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Wolfgang H.
28.08.09, 07:56
Hallo Forum,
die Welt ist ungerecht.Das muss nicht so bleiben.
Habt ihr eine Meinung zum Thema "Change the World" ?
Auf der HP unten einige Stichpunkte wie es gehen könnte.
Über Hinweise und Kritik würde ich mich freuen.

http://sites.google.com/site/weltfonds/


Gruß Wolfgang H.

möbius
28.08.09, 13:16
Hallo, Wolfgang H.!
Auf mögliche Einwände und Kritik Deines Vorschlages bin ich mal sehr gespannt!
Ich vermute, dass die meisten der derzeit agierenden Politiker einfach noch zu dumm sind, um sich ernsthaft mit Deinem "Modell" zu befassen...(hoffe aber, dass ich mich irre!).
Grüsse, möbius

Gandalf
29.08.09, 10:29
Das ist der Knackpunkt:

Natürliche Wertsteigerung des Fonds pro Jahr: 3%
( Natürliche Wertsteigerung pro Jahr bedeutet, den aus dem Anteil der Erdfläche ,der Sonnenenergie und Biosynthese erwirtschaftbarer Mehrwert )

Diese 3% 'können dem derzeit herrschenden - ca. 500 Jahre alte Zinsseszinssystem (und seiner darauf basierenden Gesellschaftsstruktur) - nicht reichen, um das ungedeckte Fiat-money-System am Laufen zu halten.

Sorry - Nein:

Bevor wir nicht ein 'anderes (moderneres) Geldystem' installiert haben, ist ein (grundsätzlich richtiges) weiterdenken in diese Richtung reine Illusion und Energieverschwendung

Der zweite Schritt darf nicht vor dem Ersten erfolgen, sonst ist ein Scheitern vorprogrammiert:
(am Geld hängt alles...)

http://www.monetative.de/
http://www.humanwirtschaftspartei.de/start.php?seitenid=10000000&langid=1

Grüße

möbius
29.08.09, 14:37
Hallo Gandalf!
Vielen Dank für diese sehr informativen links!!!
Gruß, möbius

Wolfgang H.
29.08.09, 21:01
Hallo Gandalf und Möbius,

danke für die Hinweise und die Links.
Ohne ein funktionierendes und gerechtes Finanzsystem läuft nichts. Das ist auch meine Meinung.
Ich hoffe, dass die Banken- und das Welt-Finanzsystem aus der letzten Krise etwas lernen wird und gewisse Regeln einführt (vielleicht auch das System an sich ändert),damit das in Zukunft nicht mehr passiert.

Auf Dauer wird aber eine weitere wirtschaftliche Weiterentwicklung in den Industrieländern nur über ein Wachsen der Märkte
zu erreichen sein.Sonst kommen neue Krisen ,auch mit funktionierendem Finanzsystem.
Das gesamte Wirtschaftsystem ist doch krank. Auf der einen Seite Überproduktion(Autos,Computer usw.)auf der anderen Seite totaler Mangel an den einfachsten Dingen.

Es muss der ganzen Welt bewusst gemacht werden, dass es nur gemeinsam eine Zukunft gibt, bezüglich Umwelt und wirtschaftliche Entwicklung.
Man muss sich heute schon Gedanken darüber machen wie alles gerechter funktionieren könnte und das muss öffentlich diskutiert werden.

Aber wie macht man das ? Habe ich überhaupt eine Möglichkeit etwas Grundlegendes zu Ändern? Muss man wirklich zuschauen wie alles den Bach runter geht?

Trotzdem wäre ich dafür eine Art paralleles System (Weltfonds) zu installieren, um erst einmal ein Anfang zu machen.
So eine Art paralleles "Finanzsystem" welches an bestimmte wenige Regeln gebunden ist, wie auch z.T. in den Links angedeutet.
Wenn es besser ist, wird man auf das neue System schrittweise übergehen.

Gruß Wolfgang H.

möbius
30.08.09, 00:50
Hallo Gandalf und Möbius,


1. Ohne ein funktionierendes und gerechtes Finanzsystem läuft nichts. Das ist auch meine Meinung.
2. Ich hoffe, dass die Banken- und das Welt-Finanzsystem aus der letzten Krise etwas lernen wird und gewisse Regeln einführt (vielleicht auch das System an sich ändert),damit das in Zukunft nicht mehr passiert.

3. Auf Dauer wird aber eine weitere wirtschaftliche Weiterentwicklung in den Industrieländern nur über ein Wachsen der Märkte
zu erreichen sein.
4. Sonst kommen neue Krisen ,auch mit funktionierendem Finanzsystem.
5. Das gesamte Wirtschaftsystem ist doch krank. Auf der einen Seite Überproduktion(Autos,Computer usw.)auf der anderen Seite totaler Mangel an den einfachsten Dingen.

6. Es muss der ganzen Welt bewusst gemacht werden, dass es nur gemeinsam eine Zukunft gibt, bezüglich Umwelt und wirtschaftliche Entwicklung.
Man muss sich heute schon Gedanken darüber machen wie alles gerechter funktionieren könnte und das muss öffentlich diskutiert werden.

7. Aber wie macht man das ? Habe ich überhaupt eine Möglichkeit etwas Grundlegendes zu Ändern? Muss man wirklich zuschauen wie alles den Bach runter geht?

8. Trotzdem wäre ich dafür eine Art paralleles System (Weltfonds) zu installieren, um erst einmal ein Anfang zu machen.
So eine Art paralleles "Finanzsystem" welches an bestimmte wenige Regeln gebunden ist, wie auch z.T. in den Links angedeutet.
Wenn es besser ist, wird man auf das neue System schrittweise übergehen.

Gruß Wolfgang H.
Hallo Wolfgang H.!
Zu 1.:
Ja!
Zu 2.:
Ich vermute, dass Du da vergeblich hoffst ...?!?
Zu 3.:
Da bin ich mir nicht so sicher! Wo verläuft die Grenze zwischen gesundem Wachstum und krankhaftem Wuchern ...?
Zu 4.:
????
Zu 5.:
Ja! Aber vielleicht ist hier noch eine genauere Diagnose möglich ...?
Zu 6.:
Das klingt mir jetzt aber sehr missionarisch ...!?
Zu 7.:
Das sind gute Fragen! (Die ich an dieser Stelle nicht durch Antworten verderben will...)
Zu 8.:
Wen kümmert es, was Du installieren willst ???
Die Entscheidungen über diese Fragen fallen in den Macht-Zentren von Ökonomie-, Finanz- und Politik-Systemen ... - und nicht in einem Physik-Forum, vermute ich!
Gruß, möbius

Gandalf
30.08.09, 10:25
Hallo Wolfgang!



