PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gravitative Zeitdilatation auch bei Beschleunigung?


Slash
04.01.09, 23:52
Hallo Zusammen,

eine theoretische Frage:

Die Zeit vergeht ja unter Einfluss eines Schwerefeldes langsamer, also im Schwarzenloch steht sie dann still, etc. das ganze gedöns, das ja jeder PM Leser vor 20 schon bestaunen konnte.... na ja egal.

Also meine Frage ist: Gibt es Zeitdilatation auch aufgrund des "Schwerefeldes" aufgrund von Beschleunigungen, mal ganz theoretisch angenommen?

Also einfach gefragt: Ich sitze in einem Raumschiff und werde mit 2 g dauernd beschleunigt. Geht für mich während der Beschleunigungsphase die Zeit langsamer als bei einem Erdbewohner mit 1g ? (Anm.: Unter Vernachlässigung des Effektes der Zeitdil. aufgrund der Geschwindigkeit - das ist schon klar - auch wenn dieser Effekt ggf. größer ist).

Viele Grüße
Slash

Sino
05.01.09, 00:30
Soweit ich weiss, soll das gleichmässige Beschleunigen hinter dem Raumschiff etwas erzeugen, was Lee Smolin, der Autor von "Three Roads to Quantum Gravity" Hidden Region genannt hat. Man bekommt dann einen Ereignishorizont hinter seiner Rakete, der wohl um so näher ist, je stärker man beschleunigt.

So wie ich das interpretiere heisst das, vom Raumschiff aus würde man wohl beobachten, dass die Uhren auf der Erde immer langsamer gehen und irgendwann würde man von der Erde gar kein Signal mehr bekommen, obwohl man nur beschleunigt und c gar nicht erreicht.
Das heisst, es wäre praktisch das Gleiche, als ob die Erde in ein schwarzes Loch fallen und irgendwann darin verschwinden würde, wenn ich das recht interpretiere. Dieser Ereignishorizont verschwindet jedoch sofort wieder, sobald man aufhört zu beschleunigen.

Nun bin ich mir nicht sicher, wie das umgekehrt ist, also was der Erdbewohner über die Rakete sagen würde. Ich dachte, ich erwähne das aber mal, da das eigentlich ein ziemlich interessanter Effekt ist, wenn man auf das Thema Zeitdilatation bei Beschleunigung spricht :)


P.S.: Mal schauen, ob ich noch die Herleitung dazu liefern kann. Ich muss dazu sagen, dass der Effekt experimentell wohl noch nicht bestätigt wurde, sondern sich nur aus der Theorie ergibt.

EMI
05.01.09, 02:07
Also einfach gefragt: Ich sitze in einem Raumschiff und werde mit 2 g dauernd beschleunigt. Geht für mich während der Beschleunigungsphase die Zeit langsamer als bei einem Erdbewohner mit 1g ? (Anm.: Unter Vernachlässigung des Effektes der Zeitdil. aufgrund der Geschwindigkeit - das ist schon klar - auch wenn dieser Effekt ggf. größer ist).

Hallo Slash,

ja, da gleichförmig beschleunigt und ruhend im grav.Feld das Gleiche sind.

Die Zeit t' im mit gleichförmiger Beschleunigung a bewegtem Raumschiff berechnet sich mit:

t' = c/a arsinh(at/c) = c/a ln[(at/c)+√(1+(a²t²/c²))]

mit der grav.Feld Erdzeit t

t = T/√(1-(2rs/re)) mit der grav.Feld freien Zeit T, dem Schwarzschildradius der Erde rs und dem Erdradius re

Gruß EMI

Slash
05.01.09, 09:17
Vielen Dank für eure Antworten!

Spannende Geschichte!

Bauhof
05.01.09, 15:30
Also einfach gefragt: Ich sitze in einem Raumschiff und werde mit 2g dauernd beschleunigt. Geht für mich während der Beschleunigungsphase die Zeit langsamer als bei einem Erdbewohner mit 1g ? (Anm.: Unter Vernachlässigung des Effektes der Zeitdil. aufgrund der Geschwindigkeit - das ist schon klar - auch wenn dieser Effekt ggf. größer ist).
Hallo Slash,

deine Frage "Gravitative Zeitdilatation auch bei Beschleunigung?" erscheint mir etwas seltsam. Warum?

