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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zum Doppelspaltversuch


Slash
24.08.08, 07:18
Hallo!

Hm... also (mal wieder) eine Frage:

So wie ich es verstand, "kommt" beim Doppelspaltversuch das Photon als "Wahrscheinlichkeitswelle" (zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich immer von elektromagnetischer Welle = Photon ausging, was ggf. auch irgendwie zutrifft (oder? :confused: ) ) ... also nochmal, das Photon kommt als Wahrscheinlichkeitswelle(npaket) auf den Doppelspalt zu und dieses) Wahrscheinlichkeitswelle(paket) geht durch die beiden Spalte, wodurch sich zwei Wahrscheinlichkeitswellen(pakete) bilden, die dann interferieren.

Wenn nun an einem Doppeltspalt das Photon gemessen wird, kollabiert die Welle (wg. der Messung), d.h. Ort ist bekannt und es ist, auf dem leuchtenden Schirm als wie wenn das Photon nur durch den einen Spalt durchging (natürlich auch hier wieder ein breiter Streifen auf dem Schirm, kein dünner Punkt).

Hm..., also nun die Frage:

Ist es auch möglich, dass der Fall auftritt, dass das Photon an keinem der beiden Spalte gemessen wird (gibt es diese Wahrscheinlichkeit auch, und zeigt sie sich, so dass bspw. in 0,1 % der Messungen kein Photon gemessen wird)?

Wenn nicht, wie geschieht es, dass ich das "verschmierte" Photon, "zwingen" kann, durch den einen oder den anderen Spalt zu schicken? :confused:

Viele Grüße

Slash

(Slash = / - die Fragen gehen nie aus....:( :) )

Slash
24.08.08, 07:20
PS: Vielleicht eine komische Frage, aber nach dem Aufwachen macht man sich so seine Gedanken ... :confused: :)

Gandalf
24.08.08, 08:45
Moin slash!
PS: Vielleicht eine komische Frage, aber nach dem Aufwachen macht man sich so seine Gedanken ... :confused: :)

.. das ist sie überhaupt nicht. Gibt diese Frage doch seit vielen Jahrzehnten einen 'großen Streitpunkt' wieder: Wie ist die QT zu 'interpretieren'?


Wenn nicht, wie geschieht es, dass ich das "verschmierte" Photon, "zwingen" kann, durch den einen oder den anderen Spalt zu schicken

Genau das ist der springende Punkt an dem sich die Geister scheiden.

Wenn man von einer "Wahrscheinlichkeitswelle" ausgeht, heißt das ja nichts anderes, dass sich das Photon bei dem Versuch mit "gewisser Wahrscheinlichkeit" auch in der Andromeda Galaxie aufhalten könnte... Wer oder was lässt 'dort' die Wahrscheinlichkeit "auf null kollabieren", wenn das Photon 'hier' gemessen wird?

Überdies ergibt sich ja der "Zusammenbruch der Wellenfunktion" nicht aus der Schrödingergleichung selbst, - sondern wird 'manuell eingesetzt'. - Was dem Charakter einer 'zusätzlichen Annahme' gleich kommt, - die aber regelmäßig nicht erwähnt wird.

Dieser "Kollaps" wurde also noch nie beobachtet, - sondern immer nur ein Photon 'gemessen' (oder 'nicht gemessen)

D.h. um das Ganze evtl. näher beleuchten zu können, muss man sich also auch noch 'andere' Interpretationen des gleichen Umstandes anschauen, - die ohne diese Zusatz-Annahme auskommen...

Uranor
24.08.08, 12:27
Dieser "Kollaps" wurde also noch nie beobachtet, - sondern immer nur ein Photon 'gemessen' (oder 'nicht gemessen)
Hallo Gandalf,

jetzt komme ich ins Straucheln. Ein Photon war unterwegs. Aber beobachtet wird die Schwärzung des Schirms. Die Ursache war die Absorption des Photons. Somit ist es gemessen, das Ergebnis ist festgelegt. Denkst du tatsächlich, die Wellenfunktion würde weiter laufen? Ich denke mal, Detektierungen wird man immer nur als Ergebnis wahrnehmen können. Indes, der Beobachter ist das orbitalspringende Elektron. Für das Elektron findet der Kollaks statt. Wir erfahren das Ergebnis indirekt.

