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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der werte Herr Planck mal wieder


Name vergessen
10.07.10, 17:36
Das hat mich jetzt eine Weile gebraucht, bis ich dieses Forum gefunden habe.
Daher ist dies eigentlich ein Post, den ich woanders schon ausprobiert habe aber es kam zurück "Das ist keine Physik" :-(

Jetzt könnte man die Frage stellen, was ist eigentlich "Physik" und was nicht, ist nicht schon das Nachdenken darüber auch Physik ???? aber darüber können wir ja ein anderes mal diskutieren.

Was ich vorstellen möchte ist ein Blick auf die Wirkung von Planck.

Ich ging in einer Überlegung mal davon aus, dass jede Art von Bewegung von Punkten in einem n-dimensionalen Raum irgendiwe als Änderung des Informationsinhaltes angesehen werden könnte. Also behaubte ich einfach, es gäbe sowas wie Information im Universum, welche sich geometrisch ausdrückt.
Wenn es die Information denn gäbe, wird es wahrscheinlich so sein, dass von selber die Information sich nicht ändert (auser sie zerfällt). Der Mensch kann im Universum Information verändern, indem er zum Beispiel die Information "Tisch steht hier" auf "Tisch steht da" verändert.
Also :
---
Information, will ich hier mit I bezeichnen, dann nemen wir für Energie E (Arbeit im weitesten Sinne) und für Zeit t

Axiom 1: "Den Informationsinhalt eines Systems zu ändern benötigt Energie"

Formel 1: dI/dt=dE

Was ist ein dI (Bit) ? dI = dE dt [Js]

Das ist ja plötzlich die Energie-Zeit Unschärferelation h = dE *dt

Kann man jetzt sagen, 1 bit ist h = 6,6262 E-34 Js (Planck Konstante) ???

-> Planck nennt h aber Wirkung ? Damals kannte man das abstrakte Konzept von Information geschweige denn Bit vielleicht noch nicht so gut...

(Es gibt allerdings einen kleinen Unterschied in delta E*delta t und dE * dt aber die Physiker nehmens ja nie so genau mit den Differentialen )

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Der erste Einwand wäre jetzt natürlich :
Du definierst irgendwas wie Information, was genausogut Blumenduft sein könnte. Dem möchte ich entgegen halten, dass sich Blumenduft theoretisch in eine abstrakte Information aus Bit umwandeln lässt. Alles ist im Grunde Information.
Mann kann auch sagen
mc^2 = dI/dt
dann haben wir Information über Masse an eine Fläche /Zeit gebunden.
Wenn ich das interpretieren darf, dann handelt es sich beim Bewegen einer Masse im Raum um Erzeugung von Zeit (Strukturierung von vorher/nachher) und die Information entspricht dem Integral der Fläche, die diese Masse für den Beobachter in welcher Zeit durchfahren hat.

Also ich finde diese Idee ganz nett und eigentlich leitet sie sich ja aus der Unschärfe ab, aber es hat das alles eben noch nirgends jemand mal so angepackt. Oder weiss jemand wo sowas schonmal behauptet wurde ?
Abgesehen davon ist mir auch nicht ganz klar, wie ich jetzt "Tisch steht woanders" in diese Formel einbauen könnte. Ein anderer Vorschlag wäre eine Normierung mit h, da könnte man auch mal gucken, was da raus kommt (Entropie ?)

Ich hoffe jedenfalls auf eine angeregte diskussion :-)

gabriel.inc
11.07.10, 10:06
Das ist ja plötzlich die Energie-Zeit Unschärferelation h = dE *dt
Also diese Gleichung stimmt mich schon sehr nachdenklich. Das Produkt aus zwei verschwindend kleinen Größen soll plötzlich wieder endlich sein, hmmm...

Es gibt allerdings einen kleinen Unterschied in delta E*delta t und dE * dt aber die Physiker nehmens ja nie so genau mit den Differentialen
In dem Fall sollten es die Physiker aber schon genau nehmen.


h = dE *dt
Diese Gleichung würde erst Sinn machen, wenn man durch Integration die Differentiale beseitigt.

Umgeformt erhält man...
dE=h/dt

Auf beiden Seiten integriert...
int(dE)=h*int(1/dt)

...ergibt sich
E=h*int(1/dt)+c

...und wie willst du nun int(1/dt) auflösen? Das macht mathematisch irgendwie keinen Sinn.

