zeigt nun in die entgegengesetzte Richtung mit demselben Betrag.


Mir ist aber weiterhin nicht klar – warum die räumliche Ausdehnung dazu führen soll, dass Teilchen die zuvor zu viel Energie gehabt haben nun miteinander Wechselwirken können? Am „v“ kann es doch nicht liegen??? Weder v noch p ändern sich bei der adiabatischen Ausdehnung?


Du schreibst selbst Ausdehnung, d.h. das Volumen V nimmt zu und der Druck wird deshalb geringer.




Ein Gas kann nicht flüssig werden, so lange der Impuls zu hoch ist - oder so lange andere Teilchen eine Verbindung/Einigung stören? Was hindert zwei H20-Moleküle daran, wenn sie sowieso in dieselbe Richtung „fliegen“, sich zu verbinden? Nichts! Oder ?– Nur die Stöße der Anderen! Oder?

Gruß
EVB

Genauso ist es; sie fliegen eben aufgrund der unentwegten Stöße in zufällige und sich dauern ändernde Richtungen.

Gruß,
Uli