Gruß Uranor

criptically
24.08.08, 13:13
Hallo Slash,

in dem Du einen Spalt abdeckst, zwingst Du das Photon durch den anderen Spalt zu gehen.;)

Gruß EMI

Wieso weiß das Photon, dass es zwei Spalte gibt? :D

mfg

Slash
24.08.08, 13:31
Hallo Slash,

in dem Du einen Spalt abdeckst, zwingst Du das Photon durch den anderen Spalt zu gehen.;)

Gruß EMI


Oder ich "messe", dann geht es durch einen oder den anderen :-)

Und geht es (mit geringer Wahrscheinlichkeit) auch "mal" durch keinen?

??! :-))


Hm..... das Photon ist aber doch in gewisser Hinsicht sooooooo groß ... warum entscheidet es sich auf dem Schirm ausgerechnet mit diesem einen kleinen Elektron zu wechselwirken, die ganze, riesige Wahrscheinlichkeitswelle geht dann auf den einen kleinen Winzling ... ;-) ?

Slash
24.08.08, 13:33
Weiss selbst die Antwort!

Weil es klug ist ! ;)

(nur Spass)

Hm... schon komisch mit den Quanten.

Slash
24.08.08, 13:36
Hallo Uranor,

ja, aber richtig beobachtet zu haben, was geschieht, dass plötzlich die Wahrscheinlichkeitswelle weg ist .... hmm

Hm.... da kommt mir eine neue Frage, die ich aber im Schulphysik Forum stellen willen und zwar zum Thema kollabierendes Magnetfeld. Diese Frage geistert schon seit Jahren in meinem Kopf....

VG

Slash

Eyk van Bommel
24.08.08, 13:40
Weil das Photon sehr, sehr klug ist.:D
Und geht es (mit geringer Wahrscheinlichkeit) auch "mal" durch keinen?
Ich denke die Wahrscheinlichkeit beträgt ca. 50% = Minima
Ich gehe davon aus, dass man einen Impuls/Druck auf die Schablone (oder wie nennt man das Ding indem man den Spalt einritzt?) messen könnte, solange beide Spalte offen sind (# Minima(Fläche)*Impuls Photonen). Deckt man einen zu - dann nicht mehr.

Gruß
EVB

criptically
24.08.08, 13:48
:D

Ich denke die Wahrscheinlichkeit beträgt ca. 50% = Minima
Ich gehe davon aus, dass man einen Impuls/Druck auf die Schablone (oder wie nennt man das Ding indem man den Spalt einritzt?) messen könnte, solange beide Spalte offen sind (# Minima(Fläche)*Impuls Photonen). Deckt man einen zu - dann nicht mehr.

Gruß
EVB

Und wie kommt es zur Interferenz (ÜBRLAGERUNG von Wellen) wenn das Photon nicht GLEICHZEITIG durch beide Spalte hindurch geht? :D :D

mfg

Uranor
24.08.08, 18:56
Hmm, ich stelle mir die Wellennatur, die Feldanregung vor und beim Treffer am Schirm die Impulsbasierung der Teilchennatur. Darauf ist es nicht schwer, sich die Anregung der Möglichkeiten-Bandbreite vorzustellen. Das läuft dann auf EMI's Darstellung hinaus: Es ist energiegünstig, beide Spalte zu nutzen.

Sprich, je unwichtiger mir auf dem superpositionierten Weg die "massive Objekt-Vorstellung" wird, desto leichter gelingt das Nachvollziehen solcher Situationen.

Gruß Uranor

Gandalf
24.08.08, 19:00
Hallo Uranor!

