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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SRT und Lorentzianische Theorie


SCR
16.12.10, 18:20
Hallo bauhof,
Wenn die physikalischen Gleichungen dieselben bleiben, wodurch unterscheidet sich dann Einsteins SRT experimentell von der Lorentzianischen Theorie?
Abraham (1904) zeigte jedoch einen fundamentalen Defekt in der lorentzschen Theorie auf. Diese Theorie war einerseits so konstruiert, dass das Relativitätsprinzip erfüllt ist, aber auch der elektromagnetische Ursprung aller Kräfte sollte aufgezeigt werden. Abraham zeigte, dass beide Annahmen nicht verträglich sind, da in der lorentzschen Theorie die kontrahierten Elektronen eine nicht-elektrische Bindungsenergie benötigten, die die Stabilität der Materie garantiert.
EDIT: Die lorentzsche Theorie basiert meines Wissens auf einer Ätherannahme / benötigt einen Äther. Beschränkt man sich in der Betrachtung allerdings rein auf das Relativitätsprinzip hat IMHO Marco Polo Recht.

JoAx
17.12.10, 11:33
Hi SCR!

Abraham (1904) zeigte jedoch einen fundamentalen Defekt in der lorentzschen Theorie auf. Diese Theorie war einerseits so konstruiert, dass das Relativitätsprinzip erfüllt ist, aber auch der elektromagnetische Ursprung aller Kräfte sollte aufgezeigt werden. Abraham zeigte, dass beide Annahmen nicht verträglich sind, da in der lorentzschen Theorie die kontrahierten Elektronen eine nicht-elektrische Bindungsenergie benötigten, die die Stabilität der Materie garantiert.Ja, das ist interessant.
Aber was ist hier unter "nicht-elektrische Bindungsenergie" gemeint?
Und unter "Stabilität der Materie"?
Ist damit im Grossen und Ganzen der Atomaufbau gemeint, oder etwas anderes?

Dass es auch nicht-elektrische Bindungen gibt, wissen wir ja mittlerweile.


Gruss, Johann

Hawkwind
17.12.10, 12:22
Hi SCR!

Ja, das ist interessant.
Aber was ist hier unter "nicht-elektrische Bindungsenergie" gemeint?
Und unter "Stabilität der Materie"?
Ist damit im Grossen und Ganzen der Atomaufbau gemeint, oder etwas anderes?

Dass es auch nicht-elektrische Bindungen gibt, wissen wir ja mittlerweile.


Gruss, Johann

Da geht es wohl mehr um die Geschichte der Physik, und es geht nicht um Atome, sondern um das Elektron: Lorentz hatte ja versucht, die Längenkontraktion - im besonderen die Stauchung des Elektrons - dadurch zu erklären, dass es neben der elektromagnetischen Energie noch eine Deformationsenergie nicht-elektromagnetischen Ursprungs geben müsse. Abraham hatte ein anderes Modell des Elektrons, in welchem es starr war. Poincares sprach auch von irgendwelchen - später nach ihm benannten - Spannungsfeldern.

Ich bin aber geschichtlich nicht so bewandert. Hier gibt es mehr zu lesen:

"Die Relativitätstheorie Einsteins Von Max Born"
http://books.google.de/books?id=WVrVnn1NGSQC&pg=PP1&lpg=PP1#
um Seite 190 herum ...
http://books.google.de/books?id=WVrVnn1NGSQC&pg=PA191&lpg=PR1#

"Geschichte der speziellen Relativitätstheorie"
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_speziellen_Relativit%C3%A4tstheorie
Abschnitt "elektromagnetische Masse"

SCR
17.12.10, 17:35
Beschränkt man sich in der Betrachtung allerdings rein auf das Relativitätsprinzip hat IMHO Marco Polo Recht.
Zur Ergänzung:
[...] Dies stand im Zusammenhang mit der Frage, inwiefern die Lorentzsche Äthertheorie (mit einem ruhenden Äther als bevorzugtem, jedoch unentdeckbarem Bezugssystem, in dem eine absolute Zeit und ein absoluter Raum existiert) von der speziellen Relativitätstheorie Einsteins (wo alle diese Dinge keine Bedeutung mehr haben) abzugrenzen sei. Denn in beiden Theorien wird die Lorentz-Transformation verwendet, wodurch sie experimentell nicht unterscheidbar sind. So betonte selbst Planck (1906) – als der wichtigste Förderer der speziellen Relativitätstheorie in den Anfangsjahren – dass Einsteins Arbeit eine Verallgemeinerung der lorentzschen Theorie sei („Lorentz-Einstein-Theorie“).

JoAx
21.12.10, 09:52
Hallo Hawkwind!


Da geht es wohl mehr um die Geschichte der Physik, und es geht nicht um Atome, sondern um das Elektron:


Das habe ich zunächst auch gedacht, bin mir aber unsicher geworden. Deswegen mein Beitrag.

Ich will es mal so ausdrücken:
Das "Defekt" der Lorentz'schen Theorie kann ganz "einfach" behoben werden. Man muss lediglich annehmen, dass alle Kräfte den selben "Kontraktionsgesetzten" folgen. Nichts desto trotz wären es natürlich weitere ad hoc Annahmen, um die Theorie der Praxis anzupassen.

Wenn man ehrlich ist, dann ist die LG schon eine "komische" Geschwindigkeit. :) Da muss ich mich wieder fragen, ob diese tatsächlich als Geschwindigkeit verstanden werden muss, oder doch eher, als Verhältnis zwischen räumlichen und zeitlichen Abständen der Raumzeit, zwischen Raum und Zeit. Beim letzteren ist es dann mehr oder weniger selbstverständlich, dass alle WW-en die selbe "Geschwindigkeit" aufweisen müssen, da hier die Zeit lediglich für die kausale Abfolge der Ereignisse "sorgt", unabhängig davon, was die Ereignisse auslöst. Wenn die LG aber tatsächlich als Geschwindigkeit (Bewegung) verstanden wird, müsste man dann nicht (spekulativ/ad hoc) annehmen, dass alle anderen WW-en die selbe Geschwindigkeit haben, um der RT gerecht zu werden? Und vor allem - relativ zu was?*

Nee. Man kann natürlich auf Biegen und Brechen versuchen ein Modell an die Realität anzupassen, aber wenn das Model dann im Ergebnis selbst sagt - "die Grundannahme gehöhrt fallengelassen" - dann ist dem Folge zu leisten. :)

Die SRT basiert auf einer einzigen Grundannahme, die praktisch, experimentell bestätigt werden kann. (Von dem philosophischen Aspect will ich gar nicht reden.) Kleine Ursache - grosse Wirkung. Die LET dagegen muss sehr viel annehmen, und das im Grunde nur, um das klassisch-mechanistische Weltbild zu bewahren.


