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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doppelspaltexperiment


quantentunnel
03.07.11, 18:35
Eine schöne neue Erkärung des Doppelspaltexperimentes:
http://www.naklar.at/index2.php?cat=features&name=doppelspalt&test=dgfl

und noch ein Artikel über den Beobachtungsprozess in der Quantenmechanik. Warum wird durch die Messung die Quanten-Überlagerung zerstört?
http://www.naklar.at/index2.php?cat=features&name=quantenkollaps&test=dgfl

Marco Polo
03.07.11, 18:43
Eine schöne neue Erkärung des Doppelspaltexperimentes:
http://www.naklar.at/index2.php?cat=features&name=doppelspalt&test=dgfl

und noch ein Artikel über den Beobachtungsprozess in der Quantenmechanik. Warum wird durch die Messung die Quanten-Überlagerung zerstört?
http://www.naklar.at/index2.php?cat=features&name=quantenkollaps&test=dgfl

Hallo Quantentunnel,

in wievielen Foren hast du diesen Beitrag gepostet?

JoAx
03.07.11, 19:46
Willkommen im Forum, quantentunnel!

Eine schöne neue Erkärung des Doppelspaltexperimentes:


Das:


Der Schlüssel zum Verständnis dieses Phänomens ist ein ganz simpler Gedanke: Quantenphysikalische Phänomene sind nur in kleinen Systemen sichtbar – etwa bei einzelnen Teilchen. Eine genauere Beobachtung, eine präzise Messung bringt das Quantensystem ganz zwangsläufig in Kontakt mit etwas Großem – mit einem Messgerät, mit einem Beobachter. Das Teilchen, das Messgerät und der Beobachter bilden zusammen ein System, das viel zu groß ist, um quantenphysikalische Eigenschaften sichtbar werden zu lassen. Daher dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn es mit den Quanten-Eigenschaften vorbei ist, sobald wir genau nachsehen. Das liegt nicht an einem mysteriösen bösartigen Willen des Teilchens – es liegt schlicht und einfach daran, dass wir (und unsere Messgeräte) zu groß sind.


soll eine schöne und neue Erklärung sein?
Ich weiss nicht. Im Grunde sagst (du?) hier, dass die Quanten sich so verhalten, weil sie anders sind als "wir". Das ist aber imho keine Erklärung, sondern "nur" Fakt. :)


Gruß, Johann

EMI
03.07.11, 22:41
Quantenphysikalische Phänomene sind nur in kleinen Systemen sichtbar – etwa bei einzelnen Teilchen.UNSINN!
Es gibt auch MAKROSKOPISCHE quantenphysikalische Phänomene!

EMI

richy
03.07.11, 23:11
In Wirklichkeit hat die Quantenphysik natürlich nichts mit gespenstischen Effekten zu tun, weder unser Wille noch unser Bewusstsein spielt hier eine Rolle. Der Schlüssel zum Verständnis dieses Phänomens ist ein ganz simpler Gedanke: Quantenphysikalische Phänomene sind nur in kleinen Systemen sichtbar – etwa bei einzelnen Teilchen. Eine genauere Beobachtung, eine präzise Messung bringt das Quantensystem ganz zwangsläufig in Kontakt mit etwas Großem – mit einem Messgerät, mit einem Beobachter...
Amuesant. Wenn dieser Kontakt physikalischer Natur ist, dann vertritt der Autor dieser Seite Everetts "Viele Welten" VWI. Alternativ die Bohmsche Mechanik incl. Lichtaether.

@quantentunnel
Sie sollten sich durch die Seite nicht verwirren lassen. Es ist keine neue Interpretation der QM. Ganz im Gegenteil. Viele Darstellungen auf der Seite sind voellig veraltet und widerlegt.
Wenn man die Kopenhagener Interpretation (KI), Anton Zeilinger ernst nimmt, dann ist kein physikalischer Kontakt notwendig. Alleine die Information genuegt. Die KI legt sich nicht fest, wie dieser Informationsbegriff nun genau zu deuten ist. Es ist in der KI lediglich ausgeschlossen dass hinter Psi oder |Psi|^2 verborgene physikalische Vorgaenge stehen. (Sonst waere sie realistisch) Betrachtet man die "Von Neumann Entropie" als physikalisch, so ist man nicht mehr konform mit der KI. Wie der Ausdruck "nichtphysikalisch" zu verstehen ist wird auf der Seite nicht angegeben. Die Startseite enthaelt neben Berichten zu Puelverchen und Astrologie wenigstens einen Anhaltspunkt :

