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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Evolution in Frage gestellt..


JGC
27.01.09, 20:14
Hi Leuts...


Hier hab ich noch einen interessanten Fund gemacht...


Höhere Tiere stammen nicht von niederen Tieren ab (http://magazine.web.de/de/themen/wissen/tiere/7445346-Hoehere-Tiere-stammen-nicht-von-niederen-Tieren-ab.html)


Auszug:

Die deutsch-amerikanische Arbeitsgruppe hinterfragt mit ihren Forschungsergebnissen die bisherige Auffassung über den Verlauf der Evolution der Tiere. Bislang galt es als selbstverständlich, dass die Evolution der Tiere vom einfachen zum komplexen Tierstamm erfolgte. Die neuen Forschungsarbeiten zeigen jedoch, dass sich die niederen Tiere parallel zu den höheren Tieren entwickelt haben.


Einfach so zur Inspiration


JGC

Kai
28.01.09, 07:42
Guten Morgen!
Die Frage, die sich jetzt stellt, ist, ob es früher seit der Entstehung neuer Lebewesen bereits "höhere Tiere" gab.
Die müssen ja von irgendwoher stammen.
Gruß Kai

JGC
28.01.09, 09:14
Hi Kai..


Meiner eigenen Meinung nach zeigt sich darin, das Entwicklungen und Evolution in allen Dimensionen, Zeiten und Größenordnungen gleichzeitig stattfinden. (Wie ein Rechner, der serielle und parallele Arbeitsweisen gleichzeitig beherrscht)

Und sich somit eine neue Ausgangs-Situation ergibt....

Und zwar folgendermaßen...


Ein "Was auch immer" im Brennpunkt eines Geschehens koppelt entsprechend mit seiner "vorgefundenen Moment-Umgebung" zurück...

Dabei werden Resonanzen und Rückkopplungen zwar nach immer dem selben Regeln erzeugt, aber immer in einer anderen Erscheinungs- und Auftretensweise gegenüber einem Beobachter..(diese verändern durch Interaktion die Eigenschaften der jeweiligen Umgebung)

Das hat zur Folge, das all die möglichen Formen und deren Komplexitäten, die während des Geschehens durch Wechselwirkungen entstehen/auftreten können, schon von vorneherein durch die schon jeweils bestehenden Eigenschaften des entsprechenden Inhaltes (mit dem das ganze mathematisch begründete, funktionelle Prozedere passiert..) in seiner jeweiligen Auftretensweise bestimmt wird...

Als Beispiel...

Heißes Wasser besitzt andere Schwingungseigenschaften/Lösungsfähigkeiten wie kaltes Wasser und entscheidet somit schon durch die jeweilige Temperatur, WELCHE jeweiligen Resonanzmuster in dem entsprechend temperierten Wasser auftreten können..

Sind nun alle möglichen biologisch/chemisch/physikalisch aktive Stoffe im Wasser gelöst, so entstehen entsprechend der momentanen Temperatur unterschiedliche beobachtbare Prozedere.(und natürlich auch noch in allen Ebenen und Größenordnungen gleichzeitig)

Und so wie ich es nun anhand vom Wasser zeigte, so schätze ich, wird es mit jedem Medium sein, innerhalb dessen sich "gelöste" zusätzliche Elemente befinden..

Ob nun "im Vakuum gelöste" Masse, (beinhalteter Staub bis Sterne und Galaxien) oder biochemisch/physikalisch aktive Substanzen in einem Organismus oder in einem Urmeer miteinander interagieren, spielt meiner Ansicht nach überhaupt keine Rolle, weil das Einzige, was meiner Ansicht nach zählt, das ist, DAS irgendwelche "beigemischten" Inhaltselemente jeweils untereinander entsprechend wechselwirken können(Ganz nach ihren jeweiligen, durch ihre jeweils vorhandenen Eigenschaften bestimmten mathematisch möglichen Wechselwirk-Routinen..)

Und natürlich in einem Element wie dem Meerwasser natürlich tausende, wenn nicht gar Millionen Substanzen(entsprechend ihren Lösungsverhältnissen und ihren vorhandenen Mengen) gleichzeitig miteinander interagieren und so den auftretenden und beobachtbaren Wechselwirk-Geschehen zwischen Chemie, Fauna und Flora erst ihre unendliche Vielfalt geben....

Es würde also auf kurz heißen, das die Evolution so gesehen überhaupt nicht existiert, oder eben einfach nur unter einem ganz anderen Aspekt betrachtet werden müsste, weil einfach schon die ureigensten Eigenschaften einer jeglichen Substanz in ihrer jeweiligen Wechselwirk-Komposition entscheidet, WELCHE Arten und Weisen der möglichen Wechselwirkungen untereinander auftreten und uns sichtbar gegenüber in Erscheinung treten..

Und in einem Urmeer befanden sich eben so sehr viele Substanzen und in bestimmten Mengen gelöst, das z.B. die Kambrische Explosion durchaus dadurch ausgelöst werden hätte können, das ein Groß-Ereignis(Komet oder vulkanischer Art) die damaligen Meere plötzlich von Grund auf "umkrempelten" und ihre angestammten Elementen-Mischungsverhältnisse komplett über Bord warfen und deren Anteiligen Mischungsverhältnisse komplett neu zusammen stellte...

Aber wie gesagt, das ist nur mein Gedanke, auf den ich mal gekommen bin, als ich mir die Frage stellte, wie eigentlich im Vakuum die möglichen WW-Prozederes "vorgegeben" werden könnten und bin zu dem Schluss gekommen, das die entsprechende Massekonztentration jeweils entscheidet, WIEVIEL Wechselwirkung darin entstehen kann und die Temperatur der entsprechenden Massenkonzentration entscheidet, wie schnell und auf welcher Stufe die entsprechenden WW von statten gehen..

Und als letzter Parameter entscheidet meiner Ansicht nach die Gesamtmenge der beteiligten Massen(und deren jeweilige Energieinhalte), IN, und der entsprechenden interaktiven Umgebung der Massekonzentration jeweils, in welcher Gestalt und Form uns gegenüber die jeweiligen WW entgegen treten können...


JGC

uwebus
28.01.09, 12:16
Meiner eigenen Meinung nach zeigt sich darin, das Entwicklungen und Evolution in allen Dimensionen, Zeiten und Größenordnungen gleichzeitig stattfinden.

