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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kosmologische Homogenität


Arne
23.12.08, 10:08
Ich habe eine kosmologische Hypothese aufgestellt, die ein homogenes und expandierendes Universum beschreibt (entsprechend der astrophysikalischen Beobachtungsdaten, wie z.B. Hintergrundstrahlung und Rotverschiebung).
Das Besondere ist dabei, dass sich aus dieser Hypothese die beobachtete, makrokosmische Homogenität zwingend ergibt.
Wer Interesse hat kann sich dies hier durchlesen (Seite 1-16):

www.grosse-vereinigung.de/einfuehrung/einfuehrung.pdf

Ich freue mich auf eure Kommentare!

George
23.12.08, 14:09
Moin Arne,

Allein die Idee der Hierarchie wie du sie nennst gefällt mir recht gut.
Dennoch werden Teilbereiche deiner These Stellenweise als gottgegeben angenommen oder aus dem "Nichts" Hergeleitet.

Es wird davon ausgegangen, dass der beobachtbare Ausschnitt des uns umgebenden Kosmos nur ein kleiner Bruchteil innerhalb großer kosmischer Systeme ist.

Woher will man denn Wissen, dass das Universum wirklich als eine Hierarchie zu betrachten ist? Deine ganze Arbeit baut auf etwas auf, das du bloß so annimmst.

Gruß, George

Arne
23.12.08, 15:07
Hallo George,

Woher will man denn Wissen, dass das Universum wirklich als eine Hierarchie zu betrachten ist? Deine ganze Arbeit baut auf etwas auf, das du bloß so annimmst.


Du hast Recht. Ich nehme hypothetisch an, das eine unendliche Systemhierarchie existiert.

Aber soweit ich weiß, existiert bis heute kein kosmologisches Modell, welches die nahezu perfekte, großräumige, makrokosmische Homogenität erklärt.
Aus der gekoppelten Systemhierarchie ergibt sich eben diese Homogenität zwingend.

Außerdem kannst du im weiteren Verlauf meiner Arbeit sehen, daß dieses hierarchische Modell auch auf den Mikrokosmos (Neutronen, Protonen, Elektronen usw. ) anwendbar ist (siehe: http://www.grosse-vereinigung.de ).

Und dies ist sehr wohl verifizierbar!

Uranor
23.12.08, 15:47
salve!

Die Größenverhältnisse sind seit langem bekannt und vertraut. Worauf basieren sie? Ohne eine fundierte Herleitung wurde nichts neues gesagt.

Gruß Uranor

uwebus
28.12.08, 16:47
www.grosse-vereinigung.de/einfuehrung/einfuehrung.pdf
Ich freue mich auf eure Kommentare!

Auf Seite 5 schließt du Galaxien und Galaxienhaufen aus der Betrachtung aus. Aber gerade die Galaxien sind die Fabriken des Universums, in denen über die Fusion die Elemente und später das Leben erzeugt werden. Wenn du als mit Bewußtsein dotierte Daseinsform das Universum verstehen willst, solltest du erstmal damit beginnen, dir über deine eigene Entstehung klar zu werden, da kannst du nicht den wichtigesten Bereich einfach links liegen lassen. Ohne Fabriken keine bewußstseinsdotierten Produkte und ohne letztere keine Erkenntnis.

Guten Rutsch!

Arne
29.12.08, 09:36
Hallo Uwebus,

Auf Seite 5 schließt du Galaxien und Galaxienhaufen aus der Betrachtung aus.

Wenn ich Galaxien und Galaxienhaufen ausschließe, ist das keine Bewertung, ob sie wichtig oder unwichtig für unsere Spezies sind.

Ich beschreibe einfach, so wie es in der Kosmologie bei Betrachtung extrem großer makrokosmischer Entfernungen üblich ist, das Universum bis an den Beobachtungshorizont und darüber hinaus.
Unter diesem Blickwinkel erscheinen Galaxien und Galaxienhaufen nur als lokale Inhomogenitäten, global betrachtet sind sie jedoch gleichverteilt im Universum, sprich homogen.