Ich hoffe, dass die Banken- und das Welt-Finanzsystem aus der letzten Krise etwas lernen wird und gewisse Regeln einführt (vielleicht auch das System an sich ändert),damit das in Zukunft nicht mehr passiert.


Die Hoffnung wird trügen, denn die Krise ist ja - entgegen den getürkten - und leichtfertig von den Medien weiterkolportierten (z.T auch gekauften) "Nachrichten" nicht vorbei!, sondern steuert gegenwärtig auf den Höhepunkt zu, den wie womöglich 2010 - 2012 erreichen wird. (spätestens dann müssen die gegenwärtig aufgenommen Kredite zur " Konjunkturbelebung" zurückgezahlt werden. Ein weiteres "Revolving" dürfte dann nicht mehr möglich sein, da dann auch "die Letzten in der breiten Masse" merken sollten, dass man Papier nicht essen kann und die Steuern von denjenigen bezahlt werden müssen, die Wohlstand erarbeiten (und nicht diesen 'leistungslos' über finanztechnisch generierte Zinseszinsen beziehen).

Hier ein '(europäischer) thinktank' dazu, der verschiedene Szenarien druchspielt: http://www.leap2020.eu/GEAB-in-Deutsch_r27.html

Der mögliche Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung ist 'kein Hirngespinst'!
(Sämtliche Aldis, Edekas, Nettos, etc. und die (zentralisierte) Logistik dazu sind kreditfinanziert - und wer von Euch hat noch "dezentral" - eine Hasenkuh im Gartenverschlag und eine größere Speisekammer?) In diese Richtung muss man auch das deuten, wenn die Bundeswehr demnächst für den "Inneneinsatz" freigeschaltet werden soll. Die anlaufenden Massenimpfungen gegen Schweinegrippe sind für die Führenden eine gute Gelegenheit zu testen, inwieweit der Zivilschutz (und seine staatliche Durchsetzungsfähigkeit) funktioniert.


Auf Dauer wird aber eine weitere wirtschaftliche Weiterentwicklung in den Industrieländern nur über ein Wachsen der Märkte
zu erreichen sein.

Unbegrenztes Wachstum kommt offensichtlich in der Natur nicht vor, bzwl wenn es 'zeitweise' vorkommt, - dann endet es für das betroffene System stets tödlich: z.B. Krebs.

In der Vergangenheit gab es tatsächlich Wachsstumsschübe, die über Jahrhunderte zur Weiterentwicklung führten. Ausgelöst wurden sie stets durch große Entdeckungen. z. die der "neuen Welt". Technische Errungenschaften trugen ebenfalls zu Wachsstumsschüben bei (z.B. Automobil, Computer, etc.) doch sind diese deutlich kürzer, je komplexer sie sind und je weniger Menschen davon profitieren können.

Was könnte also nun zum einem "Quanten-Sprung" führen (der nötig wäre) um die Krise zu überwinden?
- die Besiedlung des Mars?
- neue Techniken stehen nun aber auch nicht gerade 'ante portas'. Obwohl das "dessserttec"-Projekt vielleicht das Zeug dazu hätte, - wenn das Finanzsystem passt.


Sonst kommen neue Krisen ,auch mit funktionierendem Finanzsystem.
Das gesamte Wirtschaftsystem ist doch krank. Auf der einen Seite Überproduktion(Autos,Computer usw.)auf der anderen Seite totaler Mangel an den einfachsten Dingen.

Es muss der ganzen Welt bewusst gemacht werden, dass es nur gemeinsam eine Zukunft gibt, bezüglich Umwelt und wirtschaftliche Entwicklung.
Man muss sich heute schon Gedanken darüber machen wie alles gerechter funktionieren könnte und das muss öffentlich diskutiert werden.

Aber wie macht man das ? Habe ich überhaupt eine Möglichkeit etwas Grundlegendes zu Ändern? Muss man wirklich zuschauen wie alles den Bach runter geht?



Das "Freigeld-System" wird auch manchmal als der "Dritte Weg" (zwischen Kommunismus und Kapitalismus) bezeichnet. Eine nähere Beschäftigung damit sollte sich lohnen (vielleicht mal einen Vortrag von Prof. Senf (http://www.berndsenf.de/MenuVortraegeSeminare.htm) reinziehen)

Die Umsetzung dürfte nicht allzu schwer sein, - nur fehlt allein der (politische) Wille! - Abgesehen davon, dass so ein Gedankengut noch nicht mal Ansatzweise öffentlich diskutiert wird,. Man beschäftigt sich lieber mit Symptombekämpfung: Bankenrettung, Managergehäler, Bankster, Bonis, Heuschrecken, "Massenarbeitslosigkeitsbekämpfung", "Paulipartei", usw.
(und die Vertreter der politischen Kaste und der Volkswirtschaftslehre, die diese Symptome mit verursacht haben, tun alles dazu, um diesen Status beizubehalten) . Es ist bestenfalls eine 'Symptomverschiebung' zu erwarten.


Trotzdem wäre ich dafür eine Art paralleles System (Weltfonds) zu installieren, um erst einmal ein Anfang zu machen.
So eine Art paralleles "Finanzsystem" welches an bestimmte wenige Regeln gebunden ist, wie auch z.T. in den Links angedeutet.
Wenn es besser ist, wird man auf das neue System schrittweise übergehen.

Wie gesagt: Ich fürchte ganz einfach, dass die 'Bezieher leistungsloser Einkommen' nicht freiwillig ihre Pfründe aufgeben. Sie beherrschen jedoch die Szene, sobald wir unsere eigene Verantwortung "an das System" abgeben. Das tun wir dann, wenn wir uns übermäßig verschulden (wir sind dann im wahrsten Sinne des Wortes 'Schuldsklaven', die dem System dienen müssen) und wenn wir in unserer unmittelbarem sozialen Umfeld nicht reagieren. D.h. wir können nur dort etwas bewegen, wenn wir in der 'Familie' anfangen und uns z.B. in Vereinen und Gruppen organisieren, die wir überblicken können. Dort können wir dezentral Alternativen "multiplizieren". Es gab mal in den 70er Jahren d.l.Jh. etwas, was die Mächtigen fürchteten, und was in der "New Age" Bewegung als "sanfte Verschwörung" tituliert wurde. Nichts anderes war es ja was die DDR zu Fall brachte: Offiziell machten die Meisten bis zum Ende mit (im System). Dennoch hatten sich die die selben Leute schon jahrelang innerlich vom System verabschiedet. Nur so konnte der Wechsel "überraschend schnell" erfolgen.

