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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RP in der SRT


Sebastian Hauk
26.07.08, 15:13
Hallo mir geht es darum, ob das Relativitätsprinzip auch in der relativistischen Mechanik seine Gültigkeit besitzt.

In der nichtrelativistischen Mechanik besitzt es seine Gültigkeit m.E. aus folgendem Grund:

Wenn ein Objekt auf der Erde ruht, dann kann dieses Objekt bewegt werden, wenn es zum Beipiel mit einer Rakete Masse von sich wegschießt.

Bei einer Masse von 300 kg schießt das Objekt 150 kg nach hinten und bewegt sich dann mit einer Geschwindigkeit von 100 km in der Stunde nach vorne.

Es hat dann eine kinetische Energie von 1/2 x 150 x 100 x 100 = 750.000.

Die Masse, die in die entgegengesetzte Richtung fliegt, hat auch eine kinetische Energie von 750.000.

Zusammen ergibt das dann 1.500.000.

Wenn ein Objekt sich jetzt zur Erde mit 400 km in der Stunde bewegt und nun einen Schuss mit 150 kg abgibt, dann sollte die kinetische Energie die gleiche bleiben. Behaupte ich hier einmal.

Es hätte dann eine kinetische Energie von 1/2 x 300 x 400 x 400 = 24.000.000

Nach dem Schuss fliegt das Objekt mit 500 km in der Stunde.

Das ergibt dann 1/2 x 150 x 500 x 500 = 18.750.000.

Das andere Objekt fliegt dann in die entgegengesetze Richtung mit

1/2 x 150 x 300 x 300 = 6.750.000.

Zusammen ergibt das dann 25.500.000.

Also 1.500.000 mehr an kinetischer Energie.

Das habe ich hier schon einmal gepostet und dieses nehme ich mitlerweile auch als sicher an.

Aber bei der relativistischen Mechanik bin ich mir nicht so sicher.

Dort würde die Trägheit in Bewegungsrichtung um den Gammafaktor zunehmen und gegen die Bewegungsrichtung um den Gammafaktor abnhemen.

Es würde also hier etwas anderes rauskommen als bei der nichtrelativistischen Mechanik.

Das RP würde hier nicht mehr gelten.

Aber vielleicht vertue ich mich hier auch. Könnte mir hier einer bei dem Problem helfen und mir zeigen weshalb das RP auch in der relativistischen Mechanik gilt?

(Auf dem Alpha Centauri Forum endete das Ganze in sehr üblen Beleidigungen und sehr merkwürdigen Beiträgen).

Uli
26.07.08, 16:43
So wie ich das verstanden habe, besagt das Relativitätsprinzip, dass alle Inertialsysteme gleichwertig sind - in dem Sinne, dass die physikalischen Gesetze in allen inertialen Systemen dieselbe (einfachstmögliche) Form haben. Für die Praxis bedeutet dies: es gibt keine Messung, die ein Inertialsystem vor den anderen auszeichnet - in dem Sinne, dass die physikalischen Gesetze nur in diesem System ("Äther") ihre einfachste oder ihre "wahre" Form haben.

Diese Formulierung gilt gleichermaßen für das Galileische und das relativistische Relativitätsprinzip.

Ich sehe gar nicht, was deine Diskussion oben über kinetische Energien usw. mit dieser Aussage zu tun hat.

Gruß,
Uli

Marco Polo
27.07.08, 02:16
Hallo,

ich sehe das genauso wie Uli.

Man muss natürlich zwischen dem Relativitätsprinzip und dem speziellen Relativitätsprinzip unterscheiden.

Das Relativitätsprinzip zeichnet sich dadurch aus, dass in allen gleichförmig relativ zueinander bewegten Inertialsystemen, die gleichen physikalischen Gesetze gelten, wenn man also eines dieser angesprochenen Systeme der Galileitransformation unterzieht.

Beim speziellen Relativitätsprinzip ist das zwar ähnlich, aber dennoch einen Tick anders. Wenn wir Geschwindigkeiten behandeln, die nicht verschwindend klein in Bezug zur Lichtgeschwindigkeit sind, dann muss man berücksichtigen, dass man auf die Vorstellung eines absoluten Raumes und einer absoluten Zeit verzichten muss.

In gewisser Weise geht das Spezielle Relativitätsprinzip bei kleinen Geschwindigkeiten in das Relativitätsprinzip über, bei dem die Berechnungen nach Galilei hinreichend genau sind.

Stellt man aber hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Berechnungen, dann muss man auch bei sehr kleinen Geschwindigkeiten das spezielle Relativitätsprinzip berücksichtigen. Relativistische Effekte sind nämlich selbst bei kleinsten Relativgeschwindigkeiten vorhanden.

Beim speziellen Relativitätsprinzip rechnet man nicht mit der Galileitransformation, sondern mit der Lorentztransformation, welche die Relativität von Raum und Zeit berücksichtigt.

Das Relativitätsprinzip genügt sozusagen der klassischen Mechanik. Das spezielle Relativitätsprinzip der relativistischen Mechanik.

Gruss, Marco Polo

Uli
27.07.08, 10:07
Hallo,

ich sehe das genauso wie Uli.

Man muss natürlich zwischen dem Relativitätsprinzip und dem speziellen Relativitätsprinzip unterscheiden.

Das Relativitätsprinzip zeichnet sich dadurch aus, dass in allen gleichförmig relativ zueinander bewegten Inertialsystemen, die gleichen physikalischen Gesetze gelten, wenn man also eines dieser angesprochenen Systeme der Galileitransformation unterzieht.

Beim speziellen Relativitätsprinzip ist das zwar ähnlich, aber dennoch einen Tick anders. Wenn wir Geschwindigkeiten behandeln, die nicht verschwindend klein in Bezug zur Lichtgeschwindigkeit sind, dann muss man berücksichtigen, dass man auf die Vorstellung eines absoluten Raumes und einer absoluten Zeit verzichten muss.

In gewisser Weise geht das Spezielle Relativitätsprinzip bei kleinen Geschwindigkeiten in das Relativitätsprinzip über, bei dem die Berechnungen nach Galilei hinreichend genau sind.

Stellt man aber hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Berechnungen, dann muss man auch bei sehr kleinen Geschwindigkeiten das spezielle Relativitätsprinzip berücksichtigen. Relativistische Effekte sind nämlich selbst bei kleinsten Relativgeschwindigkeiten vorhanden.

Beim speziellen Relativitätsprinzip rechnet man nicht mit der Galileitransformation, sondern mit der Lorentztransformation, welche die Relativität von Raum und Zeit berücksichtigt.

Das Relativitätsprinzip genügt sozusagen der klassischen Mechanik. Das spezielle Relativitätsprinzip der relativistischen Mechanik.