Gruss, Johann

* - Ich denke da an Peho-Jogi-Modell, z.B. :) Du schreibst oft, dass sich die Strings mit LG bewegen, Jogi, aber relativ zu was, das habe ich bis jetzt nicht verstanden.

SCR
21.12.10, 12:31
Hi JoAx,
Wenn man ehrlich ist, dann ist die LG schon eine "komische" Geschwindigkeit. :) Da muss ich mich wieder fragen, ob diese tatsächlich als Geschwindigkeit verstanden werden muss, oder doch eher, als Verhältnis zwischen räumlichen und zeitlichen Abständen der Raumzeit, zwischen Raum und Zeit.
Sehr gut! (IMHO)

Jogi
21.12.10, 23:02
Hallo Johann.




Wenn man ehrlich ist, dann ist die LG schon eine "komische" Geschwindigkeit. :) Da muss ich mich wieder fragen, ob diese tatsächlich als Geschwindigkeit verstanden werden muss, oder doch eher, als Verhältnis zwischen räumlichen und zeitlichen Abständen der Raumzeit, zwischen Raum und Zeit. Beim letzteren ist es dann mehr oder weniger selbstverständlich, dass alle WW-en die selbe "Geschwindigkeit" aufweisen müssen, da hier die Zeit lediglich für die kausale Abfolge der Ereignisse "sorgt", unabhängig davon, was die Ereignisse auslöst. Wenn die LG aber tatsächlich als Geschwindigkeit (Bewegung) verstanden wird, müsste man dann nicht (spekulativ/ad hoc) annehmen, dass alle anderen WW-en die selbe Geschwindigkeit haben, um der RT gerecht zu werden? Und vor allem - relativ zu was?*
[...]
Du schreibst oft, dass sich die Strin, alsogs mit LG bewegen, Jogi, aber relativ zu was, das habe ich bis jetzt nicht verstanden.
Gute Frage!

Wir nehmen ja keinen weiteren Hintergrund an, daher kann diese Bewegung keine (Relativ-)Bewegung im klassischen Sinne sein.

Vielmehr sollte man c als intrinsische Eigenschaft des Strings verstehen.

Jede (longitudinale) WW der Punkte eines Strings unterliegt eben dieser Geschwindigkeit im BS String, damit ist auch die Bewegungsgeschwindigkeit des ganzen Strings entlang seiner (1D-)Länge auf c begrenzt.

Relativgeschwindigkeiten zwischen verschiedenen Strings kommen erst bei direkter WW, also bei mechanischer Kopplung zum Tragen, vorher nehmen sich die Strings ja nicht wahr.
Und für die Dauer der Kopplung, und sei sie auch noch so kurz, stellen zwei miteinander wechselwirkende Strings ein einziges BS dar, in dem wiederum c als WW-Grenzgeschwindigkeit gilt.
So entsteht die Bezugssysteminvarianz.


Gruß Jogi

JoAx
22.12.10, 01:27
Hallo Jogi!


Wir nehmen ja keinen weiteren Hintergrund an, daher kann diese Bewegung keine (Relativ-)Bewegung im klassischen Sinne sein.

Vielmehr sollte man c als intrinsische Eigenschaft des Strings verstehen.


Ob man sich so aus der Affaire ziehen kann? Ist dieser Schachzug:
"wir haben keinen Hintergrund + c ist intrinsisch"
überhaupt erlaubt? :D

Habt ihr echt keinen Hintergrund? Oder nur keinen "funktionalen", so zu sagen? Ich meine - auch ihr braucht Raum + Zeit, um die Dinger/Ereignisse von einander zu trennen. Und diese aber auch zu einen, damit sie überhaupt die Möglichkeit haben aufeinander zu treffen. Der Unterschied zu Newton besteht nur darin, dass ihr die Trägheit u.U. nicht über Ram (+Zeit) begründen müsst. Ich weiss aber nicht, ob man das - kein Hintergrund - nennen darf. :)

Intrinsische Geschwindigkeit? :confused:
Was soll man bloss damit anfangen?
Soll das heissen, dass die Geschwindigkeit zwischen den Strings untereinander beliebig gross/klein sein kann? Dann müsst ihr aber konkret zeigen, wie es zur makroskopischen Bezugssysteminvarianz kommen kann. Ich sehe so auf Anhieb nicht, wie das gehen soll.
Gibt es sie überhaupt, diese Geschwindigkeit zwischen den Strings? (Wenn ja, dann bräuchtet ihr spätestens hier Raum+Zeit im Hintergrund.)

Insgesamt sieht es nach einem komplizierten, aber mechanistischen Äther aus. imho. Muss das wirklich sein? :cool:


Gruss, Johann

Peho
22.12.10, 10:19
Hi Johann



Intrinsische Geschwindigkeit? :confused:
Was soll man bloss damit anfangen?

das ist doch keine schwierige Vorstellung.
Ein String hat 2 Impulse (Vorwärts und Drehimpuls) Der Vorwärtsimpuls ist immer c, der Drehimpuls hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Bei einem Elektron kann der Drehimpuls genau so stark sein wie der Vorwärtsimpuls - er dreht dann mit c auf der Stelle und bewegt sich nicht vorwärts - er hat aber dadurch immer noch c als intrinsische Geschwindigkeit.

Wir lösen unser Universum höchstmöglich auf und betrachten sogar ein einzelnes Graviton isoliert.
Das Graviton ist auch nur ein ordinärer String und bildet mit den anderen Gravitonen erst die Raumzeit für alle anderen Strings.
Insofern bewegt sich also das Graviton im wirklich leeren Raum. Ein Bezugssystem anzunehmen wäre also schwierig.

Zwischen Gravitonen ergeben sich tatsächlich verschiedene Gesamtgeschwindigkeiten. Wenn ein Graviton eine Masse durchquert erwirbt es Energie von der Masse und dadurch verändert sich das Verhältnis Dreh- zu Vorwärtsimpuls. Je mehr Energie umso höher der Drehimpuls umso langsamer das Graviton.(intrinsisch aber immer noch c)

So entstehen lokal verschiedene Raumzeiten.
Dieses Prinzip kann man sowohl auf Gebiete hoher GrvPotentiale wie auch auf "Raumzeitblasen"bei Raumschiffen nahe c anwenden.
Ich will hier aber nicht OffTopic werden - das gehört in das "Offene Stringmodel"

gruß Peter

JoAx
22.12.10, 11:49
Hallo Peter!


das ist doch keine schwierige Vorstellung.
Ein String hat 2 Impulse (Vorwärts und Drehimpuls) Der Vorwärtsimpuls ist immer c, der Drehimpuls hängt von verschiedenen Faktoren ab.


