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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Werk Burkhard Heims


Krudan
18.03.10, 13:37
Hat sich schon jemand mit seinem Werk befasst?


http://de.wikipedia.org/wiki/Burkhard_Heim

EMI
18.03.10, 14:19
Hat sich schon jemand mit seinem Werk befasst?
meines Wissens haben das @zeitgenosse und @richy schon mal quergelesen.;)
Fundiertere Experten dazu wirst Du woanders kaum finden.

Gruß EMI

Lambert
18.03.10, 19:11
meines Wissens haben das @zeitgenosse und @richy schon mal quergelesen.;)
Fundiertere Experten dazu wirst Du woanders kaum finden.

Gruß EMI

Hallo EMI,

Richy schuldet mir noch die Antwort auf die Frage, ob die quellenlose Quantisierung des Gravitationfeldes durch Heim so richtig ist. Ich gehe auch von Quantisierung desgleichen aus, aber definiere einen source.

Gruß,
Lambert

richy
18.03.10, 23:04
Hi Krudan
Im AC Forum gibt es einige sehr interessante Beitraege zu Heim. Vor allem von zeitgenosse

@Lambert
ob die quellenlose Quantisierung des Gravitationfeldes durch Heim so richtig ist
Ich vestehe deine Frage nicht so recht. Quantisierung ist zunaechst nur eine mathematische Eigenschaft. Was ist die Quelle dafuer, dass es quantisierte Zahlen, die natuerlichen Zahlen gibt ? Die sind nun mal gegeben.
Wenn ich diese Eigenchaft nun auf Raum und Zeit uebertrage, dann kann ich natuerlich danach fragen wie dies zu rechtfertigen ist.
Das ist auch schon alles. Quantisierung wird nicht erzeugt, sondern entweder ist der Raum quantisiert oder nicht.
Heim leitet dies aus der ART ab. Dem korrigierten Gravitationsgesetz.
Aus dem Defenitionsbereich des Gravitationsgesetzes.
Bei Heim existiert hier eine untere und obere Schranke.
Und da die Gravitation die zentrale Groesse der physikalischen Welt ist, fuehrt die untere Schranke zu einer Quantisierung. Im Grunde ganz aehnlich zur Plancklaenge. Und in dem Bereich liegt auch seine raeumliche Quantisierung.

möbius
19.03.10, 05:44
....

Und da die Gravitation die zentrale Groesse der physikalischen Welt ist, ...

Auch ausserhalb der ART :confused:
Gruß, möbius

SCR
19.03.10, 07:51
Hi richy,
Quantisierung wird nicht erzeugt, sondern entweder ist der Raum quantisiert oder nicht. Heim leitet dies aus der ART ab.
da muß man IMHO nicht viel ableiten - in der ART schreibt AE selbst:
Soll an einer Stelle des vierdimensionalen Kontinuums √-g verschwinden, so bedeutet dies, daß hier einem endlichen Koordinatenvolumen ein unendlich kleines "natürliches" Volumen entspreche. Dies mörge nirgends der Fall sein.
Ich hatte das schon an anderer Stelle gepostet, scheint aber nicht so interessant zu sein: In meinen Augen quantisiert an dieser Stelle AE die Raumzeit (?).
Nachzulesen z.B. hier (http://www.alberteinstein.info/gallery/pdf/CP6Doc30_pp284-339.pdf) (PDF Seite 22 / Dokument Seite 304).

möbius
19.03.10, 08:45
AE quantisierte die Raumzeit:confused:
Bei seiner "Liebe" zur Quantentheorie:confused:

Na ja, wie gut, dass ich nichts von Theoretischer Physik verstehe...:D
Gruß, möbius

norbert
19.03.10, 09:46
Ich glaube das ist nicht ganz richtig.

Heim stellt ein drittes Äquivalenzprinzip auf, nach welchem Quelle und Feld nicht unterschieden sind. Er gibt also keine solitäre Gleichung für das Gravitationsfeld an, sondern sein erweitertes Gravitationsgesetz beinhaltet Gravitationsmasse und Felsmasse gleichermaßen. Ab einem großen Abstand läuft die Gravitationskraft gegen Null und wird noch weiter draußen sogar leicht abstoßend. So kann er die Größe von Galaxien und Galaxienhaufen erklären, die zwar von deren Massen abhängen, aber doch eine gewisse Größe nicht überschreiten.

Ich finde Heims Arbeit, soweit ich sie verstehen kann, absolut beeindruckend. Aber eines verstehe ich nicht. Man sucht heute nach Alternativen zum Newtonschen Gravitationsgesetz, da die Natur sich nicht immer an dieses hält. Es funktioniert zwar ganz gut bei Sonnensystemen, aber bei Galaxien gibt es Abweichungen. Bei Spiralgalaxien drehen sich die äußeren Bereiche zu schnell. Deswegen postuliert man ua. die schwarze Materie.

Aber das ist doch auch für Heims Theorie unverständlich, denn hiernach müssten sich die Außenbezirke immer langsamer drehen???

Kann das bitte jemand aufklären???


Gruß, Norbert

Lambert
19.03.10, 10:02
Ich glaube das ist nicht ganz richtig.

Heim stellt ein drittes Äquivalenzprinzip auf, nach welchem Quelle und Feld nicht unterschieden sind. Er gibt also keine solitäre Gleichung für das Gravitationsfeld an, sondern sein erweitertes Gravitationsgesetz beinhaltet Gravitationsmasse und Felsmasse gleichermaßen. Ab einem großen Abstand läuft die Gravitationskraft gegen Null und wird noch weiter draußen sogar leicht abstoßend. So kann er die Größe von Galaxien und Galaxienhaufen erklären, die zwar von deren Massen abhängen, aber doch eine gewisse Größe nicht überschreiten.

Ich finde Heims Arbeit, soweit ich sie verstehen kann, absolut beeindruckend. Aber eines verstehe ich nicht. Man sucht heute nach Alternativen zum Newtonschen Gravitationsgesetz, da die Natur sich nicht immer an dieses hält. Es funktioniert zwar ganz gut bei Sonnensystemen, aber bei Galaxien gibt es Abweichungen. Bei Spiralgalaxien drehen sich die äußeren Bereiche zu schnell. Deswegen postuliert man ua. die schwarze Materie.

Aber das ist doch auch für Heims Theorie unverständlich, denn hiernach müssten sich die Außenbezirke immer langsamer drehen???

Kann das bitte jemand aufklären???


Gruß, Norbert

Hi Norbert,

Aus meiner Sicht macht Heim den Fehler, der Quantisierung des Gravitationsfeldes keinen Ursprung zuzuweisen.

