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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Volksverblödung


Lorenzy
23.07.08, 22:16
Ich behaupte, daß mein Computer hellsehen könne. Ich plane auch bald Wallfahrten zu diesem heiligen Computer! Wie man sich selber davon überzeugen lassen kann, kann dieser Computer tatsächlich die eigenen Gedanken erraten, ohne Zweifel und – es ist ähnlich sinnlich wahrnehmbar, wie folgender Aberglaube, der bereits weite Teile unserer Bevölkerung erfasst hat: Homöopathie!

Gesundheit ist eine sehr sensible Sache innerhalb der Bevölkerung, unser höchstes Gut. Wer Krankheit erlebt oder mit angesehen hat, „weiß“, wie sich dies anfühlt. Ständig sind wir daher auf der Suche nach „Möglichkeiten“ der Heilung, und zwar besonders dann, wenn die „klassische Medizin“ nicht helfen konnte.
Die Methode, also der „prozessuale Ablauf“, wie Menschen zum Glaube hingeführt werden, ist genial einfach, dennoch tiefenpsychologisch sehr raffiniert.
Die Grünen, die Öko-Welle hat hier bereits viel Vorarbeit geleistet. Die Nachfrage nach „BIO“, schonenden Wasch/Reinigungsmitteln, naturverträglichkeit ist besonders in Akademikerkreisen weit verbreitet. Diese Bevölkerungsgruppe, geistig vielseitiger interessierter und interessierbarer sowie zumeist finanzkräftiger legt viel Wert auf diese Produkt-Eigenschaften. Was liegt also näher, auch nach „schonenden“ Heilmitteln zu fragen, „Naturheilmittel“. Es ist ein allgemeiner Trend. Wer es sich leisten kann, probiert es einfach mal bei sog. „harmlosen“ Krankheiten aus. Er läßt sich bei Halsschmerzen ein homöopathisches Heilmittel geben – und – es funktioniert tatsächlich. Die Beschwerden gehen nach wenigen Stunden völlig zurück, Mensch ist begeistert. Man fängt an, sich mit Samuel Hahnemann und seiner Methode „Gleiches mit Gleichem bekämpfen“ zu beschäftigen. Und da man ja selber am eigenen Leib „erfahren“ hat, daß es funktioniert, prägt sich das Gedächtnis folglich ein: „Das Prinzip funktioniert!“.
Auch mißtrauische Zeitgenossen, die methodisch mehr drauf haben, als einfach nur zu glauben, also die Tendenz haben, alles zu hinterfragen, verschiedenste Quellen in ihr Urteil mit einbeziehen, fangen schnell an, an die Wirksamkeit zu glauben. Von allen Seiten und Richtungen hört man, daß es funktioniere, und das sogar bei Tieren, die ja angeblich nicht den Intellekt haben, auf Placebo's anzusprechen. Studien, die es angeblich ja gäbe, würden dies belegen, nur – jeder hat angeblich von diesen Studien gehört, niemand hat sie gelesen – es gibt sie überhaupt nicht, eher im Gegenteil:
Eine groß angelegte Studie von Matthias Egger der Universität Bern hat nachgewiesen, daß homöopathische Mittel nicht besser oder schlechter wirken, als reine Placebo's. D.h. Es ist eine Wirkung tatsächlich nachweisbar, nur – diese geht über den psychologischen Effekt eines Placebo's nicht hinaus, sprich – die Wirksamkeit des „vermeintlichen Heilmittels“ ist nicht vorhanden, wie auch das Magazin „Der Spiegel“ berichtete.
Was das Magazin nicht berichtete, weil bisher kaum durchschaut, ist die Art und Weise, wie das homöopathische „Einsteiger Heilmittel“ tatsächlich dessen Wirksamheit entwickelt: Der „homöopathische Wirkstoff“ ist in einem Lösungsmittel enthalten – und zwar in Alkohol! Entsprechend der Gebrauchsanweisung ist dieses „Heilmittel“ täglich mehrfach tropfenweise unter die Zunge zu legen. Kunststück – daß bei Desinfektion des Rachenraumes durch die Alkohol-Dämpfe die Keime wirksam vertrieben werden, und damit das körpereigene Immunsystem wirksam unterstützt
wird, dürfte klar sein. Die Halsschmerzen verschwinden jedenfalls nach kurzer Zeit. Resistenzen von ~kokken gegen Alkohol sind auch nicht existent.
Das typische, „homöopathische Einsteiger – Heilmittel“ gegen Halsschmerzen funktioniert, jedoch die Erklärung, warum es funktioniert, ist definitiv falsch. Test haben ergeben, daß ein paar wenige Tropfen Alkohol mehrfach täglich exakt dieselbe Wirkung im Rachenraum entfalten.
Dieses „Einsteiger – Heilmittel“ gibt es auch in Form von den kleinen Pillen – den bekannten Milchzucker – Globuli. Auch dies funktioniert wunderbar, auch ohne Alkohol – seltsam, nicht? Milchzucker wird verabreicht gegen die damals , bevor Hühner geimpft wurden, recht weit verbreitete Salmonellen-Infektion. Auch Milchzucker ist keimtötend, und zwar sowohl im Rachenraum als auch im Bauchraum.
Ein Großteil von Samuel Hahnemanns „Ruf“ hat er der Tatsache zu verdanken, daß er in Frankfurt/Oder die damals weit verbreiteten Darm-Keime durch die Gabe von seinen mit Milchzucker „gestreckten“ Medikamente verscheucht hat, sodaß das Immunsystem kräftiger wurde, und Mensch mit höherer Wahrscheinlichkeit die anderen Krankheiten erfolgreich bekämpfen konnte. Seine von ihm damals erfundene Erklärung jedenfalls ist völliger Humbug, ebenso, wie die meinige, daß mein Computer „hellsehen“ könnte. Die Kopplung einer erfunden Erklärung an sinnlich wahrnehmbares ist typisch für die Mechanismen, wie Glaube aufgebaut wird. Und genau dann, wenn diese in „homöopathischer Behandlung“ sind, „geheilt“ werden, verbinden sie ihre angebliche „Heilung“ kausal mit dem „homöopathischen Heilmittel“, bzw. der „homöopathischen Behandlung“, ein Irrtum, wenn auch ein kaum folgenschwerer.
Die Erklärung zur Homöopathie ist eine pure Erfindung, die Ursache der „erfahrbaren“ angeblichen „Wirksamkeit“ falsch. Ich kenne kaum Menschen, die – einmal von den Prinzipien der Homöopathie überzeugt – in Erwägung ziehen, daß sie - sehr geschickt - gedanklich manipuliert wurden, sprich ver*****t wurde. Warum auch anzweifeln, was man selber „erfahren“ hat?
Es ist kaum zu glauben, daß es gelungen ist, Großteile unserer Bevölkerung großflächig mit einer erfundenen Idee so zu überzeugen, daß auch kritische Zeitgenossen angesichts der Unzahl von „positiven“ Rückmeldungen über die angebliche, unglaubliche Heilwirkung der Homöopathie ihre Zweifel über Bord werfen, und selber anfangen, zu glauben. Wer profitiert davon – nun – aufgrund dieses Volks-Aberglaubens, der Nachfrage nach schonenden „Naturheilmitteln“ und der demoskopischen Kurve – profitieren alle davon, wenn Menschen mehr Geld für ihre Gesundheit ausgeben, auch wenn es völliger Schwachsinn ist, mehr als 0.2ct. Für 30 Tropfen Alkohol bei Halsschmerzen auszugeben.

Auszug aus:http://www.little-idiot.de/teambuilding/MonkeyBusinessIII.pdf

uwebus
24.07.08, 14:09
........Es ist kaum zu glauben, daß es gelungen ist, Großteile unserer Bevölkerung großflächig mit einer erfundenen Idee so zu überzeugen, daß auch kritische Zeitgenossen angesichts der Unzahl von „positiven“ Rückmeldungen über die angebliche, unglaubliche Heilwirkung der .........

Es gibt Leute, die geben noch viel mehr Geld aus für eine andere Art von Heilmitteln, ohne Alkohol, aber mit Heiligenschein: Sie fahren für viel Geld nach Lourdes oder Fátima.... Und auch hier gibt es kritische Zeitgenossen, die diesen Heilmitteln positive, manchmal sogar wundersame Heilwirkungen zuschreiben.

Nicht nur Placebos in Pillenform können heilen, auch "spirituelle Pharmaka", wenn die innere Abwehr dadurch stimuliert wird.

JGC
24.07.08, 17:45
Hi..


Na und..

Es gehen auch verdammt viele Leute zu einem Arzt und glauben, das er ihnen helfen kann...

Und wie sieht unsere Volksgesundheit in Wahrheit aus??

Besch....!!!


JGC

Lorenzy
24.07.08, 18:27
Es gehen auch verdammt viele Leute zu einem Arzt und glauben, das er ihnen helfen kann...

Ja, und verdammt viele Leute werden durch Medis geheilt. Und im Gegensatz zur homöopathischen Mitteln, gibt es Studien die die Wirksamkeit dieser Medis belegen.

uwebus
24.07.08, 18:30
Achim,

Und wie sieht unsere Volksgesundheit in Wahrheit aus??
Besch....!!!

????
Immerhin sind wir Alten so gesund, daß mittlerweile die Rentenkassen Pleite sind. Ob Ihr Jungen auch mal so “erfolgreich“ sein werdet, steht in den Sternen, die viele Chemie im Essen sorgt vielleicht für eine Vorverlegung des Rentnertodes. Seehofer macht´s möglich.

Gruß

JGC
24.07.08, 18:32
Ha...


Ich wette mit dir, das es ohne die heutige moderne Medizin auch nicht viel mehr Kranke gibt... Der einzige Unterschied ist, das früher eben schneller gestorben wurde als heute..

Meiner Meinung nach hat sich überhaupt nichts verändert. Glaubst du denn, früher waren alle nur blöde??

Hups.. Hab noh was vergessen...

Der Preis, das jetzt die Alten länger Leben und mehr kosten, das ist ja grade der Witz an der Geschichte.. Dadurch, das nicht mehr "rechtzeitig" gestorben wird, haben wir doch erst all die anderen Probleme


JGC

Gandalf
24.07.08, 20:03
Hi!

.... das trifft sich ja gut, da ich gerade (wieder mal) ein Buch von Jörg Blech (http://www.amazon.de/Heillose-Medizin-Fragw%C3%BCrdige-Therapien-sch%C3%BCtzen/dp/3596179165/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1216921385&sr=1-3) lese.

Ja, und verdammt viele Leute werden durch Medis geheilt.

Hier würde ich 'verdammt vorsichtiger' sein!

Nur ein paar 'Anmerkungen' dazu:
>>> wieviele der "vielen Leute" wurden durch das Medikament tatsächlich geheilt? (oder wurde vielleicht nur - kurzzeitig - ein 'Symptom' unterdrückt?)

>>> Wie sieht es mit Belegen dafür aus, das die Heilung" auch tatsächlich durch die Medikation erfolgte (- und nicht durch Plceboeffekte? - Diesebezüglich sieht es übrigens oftmals "rabenschwarz aus für die allermeisten Medikamente, die in den letzen Jahren durch den modernen Medizinbetrieb "erfunden" wurden. Interessant ist hier das Buch: "Der Hund der Eier legt (http://www.amazon.de/Hund-Eier-legt-Fehlinformation-Querdenken/dp/3499621967/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1216922005&sr=1-1)",- geschreiben von Kennern des Medizinbetriebes und ihren statistischen Manipulationen)

>>> Wusstest Du das man davon ausgeht das jährlich allein in Deutschland ca. 30.000 Menschen an "iatrogenen" (also durch den Arzt verursachte Krankheiten) sterben?

>>> 2.0000 Menschen an einem Krebs erkranken, der durch (vielfach) unnötige Röntgenuntersuchungen ausgelöst wird?

>>> ca.60.000 Menschen an Medikamenten sterben, die sich nicht gegenseitig vertragen oder am Mißbrauch der selbigen?

>>> Wusstest Du das
...Antibiotika (regelm. das Paradebeispiel für "wirksame Medizin") erst dann zur Verfügung standen als bakterielle Erkrankungen bereits auf dem Rückzug (durch erfolgreiche Hygienemaßnahmen) und vielfach kein Thema mehr waren?
>>> ...durch das 'Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen' der Medizinbetrieb mittlerweile zu grotesken Auswüchsen kommt und die Schäden 10.000 fach höher sein dürften, als die z.B. die Homöopathie u.a. "Alternative Heilmethoden" jemals anrichten könnten?