Evolution ist doch vom Prinzip her erst einmal nur die Fähigkeit der Natur, alle physisch möglichen Daseinszustände einnehmen zu können. Nehmen wir mal das Lottoprinzip, da können die 49 Kugeln so in etwa 14 ? Millionen unterschiedliche Sechser erzeugen.

Unsere wahrnehmbare Welt besteht aus ca. 100 zeitstabilen Atom-"Kugeln" zuzüglich der jeweiligen Isotope, also eine geringe Anzahl unterschiedlicher Grundbausteine. Die können nun der Wahrscheinlichkeitsrechnung nach auch nur eine endliche Anzahl endlicher Kombinationen erzeugen.

Die Evolution spielt diese Möglichkeiten durch, dabei gibt es stabile und labile Kombinationen, die stabilen mischen weiter mit, die labilen gehen baden.

Die philosophische Frage ist nun, warum die Natur nur eine solch geringe Anzahl unterschiedlicher Atome hervorbringt, meine Antwort ist, sie benutzt Occam's Rasiermesser, sie tut nur das Notwendige, um Leben zu erzeugen und damit Selbstwahrnehmung zu ermöglichen. Wenn ca. 100 unterschiedliche Atomformen ausreichen, um Leben und uns Menschen zu erzeugen, warum sollte die Natur da noch weitere Atome bereitstellen? Sie läßt sie einfach radioaktiv zerfallen, da sie unnötig sind. Auch Faulheit und Bequemlichkeit haben ihren physikalischen Ursprung.

Gruß

Kai
28.01.09, 13:02
Sind nun alle möglichen biologisch/chemisch/physikalisch aktive Stoffe im Wasser gelöst, so entstehen entsprechend der momentanen Temperatur unterschiedliche beobachtbare Prozedere.(und natürlich auch noch in allen Ebenen und Größenordnungen gleichzeitig)

Hallo!
Damit aber solche beobachtbare Prozedere entstehen, müssen ja auch Stoffe hinzugegeben werden.
Mir geht es gedanklich darum, ob diese Stoffe (oder Stoff) nun hoch bzw.nieder sind.
Dank diesem Gedankenexperiment vermute ich, dass das Edukt nieder sein muss, um hoch zu werden (lösen sich dann).
In dem Artikel stand jetzt aber, dass das Edukt nun hoch war und dass die Lösung (laut Gedankengang) nur aus hohen Edukten entstehen kann.
Das verblüffte mich sehr.:confused:
Gruß Kai

Uranor
28.01.09, 13:42
Die philosophische Frage ist nun, warum die Natur nur eine solch geringe Anzahl unterschiedlicher Atome hervorbringt, meine Antwort ist, sie benutzt Occam's Rasiermesser, sie tut nur das Notwendige, um Leben zu erzeugen und damit Selbstwahrnehmung zu ermöglichen. Wenn ca. 100 unterschiedliche Atomformen ausreichen, um Leben und uns Menschen zu erzeugen, warum sollte die Natur da noch weitere Atome bereitstellen? Sie läßt sie einfach radioaktiv zerfallen, da sie unnötig sind. Auch Faulheit und Bequemlichkeit haben ihren physikalischen Ursprung.
Und nachdem Prophet Messinahannes so weise gesprochen hatte, nahmen es Demütige in die Heilige Schrift auf, welche ehern in Stein gemeißelt ist. Juckreiz, Gott der Vollkomenheit richtete sich danach und ließ die Natur solcheart von seinem dicken Lötkolben laufen, dass die... Evermannellidae ermöglicht wurden.

uwebus, uwebus, du bist viel religiöser, als du selbst je erwartet hättest. Wahrlich.

JGC
28.01.09, 14:20
Hallo!
Damit aber solche beobachtbare Prozedere entstehen, müssen ja auch Stoffe hinzugegeben werden.
Mir geht es gedanklich darum, ob diese Stoffe (oder Stoff) nun hoch bzw.nieder sind.
Dank diesem Gedankenexperiment vermute ich, dass das Edukt nieder sein muss, um hoch zu werden (lösen sich dann).
In dem Artikel stand jetzt aber, dass das Edukt nun hoch war und dass die Lösung (laut Gedankengang) nur aus hohen Edukten entstehen kann.
Das verblüffte mich sehr.:confused:
Gruß Kai

Hm...


Ich meine, die Stoffe die sich in so einem "Lösungssystem" befinden, sind schon immer irgendwie drin enthalten... (selbst sämtliches Wasser der Erde und im All ist schon irgendwie "vorkontaminiert" und erlauben schon dann entsprechende Wechselwirkungen)

Reine "Lösemittel" ohne Beimengungen werden nur nach "destillierenden" Erhitzungs-Vorgängen geschaffen, die aber sogleich beim Kontakt mit "Fremdmaterie" nicht mehr "rein" sind...(es sei denn, sie befinden sich in entsprechenden Systemen, die eine weitere Substanz-Aufnahme durch Lösung verhindern, wie z.B. in eingeschlossenen Flüssigkeitstropfen in bestimmten wasserunlöslichen Kristallstrukturen befinden, welche verhindern, das die "reine" Lösung mit Fremdsubstanzen kontaminiert wird)

(Batteriewasser oder Wasser für Dampfbügeleisen wären da als Beispiel zu nennen, welche in ihrer Verpackung durch weitere Verunreinigung geschützt sind)

Und das hochkomplexe Strukturen gleichzeitig mit niedrigkomplexen Strukturen auftreten, hat meiner Meinung nach einfach mit "Mathematik" zu tun..

Langperiodische Wechselwirk-Frequenzen erlauben einfache, langzeitstabile Grobstrukturen und kurzperiodische WW-Frequenzen machen eben komplizierte kurzzeitstabile Feinstrukturen möglich..