Ich denke das ist auch jetzt die Hoffnung, auf die man bauen kann, wenn es demnächst zum "sozialen Stress" kommt, den ich für unvermeidlich halte. In diesem Augenblick müssen dann die Alternativen präsentiert werden können, über die wir hier reden (ein jeder in seinem Umfeld), - soll es nicht im Chaos und Schlimmeren Enden.

Es gilt sich 'persönlich' darauf vorzubereiten....


Grüße

Wolfgang H.
30.08.09, 18:56
Hallo Gandalf ,
die Beiträge von Prof. Senf habe ich mir angesehen. Die Message ist "Freigeld", also eine Institution schaffen,welche die Geldmenge unabhängig kontrolliert und steuert. Also Zinslos und Tilungsfrei.So weit so gut, das könnte klappen.

Der Kollaps der uns jetzt bevorsteht ist Staatsbankrott oder Inflation. Ich glaube aber nicht ,dass es so schlimm kommt.
Die aufs falsche Pferd gesetzt haben ,sind ihr Geld los,dass war ihr Risiko.Es gibt ein paar Millionäre weniger.
Das viele "Unschuldige" mit in den Sog geraten, ist leider um so tragischer.

Die Geldmenge zu vermehren, wenn sie wieder sofort in die Wirtschaft zurück fließt ist ok ,dass soll im Weltfonds ja auch so sein.Es ist reines Umlaufgeld, welches da generiert wird.

Aber wieso machen wir und da ein Kopf darüber? Es gibt ne´ Menge Wirtschaftswissenschaftler,denen müsste doch da etwas aufgefallen sein. Was erzählen die Profs den Studenten in den Hochschulen ? Ich meine ,es gibt jede Menge Leute,die sich täglich mit den Problemen beschäftigen müssen.Von den Massen an Doktorarbeiten ,müsste doch mal eine zu gebrauchen sein.

Du schriebst:
...Ich denke das ist auch jetzt die Hoffnung, auf die man bauen kann, wenn es demnächst zum "sozialen Stress" kommt, den ich für unvermeidlich halte. In diesem Augenblick müssen dann die Alternativen präsentiert werden können, über die wir hier reden (ein jeder in seinem Umfeld), - soll es nicht im Chaos und Schlimmeren Enden....

Die nächsten 2 Jahre werden uns das zeigen,ich hoffe du behältst Recht..

@Möbius
Zu 4.:
???? (Sonst kommen neue Krisen ,auch mit funktionierendem Finanzsystem)

Da meine ich die Überproduktion .Die Produktionsanlagen sind in der Lage viel mehr zu produzieren als es Nachfrage gibt.
Deshalb sind neue Märkte besser als jedes Jahr ein neues Auto kaufen müssen.


Gruß W.

regeli
30.08.09, 21:53
Hi! Auch vor der Krise hat es nie wirklich geklappt.

1. Eine Bank gibt Dir nur Kredit , wenn Du ihn vorher zurückzahlst.

2. Eine Bank gibt Dir nur Kredit , wenn er jahrelang nur Zinsen bringt
und nur schwer getilgt werden kann.

3. Eine Bank gibt Dir gar keinen Kredit.

4. Eine Bank gibt Dir nur einen Kredit , der so groß ist , dass Du die
Zinsen nicht erwirtschften kannst.

5. Eine Bank erweitert Deinen Überziehungsrahmen auch nach Jahren
um keinen Deut auch wenn Du immer darin geblieben bist.

6. Eine Bank versucht Dir die letzten Untern. Mittel zu nehmen oder
davon abzuraten , z.B. die Golden Card.

7. Eine Bank verlangt mehr Sicherheiten , als gebraucht werden.


Letztes Angebot an die Bank : Verhandeln über die Tilgung nach der
Wiedergeburt..

Die Schufa verlangt eine Auskunft über den letzten Wohnsitz vor dem,
an dem Du jetzt 24 Jahre wohnst.

Schließlich Auskunft des Bankangestellten :

" Manche Leute haben immer Pech "..

Es gilt doch die alte Regel: >Wenn Du Geld brauchst , bekommst Du keines<
( Z.B. für Betriebskapital )

Eure Debatte ist doch realitätsferner als die ausgeübte Praxis.


Zwar verstehe ich das > Weltmodell< , aber was nutzt es denen , die rausfliegen?

Unter Krediten verstehe ich ,Investitionskredite , Liquiditätshilfen u.ä.

Es ist ja bekannt , seit vielen Jahren , dass oft Lieferkredite genutzt wurden
und werden , was eben oft die Zahlungsziele betrifft , die dann längerfristig sind.

Ich kenne wenige von innen , ich meine Firmen. Aber was ich kenn` , ist z.B.
eine Reparaturfirma mit 500 000 € Jahresumsatz und einem Überziehungsrahmen
von 15 T. € . Der Kam aus dem Urlaub wieder und die Bank hatte ohne Ankündigung
den Satz halbiert und Lohnzahlungen standen an.

Jedenfalls bin ich wohl nicht allein mit meinem Problem.

Und dann heißt es wechseln , aber da sei die Hausbank davor. Die erste Frage ist die:

" Bei welcher Hausbank sind Sie" und dann : " Gehen Sie zu Ihrer Hausbank " , " Sprechen Sie mit
ihrem Steuerberater " und das war`s dann.

Seit einigen Jahren gibt es jetzt Rücklagenbildung für beabsichtigte
Investitionen. Da wir ein Jahressystem haben , sind das erwirtschaftete
Beträge , die von der Steuer zurückgestellt werden , wenn Investitionen
im Folgejahr anstehen. Ansonsten ....vergiss es

Gruss regeli :cool:

Neben Regeln , die sicher diskutiert werden müssen ,gibt es seit einigen Jahren
ein praktiziertes Verhalten z.B. auf dem Gebiet strategischer Investitionen ,
die sich gar nicht amortisieren ( können und müssen ) . Die verfügen
über mehr Geld , als normale Unternehmungen , die dann das Tempo
nicht in dem Maße entwickeln können.

Wolfgang H.
31.08.09, 22:00
Hallo Regeli

Banken sollen doch nicht leichtfertig Kredite vergeben.
Dafür ist Risikokapital notwendig.Die das Risiko eingehen,sollen auch dafür haften,wenn es schief geht.


...Eure Debatte ist doch realitätsferner als die ausgeübte Praxis.

Zwar verstehe ich das > Weltmodell< , aber was nutzt es denen , die rausfliegen?...

die haben dann immer noch ihren Anteit am Weltfonds, d.h. 250 EUR im Monat.