Gruss, Marco Polo


Hi Marco,

ich würde den Unterschied eher zwischen dem speziellen Relativitätsprinzip (nichtrelativistische Mechanik und SRT) und dem allgemeinen Relativitätsprinzip sehen: während das spezielle RP sich auf Inertialsysteme bezieht, die in gleichförmiger Bewegung relativ zueinander sind, bezieht sich das allgemeine RP auf frei fallende Koordainatensysteme - es gilt aber nur noch lokal.

Gruß,
Uli

Marco Polo
27.07.08, 15:20
ich würde den Unterschied eher zwischen dem speziellen Relativitätsprinzip (nichtrelativistische Mechanik und SRT) und dem allgemeinen Relativitätsprinzip sehen: während das spezielle RP sich auf Inertialsysteme bezieht, die in gleichförmiger Bewegung relativ zueinander sind, bezieht sich das allgemeine RP auf frei fallende Koordainatensysteme - es gilt aber nur noch lokal.


Natürlich Uli. Ich hatte beim relativistischen Relativitätsprinzip automatisch an das spezielle Relativitätsprinzip gedacht. Ist natürlich etwas unglücklich. Sinnvoller ist die Unterscheidung zwischen speziellem und allgemeinen Relativitätsprinzip, bei dem die pysikalischen Gesetze in jedem beliebigen Gaußschen Koordinatensystem die selbe Form annehmen.

Gruss, Marco Polo

Sebastian Hauk
27.07.08, 19:37
Die Lösung des Problems würde ich sagen liegt darin, dass bei der relativistischen Mechanik, dass Objekt welches bei der Explosion sich schneller von Erde entfernt als das andere, langsamer fliegt als das andere Objekt. Bezogen natürlich auf das ursprüngliche Objekt und von der Erde ausgesehen. (Das ursprüngliche Objekt kann sich in einem Raumschiff befunden haben. Dann bezieht sich das schneller und langsamer natürlich auf das Raumschiff)

Sind hier alle mit dieser Aussage einverstanden?

Das Problem bei dieser Aufgabe liegt aber darin, dass eine Raumschiffbesatzung dieses messen könnte. Die Explosion könnte ja in einem Raumschiff aus Glas stattfinden.

Auch hier müsste dann ein Objekt schneller als das andere Objekt fliegen.

Die Raumschiffbesatzung würde dieses natürlich mit Uhren messen, die auch der Zeitdilatation unterliegen würden, wenn sie im Raumschiff transportiert werden.

Aber die Kraft der Explosion und damit die Geschwindigkeit der Objekte kann unterschiedlich groß ausfallen.

Sebastian Hauk
27.07.08, 21:41
Als Beispiel kann hier ein Raumschiff genommen werden das sich mit 200.000 km/s von der Erde entfernt. Im Raumschiff explodiert dann ein Objekt und die Teilen sollen mit 200.000 km in der Sekunde wegfliegen.

Die Teilen fliegen von der Erde ausgesehen natürlich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vom Raumschiff weg.

Ob die Relativität der Gleichzeitigkeit dieses Phänomen auch im Raumschiff erklären kann, sollte hier doch einmal vorgerechnet werden.

Marco Polo
27.07.08, 22:17
Hallo Sebastian,

du willst doch nicht etwa wieder auf die LET hinaus?

Gruss, Marco Polo

Uli
27.07.08, 23:18
Als Beispiel kann hier ein Raumschiff genommen werden das sich mit 200.000 km/s von der Erde entfernt. Im Raumschiff explodiert dann ein Objekt und die Teilen sollen mit 200.000 km in der Sekunde wegfliegen.

Die Teilen fliegen von der Erde ausgesehen natürlich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vom Raumschiff weg.
...


Die SRT macht Vorhersagen für Relativgeschwindigkeiten. Eine Relativgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, die ein Beobachter (in seinem Ruhesystem) misst. Will ein Beobachter auf der Erde bestimmen, welche Geschwindigkeiten für die wegfliegende Teile ein Beobachter auf dem Schiff misst, so wird er die Geschwindigkeiten der Teile, die er in seinem Ruhesystem - auf der Erde - gemessen hat, Lorentz-transformieren in das Ruhesystem des Schiffs und seine Vorhersage ist dann, dass beide Teile sich gleich schnell vom Schiff entfernen.

Was das alles mit dem Relativitätsprinzip zu tun haben soll, ist mir immer noch schleierhaft. Mir scheint das eher ein untauglicher Versuch, irgendeine Art Widerspruch innerhalb der SRT konstruieren zu wollen.

Gruß,
Uli

Marco Polo
27.07.08, 23:26
Mir scheint das eher ein untauglicher Versuch, irgendeine Art Widerspruch innerhalb der SRT konstruieren zu wollen.


Hi Uli,

ich würde das sogar noch drastischer formulieren wollen. Wenn du mich fragst, dann scheint das nicht nur ein untauglicher Versuch zu sein, sondern es ist ein untauglicher Versuch.

@Sebastian:

Ob die Relativität der Gleichzeitigkeit dieses Phänomen auch im Raumschiff erklären kann, sollte hier doch einmal vorgerechnet werden.

Dann rechne mal vor...

Gruss, Marco Polo

Sebastian Hauk
27.07.08, 23:30
Die SRT macht Vorhersagen für Relativgeschwindigkeiten. Eine Relativgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, die ein Beobachter (in seinem Ruhesystem) misst. Will ein Beobachter auf der Erde bestimmen, welche Geschwindigkeiten für die wegfliegende Teile ein Beobachter auf dem Schiff misst, so wird er die Geschwindigkeiten der Teile, die er in seinem Ruhesystem - auf der Erde - gemessen hat, Lorentz-transformieren in das Ruhesystem des Schiffs und seine Vorhersage ist dann, dass beide Teile sich gleich schnell vom Schiff entfernen.

Was das alles mit dem Relativitätsprinzip zu tun haben soll, ist mir immer noch schleierhaft. Mir scheint das eher ein untauglicher Versuch, irgendeine Art Widerspruch innerhalb der SRT konstruieren zu wollen.

Gruß,
Uli

Dann wäre eine Rechnung doch unproblematisch. Es soll doch hier nur gerechnet werden.

Sebastian Hauk
27.07.08, 23:39
Die SRT macht Vorhersagen für Relativgeschwindigkeiten. Eine Relativgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, die ein Beobachter (in seinem Ruhesystem) misst. Will ein Beobachter auf der Erde bestimmen, welche Geschwindigkeiten für die wegfliegende Teile ein Beobachter auf dem Schiff misst, so wird er die Geschwindigkeiten der Teile, die er in seinem Ruhesystem - auf der Erde - gemessen hat, Lorentz-transformieren in das Ruhesystem des Schiffs und seine Vorhersage ist dann, dass beide Teile sich gleich schnell vom Schiff entfernen.

