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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Antimaterie


Eyk van Bommel
14.08.07, 21:12
Ich möchte hier mein Modell (oder von irgendeinem der schneller war :( ) zur Diskussion stellen warum es in unserem Universum keine Antimaterie gibt (bzw. Ungleichgewicht nach dem Urknall). Meine Überlegung ist a) Es gibt eine „gegenläufige“ Eigenbewegung von Materie und Antimaterie.

Nehmen wir also an Materie dreht sich rechts herum Antimaterie links herum. Nun verpassen wir dem ganzen Universum (dem 3 D Raum) eine Rotation. In diesem Fall eine Linksdrehung. Was passiert? Im Vergleich zur Antimaterie weist die Materie nun eine relativ höhere Eigenbewegung gegenüber der absolut ruhenden 4 Dimension auf. Was bekanntlich zu einer „Bewegungsdilatation“ (für relativsten zu einer „Zeitdilatation“ ;) ) führt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, die Antimaterie würde schneller „zerfallen“.

Das bedeutet, dass die „Drehrichtung“ des 3D-Raums entscheidend ist, ob ein Universum aus Materie oder Antimaterie entsteht.:)

Was meint ihr?:confused:

pauli
14.08.07, 21:55
Aber würde ein sich drehendes Universum nicht einen Mittelpunkt/Schwerpunkt haben, der als absoluter Bezugspunkt angenommen werden könnte?

Eyk van Bommel
14.08.07, 22:20
Das ist das Problem mit den Dimensionen. Wenn sich der 3D Raum dreht, bedeutet es nicht gleichzeitig dass es denselben Effekt auf Materie hat wie wenn sich die Erde dreht. Mittel/Punkt und Schwerpunkt funktionieren daher nicht in dieser Ansicht! Ich würde z.B. darauf auch nicht die Dunkel Energie begründen. Die Drehung könnte zudem sehr gering sein, da der Effekt nur minimal ist/war (1.000.000.000 :1).

JGC
15.08.07, 08:56
Hi...


Wenn man mal so sagen würde, das der Raum im Universum einem feststehenden Stator entspräche(der stringorientierten Vakuumenergie, die durch ihre prinzipielle LG sich wie ein statisches Gebilde verhält)..

...und jegliche darin auftauchende Masse die Rolle eines sich drehenden Kollektors einnehmen würde, so würde sich automatisch durch die Induktionswirkung der Eigenbewegung einer Masse, entsprechend seine jeweiligen Paritäten und Drehrichtungen ausprägen...

Durch die ungeheueren Energiedichten im Mikrokosmos würden also tatsächlich minnimalste Rotationsbewegungen des universellen Raumes ausreichen, um darin entsprechende Massen, sowie ihren entsprechenden Paritäten zu induzieren..

(so in etwa wie beim Piezo-Prinzip)


JGC

Quantenmechaniker
18.08.07, 19:33
Hallo,

Im Umkehrschluss bedeutet dies, die Antimaterie würde schneller „zerfallen“.

schon, aber experimentell wird kein Unterschied in der Zerfallsrate von z.B. Myon und Antimyon beobachtet (siehe diese Listen) (http://pdg.web.cern.ch/pdg/2007/listings/contents_listings.html). Und die Teilchen, aus denen die Materie aufgebaut ist, sind sogar stabil. Weder das Elektron noch das Positron zerfallen. Antiteilchen zerfallen stets in andere Antiteilchen. Selbst wenn die Zerfallsraten etwas unterschiedlich wären, bliebe das Verhältnis von Leptonen zu Antileptonen stets gleich.

Gruß,
Joachim

Eyk van Bommel
18.08.07, 20:59
Danke für die Antwort und Danke für den Link :) wird ein bisschen brauchen bis ich das durchgelesen habe die Liste ist ja :eek:
Ich hatte aber in einem anderen Link in diesem Forum etwas über die Zerfallsrate von Kaon Teilchen gelesen . Die bei denen das Kaon0 aus Antimaterie schneller zerfiel. War dann wohl falsch oder von mir falsch verstanden. :o
Also glaubst du das die CP-Verletzung nicht durch den relativistischen Effekt der Eigendrehung des ET zur Drehung des Universum erklären lässt?
Auch wenn es die Zerfallsrate nicht ändert, so könnte es vielleicht die Bevorzugung des linksdrehenden Spins erklären. Da rechtsdrehend etwas mehr Energie benötigen würde. In diesem Fall müsste sich jedoch die Materie mit dem Universum drehen, die Antimaterie dagegen! :confused:

Quantenmechaniker
20.08.07, 14:38
Danke für die Antwort und Danke für den Link :) wird ein bisschen brauchen bis ich das durchgelesen habe die Liste ist ja :eek:

Ja, die Tabellen sind als Referenz für Profis gedacht. Aber dafür enthalten sie die aktuellsten Daten. Frag ruhig nach, wenn du Erläuterungen brauchst, ich benutze diesen Link um für meine Seiten zu Elementarteilchen zu recherchieren.


