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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Drehbuchautorin such Quantenphysik-Kenner


Mareninha
25.01.08, 17:14
Hallo zusammen,

ich schreibe gerade an einem Drehbuch, in dem Fragen nach der Realität/dem Bewusstsein eine große Rolle spielen. Die Hauptfigur ist ein junger Physiker.
Der junge Physiker steht für das "Durchlässige", Metaphysische, Spirituelle - er beschäftigt sich viel mit quantenphysikalischen Fragen.
Sein Antagonist ist ein älterer Professor - er repräsentiert die Haltung "es gibt nur eine Wahrheit/Wirklichkeit".
Der Professor bekommt einen Forschungsauftrag und will den jungen Physiker da mit einspannen und ihm seine Weltsicht aufdrängen.

So, nun meine Fragen:
- gibt es innerhalb der Quantenphysik Positionen, die die Haltung des Professors verdeutlichen?
- oder gehört der Professor eher zur Liga der klassischen Physik
- Was könnte der Forschungsauftrag sein?

Ich bräuchte dringend einen Informationsaustausch mit einer Person, die sich auf diesem Gebiet einigermaßen kompetent fühlt. Denn meine Kenntnisse reichen leider nicht aus...

Ich bin dankbar für jeden Tipp. Gerne gebe ich auch meine Telefonnumer raus, um das Thema live zu besprechen.

orca
25.01.08, 17:42
Der junge Physiker steht für das "Durchlässige", Metaphysische, Spirituelle - er beschäftigt sich viel mit quantenphysikalischen Fragen.



Da hast du den modernen, jungen Physiker recht gut charakterisiert!

Es fehlen aber noch einige kennzeichnende Attribute: unrealistisch, autoritätsgläubig, dogmatisch, unbelehrbar, irrational, unwissenschaftlich, usw.:cool:

Als positives Gegenstück würde ich nicht einen alten Physiker, sondern einen nüchternen, sachlichen, pragmatischen, undogmatischen alten Ingenieur wählen, der ihm die spinnerten Flausen ausredet.:D

Querkopf
25.01.08, 18:40
Vielleicht ist es ganz gut, wenn ein Team antwortet, denn dann hörst du verschiedene Ansichten und kannst so unterschiedliche Charaktere gestalten.

Der junge Physiker steht für das "Durchlässige", Metaphysische, Spirituelle - er beschäftigt sich viel mit quantenphysikalischen Fragen.
Sein Antagonist ist ein älterer Professor - er repräsentiert die Haltung "es gibt nur eine Wahrheit/Wirklichkeit".
Der Professor bekommt einen Forschungsauftrag und will den jungen Physiker da mit einspannen und ihm seine Weltsicht aufdrängen.
First of all:
Die aller meisten Physiker beschäftigen sich (solange sie in der Forschung Arbeiten und nicht, wie heute durchaus nicht unüblich in Unternehmensberatungen, als Softwareentwickler oder im Investmentbanking) von Berufswegen mit quantenphysikalischen Fragen, beispielsweise in Deutschland über 50% mit Fragen der Festkörperphysik.

Das bedeutet, Quantenphysik ist für den Physiker nicht irgendetwas hochexotisches was philosophisch erörtert werden muss, sondern der Standardfall für die tägliche Arbeit, z.B. auch in der Industrie.

Die Meisten Fragen sind also nicht sehr spirituell, sondern sehr technischer Natur, entweder technisch im Sinne von Technischer Anwendung, beispielsweise sind Solarzellen angewandte Quantenphysik, oder technisch im sinne das es um ein rein Mathematisches Problem geht, z.B. eine Summe mit unendlich vielen Termen so umstellen, das man sieht, das ein endlicher Wert herauskommt, was vielleicht trocken ist, aber manchmal sehr wichtig.

Wenn du jetzt an Filme wie ‘What the Bleep Do We Know!?’ denkst: Dass ist nur Blödsinn und hat weder mit Physik, noch mit der Arbeitsrealität von Physikern etwas zu tun.

