Quanten.de Diskussionsforum

Quanten.de Diskussionsforum (http://www.quanten.de/forum/index.php5)
-   Theorien jenseits der Standardphysik (http://www.quanten.de/forum/forumdisplay.php5?f=4)
-   -   Der Sinn einer Simulation (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=4463)

Bernhard 12.03.24 06:35

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Teufelsgott (Beitrag 105320)
Meiner Auffassung nach, gibt es keinen Zufall, denn alles ist berechenbar.

In der Quantenmechanik glauben sehr viele Physiker (vielleicht sogar die meisten) an ein Zufallselement beim Messvorgang. Da es dazu aber auch alternative Sichtweisen gibt, ist diese Frage Gegenstand der Forschung.

Geku 12.03.24 07:58

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 105326)
In der Quantenmechanik glauben sehr viele Physiker (vielleicht sogar die meisten) an ein Zufallselement beim Messvorgang. Da es dazu aber auch alternative Sichtweisen gibt, ist diese Frage Gegenstand der Forschung.

Jacques Monod war ein französischer Biologe und Nobelpreisträger, der sich intensiv mit der Bedeutung des Zufalls in der Natur befasste. Er argumentierte, dass der Zufall, insbesondere Mutationen in der DNA, eine entscheidende Rolle bei der Evolution und der Vielfalt des Lebens spielt. Monod postulierte in seinem Buch "Zufall und Notwendigkeit", dass die Evolution durch einen zufälligen Prozess der Mutationen vorangetrieben wird, während die natürliche Selektion diejenigen Mutationen auswählt, die die Anpassung an die Umwelt verbessern.

Gemäß Monod hätte ein absolut ungerichteter Zufall nicht ausgereicht, um die Vielfalt und Komplexität des Lebens zu ermöglichen. Daher denke ich, dass der Zufall in der Quantenmechanik 'moduliert' wird, um innerhalb von 13,8 Milliarden Jahren zu dieser Komplexität zu führen. Der Einfluss ist so gering, dass er sich bestenfalls bei 'Wundern' bemerkbar macht.

Bernhard 12.03.24 08:52

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 105328)
Jacques Monod war ein französischer Biologe ...

Hier den Bogen von der Physik zur Biologie zu schlagen, halte ich für gewagt, weil da schnell Details aus der Physik unterschlagen werden. Was nicht heißen soll, dass es bei dieser Methode nichts zu lernen gäbe.

Mir fehlt bei deinem Beitrag der Hinweis auf die Epigenetik, welche gute Argumente für das darwinsche Weltbild im Sinne von "survival of the fittest" liefert. Dass die biologische Evolution nur von einer bestimmten Art physikalischer Mutationen (Mutationen aufgrund von Strahleneinwirkung) angetrieben wird, halte ich deshalb für stark überholt.

Eyk van Bommel 12.03.24 09:17

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

was denkst du denn über die emergenten Strukturen, ... Das Universum halte ich insoweit nicht für eine Nullsumme. Sondern den eigentlichen Sinn
Hi J,
wo soll ich da anfangen? Mit einem Gleichnis? Mit einer steilen Hypothese? Oder langsam?

Wir haben uns doch schon daran gewöhnt, dass sich virtuelle Teilchen Energie und Impuls aus dem Vakuum ausleihen können? Ja klar nur kurz – aber auch hier ist Zeit halt relativ.

Auch wenn unser Universum nie „zu Ende geht“ bedeutet es nicht, dass dessen Existenz nicht auf einem Prinzip der Ausgeglichenheit beruht und weiter die Ausgeglichenheit sucht.

Dass sich Änderungen nur dann ergeben, wenn der Zustand sich dadurch nicht verschlechtert oder sogar verbessert. Alle stabilen Zustände erreichen lokal diese Ausgeglichenheit.

Angenommen du hast zwei Kugeln an einer Feder und trennst diese, bis in das „unendliche“ – dann bedeutet es nicht, dass in diesem Raum nicht wieder zwei andere Kugeln an einer Feder schwingen können.

Dass diese zwei Kugeln incl. Feder nicht einem ausgeglichenen Zustand schwingen können. Und wenn du den zuvor grauen Kugeln eine Farbe von 4 wegnimmst, dann bedeutet es nicht, dass diese dann bunten Kugeln untereinander nicht versuchen können möglichst grau zu erscheinen sein.

Sind es aber am Ende dann doch nie und können daher nicht vergehen - das ist unser Universum, so schön Bunt aber nur weil eine Farbe fehlt. ;)

Sie bilden weiße und schwarze Zustände, um dann gemeinsam grau zu sein…

Und solange die eine Farbe das Universum umhüllt, dann ist das auch grau… Nur dieses verschwindet halt nicht.

Im inneren ist aber alles auf der Suche nach der richtigen Farbe.