Was das alles mit dem Relativitätsprinzip zu tun haben soll, ist mir immer noch schleierhaft. Mir scheint das eher ein untauglicher Versuch, irgendeine Art Widerspruch innerhalb der SRT konstruieren zu wollen.

Gruß,
Uli

Das Relativitätsprinzip besagt doch, dass in allen Bezugssystemen (Intertialsystemen) das gleiche herauskommen soll. Es darf nicht sein, dass Objekte in eine Richtung schneller fliegen als in eine andere.

Wenn nun ein Raumschiff mit 295.000 km/s in der Sekunde in Bezug zur Erde fliegt und dort explodiert ein Objekt und die Teile fliegen mit 200.000 km/s auseinander dann haben wir hier schon ein Problem. Von der Erde aus gesehen fliegt nämlich ein Teil des Objektes mit weniger als 5.000 km/s in eine Richtung. Das muss nach der SRT so sein.

Wir hätten da also ein Problem.

Außer es wird hier vorgerechnet, dass die RdG dieses Problem löst.

Dann hätten wir kein Problem mehr.

Marco Polo
27.07.08, 23:43
Außer es wird hier vorgerchnet, dass die RdG dieses Problem löst.

Dann hätten wir kein Problem mehr.

Wie bereits erwähnt. Du musst das vorrechnen. Denn du bist es, der in der Beweispflicht steht. Wir müssen hier gar nichts vorrechnen.

Gruss, Marco Polo

Sebastian Hauk
27.07.08, 23:47
Wie bereits erwähnt. Du musst das vorrechnen. Denn du bist es, der in der Beweispflicht steht. Wir müssen hier gar nichts vorrechnen.

Gruss, Marco Polo

Das Problem ist doch, dass ihr immer behaupten könnt, dass die SRT richtig ist und ich nur falsch rechne. Ich wäre nie in der Lage sie zu widerlegen.

Aus diesem Grund kann auch niemand die SRT widerlegen.

Wenn nämlich die Beweispflicht auf der Kritikerseite liegt, dann haben die Kritikter nämlich schon verloren.

Denn sie können nie beweisen, dass sie richtig gerechnet haben.

Marco Polo
27.07.08, 23:50
Das Problem ist doch, dass ihr immer behaupten könnt, dass die SRT richtig ist und ich nur falsch rechne.

Bis jetzt hast du doch noch gar nichts gerechnet, was mit der SRT zu tun hat. Was soll also der Unsinn?

Wenn du die SRT kritisieren/in Frage stellen möchtest, dann musst du deine Version vorrechen und die SRT-Version vorrechen. Beide Versionen kannst du ja dann gegenüberstellen und die Schwächen der SRT-Version überzeugend darstellen.

Gruss, Marco Polo

Uranor
28.07.08, 01:21
Das Problem ist doch, dass ihr immer behaupten könnt, dass die SRT richtig ist und ich nur falsch rechne. Ich wäre nie in der Lage sie zu widerlegen.

Aus diesem Grund kann auch niemand die SRT widerlegen.

Wenn nämlich die Beweispflicht auf der Kritikerseite liegt, dann haben die Kritikter nämlich schon verloren.

Denn sie können nie beweisen, dass sie richtig gerechnet haben.
Knax: "Ich will die QFT widerlegen. Mein Problem ist, dass ich nicht rechnen kann. Na und messen kann ich sowieso nicht!"
Klax: "Das is doch kein Problem sondern *ritze_ratze_einfach*! :D "
Knax: "Hä...? Ich hab nicht mal einen kleinen Taschen-Collider!"
Klax: "Eben. Ist *ritze_ratze_einfach*! :D "
Knax: "Ja was kann ich denn tun?"
Klax: "Übe die hohe Kunst des Weglassens, ;) !"
...
...
Uranor: "Jaäää, sogar der olle "ich" hat's mittlerweile kapiert!"

:p ;) :D

Sebastian Hauk
28.07.08, 04:30
Bis jetzt hast du doch noch gar nichts gerechnet, was mit der SRT zu tun hat. Was soll also der Unsinn?

Wenn du die SRT kritisieren/in Frage stellen möchtest, dann musst du deine Version vorrechen und die SRT-Version vorrechen. Beide Versionen kannst du ja dann gegenüberstellen und die Schwächen der SRT-Version überzeugend darstellen.

Gruss, Marco Polo

Das habe ich hier doch schon gemacht.

Das Relativitätsprinzip besagt, dass in allen Bezugssystemen (Intertialsystemen) das gleiche herauskommen soll. Es darf nicht sein, dass Objekte in eine Richtung schneller fliegen als in eine andere.

Wenn nun ein Raumschiff mit 295.000 km/s in der Sekunde in Bezug zur Erde fliegt und dort explodiert ein Objekt und die Teile fliegen mit 200.000 km/s auseinander dann haben wir hier schon ein Problem. Von der Erde aus gesehen fliegt nämlich ein Teil des Objektes mit weniger als 5.000 km/s in eine Richtung. Das muss nach der SRT so sein.

Die SRT bekommt es bei mir einfach nicht hin, dass die Raumschiffbesatzung beide Objekte gleich schnell wegfliegen sieht.

Aber die Relativisten sagen nun, dass liegt an Dir. Vorrechnen werden wir Dir das nie.

Nimm es einfach so hin.

Marco Polo
28.07.08, 04:51
Das habe ich hier doch schon gemacht.

Das Relativitätsprinzip besagt, dass in allen Bezugssystemen (Intertialsystemen) das gleiche herauskommen soll. Es darf nicht sein, dass Objekte in eine Richtung schneller fliegen als in eine andere.

Wenn nun ein Raumschiff mit 295.000 km/s in der Sekunde in Bezug zur Erde fliegt und dort explodiert ein Objekt und die Teile fliegen mit 200.000 km/s auseinander dann haben wir hier schon ein Problem. Von der Erde aus gesehen fliegt nämlich ein Teil des Objektes mit weniger als 5.000 km/s in eine Richtung. Das muss nach der SRT so sein.

Die SRT bekommt es bei mir einfach nicht hin, dass die Raumschiffbesatzung beide Objekte gleich schnell wegfliegen sieht.

Aber die Relativisten sagen nun, dass liegt an Dir. Vorrechnen werden wir Dir das nie.

Nimm es einfach so hin.

Ja ja, die schlimmen Relativisten...hihi...oh mann...

Sebastian Hauk
28.07.08, 05:03
Es ist aber wahr. Es wird nur gesagt, dass das Relativitätsprinzip auch hier gilt und das muss dann genügen.

Uli
28.07.08, 13:23
Das Relativitätsprinzip besagt doch, dass in allen Bezugssystemen (Intertialsystemen) das gleiche herauskommen soll. Es darf nicht sein, dass Objekte in eine Richtung schneller fliegen als in eine andere.
...



Sebastian, das ist doch albern. So eine Aussage machts das Relativitätsprinzip natürlich nicht.