Gruß W.

regeli
02.09.09, 10:41
Hi ! Also ich verstehe schon . Ihr meint den Wertpapierhandel , die Börse,
aber als Entwicklungspolitik.

Letztlich kann ich nur darauf hinweisen , dass mein Thema eben von der
Bundesregierung brücksichtigt wird mit Kredithilfen, war wohl Zufall.


Normal will ich mich nicht einmischen - tue es aber doch. So mißrät
alles zur Politik und ins Groteske.

Gruß regeli

Gandalf
02.09.09, 20:44
Also Zinslos und Tilungsfrei.So weit so gut, das könnte klappen.



Hallo Wolfgang!

ich denke, Du hast hier was gründlich mißverstanden:

- "Freigeld" heißt nicht dass es von 'Tilgung' befreit ist!? (jede Schuld muss zurückgezahlt werden - immer! - Sonst würde niemand was verleihen und dem "moral hazzard" Tür und Tor geöffnet)

- "Zinslos" stimmt auch nicht ganz: Der Zinssatz ist zwar wesentlich niedriger wie jetzt - für langfristige Kredite/Anlagen, aber es muss ihn geben, soll es z.B. Innovation und Entwicklung geben. Für manche Sapreinlagen gibt es gar keinen Zins (der Einleger geht nur sicher, dass er den Wert zurückbekommt, den er angelegt hat, - auch langfristig) - und auf umlaufendes Geld (Banknoten, Giroguthaben), wird eine 'Umlaufsicherungsgebühr' (="Strafzins") erhoben.

Grüße

Gandalf
02.09.09, 20:52
Eure Debatte ist doch realitätsferner als die ausgeübte Praxis.


Natürlich ist die "ausgeübte Praxis" real - es geht doch in "unserer Debatte", darum, dass das 'real nicht so bleiben kann'!? (und warum das so ist) :confused:

Wolfgang H.
02.09.09, 21:12
Hallo Wolfgang!

ich denke, Du hast hier was gründlich mißverstanden:

- "Freigeld" heißt nicht dass es von 'Tilgung' befreit ist!? (jede Schuld muss zurückgezahlt werden - immer! - Sonst würde niemand was verleihen und dem "moral hazzard" Tür und Tor geöffnet)

Hallo Gandalf,
im Mov 006 hat Prof. Senf das aber so erwähnt.Zins und Tilgungslos für bestimmte Dinge.

http://www.mmnews.de/index.php/200908133549/MM-News/Geldsystem.html

Es kommt mommentan aber auf das selbe raus.Der Staat nimmt Kredite auf,die nicht mehr zurückgezahlt werden können.

Dieses Recht neues Geld zur Verfügung zu stellen ,soll ja nur die neu geschaffene übergeordnete Finanzbehörde haben und damit ein Missbrauch verhindert werden. Es soll natürlich nur dort verwendet werden, wo ein Mehrwert erwirtschaftet wird, zuerst aber um alte Schulden(Zinsen) zu tilgen.

Gruß W.

Gandalf
03.09.09, 09:48
Hallo Gandalf,
im Mov 006 hat Prof. Senf das aber so erwähnt.Zins und Tilgungslos für bestimmte Dinge.

http://www.mmnews.de/index.php/200908133549/MM-News/Geldsystem.html


... ich kann das weiterhin nicht nachvollziehen, wie Du darauf kommst (schon gar mittels der Aussagen im Video): Forderungsausfälle von Profispekulanten, die gegenwärtig vom Staat übernommen werden (= vom Steuerzahler getilgt werden sollen), sind doch was anderes wie "tilgungsfreie" Darlehen? (= Geschenk vorab, um etwas anzuschieben)


Es kommt mommentan aber auf das selbe raus.Der Staat nimmt Kredite auf,die nicht mehr zurückgezahlt werden können.

Wenn ein Staat nicht mehr seine Kredite tilgen kann, ist er bankrott. Auf diese Situation bewegt sich der Staat in dem Augenblick zu, indem er die Forderungen der Spekulanten (also von "interessierten Privatpersonen") zu erfüllen versucht. Diese Forderungen sind immer noch nicht genau bezifferbar, dürften sich aber weit jenseits dessen bewegen, was Staaten (und ihre Bürger = die jemand der dafür "bürgt") jemals leisten können dürften.


Dieses Recht neues Geld zur Verfügung zu stellen ,soll ja nur die neu geschaffene übergeordnete Finanzbehörde haben und damit ein Missbrauch verhindert werden. Es soll natürlich nur dort verwendet werden, wo ein Mehrwert erwirtschaftet wird,

.. richtig! (allerdings führt der Begriff "verwendet" in eine möglicherweise falsche Vorstellungswelt. Zentralbanken, "verwenden" kein neu geschaffenes Geld (im Sinne von gezieltem Ausgeben), sondern stellen es den Wirtschaftssubjekten zur (freien) Verfügung. Die Steuerung der Geldmenge (Abruf durch die Wirtschaftssubjekte) erfolgt über einen Zinssatz, den die Zentralbank festlegt.

zuerst aber um alte Schulden(Zinsen) zu tilgen.

Nein!? Die Forderungen der Spekulanten sind zurückzuweisen und ihre (gehorteten) Vermögen sollen für die Begleichung der Schulden haften! Und wenn sie das nicht können, sollen sie selbst pleite gehen (einschließlich ihres Systems, dass sie sich zu ihrem eigenen Wohl geschaffen haben) und nicht der (demokratische) Staat!

Grüße

möbius
03.09.09, 11:42
Volle Zustimmung, Gandalf!!!
Staaten, die auf Kosten der Allgemeinheit Privat-Interessen "bedienen", sind aus meiner unmaßgeblichen Perspektive eher Demokraturen - als Demokratien, in denen allein der Wille des Volkes (= der Allgemeinheit) ausschlaggebend für politisches Handeln wäre.
Und in Deutschland gibt es seit 1949 einen bemerkenswerten Maßstab für demokratisches politisches Handeln:
Das GRUNDGESETZ!
möbius

Wolfgang H.
03.09.09, 22:21
... ich kann das weiterhin nicht nachvollziehen, wie Du darauf kommst (schon gar mittels der Aussagen im Video): Forderungsausfälle von Profispekulanten, die gegenwärtig vom Staat übernommen werden (= vom Steuerzahler getilgt werden sollen), sind doch was anderes wie "tilgungsfreie" Darlehen? (= Geschenk vorab, um etwas anzuschieben)

Hallo Gandalf,
da stimme ich dir zu was die Spekulantenforderungen betrifft.
Im MOV006 (min 1.10-1.30) wird das aber angesprochen,was ich oben erwähnt habe in Bezug auf Rechte der "Monotative" .

