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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie groß ist die Längenkontraktion laut Experiment?


Sebastian Hauk
29.03.08, 19:55
Hallo!

In einem anderen Thread habe ich hier nach experimentellen Bestätigungen der Längenkontraktion gefragt. Nun möcht ich gerne wissen, um welchen Faktor sich die Objekte beim Experiment verkürzt haben.

Diese Größe war leider nicht angegeben. Oder ich habe sie übersehen.

http://www.phenix.bnl.gov/phenix/WWW/publish/frawley/new_grad_students_2006.pdf

Gruß

Sebastian

PET7
15.04.08, 09:22
Sebastian Hauk: Bitte entschuldige, wenn ich Dich auf eine unexakte Ausdrucksweise bezüglich Relativitäts-Theorie (RT) aufmerksam mache.

Einsteins RT ist kein neues Naturgesetz, sondern eine vom relativen Beobachtungs-Standpunkt abhängige virtuelle (scheinbare) Wahrnehmungs-Veränderung. Ist ja klar: Ob ich ein Objekt von vorne, hinten, oben, unten beobachte, das verändert ganz massiv meine Wahrnehmung - aber das Objekt selber ändert sich nicht im geringsten dadurch, woher ich es betrachte.

Es kann also keine experimentelle Bestätigung einer wirklichen, realen Längen-Kontraktion geben, weil sich das beobachtete Objekt tatsächlich nicht verändert. Viele geradezu groteske Missverständniss ergeben sich ständig, weil die virtuelle Wahrnehmung vom relativen Beobachter-Standpunkt aus - mit einer tatsächlichen, mit einer realen Veränderung des Objektes verwechselt wird. Ich kopiere Dir dazu eine genauere Begründung ein:

Egal wie schnell ein Objekt fliegt, am Objekt selbst ändert sich absolut GAR NICHTS, denn es handelt sich lediglich um Wahrnehmungs-Verzerrungen seitens des relativ ruhenden Beobachters. Die RT beschreibt VIRTUELLE (SCHEINBARE) RELATIV-Effekte nahe der LG - nur vom ruhenden Beobachter aus wahrgenommen. Es handelt sich um keine absoluten, um keine tatsächlich am Objekt selber eintretenden Effekte.
Einstein nimmt an, alles MUSS vom Beobachter aus sozusagen per Lichtstrahl gemessen werden, weil es keine schnellere Beobachtungs- = Abtast- und damit Wahrnehmungs-Möglichkeit gibt als die LG. Auf die endliche Geschwindigkeit des beobachtenden Lichts abgestellt ändert sich virtuell (scheinbar) für den ruhenden Beobachter einiges, aber in Wirklichkeit ändert sich am Objekt selbst alleine durch seine Beobachtung klarerweise gar nichts. Wegen der ausdrücklichen Relativität (das Fehlen eines absoluten Bezugs-Punktes) der Bewegungen von Beobachter und Objekt, kann man auch das Objekt (relativ zum Sonnensystem) im Raum ruhend schweben lassen - und der Beobachter rast davon. Dass durch den davon eilenden Beobachter keinerlei Veränderung am Objekt (Raumschiff) eintritt, das dürfte noch anschaulicher einzusehen sein.

Beweis für die Virtualität der RT-Effekte: Von verschiedenen Beobachtungs-Standpunkten aus nehmen verschiedene Beobachter ein Objekt gemäss RT unterschiedlich wahr. Deswegen kann es aber real nicht ebenso viele verschiedene Objekte gleichzeitig geben. Die Annahme, ein Objekt ändere sich gemäss RT wirklich, muss also falsch sein.