Na Klar Startseite (Aufhaenger im Bildzeitungsstil):
http://www.naklar.at/index2.php
Wie Esoterik die Welt zerschneidet
Esoteriker trennen die Welt streng in Materielles und Geistiges, um sich selbst dann als „ganzheitlich“ bezeichnen zu können.
Das richtet sich konkret gegen die Kopenhagener Interpretation, den Heisenbergschnitt. Bohr wird gegenueber Schuelern als Esoteriker abgewertet. Ebenso Platon,Aristoteles,René Descartes,Karl Popper, John Eccles ... bedingt auch Anton Zeilinger und Heisenberg.
Bohrs Vorstellungen waren von einer Art Esoterik gepraegt, das ist kein Geheimnis. Der Begriff ist aber heutzutage emotional vorbelastet. Daher laesst man diese Ausdrucksweise auf einer angeblichen Lehrseite am besten ganz weg und verwende den Begriff "irreal".
Die Seite vertritt somit sehr wahrscheinlich einen Realismus, somit Mutliversen. Hier der naechste Anhaltspunkt dafuer :

Das ist doch ganz einfach und rational erklaerbar

Rational=Realistisch ? Ich bezweifle dass naklar einen offiziellen Lehrauftrag erhalten hat, um bei Schulkindern einen Quantenrealismus zu verbreiten.Die Quantenmechanik ist nichtrealistisch oder nichtlokal ! Oder beides. Natuerlich gibt es mehrere physikalisch realistische Erklaerungen, aber diese muessen dann zwingend nichtlokal sein. Und das muss man erwaehnen ! Den Konfigurationsraum der Vielen Welten oder Bohmsche Mechanik z.B. Die Seite spricht in oberflaechlichster Weise lediglich deren Dekohaerenzprogramm an.Und neu ist das Dekohaerenzprogramm natuerlich nicht Was will "naklar" somit vermitteln ? Man bedient sich den Elementen realistischer Interpretationen um damit den Irrealismus der Kopenhagener Interpretation zu beseitigen. Erwaehnt jedoch an keiner Stelle den dafuer notwendigen Konfigurationsraum. (Physikalische Nichtlokalitaet) Damit vertritt "naklar" offensichtlich Everetts oder Bohms "Viele Welten", also Multiversen, die auf der Seite jedoch nicht erwaehnt werden. Das wird einfach verschwiegen. Man haelt den Leser fuer bloed.
Ebensowenig werden die Bellschen Ungleichungen erwaehnt. Stattdessen Bertelmanns Socken und verschmierte Materiewellen impliziert. Jeder Abiturient weiss, dass solche Begruendungen laengst widerlegt sind. Meiner Meinung nach ist die Seite aufgrund der Unvollstaendigkeit und den vielen esoterischen Themen als pseudowissenschaftlich einzustufen. Von einer neuen Interpretation kann keine Rede sein. Eher von einer alten, widerlegten, dem Einsteinschen naiven Realismus. Dem kommen die Erklaerungen am naechsten. Lassen sie sich also nicht verwirren. Die Seite verschweigt wichtige Fakten und ist somit Fake.

Hier finden sie die anerkannten Interpretationen der Quantenmechanik :
http://de.wikipedia.org/wiki/Interpretationen_der_Quantenmechanik
Diese Seite ist vom Begruender des Dekohaerenzprogrammes :
http://www.zeh-hd.de/

Nachtrag :
Wenn Quacksalber sich auf die QM berufen, dann entspraeche es einer geistigen Kapitulation deshalb die anerkannten Interpretationen der Quantenmechanik zu aendern. Genau dies geschieht leider auf dieser "naklar" Seite.

MfG
richy

Hawkwind
05.07.11, 12:14
Willkommen im Forum, quantentunnel!



