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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doppler-Effekt im Kernbeschleuniger


behdahh
08.07.08, 16:03
Hi!
Ich verfolge in den letzen Monaten die fertigstellung des LHC und bin schon sehr auf dessen Ergebnisse gespannt. Eine Frage die dabei aufgetaucht ist, ist das Problem des relativistischen Doppler-Effekts bei Geschwindigkeiten mit nahezu c. Ich habe mir ausgerechnet, daß ein Proton (auf 99.999999 c beschleunugt - Quelle: http://lhc-machine-outreach.web.cern.ch/lhc-machine-outreach/) alle EM-Wellen die ihm entgegenkommen mit 14142-facher Frequenz :eek: zu "spüren" bekommt. Weiß jemand, wie die Kostrukteure verhindern, daß hochfrequente EM-Wellen (Handy, kosmische Strahlung etc.) in den Teilchenbeschleuniger eindringen und dort das Ergebnis verfälschen?

lg,
behdahh

Uranor
08.07.08, 16:36
Weiß jemand, wie die Kostrukteure verhindern, daß hochfrequente EM-Wellen (Handy, kosmische Strahlung etc.) in den Teilchenbeschleuniger eindringen und dort das Ergebnis verfälschen?
salve,

yon außen reicht ein faradäischer Käfig. Das Rohr ist allerdings sehr massiv.

Dann wird man ggf noch für einen hohen Dämfungsfaktor sorgen müsen.

Da 2 Rohre gegeneinander agieren, wird man Gefahrpunkte erkennen und berücksichtigen müssen. "Gefahren" wird dabei nur bedeuten, dass die max Beschleunigung wegen Gegenverkehr :p nicht erreicht werden kann.

Gruß Uranor

behdahh
08.07.08, 17:47
Danke für die schnelle Antwort. Es ist echt erstaunlich was da alles beim Bau berücksichtigt werden muß - mit meinem LHC im Wohnzimmer wird's wohl wieder nichts :D .
Der Doppler-Effekt erklärt meiner Ansicht nach auch sehr schön und vor allem logisch warum Photon nicht wie teilchen untereinander wechslwirken können - da sie sich ja mit c bewegen hätten sie einen unendlich hohen "strahlungsdruck" in jede Bewegungsrichtung, was sie zum totalen Stillstand zwingen würde.
lg,
Behdahh