Hallo Gandalf,

jetzt komme ich ins Straucheln. Ein Photon war unterwegs. Aber beobachtet wird die Schwärzung des Schirms. Die Ursache war die Absorption des Photons. Somit ist es gemessen, das Ergebnis ist festgelegt. Denkst du tatsächlich, die Wellenfunktion würde weiter laufen? Ich denke mal, Detektierungen wird man immer nur als Ergebnis wahrnehmen können. Indes, der Beobachter ist das orbitalspringende Elektron. Für das Elektron findet der Kollaks statt. Wir erfahren das Ergebnis indirekt.

Gruß Uranor

....hmm, was ich denke: Da ich die Wellenfunktion als "statistisches Mittel" betrachte , - ähnlich der mathematischen Funktion mit der eine Lebensversicherung die durchschnittliche Lebenserwartung eines 40 jährigen Mannes errechnet, - stellt sich die Situation auf folgende Weise dar:

- der Mann stirbt entsprechend der Formel ("Sterbetafel") in 43,7 Jahren
- der Mann stirbt eher
- der Mann stirbt später

Alle Möglichkeiten sagen an keiner Stelle etwas über irgendeine Ursache aus, wieso jemand stirbt, schon gar nicht wenn er eher sterben sollte ---> Die Formel kollabiert(e) an keiner Stelle
Erlebt der Mann jedoch sein 84 LJ, stellt er überrascht fest, dass die Formel scheinbar 'weiterläuft': Es lassen sich die gleichen Berechnungen anstellen wie für den 40 jährigen, nur mit einem etwas anderen Ergebnis ---> Er (sein Lebensalter) fliest jetzt selbst in die (neue) Berechnung der Formel mit ein, - und er ist Teil dieser Formel. Aber (und das ist jetzt wichtig): nur er!

Und das sagt die Viele-Welten-Interpretation aus: Messen wir ein Photon am Spalt, - dann war es schon immer ein Photon - im Universum des Messenden!
Lassen 'wir' die Photonen ungemessen am Doppelspalt durch, sehen 'wir' (die wir uns in sehr ähnlichen, nahe beieinander liegenden Universen befinden) die Interferenzen aller möglichen Varianten, die 'wir' im Rahmen des Versuches zulassen. Und diese Varianten ergeben statistisch aufbereitet die Wellenfunktion. Das übrigens 'viel mehr' Photonen durch den Doppelspalt durchgehen als die im Universum des Messenden verschickt werden, kann man übrigens auch daran erkennen, das sich bei z.B. 3, 4, 5 - oder mehr Spaltöffnungen, plötzlich auf dem dahinterliegenden Schirm 'keine' Einschläge mehr an (manchen) Stellen feststellbar sind, an denen "Treffer" zuvor landeten, als nur 2 Spalte offen waren.

Ergo: Der Formalismus bleibt gleich, - nur wird der Versuch nicht aus Sicht des "Quantensystems: Photon" betrachtet, sondern aus Sicht des "Quantensystems: Beobachter". Das Pferd wird sozusagen nur aus einer ungewohnten Perspektive aufgezäumt. (Im Gegensatz zur Methode, die seit Jahrhunderten usus ist)

Ein Kollaps findet an keiner Stelle statt und bleibt somit verzichtbar. - Jedoch erkaufe ich mir,- naja sagen wir es mal deutlich - eine Portion Solipsismus, - wenn man nicht gleichzeitig darüber nachdenkt, was ein 'ich' oder ein 'Selbst' ausmacht und wie es wissenschaftlich gefasst werden kann. (und ich will nicht sagen, dass mir das nachdenken darüber gar keine Probleme bereitet ;) )

Grüße

criptically
24.08.08, 19:39
Das Photon geht ja gleichzeitig durch beide Spalte, es ist halt einfacher als sich durch einen Spalt zu zwengen.
Ein einzelnes Elektron macht das übrigens genau so, es geht auch durch beide Spalte gleichzeitig. Scheint halt bequemer zu sein.