Wenn du z.B. den Zerfall eines Körpers in 2 gleichgroße Teile in seinem Ruhesystem betrachtest, dann sind diese 2 Teile natürlich nur in diesem Ruhesystem gleich schnell. Wechselst du dagegen z.B. ins Ruhesystem eines der Teilchen, dann bewegt sich das andere und deines ruht.
Sind also sicher nicht gleich schnell.

Das RP besagt lediglich, dass die physikalischen Gesetze in allen Inertialsystemen gleich sind.

Und hat mit SRT nicht die Bohne zu tun ...

Gruß,
Uli

orca
28.07.08, 15:12
Das Relativitätsprinzip besagt doch, dass in allen Bezugssystemen (Intertialsystemen) das gleiche herauskommen soll. Es darf nicht sein, dass Objekte in eine Richtung schneller fliegen als in eine andere.



Das Galileische Relativitätsprinzip besagt, daß man prinzipiell (grundsätzlich) nicht zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger (unbeschleunigter) Bewegung unterscheiden kann.

Es besagt, daß sich das Licht in ruhenden oder geradlinig gleichförmig bewegten Bezugssystemen wie in einem ruhenden Äther ausbreiten muß, weil man sonst mit Hilfe des Lichts zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger Bewegung unterscheiden könnte.


Es besagt nicht, daß Objekte in alle Richtungen gleich schnell fliegen müssen. Es besagt auch nicht, daß "in allen Bezugssystemen das gleiche heraus kommen soll".

MfG
Orca

Uli
28.07.08, 15:50
Das Galileische Relativitätsprinzip besagt, daß man prinzipiell (grundsätzlich) nicht zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger (unbeschleunigter) Bewegung unterscheiden kann.

Es besagt, daß sich das Licht in ruhenden oder geradlinig gleichförmigen bewegten Bezugssystemen wie in einem ruhenden Äther ausbreiten muß, weil man sonst mit Hilfe des Lichts zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger Bewegung unterscheiden könnte.


Es besagt nicht, daß Objekte in alle Richtungen gleich schnell fliegen müssen. Es besagt auch nicht, daß "in allen Bezugssystemen das gleiche heraus kommen soll".

MfG
Orca


Uups - Unterstützung von unerwarteter Seite ... :)

Marco Polo
28.07.08, 16:01
Uups - Unterstützung von unerwarteter Seite ... :)

Wenn er jetzt den mittleren Satz noch dahingehend abändert, dass er anstelle von "wie in einem ruhenden Äther " die Formulierung "gleich schnell" verwendet, dann wäre alles in bester Ordnung.

Gruss, Marco Polo

orca
28.07.08, 16:32
Wenn er jetzt den mittleren Satz noch dahingehend abändert, dass er anstelle von "wie in einem ruhenden Äther " die Formulierung "gleich schnell" verwendet, dann wäre alles in bester Ordnung.

Gruss, Marco Polo

Das Galileische Relativitätsprinzip besagt, daß sich das Licht in ruhenden oder geradlinig gleichförmig bewegten Bezugssystemen wie in einem ruhenden Äther (in alle Richtungen gleich schnell) ausbreiten muß, weil man sonst mit Hilfe des Lichts zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger Bewegung unterscheiden könnte.


MfG
Orca

Marco Polo
28.07.08, 18:09
Das Galileische Relativitätsprinzip besagt, daß sich das Licht in ruhenden oder geradlinig gleichförmig bewegten Bezugssystemen wie in einem ruhenden Äther (in alle Richtungen gleich schnell) ausbreiten muß, weil man sonst mit Hilfe des Lichts zwischen Ruhe und geradlinig gleichförmiger Bewegung unterscheiden könnte.


Es mag sein, dass diese Formulierung so in der Literatur steht. Mich hatte eben nur der Begriff "ruhender Äther" gestört.
Wenn sich Licht im absoluten Raum (Äther) ausbreitet, so gelten die Galilei-Transformationen. Bei sich bewegender Lichtquelle müssen sich die Geschwindigkeiten addieren. Das tun sie aber offensichtlich nicht.

Bei den Maxwellschen Gleichungen ergibt sich zudem das Problem, dass diese unter Galilei-Transformationen nicht invariant sind. Das ist bei den Lorentz-Transformationen anders.

Gruss, Marco Polo

Sebastian Hauk
28.07.08, 18:14
Sebastian, das ist doch albern. So eine Aussage machts das Relativitätsprinzip natürlich nicht.

Wenn du z.B. den Zerfall eines Körpers in 2 gleichgroße Teile in seinem Ruhesystem betrachtest, dann sind diese 2 Teile natürlich nur in diesem Ruhesystem gleich schnell. Wechselst du dagegen z.B. ins Ruhesystem eines der Teilchen, dann bewegt sich das andere und deines ruht.
Sind also sicher nicht gleich schnell.



Das RP macht m.W. folgende Aussage:

Eine Explosion auf der Erde (Drehung der Erde wird hier vernachlässigt) sehen die Menschen auf der Erde auf die gleiche Art und Weise wie eine Raumschiffbesatzung, die sich in einem Raumschiff befindet das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt. Auch hier soll eine Explosion stattfinden. Gleiches Objekt und gleiche Sprengstärke. Hier muss alles identisch ablaufen.

Das sagt das Relativitätsprinzip m.W. aus. Wäre es nicht so, dann wäre es falsch.

Damit Einverstanden?

Nun kommen wir wieder zur Explosion in einem Raumschiff, das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt. Die Explosion ist so stark, dass Teile des Objektes das gesprengt wurde mit 200.000 km/s vom Raumschiff wegfliegen. Da für die Menschen auf der Erde die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann, fliegen Teile der Explosion mit weniger als 10.000 km/s vom Raumschiff weg (für die Menschen auf der Erde).

Damit einverstanden?

Aber die entscheidenen Fragen sind folgende:

Was sieht die Raumschiffbesatzung?

Und wie bekommt die SRT das hin, dass die Raumschiffbesatzun die Teile des Objektes gleich schnell wegfliegen sieht?

Wie sieht die Rechnung zu diesem Problem aus. (Wäre die wichtigste überhaupt)

Uli
28.07.08, 19:48
Das RP macht m.W. folgende Aussage:

Eine Explosion auf der Erde (Drehung der Erde wird hier vernachlässigt) sehen die Menschen auf der Erde auf die gleiche Art und Weise wie eine Raumschiffbesatzung, die sich in einem Raumschiff befindet das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt. Auch hier soll eine Explosion stattfinden. Gleiches Objekt und gleiche Sprengstärke. Hier muss alles identisch ablaufen.

Das sagt das Relativitätsprinzip m.W. aus. Wäre es nicht so, dann wäre es falsch.