DM entsteht nach der korrekten Interpretation der Raumquantentheorie (was auch nichts anderes ist als die Quantisierung des Gravitationsfeldes) durch den Ursprung des Gravitationsfeldes. Man kann sich diesen Ursprung in der Mitte der Spirale denken. Der Ursprung ist unabhängig vom restlichen Material und ist vor dem Entstehen des sonstigen Galaxy-Material bereits vorhanden. Hier meine ich eindeutig muss Heim korrigiert werden. Dann sieht auch seine Gravitationskurve ganz anders aus.

@Richy
Ich halte nicht viel von den Heim'schen Interpretation von x5 und x6 als Organisation und Struktur. Die hätte Heim besser zuhause gelassen.

Gruß,
Lambert

SCR
19.03.10, 10:38
Hi möbius,
AE quantisierte die Raumzeit:confused:
Du kannst mich gerne korrigieren - aber ich lese AE so:
Ein "endlich kleines Koordinatenvolumen" (= Volumen in unserer Abbildung / unserem Modell der Realität) soll/darf nie einem "unendlich kleinem 'natürlichen' Volumen" (= Volumen der Realität) entsprechen.

Da sehe ich jetzt zwei logische Lösungen als möglich an:
1. Es gibt unendlich kleine 'natürliche' Volumen - Die kann unser Modell aber nicht abbilden / man kann mit unserem Modell nur endlich kleine 'natürliche' Volumen betrachten: Deshalb die Einschränkung.
2. Die Einschränkung hatte AE gemacht da es sowieso nur endlich kleine 'natürliche' Volumen gibt - Und diese Interpretation würde IMHO auf eine Quantisierung hinauslaufen.

(Andere) Meinungen? :rolleyes:

Lambert
19.03.10, 10:56
Hi möbius,

Du kannst mich gerne korrigieren - aber ich lese AE so:
Ein "endlich kleines Koordinatenvolumen" (= Volumen in unserer Abbildung / unserem Modell der Realität) soll/darf nie einem "unendlich kleinem 'natürlichen' Volumen" (= Volumen der Realität) entsprechen.

Da sehe ich jetzt zwei logische Lösungen als möglich an:
1. Es gibt unendlich kleine 'natürliche' Volumen - Die kann unser Modell aber nicht abbilden / man kann mit unserem Modell nur endlich kleine 'natürliche' Volumen betrachten: Deshalb die Einschränkung.
2. Die Einschränkung hatte AE gemacht da es sowieso nur endlich kleine 'natürliche' Volumen gibt - Und diese Interpretation würde IMHO auf eine Quantisierung hinauslaufen.

(Andere) Meinungen? :rolleyes:

Ja, AE produziert hier ein contradictio in terminis.

G
L

Krudan
19.03.10, 11:01
Hi Krudan
Im AC Forum gibt es einige sehr interessante Beitraege zu Heim. Vor allem von zeitgenosse




AC Forum ???

richy
19.03.10, 12:59
AC =
http://www.relativ-kritisch.net/forum/
Du solltest da aber nichts von Kepler und Weltenharmonie schreiben :-)
Ich finde Kepler cool.

@Norbert
Das korrigierte Gravitationsgesetz vom MBB Vortrag ist angeblich nicht die letzte, neuste Version von Heim. Kurz gesagt es ist fehlerhaft.
Vielleicht hilft dir dies weiter :
http://home.comcast.net/~djimgraham/The_Heim_gravity_differential_equation7.htm
http://home.comcast.net/~djimgraham/Further_investigation_of_Heim_gravity.htm
http://home.comcast.net/~djimgraham/Heim_gravity.htm

http://www.physforum.com/Burkhard-Heim_4385-1200.html
oder zeitgenosse
Mich wuerde auch interessieren wie hier der aktuelle Stand ist.

norbert
20.03.10, 12:11
Hallo Lambert

Aber Gravitationsgesetz und Raumquantelung sind bei Heim auch zweierlei.

Im Gravitationsgesetz gibt es den Radius r von einer Masse, das kann man als einen Koordinatenursprung verstehen.

Die Raumquantelung ist besonders für die Ableitung der Elementarmassen wichtig. Die Elementarteilchen erscheinen hier als verschiedene Hermetrieformen, denen das Raumgitter von Planckquadraten zugrunde liegt (Diese Metronenstruktur entspricht übrigens nicht ganz den Planckquadraten). Nun sind diese Planckquadrate ja um Größenordnungen kleiner als die Elementarteilchen, sodass sich das Gitter als eine hinreichend feine Struktur zur Beschreibung anbietet.

Ich bin kein Physiker und verstehe leider die höheren Rechnungen nicht. Aber eines ist mir aufgefallen. Photonen gehören der Hermetrieform b an. Sie können sich in der Realität in alle beliebigen Raumrichtungen mit konstant c fortpflanzen. Und genau diesem Umstand wird man mit keinem gequantelten Koordinatensystem gerecht. Cartesisch hast Du senkrechte Richtungen die gleichberechtigt sind, die Diagonale hat eine andere "Packung". Ich meine, wenn man sich Würfel oder Flächen oder kleinste Kugeln als elementare Strukturen denkt, ist diese Struktur niemals in alle Raumrichtungen gleichberechtigt und wird nie der realen Bewegung von Photonen gerecht. Man bräuchte also entweder ein komplizierte geometrische Grundstruktur, die eine solche Richtungsbeliebigkeit ermöglicht, oder man nimmt etwa eine einfache Flächenstruktur (Metronenstruktur) und hat die komplizierten Berechnungen dann in den Ableitungen. Jedenfalls scheint mir die Dynamik der Flächen entscheidend zu sein und nicht der Ursprung, wenn es um die Struktur der Elementarteilchen geht...

Oder wie seht ihr das?

Gruß, Norbert

EMI
20.03.10, 13:03
Die Raumquantelung ist besonders für die Ableitung der Elementarmassen wichtig.
Nur hat Heim nirgens seine Ableitungen für die von ihm angegebenen Gleichungen für die Elementarteilchenmassen angegeben.
Oder diese wurden noch nicht aufgefunden.
Mir zumindest sind diese nicht bekannt und somit sind seine Gleichungen (für mich) erst mal nur in den "Raum" gestellt und daher nicht nachvollziehbar.

Gruß EMI

Uli
20.03.10, 13:18
Ich hatte in "meinem frühren Leben als Physiker" überhaupt nie etwas von ihm gehört, sondern erst in Internet-Foren erfahren, dass er im Internet eine beeindruckende Gemeinde von Fans - hauptsächlich Laien - hat. Selbst in den USA ist er durch das Internet extrem populär geworden.