Das:


Der Schlüssel zum Verständnis dieses Phänomens ist ein ganz simpler Gedanke: Quantenphysikalische Phänomene sind nur in kleinen Systemen sichtbar – etwa bei einzelnen Teilchen. Eine genauere Beobachtung, eine präzise Messung bringt das Quantensystem ganz zwangsläufig in Kontakt mit etwas Großem – mit einem Messgerät, mit einem Beobachter. Das Teilchen, das Messgerät und der Beobachter bilden zusammen ein System, das viel zu groß ist, um quantenphysikalische Eigenschaften sichtbar werden zu lassen. Daher dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn es mit den Quanten-Eigenschaften vorbei ist, sobald wir genau nachsehen. Das liegt nicht an einem mysteriösen bösartigen Willen des Teilchens – es liegt schlicht und einfach daran, dass wir (und unsere Messgeräte) zu groß sind.


soll eine schöne und neue Erklärung sein?
Ich weiss nicht. Im Grunde sagst (du?) hier, dass die Quanten sich so verhalten, weil sie anders sind als "wir". Das ist aber imho keine Erklärung, sondern "nur" Fakt. :)


Gruß, Johann

Es ist halt die herkömmliche - und keineswegs neue - Erklärung des quantenmechanischen Messprozesses:

In diesem Zusammenhang geht die Kopenhagener Fassung der Quantenmechanik von der Grundannahme aus, dass die Messapparate grundsätzlich mit den Mitteln der klassischen Physik zu betrachten sind
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanische_Messung

Ich habe aber auch nicht gesehen, dass die Autoren der Seite vorgeben, etwas neues zu bringen. Ist doch gar nicht so schlecht gemacht, diese Seite naklar.at . :)

Gruß,
Hawkwind

richy
05.07.11, 18:31
Diese Seite enthaelt mehrere logische Denkfehler :
http://www.naklar.at/content/comments/nichtdumm/
Nennen sie mindestens einen davon :D

Quantentunnel scheint wie J.L eine Foren Wandersmann zu sein.

Hawkwind
05.07.11, 19:51
Diese Seite enthaelt mehrere logische Denkfehler :
http://www.naklar.at/content/comments/nichtdumm/
Nennen sie mindestens einen davon :D

Quantentunnel scheint wie J.L eine Foren Wandersmann zu sein.

Die Seiten sind von dem kompetenten Mitarbeiter Florian Aigner (http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/6529/) der TU Wien gemacht und sollen Interesse an Quantentheorie wecken, was auch gelungen ist, finde ich. Aigner hat sich mit der Theorie von Streuprozesse in der Quantenphysik befasst und ist nun Wissenschaftsredakteur.
Ich denke nicht, dass es Anlass gibt, diese Seiten zu zerreissen.

Jana
06.07.11, 05:05
soll eine schöne und neue Erklärung sein?
Ich weiss nicht. Im Grunde sagst (du?) hier, dass die Quanten sich so verhalten, weil sie anders sind als "wir". Das ist aber imho keine Erklärung, sondern "nur" Fakt. :)

Vielleicht bin ich prinzipiell nicht in der Lage, quantenphysikalische Phänomene zu erfassen. Das Doppelspalt-Experiment gehört für mich zum Beispiel zu den von mir bis heute unverstandenen Aspekten der Quantenmechanik.

Es ist ja möglich, viele Elektronen mit einem beliebigen zeitlichen Abstand durch den Doppelspalt zu schicken. Trotzdem bildet sich auf dem Beobachtungsschirm hinter dem Doppelspalt stets das gleiche Interferenzmuster, als wüssten die einzelnen Elektronen, an welcher Stelle sie sich zu positionieren haben. Doch wie können sie das "wissen"? Woher beziehen sie außerdem die "Kenntnis", wo ihr "Vorgänger" auftraf und wo ihr "Nachfolger" landen wird?

Ich möchte ja nicht den Eindruck einer spirituellen Tendenz erwecken, aber je detaillierter ich mich mit der Quantenphysik beschäftige, desto mehr gelange ich zu der Überzeugung, dass zwischen einzelnen Teilchen eine bis zum heutigen Tage unerkannte Kommunikation besteht. Diese These wird meines Erachtens auch durch die Quantenkorrelationen gestüzt, bei denen Quanten, die theoretisch Lichtjahre voneinander entfernt sein können, in Abhängigkeit voneinander und instantan ihren Spin bzw. Kurs wechseln. Auch hierbei stellt sich die Frage, woher das A-Teilchen die Informationen bezüglich des quantenphysikalischen Zustandes des B-Teilchens erhält... Eine Informationsübertragung über physikalische Kanäle ist nicht möglich, weil dabei das Gesetz der Konstanz von c verletzt würde...

richy
06.07.11, 05:05
Gibt es irgendwelche Roentgenaufnahmen von Herrn Florian Aigners Gehirn ? Gerne auch CT.