Also, mir scheint es schon schwierig zu sein. Dass der Drehimpuls intrinsisch ist, das ist ok, aber wie soll man sich einen translationalen Impuls intrinsisch vorstellen? :confused: Da muss ich echt passen. Es geht mir nicht darum, wie schnell sich die Welle auf eurem String hin und her pendeln kann, oder er sich um die Längsachse dreht.


Bei einem Elektron kann der Drehimpuls genau so stark sein wie der Vorwärtsimpuls - er dreht dann mit c auf der Stelle und bewegt sich nicht vorwärts -


Ähhhh? :confused:
Was heisst "auf der Stelle"? Wo ist diese "Stelle"?
Wieso soll das Elektron auf der "Stelle" drehen? Das kann ja nur gehen, wenn der Drehimpuls senkrecht auf dem "Vorwärts-Impuls" steht, oder? Aber warum soll die Änderung der Orientierung des Strings, die Richtung seiner Bewegung beeinflussen? (So etwas wie Boomerang? :))


Insofern bewegt sich also das Graviton im wirklich leeren Raum. Ein Bezugssystem anzunehmen wäre also schwierig.


Schwierig hin oder her, aber du redest schon von Bewegung und Stillstehen im "wirklich leeren Raum". Es ist imho viel schwieriger von Bewegung zu reden, wenn kein BS definiert werden kann. Einfach nur zu sagen - die Bewegen sich halt (mit intrinsisch c, und dann wird es schon irgendwie reinhauen) - geht imho net.


Zwischen Gravitonen
...
Ich will hier aber nicht OffTopic werden - das gehört in das "Offene Stringmodel"


Einverstanden. Wir sollten einfach bei der Geschwindigkeit bleiben. :)


Gruss, Johann

SCR
11.02.11, 20:33
Vielleicht ist es hilfreich einmal Lorentz selbst zu Wort kommen zu lassen? http://www.sciroccoforum.de/forum/images/smilies/smiley-gruebel.gif
Man wird bemerken, daß ich in dieser Abhandlung die Transformationsgleichungen der Einsteinschen Relativitätstheorie nicht ganz erreicht habe. Weder die Gleichung (7) noch die Formeln (8) haben die von Einstein angegebene Gestalt, und infolgedessen ist es mir nicht gelungen, das Glied [...] in der ersten Gleichung (9) zum Verschwinden zu bringen und so die Formeln (9) genau auf die für ein ruhendes System geltende Gestalt zu bringen. Mit diesem Umstände hängt das Unbeholfene mancher weiteren Betrachtungen in dieser Arbeit zusammen.
Es ist das Verdienst Einsteins, das Relativitätsprinzip zuerst als allgemeines, streng und genau geltendes Gesetz ausgesprochen zu haben.
Ich füge noch die Bemerkung hinzu, daß Voigt bereits im Jahre 1887 (Göttinger Nachrichten S. 41) in einer Arbeit „Über das Dopplersche Prinzip“ auf Gleichungen von der Form [...] eine Transformation angewandt hat, welche der in den Gleichungen (4) und (5) meiner Arbeit enthaltenen äquivalent ist. (Anmerkung von H. A. Lorentz, 1912.)

SCR
16.02.11, 19:11
Aus Marco Polos Beitrag:
Bei der LET werden jedoch die Längenkontraktion und die Zeitdilatation als Prozesse verstanden, denen relativ zu einem Äther bewegte Maßstäbe und Uhren unterworfen sind, während Raum und Zeit unverändert bleiben. Damit werden diese Effekte als asymmetrisch betrachtet, das heißt, bewegte Maßstäbe sind tatsächlich kürzer und Uhren gehen tatsächlich langsamer. Ein bewegter Beobachter schätzt ruhende Maßstäbe zwar in identischer Weise als kürzer und ruhende Uhren als langsamer ein, diese Einschätzung wird jedoch als Täuschung interpretiert, da sie der bewegte Beobachter unter Verwendung verfälschter Maßstäbe und Uhren gewinnt. Die Symmetrie der Beobachtungen und damit die offensichtliche Gültigkeit eines scheinbaren Relativitätsprinzips wird als Folge einer eher zufälligen Symmetrie der zugrunde liegenden dynamischen Prozesse interpretiert.
Wie soll das gehen?
Das gegen den Äther bewegte Objekt wird durch vom Äther wirkende Kräfte in Bewegungsrichtung verkürzt. Mitbewegte Maßstäbe ebenfalls.
Soweit - Sogut (EDIT: Der mitbewegte Beobachter wird die gleiche Länge des bewegten Objekts wie im Ruhezustand messen da sich sein mitgeführter Maßstab ja ebenfalls lorentz-kontrahiert; ein ruhender Beobachter wird mit seinem "ruhenden Maßstab" zu ihm bewegte Objekte jedoch eine Lorentz-Kontraktion bescheinigen; die Lorentz-Kontraktion ist inhaltlich im Übrigen ungleich der Längenkontraktion der SRT).

Mit diesen mitgeführten Maßstäben messe man nun aber ein im Äther ruhendes Objekt -> Dieses Objekt wird größer erscheinen und nicht kleiner.

Ich frage nochmals Benjamin (der nach eigener Aussage mit der LET ja schon gerechnet und die gleichen Ergebnisse wie mit der SRT erzielt haben will):
Mit welchem "Trick" wird in der LET die Einhaltung des Relativitätsprinzips sichergestellt? :rolleyes:

Es ist außerdem falsch zu sagen, die SRT widerlege einen Äther, oder würde aufzeigen, dass es keinen Äther gibt. Die SRT sagt gar nichts über Äther oder nicht Äther. Der Begriff kommt in der SRT überhaupt nicht vor. Das heißt, in der SRT gibt es gar keine Vorstellung darüber, ob es einen Äther gibt oder nicht.
Das ist korrekt.

JoAx
17.02.11, 23:41
Mit diesen mitgeführten Maßstäben messe man nun aber ein im Äther ruhendes Objekt -> Dieses Objekt wird größer erscheinen und nicht kleiner.


Hallo SCR!

Zeitdilation vlt.?


Gruss, Johann

SCR
18.02.11, 13:30
Hi Joax,
Zeitdilation vlt.?

Vielleicht auch nicht(?). ;)

EMI
18.02.11, 14:04
Gleichzeitigkeit.