>>>... im Medizinbetrieb in immer schnellerem und unverantwortlicherem Maße 'Pseudokrankheiten erfunden' werden, (z.B. sowas wie "Hypercholesterinämie", deren Behandlung dann natürlich ein Milliardengeschäft ist)

>>> und die ach so "nachgewiesenermaßen erfolgreichen Therapien der modernen Medizin" - dazu sollte man erst mal wissen, das diese zum allergrößten Teil auf - rein statistischen - 'Besonderheiten der Erfolgsfeststellung' beruhen: Die "Überlebensrate" einer Therapie richtet sich nämlich nach dem 'Zeitpunkt der Entdeckung' einer Krankheit: Wir Krebs erst inm Endstatium entdeckt, wendet man entweder gar keine Therapie mehr an, oder "exotische". Wird Krebs jedoch 'früh' entdeckt' schreibt man die Überlebensrate ohne skrupel der dann angewendeteten Therapie zu - egal welche. Da zur Zeit wieder "Chemo" modern ist, ist es eben diese. (Es wird aber keine Aussage dazu getroffen, welche Überlebensrate der Patient 'ohne' Therapie, oder mit einer anderen Therapie hat)

>>> Hautnah wieder mal erlebt: neulich beim Augenarzt: (ich könnte mich jetzt noch dafür in den A**** beißen) Hab ich mir tatsächlich von der Sprechstundenhilfe eine (wie man in der Fachliteratur nachlesen kann) völlig sinnlose (und teure) "Augeninnendruckuntersuchung" aufschwatzen lassen, als ich wegen einem Sehtest kam. (wohlgemerkt: Ärzte dürfen keinen gesunden Menschen unnötige Untersuchungen veranlassen - daher die Ansprache durch die Sprechstundenhilfe. Wäre wirklich eine solche Untersuchung nötig gewesen, was man beim Sehtest evtl feststellen kann, würde die Kasse die Untersuchung und nicht ich, - aber nur so hat der "Arzt" einen "IGeL-Posten" (http://www.swr.de/infomarkt/gesund/-/id=2249166/vv=printall/nid=2249166/did=2655628/k4gvw0/index.html) mehr vereinnahmt)

>>> Usw. usw.

Bitte nimm mir nicht für übel, dass ich solche Artikel nicht als "pointierte, oder gar wissenschaftliche Verteidigungsrede" sehen kann. - Die Medizin selbst ist KEINE EXAKTE Wissenschaft und wird es nach meiner Meinung auch niemals werden. Den jeweils 'anderen Heiler' als Quacksalber anzuklagen ist leicht und hat in der Medizin Tradition. Leider wird aber dabei von den Anklägern vergessen, das sie selbst (bis auf Spezialgebiete, wie z.B. der Unfallchirurgie) 'nahezu nackt' dastehen! In den letzten 30 Jahren wurden kaum neue Wirkstoffe, - und die als solche bezeichnet werden können, - entdeckt. (Dubben und Beck-Bornholdt (http://www.amazon.de/Hund-Eier-legt-Fehlinformation-Querdenken/dp/3499621967/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1216922005&sr=1-1) weisen zudem darauf hin, das selbst in medizinischen Fachzeitschriften über 30% der sich "wissenschafltich bezeichnendnen Studien" unbeabsichtig - aber auch völlig beabsichtigt auf statistischen Fälschungen beruhen. Sie haben diese Untersuchungen den jeweiligen Fachzeitschriften mitgeteilt, worauf sich außer einem "Dankesschreiben" nicht viel getan hat. 5 Jahre später war die gleiche Untersuchung über die Qualität der Studien in Fachzeitschriften noch erschreckender....)

Daher neige ich zu der ganz einfachen Ansicht: Wer heilt hat Recht! Und so hatte z.B. der homöpathisch orienierter Kinderarzt Recht, der meiner Tochter als Kleinkind "Milchpulver" gab, wo zuvor eine "klassische Kinderärztin" ob ihrer konfusen (mein subjektiver Eindruck) medikamentösen Therapieversuche bei einem chronischen Husten scheiterte.

(Das hat aber nichts damit zu tun, das ich etwa eine der genannten Heilmethoden präferieren würde. Da sich Krankheiten oft auch im Kopf abspielen (wie z.B. bei einer Erkältung, - wie man leicht nachweisen kann!), behalte ich mir vor, bei sowas nach dem 'gesunden Bauchgefühl' zu entscheiden ;) )

Lorenzy
24.07.08, 22:22
Hallo,

wieviele der "vielen Leute" wurden durch das Medikament tatsächlich geheilt? (oder wurde vielleicht nur - kurzzeitig - ein 'Symptom' unterdrückt?)

Es gibt unzählige Leute die es Medikamenten zu verdanken haben, dass sie ihre Krankheit besiegt haben. Ob jetzt ihr Körper die grösste Arbeit selbst erledigt (was im Normalfall so ist) hat spielt keine Rolle. Ich will damit sagen, dass man dem Körper mit Medikamenten über Hürden helfen kann, die ohne Behandlung nicht vom Körper alleine, bewältigt werden könnten.

Wie sieht es mit Belegen dafür aus, das die Heilung" auch tatsächlich durch die Medikation erfolgte (- und nicht durch Plceboeffekte?)

Dafür gibt es Doppelblindstudien (DBS).

Diesebezüglich sieht es übrigens oftmals "rabenschwarz aus für die allermeisten Medikamente, die in den letzen Jahren durch den modernen Medizinbetrieb "erfunden" wurden.

Versteh ich nicht. Wenn in DBS eine Wirksamkeit nachgewiesen wird, weshalb sollten diese Medis dann plötzlich keine Wirksamkeit mehr besitzen?

Wusstest Du das man davon ausgeht das jährlich allein in Deutschland ca. 30.000 Menschen an "iatrogenen" (also durch den Arzt verursachte Krankheiten) sterben?

Etwas unfair wenn man die Anzahl der Menschen die durch ärztliche Hilfe weiterleben können, einfach weglässt.

2.0000 Menschen an einem Krebs erkranken, der durch (vielfach) unnötige Röntgenuntersuchungen ausgelöst wird?

Gleiche Antwort wie oben.

ca.60.000 Menschen an Medikamenten sterben, die sich nicht gegenseitig vertragen oder am Mißbrauch der selbigen?

Gleiche Antwort wie oben.

Wusstest Du das Antibiotika (regelm. das Paradebeispiel für "wirksame Medizin") erst dann zur Verfügung standen als bakterielle Erkrankungen bereits auf dem Rückzug (durch erfolgreiche Hygienemaßnahmen) und vielfach kein Thema mehr waren?

Rückblickend betrachtet ist das sicher der Fall. Und solange man damit nichts damit am Hut hat, kann man sich sorglos darüber streiten. Aber sobald das eigene Wohl dazukommt oder das Wohl deines Kindes, zählen solche idealistischen Einstellungen nicht mehr. Hast du dein Kind gegen diverse in den meisten Fällen tödliche Kinderkrankheiten, imfpen lassen? Was ist dir in solchen Fällen wichtiger? Das Leben deines Kindes oder die Ideologie gegen einen Teufelskreis?

durch das 'Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen' der Medizinbetrieb mittlerweile zu grotesken Auswüchsen kommt und die Schäden 10.000 fach höher sein dürften, als die z.B. die Homöopathie u.a. "Alternative Heilmethoden" jemals anrichten könnten?

Das ist ja wohl kein Argument. Du setzt hier Alkohol und Milchzucker gegen Medikamente. Wenn kein Wirkstoff im eigentlichen Sinne vorhanden ist, gibts auch nichts was Schäden verursachen könnte. Ausserdem betrachtest du nur die Nebenwirkungen und Schäden der Medis - ihren Nutzen lässt du beiseite. Dreh die Medaille mal um.

im Medizinbetrieb in immer schnellerem und unverantwortlicherem Maße 'Pseudokrankheiten erfunden' werden, (z.B. sowas wie "Hypercholesterinämie", deren Behandlung dann natürlich ein Milliardengeschäft ist)

Jaja. Genauso wie AIDS, Krebs, Diabetes und andere erfundene Krankheiten. Als nächstes sind Viren auch bloss eine Erfindung. Mal ehrlich. Was soll das ganze Verschwörungsgetue? Denkst du die Wissenschaft steckt da unter einer Decke und lacht sich ins Fäustchen? Die Wissenschaftler würden also gar nicht forschen, sondern spielen den ganzen Tag nur Gameboy, weils ja nichts zu erforschen gibt und alles erfunden ist? Nicht wirklich, oder?

Lorenzy
24.07.08, 22:23
>und die ach so "nachgewiesenermaßen erfolgreichen Therapien der modernen Medizin" - dazu sollte man erst mal wissen, das diese zum allergrößten Teil auf - rein statistischen - 'Besonderheiten der Erfolgsfeststellung' beruhen: Die "Überlebensrate" einer Therapie richtet sich nämlich nach dem 'Zeitpunkt der Entdeckung' einer Krankheit:

Kann dir nicht folgen. Ein Druckverband hat auch keine lebensrettende Funktion mehr, wenn man schon zuviel Blut verloren hat und schon die ersten Organe versagen.

Wir Krebs erst inm Endstatium entdeckt, wendet man entweder gar keine Therapie mehr an, oder "exotische".

Erfahrung. Wenn die Therapien im Endstadium keine Wirkung mehr zeigen, oder diese nur noch den geschwächten Organismus im Krebsendstadium zur Last fallen, warum sollte man diese Erfahrung ignorieren und ihm trotzdem diese Therapie verschreiben? Ausserdem ist Krebs keine Krankheit die einfach mal so verschwindet wie eine Erkältung. Ohne Hilfe hat der Organismus gegen diese Krankheit so gut wie keine Chance.

Da zur Zeit wieder "Chemo" modern ist, ist es eben diese. (Es wird aber keine Aussage dazu getroffen, welche Überlebensrate der Patient 'ohne' Therapie, oder mit einer anderen Therapie hat)

Jeder Arzt würde dich über deine Überlebenschancen ohne Therapie in Kenntnis setzten. Weshalb sollte er dir das verschweigen? Und dich möcht ich sehen, falls du mal an Krebs erkranken solltest. Greifst du dann zu homöopathischen Mitteln?:D

Hautnah wieder mal erlebt: neulich beim Augenarzt:

Und das erleben eines Falles, bedeutet dann gleich die Stigmatisierung der ganzen Ärzteschaft?

Den jeweils 'anderen Heiler' als Quacksalber anzuklagen ist leicht und hat in der Medizin Tradition. Leider wird aber dabei von den Anklägern vergessen, das sie selbst (bis auf Spezialgebiete, wie z.B. der Unfallchirurgie) 'nahezu nackt' dastehen!

Jaja, wenns um die bösen Medis geht, sind Studien plötzlich gefälscht oder nicht aussagekräftig. Wenn's aber um homöopathische Mittel geht und keine belegenden Studien vorliegen, schreien alle Heureka es wirkt. Natürlich verweist man dann doch noch auf eine handvoll Studien, welche die Wirksamkeit von Homöopathie belegen sollen. In diesem Fall sind die Studien dann doch wieder aussagekräftig und natürlich niemals gefälscht. Man biegt sich halt alles so hin wie man's gerne hätte. :rolleyes:

In den letzten 30 Jahren wurden kaum neue Wirkstoffe, - und die als solche bezeichnet werden können, - entdeckt.

Definitionssache. Ich könnte jetzt hunderte (!) von neuen Wirkstoffen, die alleine in südamerikanischen Regenwäldern, jedes Jahr entdeckt werden, ins Spiel bringen. Aber da du deine eigene Definition von Wirkstoff hast, erübrigt sich wohl eine weitere Diskussion hierzu.

Dubben und Beck-Bornholdt weisen zudem darauf hin, das selbst in medizinischen Fachzeitschriften über 30% der sich "wissenschafltich bezeichnendnen Studien" unbeabsichtig - aber auch völlig beabsichtigt auf statistischen Fälschungen beruhen.

Erstens ist eine unbeabsichtigte Fehlinterpretation keine Fälschung, sondern ein Irrtum. Und irren ist menschlich.
Und zweitens könnte man diejenigen welche die Resultate absichtlich gefälscht haben, rechtlich belangen. Dubben und Beck haben ja anscheinend unumstössliche Beweise dafür.

Jogi
24.07.08, 22:26
Hi.

Ich hab' mal gehört, im alten China hätte es ein Gesundheitssystem gegeben, das genau umgekehrt wie unser heutiges funktioniert haben soll:
Jeder Arzt hatte eine bestimmte Anzahl von Patienten.
Von jedem dieser Patienten erhielt er eine regelmässige Zahlung.
Aber nur, solange der Patient gesund war!
Wurde der Patient krank, stellte er die Zahlungen an seinen Arzt ein, bis zur Wiedergenesung.
Irgendwie genial, oder?