Mich hat von Anfang an verwirrt, dass er nichts in Fachjournalen publiziert hat. Man fragt sich dann schon, warum: um den kritischen Fragen der Gutachter auszuweichen ? Das lädt nicht gerade dazu ein, die Zeit und Energie aufzubringen, sich mit seinen anspruchsvollen und nicht leicht lesbaren Büchern zu beschäftigen.

Heim war auch schon oft Thema bei de.sci.physik.
Die renommierten Physiker aus der Forschung dort halten nicht allzu viel von Heims Gedanken, z.B.

http://groups.google.de/group/de.sci.physik/browse_thread/thread/5166762b4274d2f7/ab338b3c1ba9fb9d?lnk=gst&q=heim+dragon#ab338b3c1ba9fb9d

Dragon dazu:



* Homo Lykos schreibt

>* Norbert Dragon schrieb
>>* Homo Lykos schreibt zur Heimschen "Theorie"
>>> Einwände wie die von Dragon zählen da nicht
>> Wie sollten auch meine Einwände zählen, wo sie doch nur stören.
> Wenn es um die Beurteilung der Resultate der Massenformel in Bezug zur
> Realität geht, dann zählen keine mathematischen Einwände, ausser z.B.
> Einwände der Art, dass die Formel an beliebige Messdaten angepasst werden
> könne.

Wenn an mathematischen Unsinn -- die Eigenwerte einer nichtlinearen
Abbildung eines Raumes in einen anderen -- eine nicht weiter begründete
Tabelle von Teilchenmassen gehängt wird, dann handelt es sich nicht
um eine Theorie.

> Kurz: Der Erfolg der Massenformel von Heim

Welche Massenformel? Welcher Erfolg?

> ist ein starker Hinweis, dass hinter der Heimschen Theorie echt neue
> Physik stecken könnte. Und dieser Aspekt ist viel wichtiger als die
> Frage, ob sein Verständnis und sein Gebrauch der Mathematik korrekt
> war.

Es gibt keine vorzeigbare Formel und keinen sich daraus ergebenden
Hinweis auf neue Physik.

> Heim mag die Mathematik schlecht verstanden haben, was er aber
> möglicherweise durch physikalische Intuition ersetzt hat.

So etwas kann ich auch verzapfen:
" Heim mag die Mathematik schlecht verstanden haben, was er aber
möglicherweise durch tiefe Frömmigkeit ersetzt hat."

Heim behauptet nicht, Massenwerte fühlen zu können oder sie inbrünstig
zu glauben, sondern er täuscht vor, eine Theorie zu haben.

Wie sinnfrei muß denn eine Theorie sein, bevor man sie beiseite legen
darf?

> Ich hatte schon letzten Herbst darauf hingewiesen, dass ich weit davon
> entfernt sei - nach kurzem Reinschauen - Heims Theorie beurteilen zu können.

Ich kann sie beurteilen: sie ist blühender Unsinn.

> Aber ich halte Ihnen halt vor, dass Sie die starken Hinweise auf
> physikalische Relevanz einfach ignorieren.

Es bedarf seherischer Kräfte und inbrünstigen Glaubens, in Heims
Behauptungen physikalische Relevanz zu finden. Wir sind hier nicht
in der Gruppe heim.glauben.glauben .

> Nochmals anders: Ich denke halt, wenn jemand Ihre mathematischen Kenntnisse
> und Fähigkeiten hat, dann müsste es doch Ziel sein Hinweise dafür zu geben,
> wie man Heims Theorie in Ordnung bringen kann, wenn dies überhaupt möglich
> sein sollte und wenn sie wirklich ein Wegweiser zu neuer Physik ist, was man
> halt nie wissen kann, bevor man den Weg ernsthaft zu gehen versucht hat.

Ich kann nicht ordnen, was nicht existiert. Heim hat lebenslang nicht
formulieren können, was ihm vorschwebt. Ich verwende meiner Zeit besser,
nicht nachzusinnen, was er womöglich bedacht haben könnte.

--
Aberglaube bringt Unglück

www.itp.uni-hannover.de/~dragon

...
...

* Peter Wolff alias Homo Lykos schreibt

>* Norbert Dragon schrieb
>> Es gibt keine vorzeigbare Formel und keinen sich daraus ergebenden
>> Hinweis auf neue Physik.
> Es gibt aber:
> http://www.heim-theory.com/downloads/G_Ausgewaehlte_Ergebnisse.pdf
> Und von diesen Resultaten im Vergleich mit den Messwerten, die da aufgeführt
> sind, bin ich nach wie vor *sehr* beeindruckt.

Du verstehst zwar nicht, woraus Heim seine Zahlen ableitet, Du
verstehst auch nicht die Zahlen, die er ableitet, aber Hauptsache,
er behauptet etwas, was unserem Wissen über die Welt widerspricht.

Daß Heim insgesamt fünf leichte Neutrinosorten vorhersagt, im krassen
Widerspruch zu den experimentellen Befunden, nimmst Du nicht wahr.
Wahrscheinlich, weil Du die experimentellen Befunde nicht kennst.

> Gerechnet hat das Heim nämlich nicht selber, und ohne eindeutige
> Rechenvorschriften kann niemand für ihn etwas rechnen. Und eine Simulation,
> bei der sich manchmal etwas "mogeln" lässt, ist es ja auch nicht.
> Sie sagen zwar, dass Sie Heims Theorie beurteilen können, aber Sie geben
> auch nicht den allergeringsten nachvollziehbaren Hinweis, wie denn diese
> frappierenden Massentabellen entstanden sein könnten bei einer Ihres
> Erachtens völlig unsinnigen Theorie.

Wie oft muß ich es noch sagen: es gibt keine Massenformel, es gibt
keine Theorie. Die Zahlenwerte sind schlicht und einfach erfunden
und zudem falsch.

Es bedarf eines sehr eingeschränkten Blickfeldes, das nicht zu sehen.

--
Aberglaube bringt Unglück

www.itp.uni-hannover.de/~dragon

EMI
20.03.10, 14:19
Mich hat von Anfang an verwirrt, dass er nichts in Fachjournalen publiziert hat.
Man fragt sich dann schon, warum: um den kritischen Fragen der Gutachter auszuweichen?
Sei nicht so streng Uli,

es dürfte bekannt sein, dass die Hürde etwas in Fachjournalen zu publizieren außerordentlich hoch ist.
Für "Laien" quasi unendlich hoch.
Von einem EINSTEIN, welcher im Patentamt über Physik siniert, wäre heutzutage in keinem Fachjournal dieser Welt etwas von seinen Schlussfolgerungen zu lesen.
Genau so wenig wird da jemals etwas, sagen wir mal von einem Genie z.Zt. Hartz 4 Empfänger, zu lesen sein.

