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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flüssiger Spiegel


Lorenzy
06.08.07, 19:35
Hi zusammen,

Heute hab ich einen Bericht über die Herstellung von Riesenparabolspiegeln gelesen, welche z.B. für Teleskope wie das Large Binocular Telescope verwendet werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Large_Binocular_Telescope

Dabei fiel mir folgende Idee ein. Könnte man nicht ein Teleskop bauen, dass aus einem flüssigen Spiegel (z.b. Quecksilber) besteht? Um eine konkave Beugung zu erhalten müsste sich das Quecksilber in einem rotierenden Teller befinden. Aufgrund der Zentrifugalkräfte würde sich dann doch eine konkave Oberfläche bilden? Vielleicht wäre ein solcher flüssiger Spiegel sogar noch gleichmässiger gewölbt als ein normaler Spiegel. Ausserdem könnte man die Beugung der Oberfläche durch variierende Umdrehungsgeschwindigkeiten verändern. Somit hätte man sogar ein Teleskop mit variierender Brennweite.

Würde das funktionieren?

quick
06.08.07, 19:50
Hallo richy,



Dabei viel mir folgende Idee ein. Könnte man nicht ein Teleskop bauen, dass aus einem flüssigen Spiegel (z.b. Quecksilber) besteht? Um eine konkave Beugung zu erhalten müsste sich das Quecksilber in einem rotierenden Teller befinden. Aufgrund der Zentrifugalkräfte würde sich dann doch eine konkave Oberfläche bilden? Vielleicht wäre ein solcher flüssiger Spiegel sogar noch gleichmässiger gewölbt als ein normaler Spiegel. Ausserdem könnte man die Beugung der Oberfläche durch variierende Umdrehungsgeschwindigkeiten verändern. Somit hätte man sogar ein Teleskop mit variierender Brennweite.

Würde das funktionieren?

Diese Idee hatte bereits Prof. Wood von der John-Hopkins-Uni in den Jahren 1908/09.
Durch verschiedene Umdrehungsgeschwindigkeiten konnte er mit seinem 50cm im Durchmesser großen Teleskop Brennweiten zwischen 0,9 und 4,5m erreichen. Er konnte noch Doppelsterne im Abstand von 5 Bogensekunden einwandfrei trennen. Problem war die Konstanz der Umdrehungsgeschwindigkeit. Heute scheint das Prinzip wieder aktuell zu sein.

mfg
quick

pauli
06.08.07, 20:05
Diese Idee hatte bereits Prof. Wood von der John-Hopkins-Uni in den Jahren 1908/09.
Wieso hatten die Typen schon vor 100 Jahren so tolle Ideen? Ich habe nicht mal 'ne Idee, was ich zu Abend essen soll. :mad:

Lorenzy
06.08.07, 20:15
Hallo richy,

Namensverwechslung?

Diese Idee hatte bereits Prof. Wood von der John-Hopkins-Uni in den Jahren 1908/09.

Verdammt! Satte 100 Jahre zu spät. Tja, das schwierige heutzutage ist noch nicht mal eine gute Idee zu haben, sondern eine Idee zu haben die noch keiner vor dir gehabt hat.:mad:

Pythagoras
06.08.07, 20:23
@Lorenzy

>>>>Tja, das schwierige heutzutage ist noch nicht mal eine gute Idee zu haben, sondern eine Idee zu haben die noch keiner vor dir gehabt hat.<<<<
<<

Grafsche Physik und "SCHEMATIK".....

quick
06.08.07, 20:55
Hallo Lorenzy,

Namensverwechslung?


Ja, Entschuldigung!

Die Idee, "optische Systeme" aus Flüssigkeiten zu bauen, liegt eigentlich auf der Hand, -ich meine, fällt ja direkt ins Auge.:D

Was die Natur schon seit Jahrmillionen erfolgreich praktiziert, dürfte langsam auch den Weg in technische Geräte finden. Meines Wissens macht die Fa. Phillips Versuche mit winzigen Flüssigkeitslinsen für z.B. Handykameras.

In einer Phase mit "Basteldrang" habe ich mal gleichmäßig gewölbte Petrischalen zusammengeklebt und mit Wasser gefüllt, so als Ersatz für eine Lupe. Das hat leidlich funktioniert. Besser wäre es wahrscheinlich, wenn man Flüssigkeiten verwendet, die den gleichen Brechungsindex wie das Glas haben, dann dürfte es keine störenden Doppelbilder mehr geben.

mfg
quick

quick
06.08.07, 21:11
Hallo Lorenzy,

für bestimmte Aufgabenstellungen erlebt die 100 Jahre alte Idee eine Renaissance.

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/cstuecke/28140/
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/279470.html

mfg
quick