Ich hatte aber in einem anderen Link in diesem Forum etwas über die Zerfallsrate von Kaon Teilchen gelesen . Die bei denen das Kaon0 aus Antimaterie schneller zerfiel. War dann wohl falsch oder von mir falsch verstanden. :o


Kaonen bestehen im Quarkmodell, wie alle Mesonen, aus je einem Quark und und einem Antiquark. Sie sind also in dem Sinne weder Materie noch Antimaterie (ähnlich wie das Photon). Man bezeichnet die Kombination aus down und anti-strange normalerweise als Teilchen und die aus strange und anti-down als Antiteilchen, aber das ist etwas willkürlich. Zudem treten freie Kaonen immer als Mischungen auf. Das langlebige Kaon ist also ebenso Materie und Antimaterie wie das kurzlebige. An Mesonen kann man den Unterschied zwischen Materie und Antimaterie also nicht so einfach festmachen.


Also glaubst du das die CP-Verletzung nicht durch den relativistischen Effekt der Eigendrehung des ET zur Drehung des Universum erklären lässt?
Auch wenn es die Zerfallsrate nicht ändert, so könnte es vielleicht die Bevorzugung des linksdrehenden Spins erklären. Da rechtsdrehend etwas mehr Energie benötigen würde. In diesem Fall müsste sich jedoch die Materie mit dem Universum drehen, die Antimaterie dagegen! :confused:

Interessanter Gedanke! Ich frage mich nur, welches Experiment sich eignet um das zu überprüfen. Eigentlich sollte man doch eine Rotation des Universums durch das Vorhandensein von Scheinkräften überprüfen können. Aber wogegen soll man die Rotation messen? Was ist der Fixpunkt gegen den das Universum rotieren könnte?

Gruß,
Joachim

richy
20.08.07, 15:57
Ist es aus diesen Gruenden ueberhaupt entscheidbar ob das Universum rotiert ?

In einem beschleunigenden Bus gibt es keine Beschlunigung sondern nur eine Anfahrkraft.
Ebenso gibt es in einem rotierenden System keine Rotation. Man kann durch Kraefte nur darauf schliessen. Die Rotation koennte man nur durch einen Bezugspunkt ausserhalb des Universums messen.
Ausserhalb des Uiversums existiert aber keine Raum Zeit und damit auch kein Bezugspunkt.
Fixpunkte innerhalb des Universums wuerden nur Rotationsunterschiede messen.
In der Weise koennte man vielleicht den Rand des Universums als Bezugssystem verwenden.
Weiterhin ist ds Universum wohl nicht nur vierdimensional. Welche Art Rotationen gibt es ueberhaupt ?
Scheinkraefte wuerden Auf Rotationen beruhen die gar nicht definierbar sind.
Ich meine daher, dass die Annahme eines rotierenden Universums sinnlos ist.

Zur Rotation von Himmelskoerpern:
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&g2=1&f=030216.rm
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&g2=1&f=030330.rm

pauli
20.08.07, 16:13
In einem rotierenden Universum dürfte es doch keine Inertialsysteme geben, da jeder Gegenstand (wenn auch minimal) "nach Aussen" driften würde :confused:

Eyk van Bommel
20.08.07, 16:14
Interessanter Gedanke! Ich frage mich nur, welches Experiment sich eignet um das zu überprüfen. Eigentlich sollte man doch eine Rotation des Universums durch das Vorhandensein von Scheinkräften überprüfen können. Aber wogegen soll man die Rotation messen? Was ist der Fixpunkt gegen den das Universum rotieren könnte

Nun die einfachste Erklärung wäre, alles dreht sich somit auch das Universum :D ;)

Die andere Frage ist wie sich das Drehen des Universums gegen eine 4 bzw. 5 Dimension festlegen lassen würde! Ich glaube nicht, dass sich hierdurch ein Fixpunkt im 3D Raum festzumachen wäre. Ich habe bis jetzt zuwenig Verständnis über das Verhalten eines rotierenden 3D Raumes, als dass ich eine schnelle Antwort dafür habe. Das einzige was mir einfällt wir die Dunkle Energie! Die Energiemenge wäre sicher ausreichend um den Effekt der CP-Verletzung erklären zu können! Und man könnte es als Scheinkraft bezeichnen.
Weiterhin habe ich gelesen, dass bei Untersuchungen von Anti-Wasserstoff das Anti-e- einen deutlich größeren Radius um das Anti-Proton aufweist als bei Materie. Ob dies stimmt und zu Erklärung beitragen kann :confused: Wenn man die Ladung eines Protons und eines e- "erhöhen/erniedrigen" würde, hätte dies einen Einfluss auf den Radius? Könnte ein teil der "Ladungsernerie" zum Ausgleich der zusätzlich benötigten Energie benötigt werden?
Vielleicht können uns da aber auch die „Mulituniversum-Anhänger“ weiterhelfen.:rolleyes:

