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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einsteins spezielle Relativitätstherorie - Entfernung


Waldi
20.08.07, 21:21
Hallo, Leute. :cool:

Ich habe mich an euch gewandt, da ich die Antwort auf eine Frage braucht:
Nehmen wir das Beispiel mit dem Lichtpendel zwischen Erde und Mond. Für einen Beobachter auf der Erde fliegt das Photon einen gerade Strecke und braucht 1,3 Sekunden in jede Richtung. Wenn aber jetzt ein Astronaut mit einem Raumschiff außerhalb des Bezugssystems diesen Vorgang beobachtet, sieht er, dass das Photon einen längeren Weg zurücklegen muss. Nur das kann es nicht sein. Die Entfernung Erde-Mond ist für einen Astronauten genau gleich wie für einen Wissenschaftler auf der Erde, oder? Wieso also will man uns einreden, dass das Photon für den Astronauten länger unterwegs ist als für den Wissenschaftler auf der Erde?

Mir ist durchaus klar, dass ich damit nicht Einsteins spezielle Relativitästheorie widerlegt habe, aber ich würde gerne wissen, warum das so ist.

Mfg,
Waldi :)

Marco Polo
20.08.07, 21:32
Wenn aber jetzt ein Astronaut mit einem Raumschiff außerhalb des Bezugssystems diesen Vorgang beobachtet, sieht er, dass das Photon einen längeren Weg zurücklegen muss.

Wieso das denn?

Waldi
20.08.07, 21:34
Weil sich Erde und Mond von ihm aus an ihm vorbei bewegen, und dadurch das Photon einen Zick-Zack-Kurs zurücklegt. Das bekommt der Wissenschaftler auf der Erde aber nicht mit, oder?

Marco Polo
20.08.07, 22:01
Weil sich Erde und Mond von ihm aus an ihm vorbei bewegen, und dadurch das Photon einen Zick-Zack-Kurs zurücklegt. Das bekommt der Wissenschaftler auf der Erde aber nicht mit, oder?

Du meinst eine Lichtuhr? Lichtpendel kenne ich nicht. Das Photon beschreibt dann sowohl aus Sicht der Erde, als auch aus Sicht eines mitbewegten Beobachters einen Zickzackkurs und damit einen längeren Weg, als wenn es geradeaus fliegen würde.

Die Lichtuhr bewegt sich ja nicht mit LG. Daher ist die Lichtuhr aus Sicht der Erde der Zeitdilatation unterworfen während sich für einen Beobachter im Ruhesystem der Lichtuhr die Entfernung Erde-Mond verkürzt.

Die Lichtuhr altert nach Beendigung der Reise in beiden Fällen gleich, nur dass beide Beobachter dies auf verschiedene Art berechnen.

Grüssle,

Marco Polo

Lorenzy
20.08.07, 23:09
Wieso das denn?
"Hoecker, sie sind raus!";)

Marco Polo
20.08.07, 23:21
"Hoecker, sie sind raus!";)

Hast wohl zuviel switch geglotzt, gell? ;)

Lorenzy
21.08.07, 00:02
Hast wohl zuviel switch geglotzt, gell? ;)
Das waren noch Zeiten...

abracadabra
21.08.07, 07:54
Du meinst eine Lichtuhr? Lichtpendel kenne ich nicht.
Ich glaube, Waldi meint, aus der Sicht der Erde soll es eine "Lichtuhr" sein
und von Ausserhalb ein "Lichtpendel" ...
:confused:
Ich tippe aber eher auf ein "Lichtkarussell ...
:rolleyes:
Und ich befürchte, Marco Polo liegt in allen Hinsichten falsch ...
(aber nix für Ungut!)
;)

Waldi
21.08.07, 13:08
Ich versteh ja nicht mal eure Antworten...

"Das Photon beschreibt dann sowohl aus Sicht der Erde, als auch aus Sicht eines mitbewegten Beobachters einen Zickzackkurs und damit einen längeren Weg, als wenn es geradeaus fliegen würde."

Na also. Es fliegt ale beide Male den selben Weg, egal, von wo man es sieht. Darauf wollt ich mit meinem Post hinaus...

archaeus
21.08.07, 15:48
Wenn man nur den Mondumlauf betrachtet (Erde relativ ruhend zum Mond) ist es noch einfach:

Aus Sicht der Erde ist es für jeden Zwei-Lichtweg hin und zurück scheinbar derselbe Radius, wenn auch immer ein anderer, in Richtung der Mondumdrehung versetzt.
Für den Astronauten ist jeder Ein-Lichtweg (ob hin oder zurück) immer ein anderer Radius.
Also, für jeden Beobachter: das Licht beschreibt zwar nicht denselben Weg hin und zurück - aber dieselbe Länge (Radiuslänge).
Dementsprechend ist auch die Lichtzeit für jeden Beobachter und für jeden Lichtweg (hin, zurück, oder hin und zurück) gleich lang (falls c konstant sein sollte).

Wenn man aber auch den Erdumlauf um die Sonne, ja gar die Erdumdrehung um die Eigenachse berücksichtigt - wird's schon kompliziert... und wenn man auch den Sonnenumlaufbahn ...

Gepakulix
21.08.07, 20:46
..Die Entfernung Erde-Mond ist für einen Astronauten genau gleich wie für einen Wissenschaftler auf der Erde, oder? ...

Diese Annahme setzt voraus, dass der Astronaut einen gleichwertiges Messgerät (Massstab & Uhr) benützt wie der Wissenschaftler auf der Erde.
Anders gesagt: Wenn der Astronaut einen ungeeichten (zu langen) Massstab benützen würde, dann wäre für ihn auch die gemessene Entfernung Erde-Mond anders als für die Wissenschaftler auf der Erde.

Aus Sicht der RT ist aber gerade dies die Ursache des Problems: Nach RT sind auch die beiden Massstäbe (Astronaut und Erde) nicht mehr gleich lang.

Aber auch ohne RT wäre ein abweichendes Resultat zu erwarten:
Nach deiner ersten Vermutung wäre ja der Weg der Photonen zwischen Erde und Mond aus Sicht des bewegten Astronauten länger.
Das gälte aber für alle bewegten Distanzen, nicht nur fuer Mond und Erde.
Also auch fuer die Entfernungen zwischen den Atomen des Massstabes des Astronauten.
Somit wäre es dann nicht verwunderlich, wenn dessen Atome dichter gepakt wären, und sich der Massstab also verkürzt (und wiederum eine falsche Messung ergibt).


Mit allem zusammen will ich eigentlich nur folgendes sagen:
Es kann nicht vorausgesetzt werden, dass das Messystem des Astronauten durch seine relativ-Bewegung nicht beeinträchtigt wurde.

Gruss, Gepakulix