Amen.
Dann ist es wohl falsch. Gut, dass das endlich mal jemand bemerkt hat ... .


Damit Einverstanden?


Nein: das RP besagt, es gibt kein bevorzugtes Bezugssystem; es besagt nicht, dass es immer wurscht sein muss, aus welchem System ich schaue. Physikalische Größen transformieren entsprechend beim Wechsel des Bezugssystems. Nur Skalare (z.B. die Ruhemasse, die Eigenzeit oder der Minkowskische 4-Abstand) sind unabhängig vom Beobachter.


Nun kommen wir wieder zur Explosion in einem Raumschiff, das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt. Die Explosion ist so stark, dass Teile des Objektes das gesprengt wurde mit 200.000 km/s wegfliegen. Da für die Menschen auf der Erde die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann, fliegen Teile der Explosion mit weniger als 10.000 km/s vom Raumschiff weg (für die Menschen auf der Erde).

Damit einverstanden?

Aber die entscheidenen Fragen sind folgende:

Was sieht die Raumschiffbesatzung?

Und wie bekommt die SRT das hin, dass die Raumschiffbesatzun die Teile des Objektes gleich schnell wegfliegen sieht?

Wie sieht die Rechnung zu diesem Problem aus. (Wäre die wichtigste überhaupt)


Die genauen Zahlen interessieren nicht: von der Erde aus misst man die Geschwindigkeit des Raumschiffes mit 290000 km/s, die Geschwindigkeit von Teil 1 mit ca 90000 km/s und die von Teil 2 mit knapp 300000km/s.

Will man die Relativgeschwindigkeit des Teil 2 relativ zum Raumschiff bestimmen, so kann man nicht naiv 300000 - 290000 benutzen, sondern hat - da es sich um relativistische Geschwindigkeiten handelt - die relativistische Geschwindigkeitsaddition zu berücksichtigen und bekommt damit genau 200000 km/s heraus.

Sebastian Hauk
28.07.08, 20:13
Die genauen Zahlen interessieren nicht: von der Erde aus misst man die Geschwindigkeit des Raumschiffes mit 290000 km/s, die Geschwindigkeit von Teil 1 mit ca 90000 km/s und die von Teil 2 mit knapp 300000km/s.

Will man die Relativgeschwindigkeit des Teil 2 relativ zum Raumschiff bestimmen, so kann man nicht naiv 300000 - 290000 benutzen, sondern hat - da es sich um relativistische Geschwindigkeiten handelt - die relativistische Geschwindigkeitsaddition zu berücksichtigen und bekommt damit genau 200000 km/s heraus.


Relativgeschwindigkeit Teil 2 = 300.000 - 290.000 = 200.000 durch relativistische Geschwindigkeitsaddition.

Relativgeschwindigkeit Teil 1 = 90.000 - 290.000 = 200.000 durch relativistische Geschwindigkeitsaddition.

So so.

Sebastian Hauk
28.07.08, 20:22
Amen.
Dann ist es wohl falsch. Gut, dass das endlich mal jemand bemerkt hat ... .

http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/197665,0.html?sid=0b87340303da81e33f36cc336498f5fd

Hier wird der Sachverhalt aber anders beurteilt.

Sebastian Hauk
28.07.08, 20:44
Will man die Relativgeschwindigkeit des Teil 2 relativ zum Raumschiff bestimmen, so kann man nicht naiv 300000 - 290000 benutzen, sondern hat - da es sich um relativistische Geschwindigkeiten handelt - die relativistische Geschwindigkeitsaddition zu berücksichtigen und bekommt damit genau 200000 km/s heraus.

Könnte das hier einmal vorgerechnet werden?

Marco Polo
28.07.08, 20:58
Das RP macht m.W. folgende Aussage:

Eine Explosion auf der Erde (Drehung der Erde wird hier vernachlässigt) sehen die Menschen auf der Erde auf die gleiche Art und Weise wie eine Raumschiffbesatzung, die sich in einem Raumschiff befindet das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt. Auch hier soll eine Explosion stattfinden. Gleiches Objekt und gleiche Sprengstärke. Hier muss alles identisch ablaufen.

Das sagt das Relativitätsprinzip m.W. aus. Wäre es nicht so, dann wäre es falsch.

Damit Einverstanden?


Nein. Betrachten wir mal nur einen Explosionssplitter. Dieser bewegt sich für einen in Ruhe zum Explosionsort befindlichen Beobachter mit u'x=+0,1c fort (entlang einer gedachten x-Achse).

Das Raumschiff entfernt sich mit v=-0,9c von der Erde (entlang dieser gedachten x-Achse). Das Raumschiff kann aber behaupen es befände sich in Ruhe und die Erde ist es, die sich mit v=+0,9c fortbewegt (ebenfalls entlang dieser gedachten x-Achse).

Das Raumschiff misst dann für die Relativgeschwindigkeit des Explosionssplitters:

ux=(u'x+v)/(1+u'x*v/c²)
ux=(0,1c+0,9c)/(1+0,1c*0,9c/c²)
ux=c/(1+0,09)
ux=c/1,09
ux=0,917c

Wenn sich das Raumschiff nun nicht auf der gleichen Achse wie der Explosionssplitter bewegt, sondern senkrecht zu dieser (90° verdreht), dann sieht die Sache anders aus.

Wenn wir die Achse, auf der sich das Raumschiff bewegt wieder x-Achse nennen, dann gilt für die Gechwindigkeit des Explosionssplitters aus Sicht eines zum Explosionsort ruhenden Beobachters u'y=0,1c. Die Relativgeschwindigkeit Erde-Raumschiff betrage wieder 0,9c.

Das Raumschiff misst dann für die Geschwindigkeit des Explosionssplitters:

uy=u'y/(gamma*(1+u'x*v/c²))
uy=u'y/(1/sqrt(1-(v/c)²)*(1+u'x*v/c²))
uy=0,1c/(1/sqrt(1-(0,9c/c)²)*(1+0*0,9c/c²))
uy=0,1c/(1/sqrt0,19*1)
uy=0,1c*sqrt0,19
uy=0,436c

Das Relativitätsprinzip sagt also nichts darüber aus, was wir aus verschiedenen Inertialsystemen heraus berechnen, sondern nur, dass in den verschiedenen Inertialsystemen die gleichen physikalischen Gesetze zur Anwendung kommen.

Nun kommen wir wieder zur Explosion in einem Raumschiff, das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt. Die Explosion ist so stark, dass Teile des Objektes das gesprengt wurde mit 200.000 km/s vom Raumschiff wegfliegen. Da für die Menschen auf der Erde die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann, fliegen Teile der Explosion mit weniger als 10.000 km/s vom Raumschiff weg (für die Menschen auf der Erde).

Damit einverstanden?