Gruß
EVB

Quantenmechaniker
20.08.07, 16:25
Hallo Pauli,

In einem rotierenden Universum dürfte es doch keine Inertialsysteme geben, da jeder Gegenstand (wenn auch minimal) "nach Aussen" driften würde :confused:

Genau. Oder richtiger: Ein gegenüber der ruhenden Universums wäre kein Inertialsystem, aber ein Euklidisches System, das exakt gegen die Universalrotation rotiert, wäre dann ein Inertialsystem.

Die Frage ist also: Wenn wir ein Euklidisches System aufspannen das relativ zum Fixsternhimmel oder auch zum Mikrowellenhintergrund nicht rotiert, ist das ein Inertialsystem oder beobachtet man in diesem System die Fliehkraft nach außen? Ernst Mach und Albert Einstein haben vermutet, dass solch ein System ein Inertialsystem sein muss. Die Massenverteilung sollte vom streng relativistischen Standpunkt aus die Referenz für Rotation oder Nicht-Rotation sein. Aber im Prinzip ist es natürlich denkbar, dass die Gesamtheit der Sterne eben doch gegen die Raumzeit (=Universum) rotiert. Wer kann das ausschließen?

abracadabra
20.08.07, 17:06
Was hat diese "blöde Kuh" (oder "dummer Ochse") mit Quantenwelt.de
oder mit Quantenmechaniker zu tun ?!
:confused:

Quantenmechaniker
20.08.07, 17:33
Was hat diese "blöde Kuh" (oder "dummer Ochse") mit Quantenwelt.de
oder mit Quantenmechaniker zu tun ?!
:confused:

Die Kuh ist genau so substantiell wie ein Elektron: http://quanten.de/forum/showpost.php5?p=4626&postcount=24

Joachim

abracadabra
20.08.07, 18:28
Die Kuh ist genau so substantiell wie ein Elektron: http://quanten.de/forum/showpost.php5?p=4626&postcount=24Joachim
Mit dieser lakonischen Behauptung kannst du nur Zarathustra beeindrucken!
(... übrigens ... blödes Elektron !)
:rolleyes:
... und was ist mit dem "dummen Ochsen"?
:confused:

JGC
20.08.07, 19:49
Hallo Pauli,



Genau. Oder richtiger: Ein gegenüber der ruhenden Universums wäre kein Inertialsystem, aber ein Euklidisches System, das exakt gegen die Universalrotation rotiert, wäre dann ein Inertialsystem.

Die Frage ist also: Wenn wir ein Euklidisches System aufspannen das relativ zum Fixsternhimmel oder auch zum Mikrowellenhintergrund nicht rotiert, ist das ein Inertialsystem oder beobachtet man in diesem System die Fliehkraft nach außen? Ernst Mach und Albert Einstein haben vermutet, dass solch ein System ein Inertialsystem sein muss. Die Massenverteilung sollte vom streng relativistischen Standpunkt aus die Referenz für Rotation oder Nicht-Rotation sein. Aber im Prinzip ist es natürlich denkbar, dass die Gesamtheit der Sterne eben doch gegen die Raumzeit (=Universum) rotiert. Wer kann das ausschließen?

@ all

Vielleicht sollte man sich nicht so sehr auf eine Rotation versteifen...

Was ist denn, wenn im grossen Maßstab überhaupt keine Rotation benötigt werden würde, weil das Vakuum des Raumes einer "Konfektionsströmung" unterworfen wäre?

Eine Bewegung innerhalb des Vakuums würde trotzdem gravitative "Wirbelströme" erzeugen, welches einer eigenständigen Beschleunigung bremsend entgegenwirken würde..

PS:

Hat schon mal jemand einen starken Neodymmagneten auf einer Aluminiumplatte hin und her bewegt??

Oder auf Kupfer oder Zink?? Ratet mal, worauf dieser Effekt beruht...


