PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Blitzschnell durch den Tunnel


Eyk van Bommel
09.12.08, 12:46
Schwer zu verstehen? Keine Zeit im Tunnel? Auch das Maximum? Dann doch schneller als c????


http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=11331

Lambert
09.12.08, 13:08
sehr interessant!

Gruß,
Lambert

Sino
09.12.08, 14:20
In der Tat interessant, allerdings nicht unerwartet.
Ich denke, weder die Unschärferelation, noch das c-Limit als Geschwindigkeitsgrenze, was eine mögliche Informationsübertragung angeht, wird ausgehebelt.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man sich das so vorstellen kann, als ob das Elektron erst verharrt und dann zeitlos tunnelt. Keine Ahnung, wie gut das zu dem Messbaren passt. Das ist wieder nur ein klassisch inspiriertes Bild.
Für mich zeigt das die Grenze auf, wo die Betrachtung eines Teilchens als Objekt im klassischen Raum nicht mehr wirklich gut funktioniert, womit ich mich eh mittlerweile abgefunden habe.

richy
09.12.08, 17:00
Das Potential erstreckt sich doch aber ueber einen Raumbereich.
Warum meinst du es hat keine Laenge ?

Lambert
09.12.08, 17:09
In der Tat interessant, allerdings nicht unerwartet.
Ich denke, weder die Unschärferelation, noch das c-Limit als Geschwindigkeitsgrenze, was eine mögliche Informationsübertragung angeht, wird ausgehebelt.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man sich das so vorstellen kann, als ob das Elektron erst verharrt und dann zeitlos tunnelt. Keine Ahnung, wie gut das zu dem Messbaren passt. Das ist wieder nur ein klassisch inspiriertes Bild.
Für mich zeigt das die Grenze auf, wo die Betrachtung eines Teilchens als Objekt im klassischen Raum nicht mehr wirklich gut funktioniert, womit ich mich eh mittlerweile abgefunden habe.

natürlich ist für ein Elektron c die Limit... und auch für Positronen. Sie entstanden ja einmal aus Photonen.

Ich vermute, dass - wenn man das gleiche Experiment, was aber leider nicht geht - mit Protonen tät, andere Ergebnisse entstünden.

Ich frage mich auch, wie sich die Kölner Experimente zu diesem Experiment verhalten.

Gruß,
Lambert

Earl_Grey
18.12.08, 22:19
Eine Bewegung besteht nach unseren Erfahrungen (und damit "üblicherweise") aus einer räumlichen und gleichzeitig einer zeitlichen Bewegung (-> "km/s", ...).
Es gibt aber auch (vereinzelt) Bewegungen, die nur zeitlicher oder nur räumlicher Natur sind: Das Tunneln ist eine solch rein räumliche Bewegung.
c spielt hier deshalb keine Rolle (c haben wir nur bei den "uns gebräuchlichen" Bewegungen zu beachten).

Na ja, der "Tunnel" hat halt keine Länge. Woher auch.
Doch, hat er: Die Strecke AB (wobei A = Ort des "Verschwindens" und B = Ort des "Wiederauftauchens")

Gruß

EG

P.S.: Denkt einfach einmal ohne Eure jahrelang/jahrzentelang gesammelte "Lebenserfahrung / -beeinflussung" ;)

Uranor
18.12.08, 23:13
P.S.: Denkt einfach einmal ohne Eure jahrelang/jahrzentelang gesammelte "Lebenserfahrung / -beeinflussung" ;)
Das reicht nicht. Es würde ja nix übrig bleiben. :twsted:

Earl_Grey
19.12.08, 06:00
Das reicht nicht. Es würde ja nix übrig bleiben. :twsted:
Sonderbar dass dann "nix" antworten kann - Demnach ist ja doch was übrig geblieben. ;)
Für das Teilchen was tunnelt ist A und B am gleichen Ort.
Weiß ich noch nicht (bin noch bei der Finalisierung der Zeit ;) ) - Wäre aber eine Erklärung dafür dass für rein räumliche Bewegungen keine Energie benötigt wird.

Lambert
19.12.08, 10:00
Eine Bewegung besteht nach unseren Erfahrungen (und damit "üblicherweise") aus einer räumlichen und gleichzeitig einer zeitlichen Bewegung (-> "km/s", ...).
Es gibt aber auch (vereinzelt) Bewegungen, die nur zeitlicher oder nur räumlicher Natur sind: Das Tunneln ist eine solch rein räumliche Bewegung.
c spielt hier deshalb keine Rolle (c haben wir nur bei den "uns gebräuchlichen" Bewegungen zu beachten).