Ich weis nicht wie der Zugang zur Veröffentlichung z.Zt. Heim's war.
Deshalb kann zumindest ich nicht beurteilen, ob es "Angst" von Heim oder die Unmöglichkeit eines Zugangs einer Veröffentlichung war, die eine solche verhinderte.
Vieleicht war sich Heim, für sich, noch nicht sicher dass er "fertig" ist und alles "reif" für eine Veröffentlichung ist.

Egal, werden wir nie erfahren.
Für mich ist es ziemlich klar, das das was man so liest und hört von Heim zur besseren Erkenntnis in Sachen Physik nicht sonderlich weiter hilft.

Gruß EMI

richy
20.03.10, 15:58
Hi Norbert
Das "Problem", das du ansprichst kannte man frueher von Bildschirmmodes niedriger Aufloeseung. Faellt dir bei modernen Computerspielen eine Bevorzugung bestimmter Raumrichtungen auf ?
Das ist nur eine Frage der Aufloesung. Und es ist kein Problem, denn die Aufloesung, Anzahl der Mertronen ist bei Heim in heutiger Zeit gigantisch.
Selbst fuer ein Elementarteilchen.

Wir koennen es an einem Proton mal abschaetzen :
Der Durchmesser eines freien Protons beträgt etwa 1,7 · 10−15 m
Nehmen wir es vereinfacht mal als Quadrat der Seitenlaenge 1,7 · 10−15 m an.
Die Planck Laenge liegt in der Groessenordnung 10^ (-35) m
Die Planck-Länge ist somit um einen Faktor von etwa 10^20 kleiner als der Durchmesser des Protons.
Als 2 D Bild waere ein Proton aus 10^40 Netronen gebildet.
Insgesamt wird es aus etwa 10^60 Metronen gebildet.
Mit eckigen Teilchen ist daher sicherlich nicht zu rechnen :-)
Jedes Proton enthaelt somit soviele Pixel wie etwa Atome im Universum.

Fuer die zeitliche Aufloesung kann man das CLF Stabilitaets Kriterium der numerischen Mathematik als Referenz verwenden. Das Oversampling bezueglich C0 ist Planckzeit / Chronon und betraegt soweit ich mich erinnere 10^9.
(Hast du den Chronowert gerade parat ?)

Fuer x5,x6 kann unsereins wenig Angaben machen.
Damit auch nicht fuer die Aufloesung eines Photons.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Metronenzahl waechst. Und am Anfang des Universums gab es nur ein Metron. Das uebersteigt nun jedliche menschliche Vorstellungskraft, denn wir orientieren uns immer an einem kartesischen Koordinatensystem. Heim hat dieses Urmetron in Kugelkoordinaten beschrieben. Ich denke aus Symetrieegruenden, Wobei alle diese Begriffe hier im Grunde versagen.

Gruesse

möbius
20.03.10, 15:58
Hi möbius,

A. . Du kannst mich gerne korrigieren - aber ich lese AE so:
....
B. Da sehe ich jetzt zwei logische Lösungen als möglich an:
1. ....
2. Die Einschränkung hatte AE gemacht da es sowieso nur endlich kleine 'natürliche' Volumen gibt - Und diese Interpretation würde IMHO auf eine Quantisierung hinauslaufen.

(Andere) Meinungen? :rolleyes:

Hallo SCR!
Zu A.:
Ich werde es als Nicht-Physiker doch nicht wagen, einen Physiker zu korrigieren ...;)
Zu B.2.:
Dazu habe ich 3 (philosophische) Fragen:

a) Was kann an dieser Stelle noch quantisiert werden?
b) Ich verstehe die Quantisierung als eine bestimmte mathematische Methode. A.E. hatte in seiner Ansprache "Zur Methodik der Theoretischen Physik" im Jahr 1930 gesagt:
"Erfahrung bleibt natürlich das einzige Kriterium der Brauchbarkeit einer mathematischen Konstruktion für die Physik."

Ist das, was da möglicherweise noch quantisiert werden kann, empirisch überprüfbar ?

c) Was ist die Bedingung der Möglichkeit für jedweden Quantisierungsprozeß ? Ist diese auch quantisierbar ?

Gruß - und einen "sonnigen" SONN-Tag!
möbius

Uli
20.03.10, 16:06
Sei nicht so streng Uli,

es dürfte bekannt sein, dass die Hürde etwas in Fachjournalen zu publizieren außerordentlich hoch ist.
Für "Laien" quasi unendlich hoch.


Heim war ja nun kein Laie; die Möglichkeit in einem Fachjournal zu publizieren, stand ihm im Prinzip sicherlich offen.
Ich habe selbst ja eine Reihe von Papers publiziert - teils schon als Diplomand - und kenne die Diskussionen mit den Referess aus eigenen Erfahrungen: die Referees der Journale versuchen halt, eine gewisses minimales Qualitätsniveau sicherzustellen. Sie sind auf dem Gebiet, auf dem man publiziert, Experten und haben nicht selten Hinweise, den Artikel noch zu verbessern. Ob der Autor nun Prof, Doc, oder keines von beiden ist, interessiert nach meinen Erfahrungen kaum. Die Diskussionen gehen ganz konkret um den Inhalt.
Diese Qualitätskontrolle ist eine gute Sache; man will als Forscher, der zyklisch nach interessanten, neuen Beiträgen schaut, ja auch nicht ständig allen Quatsch ausfiltern müssen. Im Internet wird diese Qualitätssischerung von Laien leider oft mit Zensur verwechselt.


Von einem EINSTEIN, welcher im Patentamt über Physik siniert, wäre heutzutage in keinem Fachjournal dieser Welt etwas von seinen Schlussfolgerungen zu lesen.

Gruß EMI

Wie kommst du zu diesem Urteil ?
Ich glaube das nicht.

Gruß,
Uli

EMI
20.03.10, 17:06
Wie kommst du zu diesem Urteil ?
Ich glaube das nicht.
Na ja Uli,

ich denke EINSTEIN seine Ideen waren sowas von neu und umstürzend, das diese heutzutage nicht durch den "Filter" gehen würden. IMHO.
Man liest ja kaum noch was Neues (von Unbekannten), auch wenn dieses fundiert wäre.
Na ja, ne Ausnahme ist vieleicht die PM, aber die ist ja wohl kaum als Fachjournal einzuordnen.

