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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gravitation im Körper


Cyrus
01.02.13, 20:11
Hiho

Ich habe letztens einen Bericht über Schwarze Löcher gesehen, und dort wurde gesagt das in der Gravitation ein Therm steckt der folgendes besagt: 1/r = 1/0 (bei r gegen 0) = unendlich.

Das trifft ja auch, auf die Gravitations Berechnung in unserem Planeten zu. Wo meiner meinung nach, im Erdkern, keine unendliche Gravitation herscht.
Es wurde dann angedeutet, das die uns bekannte Physik in Schwarzen löchern versagt. Bedeutet das nicht nur das die Formel falsch ist und angepasst werden muss?
Selbst in einem Schwarzen Loch muss die Gravitation ja endlich sein, sonst würde es ja mit unendlicher kraft bis ins unendliche wirken.

Mfg Cyrus

Marco Polo
01.02.13, 23:59
Die Raumzeitkrümmung ist nur im Zentrum eines SL´s unendlich groß. Also dort, wo die physikalische Singularität hockt. Zumindest gemäß ART.

Übrigens herrscht im Zentrum der Erde Schwerelosigkeit. Die Gravitationsbeschleunigung beträgt dort also Null.

ghostwhisperer
02.02.13, 01:49
Die Raumzeitkrümmung ist nur im Zentrum eines SL´s unendlich groß. Also dort, wo die physikalische Singularität hockt. Zumindest gemäß ART.

Übrigens herrscht im Zentrum der Erde Schwerelosigkeit. Die Gravitationsbeschleunigung beträgt dort also Null.

Jepp! Denn die Erde ist eine symmetrisch verteilte Masse mit annähernd konstanter Dichte. Beim SL hingegen sitzt die gesamte Masse im Schwerpunkt (r=0 und dr=0) und bildet damit die Singularität. Zumindest laut ART. Was anderes läge vor, wenn die Quantenmechanik eine Rolle spielen würde (Mikro-Löcher zB in der Loop-Quantengeometrie).
Die RZK ist also unendlich, nicht weil die Masse unendlich ist, sondern weil ihre Verteilung - Radius - Null ist..
MFG Ghosti

Cyrus
02.02.13, 09:05
Im zentrum unseres Planeten, müsste ja jeh nach Betrachtung 0m/s² oder 4,9m/s² herrschen.
Im SL sollte es ja ähnlich sein. Wie kommt man auf die Singularität? Weil der Therm sagt das die Gravitation unendlich ist und um das zu erreichen man annimt das Volumen wäre 0?

Mfg Cyrus

ghostwhisperer
06.02.13, 20:48
Im zentrum unseres Planeten, müsste ja jeh nach Betrachtung 0m/s² oder 4,9m/s² herrschen.

Woher hast du das denn? Der Betrag im Zentrum der Erde ist Null..

Im SL sollte es ja ähnlich sein. Wie kommt man auf die Singularität? Weil der Therm sagt das die Gravitation unendlich ist und um das zu erreichen man annimt das Volumen wäre 0?

Eine Folge ALLER Kräfte: Die EM und die Kernkräfte stabilisieren Materie, wirken alap entgegen der Gravitation. Aber wenn die anderen Kräfte nicht mehr ausreichen (Stern zB thermische Expansion entgegen Schwerkraft) stürzt die Materie - nach allem was bekannt ist - in sich zusammen. Gemäß dieser Betrachtungen und der ART - zu einem dimensionslosen Punkt, der Singularität. Daher hat das Zentrum eines Blackholes unendliche Schwerkraft und nimmt nach aussen in bekannter Weise ab.

MFG Torsten

Cyrus
10.02.13, 19:51
Der Betrag ist Null. Und es wirkt in alle Richtungen 4,9 m/s². Das meinte ich mit "jeh nach Betrachtung".

Müsste es micht möglich sein mithilfe von c und der Eigenschafften des Ereignishorizont, die Gravitation am Ereignishorizont sehr genau zu berechnen? Ich komme gerade auf kein lösungs ansatz. Mal angenommen g wären dann 600k m/s², könnte man dann ja vielleicht schon darauf schließen, das unter dem Druck der normale Atomare aufbau zusammen bricht. Ich würde das gerne mal durch rechnen. Aber angaben von einem SL wie 300 - 400 Mio Sonnenmaßen und ein Durchmesser der um den faktor 100 Variabel ist, macht die Rechnung eher sinnlos.
Mir stellt sich die Frage ob ein Körper auch die Eigenschaften eines SL mit Singularität haben kann.