Weil es keinen Aether gibt, wird das Licht von JEDER Quelle mit konstanter LG in alle Richtungen ausgesendet (Beobachter sitzt auf der Quelle) - unabhängig von der Geschwindigkeit der Quelle. Das gilt mit Michelson-Morley als nachgewiesen.
Wie ich schon andernorts behauptet habe, ist die Einführung eines Doppler-Effekts für Licht aus zwei Gründen grob irreführend und schlicht falsch:
- Ohne Aether kann es keinen Doppler-Effekt geben, denn der tritt nur bei Relativbewegungen zueinander von Quelle und Empfänger in einem Medium mit fester Wellen-AusbreitungsGeschwindigkeit auf. Kein Aether, kein Doppler-Effekt ! Punktum.
- Selbstverständlich gibt es Ueberlicht-Geschwindigkeit, denn das klassische SuperpositionsPrinzip der Geschwindigkeiten ist nach wie vor LINEAR gültig. Die RT ist ein BEOBACHTUNGS-PHAENOMEN, kein neues Naturgesetz. Beweis: Der Beobachter sitze im Sonnensystem, dann hat der Lichtstrahl in der Michelson-Versuchsanordnung in Bahnrichtung der Erde selbstverständlich Ueberlicht-Geschwindigkeit, nämlich c + Erdgeschwindigkeit. Allerdings kann die Ueberlicht-Geschwindigkeit vom ruhenden Beobachter nicht beobachtet werden, weil ihn das zu ihm zurückreflektierte Licht nicht erreichen kann - von ihm aus gesehen läuft es ja relativ rückwärts. Insofern kann der ruhende Beobachter Ueber-Lichtgeschwindigkeit nicht beobachten, was aber nicht gleichbedeutend damit ist, dass es sie nicht geben kann. Wie hergeleitet gibt es sie. In der RT ist die LG die BEOBACHTUNGS-Grenzgeschwindigkeit, nicht die tatsächliche absolute Grenzgeschwindigkeit der Ausbreitung des Lichts.
Schliesslich folgt daraus, dass die spektrale Rotverschiebung ferner Sterne ganz einfach von Unter-Lichtgeschwindigkeit herrührt, denn einen Doppler-Effekt gibt es mangels Aether nicht. Blau-Verschiebung kommt von Ueber-LG.
Zusammengefasst: Die Missverständnisse rührt daher, dass viele Leute anfangs irrtümlich glauben, das beobachtete Objekt verändere sich nahe der LG tatsächlich und wirklich, was völlig falsch ist. Es handelt sich um einen Scheineffekt, weil per endlich schnellen Lichtstrahlen vom ruhenden Beobachter aus beobachtet werden muss. Das Zwillings-Paradoxon ist keines, weil die virtuellen Veränderungen auf die durch die endliche Geschwindigkeit des wahrnehmenden Lichts verursachten Verzerrungen beruhen, aber nicht real stattfinden; auf der Erde wieder vereint sind beide Zwillinge selbstverständlich gleich alt. Dasselbe gilt für langsamer laufende Uhren - die müssen ja wieder auf die Erde zurück und dabei holen sie die virtuelle Zeitverzögerung wieder virtuell auf (entgegengesetzter Relativ-Effekt) und zeigen auf der Erde wieder dieselbe Zeit an. Ebenfalls gibt es natürlich keine bleibende Längen-Kontraktion, denn auch das ist ein Scheineffekt.
Der in dem mit LG fliegenden Raumschiff mitfliegende Astronaut merkt deswegen von den Effekten der RT nichts, weil es sich nur um virtuelle Wahrnehmungs-Verzerrungen vom ruhenden Beobachter aus handelt. Tatsächlich ändert sich im und am Raumschiff gar nichts.

Optimist71
15.04.08, 16:09
Hallo!

In einem anderen Thread habe ich hier nach experimentellen Bestätigungen der Längenkontraktion gefragt. Nun möcht ich gerne wissen, um welchen Faktor sich die Objekte beim Experiment verkürzt haben.

Diese Größe war leider nicht angegeben. Oder ich habe sie übersehen.

http://www.phenix.bnl.gov/phenix/WWW/publish/frawley/new_grad_students_2006.pdf

Gruß

Sebastian
Hallo Sebastian,

lass Dich von PET7 bitte nicht verwirren. Nachdem Du mit dem Teilnehmer "Ich" im AC-Forum einen wirklich guten Dialog um dieses Thema zustande gebracht hast, glaube ich, dass Du wohl eher in der Lage bist, dem PET7 die Relativitaetstheorie zu erklaeren als anders herum. :)

PET7's grundlegender Fehler ist, dass er nicht weiss, was ein Bezugssystem ist. Ein Objekt veraendert seine Laenge in seinem Ruhesystem natuerlich nicht. Ein dazu bewegter Beobachter befindet sich eben in einem anderen Ruhesystem als das Objekt, wird deshalb auch ein anderes Messergebnis erhalten. Beide Werte fuer die Laenge sind voellig real, d.h. sind objektiv messbar.

Mit irgendwelchen virtuellen, scheinbaren Wahrnehmungsveraenderungen hat das ganze nichts zu tun.

Ærbødigst
-- Optimist

Lorenzy
15.04.08, 21:48
Dasselbe gilt für langsamer laufende Uhren - die müssen ja wieder auf die Erde zurück und dabei holen sie die virtuelle Zeitverzögerung wieder virtuell auf (entgegengesetzter Relativ-Effekt) und zeigen auf der Erde wieder dieselbe Zeit an.