Gruß W.

regeli
03.09.09, 22:53
Hi ! Ich weiß nicht , ob ich das bereu. Also für mich ist das ein mehr-
schichtiges System , wer mit Geld Geld verdienen will , wechselt gern
zu günstigeren Konditionen ( dahin , wo er mehr verdienen kann).

Für den Kreditnehmer dagegen ist eine Mindestverläßlichkeit unabdingbar.
Der Kredit muß nicht zinslos sein sondern kalkulierbar.

Unternehmen haben Wünsche und Zwänge , wie viele andere auch . Die
Geldmenge gibt Sicherheit und Sicherheit heißt sozusagen seine Handlungen
sicher über eine gewisse notwendige Zeit zu bringen.

Selbst wenn ich einen Kreditrahmen habe , möchte ich den nicht ausschöpfen , sondern auch dann noch ein Spielgeld .
Es ist eben wie im
richtigen Leben. Nur wissen viele gar nicht , worum es geht. Da haben
wir durchaus eine Spaltung zwischen Arbeitnehmern und Unternehmern.
Der Arbeitnehmer möchte sein Entgelt sicher haben und das für eine
gewisse Zeit zu einem gewissen Zeitpunkt.

Der Arbeitgeber muß es aber bis dahin erwirtschaftet haben und zwar
Monat für Monat.

Also ein Transportunternehmen mit 80 LKW kommt da so auf 150 -200 T€m im Monat.
Hier setzt jedoch der Kredit nicht an. Es ist nur erst einmal eine Vorstellung,
was da eigentlich läuft.

Viel mehr muß er ja seine Marktlage beherrschen und entwickeln.Außerdem nicht zu vergessen seine Steuerpflicht u.a.

Eine zu geringe Geldmenge verhindert z.B. dass man günstige Angebote
wahrnehmen kann , wenn nicht genug Geld da ist , oder man erzwingt es
und erhöht sein Risko in weiteren Geschäftsvorfällen nicht liquide zu sein
oder verzichten zu müssen.

Privat ist das verständlicher , wenn man eine Anschaffung tätigt , dann
kann das die Geldmenge verringern ... "da darf aber dann nichts weiter
passieren ."

Die Veringerung bzw die Erweiterung der verfügbaren Geldmenge darum geht es .
Und immer im Hinterkopf : Es sind Unternehmen , die Geld ver-
dienen , Erlöse erzielen.

Nichts für ungut regeli

Gandalf
04.09.09, 14:06
Hallo Gandalf,
da stimme ich dir zu was die Spekulantenforderungen betrifft.
Im MOV006 (min 1.10-1.30) wird das aber angesprochen,was ich oben erwähnt habe in Bezug auf Rechte der "Monotative" .

Gruß W.

O.K., jetzt weis ich was Du meinst. - Das bezog sich auf 'staatliche Investitionen in die Zukunft (der demokratischen Gemeinschaft) mittels 'Geldschschöpfung' und nicht durch Kreditaufnahme ---> Also tatsächlich für "change the world".

Zwischen Geldschöpfung und Kreditaufnahme bestehen jedoch wesentliche Unterschiede:


- Kredite müssen immer getilgt werden (= an einen (anderen) Gläubiger zurückgezahlt werden). Soll und Haben müssen sich immer zu Null ausgleichen.
- Das Recht der Geldschöpfung befähigt jedoch zur Generierung von 'Geld aus dem Nichts' (deswegen wird z.B. auch unser gegenwärtiges Geldystem auch manchmal "fiat money" genannt - "es werde Geld"). Im Gegenzug wird dieses neu geschaffene Geld auch nicht getilgt, sondern bei Geldüberschuss (=Gütermangel), 'dem Markt entzogen' (also "vernichtet"), damit es nicht zu inflationären Tendenzen kommt. Zumindest so weit die Theorie.


Letzteres Recht - sollte man wohl doch annehmen - stünde allein souveränen Staaten zu. Leider ist es nicht so. (Da es keine Monetative gibt/gab, trauten sich die Politiker wohl selbst nicht) Die hauptsächlich das Weltfinanzgeschehen dominierende FED (die "amerikanische Notenbank") ist ein privates Institut unter staatlicher Beteiligung (nicht umgekehrt) mit dem Recht der Geldschöpfung. De facto sieht es bei der EZB nicht anders aus: Formal unabhängig (wie ehemals die BuBa), faktisch jedoch getrieben von der FED und neoliberalen Systemerwartungen.

Wenn also z.B. Staaten, wie die USA Geld "schöpfen" wollen, können sie es nicht, sondern müssen Kredit bei der Notenbank aufnehmen, - der wieder zu tilgen ist.

...und da diese 'privaten Bänker' ganz andere Vorstellungen haben wie "change the world", erklärt sich wohl von selbst, warum gegenwärtig jede Menge 'Kredit-Geld' da ist um die "Gläubiger an das System" zu befriedigen. Jedoch kein (frisches) Geld für 'alternative Systeme' und Zukunftsprojekte.


Grüße

Gandalf
04.09.09, 14:42
Hi ! Ich weiß nicht , ob ich das bereu.

Nichts für ungut regeli

... möglicherweise ;)

Nicht das ich das herausstellen möchte, aber ich sag mal so: ich bin beruflich nicht ganz unbeleckt vom gegenwärtigen Finanzsystem (unabhängig davon, dass ich schon als Jugendlicher Münzen gesammelt und daher eine gewisse Affinität zum Geldsystem hatte)

Du sitzt offensichltich einigen Irrtümern und Mißverständnissen rund um dieses (Geld-)System auf. Der Hauptirrtum - den Du wohl mit der Masse teilst - gleich vorne weg.

wer mit Geld Geld verdienen will , wechselt gern
zu günstigeren Konditionen ( dahin , wo er mehr verdienen kann).

Folgendes kann man gar nicht als wichtig genug betonen: GELD KANN NIEMALS GELD VERDIENEN!