Meine persönliche Position ist eine sehr Pragmatische:

Die Physik beschreibt mathematische Zusammenhänge zwischen Messgrößen, sagt also die Ergebnisse von Experimenten quantitativ voraus. Fertig!!!
Was Wirklichkeit, Realität, … was auch immer ist, ist keine Fragestellung der Physik.

Dazu mein Hintergrund:
Ich habe Irgendwann in der 5 Klasse angefangen Populärwissenschaftliche Literatur zu lesen. Darin geht es überwiegend um exotische Eigenschaften der Quantenwelt oder der Gravitation und weniger um hausbackene klassische Mechanik. Das heißt, ich bin gewissermaßen mit der Quantenmechanik als Normalfall groß geworden und habe große Teile der Mechanik und Elektrodynamik (ein Bastler war ich nie) erst wesentlich später in der Schule gelernt.

Von Niels Bohr stammt folgendes Zitat: "Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden."

Ich war nie entsetzt. Vielleicht habe ich es nicht verstanden? Nein, ich habe mich einfach daran gewöhnt! Und als ich dann formelle Quantenmechanik im Studium gelernt habe, bin ich einfach schon mit der Erwartungshaltung herangegangen, dass die Natur eben so merkwürdig ist. Bis auf die Mathematik, kam da erst einmal nichts neues, mir unbekanntes.

Dass ist glaube ich typisch für Leute die heute Physik studieren. Man studiert Physik, weil einen das Thema schon lange interessiert, also ist man populärwissenschaftlich vorgebildet.
Zu den Interpretationsfragen hat man also schon allerhand gehört, sie spielen auch im Studium nicht die große Rolle. Warum sollte heute noch (nach über 100 Jahren Quantenphysik) jemand entsetzt sein?

Wir haben heute eine andere Situation als in der Gründerzeit der Quantenphysik, als alles neu und unbekannt war. Durch neue Gebiete wie die Theorie der Quanteninformation gibt es allerdings neue Impulse für Grundlagenfrage.

Zum Forschungsauftrag:
Du möchtest ja nicht irgendeinen jungen Physiker haben, der nur an den Mathematischen Eigenschaften irgendwelcher Funktionen interessiert ist, sondern jemanden der sich in irgendeiner Form mit ‚Grundlegenderen Fragen beschäftigt’. Siedeln ihn auf dem Gebiet der Quantencomputer an und lass ihn einen Anhänger der Everett Interpretation sein.
Auf dem Gebiet kannst du am ehesten eine einigermaßen realistische Figur erschaffen, ohne auf den metaphysischen Zug zu verzichten.

pauli
25.01.08, 19:00
@Orca
Als positives Gegenstück würde ich nicht einen alten Physiker, sondern einen nüchternen, sachlichen, pragmatischen, undogmatischen alten Ingenieur wählen, der ihm die spinnerten Flausen ausredet
Was soll sie denn mit einem verbiesterten unmoralischen veralteten Ingenieur, der sich mit QM genausowenig auskennt wie mit RT?

orca
25.01.08, 19:08
Meine persönliche Position ist eine sehr Pragmatische:

Die Physik beschreibt mathematische Zusammenhänge zwischen Messgrößen, sagt also die Ergebnisse von Experimenten quantitativ voraus. Fertig!!!
Was Wirklichkeit, Realität, … was auch immer ist, ist keine Fragestellung der Physik.



Was Wirklichkeit, Realität, ... was auch immer ist, ist keine Fragestellung der Physik, sondern wurde im Vorfeld von dem Vordenker Alfred Einstein aus Schilda bereits verbindlich festgelegt. Darüber gibt es keine Diskussion.