Gruß EMI

PS: Es ist gut und richtig, das es die "Filter" gibt, auch hier bei uns im Forum!;)
Nur fundiert Neues sollte, wie bei uns hier, nicht im "Filter" der Fachjournale hängenbleiben.
Das erst keine falsche Vermutung aufkommt, ich habe noch nicht versucht etwas in Journalen zu publizieren.

richy
20.03.10, 21:11
Hi Uli
Dass Heim in letzter Minute privat publiziert hat geht aus seinem Werdegang hervor.
BTW :
In den 60 er Jahren ? war Heim weitaus bekannter und in Deutschland sogar ein "Medienstar". Selbst die Klatschpresse berichtete ueber ihn. Ein nicht zu unterschaetzender Faktor. Denn was man nicht "verkaufen" kann, in welcher Form auch immer, bringt nicht viel. Siehe Nikolai Tesla.
Das Institut an dem ich gearbeitet habe, hat z.B. fast ausschliesslich sehr erfolgreich fuer die Industrie gearbeitet.
Der Heim Hype hielt damals aber nicht sehr lange.

Ich nenne mal einige Punkte fuer Heims unglueckliche Publikationsmethode :

1) Der Unfall mit Verlust der Haende, teilweise Seh- und Hoersinnverlust
2) Dadurch bedingte Aufgabe der universitaeren Tatigkeit
3) Nur moderate Unterstuetzung seitens der Industrie
4) Umfang der Aufgabe einer vereinheitlichten Feldtheorie fuer eine Einzelperson
5) Als die Zeit ueberreif fuer die Publikation war, stiess B.Heim auf ein Thema, gegen das die Erarbeitung des physikalischen Teils seiner vereinheitlichten Feldtheorie geradezu eine geistige Erholung war. (Woertgemaess aus seinem Hoerbuch)
Die aspektbezogene Logik
Dieses mathematische Thema erschien ihm wohl so interessant, dass er dafuer die Publikation "schleifen lies." Trotz Anraten von Freunden endlich zu publizieren. Die Zeit wurde knapp, man hat nur ein Leben. Vernuenftig pubilzieren oder die aspektbezogene Logig weiter erarbeiten ?
Wir kennen Heims Entscheidung. Zugunsten der Mathematik und gegen die Physik.
6) Heim hatte wohl keine Vorliebe fuer die englische Sprache, obwohl er sehr sprachbegabt war.
7) Dagegen hatte er eine Vorliebe fuer deutsch-lateinische Kunstworte, die oftmals angebracht waren, oftmals vielleicht aber auch nicht. So koennte man die Metronenrechnung in etwa mit Finiten Differenzen oder Finiten Elementenverfahren uebersetzen.
8) Er hielt sich selten an einen zusammenhaengenden mathematischen Formalismus. Ich vermute hinter Heim ein sowohl anwendungsmathematisches als auch logisches "Genie".
Beispiel :
Die DGL zum korrigierten Gravitationsgesetz :
http://home.comcast.net/~djimgraham/Analytic_solution_of_Heim_gravity_differential_equ ationV2.htm
Auf die Substitution fuer die Seperierbarkeit muss man erstmal kommen ! Und die Loesung ist dann impizit. (Darstellbar ueber die Lambert_W Funktion)
Haette Heim in den Elementarstrukturen der Materie jeden Rechenschritt dokumentiert wuerde das Werk nicht 900 sondern 9000 Seiten umfasen. Ohne aspektbezogene Logik !
9) Weniger geniehaft ist jedoch sein Vortrags, Dokumentationsstil.
Sicherlich den Kuensten zugeneigt fehlt ihm jedoch jedliche Faehigkeit, wie z.B. seitens Feynman, sich in das Verstaendnis des Kommunikationspartners hineinversetzen zu koennen.
Ich habe mir vor ein paar Monaten die Sammlung der kleinen Heim Schriften gekauft. Diese sind an den Laien gerichtet, umfassen auch Themen die man als populaerwissenschaftlich einstufen koennte und wenig mathematischen Formalismus enthalten. (Leider)
Aber jeder Esoterikfan wuerde kapitulieren. Absolut nix verstehen.
Es ist auch fuer mich geradezu eine Tortur zu versuchen im Vortragsstil Heims dem Thema zu folgen. Da schreibt jemand aus einer anderen Welt. In einer linearen stinklangweiligen Aneinanderreihung logischer Schluesse und physikalischer Fakten. Keinerlei Analogien, Veranschaulichungen. Ein Mathematiker traegt ein Physikbuch vor. Purer Formalismus, dazu mit lateinischen Kunstworten.
Lediglich an einer Stelle empfand ich einen kleinen Lichtblick, die Denkweise Heims wenigstens erahnen zu koennen.
Ein Abschnitt in dem er versucht den zeitlichen Verlauf von evolutionaeren Entwicklungsstufen zu erklaeren. Diese weisen charakteristische Anomalien auf. Dass dem so ist kann man in etwa folgen. Es ergibt sich somit eine anomale Funktion ueber der Zeit.
Die Funktion muss man sich vorstellen. Denn bei Heim gibt es keine Grafiken.
Olav Podszech hat versucht einiges von Heim zu visualisieren.
Meines Wissens war Heims Kommentar dazu:
"Ah, da sieht man was ich so gemacht habe."

Na gut stellen wir uns mal beispielghaft irgendeine Funktion mit speziellen Charistika vor. Die sollen sein.
f(t) steigt zunaechst schnell an , geht dann in einen linearen Verlauf ueber, steigt dann nochmals steil an und faellt dann abrupt ab.
Nur beispielhaft.
Wie wurde ein normaler Mensch, Ingenieur versuchen den Funktionsverlauf zu erklaeren ?
Er wuerde die Funktion in Abschnitte einteilen. Jeden Abschnitt ueber eine Exponentialfunktion A*exp(a*t) beschreiben. Versuchen A und a in den Abschnitten zu erklaeren. Die Funktion zweidimensional abschnittsweise zusammenzubasteln unter Beruecksichtigung der Randwerte der Abschnitte.
Wie erklaert Heim solch eine Funktion ?
Er begruendet zunaechst warum dies kein zweidimensionales Problem sein kann. Dann fuehrt er zusaetzliche Dimensionen ein. In diesem Raum fuehrt er dann irgendwelche Potentiale des Evolutionszustandes ein. Bildet Rotation, Divergenz, Gradient irgendwelcher Hilfsgroessen.
Und schwupp ... springt ein Kanninchen aus dem Hut.
Die komplette Funktion ohne irgendwelche abschnittsweise Betrachtung. Und ich wette, dass wenn man sich die Muehe machen wuerde nur dieses einfache Beispiel nachzuvollziehen und durchzurechnen. Es waere schluessig.
10) Ich meine zusammenfassend, dass Heim teilweise Eigenschaften eines Savants traegt.