Gruß EMI

Eyk van Bommel
18.02.11, 14:29
Gleichzeitigkeit
Auf die Auflösung bin ich jetzt schon gespannt. Manchmal entsprechen deine Antworten für mich der Antwort: 42:)

Oder meinst du relative Gleichzeitigkeit der emittierten Photonen am linken/rechten Ende des Stabes:rolleyes:

Gruß
EVB

SCR
18.02.11, 14:29
Lorentzkontraktion des bewegten Objekts durch "Äther-Kraft" - Zeitdilatation - Gleichzeitigkeit - ...
Denk, Denk ... http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_gruebel.gif -> Nicht vorsagen! http://hifi.harald-muss-bleiben.de/images/extra-smilie/alter_mann.gif

SCR
19.02.11, 08:19
Andere haben zuweilen Bretter vor dem Kopf - SCR verwendet da halt lieber Bohlen :D -> Na logisch: Danke für die Hinweise! :)

Hmm - Dennoch denke ich, die LET und SRT könnten evtl. doch unterschiedbar sein:
Schließlich wirken gemäß LET Kräfte auf den bewegten Körper (Verformung - gegebenenfalls destruktiv, Erwärmung des Objekts?, ...), nach der SRT dagegen nicht.

'Mal überlegen ob man daraus möglicherweise einen Versuchsaufbau zur Unterscheidung ableiten könnte ... :rolleyes:

EDIT: "Materiefreie Zwischenräume" zwischen zwei Objekten werden gemäß LET vom Lorentzäther gebildet - Und der ist statisch und stationär -> Er wird nie kontrahiert.

Marco Polo
19.02.11, 08:49
Andere haben zuweilen Bretter vor dem Kopf - SCR verwendet da halt lieber Bohlen :D -> Na logisch: Danke für die Hinweise! :)

Hmm - Dennoch denke ich, die LET und SRT könnten evtl. doch unterschiedbar sein:
Schließlich wirken gemäß LET Kräfte auf den bewegten Körper (Verformung - gegebenenfalls destruktiv, Erwärmung des Objekts?, ...), nach der SRT dagegen nicht.

'Mal überlegen ob man daraus möglicherweise einen Versuchsaufbau zur Unterscheidung ableiten könnte ... :rolleyes:

Hi SCR,

diese Spekulationen bringen uns nicht wirklich weiter. Dennoch: Wenn dir ein Versuchssaufbau einfällt, der zur Unterscheidung beider Theorien beitragen sollte, dann nur zu.

Und ja. Du hast Recht. In der jüngsten Vergangenheit habe ich öfters zu strenge Maßstäbe, wenn nicht sogar unberechtigte Maßstäbe dir gegenüber angewendet.

Dafür möchte ich mich in aller Öffentlichkeit bei dir entschuldigen. Mein Vorschlag: Wir fangen bei 0 an. Ich weiss, das habe ich vor Monaten schon mal angeboten. Aber was solls. Nobody is perfect.

Eigentlich ist es doch recht einfach: Respekt muss man sich verdienen.

Du hast dir diesen Respekt verdient.

Mit den besten Grüssen und dem künftigen Respekt,

Marco Polo

SCR
19.02.11, 09:16
Hallo Marco Polo,
zu einer solchen Darstellung muß man
1. die Größe und
2. den Mut haben.
Da ziehe ich wirklich meinen Hut!
-> "Schwamm drüber" (Außerdem gehören zu einer Kommunikation immer zwei - Da kann nicht nur eine Seite Schuld haben)
Und damit ist "das Thema" für mich bereits Vergangenheit. :)
Dennoch: Wenn dir ein Versuchssaufbau einfällt, der zur Unterscheidung beider Theorien beitragen sollte, dann nur zu.

Ich bin da ja zumeist etwas pragmatisch veranlagt ;) - Mir spuken schon eine ganze Weile zwei identische Blöcke Blumensteckschaum im Kopf herum:
http://www.profiwelten.com/images/produkte/cache/mi37/3747-3747---0.jpg
Einer wird "ordentlich" beschleunigt und anschließend wieder abgebremst (= wieder in Ruhe zum ersten gebracht, der die ganze Zeit unbewegt blieb).
Laut SRT müssten beide Blöcke danach auf jeden Fall immer noch (bzw. wieder ;)) gleich groß sein.
Laut LET ...? (Ich wüsste nicht, wie die LET mit der / die Problematik des "starren Körpers" umgeht ...) :rolleyes:

Was meint Ihr?

Marco Polo
19.02.11, 10:16
Hallo Marco Polo,
zu einer solchen Darstellung muß man
1. die Größe und
2. den Mut haben.
Da ziehe ich wirklich meinen Hut!
-> "Schwamm drüber" (Außerdem gehören zu einer Kommunikation immer zwei - Da kann nicht nur eine Seite Schuld haben)
Und damit ist "das Thema" für mich bereits Vergangenheit. :)


Ich bin da ja zumeist etwas pragmatisch veranlagt ;) - Mir spuken schon eine ganze Weile zwei identische Blöcke Blumensteckschaum im Kopf herum:
http://www.profiwelten.com/images/produkte/cache/mi37/3747-3747---0.jpg
Einer wird "ordentlich" beschleunigt und anschließend wieder abgebremst (= wieder in Ruhe zum ersten gebracht, der die ganze Zeit unbewegt blieb).
Laut SRT müssten beide Blöcke danach auf jeden Fall immer noch (bzw. wieder ;)) gleich groß sein.
Laut LET ...? (Ich wüsste nicht, wie die LET mit der / die Problematik des "starren Körpers" umgeht ...) :rolleyes:

Was meint Ihr?

Es ist mir recht schwergefallen, wie ich damit umzugehen habe. :(

Möglicherweise, ist es genau so, wie sich es darstellt.

Keine weiteren Informationen...

Eyk van Bommel
19.02.11, 10:32
Schließlich wirken gemäß LET Kräfte auf den bewegten Körper (Verformung - gegebenenfalls destruktiv, Erwärmung des Objekts?, ...), nach der SRT dagegen nicht.

Ob man eine z.B. eine Induktionswirkung als Kraft verstehen muss?

Und nein SCR – Wärmeentwicklung macht keinen Sinn. Denn wenn „der Äther dünner“ wird, dann wird das Objekt auch wieder schneller!

Man kann sich eher fragen, wie Dicht sollte denn der Äther sein, damit er selbst nach einem Urknall noch ruht?

Wenn der Abstand zu groß ist, dann würde er sich für ein „senkrecht“ dazu bewegtes Objekt, bewegt sein? Wie kommt er zur ruhe im Raum, nach der Wechselwirkung?

Für mich ist, ein ruhender Äther einfach unvorstellbar, egal zu welchem Hintergrund.
Nicht der Äther selbst– das ist klar, ein „Teilchenmeer aus Vakuumfluktuationen“ ist uns nicht unbekannt – aber wie er für jedes Objekt zu jeder Zeit ein absolut ruhendes BS sein soll? Was passiert mit einem Senkrecht dazu bewegten Teilchen während der Auslenkung?...