1. Es gibt die gravitative Zeitdilatation.
2. Es gibt die Zeitdilatation bei Beschleunigung.
3. Es gibt die Zeitdilatation "aufgrund der Geschwindigkeit" (wie du es ausdrückst).

Und wieso soll jetzt nach deiner Meinung dabei die Zeitdilatation vernachlässigt werden? Sie ist bei (1), (2) und (3) nicht vernachlässigbar. (1) ist durch Einsteins Gravitationstheorie (ART) beschreibbar. (2) und (3) sind durch Einsteins spezieller Relativitätstheorie (SRT) beschreibbar und quantitativ durch die Lorentz-Transformationen berechenbar.

Gleichgültig, ob sich dein Raumschiff beschleunigt oder relativ zur Erde unbeschleunigt bewegt, in beiden Fällen tritt die Zeitdilatation in Erscheinung. Der einzige Unterschied ist der, dass im Minkowski-Diagramm die unbeschleunigte Bewegung als gerade Weltlinie und die beschleunigte Bewegungen als gekrümmte Weltlinie dargestellt wird. In beiden Fällen entspricht die Länge der durchlaufenen Weltlinie der Eigenzeit des Raumschiffs. Und die Eigenzeit des Raumschiffs ist in beiden Fällen unterschiedlich zur Eigenzeit des Erdbewohners - eben aufgrund der Zeitdilatation.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

Slash
05.01.09, 16:50
Hallo,
vielen Dank für die Antwort.
Mit Vernachlässigen meinte ich natürlich nicht, dass die Dilatation aufgrund der Geschwindigkeit zu vernachlässigen wäre, sondern einfach für die "theoretische Betrachtung".

Mich interessierte bzw. damit meinte ich, ob, wenn man die Dilatation aufgrund der Geschwindigkeit herausrechnet (hier muss man wohl integrieren, da die Geschwindigkeit zuwächst) sich "einfach" auch nur aufgrund der Beschleunigung (also entsprechend wie wenn das System einem Schwerefeld ausgesetzt ist) sich eine Zeitdilatation ergibt.

Sorry, ich bin leider nur populärwissenschaftlich hoch gebildet ;-)

Aber solche Dinge beantworten die ja nicht in ihren Magazinbeträgen (wobei ich PM wirklich seit bestimmt über 15 Jahren nicht mehr gelesen hab)

Viele Grüße

Slash

Marco Polo
05.01.09, 23:37
Mich interessierte bzw. damit meinte ich, ob, wenn man die Dilatation aufgrund der Geschwindigkeit herausrechnet (hier muss man wohl integrieren, da die Geschwindigkeit zuwächst) sich "einfach" auch nur aufgrund der Beschleunigung (also entsprechend wie wenn das System einem Schwerefeld ausgesetzt ist) sich eine Zeitdilatation ergibt.


Hallo Slash,

wenn man die Zeitdilatation aufgrund einer gleichförmigen Beschleunigung berechnen möchte, dann wird da keine Zeitdilatation aufgrund der Geschwindigkeit herausgerechnet.

EMI hat die Formel für die Berechnung ja korrekt angegeben:

(ich habe allerdings wegen der Finanzkrise gefühlte 7 Klammern aus seiner Formel entfernt. Klammern sind teuer. ;)

t' = c/a ln[at/c+√(1+a²t²/c²)]

Falls du es noch nicht wusstest:

t' ist hier die Raumschiffzeit und t die Erdzeit.
Das a ist hier die Eigenbeschleunigung des Raumschiffes (nennt man auch alpha oder α)

Diese Eigenbeschleunigung bleibt im Raumschiffsystem konstant, also immer 2g.

Vom Erdsystem aus betrachtet verringert sich die Beschleunigung des Raumschiffes aber stetig, da es ja sonst irgendwann Überlichtgeschwindigkeit erreichen würde.

Eine gleichförmige Beschleunigung gibt es also nur im Raumschiffsystem und nicht vom beobachtenden Erdsystem aus gemessen.

Gruss, Marco Polo

Slash
06.01.09, 08:42
Hallo, hoffe habe deine Antwort nicht falsch verstanden.

Natürlich muss man bei einer konkreten Aufgabenstellung alle Effekte berücksichtigen.