Die Physiker sind dogmatische Esoteriker mit der irrationalen Weltsicht eines völlig durchgeknallten Anhängers einer merkwürdigen Sekte aus dem bronzezeitlichen Orient: Relativistische Sichtweise, Urknallereien und Wurmlöcher, gekrümmte Raumzeiten, Zeitreisen, geschwindigkeitsabhängige Maßeinheiten, usw. sind das Ergebnis naiver metaphysischer Spekulationen und nicht irgendwelcher ideologiefreier Experimente.

MfG
orca

rafiti
25.01.08, 19:18
Vielleicht beantwortet mal jemand direkt die 3 Fragen, um die es dem Fragesteller/in geht.

gruss
rafiti

pauli
25.01.08, 19:21
@Orca´
Genau, ideologiefreie Experimente können nur von Foreningenieuren, Friseuren und Dachdeckern durchgeführt werden.

Hamilton
26.01.08, 19:03
Ich würde mich Querkopfs Posting da uneingeschränkt anschließen.
Die Sorte Physiker, die die Quantenphysik ablehnen, sind vermutlich längst tot.
Wenn das Drehbuch in der heutigen Zeit spielen soll, wird das schwer, weil Physiker im allgemeinen sehr aufgeschlossene Leute sind.
Selbst wenn jemand heute einen "handelsüblichen" Festkörperphysiker mit Stringtheorie (und das ist wirklich ein sehr "spiritueller" Zweig der Physik) konfrontiert, würd er höchstens sagen "Damit kenne ich mich nicht aus, wenn Sie das können, versuchen Sie es doch."
Oder er würde darauf hinweisen, dass die Stringtheorie keine experimentelle Relevanz hat.

- gibt es innerhalb der Quantenphysik Positionen, die die Haltung des Professors verdeutlichen?
- oder gehört der Professor eher zur Liga der klassischen Physik
- Was könnte der Forschungsauftrag sein?

-Ich wüsste nicht was das sein könnte.
-Schon eher. Wäre das Drehbuch angesiedelt in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhd. wäre das bestimmt ein realistisches Szenario- ein alter klassiker gegen einen jungen Quantenmechaniker.
-hier fällt mir leider auch nichts ein.

pauli
27.01.08, 04:13
Der junge Physiker steht für das "Durchlässige", Metaphysische, Spirituelle - er beschäftigt sich viel mit quantenphysikalischen Fragen.
Sein Antagonist ist ein älterer Professor - er repräsentiert die Haltung "es gibt nur eine Wahrheit/Wirklichkeit".
Der Professor bekommt einen Forschungsauftrag und will den jungen Physiker da mit einspannen und ihm seine Weltsicht aufdrängen.
vlt. kann man daraus eine moderne Neuauflage der Einstein/Bohr-Debatten machen: der Professor, der bei jeder Gelegenheit den jungen Physiker mit Fragestellungen konfrontiert, die seiner Meinung nach die QM wiederlegen.

Forschungsauftrag:
Mit Supercomputern Zurückrechnen des jetzigen Universums bis zum Urknall, bei dem der Prof. beweisen will, dass und warum es nur diesen einen Beginn gegeben haben kann und sein Modell es korrekt vorhersagt.

Aber das ist alles schon sehr speziell, wer würde sich so einen Film ansehen? :eek:

quick
27.01.08, 06:51
Hallo Mareninha,


ich schreibe gerade an einem Drehbuch, in dem Fragen nach der Realität/dem Bewusstsein eine große Rolle spielen. Die Hauptfigur ist ein junger Physiker.

Wir haben kürzlich hier (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?p=11716#poststop) im Forum über Garett Lisi gesprochen, der sich mit theoretischer Physik beschäftigt. Der Typ hat ein sehr bewegtes Leben, hier Auszüge aus seinem Tagebuch
http://sifter.org/~aglisi/JournalG/index.html,
seine Homepage
http://sifter.org/~aglisi/Surfing/surfing.html#water,
es geht um die E8 Lie-Gruppe
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/276302.html

Ich denke, aus dieser Geschichte ließen sich bewegende Bilder fabrizieren.

mfg
quick

Lorenzy
27.01.08, 12:13
Wenn du jetzt an Filme wie ‘What the Bleep Do We Know!?’ denkst: Dass ist nur Blödsinn und hat weder mit Physik, noch mit der Arbeitsrealität von Physikern etwas zu tun.