Und wenn diverse oszillierende Vorgänge im Mikrokosmos und im Makrokosmos gleichzeitig von statten gehen, dann ergeben sich meiner Ansicht nach automatisch alle möglichen dazwischenliegenden Strukturen..(so wie zwischen 2 gleichzeitig ertönenden verschiedenen Tonfrequenzen deren jeweils möglichen Resonanzen und Obertöne, sowie Schwebungen usw. entstehen..(da wäre Richy gefragt, der kennt sich damit aus)


(auf gut deutsch:

mit einem geeigneten Hochtöner und einem passenden Basslautsprecher ergeben sich ganz automatisch die entsprechenden Mitten und so gesehen müssen gute Lautsprecher nicht unbedingt als Dreiwege-System konzipiert werden)


Wenn ich mir es so recht überlege, so könnte das ein Hinweis darauf sein, das makrokosmische Wirkungen(Langwellen-Erscheinungen aus den Tiefen des Raumes) mit den Kurzwellen-Erscheinungen aus dem Mikrokosmos vor Ort unter bestimmten gittergeometrischen Voraussetzungen zu bestimmten "Zwischen-Wechselwirkungen" fähig sind, die all das mögliche Geschehen zwischen den beiden Minima- und Maxima Parametern ausprägt, was all das Geschehen ausmacht, das wir so beobachten können.

Das also unsere Daseins-(Existenz) Ebene im Grunde ein Ergebnis zwischen den von außen einwirkenden Parametern ist und den von innen her wirksamen Parametern..(Das also einmal alles, was außerhalb unserer gewohnten Realität bis hin zum entferntesten Punkt im Universum auf uns einwirkt mit dem in Resonanz und Rückkopplung tritt, was innerhalb unserer Realität bis hin zu unserem tiefsten innenliegenden Mikrokosmos(Quantenraum) vorgeht..

Ist das zu weit hergeholt?


JGC

uwebus
28.01.09, 17:02
uwebus, uwebus, du bist viel religiöser, als du selbst je erwartet hättest. Wahrlich.

Was hat das mit religiös zu tun? Ich frage mich, warum es nur ca. 100 stabile Atomformen gibt und nicht Tausende oder Millionen. 100 ist doch eine winzige Zahl, bezogen auf die Vielfalt der Natur. Und da kann ich doch annehmen, daß da ein Grund vorliegt, nämlich der, daß 100 eine ausreichend große Zahl ist, um die Welt in der uns vorliegenden Form zu erzeugen. Wenn ich mir selbst einen Daseinsgrund zuschreibe (also den Furz negiere), dann meine ich, die Natur hat mich gewollt und dazu ein Konstruktionsprinzip aufgelegt. Wenn ich ein Auto baue und das fährt gut mit 4 Rädern, warum sollte ich dann ein fünftes Rad anbauen? Und wenn die Natur einen Zugang zu sich selbst sucht und dazu die Daseinsform Leben aus der Taufe hebt, dann benutzt sie auch nur die notwendige Radzahl und läßt Überflüssiges weg.

Wir Menschen sind doch Natur, warum sollte das Ganze sich anders verhalten als dessen Teile?

Gruß

Kai
28.01.09, 20:37
Guten Abend!
Ich konnte Dir folgen.
Aber ich muss nochmal darüber schlafen.
Gruß Kai

Uranor
28.01.09, 21:49
Was hat das mit religiös zu tun? Ich frage mich, warum es nur ca. 100 stabile Atomformen gibt und nicht Tausende oder Millionen. 100 ist doch eine winzige Zahl, bezogen auf die Vielfalt der Natur. Und da kann ich doch annehmen, daß da ein Grund vorliegt, nämlich der, daß 100 eine ausreichend große Zahl ist, um die Welt in der uns vorliegenden Form zu erzeugen.
salve uwebus,

fällt dir nicht auf, dass du hier die Argumentation eines Wesens nutzt?

In der Tat funktioniert die Natur nach Gesetzen. Auf ihnen ergeben sich n stabile Formen. Kommen die passenden Bedingen zusammen, wird das so entstehen.

Ein vermeindlicher Zweck ergibt sich dann auf unserer Vorstellungswelt. Doch die Natur ist. Sie plant nicht, sondern in ihr agiert.

Wenn ich mir selbst einen Daseinsgrund zuschreibe (also den Furz negiere), dann meine ich, die Natur hat mich gewollt und dazu ein Konstruktionsprinzip aufgelegt.
So ist es Glaube, Annahme. "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen" ist das einzige, was für uns als Erkundungsmöglichkeit besteht.

Also jeder kann mit solchen Glauben für sich persönlich richtig liegen. Teilbar wird Glauben wohl nicht sein. Er kann zufällig parallel liegen.

Wenn ich ein Auto baue und das fährt gut mit 4 Rädern, warum sollte ich dann ein fünftes Rad anbauen? Und wenn die Natur einen Zugang zu sich selbst sucht und dazu die Daseinsform Leben aus der Taufe hebt, dann benutzt sie auch nur die notwendige Radzahl und läßt Überflüssiges weg.
Ja, wenn. Wenn Lieschen Müller ein Auto bauen würde, würde sie es mit 5 Reifen ausstatten. Die Natur will weder Reifen noch Leben bauen. Energie und Gesetze sind vorhanden. Es wird sich entwickeln. Und wenn du dann noch auf der QM überlegst, dass die Natur ofenbar niemals und nirgends begonnen hat, hätte zumindest vorab kein Plan bestehen können.

Um Pläne zu entwickeln und sie zu verfolgen, werden verfügbare Freiheitsgrade benötigt. Weise der Natur also Freiheitsgrade nach. Da ein Forschungserfolg nicht mal in Aussicht steht, braucht über den Part gar nicht nachgedacht werden. Die Gedanken fänden außer freier Phanthasie kein Ziel.

Wir Menschen sind doch Natur, warum sollte das Ganze sich anders verhalten als dessen Teile?
Was haben Menschen mit einer Seife (etwa Saponit ;) ) und Neutronensternen gemeinsam? Ich sage völlig zwamglos, in der Natur entwickelt sich, was sich ergibt. Erosionsfähige Steine gehören zum realisierten dazu. Sollen wir nun einen Erosionskult oder einen Steinkult kreieren? Oder eine Interessengemeinschaft für Erosionssteine umspülendes Warsteiner?

Gruß Uranor

Gandalf
29.01.09, 06:39
Ich frage mich, warum es nur ca. 100 stabile Atomformen gibt und nicht Tausende oder Millionen.