Gruß Jogi

JGC
24.07.08, 22:49
Hi Lorenzy...

Das sollte auch keine Verunglimpfung der Ärzteschaft sein, aber dort ist wie in der Wissenschaft das Prinzip...

"Ich hab das studiert, also weiß ich was ich tu"..

Aber so funktioniert das nicht!

Ist dir denn noch nie in den Sinn gekommen, das all unsere Kamellen, denen wir heute ausgesetzt sind, nicht in Wirklichkeit eine direkte Folge davon sind, das wir die natürliche Auslese um uns selbst besch-eissen?

Der Planet und die Ökosphäre hat normalerweise nur für eine bestimmte Anzahl Lebewesen Platz.. Wird diese überschritten, so wendet sich das positive Streben direkt ins Gegenteil!

Schau dich um und öffne deine Augen, dann siehst du es selbst..

Ich versichere dir, wir werden alle unsere Rechnung bezahlen.. Und je länger wir den Zeitpunkt des "bezahlens" hinauszögern, um so schrecklicher werden die Konsequenzen daraus..

Dann werden nicht nur tausende oder 10 tausende von Menschen/Jahr sterben sondern Millionen und Milliarden...

Die ökopverträgliche Menge an Meschen auf dem Planet würde aus anthroposophischer Sicht höchstens 4-5oo Millionen Menschen auf der Welt sein, wenn sie einen einfachen Lebensstandard aufweist, so wie in etwa vor 100 Jahren..

Kannst dir also selber ausrechnen, wo wir grade stehen, und wohin wir uns bewegen. Was glaubst du, warum ich diesen Link hier reinstellte..

Die andere Antwort (http://www.clausschekonstanten.de/leben/evolution.htm)..

Lies es einfach durch anstatt nur 10 Zeilen zu überfliegen und dann einen dicken Hals zu kriegen, dann wirst du selber sehen um was es in Wahrheit geht...


JGC

Lorenzy
24.07.08, 23:01
Hi Lorenzy...

Das sollte auch keine Verunglimpfung der Ärzteschaft sein, aber dort ist wie in der Wissenschaft das Prinzip...

"Ich hab das studiert, also weiß ich was ich tu"..

Aber so funktioniert das nicht!

Du bist herzlich eingeladen, einen Tag in unser Labor zu kommen. Dort darfst du mal nach Herzenslust Substanzen deiner Wahl zusammenrühren. Ich geb dir eine Überlebenschance von 10%.:D

Marco Polo
24.07.08, 23:03
Du bist herzlich eingeladen, einen Tag in unser Labor zu kommen. Dort darfst du mal nach Herzenslust Substanzen deiner Wahl zusammenrühren. Ich geb dir eine Überlebenschance von 10%.:D

10%? Was habt ihr denn für Substanzen bei euch gelagert? :)

Lorenzy
24.07.08, 23:12
10%? Was habt ihr denn für Substanzen bei euch gelagert? :)

JGC hat diverse Möglichkeiten draufzugehen. Entweder jagt er sich selbst in die Luft oder er kommt in den Genuss einer letalen Dosis. Wenn er Glück hat überschreitet er auch nur den MAK-Wert einer mutagenen Substanz und ihm wächst ein zweiter Kopf.:rolleyes:

JGC
24.07.08, 23:21
@ Lorenzy...


Wenn du die Substanzen hast, die ICH will, dann komme ich sofort zu dir!!

Und dann nehme ich dich mit in meine Welt, damit du sie selbst mal erleben kannst...

Ich nehme ansonsten nichts von fremden Leuten, das hat mir schon meine Mama als Kind verboten :D


JGC

Lorenzy
24.07.08, 23:29
@ Lorenzy...


Wenn du die Substanzen hast, die ICH will, dann komme ich sofort zu dir!!

Wenn ich eine Gehaltsbestimmung von Secale cornutum durchführe, muss ich immer an dich denken.;)

JGC
25.07.08, 00:00
Was hast du mit Mutterkorn zu tun?

Entwickelst du Gebärmutter zusammenziehende Medikamente??

Uranor
25.07.08, 00:29
Dr. Mafluse, der Abtreibungsspezialist.

:eek:

MCD
25.07.08, 00:36
Du bist herzlich eingeladen, einen Tag in unser Labor zu kommen. Dort darfst du mal nach Herzenslust Substanzen deiner Wahl zusammenrühren. Ich geb dir eine Überlebenschance von 10%.:D

Na ja, ich vermute die Chancen stehen nach einem Streifzug durch die Schrankregale einer Apotheke nicht viel besser...

Übrg. bei einer gemütlichen Kostprobe in einer Zytostatikazubereitung (da werden Chemo-Medis hergestellt), liegen die Überlebenschancen wahrscheinlich bei optimistischen 1 - 0%!

Gr.
MCD

Marco Polo
25.07.08, 00:40
Wenn er Glück hat überschreitet er auch nur den MAK-Wert einer mutagenen Substanz und ihm wächst ein zweiter Kopf.:rolleyes:

Oh. Das wäre aber recht unerfreulich. :rolleyes: 2 JGC´s hier in diesem Forum? Dann bräuchten wir Moderatoren-Nachschub. ;)

Lorenzy
25.07.08, 00:42
Was hast du mit Mutterkorn zu tun?

Entwickelst du Gebärmutter zusammenziehende Medikamente??

Gut gegoogelt. Nö, wenn ich in der Forschung arbeiten würde, würde ich sicher nicht an solchem Humbug "forschen". Ich arbeite in der Analytik. Heisst, ich schaue ob es sich in diesem Fall überhaupt um Mutterkorn handelt (Qualität) und ob die Konzentrationen der sehr toxischen Alkaloiden innerhalb der vorgeschriebenen Spezifikationen liegen (Quantität).
Wenn alles in Ordnung ist, dürfen sich die Homöopathen bedienen und es bis zu zur 30. Potenz verdünnen. Statistisch gesehen, liegt somit die Wahrscheinlichkeit, dass noch ein Molekül dieser Substanz in Lösung ist bei 0.0000001%. Werdende Mütter dürfen dann davon fressen, soviel sie wollen. *Würg* Bei dem Gedanken würde sich mir auch die Gebärmutter zusammenziehen, wenn ich eine hätte.:D

Ich weiss auch nur von einer handvoll Basisstoffen, wozu die schlussendlich verarbeitet werden. Und ich möchts auch nicht wissen. Die schaurigste Analyse ist für mich die der Cantharis vesicatoria (spanische Fliege). Schon mal das Geräusch gehört, wenn man solche in einem Mörser zu Pulver zerstampfen muss? (Zitat Indiana Jones: Das ist kein Popkorn;) ) *brrrr*
Homöopathen sind schon ein eigenes Völkchen. Die sind immer ganz aus dem Häuschen, wenn sie im Wald Ameisen erschrecken und dann die versprühende Ameisensäure sammeln dürfen. Ist nichts für mich.

JGC
25.07.08, 08:27
Man muss nur wissen wo was steht :p

(ich hab aber auch eine Menge Bücher zu solchen Themen gelesen, glaubst du, ich würde sonst noch leben??)

Ich lebe sehr gerne und hab nicht vor mich umzubringen, nur weil ich in meiner Planlosigkeit die falschen Mischungen generierte..

Hätten sich die Verantwortlichen in den 60ern mehr darum gekümmert statt Verbote eher brauchbare "Gebrauchsanweisungen" zu verbreiten, so währe viel Ungemach vermieden worden. (Aber na gut, das Thema Bewusstseinserweiterung war eben neu und Thimoty Leary wusste nicht, wie viele Fans er in Wirklichkeit hatte. Aber er hat wenigstens gute Bücher zu dem Thema geschrieben, so wie später Alber Hoffman sein "LSD mein Sorgenkind" geschrieben hat.

Drogen zu benutzen bedeutet also letztlich genauso Verantwortung, wie im LHC kein unkontrollierbares SL zu fabrizieren..


JGC

Gandalf
27.07.08, 21:19
Hallo!

@Lorenzy
Ich will damit sagen, dass man dem Körper mit Medikamenten über Hürden helfen kann, die ohne Behandlung nicht vom Körper alleine, bewältigt werden könnten.
.. nichts anderes habe ich gesagt: 'Heilen' tut letzendlich immer der Körper, - egal durch was es ausgelöst wird: "Placebo" oder Wirkstoff

Dafür gibt es Doppelblindstudien (DBS)
... die vielfach nicht in dem Umfang ausgeführt werden, wie sie es müssten, um verlässliche Aussagen zu erhalten. (da neben immensen Kosten und dem "verordneten Zeitfenster", immer auch ethische Bedenken eine große Rolle spielen. Quellen: wie oben angeführt, siehe auch die diversen Arzneimittelskandale der letzten Jahre)

Versteh ich nicht. Wenn in DBS eine Wirksamkeit nachgewiesen wird, weshalb sollten diese Medis dann plötzlich keine Wirksamkeit mehr besitzen?

(Wenn ich sowas gesagt hätte, - würde ich es wohl auch nicht verstehen ... ;) )
Ich sprach von "erfundenen" Medikamenten (nicht 'Wirkstoffen'), z,B,. der Art, das sie den Patentschutz an ihrem Wirkstoff verloren haben und an denen man nur wieder etwas verdienen kann, wenn man den selbigen geringfügig änderr mit evtl. unnützen Zusatzstoffen unter neuem Namen ("erfindet") und mit massivem voksverdummenten Werbeeinsatz auf auf den Markt bringt.


Etwas unfair wenn man die Anzahl der Menschen die durch ärztliche Hilfe weiterleben können, einfach weglässt.

Ich habe mit keinem Wort eine Aussage getroffen, inwieweit es sinnvoll ist bei "ärztlichen Hilfen" (egal ob durch Schul- oder Alternativmediziner oder Homöopath) Tote einzukalkulieren!? Es war eine an Dich persönlich gerichtete Frage, ob Du Dir über 'Relationen' darüber im klaren bist, wenn wir z.B. Schädlichkeit der
"offensichtlichen Volksverdummung"durch sogen. alternative Heilmethoden <> der "schleichenden (und daher weitaus gefährlicheren) Verdummung" indem man bestimmte Wirkzusammenhänge für sakrosankt und deren vorgeblichen Wirkungen durchwegs für wissenschafltich gesichert erklärt (und demzufolge in selbsterfüllender Prophezeiung jedes Opfer logischerweise wohl nur ein - dummer, einzelner - Betriebsunfall sein kann)


Aber sobald das eigene Wohl dazukommt oder das Wohl deines Kindes, zählen solche idealistischen Einstellungen nicht mehr. ... Das Leben deines Kindes oder die Ideologie gegen einen Teufelskreis?
(auch hier hatte ich keine iedealistische Einstellung propagiert, sondern eine (Sach-)Frage gestellt. Da ich diesbezüglich keine "Ideologie" habe, existiert diese nur in 'Deinen Vorstellungen'. Deshalb: hinterfrage diese dort bei Dir - lass aber bitte meine Kinder aus dem Spiel :mad: )

Das ist ja wohl kein Argument. Du setzt hier Alkohol und Milchzucker gegen Medikamente. Wenn kein Wirkstoff im eigentlichen Sinne vorhanden ist, gibts auch nichts was Schäden verursachen könnte.
Es kann selbstverständlich Schaden entstehen, wenn z.B. eine akute Erkrankung durch eine homöopathisches Mittel kuriert werden soll und dadurch der Gang zum Allgemeinarzt verhindert wird. (Ein großer Teil der vielen Toten den das medizinische System auf dem Kerbholz hat, starb sicherlich daran, das lange Zeit mit 'wirkungslosen' Therapien versuchte wurde zu heilen, wo ein gang zu einem (anderen) Facharzt längst angezeigt war.)

Ausserdem betrachtest du nur die Nebenwirkungen und Schäden der Medis - ihren Nutzen lässt du beiseite. Dreh die Medaille mal um.

Da ich diese einseitige Betrachtung nicht habe, muss ich auch nichts umdrehen. Ich sehe manchmal nur einen 'unvernünftigen' Einsatz von dubiosen Mitteln auf Basis von wissenschaftlich nicht haltbaren Aussagen. Nur damit Du es weisst und nicht unnötig weiter ideologische Schützengräben siehst, wo keine sind: Zwei Familienmitglieder sind überaus dankbar, das es blutverdünnende Medikamente gibt, - auch wenn sie sich von diesen 'keine Heilung' versprechen. Die Hilflosigkeit des (Tabletten-)Systems offenbart sich jedoch noch mehr an dem bulimiekranken "Downy" unter Vollzeitpflege.