Mfg Cyrus

Ich
10.02.13, 23:01
Der Betrag ist Null. Und es wirkt in alle Richtungen 4,9 m/s².
Nein, die Kraft ist einfach Null. Du kannst es dir gerne so vorstellen, dass die äußeren Kräfte sich gegenseitig aufheben, aber es gibt keinen Grund, sie mit 4.9 m/s² zu beziffern.
Müsste es micht möglich sein mithilfe von c und der Eigenschafften des Ereignishorizont, die Gravitation am Ereignishorizont sehr genau zu berechnen?
Ja, die "Gravitationskraft" ist dort unendlich groß. Man kann da schlicht und einfach nicht stehenbleiben und nicht hineinfallen, egal, wie man sich anstrengt.

Cyrus
12.02.13, 20:40
Hi.

Zu erstens. Ein anderer Ort, das selbe Phänomen. Zwischen der Erde und unserem Mond, gibt es ein Punkt an dem der Betrag beider Gravitationskräfte Null ist. Es wirkt aber die Anziehungskraft beider Körper. Aus Mathematischer sicht ist der "Betrag" Null. Aber dort sind immernoch 2 Kräfte welche Gleich groß sind.

Zu Zweitens. Ich Meinte die Gravitation am Ereignishorizont. Und dort muss die Gravitation ja nur groß genug sein um Photonen genug zu beugen, damit sie nicht mehr entschwinden können. Ein Beispiel.


Geg:
Vf = Lichtgeschwindigkeit c
M = Masse des SL = 350 Sonnenmaßen
G = ist die Gravitationskonstante

Ges: ist R der Ereignishorizont

Fluchtgeschwindigkeit
Vf = ((G*M)/R)^-1/2

R = (G*M)/Vf² (ich verzichte mal auf das einsetzen der Werte)

R = 516879 m

Das ist Newton Mathematik. Ich weis nicht ob man die, in diesem zusammenhang anwenden darf oder ob dort nur noch die Quantenmechanik greift.
Das in der Singularität g unendlich ist, zeigt die Mathematik. Bei der Singularität mit R = 0 reicht ja 1 Gramm aus um gegen Unendlich zu streben.

Meine Frage ist nun, wie groß ist die Gravitationskraft am Ereignishorizont um Photonen zu Binden. Mir fällt da leider immernoch kein lösungs Ansatz ein.

Mfg Cyrus

Ich
12.02.13, 22:37
Aus Mathematischer sicht ist der "Betrag" Null. Aber dort sind immernoch 2 Kräfte welche Gleich groß sind.

Ach, sind die da? Und das misst nun genau wie?
Egal, du willst doch hoffentlich nicht argumentieren, dass am Erdmittelpunkt in jede Richtung 4.9 g ziehen? Wenn doch, dann bitte mit Zahlen und Formeln.


Meine Frage ist nun, wie groß ist die Gravitationskraft am Ereignishorizont um Photonen zu Binden. Mir fällt da leider immernoch kein lösungs Ansatz ein.
Musstu zuhören:
die "Gravitationskraft" ist dort unendlich groß



Das ist Newton Mathematik. Ich weis nicht ob man die, in diesem zusammenhang anwenden darf oder ob dort nur noch die Quantenmechanik greift.
Dann ist es ja gut, dass ich das weiß: Newtonsche Mechanik darf man nicht anwenden, und Quantenmechanik hat damit überhaupt nichts zu tun.

BTW, jetzt mal nur Großschreibung:
Adjektive: Mathematischer, Gleich
Verben: Meinte, Binden
schreibt man klein.
Substantive: sicht, das einsetzen, zusammenhang
schreibt man groß.

Cyrus
15.02.13, 12:40
Hallo

Vorab kurz, ich habe LRS und kann trotz Therapie und Training nicht der Rechtschreibung folgen. So kam es schon vor das ich in einem Satz 3mal das selbe Wort, 3mal verschieden und jedes mal falsch geschrieben habe. Ich habe auch nicht immer ein PC mit einem Rechtschreibprogramm, wie in diesem Fall. ( Es werden auch hier sehr viele Rechtschreib- und Komma Fehler sein. ) Das ist leider erst einem Lehrer während des Abi aufgefallen, dem ich gesagt habe, das ich in Rechtschreibung schon immer eine 6 hatte. Nicht desto trotz hab ich es ins Studium geschafft.