Geld kann nur DURCH MENSCHEN ERWIRTSCHAFTET werden. Geld ist zu allererst ein Tauschmittel für die Güter und Dienstleistungen die Menschen erschaffen haben und leisten. An zweiter Stelle tritt eine Wertaufbewahrungsfunktion ("sparen"). Idealerweise wird diese Sparleistung den Unternehmen, (z.B. Deinem Fuhrunternehmen) für Investitionen zur Verfügung gestellt)

jetzt kam man unter Bankern auf eine Idee. Die Einfache Weiterreichung von Sparguthaben an Investitionswilige ist sehr zeitaufwändig, arbeitsintensiv, risikobehaftet und bringt wenig Gebühren. Wie kann man also ein 'größeres Rad' drehen? Ganz Einfach: Unser gegenwärtiges Finanzsystem erlaubt es GEschäftsbanken selbst in begrenztem Umfang "Geld aus dem Nichts" zu erzeugen - und zu verleihen. Durch diese Hebelwirkung kann man also Margen drastisch erhöhen, ohne das man mehr Geld von den Sparer abholen muss. Man muss nur 'Kreditnehmer finden'. Findet man die (indem man z.B. LKW's für Fuhrleute finanziert, die sich eigentlich auf Grund ihres Geschäftsmodells dauerhaft am Markt nicht halten können), kann an die im Gegenzug geschaffenen "Glübigerforderungen" wiederum als "Anlageprodukte" an - ]"Leute denen man glauben gemacht hat, dass man mit Geld Geld verdienen kann"[/B] - "weiterverkauft".

Was ist aber ein LKW wert, der nur auf dem Hof steht und allenfalls für die "Hinfahrt" ausgelastet ist?

Richtig: Das Geschäft müsste eigentlich "schrumpfen", - der LKW verkauft werden. - Genauso wie die Wirtschaft in D seit Jahresanfang um ca. 6% geschrumpft ist.

Aber scheinbar haben ich was vergessen: Wie ist es möglich, dass trotz geschrumpfter Wirtschaft immer noch durchwegs Zinsen (10 jährige Staatsanl. über 3% Rendite) gezahlt werden können? - Ich hatte doch gesagt: Geld (also damit auch "Zinsen") kann nur durch Menschen erarbeitet werden!? Demnach müsste doch die Wirtschaftsleistung um mindestens 3% gestiegen sein (Einige Hassardeure sprechen ja sogar wieder von 25% Rendite), damit eine zusätzliche Geldmenge (= entspr. Gütermenge) in den Umlauf gelangen kann!? An der Inflationsrate kann es ja nicht liegen, denn diese ist ..Minus.. Die Spedition macht Verlust, da ihre Fahrzeuge nicht ausgelastet sind.

Preisfrage: Wo kommen die Zinsen für dieses Geld her?

regeli
06.09.09, 18:05
Hi Gandalf ! Irgendwie ist meine erste Antwort untergegangen.
Und momentan habe ich nicht so die " Unternehmenslust " ,den
Beitrag zu revitalisieren.

Du sprichst von der Zwangsläufigkeit der Krise , denke ich , den
Schrumpfungsvorgängen .

Vielleicht gebe ich später ne Antwort , womöglich.

Lass uns einmal ein anderes Beispiel konstruieren , ein med. Gerät
kostet 10 T€ und der es gern erwerben würde , verschiebt es immer
wieder , bis eines Tages ein Schnäpp`chen angeboten wird . 7 T€.
für das gleiche Gerät möglicherweise auch auf dem modernsten Stand.

Jetzt sollte er spätestens zugreifen. Aber wie sieht`s nun aus ,

5 T€ ist der Überziehungsrahmen , der fürs Normalwirtschaften durch-
schnittlich mit 800 € ausgeschöpft wird und bis zu 2000 € max Wert.

Da bleiben ihm 3000 € , wenn er normal weiter arbeitet. Nun muß man
den lfd. Monat befragen , ob der die 4000 € bringt. Da sagt er sich ,
dass es vielleicht nicht ganz langt, denn umsonst hat er ja nicht immer
wieder verschoben.

Er denkt 2000 ja und er muß ja ... den Überziehungskredit wieder
absenken.

Naiv , wie er ist geht er zur Bank und bittet um 2000 Euro . Jetzt hat er die
7000 zusammen , die Bank trägt gegen Zins für eine Weile das Risiko
mit.

Nun kommt es was kommt , die Bank sagt nein. Er muss das Geld
auftreiben von außen , vielleicht den Eltern oder intern sein Risiko erhöhen

Plötzlich wird selbst die Finanzierung des "Schnäppchens" noch zur
Holperstrecke.

Da geht z.B. die Golden Card mit einem Überziehungsrahmen von 5000 €.

Zusammen würde die Überziehung sogar für den ursprünlichen Preis reichen.

Die Golden Card verlangt eine monatliche Abrechnung. d.h. er muß
den Kredit zum Monatsanfang tilgen mit Zinsen , kann dann aber wieder
neu nutzen. Er könnte zu Monatsbeginn wieder neu abheben und dort
wieder einzahlen.

Es klingt beleidigend und funktioniert wie eine Krücke , aber es geht.
Mit der Bank allein g e h t e s eben n i c h t .

Das wird wohl bei Nichttilgung so 200 € Zinsen kosten /Monat und dann
entsprechend weniger.

Es klingt etwas ärmlich , aber die Rechnung stimmt.

Gruss regeli :cool:

regeli
07.09.09, 07:06
Hi! Die marode und uninteressierte Firma habe ich hier nicht gemeint.
In meinem Fall ist es ein aufgeräumtes und durchorganisiertes Unter-
nehmen , wie man sie über die Autobahnen fahrend kennt , diese Brummi-
fahrer , die das System mit den Rasthöfen nutzen.

Der Gedanke war wohl in meiner Antwort einmal auf die Krisengewinner
zu verweisen, die jetzt mit Übernahmen und Zukäufen größer werden
und auch darauf , dass es Branchen gibt , die sich nie beschweren. Z.B.
Autobahn - und Straßenbau und Energiekonzerne usw.

Antworten auf die Krise will und kann ich nicht geben , geschweige
denn , dass man etwas zu sagen hätte .Früher hat es eben besser
geklappt, weil man es so glaubt und Defizite , die mit der Euro Einführung
übernommen wurden oder bereits dort abgewälzt wurden , gar nicht so
in den Mittelpunkt gerückt hat.Für viele war das ja ein act .

Was hatte ich noch ? Studienkredit , Bafög , alles was näher liegt ,
könnte mehr interessieren.

Was soll man über Krise sagen ? Wir kennen die Peanut`s Diskussion.
banken , die erst mit einem Mindestkapital einen Kunden als solchen an-
erkennen u.ä. und wir kennen ein wenig deutsche Diskussion über Eigen-
kapitalbildung u.ä.

Richtig ist wohl , dass das größere Engagement für einen Finanzierer
lukrativer ist , zumindest ist mir das so in Erinnerung.


Also die Einmischung in die Verhältnisse ist für mich kaum möglich.
aber dieses Argument der schlampigen Firma lehne ich ab .