Ja.

ux=(u'x+v)//1+u'x+v/c²)
ux=(200.000 km/s+290.000 km/s)/(1+200.000 km/s*290.000 km/s /299.792² km²/s²)
ux=490.000 km/s /1,645
ux=297.872 km/s

Aus Sicht der Erde haben Teile des gesprengten Objekts v=297.872 km/s, sind also 7.872 km/s schneller als das Raumschiff.

Aber die entscheidenen Fragen sind folgende:

Was sieht die Raumschiffbesatzung?


Die Raumschiffbesatzung sieht, dass sich Teile des gesprengten Objektes mit 200.000 km/s von ihnen fortbewegen.

Und wie bekommt die SRT das hin, dass die Raumschiffbesatzun die Teile des Objektes gleich schnell wegfliegen sieht?

Wie sieht die Rechnung zu diesem Problem aus. (Wäre die wichtigste überhaupt)

Die Raumschiffbesatzung sieht die Teile mit 200.000 km/s davonfliegen. Die Erdbeobachter sehen die Teile mit 297.872 km/s davonfliegen. Aus Sicht der Erdbeobachter entfernen sich die Teile lediglich mit 7.872 km/s vom Raumschiff.

Wie die SRT das hinkriegt, habe ich ja oben berechnet.

Gruss, Marco Polo

Sebastian Hauk
28.07.08, 21:25
Aus Sicht der Erdbeobachter entfernen sich die Teile lediglich mit 7.872 km/s vom Raumschiff.

Tun sie das?

Es gibt auch Teile die sich mit größerer Geschwindigkeit vom Raumschiff wegbewegen.

Das Relativitätsprinzip sagt also nichts darüber aus, was wir aus verschiedenen Inertialsystemen heraus berechnen, sondern nur, dass in den verschiedenen Inertialsystemen die gleichen physikalischen Gesetze zur Anwendung kommen.


Habe ich jemals etwas andere behauptet?

Möchte hier noch einmal auf

http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/197665,0.html?sid=eeb328628437b82f25a3bc633e7c7b88

verweisen.

Wie die SRT das hinkriegt, habe ich ja oben berechnet.


Besser als Uli auf jeden Fall.

Aber leider nur Teile des Gedankenexperiments.

Aber alle Achtung für diese Leistung.

Marco Polo
28.07.08, 21:35
Tun sie das?

Es gibt auch Teile die sich mit größerer Geschwindigkeit vom Raumschiff wegbewegen.


Natürlich. Ich habe die Formeln ja angegeben. Du brauchst einfach nur die entsprechenden Werte einzugeben.

Fest steht aber, dass die LG nie überschritten werden kann, egal welche Werte du einsetzt. Aber das siehst du ja eh ganauso, denke ich.

Habe ich jemals etwas andere behauptet?


Allerdings. Zumindest in andere Worte gepackt. Guckst du hier:

Eine Explosion auf der Erde (Drehung der Erde wird hier vernachlässigt) sehen die Menschen auf der Erde auf die gleiche Art und Weise wie eine Raumschiffbesatzung, die sich in einem Raumschiff befindet das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt.

weiter:

Aber leider nur Teile des Gedankenexperiments.


Welchen Teil habe ich denn vergessen?

Aber alle Achtung für diese Leistung.

Bedankt.

Gruss, Marco Polo

Marco Polo
28.07.08, 22:03
Besser als Uli auf jeden Fall.


Unsinn. Uli hat eben qualitative Aussagen gemacht und ich quantitative.

Offensichtlich hat er es nicht für nötig gehalten, das alles durchzurechnen und damit hätte er auch völlig Recht.

Sei versichert, dass die von mir gemachten Berechnungen für Uli nur ein Klacks sind. Der kennt sich da 100 mal besser aus als ich.

Gruss, Marco Polo

Uli
28.07.08, 22:05
http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/197665,0.html?sid=0b87340303da81e33f36cc336498f5fd

Hier wird der Sachverhalt aber anders beurteilt.

Mag ja sein. Natürlich kann es nicht für einen Beobachter eine Explosion geben und für einen anderen nicht. Das hat aber nichts mit dem RP zu tun, sondern mit der Vermeidung unauflösbarer Widersprüche.

Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass dir die Essenz des RP nicht klar ist. Ich finde, das RP ist auf den Wiki-Seiten sehr treffend dargestellt
http://de.wikipedia.org/wiki/Galilei-Invarianz

die Highlights daraus:


...
Das Relativitätsprinzip ist ein Grundpfeiler der modernen Physik. Es besagt, dass alle Beobachter, die sich mit konstanter Geschwindigkeit gegeneinander bewegen, völlig gleichberechtigt sind. Zugrund liegt die Annahme, dass Bewegungen immer auf Körper bezogen sein müssen. Da man keinen Körper kennt, von dem man weiß, dass er absolut ruht, so kann man keine absolute Bewegung sicher bestimmen.
...
Physikalische Formulierung
In der klassischen Formulierung besagt das Relativitätsprinzip, dass in (relativ zueinander) gleichförmig bewegten Inertialsystemen die gleichen physikalischen Gesetze gelten (Kovarianz). Das heißt, die Formeln der klassischen Mechanik behalten ihre Gültigkeit, wenn man ein System der sogenannten Galilei-Transformation unterzieht.
...


Das RP der SRT ist identisch zu letzteren Formulierung - außer dass "Galilei-Transformation" durch "Lorentz-Transformation" zu ersetzen ist.

Oder dieselbe Aussage negativ ausgedrückt (wie Orca das schon skizzierte): es gibt kein bevorzugtes Bezugssystem ("Äther"). Alle inertialen Systeme sind gleichwertig.

Gruß,
Uli

Uli
28.07.08, 22:11
...
Der kennt sich da 100 mal besser aus als ich.

Gruss, Marco Polo

Ist ja nett gesagt von dir; aber lass doch mal die Tiefstapelei.

Gruß,
Uli

Sebastian Hauk
28.07.08, 22:12
Mag ja sein. Natürlich kann es nicht für einen Beobachter eine Explosion geben und für einen anderen nicht. Das hat aber nichts mit dem RP zu tun, sondern mit der Vermeidung unauflösbarer Widersprüche.

Doch hat es. Wenn dieses nämlich nicht gilt, dann dann gilt nämlich auch das RP nicht. Es ist eine notwendige Voraussetzung für die Gültigkeit des RPs.

Ich würde sogar sagen, dass es eine hinreichende Vorausstzung ist.

Marco Polo
28.07.08, 22:18
Ist ja nett gesagt von dir; aber lass doch mal die Tiefstapelei.


Das liegt wohl an dem Respekt, den ich gegenüber Physikern wie dir habe. Als Laie, kratze ich eben nur an der Oberfläche.

Gruss, Marco Polo

Uli
28.07.08, 22:44
Doch hat es. Wenn dieses nämlich nicht gilt, dann dann gilt nämlich auch das RP nicht. Es ist eine notwendige Voraussetzung für die Gültigkeit des RPs.