Mit freundlichen Grüßen,
gabriel.inc

Name vergessen
11.07.10, 13:57
Sieht so aus, als wäre Integration nicht erlaubt ?
Wenn ich jetzt mal nachsehe, wie die Energie Zeit Unschärfe Relation aus der Impuls Unschärferelation gewonnen wird, dann steht da
delta E * delta t = F * delta x * delta t = (delta p / delta t * delta x) * delta t = delta p * delta x
wenn ich aber eine Masse bewege, kann ich schreiben
W = F * dx und dann darf ich das aufintegrieren.
Woher kommt dass, dass genau hier die Physiker auf einmal das Differential nur noch als nicht unendliches Delta schreiben, aber jede andere Differentialgleichung mit einem d ?

Du hast da ein kleines Integral eingebaut, ohne anzugeben, nach was du integriert hast ? aha, das könnte ein Hinweis sein, auf die obige Frage.
möglicherweise sehen die Gleichungen ähnlich aus, sind aber doch nicht das gleiche, spannende Betrachtung ...

Vielleicht irgendeine Informationsdichte über den Raum aufintegrieren, klingt nach -> Entropie, wäre ja nicht unwahrscheinlich, wenn es eine Informationsdichte gäbe, welche Bit/m3 in Bit(x,y,z) angibt ?

JoAx
11.07.10, 14:04
Hallo Name vergessen!


Damals kannte man das abstrakte Konzept von Information geschweige denn Bit vielleicht noch nicht so gut...


Worin besteht das abstrakte Konzept der Information?


Gruss, Johann

gabriel.inc
11.07.10, 15:58
Sieht so aus, als wäre Integration nicht erlaubt ?
Wenn ich jetzt mal nachsehe, wie die Energie Zeit Unschärfe Relation aus der Impuls Unschärferelation gewonnen wird, dann steht da
delta E * delta t = F * delta x * delta t = (delta p / delta t * delta x) * delta t = delta p * delta x
wenn ich aber eine Masse bewege, kann ich schreiben
W = F * dx und dann darf ich das aufintegrieren.
Woher kommt dass, dass genau hier die Physiker auf einmal das Differential nur noch als nicht unendliches Delta schreiben, aber jede andere Differentialgleichung mit einem d ?

Du hast da ein kleines Integral eingebaut, ohne anzugeben, nach was du integriert hast ? aha, das könnte ein Hinweis sein, auf die obige Frage.
möglicherweise sehen die Gleichungen ähnlich aus, sind aber doch nicht das gleiche, spannende Betrachtung ...

Vielleicht irgendeine Informationsdichte über den Raum aufintegrieren, klingt nach -> Entropie, wäre ja nicht unwahrscheinlich, wenn es eine Informationsdichte gäbe, welche Bit/m3 in Bit(x,y,z) angibt ?
Bei Integralen muss man nicht immer die Integrationsgrenzen angeben. Hierbei handelt es sich dann um uneigentliche Integrale (es taucht dann immer eine Integrationskonstante auf).

Die Gleichung W=F*dx gibt es so auch nicht. Die Gleichung muss stattdessen lauten...

dW=F*dx, denn so erst gibt es nach dem Integrieren einen Sinn.

int(dW)=int(F*dx) ...und für den Fall, dass F unabhängig von x ist folgt:
W=int(dW)=F*int(dx)=F*x => W=F*x, so wie wir es kennen.

Mit freundlichen Grüßen,
gabriel.inc

George
11.07.10, 23:36
Information, will ich hier mit I bezeichnen, dann nemen wir für Energie E (Arbeit im weitesten Sinne) und für Zeit t

Axiom 1: "Den Informationsinhalt eines Systems zu ändern benötigt Energie"

Formel 1: dI/dt=dE


Hallo,

Wieso kann man denn annehmen, dass dI~ dE ist? Und wieso ist auf einmal dI= h? I ist doch variabel und h eine Konstante.

Gruß, George

richy
14.07.10, 01:43
dI/dt=dE
Schon hier faengt der formale Fehler an.
Rechts darf formal nicht dE stehen sondern E.
Wenn das ganze ueberhaupt einen Sinn macht.
Entropie ist ein Maß für den mittleren Informationsgehalt oder auch Informationsdichte eines Zeichensystems. Der Begriff in der Informationstheorie ist in Analogie zur Entropie in der Thermodynamik und Statistischen Mechanik benannt. Beide Begriffe haben Gemeinsamkeiten, deren Erkennen allerdings Kenntnisse in beiden Fachgebieten voraussetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Entropie_%28Informationstheorie%29