Deine Frage ist berechtigt, da Du aber "pauschal" argumentierst (um nicht zu sagen "schlampig"), scheint Dir ein wesentlicher Zusammnehang entgangen zu sein, der für eine Beantwortung eine Rolle spielne könnte:

es gibt exakt 3^4 stabile Elemente im PSE ... (ich zähle Wismut mit dazu)

uwebus
29.01.09, 11:59
salve uwebus,

fällt dir nicht auf, dass du hier die Argumentation eines Wesens nutzt?

In der Tat funktioniert die Natur nach Gesetzen. Auf ihnen ergeben sich n stabile Formen. Kommen die passenden Bedingen zusammen, wird das so entstehen.

Ein vermeindlicher Zweck ergibt sich dann auf unserer Vorstellungswelt. Doch die Natur ist. Sie plant nicht, sondern in ihr agiert.

Selbstverständlich funktioniert die Natur nach Gesetzen, aber die sind nun mal so gestrickt, daß wir dabei als Beobachter entstehen. Und die Natur wird erst zur Natur durch ihre Beobachter, gäb's keine Beobachter, gäb's keine Natur. Denn ohne Beobachter gäb's keine Zeit, die wird im Gedächtnis erzeugt, und ohne Zeit wäre das Sein ein undefinierbares dynamisches Kuddelmuddel ohne Vergangenheit und Zukunft, reines IST (Präsenz), wie du richtig schreibst. Erst durch die Erzeugung der Zeit mittels eines Gedächtnisses können Informationen gespeichert und ein Gesamtbild erzeugt werden.

So ist es Glaube, Annahme. "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen" ist das einzige, was für uns als Erkundungsmöglichkeit besteht.

Deshalb spreche ich ja auch von Physissophie und nicht von Physik in Bezug auf mein Modell. Das starke anthropische Prinzip, Grundgedanke des pantheistischen Materialismus, ist eine Deutung, die kann man nicht beweisen.

Also jeder kann mit solchen Glauben für sich persönlich richtig liegen. Teilbar wird Glauben wohl nicht sein. Er kann zufällig parallel liegen.

Wahrheit als solche gibt es nicht. Aber man kann aufgrund einer Kombination von Technik und Philosophie ziemlich klar ableiten, daß das, was man allgemein mit Geist bezeichnet, erst in einem Lebewesen erzeugt wird, daß also Denken und Fühlen der Daseinsform Leben vorbehalten ist. Damit kann man die Schöpfungsreligionen, die Geist und Physis trennen, als Irrweg beiseitelegen. Das ist doch schon mal was, was unsere Welt positiv verändern könnte. Denn ohne Himmel, in dem angeblich irdisches Leid durch Manna und Schalmeienklänge ausgeglichen wird, muß man auf Erden für Ordnung sorgen, wenn man den Menschen gerecht werden will. Da kann man nicht weiterhin den Menschen auf eine postmortale Seligkeit vertrösten und ihm hier das Leben verleiden. Das ICH hört auf zu existieren, wenn die Denkerbse den Geist aufgibt, das muß man den Menschen klarzumachen versuchen. Dann werden sie sich nicht mehr wie die Schafe willenlos der Allianz von Kapital und Klerus ausliefern.

Gruß

uwebus
29.01.09, 12:41
Deine Frage ist berechtigt, da Du aber "pauschal" argumentierst (um nicht zu sagen "schlampig"), scheint Dir ein wesentlicher Zusammnehang entgangen zu sein, der für eine Beantwortung eine Rolle spielne könnte:

es gibt exakt 3^4 stabile Elemente im PSE ... (ich zähle Wismut mit dazu)

Danke für die Information. Aber da ich kein Chemiker bin und nur eine Tabelle des Periodensystems vorliegen habe, bei dem die "natürlichen" Elemente bis ca. 100 reichen und ich nicht weiß, ob nun z.B. Curium noch zu den natürlichen oder schon zu den künstlich erzeugten Elementen gehört, habe ich mich mit den "schlampigen 100" begnügt. Mein Einwand bezog sich ja nicht auf die exakte Menge, sondern auf die wirklich winzige Zahl im Verhältnis zu den Variationen der Natur, die man daraus erzeugen kann.

Wenn das 3^4 zutrifft, sollte man sich mal daranmachen, hier zu modellieren und den Grund zu ermitteln. Genauso wie für das Phänomen des Wasser, bei +4°C die höchste Dichte aufzuweisen. Denn genau diese "Anomalität" hat ja dem Leben ermöglicht, während der Eiszeiten im Meer zu überleben, weil Wasser von oben nach unten zufriert. Also es gibt schon einige Merkwürdigkeiten in der Natur, die einem das Reflektieren nahelegen.

Gruß

JGC
29.01.09, 13:57
Das ICH hört auf zu existieren, wenn die Denkerbse den Geist aufgibt, das muß man den Menschen klarzumachen versuchen. Dann werden sie sich nicht mehr wie die Schafe willenlos der Allianz von Kapital und Klerus ausliefern.

Gruß


Na und.... deine Wirkungen bleiben uns erhalten!!

Dein Körper als Struktur löst sich auf, aber der Energieinhalt, den du verkörperst, der wird nie verschwinden...

Was immer auch passieren wird, deine Energie wird immer einen Einfluß auf den Rest des Universums nehmen und zwar für immer! Solange wie das Universum existiert. :p

JGC

uwebus
29.01.09, 14:11
Na und.... deine Wirkungen bleiben uns erhalten!!

Dein Körper als Struktur löst sich auf, aber der Energieinhalt, den du verkörperst, der wird nie verschwinden...

Was immer auch passieren wird, deine Energie wird immer einen Einfluß auf den Rest des Universums nehmen und zwar für immer! Solange wie das Universum existiert. :p

Achim,
das hatte ich ja als mein Glaubensbekenntnis (Energieerhaltung) schon genannt. Es geht hier um das individuelle ICH, welches sich mit dem Zerfall des Gedächtnisses ins Nirwana verabschiedet. Das ist doch schon bei manchen Dementen beobachtbar, die ihre Selbstwahrnehmung verloren haben. Die sind kein ICH mehr, sondern nur noch biologische Automaten, die Nahrung in Sch.... umwandeln. Das ICH ist eine Zustandsform eines funktionierenden Gehirns, wenn die Denkerbse schlapp macht, geht das ICH baden.