Jaja. Genauso wie AIDS, Krebs, Diabetes und andere erfundene Krankheiten. Als nächstes sind Viren auch bloss eine Erfindung. Mal ehrlich. Was soll das ganze Verschwörungsgetue?

:confused: ( Komm mal runter hier. Es gibt keinen Anlass die Schutzschilde hochzufahren und mit dem "Verschwörungsblaster" wild um sich zu feuern!)

Ich habe Dich lediglich auf der größten Skandale (Lipobay) (http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_2003/SWB_02_2003/Lipobay/lipobay.html) des Medizinbetreibes der letzen Jahre hinweisen wollen. Scheinbar bist Du - auch hier- nicht richtig informiert. Das Grenzwerte für den (lebenswichtigen) Stoff 'Cholesterin' von "interessierten Kreisen" - wissenschaftlich völlig unbegründet - festgelegt wurden, ist keine Verschwörungstheorie sonder bittere Tatsache!

Ein Paar Zitate aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cholesterin
Einfluss wirtschaftlicher Faktoren auf Forschung, Fachgesellschaften und veröffentlichte Meinung:
Folgt man den Richtlinien und Zielwerten, so handelt es sich bei dem überwiegenden Teil der erwachsenen Bevölkerung um behandlungsbedürftige „KHK-Risikopatienten“.

Die Fokussierung auf die Höhe des Cholesterinspiegels und auf das KHK-Risiko führe dazu, dass solche Cholesterin-Senkungs-Studien von den Autoren selbst dann noch als Erfolg dargestellt würden, wenn es, wie in einzelnen Studien geschehen, in der Behandlungsgruppe zu einem erheblichen und statistisch signifikanten Anstieg von Krebserkrankungen und Todesfällen gekommen sei.
(vergl. hier auch das was ich oben gesagt habe mit der 'ethischen Problematik' von DBS)

Kann dir nicht folgen. Ein Druckverband hat auch keine lebensrettende Funktion mehr, wenn man schon zuviel Blut verloren hat und schon die ersten Organe versagen.
.. kein Wunder, dass Du nicht folgen kannst. Ich sprach ja nicht von einer Unfallbehandlung sondern von 'Krankheits-Therapie'!

Erfahrung. Wenn die Therapien im Endstadium keine Wirkung mehr zeigen, oder diese nur noch den geschwächten Organismus im Krebsendstadium zur Last fallen, warum sollte man diese Erfahrung ignorieren und ihm trotzdem diese Therapie verschreiben? Ausserdem ist Krebs keine Krankheit die einfach mal so verschwindet wie eine Erkältung. Ohne Hilfe hat der Organismus gegen diese Krankheit so gut wie keine Chance.

Jeder Arzt würde dich über deine Überlebenschancen ohne Therapie in Kenntnis setzten. Weshalb sollte er dir das verschweigen? Und dich möcht ich sehen, falls du mal an Krebs erkranken solltest. Greifst du dann zu homöopathischen Mitteln?

Auch hier bist Du nur sehr dürftig bis völlig falsch informiert. (und Deine gehässige Bemerkung vergesse ich) Z.B. hat man beliebige Tote (die - nicht an Krebs gestorben sind) einer Altersgruppe auf spezielle Krebsarten untersucht. Dabei konnte man feststellen das bei 40% der Frauen zwischen 40-50 Jahren kleine Tumore im Brustgewebe gefunden werden konnten. Bei 60 jährigen Männern findet man bei 50% der sezierten Fälle kleine Prostatatumore (http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=38581), bei 70 jährigen 80% und bei unter 30 jährigen immerhin 8%!

Es gehört also durchaus "zum normalen Leben" mikroskopisch kleine Tumorzellen mit sich herumzutragen. Nur in einer Minderheit der Fälle wachsen diese zu "Killern" heran.

Und ohne noch näher auf dieses Spezialthema eingehen zu wollen: Wenn man das weis, dürfte es doch wohl sehr einleuchtend sein, das dann bei einer "Früherkennung" (fast) jede (noch so volksverdummende) Therapie eine 'hohe Überlebensrate' zeitigt!?

Und das erleben eines Falles, bedeutet dann gleich die Stigmatisierung der ganzen Ärzteschaft?

Auch hier solltest Du Dich zunächst über unser Gesundheitssystem informieren, bevor Du über 'Einzelfälle' philosophierst: IGeL (http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/verbraucher/601469.html)

Jaja, wenns um die bösen Medis geht, sind Studien plötzlich gefälscht oder nicht aussagekräftig. Wenn's aber um homöopathische Mittel geht und keine belegenden Studien vorliegen, schreien alle Heureka es wirkt.
Wie Kommst Du darauf? Jammern hilft hier nicht weiter.

Definitionssache. Ich könnte jetzt hunderte (!) von neuen Wirkstoffen, die alleine in südamerikanischen Regenwäldern, jedes Jahr entdeckt werden, ins Spiel bringen. Aber da du deine eigene Definition von Wirkstoff hast, erübrigt sich wohl eine weitere Diskussion hierzu.
Jetzt verstehe ich nicht. 'Jeder' Stoff wirkt doch in irgendeiner Form, - Die Frage ist doch, ob er auch in der beabsichtigten Form wirkt und ob er überhaupt nötig ist, 'Heilung' zu bewirken.

Erstens ist eine unbeabsichtigte Fehlinterpretation keine Fälschung, sondern ein Irrtum. Und irren ist menschlich.
Und zweitens könnte man diejenigen welche die Resultate absichtlich gefälscht haben, rechtlich belangen. Dubben und Beck haben ja anscheinend unumstössliche Beweise dafür.

Phantasiegeschichten an eine Zeitungsredaktion einzureichen ist kein belangbares Delikt (weder für die Pharmaindustrie, noch für Heilpraktiker). Es sagt nur etwas über das die Redaktionen der Zeitungen (sie wurden darauf aufmerksam gemacht) und das System aus in dem sie sich bewegen und in dem sie 'ernst genommen' werden. Wenn es aber nicht nur um wenige Millionen, sondern regelmäßig um viele Milliarden an $ geht, glaube ich nicht so Recht an Deine 'Idealvorstellungen - wider die Volksverblödung'


Grüße

Marco Polo
27.07.08, 21:41
Hi,

ich denke auch, dass die Pharmakonzerne ein starkes Interesse daran haben dürften, verschiedene Grenzwerte wie z.B. für den Bluthochdruck und den Cholesterinspiegel möglichst unnatürlich niedrig zu halten, um die Anzahl der Risikopatienten (Kunden) dadurch möglichst hoch zu halten.

Das ist ein Milliardengeschäft. Da sollt einen wirklich nichts wundern.

Gruss, Marco Polo

Lorenzy
27.07.08, 23:42
Hi Gandalf,
nichts anderes habe ich gesagt: 'Heilen' tut letzendlich immer der Körper, - egal durch was es ausgelöst wird: "Placebo" oder Wirkstoff

Kein Grund Placebo in "" zu schreiben. Man sollte das Kind schon beim Namen nennen. Und genau das ist die Volksverblödung. Die Wirkungsweise der Homöopathie wird nicht durch Placebo beschrieben.

... die vielfach nicht in dem Umfang ausgeführt werden, wie sie es müssten, um verlässliche Aussagen zu erhalten. (da neben immensen Kosten und dem "verordneten Zeitfenster", immer auch ethische Bedenken eine große Rolle spielen. Quellen: wie oben angeführt, siehe auch die diversen Arzneimittelskandale der letzten Jahre)

In welchem Zeitfenster oder in welchem Umfang, sollten solche Studien denn verlässlich sein?

Ich sprach von "erfundenen" Medikamenten (nicht 'Wirkstoffen'), z,B,. der Art, das sie den Patentschutz an ihrem Wirkstoff verloren haben und an denen man nur wieder etwas verdienen kann, wenn man den selbigen geringfügig änderr mit evtl. unnützen Zusatzstoffen unter neuem Namen ("erfindet") und mit massivem voksverdummenten Werbeeinsatz auf auf den Markt bringt.

Einverstanden. Auch ich halte solche Generika für blosse Geschäftemacherei.

Es war eine an Dich persönlich gerichtete Frage, ob Du Dir über 'Relationen' darüber im klaren bist

Ist mir klar. Wo gehobelt wird, da fallen Spähne.

Zwei Familienmitglieder sind überaus dankbar, das es blutverdünnende Medikamente gibt, - auch wenn sie sich von diesen 'keine Heilung' versprechen. Die Hilflosigkeit des (Tabletten-)Systems offenbart sich jedoch noch mehr an dem bulimiekranken "Downy" unter Vollzeitpflege.

In dem einen Fall (z.B. Arteriosklerose) kann das Tablettensystem helfen, im anderen (z.B. Bulimie) nicht. Ich hab auch nie behauptet, dass Medis ein Wunderding für alles ist.

.. kein Wunder, dass Du nicht folgen kannst. Ich sprach ja nicht von einer Unfallbehandlung sondern von 'Krankheits-Therapie'!

Und ich sprach davon, dass sowohl in der Unfallbehandlung wie auch in der Krankheits-Therapie, der Zeitpunkt der Diagnose entscheidend sein kann.:rolleyes:

Auch hier bist Du nur sehr dürftig bis völlig falsch informiert. (und Deine gehässige Bemerkung vergesse ich) Z.B. hat man beliebige Tote (die - nicht an Krebs gestorben sind) einer Altersgruppe auf spezielle Krebsarten untersucht. Dabei konnte man feststellen das bei 40% der Frauen zwischen 40-50 Jahren kleine Tumore im Brustgewebe gefunden werden konnten. Bei 60 jährigen Männern findet man bei 50% der sezierten Fälle kleine Prostatatumore (http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=38581), bei 70 jährigen 80% und bei unter 30 jährigen immerhin 8%!

Es gehört also durchaus "zum normalen Leben" mikroskopisch kleine Tumorzellen mit sich herumzutragen. Nur in einer Minderheit der Fälle wachsen diese zu "Killern" heran.

Wird nicht gerade deshalb zwischen gutartigen und bösartigen Tumorzellen unterschieden?

Und ohne noch näher auf dieses Spezialthema eingehen zu wollen: Wenn man das weis, dürfte es doch wohl sehr einleuchtend sein, das dann bei einer "Früherkennung" (fast) jede (noch so volksverdummende) Therapie eine 'hohe Überlebensrate' zeitigt!?

Ja. Wenn man davon ausgeht, dass gutartige Tumore auch behandelt werden. Das ist aber nicht die Regel, sondern allenfalls die Ausnahme.

Jetzt verstehe ich nicht. 'Jeder' Stoff wirkt doch in irgendeiner Form, - Die Frage ist doch, ob er auch in der beabsichtigten Form wirkt und ob er überhaupt nötig ist, 'Heilung' zu bewirken.

Wie soll man herausfinden, ob ein Stoff in der beabsichtigten Form wirkt oder ob er nötig ist? DBS sind deiner Meinung nach ja nicht aussagekräftig. Was hat man dann noch in der Hand? Man könnte die ganze Forschung nach Medis einstellen.

MCD
28.07.08, 00:37
Auch hier solltest Du Dich zunächst über unser Gesundheitssystem informieren, bevor Du über 'Einzelfälle' philosophierst: IGeL (http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/verbraucher/601469.html)


Auch hier sollte man die Kritik an IGels (Individuelle Gesundheitsleistungen) nicht minder kritisch hinterfragen!
Sicherlich gibt es einen Haufen von IGels die, wie im im "Stern Link"(:rolleyes:) angeführt, in der Tat "nicht sinnvoll", "nicht notwendig" oder deren "Vorteile nicht erkennbar" sind, jedoch gilt auch das gleiche vice versa.
Es gibt etliche Therapien und Medikamente, die in den USA und anderen Ländern bereits seit Jahren erfolgreich angewendet werden, von deutschen Kassen aber trotzdem nicht anerkannt bzw. nicht in den Regelleistungen enthalten sind, wie z.B. diverse Präparate der Krebstherapie.
Da Krankenkassen -ebenso wie Ärzteschaft und Pharmaindustrie- knallharte Profitcenter sind, sollte klar sein, warum das so ist -> weil die betr. Therapien und Medikamente i.d.R. sehr viel kostspieliger als die marktüblichen sind (weil i.d.R. relativ lange daran geforscht wurde und sie halt wirken!).