Bauhof
06.07.11, 09:36
Gibt es irgendwelche Roentgenaufnahmen von Herrn Florian Aigners Gehirn ? Gerne auch CT.
Hallo Richy,

was soll das?
Willst du damit andeuten, dass Florian Aigner möglicherweise neurologisch krank sei?

M.f.G. Eugen Bauhof

Bauhof
06.07.11, 09:51
Es ist ja möglich, viele Elektronen mit einem beliebigen zeitlichen Abstand durch den Doppelspalt zu schicken. Trotzdem bildet sich auf dem Beobachtungsschirm hinter dem Doppelspalt stets das gleiche Interferenzmuster, als wüssten die einzelnen Elektronen, an welcher Stelle sie sich zu positionieren haben. Doch wie können sie das "wissen"? Woher beziehen sie außerdem die "Kenntnis", wo ihr "Vorgänger" auftraf und wo ihr "Nachfolger" landen wird?
Hallo Jana,

die einzelnen Elektronen wissen gar nichts und kommunizieren auch nicht miteinander. Die neue Erkenntnis ist, dass in der Natur nicht der Determinismus, sondern die Probalistik vorherscht. Das heißt, das einzelen Teilchen wird nicht deterministisch "gesteuert", sondern unterliegt dem reinen, intrinschen Zufall. Die Wahrscheinlichkeitsdeutung von Max Born (http://de.wikipedia.org/wiki/Bornsche_Wahrscheinlichkeitsinterpretation) beschreibt dies.

Eine Informationsübertragung über physikalische Kanäle ist nicht möglich, weil dabei das Gesetz der Konstanz von c verletzt würde...
Ja, so ist es. Bei der Quantenkorrelation, Quantenverschränkung werden keine Informationen übertragen.

M.f.G. Eugen Bauhof

Jana
06.07.11, 14:59
Das heißt, das einzelen Teilchen wird nicht deterministisch "gesteuert", sondern unterliegt dem reinen, intrinschen Zufall. Die Wahrscheinlichkeitsdeutung von Max Born (http://de.wikipedia.org/wiki/Bornsche_Wahrscheinlichkeitsinterpretation) beschreibt dies.

Vielen Dank für die Auskunft. Mir scheint, dass Wahrscheinlichkeiten und Zufälle in der Quantenmechanik eine herausragende Rolle spielen. Das ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Allerdings müssen die Zufallsprozesse ja dennoch determiniert sein, oder? Stephen Hawking soll dazu einmal geäußert haben: "Manchmal wirft Gott die Würfel so, dass man sie nicht einmal sehen kann." Gott würfelt (determiniert) also den unbestimmbaren Zufall?

Bauhof
06.07.11, 19:31
Allerdings müssen die Zufallsprozesse ja dennoch determiniert sein, oder?
Hallo Jana,

nein. Die quantenmechanischen Zufallsprozesse einzelner Objekte sind nicht determiniert. Nur über ein Kollektiv von vielen Objekten lassen sich Wahrscheinlichkeiten berechen.

Stephen Hawking soll dazu einmal geäußert haben: "Manchmal wirft Gott die Würfel so, dass man sie nicht einmal sehen kann."
Das Zitat kenne ich. Aber du interpretierst das Zitat nicht richtig. Mit "Gott" meint Stephen Hawking hier nicht etwas Persönliches, sondern die Prinzipien der Natur. Das heißt, das vorherrschende Prinzip der Natur ist, dass "gewürfelt" wird und nicht determiniert wird. Aber Stephen Hawking setzt noch eins drauf und betont, dass die Natur manchmal sogar die Würfel dorthin wirft, so dass man sie nicht einmal sehen kann.

Gott würfelt (determiniert) also den unbestimmbaren Zufall?
Der Zufall ist nicht nur unbestimmbar, er ist intrinsisch unbestimmt. Geschweige denn, dass irgend etwas wie "Gott" den Zufall determiniert.