Ich würde sogar sagen, dass es eine hinreichende Vorausstzung ist.

Du meinst, in einer Theorie ohne RP - nimm z.B. die Lorentzsche Äthertheorie - wäre es durchaus okay, wenn für einen Beobachter eine Explosion stattfindet und für einen anderen nicht ???
Für den einen Beobachter wird unsere Sonne zur Nova, für andere nicht ???
Das hat mit dem RP nichts zu tun; solche elementaren Inkonsistenzen muss jede physikalische Theorie vermeiden - mag sie nun dass RP implementiert haben oder auch nicht.

Aber - ehrlich gesagt - ich habe nicht den Eindruck, dass dich meine Meinung interessiert. Glaub doch, was du willst.

Gruß,
Uli

Kurt
28.07.08, 22:56
Doch hat es. Wenn dieses nämlich nicht gilt, dann dann gilt nämlich auch das RP nicht. Es ist eine notwendige Voraussetzung für die Gültigkeit des RPs.

Ich würde sogar sagen, dass es eine hinreichende Vorausstzung ist.

Hallo Sebastian, was stört dich denn an der RT?

Kurt

Sebastian Hauk
28.07.08, 22:58
Du meinst, in einer Theorie ohne RP - nimm z.B. die Lorentzsche Äthertheorie - wäre es durchaus okay, wenn für einen Beobachter eine Explosion stattfindet und für einen anderen nicht ???
Für den einen Beobachter wird unsere Sonne zur Nova, für andere nicht ???
Das hat mit dem RP nichts zu tun; solche elementaren Inkonsistenzen muss jede physikalische Theorie vermeiden - mag sie nun dass RP implementiert haben oder auch nicht.

Aber - ehrlich gesagt - ich habe nicht den Eindruck, dass dich meine Meinung interessiert. Glaub doch, was du willst.

Gruß,
Uli

Ich glaube folgendes:

http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/197665,0.html?sid=d971cde910c601b69d62181e75ad8d25

Sebastian Hauk
28.07.08, 23:07
Du meinst, in einer Theorie ohne RP - nimm z.B. die Lorentzsche Äthertheorie - wäre es durchaus okay, wenn für einen Beobachter eine Explosion stattfindet und für einen anderen nicht ???
Für den einen Beobachter wird unsere Sonne zur Nova, für andere nicht ???
Das hat mit dem RP nichts zu tun; solche elementaren Inkonsistenzen muss jede physikalische Theorie vermeiden - mag sie nun dass RP implementiert haben oder auch nicht.

Aber - ehrlich gesagt - ich habe nicht den Eindruck, dass dich meine Meinung interessiert. Glaub doch, was du willst.

Gruß,
Uli

Ich habe gesagt es hätte dann keine Gültigkeit mehr. Mehr nicht.

In deinem Fall geht es eher um Ursache und Wirkung.

Marco Polo
28.07.08, 23:07
Ich glaube folgendes:


Eine Explosion auf der Erde (Drehung der Erde wird hier vernachlässigt) sehen die Menschen auf der Erde auf die gleiche Art und Weise wie eine Raumschiffbesatzung, die sich in einem Raumschiff befindet das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt. Auch hier soll eine Explosion stattfinden. Gleiches Objekt und gleiche Sprengstärke. Hier muss alles identisch ablaufen.

Das sagt das Relativitätsprinzip m.W. aus. Wäre es nicht so, dann wäre es falsch.

Ich habe gerade bemerkt, dass ich keine Ahnung vom Relativitätsprinzip habe und es hier noch einmal ausführlich erklärt bekommen möchte.


Wir haben dir doch nun hinreichend Argumente mit auf den Weg gegeben.

Wenn du das jetzt immer noch nicht verstehst, dann muss ich dir leider eine gewisse Lernresistenz bescheinigen.

Unsere Ausführungen scheinen dich gar nicht zu interessiern, wie Uli bereits treffend bemerkt hat.

Für mich hat sich die Sache damit erledigt. Ich bin raus.

Gruss, Marco Polo

Sebastian Hauk
28.07.08, 23:11
Wir haben dir doch nun hinreichend Argumente mit auf den Weg gegeben.

Wenn du das jetzt immer noch nicht verstehst, dann muss ich dir leider eine gewisse Lernresistenz bescheinigen.

Unsere Ausführungen scheinen dich gar nicht zu interessiern, wie Uli bereits treffend bemerkt hat.

Für mich hat sich die Sache damit erledigt. Ich bin raus.

Gruss, Marco Polo

Aber hier hast Du nicht vollständig zitiert (die Antwort fehlt nämlich).

du hast alles richtig gesagt. Etwas missverständlich vielleicht, weil man meinen könnte, dass ein und dieselbe explosion, die auf der erde stattfindet, sowohl auf der erde wie vom schiff aus gleich aussieht. Aber du hast imho gemeint, dass wenn die astronauten dieselbe explosion im schiff veranstalten, dass diese genau so aussehen würde, wie wenn sie diese auf der erde machen würden(Nun muss man Gravitation entweder vernachlässigen, oder im schiff simulieren)...

http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/197665,0.html?sid=4a34437279a2254571e1d88ad6b165b2

Marco Polo
28.07.08, 23:19
Dann hole ich das noch schnell nach.

die Antwort lautete:

du hast alles richtig gesagt. Etwas missverständlich vielleicht, weil man meinen könnte, dass ein und dieselbe explosion, die auf der erde stattfindet, sowohl auf der erde wie vom schiff aus gleich aussieht. Aber du hast imho gemeint, dass wenn die astronauten dieselbe explosion im schiff veranstalten, dass diese genau so aussehen würde, wie wenn sie diese auf der erde machen würden(Nun muss man Gravitation entweder vernachlässigen, oder im schiff simulieren)...

Daraus geht doch eindeutig hervor, dass die Explosion auf der Erde vom Raumschiff aus anders beurteilt wird, als auf der Erde. Das hatte ich ja auch berechnet, oder hast du Tomaten auf den Augen (bitte nicht persönlich nehmen :) ).

Wenn die gleiche Explosion einmal auf der Erde und einmal auf dem Raumschiff stattfindet, dann sehen beide Parteien in ihrem Ruhesystem selbstverständlich die gleiche Explosion mit den gleiche Meßwerten. Warum sollte das auch anders sein? Genau das ist ja die Aussage des RP.

Gruss, Marco Polo (der sich jetzt aber definitiv ausklinkt)

Sebastian Hauk
28.07.08, 23:20
Eine Explosion auf der Erde (Drehung der Erde wird hier vernachlässigt) sehen die Menschen auf der Erde auf die gleiche Art und Weise wie eine Raumschiffbesatzung, die sich in einem Raumschiff befindet das mit 290.000 km/s in Bezug zur Erde fliegt. Auch hier soll eine Explosion stattfinden. Gleiches Objekt und gleiche Sprengstärke. Hier muss alles identisch ablaufen.