Ursprünglich im Ausgangsposting hatte ich mich gefragt, ob die Zeitdilatation die aufgrund des Schwerefeldes durch eine Masse ensteht ebenso gut durch eine Beschleunigung entsteht / enstehen könnte.

Mit dem konkreten Anwendungsfall (d.h. Einbeziehung aller Effekte, etc.) müsste ich mich mal beschäftigen. Fällt mir als nicht Physiker nicht so leicht.

Viele Grüße

Slash

Slash
06.01.09, 08:51
Eine gleichförmige Beschleunigung gibt es also nur im Raumschiffsystem und nicht vom beobachtenden Erdsystem aus gemessen.


Hallo Marco Polo,

genau das hatte ich aber gemeint, bzw. wollte ich ja gar nicht!

Also für die theoretische Betrachtung würde es mir "nichts ausmachen" die Betrachtung nur für 170 Tage durchzuführen (damit eben Lichtgeschwindigkeit nicht erreicht würde) - (170 Tage hoffe, dass dieser Zahlenwert stimmt, hab ihn für a = 2 g = 20 m/s² mit der Formal t = c / a ungefähr herausbekommen).

Könnte man für die Betrachtung auch einen Satelliten in Umlaufbahn nehmen. Dessen "Schwerelosigkeit" entsteht ja eigentlich auch nur deshalb, weil die konstante Beschleunigung (Kreisbahn) der konstanten Beschleunigung durch die Massenanziehung entgegenwirkt?

Hm... vielleicht könnte man die Frage auch so stellen (?)

Viele Grüße

Slash

Uranor
06.01.09, 09:00
Hallo Slash,

gut nachvollziehbar ist die Zeitdilatation über die Trägheit. Die wirkt sich ja sowohl bei der Tiefe im G-Feld als auch bei hoher Geschwindigkeit aus. Nimmt die Trägheit zu, wirkt sich das bis runter zu den Eigenschwingungen aus. Wenn alle Funktionen träge verlangsamt sind, ist damit auch der Eigenzeitverlauf verlangsamt.

Der Zusammenhangskomplex incl. Zeit stellt sich im Grunde rein mechanisch dar. Zeit kann als etwas externes, als etwas einwirkendes nicht erkant werden. Das Objekt selbst realisiert seine Eigenzeit. So ausgewertet passt es zur Beobachtung.

Gruß Uranor

EMI
06.01.09, 12:23
Könnte man für die Betrachtung auch einen Satelliten in Umlaufbahn nehmen. Hm... vielleicht könnte man die Frage auch so stellen (?)

Hallo Slash,

auch hier gilt:

ja, da gleichförmig beschleunigt und ruhend im grav.Feld das Gleiche sind.

Gemäß der SRT(grav.Feld frei) gehen gleichförmig geradlinig bewegte Uhren langsamer als ruhende:

[1] t' = t/√(1-v²/c²)

Die "Fluchtgeschwindigkeit" v die ein Körper besitzen muss um ein grav.Feld mit der Masse m zu verlassen berechnet sich bekannter Weise mit:

[2] v² = 2gm/r wobei hier g die grav.Konstante und r die Entfernung zum Mittelpunkt der Masse m ist.

Für jede Masse m können wir den Schwarzschildradius rs angeben:

[3] rs = gm/c²
[4] m = rsc²/g

Setzen wir [4] in [2] ein erhalten wir:

[5] v² = c² 2rs/r

Wir sehen mit [5] das die Fluchtgeschwindigkeit c wird, wenn die Entfernung r zum Mittelpunkt einer Masse nur noch 2 mal größer als der Schwarzschildradius rs dieser Masse ist. Das heist ab r=2rs kann auch kein Licht mehr entweichen(schwarzes Loch).

Setzen wir nun [5] in [1] ein erhalten wir:

[6] t' = t/√(1-2rs/r)

[6] ist die grav.Zeitdilatation, bei r=2rs steht die Zeit still.

Ein Satellit dreht sich mit der Winkelgeschwindigkeit ω um die Erde:

[7] ω = v/r

Quadrieren wir [7] und stellen nach v um erhalten wir:

[8] v² = ω²r²

setzen wir [8] in [1] ein erhalten wir:

[9] t' = t/√(1-ω²r²/c²)

[9] ist die Zeitdilatation im Satelliten, verursacht durch die Beschleunigung(Kreisbahn). Auch hier sehen wir, das im Satelliten bei ωr=c die Zeit still steht.
[6] und [9] sollte das sein, was Du gesucht hast. Oder?