@Querkopf
Da kann ich mich nur vollumfänglich anschliessen. Ich hab mir diese DVD gekauft. Aber wenn ich gewusst hätte, dass es sich dabei um einen solchen SCHROTT handelt, hät ich mein Geld lieber einem Obdachlosen geschenkt.

@Mareninha
Vielleicht hast du den Film "What the Bleep Do We Know!?" gesehen und vielleicht rührt gerade daher deine Motivation, einen ganz ähnlichen Film zu drehen. Es geht darin um Gedankenübertragung, Telekinese, Astrologie, etc... Falls du denkst, die QT hätte irgendwas mit solchen Dingen zu tun, kannst du ja einen Verschwörungsfilm drehen, weshalb sich die Physiker nicht mit solcherlei beschäftigen. Dazu musst du dich noch nichtmal mit der QT oder deren Mathematik beschäftigen. Keine Angst. Schau dir einfach ein paar andere Verschwörungstheorien an, wie z.B. das HAARP-Projekt, Loose Change, etc.. Mit ausgeschaltetem Gehirn wird dir sofort klar werden, wie hinterhältig und kaltblütig die Physikmafia ihr Weltbild aufrecht erhalten möchte.:rolleyes:
Vielleicht täusch ich mich auch in dir und du hast das Durchhaltevermögen, dich ernsthaft mit der QT zu beschäftigen.

Sein Antagonist ist ein älterer Professor - er repräsentiert die Haltung "es gibt nur eine Wahrheit/Wirklichkeit". Physiker sind nicht auf der Suche nach der Wahrheit, sondern nach einer möglichst guten Beschreibung der Natur. Die Physik erschafft nur Modelle. Wenn du die Wahrheit suchst, geh in die Kirche.

Lorenzy
27.01.08, 12:39
Da hast du den modernen, jungen Physiker recht gut charakterisiert!

Es fehlen aber noch einige kennzeichnende Attribute: unrealistisch, autoritätsgläubig, dogmatisch, unbelehrbar, irrational, unwissenschaftlich, usw.:cool:

Als positives Gegenstück würde ich nicht einen alten Physiker, sondern einen nüchternen, sachlichen, pragmatischen, undogmatischen alten Ingenieur wählen, der ihm die spinnerten Flausen ausredet.:D

Ja genau. Die heutigen Physiker erschaffen keine Transistoren auf atomarere Ebene. Die heutigen Physiker erschaffen keine effizienteren Solarzellen. Die heutigen Physiker können all dies nicht, weil die QT ja falsch ist und deshalb auch nicht zu solchen Erfindungen wie PC's führen. Denn dieses Teufelszeug funktioniert gar nicht. Die spinnerten Flausen für solches Teufelszeug, wurde schliesslich von den Vätern der QT wie Einstein, Bohr, Heisenberg, Schrödinger, usw... ersonnen.
Tu uns den Gefallen und sei konsequent - sprich, verschrotte deinen PC der nicht funktioniert. Dann bist du mit dir im Reinen und wir müssen uns nicht mehr dein Gelabber anhören.

Uli
27.01.08, 12:44
Ja genau. Die heutigen Physiker erschaffen keine Transistoren auf atomarere Ebene. Die heutigen Physiker erschaffen keine effizienteren Solarzellen. Die heutigen Physiker können all dies nicht, weil die QT ja falsch ist und deshalb auch nicht zu solchen Erfindungen wie PC's führen. Denn dieses Teufelszeug funktioniert gar nicht. Die spinnerten Flausen für solches Teufelszeug, wurde schliesslich von den Vätern der QT wie Einstein, Bohr, Heisenberg, Schrödinger, usw... ersonnen.
Tu uns den Gefallen und sei konsequent - sprich, verschrotte deinen PC der nicht funktioniert. Dann bist du mit dir im Reinen und wir müssen uns nicht mehr dein Gelabber anhören.