Also ich gehe nach wie vor davon aus, dass ein „Einstein-Äther“ (sorry EMI, für dieses Wortspiel) andere Eigenschaften haben müsste wie ein „Lorentz-Äther“. Dazu gehört eben auch keinen physisch-statischer Hintergrund (Diffeomorphismus)zu haben.

Bei einer Diskussion über einen solchen Äther würde ich mitmachen. Eine Diskussion über den ursprünglichen Äther… finde ich zu langweilig.

Gruß
EVB

EMI
19.02.11, 11:35
Bei einer Diskussion über einen solchen Äther würde ich mitmachen.
- Der MM-Versuch fiel ja so aus, als ob die Erde im Äther ruht und nicht der Fixsternhimmel.
Konsequenterweise müsste man deshalb interpretieren das der Äther mit der Erde fest verbunden ist.

- Die weniger konsequente Interpretation besteht darin, das der Äther in irgend einem System(z.B. Fixsternhimmel) ruhe, aber von der Erdoberfläche wie ein zähes Medium völlig mitgenommen wird.

Diese beiden Interpretationen widersprechen aber der Aberration der Fixsternlage, die im Rahmen einer Ätherhypothese nur erklärt werden kann, wenn der Äther relativ zum Fixsternhimmel ruht.
Das Resultat des Fizeauschen-Mitführungsexperiment liegt, wegen dem Fresnelschen Mitführungskoeffienten, zwischen der Theorie einer Mitführung des Äthers und der Theorie eines absolut ruhenden Äthers.


1. Äther ist ein transparentes, dünnes, unwägbares Medium was im Universum gleichmäßig verteilt ist. Die Himmelskörper wandern durch diesen Äther es muß einen Ätherwind geben. Dieser Ätherwind konnte aber nicht nachgewiesen werden.

2. Äther ist ein gallertartiges, zähes Medium was durch die Himmelskörper mitgeführt wird. Daher kann es keinen Ätherwind geben.

3. Äther muss ein fester Körper sein. Die Lichtwellen die aus dem All zu uns kommen sind transversale Wellen. Transversale Wellen gibt es nur in festen Stoffen.

4. Äther ist ein Betäubungsmittel.



So Eyk, nun entscheide dich.
Über welchen Äther würdest Du gern diskutieren??

Gruß EMI

JoAx
19.02.11, 11:41
Hallo SCR!


Schließlich wirken gemäß LET Kräfte auf den bewegten Körper (Verformung - gegebenenfalls destruktiv, Erwärmung des Objekts?, ...), nach der SRT dagegen nicht.


Ich persönlich fürchte, dass das wieder Kräfte sein werden, die keine richtigen Kräfte sind. Die stauchen die Objekte zwar, aber ohne "Spuren zu hinterlassen". Der Äther ist halt nicht zu fassen. :mad:

Zu deinem Exp.
Wenn der Beschleunigte wieder abgebremst wird, dann wird er wieder "gedehnt". Das alles aber ohne Wärmeentwicklung und ähnliches. IMHO kein Unterschied zu erwarten.


Gruss, Johann

Eyk van Bommel
19.02.11, 12:53
Hallo EMI,
was dagegen, wenn ich das ganze noch einmal mit der sinnlich erotischen Stimme von Herzblatt "sage"

So lieber Eyk van Bommel, für wen willst du entscheiden?

Für 1: Die, die sich gerne in was Transparentes hüllt und sich mit dir das Universum teilen will. Und etwas sucht, indem Sie immer ruhen kann, auch wenn ein paar Winde entstehen?

Für 2: Die, die sich mit dir in etwas zähem, gealartigen wälzen möchte – jedoch nicht auf eventuelle Winde steht?

Für3: Die, die mit ihrem festen Körper, dein Leuchtschwert in die Transversale bringen kann.

Oder für 4: Die mit ihrem betörenden Duft, alle Männer zum erliegen bringt.

Also EMI bei dieser Auswahl, entscheide ich mich für 4. Dann kann ich wenigstens bei dem gemeinsamen WE richtig ausschlafen. Und wenn ich mich für was anders als 4 entscheiden würde, dann bekomme ich nicht nur mit dir ärger. (Bin ja gebunden)

Über welchen Äther würdest Du gern diskutieren??

Über einen Äther der ohne Ruhemasse ist und sich somit mit c=1 bewegt.
Ein Äther der aus Teilchen besteht. Virtuelle-, raumartige-, zeitartige-Teilchen… aus Nanos....

Ein Äther bei dem der ruhende Äther eine spezielle (gedankliche) Form der AET ist. Also nur erlaubt, wenn sich beide senkrecht zur Bewegungsrichtung des Äthers bewegen.

Einen Äther den es ohne Massen nicht gibt.

Den Äther verstehe ich so, dass er an jedem Punkt als Skalarfeld verstanden werden kann und so die Raumzeitkrümmung als Wirkung erzeugt. Sich dabei aber eben mit c=1 bewegt.

Man kann nicht nur jedem Raumpunkt eine Temperatur zuschreiben sondern auch eine „Trägheit“. Eine Geodäte wäre eine Linie an dem die Trägheit identisch ist. Die LET gilt nur entlang einer Geodäte….

Den letzen Absatz ist jetzt physikalisch ausgegoren – aber er steht ja auch zur Diskussion.

Das alles ist aber mehr oder minder identisch mit Jogi`s Gravitronen. Nur denke ich sollte der Äther keinen Impuls erzeugen.
Und mehr oder weniger zu dem identisch, zudem wie du die Trägheit erklärst.

Die Messung von Trägheit und Raumzeit sind für mich nur unterschiedliche Wirkungen des „Einstein-Äthers“

Gruß
EVB

SCR
19.02.11, 13:47
Hi JoAx,

Ich persönlich fürchte, dass das wieder Kräfte sein werden, die keine richtigen Kräfte sind. Die stauchen die Objekte zwar, aber ohne "Spuren zu hinterlassen". Der Äther ist halt nicht zu fassen. :mad:
Zu deinem Exp. Wenn der Beschleunigte wieder abgebremst wird, dann wird er wieder "gedehnt". Das alles aber ohne Wärmeentwicklung und ähnliches. IMHO kein Unterschied zu erwarten.
Bist Du Dir sicher?

Aus Weiterbildung der Maxwellschen Theorie. Elektronentheorie. Hendrik Antoon Lorentz; In: Encyclopädie der mathematischen Wissenschaften. 5, Nr. 2, 1904, S. 145–288: (http://gdz.sub.uni-goettingen.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=201792)
Auch im Inneren eines Elektrons bestehen die entsprechenden Zustände des Äthers; hier sind indes die Feldgleichungen in einer von der Ladung und der Bewegung der Elektronen abhängigen Größe zu modifizieren. Zu den in diesem Gedankengange erhaltenen Formeln kommen dann noch solche, welche die von dem Äther auf die Elektronen ausgeübten und die Bewegung dieser letzteren bestimmenden Kräfte angeben.
Was die nicht geladenen Teilchen der Materie betrifft, so wird angenommen, daß in deren Inneren der Äther sich in nichts von dem freien Äther unterscheidet; diese Teilchen können infolgedessen nur dadurch einen Einfluß auf die Erscheinungen haben, daß von Ihnen gewisse auf die Elektronen wirkende Kräfte ausgehen.