Gruß EMI

PS: an alle, kennt jemand einen guten Klammerleim? @Marco macht mit meinen Klammern satte Geschäfte, teilweise bietet er sie sogar mir zum Rückkauf an!:eek:

Bauhof
06.01.09, 12:52
Ursprünglich im Ausgangsposting hatte ich mich gefragt, ob die Zeitdilatation die aufgrund des Schwerefeldes durch eine Masse ensteht ebenso gut durch eine Beschleunigung entsteht / enstehen könnte.

Hallo Slash,

eine Zeitdilatation relativ zu einem auf der Erde ruhenden Beobachter tritt sowohl im Erd-Schwerefeld als auch bei einem gleichförmig beschleunigten Raumschiff auf. Letztere kann durch die SRT beschrieben werden. Durch die ART sind beide Arten der Zeitdilatation beschreibbar.

Was du vielleicht im Sinn hast, ist das Äquivalenzprinzip. Danach ist lokal die Wirkung eines Gravitationsfeldes und eines Beschleunigungsfeldes nicht unterscheidbar. Die Betonung liegt auf lokal. Das Äquivalenzprinzip gilt für kleine Raumzeit-Bereiche, bei denen die Inhomogenität des Schwerefeldes vernachlässigbar ist. Global kann das Schwerefeld nicht mehr durch die SRT beschrieben werden, sondern nur noch durch die ART.

Veranschaulichen kann man sich die Inhomogenität des Schwerefeldes wie folgt: Verbreitert man den "Einsteinschen Aufzug" auf z.B. 100km und lässt ihn frei zur Erde fallen, dann ist folgendes zu beobachten: Zwei Körper, die im Aufzug ursprünglich 100km voneinander entfernt waren, bewegen sich während des freien Falls aufeinander zu. Wenn der Aufzug bis zum Erdmittelpunkt fallen könnte, würden die beiden Körper zusammenprallen. Aber nicht deswegen, weil die beiden Körper sich wechselseitig anziehen.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

uwebus
06.01.09, 12:53
Der Zusammenhangskomplex incl. Zeit stellt sich im Grunde rein mechanisch dar. Zeit kann als etwas externes, als etwas einwirkendes nicht erkannt werden. Das Objekt selbst realisiert seine Eigenzeit. So ausgewertet passt es zur Beobachtung.

Genau so ist es. Jede Atomuhr erzeugt ihre Eigenzeit. Aber die Veränderung dieser Eigenzeit ist immer in Bezug zu setzen zu dem gravitierend auf diese Uhr einwirkenden Objekt, es ist folglich falsch, hier einfach die SRT anzusetzen und die Gravitation zu unterschlagen. Eine Uhr im G-Feld des Mars erhält ihren Zeitgang durch dessen G-Feld und nicht durch das der Erde. Eine Relativgeschwindigkeit zwischen zwei Uhren in verschiedenen G-Feldern zu ermitteln bringt überhaupt nichts in Bezug auf eine Aussage über deren Zeitgänge. Insofern sind derartige Berechnungen, die mittels der SRT häufig angestellt werden, Kokolores. Wie langsam oder schnell zwei Uhren gehen, die sich auf einer gedachten Geraden, aber in unterschiedlichen G-Feldern aufeinander zu oder voneinander weg bewegen, kann man ohne Kenntnis deren Positionen und Geschwindigkeiten im jeweiligen beherbergenden G-Feld nicht sagen.

Uranor
06.01.09, 16:44
PS: an alle, kennt jemand einen guten Klammerleim? @Marco macht mit meinen Klammern satte Geschäfte, teilweise bietet er sie sogar mir zum Rückkauf an!:eek:
salve EMI,

führe das Pfandsystem ein. Die meisten Klammern werden dann zurückgegeben, bis auf den Glasbruch, äh den Klammerbruch. Aber Verschleiß hat man ja in jedem System... :)

Gruß Uranor

Slash
06.01.09, 17:06
Google zum Thema "Klammerleim":

Meinten Sie: klammerreim ?

JGC
06.01.09, 20:51
Ursprünglich im Ausgangsposting hatte ich mich gefragt, ob die Zeitdilatation die aufgrund des Schwerefeldes durch eine Masse ensteht ebenso gut durch eine Beschleunigung entsteht / enstehen könnte.