Du bist aber heute "in Form". :)
Aber wo du recht hast, da hast du recht.

MCD
27.01.08, 13:00
Hi Mareninha,

Hallo zusammen,

ich schreibe gerade an einem Drehbuch, in dem Fragen nach der Realität/dem Bewusstsein eine große Rolle spielen. Die Hauptfigur ist ein junger Physiker.
Der junge Physiker steht für das "Durchlässige", Metaphysische, Spirituelle - er beschäftigt sich viel mit quantenphysikalischen Fragen.


Das sind schon mal keine optimalen Ansätze für einen guten bzw. realitätsnahen Film.
Wieso steht der junge Physiker für das
> "Durchlässige", Metaphysische, Spirituelle < ?

Physiker stehen i.d.R. für harte, empirisch belegte Fakten, welche sie mathematisch zu beschreiben suchen oder umgekehrt (mathem. Modell --> Experiment --> bestätigt oder verworfen).


Sein Antagonist ist ein älterer Professor - er repräsentiert die Haltung "es gibt nur eine Wahrheit/Wirklichkeit".
Der Professor bekommt einen Forschungsauftrag und will den jungen Physiker da mit einspannen und ihm seine Weltsicht aufdrängen.

So, nun meine Fragen:
- gibt es innerhalb der Quantenphysik Positionen, die die Haltung des Professors verdeutlichen?
- oder gehört der Professor eher zur Liga der klassischen Physik
- Was könnte der Forschungsauftrag sein?


-Auch wenn Zufall, Zwischenzustände bzw. Überlagerungen in der QM nicht ungewöhnlich sind, die Haltung, "es gäbe nur eine Wahrheit/Wirklichkeit," sollte für die gesamte Physik gelten, sonst ist es eher Esoterik oder Metaphysik.
-Ein Physikprofessor, der einem Schüler sein Weltbild *aufdrängen* will, gehört der Liga der Inkompetenz an.
-Erweiterung des Teilchenzoos oder die Suche nach dem Graviton.


Ich bräuchte dringend einen Informationsaustausch mit einer Person, die sich auf diesem Gebiet einigermaßen kompetent fühlt. Denn meine Kenntnisse reichen leider nicht aus...


Dann kann man ja nur hoffen, dass Sie die richtige Person erwischen, allerdings nur "einigermaßen kompetent", kann schon schwer in die Hose gehen...:rolleyes: (fragen Sie doch einmal bei DESY nach, die sind/waren mitten drin in der aktuellen Forschung).

Gr.
MCD

Hermes
27.01.08, 20:57
Hallo Mareninha,

ich glaube dieser Rat von Querkopf ist eine gute Idee für das Projekt:


Du möchtest ja nicht irgendeinen jungen Physiker haben, der nur an den Mathematischen Eigenschaften irgendwelcher Funktionen interessiert ist, sondern jemanden der sich in irgendeiner Form mit ‚Grundlegenderen Fragen beschäftigt’. Siedeln ihn auf dem Gebiet der Quantencomputer an und lass ihn einen Anhänger der Everett Interpretation sein.
Auf dem Gebiet kannst du am ehesten eine einigermaßen realistische Figur erschaffen, ohne auf den metaphysischen Zug zu verzichten.

Der Streitpunkt in der Quantenphysik ist wohl vor allem die Interpretation der Gleichungen.
Informiere Dich Über 'Zusammenbruch der Wahrscheinlichkeitswelle' contra 'Viele-Welten-Interpretation' in der Interpretation der quantenmechanischen Gleichungen.
Hier gabs mal was dazu (etwa ab #40): http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=106&page=4

Befrage mal Google nach 'David Deutsch'!
Hier im Forum gibts vielleicht aufch die eine oder andere Anregung auf der Suche nach den gewünschten Charakteren...

orca
11.02.08, 09:36
Helium!