Gruß

Uranor
29.01.09, 17:14
Selbstverständlich funktioniert die Natur nach Gesetzen, aber die sind nun mal so gestrickt, daß wir dabei als Beobachter entstehen. Und die Natur wird erst zur Natur durch ihre Beobachter, gäb's keine Beobachter, gäb's keine Natur. Denn ohne Beobachter gäb's keine Zeit, die wird im Gedächtnis erzeugt, und ohne Zeit wäre das Sein ein undefinierbares dynamisches Kuddelmuddel ohne Vergangenheit und Zukunft, reines IST (Präsenz), wie du richtig schreibst. Erst durch die Erzeugung der Zeit mittels eines Gedächtnisses können Informationen gespeichert und ein Gesamtbild erzeugt werden.
salve,

betrachte unter unzähligen Beispielen einen Wind über der Sahara. Nicht nur du beobachtest. Der Saharasand tut das sehr wohl auch. Übersteigt die Windstärke einen minimal benötigten Wert, wird sich das Sandkörnchen vom Boden lösen und fliegen. In Böenverhalten bildet er die Wanderdüne aus. Als Feinstaub gelangt er bis in unseren Bereich und verschönt Autodächer. Das Körnchen reagiert auf seine Eigenschaften als Messgerät.

Wir erfahren den Makro. Allein schon über die Gravitation sind alle Quantenobjekte miteinander verbunden. Wir erkennen im Makro, dass alles auf unterschietliche Art auf das Vorhandensein von sich uns anderem ragiert, uzw. streng den Naturgesetzen folgend. Erkundung zeigt uns, dass sogar nicht anfassbares, das Licht einer wegekrümmenden Situation folgt, der Geodäte.

Jau, sagt man Raumkrümmung, wird darunter eine Wegekrümmung vergleichbar mit einer Gebirgssituation vergleichbar sogar für Licht verstanden. Das ist kein Hopuspokus sondern nüchterne Realität.

Gemessen durch... Jedes Quantenobjket agiert als Beobachter. Sogar vom Licht wurde erkannt, dass es das Vakuum polarisiert. Und auf dem Vakuum agieren Folgen aus nicht homohener Grundstruktur, die Fluktuationen, s. Casimir-Effekt. Alles "kennt" sich und die Realation zu anderem.

Auch wir verfügen über nichts anderes als rein Physikalische Messverbünde. Etwa die Kopenhagener Interpretation wurde keineswegs entwickelt, um etwa Lebendes von Leichen, Kaffeelöffeln usw. zu separieren.

Wir sind in die Natur integriert, nicht deren Ziel (Selbstorganisation streng aus Gesetzesbasis). Auch Philosophie will keine 1001 Nacht Märchenstunde sein. Sie will auf beobachtetem agieren und anchschauen, ob für uns Zusammenhänge erkennbar sind. Für den Saharasand sind Zusammenhänge sowieso "bekannt". Er reagiert streng folgerichtig. Um solches zu erkenen, ist der Physiker keine Messstupidität sondern auswertender und vorhersagender Beobachter, in strenger Handhabung oh ja sehr wohl Philosoph.

Und wegen der Strenge und Disziplin erkennt er, dass es gar nicht seine Aufgabe sein will und schon gar nicht sein kann, sich erfolgreich mit Warum-Fragen auseinander zu setzen. Die Natur ist. Wir beobachten und verstehen sie ein wenig. Wer Relation, Stolz und Glück geübt hat, für den kann das Erreichte viel sein.

Hast du es auf solche/ähnliche Art noch nie betrachtet? Man beobachtet und beurteilt sich doch selbst (manchmal halt :p ) mittels einer Technik, so als würde jemand völlig anderes agieren. Was tue ich hier? Aha, ich sitze nicht irgendwo sondern hier und wackle mit den Figern. Wozu soll sowas gut sein? Äh frag mich mal. Wenn ich antworten kann, werde ich den Physik- und Philosophie-Amateur in mir erkennen können.

Alles ist und agiert verbunden (Matrix-Situation). Wäre singulares, wäre es nicht für uns, ja auch nicht für sich selbst, sondern perfekt entropisch, singular eben.

Ich erkenne an Lebewesen explizit keine Besonderheit, weder physikalisch noch philosophisch. Ich ekenne mich als lebenden Verbund unglaublich vieler Objekte von der Quantenwelt beginnend. Und indem ich im lebenden Verbund erkenne, besteht für mich ein urgewaltiger Unterschied zwischen einem Felden und Lula, wenngleich mein Verhalten beiden gegenüber vergleichbar ist. ;)

Deshalb spreche ich ja auch von Physissophie und nicht von Physik in Bezug auf mein Modell. Das starke anthropische Prinzip, Grundgedanke des pantheistischen Materialismus, ist eine Deutung, die kann man nicht beweisen.
Der Philosoph indes kann beweisen, dass er nicht auf Märchen sondern auf Physik philosophiert. Dazu verweist er auf die bestehende Expirimente-Palette.

Wahrheit als solche gibt es nicht. Aber man kann aufgrund einer Kombination von Technik und Philosophie ziemlich klar ableiten, daß das, was man allgemein mit Geist bezeichnet, erst in einem Lebewesen erzeugt wird, daß also Denken und Fühlen der Daseinsform Leben vorbehalten ist.
Das ist für mich ohne Zweifel. Dabei schließe ich nicht mehr aus, dass Leben unbedingt notwendigerweise organischer Natur sein muss. Die Beobachtung einer Leiche zeigt, biologische Struktur ansich bedeutet noch lange kein Leben. Die Funktionalität, die Nitzbarkeit bestehender Freiheitsgrade zeichnen Leben explizit aus.

Ich vermeine zu erkennen, dass sich die Grundlagen bis hin zum ersten verfügbaren Freiheitsgrad auf Selbstorganisation gebildet und sich dann evolutiv weiter entwickelt haben.

Damit kann man die Schöpfungsreligionen, die Geist und Physis trennen, als Irrweg beiseitelegen.
Allgemeine Hoffnung auf... man weiß es gar nicht, Einzelne Erkennen die Situation und werten sie geschäftstüchtig aktiv aus. Das und die Rückkopplung, etwas anderes ist Religion defakto nicht.