Hi EMI,
Der MM-Versuch fiel ja so aus, als ob die Erde im Äther ruht und nicht der Fixsternhimmel.
Hochkant ausgeführt wäre ein anderes Ergebnis erzielt worden - ...
1. Äther ist ein transparentes, dünnes, unwägbares Medium was im Universum gleichmäßig verteilt ist. Die Himmelskörper wandern durch diesen Äther es muß einen Ätherwind geben. Dieser Ätherwind konnte aber nicht nachgewiesen werden.
2. Äther ist ein gallertartiges, zähes Medium was durch die Himmelskörper mitgeführt wird. Daher kann es keinen Ätherwind geben.
... - eben ein "Ätherwind" aus jeder Richtung auf die Erdoberfläche gerichtet.

P.S.: Jetzt vergiß es, Marco Polo. Oder meintest Du da oben evtl. den Blumensteckschaum? http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_ugly_gruebel.gif DAS jedoch würde mir an Deiner Stelle dann doch ein wenig zu denken geben ... ;)

Marco Polo
19.02.11, 13:58
P.S.: Jetzt vergiß es, Marco Polo. Oder meintest Du da oben evtl. den Blumensteckschaum? http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_ugly_gruebel.gif DAS jedoch würde mir an Deiner Stelle dann doch ein wenig zu denken geben ... ;)

Eine Unverschämtheit, die ich zunächst prüfen muss...:D Später dazu mehr...

SCR
19.02.11, 21:40
Hi EVB,
Über einen Äther der ohne Ruhemasse ist und sich somit mit c=1 bewegt.
Gegenüber was bewegt er sich mit c?
Einen Äther den es ohne Massen nicht gibt.
Wie müsste man sich in diesem Fall einen de Sitter-Raum vorstellen?
So lieber Eyk van Bommel, für wen willst du entscheiden?
Das gefällt mir - Davon gerne mehr. :D

JoAx
19.02.11, 23:57
Hi JoAx,

Bist Du Dir sicher?


Ziemlich, SCR.

Wenn sich da etwas messbares tut, dann nur wärend der Beschleunigungen. Die gleichförmige Bewegung an sich hinterlässt keine Spuren, die ist es aber, die bei der Problemstellung LET vs. SRT "interessant" ist. Die "Kraft", von der da gesprochen wird, ist genau so mysteriös, wie der Äther selbst. Es soll sie zwar geben, als Ursache für die Kontraktion, sie darf die Dinge aber nicht abbremsen, z.B., da sie, und damit der Äther, ansonsten ja zu finden wäre.

Aber lass mal höhren, was du dazu denkst. Wie/Was würde ablaufen?


Gruss, Johann

SCR
20.02.11, 07:16
Morgen JoAx!
Aber lass mal höhren, was du dazu denkst.
Eigentlich denke ich, dass das Zeitverschwendung ist. :)
Wie/Was würde ablaufen?
Keine Ahnung :D - Ich hatte nur eben vor jetzt schon einiger Zeit einmal versucht, mir auch einen groben Überblick über die Lorentz-Theorie zu verschaffen (Primär um zu sehen, ob da evtl. der ein oder andere "gute" Ansatz dabei wäre - Ich hatte dann aber auch recht rasch von "vertiefenden" Analysen abgesehen; insbesondere da sich sehr schnell herausstellte, dass der Lorentz-Äther zur "Wiederverwertung" nicht unbedingt brauchbar war ;)).

Damit werden diese Effekte als asymmetrisch betrachtet, das heißt, bewegte Maßstäbe sind tatsächlich kürzer und Uhren gehen tatsächlich langsamer. [...]
In der speziellen Relativitätstheorie sind Längenkontraktion und Zeitdilatation dagegen eine Folge der Eigenschaften von Raum und Zeit und nicht von materiellen Maßstäben und Uhren.

Aus http://www.ostfalia.de/export/sites/default/de/pws/turtur/FundE/Deutsch/elektron_dtsch.pdf:
Man gelangt schließlich zu Annahmen wie Poincaré- Spannungen im Inneren des Elektrons, bei denen Dehnungen und Kräfte innerhalb der Elektronen- Oberfläche vorausgesetzt werden müssen.

Aus "Feynman - Vorlesungen über Physik", Band 2, Elektromagnetismus und Struktur der Materie von Richard P. Feynman, Robert B. Leighton, und Matthew Sands; Oldenbourg Wissenschaftl. Verlag; Januar 2001:
Es ist klar, dass die Schönheit der ganzen Idee zu schwinden beginnt, sobald man dem Inneren des Elektrons Kräfte zuschreiben muß.

Und in der Richtung wie Feynman sehe ich das auch: Irgendwann schwindet mein Interesse an einer Theorie - insbesondere wenn zuviele Rahmenparameter "hingedreht" werden müssen damit sie überhaupt passt.

Aber zumindest lese ich das so, als ob bei der Lorentz-Kontraktion tatsächlich Kräfte wirken. Ob es dazu dann wieder symmetrische Gegenkräfte gibt? :rolleyes: Ich weiß es nicht (Und es ist mir eigentlich auch egal).
:)

P.S.: Nur handelt es sich dabei nicht um irgendwelche aus der Luft gegriffene Strecken, sondern um solche, die in der Natur, Physik tatsächlich realisiert sind. Und das sind nun mal nur und ausschliesslich solche, die von materiellen Objekten "eingegrenzt" werden.
Die de Sitter-Lösung der Feldgleichungen ist materiefrei -> Die ART lässt materiefreie Universen zu.

Eyk van Bommel
20.02.11, 10:56
Wie müsste man sich in diesem Fall einen de Sitter-Raum vorstellen?
Mein wissen über den Sitter-Raum ist sehr eingeschränkt. Aber für mich ist es der Raum der SRT. Da gibt es einen "keine Massen" Raum.

Grundsätzlich:
Also ich bin nicht Anti-Einstein und nicht Anti-Sitter. Aber ich stehe auf Anti-Raumzeit und Anti-Sitter-Raum.;) :D

Gruß
EVB

JoAx
20.02.11, 11:08
Hallo SCR!


Irgendwann schwindet mein Interesse an einer Theorie - insbesondere wenn zuviele Rahmenparameter "hingedreht" werden müssen damit sie überhaupt passt.