JGC

Eyk van Bommel
20.08.07, 19:51
Mit dieser lakonischen Behauptung kannst du nur Zarathustra beeindrucken!
(... übrigens ... blödes Elektron !)
:rolleyes:
... und was ist mit dem "dummen Ochsen"?
:confused:
Abracadabra als absolut hast du mir besser gefallen! Da hattest du dich noch an „wissenschaftlichen“ Beiträgen beteiligt. Jetzt laberst du nur noch rum und versuchst die anderen mit deinem Nonsens abzulenken. Hast du dein gesamtes „wissenschaftliches“ Pulver verschossen? Beteilige dich doch wieder mit interessanteren Beiträgen!

Eyk van Bommel
20.08.07, 19:57
@ all Vielleicht sollte man sich nicht so sehr auf eine Rotation versteifen...
Was ist denn, wenn im grossen Maßstab überhaupt keine Rotation benötigt werden würde, weil das Vakuum des Raumes einer "Konfektionsströmung" unterworfen wäre?
Eine Bewegung innerhalb des Vakuums würde trotzdem gravitative "Wirbelströme" erzeugen, welches einer eigenständigen Beschleunigung bremsend entgegenwirken würde..
JGC

Ich würde vorschlagen: Mache einen neuen Thread auf:

Titel: Konfektionsströmung des Vakuums

Und kopiere diesen Text hinein und gebe eine genauere Beschreibungen an. Ich habe nämlich noch nie einen starken Neodymmagneten auf einer Aluminiumplatte hin und her bewegt??

Dann ändere diese Antwort (indem du alles löscht oder dich direkt mit der Frage beschäftigst)

Danke
Gruß
EVB

PS: Nicht böse sein :)

abracadabra
20.08.07, 20:00
Abracadabra als absolut hast du mir besser gefallen! Da hattest du dich noch an „wissenschaftlichen“ Beiträgen beteiligt. Jetzt laberst du nur noch rum und versuchst die anderen mit deinem Nonsens abzulenken. Hast du dein gesamtes „wissenschaftliches“ Pulver verschossen? Beteilige dich doch wieder mit interessanteren Beiträgen!
meine "wissenschaftlichen Beiträgen" locken keinen Köter mehr vor dem Ofen ...
:(
... aber jedes Schwein und jeder Narr fährt tierisch auf mein "Nonsens" ab !
:o

JGC
20.08.07, 20:06
OK:

siehe dort (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=217)

JGC

forumadmin
21.08.07, 08:45
meine "wissenschaftlichen Beiträgen" locken keinen Köter mehr vor dem Ofen ...
:(

Stimmt leider.


... aber jedes Schwein und jeder Narr fährt tierisch auf mein "Nonsens" ab !
:o

Nein, das nervt nur noch tierisch. Daher werde ich jetzt, wie ich dir gestern abends per PN angedroht habe, eine 7 Tage Sperre verhängen. Das ist dann aber wirklich deine allerletzte Chance, nach dieser Sperre dein Verhalten zu überdenken, sonst folgt sofort die Sperre auf Dauer, nicht nur für abracadabra, sondern auch für alle evtl. weiteren Benutzernamen, unter denen Du dich anmeldest.

Viele Grüße,

Günter

richy
22.08.07, 17:10
Hi
Es waere wohl ein Unterschied ob die Materie im Universum rotiert oder die Raumzeit selbst. Unter Rotation des Universums verstehe ich letzteres.
Genauso wie man bei der Expansion des Universums nicht eine Expansion der Materie in die Raumzeit meint, sondern die Expansion der Raumzeit selbst.

Aber gab es da nicht ein Geburtstagsgeschenk von Goedel an Einstein ?
Das Einstein gar nicht so gut fand.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/12/12922/1.html

Eyk van Bommel
22.08.07, 17:38
Es waere wohl ein Unterschied ob die Materie im Universum rotiert oder die Raumzeit selbst. Unter Rotation des Universums verstehe ich letzteres.
Natürlich meinte ich nicht die Materie, sondern das die Raumzeit selbst sich drehen müsste. Und wenn sich das schon aus der Relativitätstheorie ergibt, frage ich mich warum diese Theorie noch nicht für die CP-Verletzung untersucht wurde (Oder wurde es schon?:rolleyes: )

Quantenmechaniker
22.08.07, 17:57
Hallo,

Natürlich meinte ich nicht die Materie, sondern das die Raumzeit selbst sich drehen müsste.


Aber wie soll man das unterscheiden, ob sich das UNiversum gegen die Materie oder die Materie gegen das Universum dreht? Das scheint mir nicht trivial.