Im Zusammenhang mit meiner Hypothese ist vor allem diese Homogenität von Bedeutung , da sie sich aufgrund der gekoppelten Systemhierarchie zwingend ergibt.
Meines Erachtens gibt es bis heute keine Erklärung für diese großräumige Homogenität (ein großräumiges System wie unser Universum sollte aufgrund seiner komplexen Geschichte [Urknall, Inflation und Expansion] erwartungsgemäß eher inhomogen sein).

uwebus
29.12.08, 13:02
Meines Erachtens gibt es bis heute keine Erklärung für diese großräumige Homogenität (ein großräumiges System wie unser Universum sollte aufgrund seiner komplexen Geschichte [Urknall, Inflation und Expansion] erwartungsgemäß eher inhomogen sein).

Vielleicht hast du ja schon mitbekommen, daß ich ein notorischer Urknallmuffel bin und nichts von einem expandierenden endlichen Universum halte. M.E. gibt es Universumsregionen (oder -blasen), die durch gegenseitige Verdrängungseffekte so ewtas wie Urknalle auslösen, so daß auch die darin befindlichen Galaxien periodisch "oszillierende" Erscheinungen sind und damit Energiekreisläufe durchlaufen. Aber das mal dahingestellt: Nehme ich die heutigen Werte der Physik G, h und c, dann läßt sich ein Zusammenhang zwischen Feldvolumen und Massen herstellen, wie ich dies in meinem Modell anhand einer mittleren Vakuumenergiedichte mathematisch darstelle. Daraus ergibt sich dann zwangsläufig eine großräumige Homogenität im beobachtbaren Universum.
http://uwebus.de
Das Erstaunliche an diesem Modell ist der theoretische Wert von etwa 10^-25 [kg/m³], der in etwa dem empirischen Wert, der zwischen 10^-27 und 10^-25 [kg/m³] angegeben wird, entspricht, wobei im empirischen Wert die sog. Dunkle Materie wohl noch nicht enthalten ist, die ja ein Mehrfaches der beobachtbaren Universumsmasse ausmachen soll. Hier stimmen also Modell und Empirie nahezu perfekt überein, wenn man die postulierte Dunkle Energie, für die es bis heute nicht den geringsten empirischen Hinweis gibt, außen vor läßt.

Gruß

Lambert
29.12.08, 15:09
wenn man die postulierte Dunkle Energie, für die es bis heute nicht den geringsten empirischen Hinweis gibt, außen vor läßt.

Gruß

Entschuldigung, aber Dunkle Energie wird postuliert aus beobachteten Phänomenen sehr entfernt liegenden Galaxien. Das Postulat DE ist also sehr wohl empirisch belegt. Ob es stimmt, ist eine andere Frage.

Gruß,
Lambert

uwebus
30.12.08, 09:51
Entschuldigung, aber Dunkle Energie wird postuliert aus beobachteten Phänomenen sehr entfernt liegenden Galaxien. Das Postulat DE ist also sehr wohl empirisch belegt. Ob es stimmt, ist eine andere Frage.

Das Postulat DE stützt sich auf ein Postulat "verlustlose Energieübertragung mittels EM-Wellen im Vakuum", denn nur mit diesem letzten Postulat errechnet man m.W. die beschleunigte Expansion. Und solange das mit dem Licht nicht bewiesen ist, ist DE ein verlängertes, empirisch nicht bestätigtes Postulat.

Aber mal generell etwas: Jede Ortsveränderung ist mit Wechselwirkung verbunden, alles, was sich bewegt, bewegt sich relativ zu anderen Etwassen. Und da Licht sich zu den mehr oder weniger ruhend zu betrachtenden Universumsmassen bewegt, ergibt sich Wechselwirkung zwischen Massenfeldern und Photonen. Und Wechselwirkung gibt es nicht geschenkt, denn Wirkung ist Arbeit mal Zeit, also sollte man endlich mal daran gehen, die Physik auf Vordermann zu bringen und zumindest die SRT überarbeiten, die ihre Kunststückchen im leeren, da gravitationsfreien Raum vollbringt.

Gruß

uwebus
30.12.08, 13:29
Eine beschleunigte Expansion wird aber BEOBACHTET! nicht berrechnet und schon gar nicht mit EM-Wellen!

Wird nicht die beschleunigte Expansion geschlußfolgert aus der relativ höheren Rotverschiebung näherer Galaxien als der weiter entfernterer? Nur wenn die Energie des Lichtes nicht durch Wechselwirkung mit den durchquerten G-Feldern beinflußt wird, kann man diesen Schluß ziehen. Wird aber Licht gedämpft/müder/langwelliger infolge Wechselwirkung, dann ist analog zur Abkühlung heißen Kaffees anzunehmen, daß die Wechselwirkung mit heißerem Licht stärker ist als mit abgekühltem Licht, daraus ergäbe sich dann ebenfalls eine relativ höhere Rotverschiebung näherer Galaxien.