Mit dem konkreten Anwendungsfall (d.h. Einbeziehung aller Effekte, etc.) müsste ich mich mal beschäftigen. Fällt mir als nicht Physiker nicht so leicht.

Viele Grüße

Slash

Hi Slash...


Genau darum geht es doch..

Ist es denn nicht letztlich immer eine Frage des Widerstandes??

Ob jetzt eine Masse einen Widerstand bietet oder ein Energiefeld, das macht doch eigentlich keinen Unterschied, oder?


JGC

Marco Polo
07.01.09, 09:51
Da die Schwarzschildgeschichte Off-Topic ist, habe ich einen neuen Thread dazu aufgemacht,

http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=941 (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=941)

und div. Beiträge dorthin verschoben.

Gruss, Marco Polo

Slash
07.01.09, 10:37
Hallo JGC,

ok, also "einfach" ausgedrückt:

Masse = nicht anderes als Energie(konzentration)

Geschwindigkeit = in Zusammenhang mit einer Masse = kin. Energie = Energie

Beschleunigung = Kraft auf Masse bzw. über eine Zeit bzw. Weg = Energie


Letzten Endes sind also Energie(konzentrationen) für die Zeitdilatation verantwortlich egal in welcher Form die Energie vorliegt.

Hm... d.h. jede Form von Energie (bezogen auf einen Raumbereich) erzeugt (dort) eine Zeitdilatation (relativ zu einem anderen Raumbereich, wo die Energiekonzentration bspw. geringer ist).

?

:-)

Viele Grüße
Slash

Uranor
07.01.09, 11:39
Hallo,

Onkel Albert ;) hatte uns ja mit dem Äquavilenzprinzip verwöhnt. Sowohl schwere und träge Masse als auch Masse und Energie zeigen sich zueinander äquavilent. Was ich oben über die Trägheit sagte, nimmt Bezug auf das Äquavilenzprinzip.

Gruß Uranor

JGC
07.01.09, 14:49
Hallo JGC,


Hm... d.h. jede Form von Energie (bezogen auf einen Raumbereich) erzeugt (dort) eine Zeitdilatation (relativ zu einem anderen Raumbereich, wo die Energiekonzentration bspw. geringer ist).

?

:-)

Viele Grüße
Slash

Hi...


Genau!

Ich seh das SO in der Art, das jegliche Energieform (in ihrer linearen oder auch wellenförmigen Struktur) mit ihrer jeweils "komplementär" auftretenden Energie wechselwirkt und somit eine jeweils entsprechende Dilatation erzeugt..

Treten also 2 energetische Kräfteimpuls-Strömungen in entgegengesetzt wirksamen Richtungen auf(also von Null bis 89, irgendwas an Winkelgraden zueinander, so entstehen entsprechende Reibungen untereinander (Wirbelströme/Wirbelmagnetfelder?) und zeugen so entsprechende Dilatationen in all den Stufen und Stärken, die eben von "genau senkrecht" zueinander bis "fast rechtwinkelig" zueinander möglich sind..

Ich vergleiche das gerne mit dem Auto fahren..

Auf der Autobahn bei freier grader Strecke kann die Geschwindigkeit bis zur Ultimo-Grenze getrieben werden, es nimmt höchstens der Luftwiderstand, der Lärm und die Trägheit in Fahrtrichtung immer weiter zu, was den Spritverbrauch in die Höhe treibt und das Auto immer empfindlicher für das "von der Strasse abkommen", wenn die Situation eine plötzliche Lenkbewegung erfordert..

Schon aber dann, wenn man an einer Einfahrt oder Ausfahrt vorbeikommt, drosselt man daher automatisch seine maximal mögliche Geschwindigkeit..

Kommt es nun aber noch zu einer kreuzenden Situation(z.B. Überholvorgänge oder kreuzende Fahrbahnen) so werden zwingend Bremsvorgänge, Stops und "Warteschleifen" von Nöten sein, damit man keine Unfälle baut oder es sonst nicht irgendwie zu Kollisionen führt..

Und genau dann entsteht jedesmal "vergehende" Zeit, die mit "Warten" verbracht werden muss..