Zudem handelt es sich bei den betr. Therapien und Medikamenten (keine Regelleistung/nicht zugelassen) fast ausnahmslos um solche, welche nicht durch deutsche Pharmakonzerne auf den Markt gebracht wurden -auf dem deutschen Markt nicht einmal erhältlich bzw. zugelassen sind-, warum nur, geht Profitgier ggf. vor Leiden und Menschenleben und hat hierbei vielleicht auch noch die Politik entspr. Interessen?! :rolleyes:
Kann es vllt. sein, dass Politik, Pharmaindustrie und Krankenkassen hinter den Kulissen eigentlich ganz gut miteinander klar kommen –quasi eine wunderbar funktionierende (multi-)Symbiose darstellen- oder leide ich auch schon am Verschwörungssyndrom? :confused:

M.E. ist das ein Skandal, weil dtsch. Pharmakonzerne kein Interesse daran haben, dass ausländische Präparate auf dem dtsch. Markt zugelassen werden, Krankenkassen ebenso wenig Interesse daran haben, teure Medis als Regelleistung zahlen zu müssen und die Politik erst recht kein Interesse daran hat, es sich mit den vorgenannten Sponsoren zu verscherzen, werden also die hiesig produzierten, billigeren sowie ggf. minder- oder unwirksamen Produkte verschrieben und deutsche Kassenpatienten müssen wegen dieser Riesen_******* leiden oder sogar sterben!
Ein Hoch auf das Deutsche Vaterland, wo Politiker ausschließlich im Interesse des Bürgers handeln und der Patient im Rahmen der Maximalversorgung sowie geleisteten Pflichtbeiträge frei entscheiden kann :cool:

Gr.
MCD

JGC
28.07.08, 00:49
Hi..


Also ich meine , das es keine wirkliche Rolle spielt, ob man mit ärztlicher Kunst oder homöopathischer Ganzheitsmedizin gesundet...


Fakt ist, das uns die jetzige momentane Situation auf der Welt kranker denn je macht und es dringend an der Zeit wird, die Wurzel allen Übels zu bekämpfen..


Die da u.a. wären:

Umweltverschmutzung, Gewinnsucht, Leistungsdruck, Stress, Lärm, Hektik, jede Menge syntetischer und x-fach bearbeiteter/behandelter Nahrung, sowie die Unkenntnis seiner eigenen Lebens-Grundlagen, auf denen ein sich selber regenerierendes Dasein fußt und unser Bedürfnis, sich gerne um sich selbst zu betrügen...


Der Körper kann mit allem Möglichen zurecht kommen.... Wenn man ihn nur lässt und ihm die Zeit gibt, sich an all die Lebensumstände anzupassen...

jgc

Lorenzy
28.07.08, 01:07
Der Körper kann mit allem Möglichen zurecht kommen.... Wenn man ihn nur lässt und ihm die Zeit gibt, sich an all die Lebensumstände anzupassen...jgc

Es gibt leider Krankheiten da hilft die Weisheit "Abwarten und Tee trinken" aber nicht.

Uranor
28.07.08, 01:37
Fakt ist, das uns die jetzige momentane Situation auf der Welt kranker denn je macht und es dringend an der Zeit wird, die Wurzel allen Übels zu bekämpfen..
Alles ist bestens vorbereitet. Das ABCK-Potential reicht zichfach. Was sehr zu schaffen machen kann, ist die eigene Ungeduld.

:eek:

Lorenzy
28.07.08, 02:04
Also ich meine , das es keine wirkliche Rolle spielt, ob man mit ärztlicher Kunst oder homöopathischer Ganzheitsmedizin gesundet...

Es spielt auch keine Rolle ob man durch homöopathische Ganzheitsmedizin gesundet oder durch einen Placeboeffekt. Ganz einfach, weil es ein und dasselbe ist.
Was glaubst du wieviele homöopathische Präparate wohl vertrieben werden würden, wenn DBS ein Kriterium wären? Kein einziges.

P.S
Deine Informationstheorie zu diesem Thema kannst du dir sparen. Da wir das schonmal durchgekaut haben, werd ich nicht mehr darauf eingehen.

JGC
28.07.08, 07:09
@ Lorenzy

Was glaubst du wieviele homöopathische Präparate wohl vertrieben werden würden, wenn DBS ein Kriterium wären? Kein einziges.

Wäre die ganzheitliche Medizin das bestimmende Kriterium, wäre es wohl nicht anders..

Und außerdem..


Ist dir noch nie in den Sinn gekommen, das Krankheit und Tod der natürliche Regulus der kollektiven Erhaltung darstellt??

Der Mensch selbst hat stellenweise inzwischen die Eigenschaften eines Krebsgeschwüres angenommen und kostet irgendwann unser aller Leben...

Glaubst du im Ernst, die Natur lässt sich das von uns gefallen??

Sie wird zurückschlagen! Ob es uns passt oder nicht....

Und so lange wir uns nicht dafür interessieren, unsere wahre Rolle zu entdecken, solange macht es der Natur auch nichts aus, sich so weit zu verändern, das zur Not 99% der Lebenssphäre verschwindet, nur um uns los zu werden oder gar ganz auszurotten..

Und dabei braucht es nicht mal viel, es reicht, wenn sie uns total unfruchtbar werden lässt( was die stetig steigenden Zahlen der Unfruchtbarkeit belegen)

Wie ein Baum, der seine Samen abwirft, so wird die Erde uns abwerfen.


JGC

Lorenzy
28.07.08, 16:56
Wäre die ganzheitliche Medizin das bestimmende Kriterium, wäre es wohl nicht anders..

Schon seltsam. Millionen schwören darauf dass Homöopathie wirkt, und kaum führt man eine Studie dazu durch ist die Wirkung wie weggeblasen.

richy
28.07.08, 17:30
Wie ein Baum, der seine Samen abwirft, so wird die Erde uns abwerfen.

Ueberlege mal ob der Vergleich wirklich dazu passt was du ausdruecken wolltest.
Warum wirft ein Baum seine Samen ab ?
Und um das damit angestrebte Ziel zu erreichen laesst sich hierbei die Natur sogar einiges einfallen.

Lorenzy
28.07.08, 17:55
Ueberlege mal ob der Vergleich wirklich dazu passt was du ausdruecken wolltest.
Warum wirft ein Baum seine Samen ab ?

Find ich gar nicht so unpassend. Als Leichen geben wir bestimmt auch einen guten Dünger ab.;)

richy
28.07.08, 18:05
Ein Baum wirft seine Samen ab damit diese irgendwo landen und ein neuer Baum waechst.
Wenn ich das auf die Erde und die Menschheit uebertrage entspraeche dies der Vosrstelung dass wir Raumflug betreiben und neue Planeten besiedeln.
Aber ich meine das wollte JGC eher nicht damit ausdruecken ;-)

Hermes
28.07.08, 21:07
Hermes hat wenig Zeit, tendiert in der Meinung aber stark zu Gandalf und MCD.
Was Hermes hat ist ein Pferd in der Familie, daß sich durch die Einnahme homöopathischer Medizin besser fühlt.
Mal nachfragen bei Gelegenheit.

Lorenzy
28.07.08, 21:28
Hermes hat wenig Zeit, tendiert in der Meinung aber stark zu Gandalf und MCD.

Hauptsache du findest noch Zeit um zu tendieren.

Gandalf
28.07.08, 22:15
Hallo Lorenzy!

Kein Grund Placebo in "" zu schreiben. Man sollte das Kind schon beim Namen nennen. Und genau das ist die Volksverblödung. Die Wirkungsweise der Homöopathie wird nicht durch Placebo beschrieben.

Mit letzterem gebe ich Dir Recht. Allerdings habe ich die """ tatsächlich bewusst gesetzt. Gefunden bei Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Placebo

Placebo zum ERsten: Nach klassischer Definition ist ein Placebo ein Präparat, welches in einer für Medikamente üblichen Darreichungsform hergestellt wird, jedoch keine wirksamen Inhaltsstoffe enthält.

zum Zweiten:
Um die aktuellen Erkenntnisse über die Wirkungsweise von Placebo in die Definition einschließen und den Effekt über den Medikamentenbereich hinaus auch auf andere Bereiche anwenden zu können, lässt sich eine neuere und allgemeinere Definition zur Anwendung bringen:

Demnach ist Placebo eine durch komplexe Interaktion hervorgerufene Wechselwirkung mit messbarer Wirkung, unter Verwendung von Kommunikationsprozessen und Stoffen ohne Wirkstoff.

Der Begriff wird also auf zweierlei Art 'gebraucht'. Wobei die Erstgenannte lediglich dazu dient einen "Milliardenaufwand" gegenzuprüfen. Wobei mit diesem Milliardenaufwand (sinngemäß obigem Wikipedia) nur 1/3 der Heilerfolge erzielt wird, während bis zu 2/3 der Erfolge auf den 'Placeboeffekt' beruhen.

Wäre es daher nicht (wissenschaftlich) sinnvoll diesen "100%ig" erfolgreicheren Effekt: "Wirkung ohne Wirkstoff" - mit mindestens genauso hohem materiellen Mittelaufwand zu untersuchen? (Anstatt die negative Aura zu pflegen, weil er bei der "Wirkstoffsuche" stört und man ihn nur zur "Gegenprobe" nutzt)

Im übrigen halte ich die " komplexe Interaktion hervorgerufene Wechselwirkung mit messbarer Wirkung" für einen Euphemismus, der kaschieren soll, das man '(fast)gar nichts darüber weis', - wie er funktioniert. (kann man überhaupt von "funktionieren" im Rahmen der naturwissenschaftlich erforschbaren energetischen Wirkursachen sprechen?)

Interessant, ist in diesem Zusammenhang daher auch der Nocebo-Effekt:
Zitat: Die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen werden wegen des Nocebo-Effektes mittlerweile etwas kritischer gesehen, da möglicherweise diese Aufdrucke in den Tabak-Konsumenten die Erwartung auslöst, tatsächlich an Lungenkrebs zu erkranken. Dies erhöht, nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand über den Nocebo-Effekt, die Wahrscheinlichkeit, ein solches Krebsleiden zu entwickeln
(...!)
Und das war meine eigentliche Kritik: Durch den ständigen (unter der Gürtellinie geführten) Schlagabtausch zwischen sogen "alternativen Heilmethoden" und der "Schulmedizin" wird der Blick auf wesentliches verstellt ... "wir" doktern mit 'erheblichem Mittelaufwand' an Symptomen herum, ohne - das beide Seiten- oftmals nicht wissen was sie tun (/anrichten)

In welchem Zeitfenster oder in welchem Umfang, sollten solche Studien denn verlässlich sein?

Schwer zu sagen. Ich sag mal so: Entsprechende einem Quantenrechner muss jemand die 'Verantwortung' (Entscheidung) dafür übernehmen, wann der Rechenvorgang abgebrochen wird, da wir niemals hinreichend sicher sein können. ( Unterschiede in den Messgrößen werden u.a. anhand einer definierten 'Signifikanz (http://de.wikipedia.org/wiki/Statistische_Signifikanz)' als aussagefähig festgelegt)
Nur denke ich dass das Zeitfenster und der Umfang für diese 'Entscheidung' vom Auftraggeber mit abhängt und damit von einem evtl. Kapitaldruck, bei dem ja bekanntlich Zeit äquivalent Geld ist.

Wie soll man herausfinden, ob ein Stoff in der beabsichtigten Form wirkt oder ob er nötig ist? DBS sind deiner Meinung nach ja nicht aussagekräftig. Was hat man dann noch in der Hand? Man könnte die ganze Forschung nach Medis einstellen.

Ich habe nicht gesagt, dass sie "nicht aussagekräftig" sind, sondern dass sie "vielfach nicht in dem Umfang ausgeführt werden müssten". Und man muss auch nicht die "ganze Forschung nach den Medis" einstellen, - es würde ja nur ein Bruchteil der Mittel (evtl. nur die unnütz eingesetzten) genügen um z.B. den Placeboeffekt näher zu untersuchen (nachdem man ihm den richtigen Stellenwert zuweist)

Meine Bedenken sind jedoch, dass die diejenigen Forscher, die solche Phänomene ernsthaft untersuchen wollen nicht genügend Ernst genommen werden

Grüße

JGC
28.07.08, 22:56
Ueberlege mal ob der Vergleich wirklich dazu passt was du ausdruecken wolltest.
Warum wirft ein Baum seine Samen ab ?
Und um das damit angestrebte Ziel zu erreichen laesst sich hierbei die Natur sogar einiges einfallen.


Ein Baum wirft seine Samen ab damit diese irgendwo landen und ein neuer Baum waechst.
Wenn ich das auf die Erde und die Menschheit uebertrage entspraeche dies der Vosrstelung dass wir Raumflug betreiben und neue Planeten besiedeln.
Aber ich meine das wollte JGC eher nicht damit ausdruecken ;-)

Find ich gar nicht so unpassend. Als Leichen geben wir bestimmt auch einen guten Dünger ab.