Nein. Das Elektron geht durch einen Spalt und ein Teil des el. Felds des Elektrons geht durch den anderen. :D Nach dem Spalt-Durchgang vereinigen sie sich wieder zu einer fliegenden em. "Feld-Welle". :) :)

mfg

Uranor
24.08.08, 19:53
Das übrigens 'viel mehr' Photonen durch den Doppelspalt durchgehen als die im Universum des Messenden verschickt werden, kann man übrigens auch daran erkennen, das sich bei z.B. 3, 4, 5 - oder mehr Spaltöffnungen, plötzlich auf dem dahinterliegenden Schirm 'keine' Einschläge mehr an (manchen) Stellen feststellbar sind, an denen "Treffer" zuvor landeten, als nur 2 Spalte offen waren.
P.g., ich kann mir Geschehen nicht auf Hilberräumen vorstellen. Dazu müsste ich mir die komplette Wirklichkeit als totale Räume-Verquittelung vorstellen. Drastisch energiegünstiger finde ich das Denken auf der Basis von Feldanregung. Wenn ich die Wasserwellen-Anregung um einigr Steine herum betrachte, sehe ich das Verhalten des Interferenzmusters. Beobachtung wäre trigonometrisch vorhersagbar, da gut reproduzierbar. Bildhaft analog stellle ich mir die Situation der Feldanregung vor.

Und die Feldsituation zeigt wieder Analogie zur Versicherungs-Statistik. Sobald man das einzelne Photon oder den einzelnen Probanden betrachtet, zeichnet sich ein endlicher Weg. Für den Einzelnen bricht am Ende die Wellenfunktion zusammen, das Lebensrätsel ist gelöst. Für die Statistik indes bricht nie etwas zusammen. Denn jeder vollständig gezeichnete Weg stellt eine weitere Signifikanz bei. Das Statistik-Gebäude entwickelt sich.

Je nachdem, was dem Beobachter die Priorität ist, wird er sich für das eine oder das andere Modell entscheiden. Mir ist die eigene Haut meist :p am nächsten. Die Versicherung wird sich für das Geschehen des Hilberträume-Systems interessieren.

Somit wäre "Zusammenbruch" kein *Schimpfwort* sondern bezieht sich auf die Einzel-Beobachtung. Die endet nun mal bei der Messung.

Gruß Uranor

Uranor
24.08.08, 20:06
Sorry Uranor das Ganze war ironisch gemeint.

EMI
Wel EMI,

Ironie mit Bezug zur Situation. Zumindest sehe ich den Bezug, auch wenn du den vielleicht gar nicht so sehr werten wolltest.

Gruß Uranor

Eyk van Bommel
24.08.08, 20:45
es geht auch durch beide Spalte gleichzeitig. Scheint halt bequemer zu sein.
Ist doch auch logisch? Der Spalt ist ja dann auch doppelt so groß?:)
Aber ich frage mich wirklich, was passiert wenn man den Doppelspalt in ein lichtempfindliches Material stanzt. Z.B Röntgenfilm und man dann das Doppelspalt-Experiment mit einzellnen Photonen durchführt.
Ich denke für jeden „hellen Punkt“ (nach dem entwickeln! Daher = Minima) auf der hinteren „Leinwand“, erhält man einen „schwarzen Punkt“ (nach dem Entwickeln=Maxima) auf dem Doppelspalt-Material.
Also die Minima sind nicht die Interferenzen, sondern die Photonen die nicht durch den Doppelspalt gekommenen sind. Sie sind bei dem Versuch gleichzeitig durch beide Spalte zu kommen, am "Steg" gescheitert und wurden absorbiert.
Ja EMI. Ich gehe davon aus, das die Photonen durch beide gehen – gleichzeitig. Schau dir den Doppelspalt aus der Sicht einer EM-Welle an und gehe mal davon aus, dass die Materie (der Schablone) sich genau so verhält wie die EM-Welle es sieht - Nur: Nicht das Photon schwingt am Ende nicht (ist ja auch ein Teilchen) sondern der Doppelspalt (Wie es eine EM-Welle sehen würde-wenn es sie gäb).
Wie wenn du versuchst, mit einer Erbsenpistole durch die Speichen eines sich drehenden Rades zu schießen. Die reflektierten (eigentlich absorbierten) Erbsen würden auf der Rückseite ein Erbsenminimum erzeugen (unter den richtigen Bedingungen).