Und ist es dir nicht auch schon so ergangen, das du z.B. bei einer längeren Geschwindigkeits-Fahrt auf der Autobahn mit Tempo 180 beim erreichen von Verkehrsverdichtungen(Stau oder Stadtgebiete) plötzlich zu schnell bist und du erst ein paar Sekunden brauchst, bis du realisiert hast, das es Zeit wird, kräftiger runter zu bremsen, bis du dich dem langsameren Verkehrsfluss angepasst hast...

Das würde ich z.b. als "erlebbare Dilatation" betrachten..

Und ist es dort nicht genauso egal, ob du als der schnelle Fahrer auf die langsamere Verkehrs-Situation triffst, oder du als langsamerer Fahrer(z.B. im Stau) plötzlich hinter dir einer daher rast und gar noch den Sscheinwerfer aufblitzen lässt?

Die Zeit, mit der die entsprechende Situation realisiert wird, das ist genau die Zeit, die in meinen Augen dilatativ wirksam ist...

So gesehen ist Dilatation eigentlich eher eine Scheinwirkung, da sie im Grunde nur eine Geschwindigkeits-Differenz zum jeweiligen Gegenüber darstellt.

Oder??

JGC

Uli
07.01.09, 23:51
Hallo JGC,
Hm... d.h. jede Form von Energie (bezogen auf einen Raumbereich) erzeugt (dort) eine Zeitdilatation (relativ zu einem anderen Raumbereich, wo die Energiekonzentration bspw. geringer ist).

Viele Grüße
Slash

Dies ist ein Standardphysik-Subforum:
zur Erinnerung: die Physik kennt 2 Arten von Zeitdilatation:
1.) unterschiedlich verstrichene Eigenzeiten auf den Uhren 2er Beobachter, weil sie zwischen 2 Uhrenvergleichen unterschiedlichen Weltlinien gefolgt sind (d.h. Zeitdilatation nach der SRT durch unterschiedliche Bewegungen).
2.) Abweichung des Laufes zweier Uhren, weil sie sich an Orten unterschiedlichen Gravitationspotentials befinden.

Bewegung und Gravitation sind also die Auslöser von Zeitdilatation.
Wenn ich meinen Wecker in die Nähe einer Tasse voller heißer Suppe stelle, dann geht er deshalb nicht schneller. :)

Marco Polo
08.01.09, 01:31
Ich seh das SO in der Art, das jegliche Energieform (in ihrer linearen oder auch wellenförmigen Struktur) mit ihrer jeweils "komplementär" auftretenden Energie wechselwirkt und somit eine jeweils entsprechende Dilatation erzeugt..

Treten also 2 energetische Kräfteimpuls-Strömungen in entgegengesetzt wirksamen Richtungen auf(also von Null bis 89, irgendwas an Winkelgraden zueinander, so entstehen entsprechende Reibungen untereinander (Wirbelströme/Wirbelmagnetfelder?) und zeugen so entsprechende Dilatationen in all den Stufen und Stärken, die eben von "genau senkrecht" zueinander bis "fast rechtwinkelig" zueinander möglich sind..

Ich vergleiche das gerne mit dem Auto fahren..

Auf der Autobahn bei freier grader Strecke kann die Geschwindigkeit bis zur Ultimo-Grenze getrieben werden, es nimmt höchstens der Luftwiderstand, der Lärm und die Trägheit in Fahrtrichtung immer weiter zu, was den Spritverbrauch in die Höhe treibt und das Auto immer empfindlicher für das "von der Strasse abkommen", wenn die Situation eine plötzliche Lenkbewegung erfordert..

Schon aber dann, wenn man an einer Einfahrt oder Ausfahrt vorbeikommt, drosselt man daher automatisch seine maximal mögliche Geschwindigkeit..

Kommt es nun aber noch zu einer kreuzenden Situation(z.B. Überholvorgänge oder kreuzende Fahrbahnen) so werden zwingend Bremsvorgänge, Stops und "Warteschleifen" von Nöten sein, damit man keine Unfälle baut oder es sonst nicht irgendwie zu Kollisionen führt..

Und genau dann entsteht jedesmal "vergehende" Zeit, die mit "Warten" verbracht werden muss..

Und ist es dir nicht auch schon so ergangen, das du z.B. bei einer längeren Geschwindigkeits-Fahrt auf der Autobahn mit Tempo 180 beim erreichen von Verkehrsverdichtungen(Stau oder Stadtgebiete) plötzlich zu schnell bist und du erst ein paar Sekunden brauchst, bis du realisiert hast, das es Zeit wird, kräftiger runter zu bremsen, bis du dich dem langsameren Verkehrsfluss angepasst hast...