Von wegen. Die Uhren von GPS Satelliten werden ebenfalls mittels Relativitätstheorie mit den Uhren auf der Erde synchronisiert. Einmal durch die schnelle Bewegung der Satelliten (SRT) und einmal durch die geringere Schwerkraft (ART). Und das ist eine Tatsache!

JGC
16.04.08, 08:09
Von wegen. Die Uhren von GPS Satelliten werden ebenfalls mittels Relativitätstheorie mit den Uhren auf der Erde synchronisiert. Einmal durch die schnelle Bewegung der Satelliten (SRT) und einmal durch die geringere Schwerkraft (ART). Und das ist eine Tatsache!

Natürlich ist das Tatsache...

Aber ist sie wirklich nötig??

Ich sage... Nein!!

Deren Effekt ist so gering, das auch ohne deren Berücksichtigung die Uhren aufeinander abgestimmt werden könnten.



JGC

Optimist71
16.04.08, 12:28
Natürlich ist das Tatsache...

Aber ist sie wirklich nötig??

Ich sage... Nein!!

Deren Effekt ist so gering, das auch ohne deren Berücksichtigung die Uhren aufeinander abgestimmt werden könnten.

Natuerlich kannst Du das mit einem Zahlenbeispiel dokumentieren ...

Ærbødigst
-- Optimist

JGC
16.04.08, 15:00
Hi Optimist..


Vielleicht hilft dir das weiter..

http://www.ptb.de/de/org/4/44/442/gps_vergl.htm

Und hier..

Der 10m Fehler kann nicht an den Uhren liegen, denn die Atomuhren gehen auf 10^14sec genau und die relativistischen Effekte liegt bei 10^10sec.

(steht in diesem (http://www.kowoma.de/gpsforum/viewtopic.php?f=1&t=1560&hilit=Rel%C3%B6ativistische+Effekte#wrap) Forum)

Ich weiss nicht, warum immer so auf der RT beim GPS rumgeritten wird..

Die Hauptseite-kowoma.de (http://www.kowoma.de/gps/glossar.htm) waus dessen Forum ich den Textauschnitt her hab, erwähnt nirgendwo die Problematik des relativistischen Effektes..

Zeig mir einen Text, der aussagt, wie angeblich wichtig diese relativistischen Effekte zu nehmen wären..


JGC

Optimist71
16.04.08, 16:59
[...]

Zeig mir einen Text, der aussagt, wie angeblich wichtig diese relativistischen Effekte zu nehmen wären..

Hallo JGC,

ich glaube nicht, dass Du mit einem GPS, was nach einem Tag um ca. 11 km und nach einer Woche um ca. 80 km falsche Ortsangaben liefert, besonders gluecklich werden wuerdest. Denn die geringe Abweichung aufgrund der speziellen RT (einige Mikrosekunden pro Tag) und der allgemeinen RT (ca 40 Mikrosekunden pro Tag) fuehren zu einem Fehler in der Positionierung, der sich entsprechend aufakkumulieren wuerde, wuerde man das nicht kompensieren.

GPS ist das Paradebeispiel fuer die praktische Bedeutung der Relativitaetstheorien, da sich sowohl die SRT als auch die ART bemerkbar machen. Ziemlich gut beschrieben findest Du das hier (http://www.quantenwelt.de/technik/GPS/relativitaet.html).

Ærbødigst
-- Optimist

orca
16.04.08, 17:44
Hallo JGC,


.... die geringe Abweichung aufgrund der speziellen RT (einige Mikrosekunden pro Tag) und der allgemeinen RT (ca 40 Mikrosekunden pro Tag) fuehren zu einem Fehler in der Positionierung, ...


-- Optimist

Die Zeitabweichungen der unsynchronisierten Uhren erfolgen nicht aufgrund
"der speziellen RT (einige Mikrosekunden pro Tag) und der allgemeinen RT (ca 40 Mikrosekunden pro Tag)RT",
sondern aufgrund der Änderung der Frequenz der Cäsiumatom in den Uhren
f' = fo + Df = fo ( 1 + DE / Eo)
d.h.
f' = fo ( 1 + (mv²/2) / (mc²)) bei Änderung der kinetischen Energie
bzw.
f' = fo ( 1 + (mgH) / (mc²)) bei Änderung der potentiellen Energie

Und diese Frequenzänderung Df ist abhängig vom Energiezustand der Cäsiumatome.

Das hat mit Einsteins esoterischen Zeitdilettantion, mit seinem allgemeinen Relativitätsprinzip und mit seiner metaphysischen Raumkzeitkrümmung nichts zu tun.