Zum Verriss in Physikforen.
Die selben Kritiker wuerden sicherlich aehnliche Argumente formulieren um Nikolai Tesla zu kritisieren. Wobei sie den Wechselstrom natuerlich aus der Steckdose entnehmen.
Natuerlich sind die Maxwellgleichungen ein Segen fuer die Menschheit.
Aber auch ein Fluch. Denn wir orientieren uns nur noch daran. Was der RT und Maxwell nicht entspricht wird als Bloedsinn bewertet. Tesla war hiervon natuerlich frei.
Ueber den Aufwand bei CERN wuerde er wahrscheinlich nur mit dem Kopf schuetteln.
Teslas LHC waere sicherlich sehr viel kleiner ausgefallen.

Gruesse

möbius
20.03.10, 21:34
....

1. Ueber den Aufwand bei CERN wuerde er wahrscheinlich nur mit dem Kopf schuetteln.
2. Teslas LHC waere sicherlich sehr viel kleiner ausgefallen.

Gruesse
Zu 1.:
Das spräche für ihn !:D
Zu 2.:
Und hoffentlich ein paar €'s billiger...!
Aber Geld spielt ja im untergehenden digitalisierten Global-Finanz-Kapitalis-mus keine Rolle ....:D :D
Grüsse, möbius

zeitgenosse
21.03.10, 08:16
Dass Heim in letzter Minute privat publiziert hat geht aus seinem Werdegang hervor.

Wer etwas über den Werdegang dieses genialen Menschen erfahren möchte, lese selbst nach:

http://www.heim-theory.com/downloads/nachruf.pdf

Infolge Heims Ankündigung in der 'Zeitschrift für Flugkörper' (1959), den von ihm so benannten kontrabarischen Effekt für ein neuartiges Antriebssystem zu nutzen, gab es einen Spionageversuch eines östlichen Nachbarn Deutschlands. Heim hatte zuvor unter von Weizsäcker am MPI für Astrophysik in Göttingen gearbeitet, und so betrachtete man ihn als ernstzunehmenden Wissenschaftler. Selbst von Braun interessierte sich aus den USA für die Sache. In seinem 'Institut für Kraftfeldphysik' beschäftigte Heim eine zeitlang extra zwei Elektroniker. In dieser Schaffensphase bekam Heim finanzielle Unterstützung seitens des Luft- und Raumfahrtunternehmens MBB, das ihn als physikalischen Berater engagierte. Dazu sollte Heim möglichst viel aus seiner Theorie herausholen, so dass er die Experimente zurückstellte.

Prof. Jordan warnte Heim in einem Brief, dass die Zeit gegen ihn arbeite und er endlich publizieren müsse. Von einer Universität kam Hilfe in Form zweier Doktoranden; doch Heim glaubte, dass man ihn ausforschen und seine Ideen rauben könnte und schickte die jungen Leute wieder fort. Immerhin gelang es von Ludwiger, Heim mit Physikern vom DESY zusammenzubringen, die seine Massenformel später ausgiebig testen sollten. Bei dieser Massenformel handelt es sich nicht nur um eine einzige Formel, sondern um ein kompliziertes Berechnungsschema. Posdzech hat ein Programm geschrieben, das von seiner Website downloadbar ist.

http://www.engon.de/protosimplex/downloads/massformula.zip

Auch MBB wollte nun, dass Heim publizieren sollte; doch Heim war der Ansicht, dass er erst an seiner aspektbezogenen Logik arbeiten müsse. Im Jahre 1975 schliesslich war Heim für eine Veröffentlichung bereit (ca. 1500 Seiten nicht gerade einfacher Materie). Dazu knüpfte er engere Kontakte zu Heisenbergs Nachfolger am MPI für Kernphysik in München-Garching, Prof. Hans-Peter Dürr. Heim sollte auf dessen Vorschlag zunächst einen 15 Seiten langen Übersichtsartikel im Hausblatt des MPI veröffentlichen. Die Reaktionen darauf waren überaus positiv. Zwei Jahre später entschloss sich Heim jedoch, seine Bücher im nahezu unbekannten Resch-Verlag auflegen zu lassen. Zu anderen Verlegern hatte er offensichtlich kein allzugrosses Vertrauen. Mit dem Springer-Verlag kam es zwar zu ersten Vorgesprächen; doch versickerte das Ganze wieder. Sogar Hawking begann sich nun für die Heimsche Theorie zu interessieren; doch als er erfuhr, dass Heims Buch nicht durch die Hände von Referees gegangen war, wollte er es nicht mehr lesen. Zu Heims etwas merkwürdigem Verhalten mag auch seine Hörbehinderung beigetragen haben. Es ist bekannt, dass Gehörlose (und Heim war ohne Hörgerät nahezu taub) in gewissen Dingen ein von der sonstigen Norm abweichendes Sozialverhalten entwickeln und sich oft missverstanden fühlen.

So kam es, wie es kommen musste. Heim besuchte fortan weder Fachtagungen noch beschritt er den offiziellen Weg. Dafür war er gern gesehener Redner an den IMAGO MUNDI Kongressen, die Prof. Resch in Innsbruck veranstaltete. Daraus ging auch die Schrift "Postmortale Zustände" hervor, die in meinen Augen etwas vom Besten ist, das ein Physiker über diese komplexe Thematik schreiben kann.

Heims Schrifttum wuchs in den späteren Jahren durch die Zusammenarbeit mit Ing. W. Dröscher aus Wien zu einem fulminanten Werk an. Noch immer unveröffentlicht ist dagegen Heims Logiktheorie. Dröscher hat zusammen mit Prof. Hauser eine "Erweiterte Heimsche Theorie" geschaffen.

http://www.hpcc-space.de/publications/documents/AIP2010Hauser.pdf

Insbesondere in Raumfahrerkreisen ist das Interesse daran gross. Vermutlich ergeht es der Heimschen Theorie wie den Publikationen der Raketenpioniere. Erst nach vollendeten Tatsachen wird man darauf hören.