M.f.G. Eugen Bauhof

Jana
06.07.11, 19:55
Hallo Eugen Bauhof,

Das Zitat kenne ich. Aber du interpretierst das Zitat nicht richtig. Mit "Gott" meint Stephen Hawking hier nicht etwas Persönliches, sondern die Prinzipien der Natur.

Ja, so sehe ich das auch. Ich habe den Gottesbegriff nur übernommen, um in der symbolischen Sprache zu bleiben. Was ich ausdrücken sollte ist, dass Hawking vielleicht meinte, dass natürliche Gesetzmäßigkeiten zwar das quantenmechanische Zufallsgeschehen auslösen, wobei diese Ursächlichkeiten für uns zuweilen jedoch nicht feststellbar sind.

Viele Grüße

Jana

amc
06.07.11, 19:56
Die quantenmechanischen Zufallsprozesse einzelner Objekte sind nicht determiniert. Nur über ein Kollektiv von vielen Objekten lassen sich Wahrscheinlichkeiten berechen.

Ich denke, dass Jana eigentlich genau dies meint. Zwar lassen sich für einzelne Teilchen, die durch den Doppelspalt geschossen werden, nur die Wahrscheinlichkeiten dafür angeben an welchem Punkt sie auf dem Schirm aufkommen werden, aber immerhin gibt es diese Wahrscheinlichkeiten, und so wissen wir, dass sie sich insgesamt genau so verhalten werden, dass es zu dem Interferenzmuster kommt. Dies ist sicher vorhersehbar und unterliegt einer gewissen Ordnung. Und daher steht alles was passiert auch in einem gewissen Zusammenhang, obwohl es keinen Informationsaustausch/Kommunikation gibt. Wie siehst du das Bauhof - kann man es so ausdrücken oder muss man es korrekter fassen?

Der Zufall ist nicht nur unbestimmbar, er ist intrinsisch unbestimmt. Geschweige denn, dass irgend etwas wie "Gott" den Zufall determiniert.

Was genau meint "intrinsisch unbestimmt"?
Danke

richy
06.07.11, 21:59
Hi Bauhof
Da auf der naklar Seite die Geistewissenschaften in Frage gestellt werden meine ich, dass man Hawkwinds Aussage bezueglich der Kompetenz von Herrn Florian Aigner ...
Die Seiten sind von dem kompetenten Mitarbeiter Florian Aigner
... am besten mittels einer Roentgenaufnahme des Gehirns beurteilen koennte. Nur was physikalisch messbar ist, das zaehlt. Ueberhaupt ist die naklar Seite recht materiell gehalten und erinnert in gewisser Weise an Herrn Z's Modell. Der logische Trugschluss ist uebrigendes der, dass naklar die Hypothese vertritt, dass Aufgrund der Evolution alle Dummkoempfe bereits ausgestorben sind. Die Seite will aber ueber oder gar Dummkoepfe selbst aufklaeren. Wenn diese bereits alle ausgestorben sind, dann waere die Seite doch voellig ueberfluessig.

Meines Wissens hat sich Herr Aigner bei der Preisverleihung des "goldenen Brettes" recht ordentlich blamiert. In der Form, dass ein tatsaechlich recht niveauloser Film durch die Aktivitaeten seitens Herr Aigner und Freunde zu einem unruehmlichen Bekanntheitsgrad verholfen wurde. Der Film erreichte dadurch einen Bekanntheitsgrad, den er in keinster Weise verdient hat. Vielleicht koennte man diesen taktisch ungeschickten Schachzug auch auf der Roentgenaufnahme sehen.
Der Preistraeger nutze uebrigends in seiner Dankesrede fuer das "goldene Brett" die offensichtlichen Maengel der Jurie bezueglich der Interpretationen der QM schamlos aus.
Und beendete seine Rede mit einem Zitat von Max Plack :
All matter originates and exists only by virtue of a force which brings the particle of an atom to vibration and holds this most minute solar system of the atom together. We must assume behind this force the existence of a conscious and intelligent mind. This mind is the matrix of all matter.
Die Veranstaltun endete, wie man in einem Video sehen kann, unerwartet mit jeder Menge herunterklappenden Kinnlaeden. Einem Kaefig voller blamierter Narren zu denen meines Wissens auch Florian Aigner gehoerte.Der Regisseur erwies sich nun doch leider nicht so dumm, wie von den Helden angenommen :-) Als Loesung wuerde ich vorschlagen Max Planck eine Seite bei Esowatch zu spendieren.