Also ich mein das so, das der Baum die Früchte abwirft, weil er sie nicht mehr tragen/versorgen kann und quasi um seine eigene Existenz fürchten muß..

Ist das z.B. bei einer Geburt nicht genauso?

Ein Ungeborenes im Mutterleib übernimmt im Grunde die Kontrolle über wesentliche Körperfunktionen, solange die Schwangerschaft andauert.. Und wenn die Zeit reif ist stößt der Körper der Mutter das Kind eben aus, weil der Körper sonst ebenso an seine Grenzen kommt.

Es findet also so eine Art interaktive Rückkopplung statt, die zu einem neuen Zustand verhilft(das Geboren werden)

So in etwa seh ich das auch mit dem Organismus Erde. Sind wir im Grunde genommen nicht auch sowas wie Samen?
Sich verbreiten bedeutet den alten Evolutionszyklus zu beenden und einen neuen in einem größeren Maßstab zu starten..

Sind wir dazu bereit?

Lorenzy
28.07.08, 23:43
Hi Gandalf,

Allerdings habe ich die """ tatsächlich bewusst gesetzt.

Das war mir schon klar. Wenn du etwas in "" setzt, wirst du dafür schon deinen Grund haben (man kennt sich ja langsam).;)

Der Begriff wird also auf zweierlei Art 'gebraucht'. Wobei die Erstgenannte lediglich dazu dient einen "Milliardenaufwand" gegenzuprüfen. Wobei mit diesem Milliardenaufwand (sinngemäß obigem Wikipedia) nur 1/3 der Heilerfolge erzielt wird, während bis zu 2/3 der Erfolge auf den 'Placeboeffekt' beruhen.

Ich weiss nicht in welchem Umfang dies zutrifft, resp. ob tatsächlich 2/3 auf einem Placeboeffekt beruht und wie man dies feststellen könnte. Hast du Quellen dazu?

Wäre es daher nicht (wissenschaftlich) sinnvoll diesen "100%ig" erfolgreicheren Effekt: "Wirkung ohne Wirkstoff" - mit mindestens genauso hohem materiellen Mittelaufwand zu untersuchen? (Anstatt die negative Aura zu pflegen, weil er bei der "Wirkstoffsuche" stört und man ihn nur zur "Gegenprobe" nutzt)

Ich bin mir sicher, dass der Placeboeffekt ebenfalls Gegenstand aktueller Forschung ist. Das Problem liegt aber offensichtlich darin, dass Menschen als "Gegenstand" der Forschung, nicht einander gleich sind und somit auch nicht verglichen werden können. Die Reproduzierbarkeit wird, bis zu einem gewissen Grad, auf der Strecke bleiben. Was bleibt sind Statistiken.

Im übrigen halte ich die " komplexe Interaktion hervorgerufene Wechselwirkung mit messbarer Wirkung" für einen Euphemismus, der kaschieren soll, das man '(fast)gar nichts darüber weis', - wie er funktioniert. (kann man überhaupt von "funktionieren" im Rahmen der naturwissenschaftlich erforschbaren energetischen Wirkursachen sprechen?)

Euphemismus hin oder her. Wer kann schon das heutige Wissen, gegen das unbekannte setzten?

Es gibt sicher noch viel zu erforschen. Ich lese oft die Fachzeitschrift CHemie. Dabei geht es immer wieder um interessante Themen aus der Grundlagenforschung. Und in jeder Ausgabe stehen mindestens 3 Artikel zu den neusten Forschungsergebnissen, über Metabolismen und Funktionen des Körpers. Oft sind einige Funktionen noch unbekannt, welche sich aber in zukünftigen Ausgaben, wunderbar zu einem Ganzen zusammenfügen. Vor 10 Jahren waren Gliazellen noch weitgehend unerforscht. Heute weiss man schon sehr viel mehr darüber. Viele Teile der "Informations"verarbeitung im Gehirn, können heute schon gut biochemisch erklärt werden. Es ist bestimmt nicht so, dass man wenig über solche Mechanismen weiss, im Gegenteil. Man könnte ein Leben lang studieren und man hätte dann allenfalls ein kleines Teilgebiet der Biochemie erschlossen.

Dieses Wissen hat natürlich wenig oder besser gar nichts mit Placeboeffekten zu tun. Solange Geist, Bewusstsein und das Zusammenspiel (Reflektion oder was auch immer) mit dem Körper, bzw. mit diesen biochemischen Vorgängen nicht erklärt werden können, sind wir meiner Meinung nach, noch weit entfernt von einer Erklärung. Das Problem wird wohl wieder das gleiche sein. Geist ist nicht gleich Geist und entzieht sich somit einer genauen wissenschaftlichen Untersuchung (Reproduzierbarkeit).

Interessant, ist in diesem Zusammenhang daher auch der Nocebo-Effekt:
Zitat: Die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen werden wegen des Nocebo-Effektes mittlerweile etwas kritischer gesehen, da möglicherweise diese Aufdrucke in den Tabak-Konsumenten die Erwartung auslöst, tatsächlich an Lungenkrebs zu erkranken. Dies erhöht, nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand über den Nocebo-Effekt, die Wahrscheinlichkeit, ein solches Krebsleiden zu entwickeln
(...!)

Wirklich interessant. Davon les ich zum ersten mal. Klingt aber einleuchtend.

Und das war meine eigentliche Kritik: Durch den ständigen (unter der Gürtellinie geführten) Schlagabtausch zwischen sogen "alternativen Heilmethoden" und der "Schulmedizin" wird der Blick auf wesentliches verstellt ... "wir" doktern mit 'erheblichem Mittelaufwand' an Symptomen herum, ohne - das beide Seiten- oftmals nicht wissen was sie tun (/anrichten)

Ich bin mir darüber im klaren, dass wenn man die homöopathischen Mittel als Placeboeffekt öffentlich "enttarnen" würde, dann solche Mittel viel von ihrer Wirksamkeit verlieren würden. Es wäre das gleiche, wie wenn man bei DBS die Placebogruppe vor der Einnahme, über die Placebos aufklärt würde.
Wenn man es von dieser Seite aus betrachtet, sollte man auf eine öffentliche Erklärung event. lieber verzichten. Man müsste vielleicht mal den Nutzen/Schaden gegeneinander abwägen (Schaden in dem Sinne wie du es schon mal erwähntest -> Homöopathie kann den Gang zum Arzt verhindern).

Nur denke ich dass das Zeitfenster und der Umfang für diese 'Entscheidung' vom Auftraggeber mit abhängt und damit von einem evtl. Kapitaldruck, bei dem ja bekanntlich Zeit äquivalent Geld ist.

Das liebe Geld wird sicher auch eine Rolle spielen. Es gibt aber unabhängige Institutionen, die Firmen darauf prüfen, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Bei uns ist es die SwissMedic. Und die sind wirklich pingelig. Wenn ich den Standard heutiger Pharmafirmen mit dem vor 30 Jahren vergleiche, wundere ich mich schon, wie die früher überhaupt Medis guten Gewissens vertreiben konnten. Und solche Standards werden immer kritischer (z.T. frag ich mich manchmal ob das überhaupt noch ökonomisch tragbar ist, was heute so verlangt wird. Naja, am Ende zahlt's wohl der Patient resp. die Versicherung:rolleyes: ).

MCD
29.07.08, 00:40
Wäre es daher nicht (wissenschaftlich) sinnvoll diesen "100%ig" erfolgreicheren Effekt: "Wirkung ohne Wirkstoff" - mit mindestens genauso hohem materiellen Mittelaufwand zu untersuchen? (Anstatt die negative Aura zu pflegen, weil er bei der "Wirkstoffsuche" stört und man ihn nur zur "Gegenprobe" nutzt)

FACK
Vielleicht fragen Sie einmal bei Bayer et al. nach, warum sie nicht nur noch Placebos auf den Markt werfen, das wäre doch viel billiger;)


Interessant, ist in diesem Zusammenhang daher auch der Nocebo-Effekt:
Zitat: Die Warnhinweise auf Zigarettenpackungen werden wegen des Nocebo-Effektes mittlerweile etwas kritischer gesehen, da möglicherweise diese Aufdrucke in den Tabak-Konsumenten die Erwartung auslöst, tatsächlich an Lungenkrebs zu erkranken. Dies erhöht, nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand über den Nocebo-Effekt, die Wahrscheinlichkeit, ein solches Krebsleiden zu entwickeln

Grüße

Ich denke bzgl. Nocebo-Effekt sind die großen Pharmakonzerne schon voll im Rennen! ...der Glaser wirft die Scheiben ein und sagt da muss ne neue rein, juppheidie juppheida... m.a.W. zuerst werden Krankheiten provoziert oder kreiert -liegt übrg. voll im Trend- und dann ist das richtige Mittelchen auch recht schnell am Start.:rolleyes:

Bei mir können sie zwar sowieso nicht helfen (ich glaub nicht dran), aber ich finde homöopathische Mittel völlig in Ordnung -das Übel sind die Homöopathen (in meinen Augen klar Scharlatane), die lügen und betrügen wider besseren Wissens, weil es nämlich keine Rolle spielt, welches der zig verschiedenen Kügelchen für was auch immer verabreicht wird, denn Wirkstoffe sind ja sowieso in keinem drin!:eek:

Gr.
MCD

Lorenzy
29.07.08, 01:04
das Übel sind die Homöopathen (in meinen Augen klar Scharlatane), die lügen und betrügen wider besseren Wissens

Hi MCD,

Seh ich genauso. Aber von Lügen kann keine Rede sein. Die glauben tatsächlich an S. Hahnemann's Ganzheitstralalala. Man muss aber schon einiges Verdrängen oder mords Scheuklappen aufsetzten, wenn man dieses Weltbild aufrecht erhalten möchte. Hut ab, vor diesem psychologischen Selbstbetrug.:rolleyes:

Gandalf
29.07.08, 18:38
Hallo!

@MCD
Vielleicht fragen Sie einmal bei Bayer et al. nach, warum sie nicht nur noch Placebos auf den Markt werfen, das wäre doch viel billiger
Vielleicht machen sie das ja schon - die Gewinne sprudeln ja immer kräftiger ;)

...aber ich finde homöopathische Mittel völlig in Ordnung -das Übel sind die Homöopathen (in meinen Augen klar Scharlatane), die lügen und betrügen wider besseren Wissens, weil es nämlich keine Rolle spielt, welches der zig verschiedenen Kügelchen für was auch immer verabreicht wird, denn Wirkstoffe sind ja sowieso in keinem drin


Nunja, - da ja Placeboeeffekt ebenfalls "Wirkung ohne Wirkstoff" bedeutet, hatte ich in meiner "Kritik der Kritik" ja bereits darauf hingewiesen, dass dieser "Betrugsvorwurf" um so mehr auch auf die Schulmedizin zutrifft, je höher der Wirkanteil des Placeboeffektes an einer Therapie ist.... - Denn die Schulmediziner weist ja in diesem Fall ebenfalls auf einen nicht gegebenen (oder wissenschafltich nicht, bzw. falsch untermauerten) energetisch kausalen Wirkvorgang einer von ihm verordneten schulmedizinischen Therapie hin ...! ;)

Die Frage ist somit tatsächlich: Was ist (naturwissenschaftlich gesicherte) 'energetisch kausale Wirkursache' und was ist "Placeboeffekt",- der 'per Definition' ja 'nicht' auf der energetisch kausalen Schiene und damit nicht (klassisch) naturwissenschaftlich "wirkt"! (und davon kann man ausgehen: sonst wäre ja schon längst Untersuchungsgegenstand der "Wirkmittelindustrie")

Aber wirken tut er ja! Fragt sich nur wie (und ich frage mich wieso das scheinbar so wenige interessiert, wie er wirkt)?

Lorenzy:
(man kennt sich ja langsam)
:D

Ich weiss nicht in welchem Umfang dies zutrifft, resp. ob tatsächlich 2/3 auf einem Placeboeffekt beruht und wie man dies feststellen könnte. Hast du Quellen dazu?

Hier scheint sich die Katze in den Schwanz zu beißen: Es gibt scheinbar nur sehr wenige Studien., dies isnd dann aber regelmäßig spektakulär: Wiki zitiert als Quelle z.B. nur wiederum eine 'Metazusammenfassung': http://www.morgenwelt.de/416.html. Besonders interessant finde ich hier den Placeboeffekt bei 'chirurgischen Eingriffen' ...

Die Reproduzierbarkeit wird, bis zu einem gewissen Grad, auf der Strecke bleiben. Was bleibt sind Statistiken.