Gr. zg

norbert
22.03.10, 12:33
Hallo zusammen

Ich erkläre euch kurz meine Situation, damit ihr mein Interesse an Heim versteht.
Ich habe Philosophie, Religionswissenschaft und Chemie studiert. In der letzten Zeit meines Chemiestudiums befasste ich mich vornehmlich mit analytischer Chemie, also mit allen Spielarten der Spektroskopie. Nun wurden die Bereiche der Spektralanalyse eigenständig entwickelt, sodass man die Strahlung einmal nach der Energie in eV, einmal nach der Wellenlänge in nm, einmal nach der Wellenzahl in cm-1 oder weiter unten nach der Frequenz in Hz quantifiziert. So viele verschiedene Angaben, wo es doch immer um Strahlung geht? Das widerspricht der logischen Forderung nach Nichtredundanz! Um bei dieser Sache nicht verrückt zu werden beschloss ich mir ein Tabellarium zu basteln, in welchem alle Strahlungsbereiche in den richtigen Relationen zueinander erfasst würden. Ich setzte das sichtbare Licht als natürliche Maßskala an – dieser Bereich umfasst etwa eine Oktave von 400nm bis 800nm, dh. eine Verdopplung. Das bekleidet in meinem Tabellarium die Grundoktave auf einem Blatt, blättert man von hier hoch, gelangt man in den Mikrokosmos, blättert man von hier aus runter, geht’s in den Makrokosmos, wobei jede neue Seite die Halbierung (hoch) oder Verdopplung (runter) der vorherigen Seite entspricht. Als ich den gesamten nachgewiesenen elmg. Bereich erfasst hatte, stellte ich mit Verblüffungen fest, dass wir nur eine Oktave sehen können, während es etwa 80 Oktaven sind, die sich nachweisen lassen! Um dabei Länge und Zeit unter einen Hut zu bekommen, korrelierte ich sie über c. Jetzt juckt es mich nicht mehr, wenn mal Hz und mal nm angegeben wird, ich hatte alles hübsch ordentlich. Aber bei Anbetrachtung meiner 80 Oktaven schlich sich eine Frage: Wenn ich Länge und Zeit betrachte, gibt es eine natürlichen Ober- oder Untergrenze? Brian Green schreibt in seinem Eleganten Universum, dass der Radius des sichtbaren Universums bei etwas 13,7 Mrd.ly angesiedelt ist – fix erweiterte ich mein Tabellarium bis in die entsprechende Oktave, um alle sichtbaren Sterne nach ihrer Entfernung einordnen zu können, in der Zeitdimension entspricht das der Weltgeschichte nebst Kosmogenese. Nun sann ich nach der Obergrenze im Mikrokosmos. Und irgendwie ist es mir bei diesen Überlegungen gelungen, die Planckgrößen herzuleiten, dh. ich leitete Mindestgrößen ab und stellte fest, dass sie in der Nähe der Planckgrößen liegen. Das lüftete mir dermaßen der Hut, dass ich meine Magisterarbeit dazu verfasste, die den Titel trägt:

„Die Suche nach Einheit – moderne Physik im Kontext der Philosophie“.

Im Januar 2010 bekam ich einen Hinweis auf B. Heim. Faszinierte mich sofort, aber ich stellte auch fest, dass Heim seine Metronen erhält, indem er Schwarzschildradius und Comptonwellenlänge der Planckmasse multipliziert. Planck aber erhielt seine natürlichen Einheiten rein formal durch Kürzen, er wusste also nicht wovon er spricht. Nach meiner Herleitung müssen hier noch gewisse Faktoren eingefügt werden, damit es auch mit der ästhetischen Anschauung übereinstimmt, so ist die Plancklänge unter Wikipedia etwa „in Wirklichkeit“ ein Gravitationsradius. Ich fände es höchst beglückend, wenn man durch Verbinden von Gravitationstheorie, Relativitätstheorie und Quantentheorie zum Gedankenobjekt eines Schwarzen Loches von Mindestgröße käme (die Einheit), von welchem aus sich ein Metronennetz bilden ließe, welches die geometrische – metaphysische Erkenntnis des Aufbaus der Elementarteilchen verstehen ließe.
Soviel zu dem, was ich als beglückend empfinde, nun zu Heim.

Für mich ist es gut verständlich, dass Heim die Öffentlichkeit nicht gerade suchte. Er gab einen grausigen Anblick mit seinen beiden Spaltenarmen, mit denen er gelernt hatte, ein Stück Kreide zwischen Elle und Leiste des Unterarmes zu klemmen, um an der Tafel schreiben zu können. Ja, und er ging nicht sonderlich auf seine Zuhörer ein und auch Hintergrundslärm störte ihn wenig, war er doch fast taub und blind. Er hatte ein Explosionsunfall, als er mit 19 einen „Wundersprengstoff“ für die Nazis mischen wollte – nicht gerade ein Aushängeschild nach verlorenem Krieg. Mit diesen Konditionen wirft man sich nicht in die Schlacht wissenschaftlicher Auseinandersetzungen, dazu kommt die Spioniererei des kalten Krieges. Aber wie er selber sagt, emfindet er sein Schicksal vollkommen gelungen, denn nur so wurde er zum Autisten, der ein ungewöhnliches Merk – und Vorstellungsvermögen entwickelte. Heim entwickelte bahnbrechende Überlegungen indem er die Dimensionen nach einem Dimensionsgesetz erweiterte, die Elementarmassen rein geometrisch ableitete und die Naturkonstanten ebenso logisch ableitete. Das alles ist hoch beeindruckend und verdient hohe Anerkennung, schützt aber nicht davor, dass es auch ein hohler Zauber sein könnte. Es hat eben auch klare Vorteile, den wissenschaftlichen Austausch zu Kollegen zu pflegen. Sicherlich aber setzen seine Gedanken neue Überlegungen in Gang.

Ich sehe bei den Positionen zu Heim immer auch den Hintergrung: Seine Verteidiger wollen die Bücher verkaufen und verdienen damit ihr Brot, sie werden sich hüten grundsätzliche Kritik zuzulassen auch wenn sie trifft; seine Gegner werden von anderen Instituten bezahlt, die etwa auf die Urknalltheorie setzen, sie behalten ihren Geltungsanspruch nur, wenn Heim als irrationaler Spinner abgestuft wird, aus dessen Irrlehren halbwissende Intuitionisten Kapital schlagen wollen. Die Pro – Heim – Position ist weitaus schwerer zu halten, da man ihn letztlich fachlich verstehen muss und ggf. korrigieren muss. Heim war zwar körperlich behindert, aber gegenüber seinen geistigen Fähigkeiten sind wir die Behinderten...
Ich verdiene weder bei den Pro- noch bei den Kontra- Heimlern, bin aber mit gerade mal Mathe - LK auf der Penne auch nicht imstande, die Heimschen Koordoinatentransformationen nachzuvollziehen. Ich kann nur anbieten, wie man ein Metron ästhetischer formulieren kann, Bestätigungen oder Widerlegungen der Heimschen Theorie muss ich anderen überlassen.