Akzeptiert.


P.S.:
Die de Sitter-Lösung der Feldgleichungen ist materiefrei -> Die ART lässt materiefreie Universen zu.

Gibt es in diesen Lösungen überhaupt "echte" Materie?


Gruss, Johann

SCR
20.02.11, 11:19
Hi JoAx,
Gibt es in diesen Lösungen überhaupt "echte" Materie?
Nein - Deshalb gab Einstein auch das Machsche Prinzip auf / musste dieses aufgeben (siehe auch EdS-Kontroverse).

(http://en.wikipedia.org/wiki/De_Sitter_universe,
http://de.wikipedia.org/wiki/De-Sitter-Raum)

EMI
20.02.11, 11:22
Was ist denn für Euch eigentlich Materie?
Ich denke, dass sollten wir erst mal klären sonst treten wieder Missverständnisse auf.

Für mich ist Materie ALLES (Energie/Masse/Felder.../Alles).
Ich bin halt Materialist.;)

In diesem Sinne lässt die ART keine materiefreie Universen zu, SCR.

Gruß EMI

JoAx
20.02.11, 12:07
Was ist denn für Euch eigentlich Materie?
Ich denke, dass sollten wir erst mal klären sonst treten wieder Missverständnisse auf.

Für mich ist Materie ALLES (Energie/Masse/Felder.../Alles).
Ich bin halt Materialist.;)

In diesem Sinne lässt die ART keine materiefreie Universen zu, SCR.

Gruß EMI

Hi EMI!

Ich möchte bei "meinen" Überlegungen zwischen der ponderablen (="echte") Materie und Energie (was auch immer das sein mag) unterscheiden. Was hälst du von der Überlegung, ein BS an die ponderable Materie "anzunageln"?


Gruss, Johann

SCR
20.02.11, 12:08
Hi EMI,
Ich denke, dass sollten wir erst mal klären sonst treten wieder Missverständnisse auf.
Ja - Macht IMHO Sinn.
Für mich ist Materie ALLES (Energie/Masse/Felder.../Alles). Ich bin halt Materialist.;)
Dein gutes Recht ;). Aber/Und der "Äther"? Ich zähle "die Raumzeit" nicht zur Materie.
In diesem Sinne lässt die ART keine materiefreie Universen zu, SCR.
Deshalb Einspruch Euer Ehren:
Durch die Materiefreiheit verstößt der de Sitter-Kosmos gegen das Machsche Prinzip.

P.S.:
Aber ich stehe auf Anti-Raumzeit und Anti-Sitter-Raum.;) :D
Du alter String-Theorektiker, Du! ;)

EMI
20.02.11, 12:19
Ich zähle "die Raumzeit" nicht zur Materie.Selbstverständlich SCR,

Raum und Zeit sind doch nichts Materielles.
In der ART sind Raumzeit und Materie vereinigt, also nicht trennbar.

Äther als Betäubungsmittel ist Materie, was denn sonst, kann man doch in Fläschchen abfüllen.

Gruß EMI

Eyk van Bommel
20.02.11, 12:30
Zitat; EMI
Für mich ist Materie ALLES (Energie/Masse/Felder.../Alles)
Für mich ist Materie: Alles was Wechselwirken kann. Oder sollte ich sagen war? Siehe "Energie mit BS"
ZITAT:JoAx
Was hälst du von der Überlegung, ein BS an die ponderable Materie "anzunageln"?
Finde ich klasse! Materie ist „Energie mit BS“

So hatte ich das noch nicht gesehen. Aber das BS hatte ich schon länger an die Ruhemasse genagelt. :D
ZITAT:SCR
Ich zähle "die Raumzeit" nicht zur Materie.
Gut ob man ein Feld als Materie bezeichnen sollte? Zumindest wird es durch Materie „bewirkt“. Daher Raumzeit wird durch Materie bewirkt.
ZITAT:SCR
Du alter String-Theorektiker, Du!
Hat weniger was mit den Strings zutun. Sondern mit der Beschreibung/ der Wirkung dieses „Skalarfeld“es.

Gruß
EVB

eigenvector
20.02.11, 16:18
In der ART sind Raumzeit und Materie vereinigt, also nicht trennbar.

Und was ist dann die de-Sitter-Lösung beispielsweise?

Eyk van Bommel
20.02.11, 17:34
Hallo SCR,
Es ist klar, dass die Schönheit der ganzen Idee zu schwinden beginnt, sobald man dem Inneren des Elektrons Kräfte zuschreiben muß.
&
Man gelangt schließlich zu Annahmen wie Poincaré- Spannungen im Inneren des Elektrons, bei denen Dehnungen und Kräfte innerhalb der Elektronen- Oberfläche vorausgesetzt werden müssen.

Bei EMI`s Modell musst du dir darüber keine sorgen machen? ;)

Man gelangt schließlich zu Annahmen wie Poincaré- Spannungen im Inneren des Elektrons..
Hmm- wahrscheinlich hätten sie damals auch Probleme mit Spannungen im Proton gehabt?:rolleyes:

Farbladung und Quarks (geschweige Nanos) gab es damals ja noch nicht?

Gruß
EVB

EMI
20.02.11, 19:18
Und was ist dann die de-Sitter-Lösung beispielsweise?Gegen das Weltmodell von DE SITTER wurden schwerwiegende physikalische Einwände (z.B. negativer Druck) geltend gemacht.
Das DE SITTER-Model besitzt deshalb heute nur noch historisches und mathematisches Interresse.

Im Gegensatz zu den früher erfundenen Weltvorstellungen ist die Frage nach dem Bau der Welt heute Gegenstand rein sachlicher Überlegungen und empirischer Untersuchungen. Die pseudowissenschaftlichen Lehren von Weltschöpfung und Weltuntergang sind heute durch streng wissenschaftliche Fragestellungen mathematisch-physikalischer Art abgelöst. Das Ziel ist, ein Weltmodell zu finden, das mit den tatsächlichen Fakten in Übereinstimmung steht. Zwischen mehreren Weltmodellen kann nur auf Basis empirischer Beobachtungen und Befunde entschieden werden. Keines der gegenwärtig bestehenden Modelle über Ursprung, Bau und Größe des Universums ist experimentell soweit abgesichert, dass eine Entscheidung zwischen den Modellen getroffen werden könnte.