„Ach, sind die da? Und das misst nun genau wie? „

Ich möchte nicht unhöflich sein, aber seit wann kann man Felder messen? Wir erkennen sie an ihrer Wirkung.
Ich glaube ihr Standpunkt ist, Mathematisch ist der Betrag Null und alles andere ist egal. Wenn ich hier eine Formel poste, erkläre und Beispielrechnungen bringe (Wozu ich Ca. 2Seiten brauche). Die zeigt das wir 9,81 m/s² an der Oberfläche mit bekannten abfall im Raum und 4,9 m/s² im Kern haben. Werden Sie sagen: Ja die Formel zeigt das, und sie ist Unsinn.
Ich dachte das wäre hinreichend bekannt, es ist halt das selbe wie der Ort Zwischen 2 Planeten wo man in der Schwebe hängt. Da kommt ja auch keine Zauberfee und lässt die Gravitationsfelder verschwinden.

Ich habe neues zu meinem Problem gefunden. Wie groß ist die Schwerkraft am Ereignishorizont?

1. „Newtonsche Mechanik darf man nicht anwenden“
2. „Quantenmechanik hat damit überhaupt nichts zu tun.“
(wie das sein kann wenn es um die Bewegung von Quanten geht, muss ich noch in Erfahrung bringen)

In den nächsten 2 Punkten geht es um die Ablenkung von Licht durch eine Sonne.

„Zitat von Ich
die "Gravitationskraft" ist dort unendlich groß“


3. „Die Ablenkung des Lichtes im Gravitationsfeld widerspricht sowohl der Energieerhaltung als auch der SRT. Das heißt, daß die Energie, die man dem Photon in der Zeitspanne Null zuführen müsste, um die Richtung seines Impulses zu ändern, unendlich groß sein müsste. Gleichzeitig dürfte sich die Frequenz des Photons nicht verändern.“
4. „Wie entkommt man diesem "Killerkriterium"? Ganz elegant, indem man mit der ART fordert, dass nicht die Gravitation der Sonne das Photon direkt ablenkt, sondern die Sonne den Raum krümmt. Der Raum soll nun das Licht ablenken, weil er ihm gekrümmte Koordinaten vorgaukelt, sodass keine Energie zur Ablenkung benötigt wird.“

Alles zu finden auf physikgrundlagen.de

Ich dachte immer der gekrümmte Raum sei eine Metapher für das Gravitationsfeld. Aber es ist wohl so, dass das Gravitationsfeld eine Metapher für den gekrümmten Raum ist. Das würde für das weiter oben geschriebene bedeuten. Im Erdkern ist der Raum in alle Richtungen gleich gekrümmt. Er ist aber nicht Flach.

Mfg Cyrus

ghostwhisperer
15.02.13, 13:07
Es ist zwar nicht wirklich zulässig, aber man kann die Schwerebeschleunigung am Ereignis-Horizont abschätzen. Dabei tritt immer ein Faktor 2 auf, wenn mann Newtonsche Größen innerhalb der ART beschreiben will.
Das Ergebnis:
g = c^4 / (2yM)
Erde:
g = 1,00882*10^19 m/s^2
Sonne:
g = 3,0237 * 10^13 m/s^2
Es gibt zwar Größen die am EH unendlich werden, diese sind jedoch nicht real sondern Artefakte durch schlechte Wahl des Koordinatensystems. Tatsächlich ist am EH nichts unendlich. Erst an der Singularität wird die Krümmung (und alles andere) unendlich.
Tangential einfallendes Licht wird am EH in sich selbst zurückgekrümmt. Einfach gesagt entspricht in diesem Fall die Krümmung der RaumZeit dem aus der euklidischen Geometrie bekannten Krümmungsradius^-1 :
Ks = 1/2 * (1/Rg)^2. Stimmt nur ungefähr, kann aber zumindest als Veranschaulichung dienen.