Der Versuch einen Magneten so zu trennen, dass man zwei Monopole bekommt, ist identisch mit dem Gedanken Zukunft und Vergangenheit in zwei Teile zu schneiden um so die Gegenwart zu finden.

Ich garantiere dir (fast), dass der Spinn des Elektrons bei einer Messung immer in der Ebene der Gegenwart liegt und dabei in Richtung der fehlenden Farbe zeigt. „ET- will halt stets nach hause“. Als wäre die Gegenwart ein Dirac-String – der immer Richtung Zukunft weißt.

Und du weißt, dass ein Positron nur ein Elektron ist mit einem „-t“ (->Faymann). Zukunft und Vergangenheit ist in einer flachen Raumzeit nur eine Frage von „Bewegungsrichtung * t“

Kurz: Wir haben + und - weil es Zukunft und Vergangenheit gibt (+-t) - aber nur eine Gegenwart :-) also die Gegenwart ist ein Monopol

Geku 12.03.24 13:47

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 105330)
Hier den Bogen von der Physik zur Biologie zu schlagen, halte ich für gewagt, weil da schnell Details aus der Physik unterschlagen werden. Was nicht heißen soll, dass es bei dieser Methode nichts zu lernen gäbe.

Mir fehlt bei deinem Beitrag der Hinweis auf die Epigenetik, welche gute Argumente für das darwinsche Weltbild im Sinne von "survival of the fittest" liefert. Dass die biologische Evolution nur von einer bestimmten Art physikalischer Mutationen (Mutationen aufgrund von Strahleneinwirkung) angetrieben wird, halte ich deshalb für stark überholt.

Epigenetik ist wie DNA ein biolgischer Speicher. Man kann diese Speicher mit Speichervarianten in Embedded Systeme vergleichen. Nehmen wir als Beispiel einen Saugroboter her:
  • Das Programm sind einen ROM, dass zum Fertigungszeitpunkt programmiert wird und restliche Lebenszeit nicht verändert wird. Das ROM entspricht der DNA.
  • Im FLASH-Speicher sitzen Informationen, die im Laufe des Lebens des Saugroboters gesammelt werden. Z.B. Räumlichkeit. Das enstpricht der Epigenetik.
  • Aktuelle Information während des Betriebes werden im RAM abgelegt und entsprechen unserem Gedächtnis.

Steng genommen ist das ROM der gleiche physkalische Speicher wie das FLASH um Updates durchführen zu können.

https://youtu.be/eu90ejAqaIs?si=S14OckC1LoEs7S0O

Eyk van Bommel 12.03.24 14:26

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 105334)
Epigenetik ist wie DNA ein biolgischer Speicher.

Epigenetik sollte nicht als Speicher verstanden werden, sondern dient zur Regulation von Genen infolge von „typischen“ Umfeldeinflüssen.

Es ist eher wie ein angeborenes Immunsystem, dass den Körper besser auf vermeintlich schlechtere Umgebungsbedingen vorbereiteten soll. Das angeborene Immunsystem reagiert auf Signale die typischerweise, allgemein bei Erregen vorkommen. Die Regulatoren der Epigenetik reagieren auf Stress, Hunger oder andere über Jahrtausende wiederkehrende Umwelteinflüsse …
Die Aktivierung kann dabei 1-2 Generationen überdauern. Was, wann wie - ein und ausgeschaltet/reguliert wird ist wieder DNA-codiert. Und von Individuum abhängig.

Geku 12.03.24 14:51

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 105335)
Epigenetik sollte nicht als Speicher verstanden werden, sondern dient zur Regulation von Genen infolge von „typischen“ Umfeldeinflüssen.

Es ist eher wie ein angeborenes Immunsystem, dass den Körper besser auf vermeintlich schlechtere Umgebungsbedingen vorbereiteten soll. Das angeborene Immunsystem reagiert auf Signale die typischerweise, allgemein bei Erregen vorkommen. Die Regulatoren der Epigenetik reagieren auf Stress, Hunger oder andere über Jahrtausende wiederkehrende Umwelteinflüsse …
Die Aktivierung kann dabei 1-2 Generationen überdauern. Was, wann wie - ein und ausgeschaltet/reguliert wird ist wieder DNA-codiert. Und von Individuum abhängig.

Wie kann dann Information von einer Generation zur nächsten Generation weiter gegeben werden, wenn kein Spejcherung statt finden würde. Richtig ist, Epigenetik und auch das Immunsystem ist mehr als nur ein Speicher. Regulationstätigkeit bzw. Informationsverarbeitung ist bei biologischen Systemen meist mit der Speicherung eng verwoben. Gleiches gilt auch für Neuronale Netzwerke.