Jedenfalls ist unser kl. Hinkebeispiel eine Verkaufsverhandlung und
ich hätte gern folgende Finanzierung:

2000 von der Bank
2000 aus laufenden Mitteln ( verbleiben 2000 Potenz)
1000 Überziehungskredit ( verbleiben 2000 Potenz)
2000 Goldencard ( verbleiben 3000 Potenz)


7000 +erworb. Gerät 7000 verbl. Kraft

Schonung meines Tagesgeschäftes (soft belastet)
und mein anderes Hauptinstrument der Überziehungsrahmen geschont.


Hier tätige ich das Geschäft gern.Da kommt es zu stande.

Im ersten Fall mit Finanzierung aus laufenden Einnahmen und Über-ziehungs kredit , da wird es zum Thema zur Aufgabe . 7000 gehen aus
den eigenen Mitteln weg. Mein Überziehungskredit ist zerstört , im Keller.
und muß wiederum aus Tageseinnahmen hochgeholt werden.

Mein Tagesgeschäft ist für eine geraume Zeit einseitig nur mit dem
Gerät belastet und zwar 4000 , 1.Monat , 3000 Tilgung Überziehung.

In dieser Variante bleibe ich nicht potent , schlagkräftig und trage ein
erhöhtes Risiko in meinen Hauptinstrumenten.Es kann sogar dazu führen,
dass ich das Geschäft nicht tätige. Un das ist wohl nicht im Sinne des
Erfinders , wie man so sagt.

Meine Instrumente sind mein Geschäft , mit einem angepassten Überzie-
hungsdarlehen. Da ist die Frage , wer den Systemverstoß begeht ?
Wenn so ich nur die Alternative habe meine Instrumente weniger oder
ganz untauglich zu sehen , also mein Geschäft zu schwächen oderauf den
Erwerb zu
verzichten. Das ist eben essentiell . In dieser Variante diktiert mich das
Gerät in der ersten mit breiterer Finanzierung und Teilverantwortung der
Bank ist das Normalgeschäft frei und wird durch den Tilgungszwang nicht
mehr belastet.

Das ist naiv , aber so wäre es richtig , der Verkäufer hat Absatz und ich
Gewinn durch das Gerät und kann das leicht bewältigen. :cool:

Ich denke , dass die jetzigen Gepflogenheiten manches Geschäft verhindern.
Das ist der Gedanke: Das Geschäft kommt mit etwas Riskoübernahme durch
die Bank für beide Seiten zum Vorteil zu stande.

Gruss regeli :D

Gandalf
07.09.09, 11:07
@regeli

Du gehst hier von (mehreren) Fehlannahmen aus, die zwangsläufig in eine falsche Richtung führen MÜSSEN. (Deine Vorstellungen repräsentieren imo eine eher etwas naive Sicht auf wirtschaftliche Zusammenhänge, wie sie bei vielen vorzuherrschen scheinen)

- betriebswirtschaftliche Entscheidungen haben wenig bis NICHTS mit Volkswirtschaft zu tun. Die gegenwärtige Krise ist eine volkswirtschaftliche. Betriebswirtschaftliche Entscheidungen werden stets im Rahmen volkswirtschaflticher Vorgaben getroffen und nicht umgekehrt. (Auch unter dem Sozialismus der DDR wurden in den Betrieben sinnvolle betriebswirtschaftliche Entscheidungen (für den Betrieb) getroffen - unabhängig davon ob das volkswirtschaftliche System davon profitiert hat oder nicht.)

- Banken finanzieren Investitionen NICHT über Überziehungskredite

- Geschäftsbanken gehen bei Finanzierungen 'grundsätzlich kein' Risiko ein. (Es sind Sicherheiten zu stellen, z.B. die zu finanzierende Maschine + persönliche/staatliche Bürgschaften + .. +...). Nur Investmentbanken (HedgeFonds, "Heuschrecken") finanzieren gegen (teilweise) Risikoübernahme (bzw. auch diese wurden/werden ja gegenwärtig durch den Steuerzahler "gerettet", so dass das Risiko für die Investoren begrenzt ist)

Ich denke , dass die jetzigen Gepflogenheiten manches Geschäft verhindern.
Das ist der Gedanke: Das Geschäft kommt mit etwas Riskoübernahme durch
die Bank für beide Seiten zum Vorteil zu stande.

Nein, - das Problem der Vergangenheit war, ja dass Investmentbanken (und später auch normale Hausbanken: Wohnhausfinanzierung nur aufgrund der "Sicherheit" von extrapolierten Wertsteigerungen in der Zukunft) für "alles und Jedes" Risiko übernommen hat, nur um (Kredit-)Zinseinnahmen zu generieren, damit "Geld, Geld erschafft"

Betriebswritschaftlich haben die Marktteilnehemr - innerhalb des vorgegeben (Kredit-)Systems - völlig richtig gehandelt: Häuser gekauft, obwohl man sich diese aus den gegenwärtigen Einnahmen niemals leisten konnte. "SUV's" aus den fiktiven Gewinnen der Immobilienpreissteigerung finanziert...

... und nun haben wir den Salat: Große Teile der Industrie sind seit Jahrzehnten (durch diese 'Risiko-Subventionspolitik' - völlig falsch ausgerichtet - in Hinsicht dessen was z.B. für "change the world" nötig ist.
- die Autoindustrie baut weiterhin SUV's, die sich nun keiner mehr leisten kann und hat z.Zt. keine/wenig Produktionslinien für umwetlfreundliche(re) Fahrzeuge mehr
- China produziert weiterhin Konsumartikel für die USA/uns, hat aber keine/wenig Produkte für den Binnenmarkt
- Mediziner verschachern ihre Patienten gegen Geld an Krankenhäuser um deren Geräte auszulasten, die sie finanziert haben...
- usw.

Kreditgewährung ist immer eine Anleihe auf die Zukunft. (Kreditgeld ist wie das gute Gefühl, dass ein Schluck Alkohol bei einem Alkoholiker verursacht) Wenn aber - wie jetzt - die Zukunft bereits auf Jahre hinaus kreditiert ist, müssen wir uns eine 'neue Zukunft' suchen. Gegenwärtig wird jedoch der Alkoholrausch nur durch 'mehr Alkohol' bekämpft, nur um den STatus beizubehalten.


Grüße

regeli
07.09.09, 11:40
Hi ! Ja ich stimme Dir völlig zu , nur klingt es irgendwie , wie im TV .
Und das ist genau der Grund , warum es eben nicht geht , oder wir
abwarten müssen , was so beschlossen wird.

DDR Wirtschaft ??? Ich kenne Kosten der Wiedervereinigung ,habe
jtzo schon mal wieder etwas von Solidarität gehört.