Die Quanten-Dilettanten - Die Plattform der Münchner Quantenadepten.

Die Physik nach 1900 von und für Dilettanten und solche die es niemals werden wollten.

Yep, ein eigenes Logo gibt´s auch

http://www.quanten-dilettanten.de/images/QD_logo150.png

Wir sind...

* reichlich amüsiert über den allgegenwärtigen und kommerziell erfolgreich strapazierbaren wissenschaftlichen Nonsens
* im festen Glauben, daß an uns allen ein kleiner Wissenschaftler vorbeigegangen ist
* der Meinung, daß wir durch heftiges Nachdenken bestimmt auch irgendwann auf e=mc2 gekommen wären
* ziemlich nervig mit unseren Halbwahrheiten über die Entropie schwarzer Löcher oder die Entstehung des Kosmos aufgrund von irgendwelchen halbverstandenen Quantenfluktuationen

...und daher die Münchner Quanten-Dilettanten

http://www.quanten-dilettanten.de

Quanten...
Das Quant in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf!

(Quantendoktor H.Täschner, anlässlich des 2. Dilettantentreffs)


Wir wünschen viel Spaß mit unseren Vorträgen. Vielleicht öffnen sich dem Besucher ja hier ganz neue Welten?

Wem das zu anstrengend ist, der möge sich bei den Freaky Links mal anschauen, wie andere uns Dilettanten - ganz mühelos - toppen in der Welt des Quantenquatschs - oder die Nonfreaky Links, die aber durchaus freaky sein können.

Ab und an schreibt uns auch wer. Das geschieht stets auf eigene Gefahr, denn unsere Zuschriften Seite wartet da nur drauf.

Wen auch das nicht interessiert, der bestelle sich doch bitte zumindest eine Packung supraleitende Yttrium-Plätzchen oder dergl. im Dilettanten-Shop.

Kostenlos gibt´s hier den Andauer-Rechner unter "Wie lange noch?". Hierzu braucht´s nicht viel mehr, als ein bissel Vertrauen in das Kopernikanische Prinzip...

Keinerlei © 2005 Die Quanten-Dilettanten. Alle Rechte völlig frei und ungehemmt.



...Dilettanten

Alles, also wirklich alles... (Quantendoktor G. Güntzel: also wirklich jeder ******?) ...ja genau! - beruht auf quantenmechanischen Effekten

(Quantendoktor H.Täschner, anlässlich des 3. Dilettantentreffs)
Und so läuft´s mit dem Dilettanten-Stammtisch

In unregelmässiger Folge treffen sich die Dilettanten im Unionsbräu-Haidhausen in der Einsteinstr. 42 zu München. Dessen Lage ist der folgenden Abbildung zu entnehmen.

So finden Sie uns!

http://www.quanten-dilettanten.de/images/lageplan.jpg

* Die Gesellschaft ist grundsätzlich offen und völlig formlos. Quantenadepten melden sich bitte unter info@quanten-dilettanten.de und werden dann in den Verteiler aufgenommen.
* Jeder Dilettant ist berechtigt, den Ehrentitel "Quantendoktor" zu tragen sowie andere Quantendoktoren und -doktoranden mit dem Dilettantengruss Helium!® zu grüssen.
* Gesprächsthemen, die sich nicht um Dinge wie Schrödingers Katze oder deren Implikationen im weitesten Sinne drehen, werden mit Raumzeitentzug nicht unter 3 Planck´schen Wirkungsquanten geahndet!
* Jeder QD verpflichtet sich, von Zeit zu Zeit über ein mehr oder weniger erbauliches Thema zu referieren. Bewertet wird in gleichem Maße der Informations- wie der Unterhaltungswert. Ist der eine hoch, darf der andere auch schon mal eher geringfügig sein.
* Freudige Aufnahme findet jeder, der in 2 Fällen glaubhaft darlegen kann, daß er eine Folgerung der Relativitätstheorie (allgemein oder speziell, paßt scho´), oder der Quantentheorie nutzbringend im eigenen Leben umzusetzen versteht. Wer sich dagegen nur darauf beruft, daß Perry Rhodan das gewiss tut, der findet ebenfalls Aufnahme - aber eben keine freudige.
* Wer sich wagt, bodenlos ins Esoterische abzudriften, den Boden der Wissenschaft zu verlassen oder gar den Bodensatz der Metaphysik zu bemühen, dem ist eh´ nicht mehr zu helfen.