Gruß
EVB

Lorenzy
25.08.08, 16:41
Ist doch auch logisch? Der Spalt ist ja dann auch doppelt so groß?:)
Aber ich frage mich wirklich, was passiert wenn man den Doppelspalt in ein lichtempfindliches Material stanzt. Z.B Röntgenfilm und man dann das Doppelspalt-Experiment mit einzellnen Photonen durchführt.

In etwa dasselbe Gedankenexperiment schlug Einstein seinem Kollegen Bohr vor, um die von ihm verspottete QT ad absurdum zu führen. Leider klappte dies nicht ganz. Einstein schlug vor einen sehr, sehr kleinen DS zu bauen und diesen an sehr empfindlichen Federn aufzuhängen. Wenn ein nun ein Elektron hindurchfliegen würde, würde dies durch die mikroskopischen Federn registriert werden und man könnte durch sehr empfindliche Sensoren herausfinden durch welchen Spalt das Photon gegangen ist ohne die Interferenz zu zerstören.
Bohr durchschaute die Sache allerdings schnell und bemerkte, dass ein derart mikroskopischer DS sich selbst wie ein Quantenobjekt verhalten würde und eine Welcher-Weg-Info zunichte machen würde.

Und er hatte damit auch recht. Bis heute ist es in keinem Experiment gelungen etwas über den Weg zu erfahren ohne die Interferenz zu zerstören.

Slash
25.08.08, 19:50
Hallo Gandalf,

vielen Dank, jetzt weiss ich (überhaupt erst) ein bisschen, warum und wieso es die (ggf. unter Anderem) die Vielweltentheorie gibt und welchen Hintergrund sie hat und was sie erklären kann.

Hm....

Gibt es in der Vielweltentheorie auch eine Erklärung für die Fernwirkung (bei verschränkten Quanten über lange Distanzen)?

(Das kam mir jetzt nur so als zusätzliche Frage / Gesichtspunkt)

Viele Grüße

Slash

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Slash = / - die Fragen enden nie... (eventuell ... ;) )

Eyk van Bommel
25.08.08, 20:21
Und er hatte damit auch recht. Bis heute ist es in keinem Experiment gelungen etwas über den Weg zu erfahren ohne die Interferenz zu zerstören.
Das habe ich ja schon lange akzeptiert. Die Frage ist aber warum?

Und ich versuche das Ganze mal so zu verstehen. Es gibt Photonen und Materienwellen. Nicht „EM-Welle & Photon“ und keine „Materienteilchen&Materienwellen“ (kein Dualismus). Ich drehe den Spieß einfach mal um (interessehalber, einfach mal sehen was passiert) und sage alles ohne Ruhemasse sind Teilchen und alles mit Ruhemasse Wellen (zu 100% - außer sie Wechselwirken gerade, dann bricht die Wellenfunktion zusammen und es wird zum Teilchen...)
Es ist zwar alles sehr cranky und abstrus, aber mir gefällt einfach diese Vorstellung, dass wenn man unser (altes) Verständnis von Materie und EM-Wellen einfach mal umdrehen würde, dann könnte man eventuelle alles genauso erklären (wie mit der "alten" Sicht) und so manches spukhafte oder paradoxe würde auf einmal Sinn machen können. Etwa so wie bei der RT - du transformierst dich in die EM-Welle und sagst dann, die anderen Schwingen:) .
etwas über den Weg zu erfahren ohne die Interferenz zu zerstören.
Hier würde ich nichts über den Weg erfahren. Sondern nur wie viele Photonen gar nicht, ohne Wechselwirkungen, durch den Spalt kommen. Ich meine bei Photonen kann es keine destruktive Interferenz geben – da Teilchen. Daher muss das Bild am Schirm durch die Materie verursacht werden. Das Bild am Schirm ist wie eine Vergrößerung der Wechselwirkungen im Spalt selbst - von Materienwellen und Photonen. Es ist eine Art Schattenwurf der quantenphysikalischen Vorgänge und der Materie als Welle. Wie sonnst sollte man eine Destruktive Interferenz mit Photonen erhalten, wenn man den „Teilchen-Wellen-Dualismus“ vermeiden möchte?
Ich versuche es mir so vorzustellen. Für das Photon ist der Doppelspalt verwischt/unscharf. Unscharf aufgrund der Materienwelle…. Am „schwingenden Spalt“ würden die Photonenpakete praktisch in kleinere Photonenpakete zerteilt (in „Scheiben geschnitten) und gestreut.
Wenn man nun einen Detektor vor einen Spalt setzt, dann ist auch dieser verwischt/unscharf. Das Photon wird also -so oder so- vom „schwingenden“ Detektor „getroffen“.
Kannst du mit dieser Überlegung was anfangen? Licht = Teilchen & Materie = Welle. Ohne wenn und aber! Sobald du irgendeine eine Wellenfunktion verwendest, beschreibst du das Verhalten von Materie (natürlich nur mal so – ohne Anspruch auf Richtigkeit:) )
Gruß
EVB