Die EINSTEINschen Gleichungen lassen nun mal eine größere Anzahl verschiedener Lösungen zu. Insbesondere aber sagen sie nichts über die Krümmung und damit auch nichts über die Endlichkeit oder Unendlichkeit des Raumes aus. Die Gleichungen liefern bekannterweise Lösungen für positive, verschwindende und negative Krümmung.
Den Krümmungsradius muss man empirisch (z.B. so: http://www.quanten.de/forum/showpost.php5?p=58603&postcount=30) ermitteln um entscheiden zu können, welches Modell die Realität am besten widerspiegelt. Über den Krümmungsradius und die Dichte, die in den Feldgleichungen eine entscheidende Rolle spielen, ist z.Zt. noch nichts mit genügender Sicherheit bekannt um ein adäquates Modell auswählen zu können.

Die EINSTEINschen Feldgleichungen haben bekannterweise nur lokale Bedeutung. Sie liefern nur notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen für die Berechnung des Universums. Die erste Lösung (stationäres Universum) wurde von EINSTEIN selbst angegeben. Gegen diese "EINSTEINsche Zylinderwelt" wurden genau wie gegen das Modell von DE SITTER schwerwiegende Einwände erhoben.

Es gibt noch ne Menge Weltmodelle, die alle mehr oder weniger nichts mit der Realität zu tun haben und auf die ich hier nicht weiter eingehen will.
Am nächsten (an die Realität) kommt das nichtstationäre EINSTEIN-FRIEDMANN-Modell heran, welches bis heute die höchste Leistungsfähigkeit besitzt und die meisten mit der Empirie übereinstimmenden Voraussagen macht.

Gruß EMI

eigenvector
20.02.11, 19:27
Die Tatsache, dass ein materiefreies Universum (offensichtlich) nichts mit unserem Universum zu tun hat, ist doch aber unabhängig von der Frage, ob ein solches im Rahmen der allgemeinen Relativitätstheorie erlaubt wäre.

EMI
20.02.11, 19:54
Führst Du Selbstgespräche Eigenvektor?

eigenvector
20.02.11, 20:10
Führst Du Selbstgespräche Eigenvektor?

Nein nein, das war schon als Antwort auf einen Beitrag gedacht.
Ich frag mich immer noch was deine Begründung dafür ist, dass es nach der allgemeinen Relativitätstheorie keine materiefreien Universen gäbe, wie du irgendwo weiter oben erzählt hast.

JoAx
20.02.11, 20:19
Hallo EMI und eigenvector!

Vermutlich bin ich zumindestens grenzwertig, wenn nicht jenseitig mit dieser Frage, aber dennoch würde ich gerne eure Meinungen dazu kennen:

Was spricht dagegen, so etwas wie - raumzeitliches BS (zunächst zumindestens) nur und ausschliesslich mit ponderabler Materie zu identifizieren?

Und was ist dann die de-Sitter-Lösung beispielsweise?

Kann die de-Sitter-Lösung nicht etwas ähnliches sein, wie die Tachionen in der SRT?
Man hat schon oft erwähnt, dass die ART nicht hintergrundunabhängig ist, aber was spielt diesen Hintergrund?
Ich stelle mir vor, dass es irgend ein, beliebiges BS ist.
Aber was kann so ein BS real darstellen, wenn nicht ponderable Materie?


Gruss, Johann

SCR
20.02.11, 20:59
Hi EMI,
Gegen das Weltmodell von DE SITTER wurden schwerwiegende physikalische Einwände (z.B. negativer Druck) geltend gemacht.
Das DE SITTER-Model besitzt deshalb heute nur noch historisches und mathematisches Interresse.
Damit würde das de Sitter-Modell IMHO völlig verkannt.
Denn von einer Sache bin ich in der Zwischenzeit überzeugt: ALLE speziellen Lösungen der Feldgleichungen sind in unserem Universum realisiert (sogar Gödel).
In der ART sind Raumzeit und Materie vereinigt, also nicht trennbar.
Äther als Betäubungsmittel ist Materie, was denn sonst, kann man doch in Fläschchen abfüllen.
Das Zweite wäre aber dann nur ordinäre Materie - und das Erste würde ich im Namen de Sitters zumindest anzweifeln wollen ... ;)

Nachdem das IMHO aber nur noch wenig mit Lorentz und SRT zu tun hat weiteres hier: http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?p=58698&postcount=32

Marco Polo
20.02.11, 21:33
Damit würde das de Sitter-Modell IMHO völlig verkannt.
Denn von einer Sache bin ich in der Zwischenzeit überzeugt: ALLE speziellen Lösungen der Feldgleichungen sind in unserem Universum realisiert (sogar Gödel).

Das Zweite wäre aber dann nur ordinäre Materie - und das Erste würde ich im Namen de Sitters zumindest anzweifeln wollen ... ;)

Nachdem das IMHO aber nur noch wenig mit Lorentz und SRT zu tun hat weiteres hier: http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?p=58698&postcount=32[/quote

Wir sollten jetzt mit dem De-Sitter-Stuss aufhören.

Man kann sich ja vieles vorstellen. Selbst ein materiefreies Universum. Aber bringt uns das wirklich weiter? Eher nicht.

Ist es nicht wesentlich interessanter, sich mit den gegebenen Gegebenheiten auseinanderzusetzen, die uns umgeben? :)

EMI
21.02.11, 02:33
Nein nein, das war schon als Antwort auf einen Beitrag gedacht.Na klar, sorry, Du bist ja derjenige der niemanden anspricht und grüsst. Die Höflichkeit in Person quasi.



Ich frag mich immer noch was deine Begründung dafür ist, dass es nach der allgemeinen Relativitätstheorie keine materiefreien Universen gäbe, wie du irgendwo weiter oben erzählt hast.Das hatten wir doch schon durch: http://www.quanten.de/forum/showpost.php5?p=54807&postcount=47

EMI

eigenvector
21.02.11, 10:44
Das hatten wir doch schon durch: http://www.quanten.de/forum/showpost.php5?p=54807&postcount=47

EMI

Ja, auch damals hast du das schon behauptet.
Und deine damalige Begründung war:

Irgendwo wird in deiner, dir vorliegenden Literatur, wohl stehen, das EINSTEIN mit der SRT Raum und Zeit vereint hat.
Und dann musst Du nur suchen, wo steht, das EINSTEIN mit seiner ART Raum Zeit und Materie vereint hat.
VEREINT ist das Zauberwort, eins von den 3en allein geht nicht!

Also, dass das wohl irgendwo irgendwie in meinen Büchern stehen müsste.
Hab ich bis heute nicht gefunden ...

SCR
23.02.11, 06:44
Wen das Thema evtl. etwas tiefergehender interessiert:
A COMPARISON BETWEEN LORENTZ’S ETHER THEORY AND SPECIAL RELATIVITY
IN THE LIGHT OF THE EXPERIMENTS OF TROUTON AND NOBLE;
Michael Heinrich Paul Janssen; Universiteit van Amsterdam; 1982 (http://xserve02.mpiwg-berlin.mpg.de/litserv/diss/janssen_diss/)