Du hast mir doch selbst die Veränderung der Lichtgeschwindigkeit nach der ART vorgestellt, also warum sollte eine Veränderung der Geschwindigkeit erfolgen, gäbe es keine Wechselwirkung Licht-Vakuum? Wenn es Wechselwirkung gibt, dann ist die immer zweiseitig, also kann ein Photon nicht als wechselwirkungsfrei betrachtet werden. Und Wirkung ist Arbeit·Zeit, so steht's im Physikbuch, damit erbringt ein Photon Arbeit, es verliert Energie auf seinem Wege durchs Universum. Ich glaube, hier fehlt einfach noch ein Verständnis des Lichtes, weil ein Verständnis des G-Feldes fehlt; wer nicht weiß, was Raumzeit eigentlich physisch ist, der kann nicht behaupten, sie täte einem Photon nichts zu Leide. Die Raumzeit ist ein Luder, die allen in ihr befindlichen Dingen auf den Leib rückt, auch den Photonen. Das hat auch die SRT begriffen, nur kann sie keine Begründung liefern für die Wirkung der Raumzeit, erst ein Feldmodell kann dies. Deshalb mein Vorschlag, die Raumzeit in massenäquivalente Felder aufzuteilen und so zwei Fliegen mit einer Klatsche zu erschlagen: die Gravitation und die Zeitdilatation. Daß dies zu funktionieren scheint, versuche ich in meiner HP nachzuweisen.

Gruß

uwebus
30.12.08, 18:53
Genau umgekehrt uwebus.

Das verstehe ich nicht, denn die näheren Galaxien sind aus unserer Sicht die jüngeren Galaxien und die dürften sich doch schneller entfernen als die entfernteren älteren, wenn die Expansion beschleunigt erfolgen soll?

Gruß

Lambert
30.12.08, 20:41
Das verstehe ich nicht, denn die näheren Galaxien sind aus unserer Sicht die jüngeren Galaxien und die dürften sich doch schneller entfernen als die entfernteren älteren, wenn die Expansion beschleunigt erfolgen soll?

Gruß

Du wirst Dich wundern...
Man argumentiert herkömmlicherweise: wir sind noch am Anfang des Urknalls...

Explosionswissenschaftler wissen, dass am Anfang einer Explosion die äußeren Teile am Schnellsten fliegen. Später ist das umgekehrt...

Mir ist das auch ein Bisschen "zu weit hergeholt"... aber sqt lässt ja einen zentralen Universum-Urknall ohnehin außen vor... :)

Gruß,
Lambet

Uranor
31.12.08, 01:43
Unabhänig davon sind weit entfernte Galaxien viel jünger als unsere Milchstraße.
Wir sehen sie halt mit zunehmender Entfernung immer zeitverzögerter. Was wir jenseits von ca. 13,6 MRD LJ sehen, hat schon bestanden, als es unsere Via lacta noch nicht gab.

Das Alter bzw. die Generation erkennen die Astronomen ja aus dem Verhältnis der Elemente. Einfach gesagt, eisenreiches ist älter als wasserstoff-reiches. Nach Auswertung auf relative Gleichzeitigkeit erwarte ich doch, dass das Alter sich nicht auf die Entfernung wiederspiegelt. Der Aufbau des Kosmos sollte einigermaßen homogen sein.

Gruß Uranor

uwebus
31.12.08, 18:09
Explosionswissenschaftler wissen, dass am Anfang einer Explosion die äußeren Teile am Schnellsten fliegen. Später ist das umgekehrt...

Der Urknall ist nach Physikerangaben KEINE Explosion, sondern ein homogenes dynamisches Ereignis, bei dem es keine räumlichen Unterschiede gibt. Er wird immer mit einem quellenden Hefeteig verglichen, in dem die Rosinen die Galaxien darstellen. Und dieserTeig quillt angeblich gleichmäßig beschleunigt, so daß sich die Rosinen mit zunehmender Geschwindigkeit voneinander entfernen. Damit ist älteres von außen kommendes Licht, wenn es bei einer Rosine ankommt, weniger rotverschoben als gleiches Licht, welches heute, von dieser Rosine ausgestrahlt, bei gleicher Laufzeit bei uns ankommt. Nur so läßt sich eine beschleunigte Expansion über eine Rotverschiebung darstellen.