Es ist auffaellig, dass die Seite naklar.at nicht die Kopenhagener Interpretation vertritt sondern eine neue (laengst widerlegte) Interpretation. In selbiger Weise wird auf der esowatch Seite die Kopenhagener Interpretation und insbesonders Anton Zeilingen als Quantenmystiker umschrieben :
http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Quantenmystik
Die Anleihen, die von Quantenmystikern bei der Quantenmechanik gemacht werden, sind unterschiedlich. Oft handelt es sich um nicht mehr als das Wort "Quantenphysik" oder eigene Wortkreationen mit der Silbe "Quant". Am häufigsten sind allgemein gehaltene Formulierungen wie
....
"Die Quantenphysik hat gezeigt, dass der Beobachter am Ergebnis beteiligt ist."
Zur Erinnerung : Anton Zeilinger die 10 te :
Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.“ ANTON ZEILINGER

Dass weder Esowatch noch der naklar Redaktion die Fulleren Versuche Zeilingers bekannt sind, darauf hat bereits Emi hingewiesen.
Auch anhand der Links auf der naklar Seite koennte man meinen, dass "naklar" an den im Internet laufenden Schlammschlachten beteiligt ist. Mir isses egal, solange man hier nicht missionarisch taetig wird

Gruesse

richy
06.07.11, 22:11
Der Zufall ist nicht nur unbestimmbar, er ist intrinsisch unbestimmt.Dazu sollte man erwaehnen, dass die Annahme eines objektiven Zufalls zwar die allgemeine Meinung der Naturwissenschaftler darstellt, aber diese Annahme sich nicht beweisen laesst. Die Bohmsche Mechanik geht zum Beispiel von einem Determinismus aus und laesst sich alleine darueber nicht widerlegen. Meine persoenliche Meinung ist, dass diese Frage pinzipiell nicht entscheidbar ist. Und da der La placesche Daemon alleine an der Beschreibung seines selbst scheitert ist es lediglich eine philosophische Frage.

Gruesse

richy
07.07.11, 04:37
Eine Informationsübertragung über physikalische Kanäle ist nicht möglich, weil dabei das Gesetz der Konstanz von c verletzt würde...So ist es in unserem Anschauungsraum. Und die Konsequenzen kann sich jeder selbst ueberlegen. Es gibt jedoch eine weitere Moeglichkeit, dass doch ein physikalischer Kanal existiert. Dazu muss man den Anschauungsraum erweitern.
Ebenso muss man beruecksichtigen, dass es darauf ankommt ob wirklich eine Information uebertragen werden kann. Eine Zufallsgroesse die man nicht beeinflussen kann stellt keine wirklich Information fuer uns dar. Betrachtet an nicht den Informationsaspekt, sondern Stabilitaetsaspekte koennte man noch weitere Schlussfolgerungen ziehen.

Bauhof
07.07.11, 09:27
Was ich ausdrücken sollte ist, dass Hawking vielleicht meinte, dass natürliche Gesetzmäßigkeiten zwar das quantenmechanische Zufallsgeschehen auslösen, wobei diese Ursächlichkeiten für uns zuweilen jedoch nicht feststellbar sind.
Hallo Jana,

dass diese Ursächlichkeiten für uns zuweilen jedoch zuweilen nicht feststellbar sind, wollte StephenHawking ganz bestimmt nicht zum Ausdruck bringen.

Beim quantalen Zufall eines Einzelereignisses existieren keine Ursächlichkeiten. Deswegen sind keine feststellbar. In der heutigen Quantenhtheorie gibt es keine unbekannten "Untergrundkräfte", verborgene Parameter und ähnliches, welche die quantalen zufälligen Einzelereignisse steuern könnten.

M.f.G. Eugen Bauhof

Bauhof
07.07.11, 09:31
Was genau meint "intrinsisch unbestimmt"?
Danke
Hallo amc,

dass der quantale Zufall und Unbestimmheit der Natur innewohnt und nicht auf menschliche Messunsicherheiten beruht. Die Messunsicherheiten kommen nur noch dazu.