Und wenn sich das schon aus der Relativitätstheorie ergibt, frage ich mich warum diese Theorie noch nicht für die CP-Verletzung untersucht wurde (Oder wurde es schon?:rolleyes: )

Naja, es ergibt sich nicht direkt aus der ART, es gibt nur die Möglichkeit, dass sich die Raumzeit anders Dreht als der Fixsternhimmel. Allerdings gibt meines Wissens noch keine Hinweise darauf und die Symmetrie des Weltalls spricht eher dagegen.

Gruß,
Joachim

Eyk van Bommel
22.08.07, 18:21
Aber wie soll man das unterscheiden, ob sich das UNiversum gegen die Materie oder die Materie gegen das Universum dreht? Das scheint mir nicht trivial.
Nun ich stelle es mir gerade vor, wie eine Glaskugel die mit Wasser (oder einer anderen nicht Komprimierbaren Flüssigkeit gefüllt ist. Steckt man nun darin kugeln mit der gleichen Dichte wie das Wasser, dann würden sie sich trotz Drehung nicht von der stelle Bewegen. Die äußeren Kugeln würden sich dann aber schneller Bewegen, als die Inneren.
Wenn man nun davon ausgeht, dass dies einen relativistischen Effekt erzeugt. Dann wäre die Rotverschiebung der weit entfernten Galaxien nicht in einer Expansion sondern in einer höheren Winkelbeschleunigung zu suchen? Dann müsste die Rotation aber am zunehmen (da scheinbare beschleunigte Expansion). :eek: . Dann müsste die Materie aber dabei sein sich nach innen zu bewegen und das Universum fällt eigentlich schon zusammen? (Die Eiskunstläuferin zieht bereits ihre Arme ein!)
Jetzt höre ich lieber mal auf - Da bekommt man ja Angst!:p

Aber wie gesagt ich gehe mal davon aus, dass wenn man sagt “das Universum dreht sich“, dass man mindestens eine 4. Dimension braucht in der sie sich dreht. Und da bin ich leider (noch) kein Fachmann. Die Rotation wäre aber dann in der 4 (oder 5)Dimension gegenläufig oder eben nicht und nicht in unseren bekannten 3 R Dimensionen.

Marco Polo
22.08.07, 18:31
Natürlich meinte ich nicht die Materie, sondern das die Raumzeit selbst sich drehen müsste. Und wenn sich das schon aus der Relativitätstheorie ergibt, frage ich mich warum diese Theorie noch nicht für die CP-Verletzung untersucht wurde (Oder wurde es schon?:rolleyes: )

Wieso ergibt sich aus der RT, dass sich das Universum bzw. die Raumzeit dreht? Das ist imo auch eine unsinnige Frage, da man dies niemals beweisen (ja noch nicht mal prüfen) könnte.

Wenn die Raumzeit sich drehen würde, dann hätte sie doch einen Mittelpunkt. Hat sie aber nicht. Genauso wenig, wie es einen Punkt in der Raumzeit gibt, an dem der Urknall stattgefunden haben soll. Er hat überall stattgefunden.

Grüssle

Marco Polo

pauli
22.08.07, 19:24
Die RT beschreibt ein sich ausdehnendes bzw. zusammenziehendes Universum, von Rotation habe ich nie etwas gelesen

Eyk van Bommel
22.08.07, 19:54
Wieso ergibt sich aus der RT, dass sich das Universum bzw. die Raumzeit dreht? Das ist imo auch eine unsinnige Frage, da man dies niemals beweisen (ja noch nicht mal prüfen) könnte.

Es ging um den Artikel von richy (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/12/12922/1.html)
Und um einen von PHYSIKERN angelegten Versuch, dies zu überprüfen
Also die probieren die Prüfung
Genauso wenig, wie es einen Punkt in der Raumzeit gibt, an dem der Urknall stattgefunden haben soll. Er hat überall stattgefunden.
Jetzt komm, so einfach ist es jetzt auch wieder nicht! Diese Modelle sind nur die derzeit „einfachsten“ Erklärungen, aber nicht die letzten. Zudem hat der UK nach diesem Modell nicht im eigentlichen Sinne überall stattgefunden. Sondern in einer Singularität ohne Raum/Zeit darum herum. Erst durch den Urknall hat (soll) sich die Raum/Zeit aufgeblasen (haben). Somit hat der Urknall nur insoweit überall stattgefunden, da der Raum zu beginn nicht größer war als ein Elementarteilchen bzw. 0.