Das ist doch schon mal was, was unsere Welt positiv verändern könnte.
Nicht könnte sondern kann und tut. Beobachtest du nicht das Treiben der Jugend in England, explizit ohne dafür gescheiterhaufent zu werden? Nach und nach wird man über die Tarrotkarte schmunzeln und nicht mehr im Saturn eine persönliche Steuerung sehen. Für uns ist sowas lachhaft, andere werden noch lange im tiefen Urbusch leben. Die Veranlagung zur Mystik zeigt sich als natürlich. Daher entwickeln sich solche Prozesse über Jahrtausende.

Denn ohne Himmel, in dem angeblich irdisches Leid durch Manna und Schalmeienklänge ausgeglichen wird, muß man auf Erden für Ordnung sorgen, wenn man den Menschen gerecht werden will.
Sag das ggf. nicht voreilig.
Der eine weiß, dass es so ist.
Der nächste zuckt die Schultern und weiß, dass es der Zufall richten wird.
Der nächste zuckt die Schultern und weiß, dass er hier nur eine Wahrschinlichkeit real erlebt und wechselt die Welt, wenn ihm was nicht passt.

Da kann man nicht weiterhin den Menschen auf eine postmortale Seligkeit vertrösten und ihm hier das Leben verleiden.
Vielleicht konnte ich obendran kurz zeigen, dass die postmortale Seligkeit viele Stil- und Ausdrucksmittel fand und findet? Wie viele oder wenige werden je die eigene Zentrierung nach innen wie nach außen üben?...

Das ICH hört auf zu existieren, wenn die Denkerbse den Geist aufgibt, das muß man den Menschen klarzumachen versuchen.
Du bist Konterreligion, Prügelknabe gegen die persönliche Seeligkeit oder scheinseligkeit? Dann lerne vom Gehrnwäscher. Erst musst du völlig zerbrechen. Dann kannst du gezielt aufbauen.

Dann werden sie sich nicht mehr wie die Schafe willenlos der Allianz von Kapital und Klerus ausliefern.
Das wird bleiben, kann sich jederzeit verlager. Ein Hit ist ein Hit, ist ein Hit. Was ist Hit? Nur die Frage dürfte entscheidend sein.

Gruß Uranor

möbius
29.01.09, 17:17
.......

1.Ein vermeindlicher Zweck ergibt sich dann auf unserer Vorstellungswelt.
2. Doch die Natur ist.
3. Sie plant nicht, sondern in ihr agiert.

.....

Gruß Uranor

Hallo Uranor,
da Deine Aussagen philosophische Tretminen enthalten, erlaube ich mir philosophische Anmerkungen/Fragen:
Zu 1.:
Unsere "Vorstellungswelt" gehört auch zur Natur, oder:confused: (Da wir Naturwesen sind...)
Zu 2.:
Was heißt "ist" = Sein:confused:
Zu 3.:
In ihr agiert - was, wie und warum:confused:
Gruß, möbius

Hermes
29.01.09, 19:34
Deine Frage ist berechtigt, da Du aber "pauschal" argumentierst (um nicht zu sagen "schlampig"), scheint Dir ein wesentlicher Zusammnehang entgangen zu sein, der für eine Beantwortung eine Rolle spielne könnte:

es gibt exakt 3^4 stabile Elemente im PSE ... (ich zähle Wismut mit dazu)

Wieso drückst Du 81 mit 3^4 aus und hebst diese Schreibweise hervor?
Ein Blick auf das Periodensystem (http://de.wikipedia.org/wiki/Periodensystem) weckt lange vergessene Erinnerungen an Chemiesaal, bleibt aber auch einen weiteren Hinweis schuldig...

Was ist überhaupt philosophisch erstaunlich daran, daß es gerade ca. 100 oder 3⁴ stabile Elemente gibt?
Natürlich ist philosophisch und überhaupt prinzipiell alles erstaunlich; aber hier reizt mich doch eher 'mechanische' Gründe als Antwort.
Für eine kultiviert hergeleitete Verknüpfung mit Numerologie hätte ich eventuell eine Schwäche..;)

Uranor
29.01.09, 21:33
Zu 1.:
Unsere "Vorstellungswelt" gehört auch zur Natur, oder:confused: (Da wir Naturwesen sind...)
Zu 2.:
Was heißt "ist" = Sein:confused:
Zu 3.:
In ihr agiert - was, wie und warum:confused:
moin möbius,

1: Oh Ja, Vorstellung ist Bestandteil der Natur. Als Lebewesen verfüge ich übrigens Freiheitsgrade nicht nur zum Agieren sondern auf zur Nutzung in meiner Vorstellungswelt. Ich kann beobachtungsbasiertes und Märchenwelt mischen.

2: Mit "ist" drücke ich einfach aus, dass die Natur offenbar keine Basis, keinen Ursprung, kein Ende hat, weder in Raum noch in Zeit.

3: Alles agiert, auch unterphysikalisch sicher bereits das das unscharfe Potential des QV. Physikalisch erkennen wir Bestrebung zum Potentialausgleich (Entropiebemühung). Das ist reinkräftebasiert.

Gruß Uranor

Uranor
29.01.09, 21:40
Was ist überhaupt philosophisch erstaunlich daran, daß es gerade ca. 100 oder 3⁴ stabile Elemente gibt?
Natürlich ist philosophisch und überhaupt prinzipiell alles erstaunlich; aber hier reizt mich doch eher 'mechanische' Gründe als Antwort.
salve Hermes,

der olle ich setzt auf Resonanzbegründung, natürlich ohne Handhabe. Hier wäre ggf. Heim zu analysieren. Da er mathematisch herleitet, sollte er ein resonantes System entdeckt haben. Die Kenntnis könnte ggf. etwas weiteres Licht in die QM bringen. Könnte = *mer waas es net* (wir wissen es nicht) :)

Gruß Uranor

uwebus
30.01.09, 11:51
betrachte unter unzähligen Beispielen einen Wind über der Sahara. Nicht nur du beobachtest. Der Saharasand tut das sehr wohl auch.

Ich glaube, hier spielt uns wieder einmal die Unklarheit eines Begriffes einen Streich.