NOCHWAS:
-->3. „Die Ablenkung des Lichtes im Gravitationsfeld widerspricht sowohl der Energieerhaltung als auch der SRT. Das heißt, daß die Energie, die man dem Photon in der Zeitspanne Null zuführen müsste, um die Richtung seines Impulses zu ändern, unendlich groß sein müsste. Gleichzeitig dürfte sich die Frequenz des Photons nicht verändern.“
Das stimmt so nicht! Die ART ist ja eine Erweiterung der SRT. Doch Zustände, die in der SRT symmetrisch betrachtet werden können, sind es in der ART nicht zwangsläufig. zB hab ich den relativistischen Doppler-Effekt in der SRT. Das gilt in der ART nur lokal und ist nicht mehr wegtransformierbar: Ein Photon das im G-Feld eine Höhenänderung erfährt, erleidet eine effektive Änderung der Frequenz. Und verliert damit letztlich Energie!
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Energieerhaltung ist gegeben.

MFG T

Ich
15.02.13, 14:57
Hallo Cyrus,

pseudowissenschaftliche Seiten wie "physikgrundlagen.de" werden nur im Unterforum "Theorien jenseits der Standardphysik" diskutiert. Hier bitte im Rahmen bekannter Physik - vorzugsweise Schulphysik - bleiben.

Danke,
-Ich-

Ich
15.02.13, 15:00
Vorab kurz, ich habe LRS und kann trotz Therapie und Training nicht der Rechtschreibung folgen.
Ok, ich werde mich also nicht daran stören.

„Ach, sind die da? Und das misst nun genau wie? „

Ich möchte nicht unhöflich sein, aber seit wann kann man Felder messen? Wir erkennen sie an ihrer Wirkung.
Ebenfalls ohne unhöflich zu sein, aber genau darauf wollte ich hinaus. Dort herrscht keine Schwerebeschleunigung, also ist das Feld Null. Wo keine Wirkung, da kein Feld.
Ich glaube ihr Standpunkt ist, Mathematisch ist der Betrag Null und alles andere ist egal.
Meinen Standpunkt habe ich schon klargemacht:
die Kraft ist einfach Null. Du kannst es dir gerne so vorstellen, dass die äußeren Kräfte sich gegenseitig aufheben, aber es gibt keinen Grund, sie mit 4.9 m/s² zu beziffern.
Wenn ich hier eine Formel poste, erkläre und Beispielrechnungen bringe (Wozu ich Ca. 2Seiten brauche). Die zeigt das wir 9,81 m/s² an der Oberfläche mit bekannten abfall im Raum und 4,9 m/s² im Kern haben. Werden Sie sagen: Ja die Formel zeigt das, und sie ist Unsinn.
Ja, ich werde sagen, dass sie Unsinn ist.
Kannst sie aber gerne trotzden posten oder beschreiben, weil ich wirklich keine Ahnung habe, wie du auf diese Zahl kommst. Wieso sollten im Erdmittelpunkt 4.9 m/s² wirken?
Ich dachte das wäre hinreichend bekannt, es ist halt das selbe wie der Ort Zwischen 2 Planeten wo man in der Schwebe hängt. Da kommt ja auch keine Zauberfee und lässt die Gravitationsfelder verschwinden.
Ähm... Zauberfee? "Gravitationsfelder verschwinden"?
Wenn ich sie an ihren Wirkungen erkennen soll, wo ist diese Wirkung und wo sind dann diese Kräfte? Das solltest du mal erläutern.
Und wieso ist es dasselbe? Bei zwei Punktmassen kann man sich ja schön vorstellen, dass man eine wegnimmt und schaut, was übrig bleibt. Dann hat man seine zwei Kräfte.
Aber beim Mittelpunkt einer Kugel?? Was nimmt man da weg? Viertelkugel, Halbkugel, sechzehntel...?

Ich
15.02.13, 15:16
Es ist zwar nicht wirklich zulässig, aber man kann die Schwerebeschleunigung am Ereignis-Horizont abschätzen. Dabei tritt immer ein Faktor 2 auf, wenn mann Newtonsche Größen innerhalb der ART beschreiben will.
Das Ergebnis:
g = c^4 / (2yM)


Ja, aber die Abschätzung liegt eine Faktor unendlich unter dem richtigen Wert. Der ist
g = GM/r²*1/Wurzel(1-GM/(c²*r)).