Gandalf
25.08.08, 20:45
Hi Slash!

Hallo Gandalf,

vielen Dank, jetzt weiss ich (überhaupt erst) ein bisschen, warum und wieso es die (ggf. unter Anderem) die Vielweltentheorie gibt und welchen Hintergrund sie hat und was sie erklären kann.

Hm....

Gibt es in der Vielweltentheorie auch eine Erklärung für die Fernwirkung (bei verschränkten Quanten über lange Distanzen)?

(Das kam mir jetzt nur so als zusätzliche Frage / Gesichtspunkt)


(.. gern geschehen ;) )

Aus der Sicht der VWI erklärt sich die "Fernwirkung" recht einfach in dem man auch hier "das Pferd von hinten aufzäumt":
Zunächst ist es wie bei einem Schuhversand: Teile ich ein Paar Schuhe in 2 Kartons auf und verschicke einen 'zufällig' gewählten Karton davon, - habe ich durch das unmittelbare öffnen (m)eines Kartons 'instantan' den Inhalt des anderen Kartons festgelegt.
Das erscheint (zu) trivial und den Versuchen um die 'Bellschen Ungleichungen' zu widersprechen, die ja gerade diese in "Schuhkartonform" (dar)gebrachten 'lokalen Variablen' (scheinbar) ausschließen...

Aber genau das ist der Punkt, wieso die 'Lokalität' in der VWI gewahrt bleibt: Bei den Versuchen die scheinbar die Bellschen Ungleichungen verletzen, wird eine 'kontrafaktischen Bestimmtheit' (neudeutsch: "CFD") vorausgesetzt, der Art, das alle gesendeten Schuhkartons auch angekommen sind und in die Rechnung mit einfließen!

Nun ist das aber in Wirklichkeit nicht der Fall: Manche Schuhkartons gehen verloren, werden falsch verschickt und kommen niemals, - oder bei falschen Empfängern an. Wir merken das aber nicht, - (und jetzt kommts: ) 'weil wir uns aus dem Mulitversum nur dasjenige Universum auswählen, in dem wir einen bestimmten Empfänger den richtigen Karton auch tatsächlich geschickt haben! (Ob es das richtige Universum war, wird ja bekanntlich auf "klassischem Weg" festgelegt, bzw. viel mehr: (fein-)'abgestimmt')

Die "spukhafte Fernwirkung" hat also überhaupt nichts spukhaftes und ist auch keine (Fern)Wirkung - Es ist eine 'Wahl'.
(Ähnlich der Wahl am Doppelspalt, bei dem ich ja ebenfalls immer ein 'ganzes Universum' wähle und nicht nur ein Photon)

Grüße

Lambert
26.08.08, 09:20
@

Verstehe das Problem nicht ganz. Das ist doch längst gelöst.

Es ist doch schon öfters darauf hingewiesen, dass ein Elektron (wie auch ein Photon) sich (meist) im imaginären Raum befindet. Der imaginäre Raum ist raumlich zum reellen Raum unbestimmt. Der Erscheinungsort des Elektrons im reellen Raum wird durch den Eigenfrequenztakt über eine Wahrscheinlichkeitskurve und unter Umständen durch den Beobachter mitbestimmt.