Das sagt das Relativitätsprinzip m.W. aus. Wäre es nicht so, dann wäre es falsch.

Wenn dieses nicht gilt, dann gilt auch das Relativitätsprinzip nicht.

Es ist ein notwendige Voraussetzung.

Für mich sogar eine hinreichende Voraussetzung.

Aber wenn wir uns schon darüber streiten müssen...

orca
29.07.08, 00:05
Es mag sein, dass diese Formulierung so in der Literatur steht. Mich hatte eben nur der Begriff "ruhender Äther" gestört.
Wenn sich Licht im absoluten Raum (Äther) ausbreitet, so gelten die Galilei-Transformationen. Bei sich bewegender Lichtquelle müssen sich die Geschwindigkeiten addieren. Das tun sie aber offensichtlich nicht.

Gruss, Marco Polo

Wenn sich Licht im "absoluten Raum" bzw. im "absolut ruhenden Äther" ausbreiten würde, dann könnte man mit Hilfe des Lichts zwischen "absoluter Ruhe" und geradlinig gleichförmiger Bewegung unterscheiden. Das ist seit Galilei aber grundsätzlich nicht möglich.

Ein Bezugssystem in dem sich Licht in alle Richtungen gleich schnell ausbreitet wird Äther genannt.

Gibt es ein oder mehrere Bezugssysteme, in denen sich Licht in alle Richtungen gleich schnell ausbreitet, dann gibt es auch ein oder mehrere Äther.

Bewegt sich eine Lichtquelle nach den Äthertheorien durch den Äther, dann werden die Geschwindigkeiten nicht addiert.

Nach Alfred Einstein aus Schilda hat das Licht aber Teilcheneigenschaft - die Lichtgeschwindigkeit muß deshalb von der Bewegung der Lichtquelle abhängen, die Geschwindigkeiten müssen sich deshalb addieren.

"Das tun sie aber offensichtlich nicht."

Dann muß wohl die Theorie aus Schilda falsch sein!

MfG
Orca

MCD
29.07.08, 00:06
Wenn dieses nicht gilt, dann gilt auch das Relativitätsprinzip nicht.

Es ist ein notwendige Voraussetzung.

Für mich sogar eine hinreichende Voraussetzung.

Aber wenn wir uns schon darüber streiten müssen...

Mal eine Frage Herr Hauk -allerdings Off Topic-, nun haben die Herren MP und Uli (sogar auch Herr Orca!:confused:) Ihnen Ihr Problem, wie gewünscht -quasi bis ins letzte Detail sowie mit den entspr. Berechnungen- beantwortet und Ihnen aufgezeigt, dass Sie mit Ihrer Meinung offenbar falsch liegen, Sie indes beharren trotzdem weiter auf Ihrem Ausgangs-Standpunkt -quasi ohne neue Argumente zu bringen- wurden Sie von Fräulein Lopez oder Herrn Friebe gesandt (bitte nicht persönlich nehmen:))?

Gr.
MCD

Marco Polo
29.07.08, 00:31
Bewegt sich die Lichtquelle nach den Äthertheorien durch den Äther, dann werden die Geschwindigkeiten nicht addiert.


Ich hatte mich ja bereits ausgeklinkt. Es hat sich hier aber eine neue Spielsituation ergeben (wie beim passiven Abseits). :)

Also muss ich wohl dazu Stellung nehmen.

Dass die Geschwindigkeiten nach der Äthertheorie nicht addiert werden ist falsch.

Man nahm im 19. Jahrhundert an, dass sich Licht in einem Medium ausbreitet, welches Äther genannt wurde.

Der Äther wurde damit zu einem absoluten Bezugssystem. Es wurde angenommen, dass die Lichtausbreitung von der Bewegung der Lichtquelle relativ zum Äther abhängt.

Michelson und Morley hatten das bereits 1887 wiederlegt.

Die Ätherthypothese konnte nicht verifiziert werden und gilt daher heute als unhaltbar.

Die Isotropie der Lichtausbreitung gilt für alle Inertialsysteme, auch wenn die Erde natürlich streng genommen keines ist.

Wenn sich ein Stern mit halber Lichtgeschwindigkeit von der Erde entfernt, dann verlässt das Licht den Stern nicht etwa mit 1,5 facher LG (Ätherhypothese) sondern mit LG und erreicht die Erde auch mit LG und schon mal gar nicht mit halber LG (Ritzsche Hypothese).

Dann muß wohl die Theorie aus Schilda falsch sein!

Dein immer wiederkehrender offensichtlich sehr abfällig gemeinter Hinweis mit dem Schilda, stört mich doch sehr. Hat das was mit dem Schildbürgertum zu tun? Vielleicht bist du so nett uns hierzu aufzuklären. In der Biographie Einsteins, die ich vor kurzem noch gelesen habe, findet sich hierzu imo nichts.

Gruss, Marco Polo

Marco Polo
29.07.08, 01:25
Wie ich sehe sondern hier sogar Primaten ihre Verunklimpfungen gegenüber den Größen der Menschheit ab.

Hallo EMI,

auch wenn ich dich in der Sache verstehen kann, bitte ich dich, deine Ausdrucksweise zu überdenken.

Man kann das immer auch anders formulieren und erzielt damit mitunter sogar einer grössere Wirkung.

Gruss, Marco Polo

Kurt
29.07.08, 22:03
Wenn sich ein Stern mit halber Lichtgeschwindigkeit von der Erde entfernt, dann verlässt das Licht den Stern nicht etwa mit 1,5 facher LG (Ätherhypothese) sondern mit LG und erreicht die Erde auch mit LG und schon mal gar nicht mit halber LG (Ritzsche Hypothese).



Das wäre erstmal zu konkretisieren.
Darin liegt das "Geheimnis" von Licht.

Das Licht verlässt den Stern mit LG, bzw. mit 1,5 LG.
Es kommt ganz auf die Bezugspunktannahme an.
Von der Erde aus gesehen mit 1,5 LG.
Jedoch ist das nicht erkennbar weil der "Lokalteil" dies verhindert.
Es ist überhaupt keine -Seltsamkeit-, die Aussage der RT (immer mit c) ist richtig, jedoch muss sie auch so angesetzt werden wie es richtig ist.
Dann gibts auch keinen Disput.

Kurt

Marco Polo
30.07.08, 00:17
ist schon klar.
Schärfer wollte ich mich halt dann doch nicht äußern, obwohl Du Recht hast das dies hier angebracht und längst überfällig wäre.


EMI du Schelm.
Als ich anmerkte, man könne das auch anders formulieren, meinte ich damit nicht schärfer, sondern gemäßigter. Trotzdem netter Versuch. :D

Gruss, Marco Polo