Wenn die Raumzeit sich drehen würde, dann hätte sie doch einen Mittelpunkt.
Wenn du mir erklären kannst, welche Auswirkung die Rotation eines 3 D Raumes in einer 2 D Fläche hat (=4+5 Dimension) – Dann glaube ich dir. Ich gehe nicht davon aus, das wir einen Mittelpunkt sehen würden.
Mein Modell (Beispiel) dafür wäre, dass die Massen sich in dem 3D Raum „frei“ bewegen können. Wie die Plastikscheiben auf einem rotierenden runden Luftkissentisch. Wenn man davon ausgeht, das die Luft nicht mit rotiert (dient ja nur zur Reibungsminimierung), dann hätte man keinen Mittelpunkt! Je weiter draußen, desto höher aber die Rotation (z.B = Rotverschiebung).

archaeus
22.08.07, 21:22
Wenn die Raumzeit sich drehen würde, dann hätte sie doch einen Mittelpunkt. Hat sie aber nicht. Genauso wenig, wie es einen Punkt in der Raumzeit gibt, an dem der Urknall stattgefunden haben soll. Er hat überall stattgefunden.

Der "Mittelpunkt" der Rotation könnte auch "überall" sein !

Man könnte auch einen Mittelpunkt des expandierenden Universums annehmen ...
... aber diese "Expansion" findet gar nicht statt - den Urknall hat es nie gegeben ...
... ob's euch passt oder nicht!
:eek:

JGC
22.08.07, 21:37
Hi..

Zur CP Verletzung...

Die Messungen, die bisher auf der Erde gemacht wurden, die sprechen doch auch nur für den "irdischen Raum" innerhalb dem die Experimente gemacht wurden..

Wäre es nicht möglich, das diese Materie- Antimaterie Unterschiede nur über deren jeweiligen örtlichen Kräfte und Winkel-Vektoren- Verteilungsmuster des örtlich wirksamen Gravitationsfeld sowie seiner darin enthaltenen EM-Felder zustande kommen?

Das also ausserhalb unseres Milchstrassenarmes, in Zentrumsnähe der Galaxy oder im Leer-Raum ganz andere Gleichgewichtsverhältnisse existieren könnten???..

Vielleicht würde schon auf dem Mond ein anderes Verhältnis gemessen werden können und es gibt vielleicht gar keine CP Verletzung, weil die Verhältnisse insgesamt im Universum 1 zu 1 aufgehen...


JGC

Marco Polo
22.08.07, 22:10
Man könnte auch einen Mittelpunkt des expandierenden Universums annehmen ...

Nein. Es gibt keinen Mittelpunkt des expandierenden Universums. Zumindest ist das die gängige Lehrmeinung. Egal an welchem Ort man sich befindet, drängt sich aber der Eindruck auf, man befände sich im Mittelpunkt. Das ist allerdings ein Trugschluss. Die Expansion ist überall gleich.

den Urknall hat es nie gegeben ...
... ob's euch passt oder nicht!

Es geht doch gar nicht darum ob uns das passt oder nicht. Es geht einzig und allein darum, dass die gemachten Beobachtungen das Urknallmodell nahe liegen lassen. Ein Beweis ist das natürlich noch lange nicht.

Eyk van Bommel
22.08.07, 22:19
Vielleicht würde schon auf dem Mond ein anderes Verhältnis gemessen werden können und es gibt vielleicht gar keine CP Verletzung, weil die Verhältnisse insgesamt im Universum 1 zu 1 aufgehen...

Es geht hier um den Urknall. Hier hätte genauso viel Antimaterie wie Materie entstehen müssen und somit wäre das Universum schon von beginn an ein Nullsummenspiel gewesen (Keine Materie). Was heute ist (Erde oder Mond) ist dafür nicht so interessant.

Wenn es also 1 zu 1 aufgegangen wäre, dann wären wir jetzt nicht hier!

JGC
23.08.07, 00:45
Es geht hier um den Urknall. Hier hätte genauso viel Antimaterie wie Materie entstehen müssen und somit wäre das Universum schon von beginn an ein Nullsummenspiel gewesen (Keine Materie). Was heute ist (Erde oder Mond) ist dafür nicht so interessant.

Wenn es also 1 zu 1 aufgegangen wäre, dann wären wir jetzt nicht hier!

Wiso denn?...

Erstens ist das mit dem "Knall" gar nicht so sicher und zweitens ist das Universum garantiert nicht nur so groß, wie unsere "Augen" grade reichen...(So von wegen ca 26 -30 Milliarden LJ im Durchmesser..)

Die Energie- Flüsse, wie deren bevorzugte Drehrichtungen und deren Fluktuationen im Vakuum finden doch in allen Grössenordnungen statt und können genauso einfach nur unregelmäßig verteilt sein..

In etwa so, wie in ein hineingezoomtes Mandelbrot-FraktalFraktal (http://www.clausschekonstanten.de/gravitat/img/druck800.jpg)

Oder seh selbst mal im Netz nach Fraktalbildern..