Was hier natürlich wieder zur Debatte steht, ist die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit in einem quellenden Hefekuchen, der ja von der Energiedichte her abnimmt, wenn nicht jemand von außen Teig nachschiebt. Wie EMI aufzeigte, ist die LG nach der ART nicht konstant, also müßte man c in Abhängigkeit vom Universumsalter definieren, d.h. hier wäre dann auch die Gravitationskonstante betroffen, also hätte man keine Konstanten mehr, sondern nur noch Variable.

Ich meine, der vernünftigste Ansatz, das Universum zu erklären zu versuchen ist das Postulat von nix kommt nix als Ausgangspunkt zu wählen. Daraus folgen dann der Satz vom Grunde und der Energieerhaltungssatz als für die Physik verbindlichen Naturgesetze. Ich gehe so vor und erreiche damit doch eine ganze Menge an Übereinstimmungen mit der physikalischen Empirie. Die Physik verheddert sich zunehmend in absurden Vorstellungen, weil sie sich weigert, dem Raum die Qualität ENERGIE zuzusprechen.

Energie hat ein Masseäquivalent und Masse ist das metaphysische Dingsbums, welches Aristoteles mal Substanz taufte und welches für das Universum verantwortlich zeichnet. Wenn ich das Postulat von nix kommt nix umschreibe, kann ich auch sagen ohne Substanz keine Wirkung. Und Felder wirken physisch, folglich sind sie Manifestationen der Masse, auch wenn man sie nicht anfassen kann.

Gruß

Lambert
31.12.08, 18:13
Dennoch lieber Uwebus war es (nl. dass der Urknall gerade erst stattgefunden hätte) die herkömmliche Erklärung dafür, dass die äußeren Galaxien schneller (weg) flogen als die inneren.

Vielleicht wird heute wieder anders argumentiert. Würde mich nicht wundern.

Guten Rutsch,
Lambert

uwebus
31.12.08, 18:14
Was hat die Expansionsgeschwindigkeit einer Galaxie mit dem Alter dieser Galaxie zu tun?:confused:

Richtig, ich wollte sagen, das Licht der näheren Galaxien ist jünger als das der weiter entfernteren. Ansonsten lies meinen Beitrag an Lambert.

Gruß

Lambert
31.12.08, 18:36
Übrigens vermeide ich es längst, über ferne Galaxien zu spekulieren, solange die Bewegung ferner Sterne innerhalb unserer Galaxy nicht geklärt ist. Erst die DM konvertieren, dann sehen wir weiter.

Gruß,
Lambert

Sino
31.12.08, 22:33
Wie EMI aufzeigte, ist die LG nach der ART nicht konstant, also müßte man c in Abhängigkeit vom Universumsalter definieren, d.h. hier wäre dann auch die Gravitationskonstante betroffen, also hätte man keine Konstanten mehr, sondern nur noch Variable.

So wie ich das sehe, misst nach ART auch jeder Beobachter den gleichen Wert, sofern er lokal an seinem Ort misst.
Wenn man Licht über lange Distanzen misst, fällt sicherlich die Geometrie des Raumes ins Gewicht und auch deren Dynamik, obwohl das Licht trotzdem zu jeder Zeit ein differentiell kleines Stück Strecke immer mit c durchquert hat.
Daher kommt dann, so wie ich das sehe, auch die Rotverschiebung ferner Objekte laut RT. Der Raum dehnt sich aus während das Licht ihn durchquert. Damit wird die Wellenlänge gestreckt. Je länger es unterwegs ist, desto mehr Rotverschiebung.

Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit wird, soweit ich weiss, erst von moderneren Theorien wie der LQG in Frage gestellt, wobei da die Wellenlänge einen Unterschied macht und es dann oft nur um Abweichungen von Milliardstel oder noch weniger geht.