Tatsächlich ist am EH nichts unendlich.
Doch, die Schwerebeschleunigung, die ein dort positionierter stationärer Beobachter erfährt.
Was nichts weiter bedeutet, als dass man da eben keinen stationären Beobachter positionieren kann.

soon
15.02.13, 17:37
... du willst doch hoffentlich nicht argumentieren, dass am Erdmittelpunkt in jede Richtung 4.9 g ziehen?...


Ist das Durchkneten des Jupitermonds Io nicht ein Beispiel dafür, dass in mehrere Richtungen gezogen wird?

Link (http://de.wikipedia.org/wiki/Io_%28Mond%29)
...
Ios Oberfläche weist so gut wie keine Impaktkrater auf, vielmehr ist sie von aktivem Vulkanismus geprägt und ständigen Veränderungen unterworfen. Io ist mit Abstand der vulkanisch aktivste Körper im ganzen Sonnensystem.
...
Die vulkanische Aktivität wird durch Gezeitenkräfte verursacht, die den Mond regelrecht durchkneten und dadurch aufheizen. Allein die Gezeitenkräfte des Jupiter auf Io sind mehr als 6000-mal stärker als die des Erdmondes auf die Erde. Die zusätzlichen Gezeitenkräfte von Europa und Ganymed liegen noch immer in der Größenordnung der des Mondes auf die Erde. Durch die gebundene Rotation von Io ist jedoch nicht die absolute Stärke der Gezeitenkräfte des Jupiter entscheidend, sondern nur ihre Änderung. Io wird durch einen Resonanzeffekt mit den Monden Europa und Ganymed, deren Umlaufzeiten im Verhältnis 1:2:4 zueinander stehen, auf eine leicht elliptische Bahn um Jupiter gezwungen, sodass die Variation der Gezeitenkräfte des Jupiters allein durch die Variation des Abstandes noch 1000-mal so groß ist wie der Einfluss der Gezeitenwirkung des Mondes auf die Erde. Durch die elliptische Umlaufbahn schwankt Jupiter aus der Sicht eines Beobachters auf Io während eines Umlaufs am Himmel zusätzlich leicht hin und her. Aufgrund des geringen Abstandes zu Jupiter führt diese Libration in Länge des Satelliten zu periodisch wandernden Gezeitenbergen von bis zu etwa 300 Metern Höhe. Die entsprechenden Deformationen der Erdkruste betragen lediglich 20 bis 30 Zentimeter. Wenn die Umlaufbahn von Io kreisförmig wäre, dann wären ihre Gezeitenberge unbewegt und es gäbe auf ihr keinen Vulkanismus.LG soon

Ich
15.02.13, 19:16
Ist das Durchkneten des Jupitermonds Io nicht ein Beispiel dafür, dass in mehrere Richtungen gezogen wird?
Das ist ein Beispiel für Gezeiten.
Ob an einem Punkt "in jede Richtung" eine Kraft zieht, das ist Ansichtssache und nichts Messbares. Klar kann man einfach zusammenzählen und sagen: der Stein da zieht mir 0,000000000001 N dahin, jenes Stäubchen dort mit 0,0000000000000000000003 N dorthin undsoweiter. Wenn am Schluss Null rauskommt, ist das egal: das Gravitationsfeld ist ein Vektorfeld, und es hat an jedem Punkt genau einen Wert (mit Richtung), nicht mehrere.
Gezeiten sind die Ableitung davon nach dem Ort. Wenn z.B. das eine Ende von Io mit 0,02 m/s² Richtung Jupiter beschleunigt, das andere aber mit 0,0020001 m/s², dann herrscht da ein Beschleunigungsunterschied und der Mond beginnt, auseinanderzufliegen.
Natürlich hält er in echt ganz gut zusammen,beschleunigt als nicht wirklich so unterschiedlich, sondern nur ein kleines bisschen. Das ist das Durchkneten.

Gezeiten bedeuten also nicht, dass an einem Punkt mehrere Kräfte wirken, sondern dass die Kraft auf verschiedene auseinanderliegende Punkte unterschiedlich ist, so dass diese Punkte auseinandergezogen oder zusammengedrückt werden.

soon
16.02.13, 09:51
...Ob an einem Punkt "in jede Richtung" eine Kraft zieht, das ist Ansichtssache und nichts Messbares. Klar kann man einfach zusammenzählen und sagen: der Stein da zieht mir 0,000000000001 N dahin, jenes Stäubchen dort mit 0,0000000000000000000003 N dorthin undsoweiter. Wenn am Schluss Null rauskommt, ist das egal...