MfG
Orca

Lorenzy
16.04.08, 20:18
Die Zeitabweichungen der unsynchronisierten Uhren erfolgen nicht aufgrund
"der speziellen RT (einige Mikrosekunden pro Tag) und der allgemeinen RT (ca 40 Mikrosekunden pro Tag)RT",
sondern aufgrund der Änderung der Frequenz der Cäsiumatom in den Uhren
f' = fo + Df = fo ( 1 + DE / Eo)
d.h.
f' = fo ( 1 + (mv²/2) / (mc²)) bei Änderung der kinetischen Energie
bzw.
f' = fo ( 1 + (mgH) / (mc²)) bei Änderung der potentiellen Energie

Und diese Frequenzänderung Df ist abhängig vom Energiezustand der Cäsiumatome.

Das hat mit Einsteins esoterischen Zeitdilettantion, mit seinem allgemeinen Relativitätsprinzip und mit seiner metaphysischen Raumkzeitkrümmung nichts zu tun.

MfG
Orca

Ach deshalb wird mir immer so warm, wenn ich mit dem Zug fahre.:rolleyes:

Lorenzy
16.04.08, 20:32
Natürlich ist das Tatsache...

Aber ist sie wirklich nötig??

Ich sage... Nein!!
Das Thema wiederholt sich alle Jahre wieder.:rolleyes:
Man könnte die Satelliten natürlich auch "manuell" z.B. jede Minute mit den Erduhren synchronisieren. Technisch wäre das wohl kaum ein Problem und die Genauigkeit wäre gewährleistet. Aber erstens ist die Verwendung der RT eine sehr elegante Lösung, zweitens warum soll man es kompliziert machen wenn es mit der RT so einfach geht und drittens ist dies ein schönes Beispiel dass auch sehr theoretische Physik eines Tages praktische Anwendungen finden kann. Einstein bezweifelte ja selbst, dass seine Theorie irgendwann wirklich zum Einsatz kommt.

JGC
16.04.08, 21:29
Hallo Optimist

Danke für die Erklärungen...



@ Lorenzy

Irgendwie hat mir das Ganze aber trotzdem etwas zuviel "Geschmack"...

JGC

rafiti
16.04.08, 22:46
Das hat mit Einsteins esoterischen Zeitdilettantion, mit seinem allgemeinen Relativitätsprinzip und mit seiner metaphysischen Raumkzeitkrümmung nichts zu tun.



In der Tat, das hat nur was mit Schmarrn von dir zu tun.

gruss
rafiti

PET7
19.04.08, 14:29
Sebastian, bitte lasse Dich von mir nicht verwirren, sagt dieser verlogene Halunke zu Dir. Dazu zitiere ich Francis Bacon: "Der Mensch ist bereit, für jede Idee sein Leben zu lassen - vorausgesetzt, dass sie ihm nicht ganz klar ist."

Musst selber denken - und die Verantwortung für Dein Denken selber übernehmen, womit auch Politioten weg vom Fenster wären. Pfaffen gaukeln Dir einen Himmel = das Glück im Jenseits vor. Dieser Betrug um das Leben und um das Glücklichsein von Millionen Menschen im Diesseits, das zieht heute nicht mehr. Da zieht gewaltige Rache für Lug und Betrug auf.

Du musst hier bei uns glücklich werden. Danach ist für immer eine Ewigkeit das absolute Nichts, das Nirwana. So unendlich der Kosmos ist, so unendlich ist auch Dein Tod, wenn Du Dein Leben nicht genutzt hast. Was Du hier nicht ergreifst, das ist für immer weg. Wenn das Leben vorbei ist, dann ist es wirklich für alle Ewigkeit vorbei. Die Dich aufbauenden Zellen gibt es nämlich nie mehr wieder.

El Cattivo
19.04.08, 14:32
sagt dieser verlogene Halunke zu Dir.
Verlogen?
Das spricht der jenige, der frei erfundene Behauptungen in die Welt setzt? Kommt da noch ein Beleg oder ist dir das Thema irgendwie unangenehm?

mfg

criptically
26.04.08, 22:05
Ach deshalb wird mir immer so warm, wenn ich mit dem Zug fahre.:rolleyes:

Aber der Kaffee wird kalt! :D :D :D Wegen Zeitdilatation! :confused:

criptically
26.04.08, 22:12
... Die Dich aufbauenden Zellen gibt es nämlich nie mehr wieder.

Warum denn nicht? Wenn es einmal möglich war, warum nicht wieder und wieder und wieder...:D :D :D