Die Epigenetik beeinflusst die Ablesung der Gene, analog wie bei der frühen Datenerarbeitung das Überkleben von Löchern bei Lochstreihen das Ändern von Daten ermöglichte. Es ist eine Art von regulatorischer Schicht, die die Genexpression ohne Änderungen an der DNA-Sequenz beeinflusst.

Eyk van Bommel 12.03.24 15:41

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 105336)
Wie kann dann Information von einer Generation zur nächsten Generation weiter gegeben werden, wenn kein Spejcherung statt finden würde.

Die Hälfte der Gene wird bei der Befruchtung unmittelbar sowieso durch Methylierung ausgeschaltet – so wird aus dem doppelten Chromosomensatz, ein einfacher. (Ich denke das ist der Ursprung dieser Regulation)

Diese Methylierung wird zeitlebens beibehalten. Die Zellen wissen bei der Teilung was zu tun ist. Sie übertragen bei jeder Zellteilung die Methylierung mit (Histonkomplexe etc…). Wenn nun bereits die Samen oder Eizelle eine „eigene Methylierung“ mitbringt dann ist das nicht schwer weiterzugeben. Von Zelle zu Zelle. Und auch über Generationen.

Die Frage ist eher, wann diese Information „ich gehöre Methyliert“ wieder verloren geht. Aber auch dazu gibt es gute Zellinterne Regularien…Auch die Demethylierung kann durch Stress ausgelöst werden. Kurz bei Stress spielt die Zelle „abhängig vom Stressor“ ein bisschen mit der Methylierung herum.

BTW: Zwischen angeborenes und erworbenes Immunsystem muss man "unten" im Beitrag schon unterscheiden...

Teufelsgott 12.03.24 19:36

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 105323)
Du kannst natürlich dabei bleiben, aber das inspiriert mich nicht.

Du denkst, ich wäre hier, um dich zu inspirieren?

Dies zeigt möglicherweise, wie menschlich du denkst und wie anfällig du für fehlgeleitete Denkweisen bist und da dein vermeintliches "Wissen" lediglich nur von anderen abgepaust oder abgeleitet ist, könntest du auch weiterhin den gleichen Denkfehler begehen, wie deine Quellen.

Man kann Bibelsprüche einfach nachplappern und die Geschichten des Religionslehrers in Ehren halten, oder sich selbst Gedanken darüber machen und zur Erkenntnis gelangen: "Das ist alles Bullshit."

Dabei interessieren mich vermeintliche physikalische "Beweise" nur wenig, weil sich auch Physiker schon mehrfach geirrt haben, das nach wie vor tun und das auch in Zukunft noch oft tun werden.

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 105319)
Der stetige Kampf zwischen gut und böse

Gut und Böse gibt es nicht, das sind lediglich nur Dinge, die sich der Mensch in seinem Geiste erschaffen hat.

Dadurch frage ich mich, ob der Rest deiner Ausführungen nicht genau so menschlichen Denkmustern zum Opfer gefallen ist bzw. die Möglichkeit besteht, dass du dich in deinem Denken zu sehr von menschentypischen Denkmustern leiten lässt, darum ist ja auch die Unendlichkeit schwer bis gar nicht zu begreifen und deshalb entfernst du dich mit Lichtgeschwindigkeit von all den Dingen, die für dich unbegreiflich erscheinen, während du vermeintliche "Beweise" anderer Physiker als deine Bibel achtest.

Dadurch frage ich mich, was genau erwartest du in einer Forensektion, die sich "Theorien jenseits der Standardphysik" nennt? Wahre Inspiration?

Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 105326)
In der Quantenmechanik glauben sehr viele Physiker (vielleicht sogar die meisten) an ein Zufallselement beim Messvorgang.

Glauben, das sollten die dann besser in der Kirche. :D

Es wird immer da und dort "geglaubt", wo "Beweise" fehlen. Deshalb glauben die Menschen auch an einen Gott, anstatt von ihm zu wissen.

Ich nehme an, diese Physiker gehen von einem Zufallselement aus, weil sie wieder mal nicht fähig sind, hinter die Kulissen unserer Realität zu blicken und ihnen dahingehend eben auch die tatsächlichen Beweise fehlen.

Geku 12.03.24 21:27

AW: Der Sinn einer Simulation
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 105337)
Die Frage ist eher, wann diese Information „ich gehöre Methyliert“ wieder verloren geht. Aber auch dazu gibt es gute Zellinterne Regularien…Auch die Demethylierung kann durch Stress ausgelöst werden. Kurz bei Stress spielt die Zelle „abhängig vom Stressor“ ein bisschen mit der Methylierung herum.

Danke für die Information. Das Thema ist sehr komplex und noch nicht vollständig aufgeklärt. Ich frage mich, wie solch komplexe Ablaufe nur durch puren Zufall und Selektion entstehen konnten. Einem "Intellligentem Design" stehe ich skeptisch gegenüber.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 03:04 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
ScienceUp - Dr. Günter Sturm