Der Sand beobachtet nicht, sondern er reagiert mechanisch auf eine Veränderung. Ein Beobachter speichert Veränderungen und reagiert dann aus Erfahrung, d.h. seine Reaktionen auf eine immer gleiche Veränderung können je nach Erfahrungsschatz und Situation vollkommen unterschiedlich sein.

Erfahrungshandeln ist eben nicht rein mechanisch, Reflexhandlungen vielleicht ausgenommen. Und nur die Daseinsform Leben kann Erfahrungen sammeln und so situationsabhängig reagieren.

Gruß

JGC
30.01.09, 16:27
Der Sand beobachtet nicht, sondern er reagiert mechanisch auf eine Veränderung. Ein Beobachter speichert Veränderungen und reagiert dann aus Erfahrung, d.h. seine Reaktionen auf eine immer gleiche Veränderung können je nach Erfahrungsschatz und Situation vollkommen unterschiedlich sein.

Erfahrungshandeln ist eben nicht rein mechanisch, Reflexhandlungen vielleicht ausgenommen. Und nur die Daseinsform Leben kann Erfahrungen sammeln und so situationsabhängig reagieren.

Gruß

Hi Uwe...


Ich fand Uranors Gedanken gar nicht so schlecht...

Wie könnte denn z.B. der Sand den Wind "beobachten"

Eine Sanddüne steht in einem sehr empfindlichen inneren Gleichgewicht und weist eine bestimmte Oberflächenspannung auf.. Sobald sich daran was verändert,(z.B. der Wind wird böig und frischt auf, oder er wechselt die Richtung...) passt sich die Sanddüne mit einer Veränderung ihres Inneren kräftegeometrischen Masse-Gleichgewichtsverteilung an..

Was machen denn wir??

Wenn wir beobachten, dann reagieren auch zuerst unsere Instinktiven Sensoren auf plötzlich schwankende Hell-Dunkel-Werte, auf schnelle Bewegungen und auf sich plötzlich verändernde materielle und emotionale(Feld) Gleichgewichts- Zustände...

Erst nach deren groben "Vorab-Auswertung" beginnen wir zu reagieren..

Und so eine Düne bestitzt doch auch sowas wie eine "Vorab-Haltung", welche in ihrer inneren Momentan- Stabilität zu Grunde liegt. Werden deren Moment-Stabilitätswerte aus dem Gleichgewicht gebracht, so reagiert die Sanddüne auch entsprechend..

Unterscheidet sich also das Verhalten einer Sanddüne so sehr von unserem Verhalten??

Ich meine, das unser unbewusstes Verhalten und Gleichgewichts-Schaffungsprogramm nach nicht anderen Regeln von statten gehen...

Ist Denken im Gehirn nicht ohnehin sowas wie ein stetiges, schnelles Ab und Aufbauen von chemischen Verbindungen und deren dabei jeweils induzierten Kräfte, die dann uns das Gehirn an den Körper sendet, und deren entsprechenden Organe dann entsprechend danach handeln??

Im Gehirn werden beim Denken entsprechende Energien erzeugt und wieder "verbraucht"

und sag selbst, Ist die gesamte Chemie in der Umwelt nicht ein ähnliches Prozedere?

Da werden ebenso nur jeweils Energien frei oder gebunden, ganz nach dem, ob endotherme oder exotherme Reaktionen von statten gehen...

Und all diese Dinge stellen sich fortlaufend immer wieder in einem neuen Gleichgewicht zueinander...

So gesehen sind sämtliche chemophysikalische Prozederes nichts anderes als geistige und emotionale Prozederes in unserem Körper und dem Bewusstsein..

Ein lebendiges Universum??


JGC

Uranor
30.01.09, 17:38
Der Sand beobachtet nicht, sondern er reagiert mechanisch auf eine Veränderung.
salve,

eben, das Körnchen re-agiert, führt eine rückbezogene Aktion aus. Die Aktion wird also nur ausgeführt, wenn eine beobachtbare Situation anliegt. Es misst die Schwerkraft und reagiert auf sie direkt, unausweichbar. Der Winddruck agiert mit mehr oder weniger starkem Impuls. Für das Körnchen ergibt sich ein Result-Verhalten.

Beobachten bedeutet einfach nur messen. Welche Impulsstärken liegen auf welchen Vektoren an? Nun, so wie die Impulse anliegen, so folgt das Körnchen, ganz direkt ohne Wahlmöglichkeit, also ohne Freiheitsgrad. Die Folgeaktion resultiert direkt auf der Beobachtung.

Hmm. Wie willst du jetzt begründen, aufrecht erhalten, dass das Körnchen nicht misst? Was ist denn Impulstausch? Stoppe das Körnchen, hindere es an einer Bewegung. Versehe es nun rundum mit Druck- bzw. Federwaagen. Nun wird auf Skalen sogar angezeigt, dass es misst. Im Beispiel misst es Impulsstärke. Es misst aber auch Temperatur, Lichtstärke usw. So ein Sandkörnchen ist ein sehr vielseitiges Messgerät. Ohne genau das zu sein, könnte es gar nicht reagieren.

Aufschreibung ist für den Beobachter-Status nicht notwendig. Auch ohne jedwedes Leben wäre überall Aktion. Es ist Aktion, wenngleich wir niemals ein Sandkörnchen mit Papier und Bleistift bewaffnet antreffet antreffen werden.

Gruß Uranor

Uranor
30.01.09, 17:55
Ein lebendiges Universum??
salve JGC,

zu der Aussage entdecke ich keinen Bezug in deinem Post. Welche Freiheitsgrade erkennst du?

Gruß Uranor

uwebus
30.01.09, 18:09
Hi Uwe...
Ich fand Uranors Gedanken gar nicht so schlecht...

Gedanken sind niemals schlecht, außer sie dienen der Vorbereitung einer Schädigung Anderer. Nur Moralisten kennen "schlechte" Gedanken, frag mal deinen Ortspfarrer, der hat die aufgelistet und auch schon den entsprechenden Punktekatalog, 10mal den Rosenkranz vorwärts und rückwärts dafür, die Frau des katholischen Nachbarn verführen zu wollen, eine huldvolle Vergebung im Falle, daß der Nachbar Protestant sein sollte. ;)

Wie könnte denn z.B. der Sand den Wind "beobachten"

Überhaupt nicht. Beobachten heißt, Wahrnehmungen zu speichern und zu beurteilen. Ohne Beurteilung beobachten hieße ins Leere zu starren. Ein Sandkorn beurteilt nicht, es reagiert.