richy
11.02.08, 14:19
Hi
Ich wuerde fuer den jungen Physiker auch einen Viele Weltler vorschlagen.
Wobei "jung" nicht unbedingt das Alter ausdruecken muss, sodern die Offenheit fuer viele Moeglichkeiten.
Fuer den alten Prof mit Bart, der sich zufrieden auf seinem Stuhl zuruecklehnt waere das Gegenstueck die Kopenhagener Deutung. Die Bohmsche Mechanik wuerde sich durch einen eher rein technisch veranlagten Herren beschreiben.
Diese Fuehrungswellen haben etwas von Eisenbahnschinen. Wie waers mit einem Bauingenieur :-)
Dann bliebe noch die Rolle von Burkhard Heim unbesetzt.

What the bleep ....
Habe ich erst gestern bei youtube entdeckt. Ich finde den Film klasse.
http://www.whatthebleep.com/
Die Auszeichnungen gabs sicherlich nicht umsonst.
Aber selbstverstaendlich tummeln sich hier auch die besseren Filmkritiker :-)
Hier gibt es alle Folgen
http://www.youtube.com/watch?v=tSk51Lp-vHU
Hier kritische Stimmen
http://de.wikipedia.org/wiki/What_The_Bleep_Do_We_Know

Solaris
29.02.08, 22:21
Interessanter fände ich, wenn der Professor der durchlässige, innovative,
metaphysische Charakter wäre, und der Student (Assistent, Projektmitarbeiter)
ein Spiesser. (So ist das nämlich normalerweise.)
Ausserdem kann das doch nicht ohne Psychoanalytiker (Freud, Jung) abgehen,
oder doch ?
Warum möchte man einen solchen Film drehen ?
Was ist der (Hinter)-Sinn dieser Geschichte ?


mfG, Solaris

Lorenzy
01.03.08, 00:18
Fuer den alten Prof mit Bart, der sich zufrieden auf seinem Stuhl zuruecklehnt waere das Gegenstueck die Kopenhagener Deutung.

Nicht schlecht, was ein Anhänger der Kopenhagener Deutung wie A.Zeilinger (auch ein alter Prof. mit Bart) zustandebringt, obwohl er sich nur zufrieden auf seinem Stuhl zurücklehnt.:rolleyes:

richy
01.03.08, 01:42
Hi Lorenzy
Ich wusste gar nicht, dass Zeilinger sich inzwischen nur noch auf seinem Stuhl zuruecklehnt.
Ich hatte eine Rollenverteilung vorgeschlagen. Sollte keine Verallgemeinerung sein.

Und wir sind uns einig, dass alle drei Interpretationen gleichwertig sind und letzendlich nicht mit diesen gerechnet wird. Ob Zeilinger nun KD oder VWI bevorzugt ist fuer seine Arbeit daher auch wohl ohne grosse Bedeutung. Die Bedeutung liegt nur darin fuer Dinge die da noch kommen koennten.


FRAGE :
Sie sind unter den Quantenforschern ein Anhänger des Konstruktivismus (im Gegensatz zu den Anhängern des Realismus, wie z.B. Roger Penrose). Was bedeutet, dass das Quantenbit (qubit) nicht eine Einheit der objektiven Reduktion von Realität, sondern subjektive Information in Folge der Wahl des Messapparats ist?