Ja stimmt schon, aber nur dann, wenn man nicht auf die Information angewiesen ist, die das Zustandekommen des Resultats erklärt.
Das ist nicht der Fall, wenn man bei sehr genauer Messung eben nicht exakt Null misst, - also immer. :)

Genug der Haarspalterei.

LG soon

Cyrus
19.02.13, 22:00
Hi

Ich habe mir Werte von http://www.zeit.de/wissen/2012-11/schwarzes-loch-galaxie
geholt. Ich weis nicht in wie weit die realistisch sind, als Rechenbeispiel könnten sie aber reichen.

Daten eines SL.

r = 11 * Umlauf Neptun
M = 17 Milliarden Sonnenmassen

r = 11 * 2870 *10^9 = 3,157 *10^13m
M = 17 000 000 000 * 1,989 * 10^30 = 3,38 *10^40kg

g = GM/r² * 1/Wurzel(1-GM/(c²*r))

g = [(6,673*10^-11) * ( 3,38 * 10^40)] / (3,157*10^13) * {1/ Wurzel [1-(6,673*10^-11) * ( 3,38 * 10^40)/(2,997*10^8)² * (3,157 *10^13)]}

g = (7,1444 * 10^16) / (1/Wurzel -7.927 * 10^26)

oder

g = (7,1444 * 10^16) / (2,815 *10^13i)

Das ist doch mal eine klare aussage... die ich nicht verstehe. :)
Mal angenommen mir ist kein Rechenfehler unterlaufen.
Wenn man die Komplexen Zahlen außen vor lässt. Dann steht unter der Wurzel eine Negative Zahl.
Ich habe gelernt das wir in solchen fällen keine aussage treffen können. Wie kommt man dann auf die Annahme die Gravitation wäre unendlich?


Anbei eine interessante Nebenrechnung. EH Berechnung durch Newton Mechanik.

r = (G*M)/vf²
r = ((6,673*10^-11) * ( 3,38 * 10^40)) / (2,997*10^8)²
r = 2,5 * 10^13

Berechneter EH = 2,5 * 10^13
Beobachteter EH =3,1 *10^13

Die Newton Mechanik beschreibt den EH recht gut. Ich hätte gedacht die Abweichung ist weit größer. Wenn Jemand genauere Daten zu einem SL hat wäre das sehr Hilfreich.

Und noch eine kurze Frage: Wo soll ich die Formel zur Berechnung von 4,91m/s² Posten? Ich wollte hier eigentlich über den EH am SL schreiben.

Mfg Cyrus

Ich
20.02.13, 09:29
Hi,

drei Fehler:

Erstens hab ich eine 2 vergessen, die Formel lautet in Wirklichkeit
g = GM/r²*1/Wurzel(1-2GM/(c²*r))

Zweitens hast du komische Zahlen. Der Schwarzschildradius eines SL ist exakt auf
rs=2GM/c²
und nicht irgendwo anders. Das sind für 3,38E40 kg etwa 5E13m.

Drittens hast du bei deiner Newtonschen Berechnung auch eine 2 vergessen. Sie liefert dasselbe Ergebnis für rs wie die ART.

Und noch eine kurze Frage: Wo soll ich die Formel zur Berechnung von 4,91m/s² Posten?
Mach einfach einen neuen Thread auf. Wenn's um Schulphysik geht, gerne hier. Wenn du neue Theorien aufstellst, bitte im "Theorien jenseits der Standardphysik".

Hawkwind
20.02.13, 11:03
Im zentrum unseres Planeten, müsste ja jeh nach Betrachtung 0m/s² oder 4,9m/s² herrschen.

Mfg Cyrus

Wer behauptet denn so einen offensichtlichen Unfug?

Beschleunigungen haben ja nun einmal auch Richtungen, wenn sie ungleich Null sind. In welche Richtung sollte man denn am Erdmittelpunkt mit 4.9m/s^2 beschleunigt werden? Es handelt sich ja - zumindest in sehr guter Näherung - um ein rotationssymmetrisches Problem, in dem es keinerlei vorgezogene Richtung im Ursprung (d.h. am Erdmittelpunkt) gibt.

==> es kommt nur 0 in Frage!