Das ist für mich der Punkt! Es gibt ja bekanntlich Forschungen, die 'subjektives Erleben' zunächst mal Ernst nehmen und daraus Erkenntnisse (Muster) zu gewinnen versuchen.... (Ich denke da an Rupert Sheldrake, von dem es heißt er sei einmal ein guter Biologe gewesen und hätte seine Karriere aber leichtsinnigerweise mit suspekten Forschungen "weggeworfen".... ;) )

Wärest Du bereit Dich in diesem als 'nichtnaturwissenschafltich definierten' Minenfeld zu bewegen?

JGC
29.07.08, 19:36
Schon seltsam. Millionen schwören darauf dass Homöopathie wirkt, und kaum führt man eine Studie dazu durch ist die Wirkung wie weggeblasen.

Hallo Lorenzy..

Dazu hab ich auch noch was ganz "wissenschaftliches" loszuwerden..


Kommt dir das Schema denn nicht bekannt vor??

Wie war das mit den verschränkten Doppelspalt Interferenz-Eigenschaften..

Wird eine bestimmte Konfiguration ausgewählt, so Erscheinen schon vorher die richtigen Interferenzen dazu?

(weiß nicht mehr wo man das hier mal diskutierte..)

Was wäre denn, wenn Homöopatie nach ganz genau dem selben Muster funzt wie das mit dem verschränkten interferieren...

(ist das nicht der Punkt, den ihr grade dort (http://www.quanten.de/forum/showpost.php5?p=23054&postcount=19)beackert?)


JGC

Lorenzy
29.07.08, 20:50
@JGC
Es gibt nichts auf der Welt, was man nicht mit etwas anderem vergleichen könnte. Genügend Fantasie vorausgesetzt.

Eine Wirkung von homöopathischen Mittel kann natürlich festgestellt werden. Nur geht diese Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinaus.

Lorenzy
29.07.08, 20:57
Wärest Du bereit Dich in diesem als 'nichtnaturwissenschafltich definierten' Minenfeld zu bewegen?

Wenn, dann nur sehr vorsichtig. Ohne ausreichende Reprodzierbarkeit kann man sehr schwer einschätzen, wie dick das Eis ist auf dem man steht.;)

JGC
30.07.08, 11:43
@JGC
Es gibt nichts auf der Welt, was man nicht mit etwas anderem vergleichen könnte. Genügend Fantasie vorausgesetzt.

Eine Wirkung von homöopathischen Mittel kann natürlich festgestellt werden. Nur geht diese Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinaus.

Hi...


ich würde sagen, das macht überhaupt nichts aus..

Alleine das Prinzip zählt!

Bist du schon mal mit einer echt aussehenden Spielzeugpistole vor einem MEK-Kommando gestanden?

Die erschießen dich trotzdem, trotz allem das du nur ein "Placebo" in der Hand gehalten hast!


JGC

Uranor
30.07.08, 12:53
Jau, der Placeboeffekt hat sich als realer Fakt gezeigt, immer wieder. Den Homeopaten wird angekreidet, dass sie Areacea verkaufen, wenngleich das gegenüber anderen Mitteln überprüftermaßen definitiv NULL wirkt.

Etwas extrem verdünntes oder auch kompaktes Spülwasser findet man überall. Doch es ist legal, mit sowas unanständig viel Geld zu verdienen. Genau das ist ja dann wohl der Knall-Teffekt :p . Ansich wird Wasser aber nicht kostenlos sein, wenn man es nicht grad direkt der Natur entnimmt. Wasser hat grundsätzlich diverse Wirksamkeinten und diverse Placebo anzubieten. - Ja, im Gegensatz zum Geld, jenes hat im Gegensatz zum Wasser nur Placebo-Effekte.

Gruß Uranor

Lambert
30.07.08, 13:57
Ein Seitensprung... in die Pathologie...

Die Kombination von gesunden Maßnahmen bringt Lebensqualität und hohes Alter.
Das schließt homöopathische Vorsorgemaßnahmen und vorsorgliche Lebensweisen wie auch eine Reparaturwerkstatt mit ein. Bei akuter Krankheit hilft natürlich nur die akute Reparatur der westlichen Medizin. Bei Vorbeugung der akuten Krankheit hilft natürlich Vorsorge.

Die Methoden sind nicht zu vermisschen. Vorsicht bei der Beurteilung ist geboten, da die Beweisführungen der einzelnen Wirkungsgrade nicht vergleichbar sind.

Die Kombination bringt's nach meiner bescheidenen Meinung.

Gruß,
Lambert

JGC
30.07.08, 14:05
Jau, der Placeboeffekt hat sich als realer Fakt gezeigt, immer wieder. Den Homeopaten wird angekreidet, dass sie Areacea verkaufen, wenngleich das gegenüber anderen Mitteln überprüftermaßen definitiv NULL wirkt.

Etwas extrem verdünntes oder auch kompaktes Spülwasser findet man überall. Doch es ist legal, mit sowas unanständig viel Geld zu verdienen. Genau das ist ja dann wohl der Knall-Teffekt :p . Ansich wird Wasser aber nicht kostenlos sein, wenn man es nicht grad direkt der Natur entnimmt. Wasser hat grundsätzlich diverse Wirksamkeinten und diverse Placebo anzubieten. - Ja, im Gegensatz zum Geld, jenes hat im Gegensatz zum Wasser nur Placebo-Effekte.

Gruß Uranor

Wieso definitiv Null?

Hast du nicht die obige Antwort an Lorenzy gelesen??

Der Situationsdruck entscheidet, welche Handlungen vorgenommen werden...

Ob also eine echte Pistole auf dich zielt, oder eine täuschend nachgemachte, das spielt keine Rolle... Du hast die selbe Angst und das selbe Reaktionsverhalten(Flucht oder risikoreicher Angriff)


JGC

Lorenzy
30.07.08, 15:29
Das schließt homöopathische Vorsorgemaßnahmen und vorsorgliche Lebensweisen wie auch eine Reparaturwerkstatt mit ein.

Unter homöopathischer Vorsorgemassnahme verstehe ich, dem Patienten den Glauben zu geben, dass ihm das homöopathische Mittel hilft. In der Öffentlichkeit hält sich aber hartnäckig das Gerücht, dass es das homöopathische Präparat ist, das wirkt. Es ist aber nicht das Präparat sondern der Glaube daran, der schlussendlich eine Wirkung hervorruft.

Man könnte Homöopathie demnach auch als Volksverblödung mit positiven Nebeneffekten bezeichnen.:D

Lambert
30.07.08, 15:47
Unter homöopathischer Vorsorgemassnahme verstehe ich, dem Patienten den Glauben zu geben, dass ihm das homöopathische Mittel hilft. In der Öffentlichkeit hält sich aber hartnäckig das Gerücht, dass es das homöopathische Präparat ist, das wirkt. Es ist aber nicht das Präparat sondern der Glaube daran, der schlussendlich eine Wirkung hervorruft.

Man könnte Homöopathie demnach auch als Volksverblödung mit positiven Nebeneffekten bezeichnen.:D

durchaus

Gruß,
Lambert

Gandalf
30.07.08, 17:06
Man könnte Homöopathie demnach auch als Volksverblödung mit positiven Nebeneffekten bezeichnen


... was dann aber offenbar auch zu ca. 2/3 auf schulmedizinisch ("anerkannte") Behandlungen zutrifft, - und nimmt man die ungewollten Nebeneffekte hinzu, dann kommt man durchaus auf noch höhere Quoten ;)

Lorenzy
30.07.08, 17:30
... was dann aber offenbar auch zu ca. 2/3 auf schulmedizinisch ("anerkannte") Behandlungen zutrifft, - und nimmt man die ungewollten Nebeneffekte hinzu, dann kommt man durchaus auf noch höhere Quoten ;)

Ich kann mit solchen Aussagen wenig anfangen. Ich behaupte es sind nicht 2/3 sondern nur 11.4%.:rolleyes:

Gandalf
30.07.08, 19:46
Ich behaupte es sind nicht 2/3 sondern nur 11.4%

... was den Grund für die Blödheit nicht schmälert :D

Lorenzy
30.07.08, 20:05
... was den Grund für die Blödheit nicht schmälert :D

Und der wäre?

wusel
31.07.08, 00:22
Hallo Lorenzy,

Nach einer (vielleicht urbanen) Legende gab es in einem kleinen französichen Bergdorf nur gesunde Bauern (die naturnahe Lebensweise halt).
Das ging so lange, bis der alte Bergdoktor an altersschwäche starb. Der Neue wartete mehere Tage auf Patienten. Die kamen natürlich nicht, waren ja alle gesund.
Nach einigem Nachsinnen verschickte er Einladungen zu einer kostenlosen Reihenuntersuchung. ... Tja und zwei Tage später war das ganze Dorf krank.

Ob nun wahr oder unwahr, es ist ein Prinzip aller heilenden Geister ob weiße, bunte oder schwarze Mediziener.

Es gibt keine gesunden, sondern nur nicht richtig untersuchte Patienten.

Das die Götter in weiß wirkliche Kranke auch wirklich heilen sei unbestritten, das sie aber auch wirkliche Gesunde krank faseln, steht für mich außer Frage.
Das trift natürlich auch für Heilpraktiker usw. zu.
Also die Volksverdummung kommt aus allen Richtungen.

Bei Interesse poste ich gerne eine persönliche Erfahrung.

na denn bis denne, wusel

Lorenzy
31.07.08, 01:17
Das die Götter in weiß wirkliche Kranke auch wirklich heilen sei unbestritten, das sie aber auch wirkliche Gesunde krank faseln, steht für mich außer Frage.

Ach von mir aus. Mich interessiert nicht was gewisse schwarze Schafe so treiben. Mich interessieren auch keine fragwürdig gesetzten Grenzwerte. Mich interssiert auch nicht, dass falsche Diagnosen bewusst oder unbewusst gestellt werden.

Mich interessiert die Wissenschaft. Wie Medikamente wirken und dass sie wirken. Welche biologischen, chemischen, physikalischen, Mechanismen dahinterstecken. Welche neuen Wege man findet.

Du willst sagen die Welt ist grau? Volle Zustimmung! Holen wir Superman zu Hilfe und gut ist.:rolleyes:

Gruss Lorenzy

JGC
31.07.08, 09:44
Hi..

Ich würde behaupten, das die Frage eher lauten müsste,

" wer verblödet hier wen? "

Und warum ich das so seh?

Der Verstand macht den Emotionen was vor und die Emotionen dem Verstand..

Warum sollte also nicht beides in einer Synthese zusammengeführt werden, um zu einer tatsächlichen Wahrheit zu kommen?

JGC

Uranor
31.07.08, 15:09
Ich würde behaupten, das die Frage eher lauten müsste,

" wer verblödet hier wen? "

Und warum ich das so seh?

Der Verstand macht den Emotionen was vor und die Emotionen dem Verstand..
Genau so erkennen wir das alle, bis auf den Betroffenen natürlich. Er befindet sich innerhalb des Problems und wird gar keine Chance zum Erkennen haben.

JGC
31.07.08, 19:23
Genau so erkennen wir das alle, bis auf den Betroffenen natürlich. Er befindet sich innerhalb des Problems und wird gar keine Chance zum Erkennen haben.

Äh..

Das ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig...

Wenn du z.B. dich ungeheuer Mies fühlst, aber der Doc z.B. nichts finden kann..

Bist du dann nur ein Simulant oder haben die Docs nur keine Ahnung..

Im Realfall wird wohl meistens beides der Fall sein. Ein Doc kann auch nicht immer alles wissen, er kann ja schließlich nicht hellsehen.. Aber genauso kann auch ein Patien es vielleicht einfach nur nicht richtig beschreiben, WAS ihm eigentlich fehlt.

Z.B. hasse ich es oft, beim Doc gefragt zu werden "was fehlt ihnen denn"

Mann!!

Wenn ich das immer so genau wüsste, dann würde ich doch nicht zu ihm hin gehen..

Und so kommt ein Missverständnis zum anderen, dann noch Frust und Wut und irgendwann ist der ganze "Braten" versaut.

Dein eigenes subjektives Erleben verursacht deine "objektiven" Reaktionen(die sieht eben dein Gegenüber und er wird auch entsprechend darauf reagieren)

Also im Grunde eine Innen und Außen Frage, die meiner Ansicht nach "vermittelt" werden muss, um was konstruktives/zukunftsträchtiges daraus gestalten zu können.

Aber wie gesagt, das ist meine Meinung.


JGC

Gandalf
31.07.08, 21:06
Z.B. hasse ich es oft, beim Doc gefragt zu werden "was fehlt ihnen denn"

Mann!!

Wenn ich das immer so genau wüsste, dann würde ich doch nicht zu ihm hin gehen..