Ich erkläre mich nicht zur kompetenten Person. Ich muss also leider
aber auch sagen , dass der Finanzmakler unserer Branche mir gesagt
hat : " Für Sie kommt eine Finanzregelung ( Finanzierung ) ja nicht
in Frage. " Wiedereinmal -- toll, na toll und (nein) Danke !

Die Bahn sollte ja an die Börse . Da fragen wir doch mal unseren Experten
Gandalf wie er die Lage einschätzt.

Ich würde gute Ratschläge sogar honorieren, wenn die allerdings nur darin
bestehen , dass ich aufgeben soll , dann danke für Fallobst. :D

:cool: Wird immer mehr zu meinem Lieblingssmiley.

Gandalf
11.10.09, 22:22
Hallo Lambert!
Zitat von Lambert
Hi Gandalf,

vielen Dank für den Link. Er schildert trefflich, wie es um unser Geldsystem steht und welchen Gefahren wir ausgesetzt sind; im Grunde nicht anders als 1929-1931-1933 usw. Oder 1720 England, oder 1625 Holland usw. usw,

Das Merkwürdige ist, dass bereits in Urzeiten Zinsanhäufung verboten wurde. Irgendwie ist der Egoisten-Zyklus historisch und noch immer nicht überwunden.

Eine Wirtschaft ohne Wachstum? Wow. Aber wie?

Gruß,
Lambert


... das gab's schon mal zu einer Zeit, in der das Zinsnahmeverbot in der Bibel noch Ernst genommen wurde.

http://www.humane-wirtschaft.de/01-2007/kendel_marktwirtschaft-ohne-kapitalismus.pdf

Seit längerem bekannt sind die Brakteaten im Hochmittelalter
(900-1300 n.Chr.). Neben der Edelmetallwährung für den
Fernhandel gab es verschiedene lokale Währungen in vielen
europäischen Regionen, insbesondere in Deutschland, aber
auch in England, Frankreich, Dänemark, Böhmen, Polen und
Ungarn. Die Brakteaten waren auf dünnes Silberblech einseitig
geprägte Münzen, die von Zeit zu Zeit von der Obrigkeit
„verrufen“, d. h. für ungültig erklärt wurden. Man konnte dann
z. B. vier alte, nun ungültige Münzen, für drei neu geprägte
eintauschen. Die Obrigkeit konnte sich auf diese Weise teure
Finanzämter ersparen. Um der Verrufung zu entgehen, gab
jeder, der Brakteaten verdient hatte, sie schnell wieder aus,
was wie damals in Ägypten, zu einer ständig hohen Binnennachfrage
führte. Diese verursachte ein konstant hohes
Angebot. Geld anzusammeln machte keinen Sinn. Auch hier
waren nur die wenigen, bei denen sich die Brakteaten angesammelt
hatten, die Verlierer. Bekanntlich führte auch diese
Zeit zu einer kulturellen Blüte und zu allgemeinem Wohlstand
(gotische Dome, reiche Städte, etc). Nach der Brakteatenzeit
verarmten die Bauern wieder, der Reichtum begann sich
auf wenige zu konzentrieren, vor allem auf die städtische
Oberschicht.

Brakteaten: http://www.brainworker.ch/Geldtheorie/brakteaten.htm

Sehr viele Probleme mit denen wir uns in unserer Gesellschaft herumschlagen (Finanzkrise, Wirtschaftskrise, krankmachender Leistungsdruck, Einkommensgerechtigkeit, usw.) lassen sich ursächlich auf das Geld- (Zinseszins-)system zurückführen.

So lange die Geldschöpfung nicht wieder in demokratisch legitimierte Hände zurückgeführt wird, wird auch keine Besserung eintreten: ---> http://www.monetative.de/

Apropos Zinsverbot in der Bibel: Die anglikanische Kirche scheint sich da ganz andere Sorgen zu machen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,654233,00.html
Die Anglikanische Kirche und fünf weitere britische Wohltätigkeitsorganisationen beklagen sich nun in dem Brief, dass die neuen Regeln ihre Einkünfte schmälern würden - und damit auch ihre Möglichkeiten, Gutes zu tun. Die Unterzeichner verwalten ein Vermögen von insgesamt 19,5 Milliarden Pfund. Etliche Milliarden davon sind in renditestarken Hedgefonds angelegt. Jedes Jahr gäben sie 900 Millionen Pfund für das Gemeinwohl aus, schreiben sie.

Für Kirchenkenner kommt das Renditedenken der Bischöfe nicht wirklich überraschend - denn in Geldfragen legen die Kleriker seit Jahrtausenden eine Doppelmoral an den Tag. Die breitere Öffentlichkeit dürfte sich über die flammende Verteidigung der Hedgefonds dennoch wundern. Denn damit stellt sich die Anglikanische Kirche an die Seite der mächtigen Finanzlobbyisten, die sie sonst so gern verteufelt.


Grüße

Hermes
12.10.09, 19:23
Apropos Zinsverbot in der Bibel: Die anglikanische Kirche scheint sich da ganz andere Sorgen zu machen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...654233,00.html
Die Anglikanische Kirche und fünf weitere britische Wohltätigkeitsorganisationen beklagen sich nun in dem Brief, dass die neuen Regeln ihre Einkünfte schmälern würden - und damit auch ihre Möglichkeiten, Gutes zu tun. Die Unterzeichner verwalten ein Vermögen von insgesamt 19,5 Milliarden Pfund. Etliche Milliarden davon sind in renditestarken Hedgefonds angelegt. Jedes Jahr gäben sie 900 Millionen Pfund für das Gemeinwohl aus, schreiben sie.

Da kommt einem ja der Fisch hoch!
http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_eazy_kotz_graete.gif

Bin Gott sei Dank Vegetarier.
Macht nichts, laßt Euch nicht weiter stören,

Hermes

Wolfgang H.
20.11.09, 22:10
Hallo All,
im Spiegel-Forum bin ich auf einen interessanten Link zu einem Film/Doku gestoßen der es mE. ziemlich genau trifft.
Allerdings sollte man etwas Zeit einplanen und ihn bis zum Ende anschauen.
Im letzten Teil geht es dann um die Zukunftsvision einer Gesellschaft ohne den Geld- und Zinseszins-Wahnsinn.

http://www.zeitgeistmovie.com/add_german.htm

http://www.thezeitgeistmovement.com/joomla/index.php?Itemid=108

Gruß W.

möbius
21.11.09, 04:36
.....
Allerdings sollte man etwas Zeit einplanen und ihn bis zum Ende anschauen.
....

Gruß W.

Zeit spielt keine Rolle ...:D :D :D
Gruß, möbius