Innerhalb so eines Fraktales ist auch immer die jeweilige Position entscheidend, wie du seine spezielle örtliche "Ordnung" bzw. ihre jeweilige Ausrichtungen darin zu sehen kriegst...

(zumindest meine Meinung)

JGC

archaeus
23.08.07, 00:52
Nein. Es gibt keinen Mittelpunkt des expandierenden Universums. Zumindest ist das die gängige Lehrmeinung. Egal an welchem Ort man sich befindet, drängt sich aber der Eindruck auf, man befände sich im Mittelpunkt. Das ist allerdings ein Trugschluss. Die Expansion ist überall gleich.

Dasselbe kann man auch von der besagten Rotation behaupten !
:p

Es geht doch gar nicht darum ob uns das passt oder nicht. Es geht einzig und allein darum, dass die gemachten Beobachtungen das Urknallmodell nahe liegen lassen. Ein Beweis ist das natürlich noch lange nicht.

selbstverständlich
:rolleyes:

richy
23.08.07, 11:48
Hi
Die Geschichte mit Goedels rotierendem Universum ist uebrigends recht amuesant. Goedel schenkte Einstein diese Arbeit zum 80 ten Geburtstag. Und Einstein musste das Geschenk wohl oder uebel, zaehneknirschend annehmen.
(Einfach auch mal nach Kurt Goedel und Einstein googeln)
Da das Geschenk von Goedel ist, sollte man es besonders ernst nehmen.

quantom
23.08.07, 13:33
Sachlich falsch, denn Einstein wurde nur 76 Jahre alt.
quantom

richy
23.08.07, 14:27
sorry, war zu faul zum Nachschauen


Ein Expertenteam des Time-Magazine wählte Kurt Gödel im Jahr 1999 zum größten Mathematiker des 20. Jahrhunderts. Der Mythos des 1906 in tschechischen Brünn, damals Österreich-Ungarn, geborenen Wissenschaftlers, der 1978 in Princeton [USA] starb, entstand vollständig unabhängig von seinem Leben und blieb - im Gegensatz zum Mythos Albert Einstein - in merkwürdiger Weise bildlos.

Zentral für den Gödel-Mythos ist das Motiv der Grenze. Gödel steht für die Begrenztheit unseres Denkens, für die Grenzen mathematischer Beweisbarkeit, manchmal sogar für die Grenzen der Wissenschaft überhaupt. 1931 publizierte er Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I und belegte mit mathematischer Exaktheit die Unbeweisbarkeit bestimmter formaler Systeme der Mathematik.

Gödel steht aber auch für einen Topos, an den sich unsere fiktionale Wissenschaftswelt inzwischen gewöhnt zu haben scheint: die Paradoxa von Zeitreisen. Mit seinem rotierenden Universum, das einem weitgereisten Beobachter die Rückkehr in die eigene Vergangenheit oder Zukunft ermöglicht, gratulierte Gödel seinem Freund EINSTEIN ZUM SIEBZIGSTEN GEBURTSTAG. Später fand er auch eine Lösung der Einsteingleichung, die mit der Expansion des Universums vereinbar war. Gödels Universum und seine immer zahlreichere Verwandtschaft sind aber nicht nur ein Artefakt mathematischer Modellierung, sondern werfen auch zentrale philosophische Fragen über das physikalische Verständnis von Bewegungsphänomenen auf. Mit neueren Versuchen, die Rotation des Universums mit der Quantentheorie in Verbindung zu bringen, eröffnet sich eine neue, eine quanten-physikalische Brücke zurück zum Problem der Berechenbarkeit.
....

quantom
25.08.07, 00:04
Was ist außen?

Quantenmechaniker
25.08.07, 10:00
Jetzt komm, so einfach ist es jetzt auch wieder nicht! Diese Modelle sind nur die derzeit „einfachsten“ Erklärungen, aber nicht die letzten. Zudem hat der UK nach diesem Modell nicht im eigentlichen Sinne überall stattgefunden. Sondern in einer Singularität ohne Raum/Zeit darum herum. Erst durch den Urknall hat (soll) sich die Raum/Zeit aufgeblasen (haben). Somit hat der Urknall nur insoweit überall stattgefunden, da der Raum zu beginn nicht größer war als ein Elementarteilchen bzw. 0.


Ich denke es ist relativ gefährlich vom Urknall als Punktereignis zu reden. Das ist wie durch Null teilen. Das heutige kosmologische Standardmodell geht davon aus, dass die Raumstruktur überall gleich ist. Das ist kompatibel mit der Annahme, dass das Universum die Oberfläche einer 4D-Kugel ist, aber auch damit dass das Universum unendlich ausgedehnt und flach ist.