P.S.: Wenn ich da irgendwas falsch sehe, korrigiert mich.

edit: Prinzipiell könnte man doch durchaus zwei Effekte haben:
Eine Expansion des Gesamtuniversums plus eine Eigenbewegung der Galaxien aufeinander zu, die durch die Gravitation verursacht würde und die umso stärker wäre, je näher sich 2 Galaxien(-Haufen) wären. Messen würde man dann einen Nettobetrag, der sich aus Expansion und Dopplereffekt ergibt.
Dann würde man vermutlich auch ein beschleunigendes Universum vermuten, da der verzögernde Gravitationsanteil mit der Zeit durch die Expansion immer geringer würde und der reine Expansionsanteil immer mehr durchschlagen würde. Das ist nun aber reine Spekulation.
( Falls das noch nicht klar geworden ist: Ich rede von Gravitationsbeschleunigung und Expansion als Gegenspieler, wobei die Expansion überwiegt und die Abstände immer grösser werden und damit die Gravitationsbeschleunigung immer kleiner, was dann im Endeffekt als beschleunigendes Universum registriert würde, obwohl der gemessene Wert eigentlich nur auf den reinen Expansionswert zustreben würde. Wie gesagt, reine Spekulation, ging mir schon mehrmals durch den Kopf, ob es auch so sein könnte. )

Lambert
01.01.09, 00:42
P.S.: Wenn ich da irgendwas falsch sehe, korrigiert mich.



Kann mich nicht erinnern, dass Du Argumente anderer...

Gruß und schönes erfolgreiches Jahr 2009.

Lambert

Sino
01.01.09, 12:39
Kann mich nicht erinnern, dass Du Argumente anderer...

Mit korrigieren meinte ich logischerweise, falls ich Fehler bei der Interpretation der ART gemacht habe.

Ich meine, wenn alle schon mit der ART argumentieren und ich dann sage: "laut ART müsste man das doch egentlich eher so oder so sehen", dann sollte das ja eigentlich ein klares Zeichen sein, worauf ich hinaus will.
Ich weiss, dass Du vermutlich gerne in jedem Post, in dem "ART" steht, die ART anzweifeln würdest und das Thema auf die SQT lenken willst, aber kann ja nicht Sinn der Sache sein, wenn die Leute gerade mit dem "Standardbild" bestimmte Dinge ausdikutieren. :)

Vielleicht hast Du aber recht und wir sind wir uns, was die Argumente anderer angeht, vielleicht gar nicht so unähnlich. :D

Lambert
01.01.09, 13:46
Mit korrigieren meinte ich logischerweise, falls ich Fehler bei der Interpretation der ART gemacht habe.

Ich meine, wenn alle schon mit der ART argumentieren und ich dann sage: "laut ART müsste man das doch egentlich eher so oder so sehen", dann sollte das ja eigentlich ein klares Zeichen sein, worauf ich hinaus will.
Ich weiss, dass Du vermutlich gerne in jedem Post, in dem "ART" steht, die ART anzweifeln würdest und das Thema auf die SQT lenken willst, aber kann ja nicht Sinn der Sache sein, wenn die Leute gerade mit dem "Standardbild" bestimmte Dinge ausdikutieren. :)

Vielleicht hast Du aber recht und wir sind wir uns, was die Argumente anderer angeht, vielleicht gar nicht so unähnlich. :D

Ich weiß nicht, ob da Zusammenführungen sichtbar sind.
Die Stelle, die in der heutigen Zeit zur Diskussion steht, ist nach meiner Erfahrung derart grundlegend wie noch nie in der neueren Geschichte der Menschheit. Ich vergleiche es gerne so: die Diskussion um des Pudels Kern divergiert wie die Strahlen aus einem leuchtenden Kern. Hat man sich auf eine dieser Strahlen festgemacht, so divergiert man mit Lichtgeschwindigkeit von seinen Kollegen, die sich jeweils an anderen Strahlen festgemacht hatten.

Ich halte mich am "leuchtenden Strahl der Mathematik" fest. Nichts ist logischer.

Gruß,
Lambert

Sino
01.01.09, 15:02
Ich halte mich am "leuchtenden Strahl der Mathematik" fest. Nichts ist logischer.

Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob nicht viele mathematischen Wege logisch sind, von denen aber nur wenige zu dem Universum führen würden, dass wir erleben. Von daher befürchte ich, dass man sich wahrscheinlich verirrt, wenn man sich zu sehr von der Experimentalphysik löst und nur noch Mathematik betreibt. ( Bei der Stringtheorie ist zum Beispiel die Frage, ob sich die Leute nicht schon verirrt haben. Die Zukunft wird es zeigen.)