Das würde ich z.b. als "erlebbare Dilatation" betrachten..

Und ist es dort nicht genauso egal, ob du als der schnelle Fahrer auf die langsamere Verkehrs-Situation triffst, oder du als langsamerer Fahrer(z.B. im Stau) plötzlich hinter dir einer daher rast und gar noch den Sscheinwerfer aufblitzen lässt?

Die Zeit, mit der die entsprechende Situation realisiert wird, das ist genau die Zeit, die in meinen Augen dilatativ wirksam ist...

So gesehen ist Dilatation eigentlich eher eine Scheinwirkung, da sie im Grunde nur eine Geschwindigkeits-Differenz zum jeweiligen Gegenüber darstellt.


JGC,

es ist mal wieder an der Zeit dich zu ermahnen. Wie du vielleicht schon bemerkt hast, ist dies das Subforum "Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest".

Was du hier von dir gibst, hat aber nichts mit Physik zu tun und schon mal gar nichts mit Standardphysik, sondern ist mal wieder JGC-Märchenstunde pur.

Besonders ärgerlich wird es, wenn du hier Fragen von Physikinteressierten beantwortest und dabei den Eindruck erweckst, dass deine "bizarren" Vorstellungen quasi Stand des Physik-Wissens seien.

Du solltest einsehen, dass dies nur zur Verwirrung des Fragestellers beiträgt.

Gruss, Marco Polo

JGC
08.01.09, 08:18
Ach komm... Marco


Jetzt hab dich nicht so..

Ich wollte nur mal zeigen, wo man im Alltag diese Effekte begegnen kann..

Wenn du DAS für Märchenstunden hältst...

Aber ok ...


JGC

Uranor
08.01.09, 09:44
Na, gib's zu, JGC,

deine Alltagssituation hat einfach nichts mit dem hier besprochenen zu tun. Nimm die Vakuum-BAB. Ob die Autos gegeneinander oder in einer Richtung düsen, macht für sie keinen Unterschied. Das gilt auch für hochrelativistische Geschwindigkeiten. Jedes Auto ist inertial für sich der Trägheitssituation ausgesetzt. Da du den Luftwiderstand mit einbringst, gaukelst du bereits ein absolut falsches Bild vor.

Und wie die Autos begegnen und kreuzen, ist wurscht. Wenn du Treffer durch gutes Timing vermeidest und die Fenster verdunkelst, werden die Insassen gar nichts davon wissen, dass sie ständig parallel, kreuzend und begegnend fahren.

Interessant wäre nur die Sonnen- und Planaten-BAB. Bei den nahen Begegnungen großer Systeme ändert sich die Tiefe im G-Feld ständig dominant. Der Trost: Niemand hat je solch eine komische BAB gebaut. Unsere Via lacta ist gleichförmig gegenüber dem, was du beschreibst. ;) :) :p

Gruß Uranor

Marco Polo
08.01.09, 09:47
Ich wollte nur mal zeigen, wo man im Alltag diese Effekte begegnen kann..

Wenn du DAS für Märchenstunden hältst...

Aber ok ...


Hallo JGC,

rate doch mal, warum wir hier im Gegensatz zum alten Forum diverse Unterforen eingerichtet haben.

Ich habe gar nichts dagegen, wenn du versuchst, die "SRT im Alltag" auf unfreiwillig komische Art zu erklären.

Nur mach dafür doch künftig bitte einen eigenen Thread in der Plauderecke oder im "Theorien jenseits der Standardphysik"-Subforum auf. Kannst ja dann hier einen Link setzen.

In diesem Unterforum geht es nun mal um Standardphysik und um nichts anderes. Hatten wir das Thema nicht schon mehrfach besprochen? Du hälst dich dann immer eine Weile dran, wirst aber in schöner Regelmäßigkeit wieder rückfällig.

Scheinst sehr vergesslich zu sein. Wenn ich gemein wäre, würde ich eine beginnende Altersdemenz diagnostizieren. Bin ich aber nicht. :rolleyes:

Gruss, Marco Polo

JGC
08.01.09, 19:57
Oh...


Ich bin nicht vergesslich..


Höchstens zerstreut :D

JGC