Im Falle der 4D-Kugel ergibt sich in die Zeit zurückgerechnet irgend wann eine punktförmige Konstellation, aber ein Punkt ist ein mathematisches Gebilde. In der Physik kann man mit kleinen Volumen arbeiten aber Punkte machen Schwierigkeiten, sie sind einfach nichts. Zudem haben wir keine überprüfte Quantengravitations-Theorie, so dass wir über Strukturen unterhalb eines Mindestvolumens nichts aussagen können.

Im Falle des unendlichen Universums wird es noch komplizierter. Rechnet man hier die Ausdehnung zurück, so war es schon immer unendlich und wird es immer bleiben. Es geht nicht von einem Punkt, sondern von einem Volumenurknall aus. Dieses Szenario ist mir irgendwir sympathischer, es erledigt die Frage nach dem Außerhalb. Die Singularität zeichnet sich dann durch unendliche Dichte aber nicht durch verschwindendes Volumen aus.

Die Hintergrundstrahlung ist so homogen, dass wir davon ausgehen müssen, dass alles was wir sehen in einem kleinen Raumbereich im thermischen Gleichgewicht entstanden ist. Das heißt nicht, dass es andere Raumbereiche gibt, in denen andere Verhältnisse herrschten. Bewegen wir uns also im Geiste einige Radien des sichtbaren Universums in irgend eine Richtung, so ist es durchaus vorstellbar, dass das Universum dort etwas anders aussieht.

Gruß,
Joachim

Marco Polo
25.08.07, 10:33
Das ist kompatibel mit der Annahme, dass das Universum die Oberfläche einer 4D-Kugel ist, aber auch damit dass das Universum unendlich ausgedehnt und flach ist.

Auch wenn es unendlich ausgedehnt und flach ist, kann es dann nicht trotzdem in den entsprechenden Maßstäben in sich geschlossen (4D-Kugel) sein? Wir nehmen vielleicht nur einen winzigen Ausschnitt wahr, der uns flach erscheint. Insgesamt gesehen, könnte es aber sein, dass es gar nicht flach ist (eine Ameise merkt auch nichts von der Erdkrümmung).

Grüssle,

Marco Polo

Eyk van Bommel
25.08.07, 11:43
Zudem haben wir keine überprüfte Quantengravitations-Theorie, so dass wir über Strukturen unterhalb eines Mindestvolumens nichts aussagen können.
Aber wenn es im Quantenbereich keine Gravitation gibt, da die Gravitation die folge von WW der 3 Grundkräfte ist (bzw. von der GUT) dann wäre es möglich sich ein beginn vorzustellen in dem alle ET’s dieses Universums sich im Quantenbereich der GUT befinden ohne dass Gravitation sie zusammendrückt. Wenn gilt die AHet=k*E/r^2 und E am Anfang -->0, dann wären alle ET des Universums an einem Punkt (mit sehr kleiner Ausdehnung) versammelt ohne das Gravitation entstehen würde! Sie würden nur in der GUT WW) Erst durch einen Impuls/Energiezuführung würden die ET den GUT Bereich verlassen können Durch die Energiezufuhr wurden die ET den GUT verlassen, was zum Urknall führte!
Die GUT zeigt sich also nun als räumlich getrennte WW in den 3 Grundkräften. Es gibt die GUT immer noch aber die AH der ETs ist aufgrund ihrer Energie nie dicht genug um sich zu zeigen. Man müsste einem ET die „gesamte“ Energie entziehen, damit es die GUT WW zeigen würde, da dann die dichte wieder groß genug wäre. :rolleyes:

AHet=k*E/r^2 wäre die Erklärung!

Quantenmechaniker
25.08.07, 11:46
Auch wenn es unendlich ausgedehnt und flach ist, kann es dann nicht trotzdem in den entsprechenden Maßstäben in sich geschlossen (4D-Kugel) sein?

Klar, aber das ist halt nicht mein favorisiertes Modell :)

Ich weiß ja auch nichts darüber. Reine Spekulation.

Gruß,
Joachim

JGC
25.08.07, 19:03
Hi..


Ich denke es ist relativ gefährlich vom Urknall als Punktereignis zu reden. Das ist wie durch Null teilen. Das heutige kosmologische Standardmodell geht davon aus, dass die Raumstruktur überall gleich ist. Das ist kompatibel mit der Annahme, dass das Universum die Oberfläche einer 4D-Kugel ist, aber auch damit dass das Universum unendlich ausgedehnt und flach ist.

Dazuz möchte ich auf diesen Beitrag verweisen...

http://www.quanten.de/forum/showpost.php5?p=5977&postcount=23