Doch, hat er: Die Strecke AB (wobei A = Ort des "Verschwindens" und B = Ort des "Wiederauftauchens")

Gruß

EG


P.S.: Denkt einfach einmal ohne Eure jahrelang/jahrzentelang gesammelte "Lebenserfahrung / -beeinflussung" ;)

eine gut geordnete Bewegung steht dem Elektron offenbar auch zur Verfügung im imaginären Raum, wie das Doppeltspaltexperiment zeigt.

Das ist doch nicht wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass ein Elektron sich im Takt der Eigenfrequenz abwechselnd im reellen und im imaginären Raum befindet.

Gruß,
Lambert

Earl_Grey
19.12.08, 11:28
... dass ein Elektron sich im Takt der Eigenfrequenz abwechselnd im reellen und im imaginären Raum befindet.
Nur als kleine Anmerkung: Das müssen wir IMO aber noch etwas sauberer definieren ("realer Raum" vs. "imaginärer Raum") damit sich jeder darunter auch das gleiche vorstellt - Habe leider jetzt aber keine Zeit dafür (und ehrlich gesagt im Moment auch keine Lust ;) ).

Uranor
19.12.08, 12:08
Nur als kleine Anmerkung: Das müssen wir IMO aber noch etwas sauberer definieren ("realer Raum" vs. "imaginärer Raum") damit sich jeder darunter auch das gleiche vorstellt - Habe leider jetzt aber keine Zeit dafür (und ehrlich gesagt im Moment auch keine Lust ;) ).
salve und sry,

der *Meister der leeren Langeweilerei-Hülsen* definierte noch nichts und wird auch nichts definieren. Das Trauerspiel besteht, dass er niemals kapieren will, dass wir seine inhaltlosen Sinnlosigkeiten ganz einfach nicht lesen woll. Er schreibt in viele Threads, ohne etwas zu sagen.

Hier?: Da lebt also jemand, indem er zwischen Wirklichkeit und dem vielleicht hohl gedachten wechselt. Tut der das ständig, oder ist ihm nur Freitags kurz vor Feierabend danach? Wer will sowas wissen? Doch hoffentlich niemand.


na ja
Gruß Uranor

Sino
19.12.08, 12:20
Das ist doch nicht wirklich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass ein Elektron sich im Takt der Eigenfrequenz abwechselnd im reellen und im imaginären Raum befindet

Bin da noch skeptisch bzw. denke, dass das ganze letztendlich auf die Frage der Interpretatation hinausläuft. Einig ist man sich nur, dass man das Elektron nicht als klassisches Teilchen behandeln kann.
Ich persönlich verknüpfe die komplexe Wellenfunktion des Elektrons erstmal mit einer irgendwie gearteten geometrischen Bedeutung, wobei mir noch nicht klar ist, wie sie genau sie zu interpretieren ist.
Das darin komplexe Zahlen vorkommen, sagt meiner Meinung nach allein für sich genommen erstmal nicht viel aus, die Gleichung an sich sicher schon.

Ein Einführungsbeispiel der Geometrischen Algebra ist z.b die Herleitung der Komplexen Zahlen und ihr Bezug zur 2-dimensionalen Geometrie. Danach werden dann die Gleichungen für die Bewegung eines Körpers im Schwerefeld mit komplexen Zahlen hergeleitet (Kepler-Bahnen) und man sieht, dass die komplexen Variablen einen Umlauf machen, während der Körper zwei macht.

Deshalb bin ich skeptisch, was die besondere Bedeutung von imaginären Einheiten betrifft. Im 2D Fall ist die imaginäre Einheit das geometrische Produkt der Basisvektoren e1,e2. Also e1 e2 = I , welches selber z.b. als Basis für orientierte Flächenelemente im 2D euklidischen Raum gesehen werden kann.
Also wenn man z.b. einen Ortsvektor r = x e1 + y e2 definiert mit x und y reelle Zahlen, und dann links mit e1 multipliziert, dann erhält man nach der geometrischen Algebra: e1 r = x e1 e1 + y e1 e2 = x + I y = Z also eine komplexe Zahl.