Gruß,
Lambert

Uranor
26.08.08, 11:10
Es ist doch schon öfters darauf hingewiesen, dass ein Elektron (wie auch ein Photon) sich (meist) im imaginären Raum befindet. Der imaginäre Raum ist raumlich zum reellen Raum unbestimmt. Der Erscheinungsort des Elektrons im reellen Raum wird durch den Eigenfrequenztakt über eine Wahrscheinlichkeitskurve und unter Umständen durch den Beobachter mitbestimmt.
Da ist gar nichts imaginär sondern superpositioniert. Ein Fermion kann jederzeit selbst Beobachter sein. Ein Photon kann genau ein mal auf seinem superpositionierten Weg beobachtet werden. Auf dem Weg findet permanent Vakuum-Polarisation statt. Damit verbleibt alles im Erfahrungsraum. Das ist nachgewiesen.

Lambert
26.08.08, 11:29
Da ist gar nichts imaginär sondern superpositioniert. Ein Fermion kann jederzeit selbst Beobachter sein. Ein Photon kann genau ein mal auf seinem superpositionierten Weg beobachtet werden. Auf dem Weg findet permanent Vakuum-Polarisation statt. Damit verbleibt alles im Erfahrungsraum. Das ist nachgewiesen.

Ich erfahre den imaginären Raum auch.

Was heißt schon superpositioniert in mathematischer Terminologie?

Gruß,
L

Lambert
26.08.08, 14:17
Das ist ja ein Ding.
Da würde mich echt mal interessieren wie es dort aussieht im imaginärem Raum?

EMI

Ganz einfach: nach den Abstufungen nach dem Cantor'schen Kontinuum.

Gruß,
Lambert

Lambert
26.08.08, 14:37
Wie Stufen gibt's da auch?

allerdings

Uranor
26.08.08, 14:50
Die Cantor-Menge (http://de.wikipedia.org/wiki/Cantor-Menge) kann z.B. Selbstähnlichkeit beschreiben. Das hat mit einem superpositionierten Teilchen rein gar nix zu tun.

Lambert
26.08.08, 15:57
So, im imaginärem Raum gibt es Stufen. sicherlich unsichtbar im realem Raum.
Erst wenn man genügend Alkohol induss hat, wechselwirken diese imaginären Stufen mit einem, oder?
Daher kommt das bekannte "torkeln" also.

Wieder was dazu gelernt und ne super Ausrede für's Frauchen:
"Ich stolpere doch nur über imaginäre Stufen, Schatz" "Diese kann man halt nicht sehen" "Frag @Lambert der kann Dir das genau erklären".

EMI

Nein, nein, es ist völlig anders. Ein Buch von Prof. Aczel (Boston) ist in diesem Thema sehr aufschlussreich. Habe ich Ihnen schon einige Male empfohlen, denn ohne Kenntnis desgleichen kann man den imaginären kaum verstehen und mit Kenntnis desgleichen muss man sich trotzdem sehr konzentrieren.

Übrigens: Richy gab hier im Forum an, wo sich der reelle Raum (reden wir zuerst vom "mathematischen Raum") mit dem imaginären quasi schneidet. Wenn ich mich nicht total irre, hat Heim dieses Problem auch bereits hinterforscht. Primzahlen spielen dabei eine ganz wesentliche Rolle, da sie sich in beiden Räumen aufzuhalten scheinen; eine Art Schnittstelle.

Gruß,
Lambert

Lambert
26.08.08, 16:17
Hatte ich schon verstanden.
Schnittstelle: besoffen/nüchtern.
Und ich bin dann ne Primzahl! Hoffentlich glaubt mir das meine Frau auch.
Wundern wird sie darüber allemal.

EMI

Falls es für eine Diskussion um Vsin(ft-n*phi) + iVcos(ft-n*phi) mit n=1,2,3... relevant ist, darf sie sich gern auch melden.

Gruß,
Lambert