PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lichtgeschwindigkeit doch nicht konstant?


Gandalf
12.09.08, 19:44
Hallo!
(kaum aus dem Urlaub zurück und dann das ;) )

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,577019,00.html

Allerdings meinen manche, dass diese Grenze gar nicht so starr ist, wie es den Anschein hat. Die Physiker Steve Lamoreaux und Justin Torgerson vom Los Alamos National Laboratory haben Daten eines alten natürlichen Atomreaktors analysiert, der vor zwei Milliarden Jahren im heutigen Westafrika eine mehrere hunderttausend Jahre anhaltende Kernspaltung in Gang setzte. Sie verglichen davon zurückgebliebene radioaktiven Isotope mit denen ähnlicher Vorgänge aus heutiger Zeit und ermittelten dabei, dass sich die physikalische Konstante Alpha (auch als die Feinstrukturkonstante bezeichnet) als die Determinante der elektromagnetischen Kraft offenbar in den letzten zwei Milliarden Jahren verändert hat. Nun ist die Lichtgeschwindigkeit umgekehrt proportional zu Alpha, und beide gelten als wirklich feste Konstanten.

Hat jemand schon mal was hiervon gehört? (oder ist das ein alter Hut?)

Uli
12.09.08, 20:45
Hallo!
(kaum aus dem Urlaub zurück und dann das ;) )

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,577019,00.html

Allerdings meinen manche, dass diese Grenze gar nicht so starr ist, wie es den Anschein hat. Die Physiker Steve Lamoreaux und Justin Torgerson vom Los Alamos National Laboratory haben Daten eines alten natürlichen Atomreaktors analysiert, der vor zwei Milliarden Jahren im heutigen Westafrika eine mehrere hunderttausend Jahre anhaltende Kernspaltung in Gang setzte. Sie verglichen davon zurückgebliebene radioaktiven Isotope mit denen ähnlicher Vorgänge aus heutiger Zeit und ermittelten dabei, dass sich die physikalische Konstante Alpha (auch als die Feinstrukturkonstante bezeichnet) als die Determinante der elektromagnetischen Kraft offenbar in den letzten zwei Milliarden Jahren verändert hat. Nun ist die Lichtgeschwindigkeit umgekehrt proportional zu Alpha, und beide gelten als wirklich feste Konstanten.

Hat jemand schon mal was hiervon gehört? (oder ist das ein alter Hut?)

Das sollte man vielleicht doch noch mit einiger Skepsis betrachten.
In einem anderen populären Artikel
If the speed of light can change (http://psychcentral.com/news/archives/2004-06/ns-its063004.html)
findet man kritische Anmerkungen von Kollegen von Lamoreaux und Torgerson.
Z.B. sind die exakten Bedingungen, die beim Oklo-Reaktor vor 2 Mrd. Jahren vorgeherrscht haben unbekannt. So seien Annahmen über die Temperatur damals gemacht worden, die nicht sicher seien.
Zudem könnten Veränderungen anderer physikalischer Werte als die FSK die Resultate erklären (Veränderungen in der starken Kopplungskonstante).

Zudem scheint mir persönlich die angeblich beobachtete Variation in der FSK über die letzten 2 Mrd. Jahre äußerst klein: 4.5/100000000
Kann man das wirklich über 2 Mrd Jahre zurück so genau rekonstruieren ?

Uli

Uranor
12.09.08, 22:04
salve,

klar wird geforscht. Vor einigen Jahren gelang die bis heute nicht bestätigte mögliche Entdeckung der veränderten Feinstrukturkonstante bei einer Beobachtung über 2 MRD LJ an der Grenze der Messtoleranz.

Selbst wenn, sehen Phantasten nicht ein variables c :o , sondern sie träumen von sowas. Sowas ist immer medienwirksam, wenn es nicht einfach Hyperraum ist, sondern wenn sich Forscher damit auseiander gesetzt haben.

Indes, die Natur zeigt uns wirklich genügend krass unterschiedliche Realisierungen. Zeigt sie uns verschiedene c-Realisierungen? Nö. Belässt sie uns Phanthasie, Frust und Gaudi? Ja.

Gruß Uranor

_hustle4
13.09.08, 00:07
sorry hab immo keine zeit darauf näher einzugehen, aber hier wird zumindestens alpha und feinstrukturkonstante, abweichungen von alpha bei quasaren und auch die mine in afrika angesprochen und sogar namentlich genannt...

http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-ist-die-welt-stabil-harald-lesch-ID1207829765473.xml