Das geht auch im 3-dimensionalen mit Quaternionen und auch in beliebigen Dimensionen, deshalb bin ich wie gesagt erstmal skeptisch, wenn es darum geht, aus dem Vorhandensein der komplexen Zahlen in der Quantenphysik auf einen besonderen Raum zu schliessen.

Lambert
19.12.08, 13:35
@sino

Skeptisch bin ich allemal und auch immer gewesen, auch meinen eigenen Gedanken gegenüber. Wenn ich nicht skeptisch in dieser Form wäre, wäre ich ja arg unwissenschaftlich und naiv. Ich will eine nach meinen Einsichten korrekte mathematische Interpretation aufstellen, die mit einem starken mathematischen Hintergrund einher geht. Zu dieser Interpretation gehört unbedingt die Einbeziehung des strukturierten imaginären Raums. Cantors Kontinuum erlaubt die Strukturierung desselben.

@uranor

Da es sich in den letzten Jahren herausgestellt hat, dass es die erste Priorität ist, erstmal diesen mathematischen Hintergrund als Basis der neuen Mathematischen Physik aufzustellen und zu verkunden, fehlt absolut absolut die Zeit und die Mannkraft, die verschiedensten notwendigen weiteren Kalkulationen anzugehen. Ich möchte mich dafür bei Dir entschuldigen. Es geht leider nicht anders.

Es geht in diesem Moment der Entwicklung NUR um die Aufstellung des korrekten mathematischen Rahmens des Gesamtbildes der exakten statischen Naturbeschreibung. Alles andere folgt automatisch und mit den richtigen Leuten.

Gruß,
Lambert

Earl_Grey
19.12.08, 13:38
Ich glaube nicht, dass wir am Ende x Dimensionen (insbesondere nicht im zweistelligen Bereich) brauchen um unser Universum zu verstehen - Denn in diesem Falle verstünden wir es eh nicht :D.

Lambert
19.12.08, 14:25
"Dimensionen" dürfte wohl das Unwort des 20. Jahrhunderts sein.

Gruß,
Lambert

Lambert
20.12.08, 19:11
Bin da noch skeptisch bzw. denke, dass das ganze letztendlich auf die Frage der Interpretatation hinausläuft. Einig ist man sich nur, dass man das Elektron nicht als klassisches Teilchen behandeln kann.
Ich persönlich verknüpfe die komplexe Wellenfunktion des Elektrons erstmal mit einer irgendwie gearteten geometrischen Bedeutung, wobei mir noch nicht klar ist, wie sie genau sie zu interpretieren ist.
Das darin komplexe Zahlen vorkommen, sagt meiner Meinung nach allein für sich genommen erstmal nicht viel aus, die Gleichung an sich sicher schon.

Ein Einführungsbeispiel der Geometrischen Algebra ist z.b die Herleitung der Komplexen Zahlen und ihr Bezug zur 2-dimensionalen Geometrie. Danach werden dann die Gleichungen für die Bewegung eines Körpers im Schwerefeld mit komplexen Zahlen hergeleitet (Kepler-Bahnen) und man sieht, dass die komplexen Variablen einen Umlauf machen, während der Körper zwei macht.

Deshalb bin ich skeptisch, was die besondere Bedeutung von imaginären Einheiten betrifft. Im 2D Fall ist die imaginäre Einheit das geometrische Produkt der Basisvektoren e1,e2. Also e1 e2 = I , welches selber z.b. als Basis für orientierte Flächenelemente im 2D euklidischen Raum gesehen werden kann.
Also wenn man z.b. einen Ortsvektor r = x e1 + y e2 definiert mit x und y reelle Zahlen, und dann links mit e1 multipliziert, dann erhält man nach der geometrischen Algebra: e1 r = x e1 e1 + y e1 e2 = x + I y = Z also eine komplexe Zahl.


Sehr gut. Darin liegt des Pudels Kern.

Der Sprung in die komplexe Physik ist genau an dieser Stelle mit Hilfe der Lorentzinvarianz möglich, wie im ersten Buch der SQT dargestellt.

Gruß ins Hiberna,
Lambert

Plankton
22.12.15, 17:41
Und wieder ein Rätsel gelöst! ;)
An international team of scientists studying ultrafast physics have solved a mystery of quantum mechanics, and found that quantum tunneling is an instantaneous process (Nature Physics, "Interpreting attoclock measurements of tunnelling times").

Read more: Physicists solve quantum tunneling mystery (http://www.nanowerk.com/nanotechnology-news/newsid=40213.php)
Gruß