„Aus meinem Heim“ kann ich nur sagen, dass ich seine Arbeit als schön und zukunftsweisend erachte. Aber ich möchte auch auf eine fachliche Kritik hinweisen, die vielleicht das beste Potential enthält, Heim zu widerlegen oder weiterzuentwickeln. Unter dem Wikiartikel zu Burghart Heim ( http://de.wikipedia.org/wiki/Burkhard_Heim ) finden sich unten Weblinks, von diesen weist der letzte auf eine kritische Auseinandersetzung mit der Heimschen Theorie seitens der Göde – Stiftung. Diese Kritik scheint mir noch die seriöseste zu sein, auch wenn von seiner Theorie dann nicht viel übrig bleibt.

Danke für die Aufmerksamkeit,

Norbert

möbius
22.03.10, 14:26
.....
1. dass ich meine Magisterarbeit dazu verfasste, die den Titel trägt:

„Die Suche nach Einheit – moderne Physik im Kontext der Philosophie“.
.....
2. Danke für die Aufmerksamkeit,

Norbert

Hallo Norbert!
Zu 1.:
Hattest Du in dieser Arbeit das Buch "Die Einheit der Natur" (1971) von Carl Friedrich von WEIZSÄCKER berücksichtigt...?
Wenn nein, hätte ich Deine Arbeit nicht angenommen - aber zum Glück habe ich ja nichts zu sagen ...:D
Zu 2.:
Bitte sehr !
möbius

norbert
25.03.10, 12:12
Hallo Möbius

Nein, diese Arbeit von Weizsäcker hatte ich nicht bedacht. Aber wieso dann die Arbeit ablehnen? Das philosophische Problem der Einheit zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Natur - und Geistesgeschichte und wenn man alle Ansätze berücksichtigen wollte, wäre es wohl mehr als ein Lebenswerk. Aber danke für den Hinweis, ich werde mir das genannte Werk einmal ansehen.

Interessant ist diesbezüglich, dass schon Aristoteles eine Bestimmung der Einheit vornahm, die ganz adäquat zu meinen Betrachtungen ist - die Einheit ist im Gegensatz zum Punkt mit Ausdehnung aber ohne Lage. Ich behaupte erst einmal kühn, dass man aus dieser Ausdehnung ein gesamtes Maßsystem ableiten kann, was nicht nur globalen (wie das SI), sondern universalen Charakter hat (was schon Planck bemerkte). Heims Arbeit, die Naturwissenschaft geometrisch zu begründen, würde ich als einen alten Menschheitstraum bezeichnen, der es wert ist, weiter verfolgt zu werden, denn dieser ist noch nicht wahr geworden. Mein Traum ist dagegen so:
Die Philosophie wissenschaftlich zu begründen (wie es übrigens Aristoteles für seine Metaphysik forderte - und nichts anderes ist für mich Metaphysik, als eine Betrachtungsweise, die hinter oder nach (dh. meta) der Physik kommt). Sie kommt zwar didaktisch nach der Wissenschaft, ist aber aufgrund ihres universalen Charakters die erste Philosophie, dh. hier findet ein Paradigmenwechsel statt. Stell dir vor, wir hätten eine Philosophie, die an eine universale Begründung der Maße anknüpft. Dann hätte jeder Mensch, ob er eine Fläche Stoff oder ein Gewicht Obst kauft, ob er eine Spannung oder eine Energie misst oder irgendetwas anderes quantifiziert, schon Anteil an einem großen Denksystem, welches in seiner ganzen Erkenntnis tatsächlich befreienden, dh. universalen Charakter hat. Ein Wesen in einer anderen Galaxie würde diese Maße nach erreichen der notwendigen Entwicklungshöhe (es muss schon gründlich Naturwissenschaft betreiben) genau so festlegen (das erkannte schon Planck). Dazu will ich mal unseren alten Vater Demokritos zitieren:

"Einem weisen Menschen steht jedes Land offen, denn einer trefflichen Seele Vaterland ist das ganze Weltall" (Diels 194)

Was Burghart Heim betrifft, so finde ich sein Werk sehr beeindruckend und glaube auch, dass es viele fruchtbare Ansätze für weitere Überlegungen enthält. Aber wenn es mathematische Transformationen enthält, die so nicht machbar sind, müsste es grundsätzlich überarbeitet werden, und dazu fühle ich mich nicht berufen. Dass Physiker das Werk sichten, um unsereins vor Irrwegen zu schützen, ist genau das, was man von ihnen erwarten möchte. Denn sonst würden zu viele Leute ihre wertvolle Zeit investieren, wo doch ein Kundiger die Sache mit einigen Erläuterungen aufklären könnte.

Trotz allem denke ich, wird die Arbeit Heims einen Einfluss auf die Entwicklung der Naturwissenschaft haben, sodass ich es jedenfalls verfolgen werde. So inetwa war es doch auch mit den Arbeiten von Ernst Mach, dessen Hypothesen sich im Großen und Ganzen nicht bestätigt haben (er leugnete die Atome - das ist erst gut hundert Jahre her!), der aber doch zur Diskussion seiner Zeit entscheidend beitrug. Leibniz leugnete auch die Atome und meinte es seinen entwicklungsfähige, geistige Monaden - so ähnlich lässt sich heute der französische Teilchenphysiker J. E. Charon vernehmen, dem ich im Ganzen aber nicht folgen würde. Wer solche Arbeiten schroff ablehnt, zeigt nur sein Unverständnis, zeigt, dass er nicht dem Höchsten dient sondern sich mit dem Stand eines Berufssoldaten begnügt. Der Wert solcher Arbeiten besteht nicht unbedingt darin, die Wahrheit am Schopfe zu packen, sondern darin, die Gedanken zu einer Sache, die Perspektivenvielfalt zu vermehren. Desgleichen könnte man von jedem Forscher behaupten, denn die Wahrheit schält sich eben durch diesen "long run" (Peirce) erst allmählich heraus, sodass wir irgendwann ein neues, auf Wissenschaft gegründetes Weltbild haben werden, für dessen Begründung sich all diese Mühnen gelohnt haben werden.

Norbert