Hallo JGC!

Ich würde dies (uralte) Frage der Ärzte nicht unterschätzen. In ihr steckt eine Menge 'Wissen' (auch wenn sie von vielen Ärzten nur noch als Floskel gebraucht wird)
Auf die Frage was einem 'fehlt', antwortet der Kranke i.d.R. darauf was er (für ein Symptom) 'hat'.

Will sagen: Der Mensch bleibt immer 'Ganz' - Im fehlt was (zum Heil), - dafür hat er z.B. einen Ausschlag.- Das Produkt (aus Seele und Körper) bleibt gleich!
(Vielleicht kommt man so der Sache näher, wie Placebos "wirken")

Gandalf
31.07.08, 21:16
Hallo Lorenzy!

Und der wäre?

Zweierlei

1) Wenn "Gutmenschen" (wie der Autor des Artikels am Anfang) für sich reklamieren, im Namen der Wissenschaftlichkeit - nicht-wissenschaftlichen Behandlungsmethoden - und deren Anwendern "Volksverblödung" vorwerfen und sich echauffieren, dann verströmt das immer dann einen komischen Geruch, wenn nur diejenigen Heilmethoden angegriffen werden, deren nicht-wissenschaftliche Begründungen sich in der Qualität von anderen nicht-wissenschaftlich begründeten Heilerfolgen, ( - die aber von der Schulmedizin als wissenschaftlich begründet vereinnahmt werden -) nur dadurch unterscheiden, dass sie (aus verschiedenen Gründen) - 'leichter' und mit viel Beifall als Volksverblödung bloßgestellt werden können. - Z.B. weil es - im Brustton der (falschen) Überzeugung - "wissenschaftlicher Konsens" ist, dass schulmedizinische Therapien "nun allemal wissenschaftlich begründet" wären. Es spielt dann auch keine Rolle, ob es sich nur um durchschnittlich 11,4% Unwissenschaftlichkeit bei vorgelblich wissenschaftlich belegten Heilerfolgen handelt oder um 84% oder 100% ( wobei die bezeichnenderweise wenigen Studien den Anteil von wissenschaftlich nicht begründbaren Erfolgen von weit über 50% an schulmedizinischen Therapien, für meine Begriffe und nach meinen Erfahrungen doch recht plausibel aufzeigen können.)

2) Da ich Dich / Wissenschaflter kenne (und schätze), weis ich natürlich was die Anspielung auf die "Behauptung" bedeuten soll ;) Aber hier demonstrierst Du ja nichts anderes als eine 'Katze, die sich in den Schwanz beisst'. Wissenschaftler (wenn sie welche "sein wollen") begeben sich eben nicht gern auf Minenfelder, um Begründungen (für unbestreitbare Fakten) darzulegen, die - per Definition - außerhalb wissenschaftlich begründbarer Systematik stehen! Und weil man diese Minenfelder stehen lässt, bleiben sie welche! - Viel bequemer ist es doch, mit den Wölfen zu heulen oder gar den Leitwolf zu geben und die nicht-wissenschaftlichen Umtriebe - bei "der Gegenseite" - aufzudecken.

Sheldrake erhielt Besuch von Dawkins (http://www.sheldrake.org/Deutsch/Dialog/dawkins.html#)

Es gilt also nicht nur in der Quantenphysik zu hinterfragen, ob die gegenwärtigen Methoden 'Wissen_zu_schaffen' (noch) angemessen sind, in einer Welt, in der die zunehmende Bedeutung von emergenten Eigenschaften (Laughlin (http://www.amazon.de/Abschied-von-Weltformel-Neuerfindung-Physik/dp/3492047181)) und Selbstbezüglichkeit erkannt wird, zu Lasten einer 'reduktionistisch fiktiv-objektiven Idealvorstellung', die - wie das "immer heikle Diskussionsthema: Heilmethoden" eher einer Ideologie gleich kommt, - wenn sie als Keule benutzt werden soll.

(Ein "Achselzucken" mit dem Verweis auf "Superman" hilft da auch nicht wirklich ...)

Grüße

Gandalf
31.07.08, 22:23
Und hier nochmal eine Volksverblödung der ganz üblen Art (Statistiken und Zitate von Jörg Blech) in einer etwas polemischen Form vorgetragen ;)

Chemotherapie:
Aus einem (3 Meter großen) Werbeplakat für ein Produkt aus der Klasse der 'Taxane':
"Chance auf Lebenszeit!"
Das Konkurrenzprodukt:
"Dem Leben eine Zukunft geben"
Epidemologen und Ärzte Des Krebsregisters der Uni München können diese Behauptungen nicht nachvollziehen. "Was das Überleben von metastasierten Karzinomen in Darm, Brust, Lunge und Prostata (den häufigsten Krebsarten) angeht, hat es in den letzten 25 Jahren keine Fortschritt gegeben" (Zitat Dieter Hölzel, Leiter des genannten Tumorregisters). Auch wenn die Kurve für den Darmkrebs eine geringfügige Besserung zeigt, ist sie für den Brustkrebs sogar gesunken! (Hölzel hält das für statistische Schwankungen ohne Aussagekraft, wenn nicht sogar (Zitat) "... die systematische Ausweitung der Chemotherapie gerade bei Brustkrebs für den Rückgang der Überlebensraten verantwortlich ist."(!)
(Es wird übrigens von J. Blech nicht verschwiegen, dass die Chemotherapie bei manchen selteneren Krebsarten durchaus Erfolge vorzuweisen hat, - aber nicht bei diesen "Hauptkillern")

Blech berichtet weiter (mit Quellangaben), das Onkologie-Studien unter besonderen Bedingungnen durchgeführt werden: Fast 2/3 der Krebspatienten sich älter als 65 Jahre, - aber in klinischen Studien hat nur ein Viertel der Probanden das 65. Lebensjahr erreicht und Probanden, die nicht aus die jeweiligen 'Zytostatika' ansprechen, werden von der laufenden Studie und deren Auswertung ausgeschlossen, "damit sie nicht das Ergebnis verfälschen"...

Interessante Zahlen zur Mammografie: http://www.nationales-netzwerk-frauengesundheit.de/
Von 1.000 Frauen sterben 8 an Brustkrebs, die keine Mammographie haben machen lassen, während es "mit" (es werden dabei mindest. 5 Untersuchungen vorausgesetzt) nur 6 sind. (in einschlägigen Werbeaussagen wird der Erfolg der Mammografie bei Tod durch Brustkrebs daher mit "25%" angesetzt)

Wie sieht es aber auf der anderen Seite aus:
"ohne" wird nur bei 25 Frauen Brustkrebs diagnostiziert - "mit" 30. Bei 5.000 Mammographien bekommen 200 Frauen einen "verdächtigen Befund" und bei 60 Frauen wird Gewebe entnommen.

Was nichts anderes heißt: Eine Vielfache Menge der Frauen die tatsächlich an Brustkrebs sterben, wird einer Übertherapie ausgesetzt (in Deutshcland werden jedes Jahr über 100.000 operative Brustbiopsien durchgeführt, die sich im Nachhinein als überflüssig erweisen) und leben jahrelang unter dem Damoklesschert eines falschen Befundes! (Schickt man 20.000 Frauen unter 40 Jahre regelm. zur Röntgenuntersuchung werden rein statistisch zwischen 3 und 9 von ihnen zusätzlich an Brustkrebs erkranken)

Noch interessanter die Zahlen beim "Männerkiller" Prostatakrebs: Hier gibt es den sogen 'PSA'-Test (der auch mir vor kurzem nach einer Untersuchung einer kleinen Kreislaufschwäche (Ich sitze wohl zuviel hier rumm und sollte wohl mehr Sport treiben...) von den emsigen Sprechstundenhilfen "angeboten" wurde, da einem ja ab 45 sowas "kostenlos zusteht" ;) ) Durch diesen PSA Test werden zunehmend Karzinome bei symptomfreien Zeitgenossen aufgespürt (ich erwähnte es schon). Sogar bei unter 30-jährigen sollen schon welche gefunden worden sein, während er früher nur bei älteren Männern entdeckt wurde, die Probleme beim wasselassen hatten. Die frühzeitige chirurgische Entfernung der Vorsteherdrüse gilt als aussichtsreichste Behandlung. In 90% der Fäll gelten die Patienten dann als geheilt (... ist ja auch irgendwie logisch- keine Prostata mehr - kein Prostatakrebs :cool: ) Allerdings kann der Eingriff in diese empfindliche Körperregion erhebliche 'Nebenwirkungen' mit sich bringen. Wenn dabei was kaputt geht, hilft meist auch kein Viagra mehr und man sollte sich langsam an Windeln gewöhnen. Da diese Nebenwirkungen natürlich enorm wichtig sind für "uns Männer" sollte man doch genau wissen wollen, wie hoch die Chancen sind hier heil davon zu kommen. Leider gibt es hier aber nur spärlich Zahlen! lt dem deutschen Ärzteblatt schwanken die Angaben enorm: Zwischen 20 und 75%(!) würden durch die Operation verletzt! Man hat also keinen Überblick ob im nächsten Krankenhaus Stümper oder Könner auf einem warten!

Sollte man(n) sich überhaupt unter's Messer legen? Da das Kazinom (früher) bevorzugt bei alten Männern auftrat ist eine Statistik interessant, ob Prostatakrebs das Leben überhaupt verkürzt!? In Schweden führte man diese Studie an 700 diagnostizierten Prostatakrebspatienten durch. Eine Hälfte wurde radikal operiert, bei der anderen Hälfte wartet man einfach ab. Nach 6 Jahren waren von den operierten weniger an Prostatakrebs gestorben als die nicht-operierten, - doch berücksichtigte man wiederum alle Todesfälle (Herzinfarkt, Schlaganfall, etc.) war die Sterblichkeit bei beiden Gruppen gleich!
In Deutschland liegt das Sterbealter bei diagnsotiziertem Prostatakrebs bei 78 Jahren - das sind paradoxerweise 3 Jahre mehr als die durchschnittliche Lebenserwartung! - Man stirbt also nicht 'an' Prostatakrebs, - sondern mit ihm!

Also Jungs - wenn ihr schon Kinder gezeugt und es im Alter gern warm am Hintern habt, dann lasst Euch den PSA-Test verkaufen (von dem sich übrigens sein "Erfinder" mittlerweile klar distanziert hat) ;)

Ich bin nur gespannt auf nächstes Jahr, wenn der Gesundheitsfonds greift und sich die Krankenkassen nur noch in ihren "kostenlosen Leistungen" unterscheiden. - werden wir uns davor (vor dem Vorsorgeeifer der geballten Industrie) noch retten können? :rolleyes:

Lorenzy
03.08.08, 16:55
Es gilt also nicht nur in der Quantenphysik zu hinterfragen, ob die gegenwärtigen Methoden 'Wissen_zu_schaffen' (noch) angemessen sind, in einer Welt, in der die zunehmende Bedeutung von emergenten Eigenschaften (Laughlin (http://www.amazon.de/Abschied-von-Weltformel-Neuerfindung-Physik/dp/3492047181)) und Selbstbezüglichkeit erkannt wird, zu Lasten einer 'reduktionistisch fiktiv-objektiven Idealvorstellung', die - wie das "immer heikle Diskussionsthema: Heilmethoden" eher einer Ideologie gleich kommt, - wenn sie als Keule benutzt werden soll.

Dazu mal eine Frage an dich. Könnte man sagen, dass dein Benutzerbild etwas mit dem Begriff Emergenz zu tun hat? Ja, nein...Begründung?

Gandalf
03.08.08, 18:43
Hi
Dazu mal eine Frage an dich. Könnte man sagen, dass dein Benutzerbild etwas mit dem Begriff Emergenz zu tun hat? Ja, nein...Begründung?

Kommt wohl darauf an, - was Du 'zusehen glaubst' ;)

Wenn Du z.B. einen (Necker-)Würfel zu erkennen meinst, dann hat das jedoch weniger mit meinem Benutzerbild zu, tun, sondern wohl eher mit der Eigenschaft Deines Wahrnehmungsapparates, der auf den gleichen evolutionär erworbenen Eigenschaften, wie mein Eigener beruht. (Wahrnehmung + Berechnung) In diesem Sinne hat es also nichts mit Emergenz zu tun.

(Wenn Du es genau wissen willst: Es soll "nur" symbolisieren, dass der 3D-Raum in dem wir vermeintlich leben (.. wir haben keine 3D-Sinne und die Eigenschaften der Naturkräfte wie z.B. die der Gravitation, sagen ja auch was anderes) lediglich virtuell ist und wir uns unsere Wirklichkeit durchwegs konstruieren.)

Grüße