M.f.G. Eugen Bauhof

Bauhof
07.07.11, 09:38
Dazu sollte man erwaehnen, dass die Annahme eines objektiven Zufalls zwar die allgemeine Meinung der Naturwissenschaftler darstellt, aber diese Annahme sich nicht beweisen laesst.
Hallo richy,

in der Physik lässt sich überhaupt nichts beweisen, sondern nur widerlegen. Solange niemand den quantalen objektiven Zufall widerlegen kann, bleibt das die allgemeine Meinung der Physiker. Sie werden ihre guten Gründe haben.

M.f.G. Eugen Bauhof

Jana
07.07.11, 13:18
Lieber Eugen Bauhof,

Beim quantalen Zufall eines Einzelereignisses existieren keine Ursächlichkeiten. Deswegen sind keine feststellbar.

Vielen Dank für die Antwort. Können Sie mir mitteilen, wie unverursachte Ereignisse mit dem 1. thermodynamischen Hauptsatz vereinbar sind? Meines Wissens muss stets eine Energieübertragung stattfinden, um einen Prozess oder ein Ereignis auszulösen.

Herzlichen Dank

Jana

EMI
07.07.11, 13:48
Lieber Eugen Bauhof...Liebe Jana,

Sagt Dir der Nick "Alice94" was?
Ist nicht in diesem wissenschaftlichen Forum hier zu finden, aber das weist Du ja wohl.

EMI

richy
07.07.11, 15:19
in der Physik lässt sich überhaupt nichts beweisen, sondern nur widerlegen. Solange niemand den quantalen objektiven Zufall widerlegen kann, bleibt das die allgemeine Meinung der Physiker. Sie werden ihre guten Gründe haben.Der Quantenzufall ist kein rein physikalisches Thema sondern ein philosophisch mathematisches mit physikalischem Aspekt.
Goedel hat z.B. auf mathematischem Weg nach einem Gottesbeweis gesucht, man koennte dies auch auf physikalischem Weg (vergeblich) versuchen. Ok du hast recht letzendlich waeren dies die Suche nach Nichtfalsifikationen. (Welch Unwort :-)
Aber nochmal : Es gibt mehrere anerkannte Interpretationen, darunter auch die Bohmsche Mechanik, die keinen objektiven Zufall annimmt. Nur weil eine dieser Interpretationen z.B. im Schulunterricht verwendet wird heisst dies nicht, dass der objektive Zufall in irgendeiner Weise abgesichert waere. Ich nehme uebrigends auch einen objektiven Zufall an. Wenn man die Konsequenzen desselben tatsaechlich konsequent verfolgt, so ist dies eine geradezu quantenmysthische Erscheinung. Darauf hatte ich schon oefters hingewiesen. Aber man muss das Thema nicht breittreten. Und wenn man es ganuaer analysiert so ist es tatsaechlich im momentanen Zusastand eine philosophische kaum eine physikalische Frage.
Es gibt numerische Peseudozufalllseneratoren die von ihren Kennwerten kaum vom physikalischen Zufall zu unterscheiden sind.
Das EDIT Free Will Theorem zieht z.B. nur unter der Annahme eines objektiven Zufalls. D.h. dieser muesste anderweitig bewiesen sein. Und wie du bemerkt hast geht das nicht. Und daher zieht dieses Theorem zunaechst gar nicht. Wobei sich die Bohmschen Mechaniker ueber solch ein im Voraus vergebliches Vorhaben natuerlich freuen koennen.

Gruesse

Bauhof
07.07.11, 18:07
Wobei sich die Bohmschen Mechaniker ueber solch ein im Voraus vergebliches Vorhaben natuerlich freuen koennen.

Hallo Richy,

wo arbeiten denn heute noch "Bohmsche Mechaniker"? :rolleyes:

M.f.G. Eugen Bauhof

richy
07.07.11, 19:08
Wo arbeiten denn heute noch "Bohmsche Mechaniker"?
Da die Interpretationen eher der Philosophie zuzuorden sind koennte man schelmisch erwidern :
Ja haben diese mechanisch ueberhaupt schon jemals Arbeit verrichtet ? :D

Ist aber nur ein Scherz. Wie man bei Anton Zeilinger sieht kann man mit Quantenophilosophie richtig Geld verdienen (Verschluesselung)
Und die Everetts basteln am Quantenrechner.