ZEILINGER :
Ich bin nicht ein Anhänger des Konstruktivismus, sondern ein Anhänger der Kopenhagener Interpretation. Danach ist der quantenmechanische Zustand die Information, die wir über die Welt haben.

FRAGE :
Was ist Ihrer Meinung nach die Bedeutung der Quantenphysik für unser Weltbild und unser Bewusstsein?

ZEILINGER :
Es stellt sich letztlich heraus, dass Information ein wesentlicher Grundbaustein der Welt ist. Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.


Also weder Konstruktivismus noch Realismus.
Liegt die Kopenhagener Deutung tatsaechlich dazwischen ?


Was bedeutet, dass das Quantenbit (qubit) nicht eine Einheit der objektiven Reduktion von Realität, sondern subjektive Information in Folge der Wahl des Messapparats ist?

finde ich mit

Danach ist der quantenmechanische Zustand die Information, die wir über die Welt haben.

gut umgangen.
Mehr an Information ueber den eigentlichen Vorgang ist also nicht mehr zu erwarten ?
Das meinte ich mit : "zufrieden zuruecklehnen".

BTW:
"Ich bin Anhaenger der Kopenhagener Deutung" waere doch auch ein guter Satz im Gerichtssaal, oder bei einer muendlichen Pruefung. :-)


Es stellt sich letztlich heraus, dass Information ein wesentlicher Grundbaustein der Welt ist.

Der Satz koennte von Heim sein (oder auch von einem Zeitungsverleger :-)
Wobei Information ein weitlaeufiger Begriff ist und sich nicht nur auf den shannonschen Informationsgehalt beschraenken muss. Welche Art Information meint Zeilinger genau ?

Und Zeilingers Satz klingt zwar sehr estoterisch, aber ich stimme dem voll zu.

Bitte betrachte seine Aussage mal ganz genau !
Information ist ein abstrakter,geisteswissenschaftlicher Begriff.
Nicht physikalisch, nicht ponderabel.
Hey und das von einem Physiker. Respekt.
Vielleicht aber auch nur auf die Wahrscheinlichkeitswelle bezogen, als physikalisch abstraktes Zwitterwesen. Das waere dann allerdings fuer mich bischen zu einfach.
Die Wahrscheinlichkeitswelle die lustig durch die Landschaft wandert.

Und mit dieser Aussage komme ich gar nicht klar :

Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.

Ich dachte das waere mit der Dekohaerenz vom Tisch.
Wo ist der Mond wenn ich ihn nicht anschaue ?
Und diese Aussage ist kein Konstruktivismus ?

Eine Moeglichkeit waere, dass Zeilinger der Auffassung ist, dass wenigstens die abstrakte Welt eine Konstruktion des Menschen ist und keine eigene Realitaet aufweist.
Diese Frage konnte schon Goedel nicht klaeren. Ich persoenlich schliesse mich aber lieber Goedels, statt Zeilingers Auffassung an.

Vielleicht auch weil der Islam diese Projektion der Wirklichkeit, den harten Konstruktivismus fuer seine religiosen Zwecke mißbraucht.
(Also eine subjektive Aversion meinerseits)
Die Realitaet als persoenliches / goettliches Konstrukt um darin irgendwelche Pruefungen zu bestehen.
Das Universum als persoenliche Zaubervorstellung.
Andere Menschen darin sind auch nur fiktive Wesen. Projektionen unseres Bewusstseins.
Wers mag :-) Ich nicht.

Wie koennte man die VWI zuordnen ? Ich meine als Realismus.
Mit Roger Penrose ist man da nicht in schlechtester Gesellschaft.
Bei Heim wird der Realismus des Hyperraumes mit dem Hintergrundraum um Aspekte des Konstruktivismus erweitert.