Gruß

uwebus
30.01.09, 18:36
Beobachten bedeutet einfach nur messen. Welche Impulsstärken liegen auf welchen Vektoren an?

Eben nicht. Frag mal einen Beobachter, was der macht. Er speichert Werte, fügt sie zu einem Ablauf zusammen, zieht Schlußfolgerungen und agiert dann unter Berücksichtigung der gegebenen Situation. Beobachtungen, zumindest solche, die durch Menschen erfolgen, führen zu einem Entscheidungsprozeß, in der Physik z.B. zur Erstellung einer Theorie und beim Militär zu Offensive oder Rückzug. Menschliche Beobachtungen lassen als Reaktion Alternativen offen, Sandkörner aber haben keine Alternative, wenn ein Impuls auf sie einwirkt.

Aufschreibung ist für den Beobachter-Status nicht notwendig.

Ohne Speicherung keine Beobachtung. Wenn dir beim Fußball der Gegner gegen das Schienbein tritt und der Schiri das nicht abspeichert und bewertet, gibt's keinen Freistoß.

Gruß

JGC
30.01.09, 20:36
Ein Sandkorn beurteilt nicht, es reagiert.

Gruß

Eben nicht!


Hast du nicht selber mal erklärt, das die Trägheit es ist, die zuerst überwunden werden muss, damit reagiert werden kann??

Dieses ganze Prozedere der Trägheitsüberwindung, die den alten Kräftezustand in einen neuen Kräftezustand bringt, sind doch so was wie ein Austausch zwischen den äußeren Einflüssen(momentan anliegende Belastungs-Zustände) und den eigenen inneren bisherigen Stabilitäten...

Wenn du es genauer betrachtest, erkennst du doch auch, das dein eigenes Denken und deine daraus folgenden Entscheidungen auch immer das Resultat sind, wie du vorher deine Umwelt erlebtest/erfahren hast und wie deine inneren Eigenschaften dich dazu bringen, dich so und so zu verhalten, damit du ein neues, "besseres" Gleichgewicht innehalten kannst...

Denken ist also im Grunde genommen immer ein Prozederes, welches dir ein neues zukünftiges Gleichgewicht verschafft.. Währest du im Gleichgewicht, so würde es auch nicht nötig sein, zu denken..

(da aber ständige Veränderungen stattfinden, braucht es also nicht zu verwundern, das die "Maschine" ständig arbeitet)

JGC

Uranor
30.01.09, 21:15
Ohne Speicherung keine Beobachtung. Wenn dir beim Fußball der Gegner gegen das Schienbein tritt und der Schiri das nicht abspeichert und bewertet, gibt's keinen Freistoß.
Den blauen Fleck gibt es auch ohne dass es jemand aufschreibt. Blau und Schmerz sind Folge des Impulstausches. Krachen 2 Knochen oder Steine gegeneinander, werden die womöglich bersten. Ausendung, Messung, Reaktion. Ob es lebt oder nicht, im Kern ist das immer so.

salve

uwebus
31.01.09, 12:04
Den blauen Fleck gibt es auch ohne dass es jemand aufschreibt. Blau und Schmerz sind Folge des Impulstausches.

Das ist ja richtig, aber der blaue Fleck ist doch nicht das Resultat einer Beobachtung, sondern einer mechanischen Einwirkung. Daß auch Beobachtungen erst möglich sind nach einer mechanischen Beeinflussung eines Sinnes-Sensors (Photon trifft Auge) ist unbestritten, aber die eigentliche Beobachtung erfolgt doch dann in den Hirnzellen auf einer dem Sensor übergeordneten Ebene, genauso wie der Protestschrei nach dem Tritt gegen das Schienbein dem Kehlkopf entspringt und nicht dem Unterschenkel (oder kannst du mit der Wade bellen, wenn dich ein Hund gebissen hat?).

Gruß

Uranor
01.02.09, 06:23
aber die eigentliche Beobachtung erfolgt doch dann in den Hirnzellen auf einer dem Sensor übergeordneten Ebene,
Beobachtung ist doch nicht die Auswertung der Beobachtung.

Beobachtung ==> Auswertung ==> Folge-Aktion
Impulstauch ==> träger Aktionsstart ==> Folge-Aktion

Am Drehspulinstrument liegt Spannung an. Auf minimalem Stromfluss schlägt der Zeiger aus. Die Spiralfeder wird aus ihrer Ruhelage bewegt. Sie reagiert mit der Gegenkraft.

Wieso soll unser Ohr gegenüber einem anderen Messgerät etwas besonderes sein? Wie der Voltmeter zeigt auch das Messmikrofon weiterführende Technik zur Auswertung.

Nein. Unsere Einzelkomponenten sind wie dumm, rein mechanisch. Oder denkt ein Iris-Muskel, ein Flimmerhärchen, ein Nervenende? Leben ergibt sich in der Summe. Sie ist mehr als ihre Teile.

Und das "mehr als ihre Teile" beobachten wir bereits ganz trivial bei der Lagerstättenbildung. Die Selbstorganisation verfügt über keinen Freiheitsgrad. Selbst das promitivste Leben verfügt und nutzt.

Jo, und weitergehende wird rein persönliche Auffassungssache sein. Ich messe voraus eine Katze. Ist sie rot, und stringt sie vom Dach von schräg nach links über den Kopf des Beobachters, sieht ein Gläubiger ein Zeichen dafür, dass er beim Metzger eine Gratis-Katzensalami bekommt, wenn er nur schnell genug ist... also nicht so erfolglos wie Alf. ;)

Nee, ich trenne Beobachtung und Auswertung, Auswertung wiederum als streng sachlich bis unerträglich stark märchenbehaftet. Jeder einzelne wird keineswegs nur eine Variante streng nutzen. Denn wir sind Lebewesen und nutzen unsere Freiheitsgrade.

Hmm. Mehr werde ich zum Thema eher nicht mehr sagen können. Für eine Gegenorientierung bedürfte es eines handfesten, grill- und wildschweinchenfestes Argumentes. :)

Gruß Uranor