edit: Ich bevorzuge mittlerweile eher eine minimalistische Sichtweise nach dem Motto: "Postuliere nichts, was Du nicht wirklich brauchst."
Deshalb interessiert mich auch gerade der Spin und die Nicht-Lokalität in der Quantenmechanik. Ich will schauen, ob man die "Merkwürdigkeiten" nicht elegant loswerden kann, ohne auf Mysterien nach dem Motto "Das ist einfach so" oder überlichtschnelle Führungswellen ala Bohm etc. zurückgreifen zu müssen und zwar dadurch, dass man Spin und Messvorgang detailierter untersucht und dann falls möglich so umformuliert, dass sich die Seltsamkeiten der Quantenmechanik in Luft auflösen. Erst wenn ich selber überzeugt bin, dass das nicht geht, schau ich mir guten Gewissens wieder die "radikaleren" Varianten an.

uwebus
01.01.09, 15:09
Ich halte mich am "leuchtenden Strahl der Mathematik" fest. Nichts ist logischer.

Ich geb euch mal ´n Denksportaufgabe:

A. Einstein 1920 in Leiden:

“Verallgemeinernd müssen wir sagen: Es lassen sich ausgedehnte physikalische Gegenstände denken, auf welche der Bewegungsbegriff keine Anwendung finden kann. Sie dürfen nicht als aus Teilchen bestehend gedacht werden, die sich einzeln durch die Zeit hindurch verfolgen lassen..........

Das prinzipiell Neuartige des Äthers der allgemeinen Relativitätstheorie gegenüber dem Lorentzschen Äther besteht darin, daß der Zustand des ersteren an jeder Stelle bestimmt ist durch gesetzliche Zusammenhänge mit der Materie..........

Wir können aber auf Grund der relativistischen Gravitationsgleichungen behaupten, daß eine Abweichung vom euklidischen Verhalten bei Räumen von kosmischer Größenordnung dann vorhanden sein muß, wenn eine auch noch so kleine positive mittlere Dichte der Materie in der Welt existiert. In diesem Falle muß die Welt notwendig räumlich geschlossen und von endlicher Größe sein, wobei ihre Größe durch den Wert jener mittleren Dichte bestimmt wird.........“

Hier behaupte ich etwas anderes: Ein FELD muß notwendigerweise endlich sein, wenn es eine positive mittlere Materiedichte aufweist, wenn Äther und Materie durch gesetzliche Zusammenhänge verbunden sind. Die Anzahl der Felder jedoch kann unendlich sein, denn jedes Feld stellt ein autarkes Universum (Sein als solches) dar.

Einstein geht m.E. fälschlicherweise vom newtonschen Ansatz einer unendlichen gravitierenden Reichweite endlicher Körper aus. Wenn aber gesetzliche Zusammenhänge zwischen Äther und Materie postuliert werden, dann kann Endlichkeit einerseits nicht Unendlichkeit andererseits begründen.

Einstein weiter:
“Da nach unseren heutigen Auffassungen auch die Elementarteilchen der Materie ihrem Wesen nach nichts anderes sind als Verdichtungen des elektromagnetischen Feldes, so kennt unser heutiges Weltbild zwei begrifflich vollkommen voneinander getrennte, wenn auch kausal aneinander gebundene Realitäten nämlich Gravitationsäther und elektromagnetisches Feld oder - wie man sie auch nennen könnte - Raum und Materie.“

Hier stellt sich doch die Frage, ob die Physik sich nicht doch endlich mal meinem Modell öffnen sollte in Bezug auf die Endlichkeit von G-Feldern endlicher Körper, denn kausal aneinander gebundene Realitäten sind Endlichkeit innen - Endlichkeit außen.

Frohes Grübeln!

Lambert
01.01.09, 15:30
@uwebus

Das Gravitationsfeld ist auch nach m.M. endlich. Die Endlichkeit liegt beschlossen in der ersten transfiniten Zahl, die konkret unendlich ist. Klingt paradox, ist es aber nicht.

Haste Du Dir das Buch von Aczel bereits besorgt?

Gruß,
Lambert

Lambert
01.01.09, 15:53
Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob nicht viele mathematischen Wege logisch sind, von denen aber nur wenige zu dem Universum führen würden, dass wir erleben. Von daher befürchte ich, dass man sich wahrscheinlich verirrt, wenn man sich zu sehr von der Experimentalphysik löst und nur noch Mathematik betreibt. ( Bei der Stringtheorie ist zum Beispiel die Frage, ob sich die Leute nicht schon verirrt haben. Die Zukunft wird es zeigen.)


Viele mathematische Wege sind es nicht. Dafür aber eine umfassende.

Gruß,
Lambert