Gruss,
Hawkwind

Cyrus
20.02.13, 17:55
HI
Also das hatte ich schon am 12.02.13, 21:40 geschrieben



Zweitens hast du komische Zahlen. Der Schwarzschildradius eines SL ist exakt auf
rs=2GM/c²
und nicht irgendwo anders. Das sind für 3,38E40 kg etwa 5E13m.



Nur das ich die 2 da schon vergessen hatte.



Zu Zweitens. Ich Meinte die Gravitation am Ereignishorizont. Und dort muss die Gravitation ja nur groß genug sein um Photonen genug zu beugen, damit sie nicht mehr entschwinden können. Ein Beispiel.


Geg:
Vf = Lichtgeschwindigkeit c
M = Masse des SL = 350 Sonnenmaßen
G = ist die Gravitationskonstante

Ges: ist R der Ereignishorizont

Fluchtgeschwindigkeit
Vf = ((G*M)/R)^-1/2

R = (G*M)/Vf² (ich verzichte mal auf das einsetzen der Werte)

R = 516879 m



Deine Antwort auf meine Rechnung und Frage. Ob man die Newton Mechanik da überhaupt anwenden darf?



Dann ist es ja gut, dass ich das weiß: Newtonsche Mechanik darf man nicht anwenden, und Quantenmechanik hat damit überhaupt nichts zu tun.



Meine Komischen Zahlen kommen von Beobachtungen. Ich habe leider keine "guten" Daten über ein SL. Deswegen hatte ich auch schon mal geschrieben, das dies Berechnungen etwas sinnfrei macht. Aber wenn Jemand "genaue" Daten kennt oder hat, wäre es sehr nett sie hier zu posten. Vorzugweise Masse und Radius des EH.

Dann würde ich das ganze mit der 2, gerne nochmal durch rechnen.

Mfg Cyrus

Ich
20.02.13, 20:42
Ob man die Newton Mechanik da überhaupt anwenden darf?
Darf man nicht. Der Schwarzschildradius kommt nur zufällig richtig raus. Die Gravitationskraft aber ist wie gesagt um einen Faktor unendlich daneben.
Meine Komischen Zahlen kommen von Beobachtungen.
Deine komischen Zahlen kommen aus einem "Zeit"-Artikel.
Man hat bis jetzt noch nie den Durchmesser eines SL gemessen. Alle Zahlen dazu kommen aus der Formel, in die man die geschätzte Masse einsetzt.

Slash
21.02.13, 23:35
Keine Ahnung, wo meinen Beitrag hinschreiben.

Also klar, im Mittelpunkt einer (Hohl-) Kugel ist g = 0 m/s² .

Vor allem wie schon oben erwähnt ist g ein Vektorfeld (wird mM zu stiefmütterlich gelehrt, was das ist).

Wie sieht es nochmals mit der Zeit aus. Die geht im Mittelpunkt der (Hohl)kugel langsamer, als fernab jeglicher Masse - obwohl beidesmal g = 0 m/s².

- Richtig?

VG

Slash

soon
22.02.13, 03:56
Also klar, im Mittelpunkt einer (Hohl-) Kugel ist g = 0 m/s²

Für eine massive Kugel gilt: g = 0 m/s² im Mittelpunkt (mathematischer Punkt, - keine räumliche Ausdehnung).

Für eine Kugel mit einem hohlen Bereich um den Mittelpunkt gilt: g = 0 m/s² im gesamten hohlen Bereich.

LG soon

Jogi
22.02.13, 09:58
Wie sieht es nochmals mit der Zeit aus. Die geht im Mittelpunkt der (Hohl)kugel langsamer, als fernab jeglicher Masse - obwohl beidesmal g = 0 m/s².

- Richtig?


Ja, richtig.

Das ist der Unterschied zwischen dem Vektor- und dem Tensorfeld.

Hawkwind
22.02.13, 11:36
Ja, richtig.

Das ist der Unterschied zwischen dem Vektor- und dem Tensorfeld.

Watt is los? :)

Die richtige Antwort ist:
Das Potenzial ist ausschlaggebend, und nicht die Kraft: am Erdmittelpunkt liegt ein niedrigeres Potenzial vor als im fernen All, obwohl an beiden Orten die gleiche Kraft Null vorliegt.

Gruss,
Hawkwind