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-   -   Begreifen wir das Universum? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=143)

JGC 29.07.07 17:25

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Ja...

Ich habe auch nicht behauptet, das es eine einfache Aufgabe ist, all die verschiedenen Sparten auf ihren kleinsten Nenner zu bringen.. Wer aber mal das Prinzip durchschaut hat, der wird schon sagen können, was generell möglich ist und was nicht...

Die mathematische Berechenbarkeit garantiert zumindest schon mal die entsprechend möglichen Funktionen, da alles "nicht exakt" berechenbare eben "Rundungsfehler" und/oder "Beugeerscheinungen" (geistige Dillationseffekte)hervorruft...

(ich stell mir jeden Tag auf das Neue die Frage, ob ich das was ich sehe "richtig" sehe, da sich zu jeder Sekunde meines Daseins die Vorraussetzungen verändern und meine emotionalen Haltungen ebenso Schwankungen unterworfen sind...

Manches Mal schnell, manches Mal unmerklich langsam, aber alles ist irgendwie immer in ständiger Bewegung uns stetig daran beteiligt, unsere erlebbare und physikalische Realität von Augenblick zu Augenblich auf das Neue zu gestalten...)


Je komplizierter ein Vorgang erscheint, um so "farbiger" werden eben seine hineininterpretierbaren Bedeutungen...

Meiner Ansicht nach sind nur die wesentlichen Grundaussagen der jeweiligen erlebten, berechneten oder auch nur "gefühlten" Geschehen wirklich bindend, wärend der Rest von jedem eigenen seinem persönlichen Empfinden gestaltet werden kann. Der einfachste Nenner zeigt dann dabei letztendlich am meisten den tatsächlichen Einfluss auf ein jeweiliges Geschehen an...

Und der zeigt sich an Hand der von ihnen ausgelössten jeweiligen tatsächlichen Veränderungen unserer jeweiligen Realität, sei es jetzt geistiger oder physischer Natur...

Das funktionierende Ergebnis ist es, was zählt und das, was es mit uns in Wirklichkeit macht und wie es auf uns wirkt!!..


JGC

pauli 29.07.07 18:22

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Zitat:

Meiner Ansicht nach sind nur die wesentlichen Grundaussagen der jeweiligen erlebten, berechneten oder auch nur "gefühlten" Geschehen wirklich bindend, wärend der Rest von jedem eigenen seinem persönlichen Empfinden gestaltet werden kann. Der einfachste Nenner zeigt dann dabei letztendlich am meisten den tatsächlichen Einfluss auf ein jeweiliges Geschehen an...
Ich verstehe etwa was du meinst, das Problem ist eben dieser Rest, der aus meiner Sicht den Löwenanteil ausmacht, denn einen Großteil des "erlebten" und den Hautptanteil des "gefühlten" rechne ich auch zum Rest.
Ich halte es für aussichtslos, einen gemeinsamen Nenner ausfindig zu machen, mit dem man wissenschaftlich etwas anfangen kann.

Vlt. hast du von dem Versuch gehört, bei dem mehrere Probanden, die nicht wussten worum es geht, einen gestellten Verkehrsunfall beschreiben und beurteilen sollten.
Das Ergebnis war ernüchternd bis niederschmetternd, zum Teil waren sie sich Tage später nicht mal mehr über die Wagenfarben einig.

Uli 29.07.07 18:47

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 3553)
Hi Pauli...

Das ist meiner Ansicht nach ein schlechtes Beispiel..(aber trotzdem auch vergleichbar)

Viele Menschen machen ausergewöhnliche Erfahrungen und wissen meist nicht, was mit ihnen in Wirklichkeit geschieht...

Neben den objektiv reproduzierbaren Messsituationen, auf denen die Physik basiert, gibt es natürlich auch Erfahrungen sehr subjektiver und persönlicher Art. Diese sind weder beliebig reproduzierbar noch von der subjektiven Interpretation des Erfahrenden zu trennen; deshalb sind sie nicht Thema der Physik.

Die von dir erwähnten Nahtoderfahrungen scheinen doch für verschiedenste Berichte unterschiedlicher Personen gemeinsame Elemente aufzuweisen. Jeder scheint sie gemäß seines kulturell-religiösen Backgrounds zu interpretieren: so sind sie für die einen Gotteserfahrungen oder Begegnungen mit Engeln, für die anderen (Atheisten ?) vielleicht Entführungen durch engelsgleiche Wesen aus UFOs.

Für die Erklärung dieser Phänomene muss wohl eher die Psychologie als die Physik herangezogen werden (oder meinetwegen auch eine Art Metaphysik).

Gruss, Uli

JGC 29.07.07 20:25

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Hi...

@ Pauli..

Es macht nichts, wenn der "Rest" sich so als "Riesenhaufen" darstellt..

Das, was sich meiner Ansicht nach rausziehen lässt, sind die Dinge, die gemeinsamen mathematisch beschreibbaren Prozederes folgen und sich somit über mathematische Betrachtungen beschreiben lassen..

@ Uli

Rate mal, was die Psychologie macht...

JGC

Eyk van Bommel 29.07.07 21:48

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Ich glaub ich hab`s:D

möbius 30.07.07 10:47

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 3595)
Ich glaub ich hab`s:D

So ist es!!!
Vielleicht ist es sinnvoll, an dieser Stelle zwischen "Begreifen" und "Verstehen" zu unterscheiden.
BEGREIFEN = "auf den Begriff bringen" (z.B. mit Hilfe physikalischer Methoden in den begrifflichen Zusammenhang einer physikalischen Theorie bringen).
Begreifen in diesem Sinn ist "rational" im Sinne logischer Widerspruchsfreiheit und empirisch-experimenteller Überprüfbarkeit der mathematisch-theoretischen Modelle.
VERSTEHEN = eher intuitiv und affektiv "gestimmt", wie z.B. der Philosoph Martin HEIDEGGER in seinem Hauptwerk "Sein und Zeit" gezeigt hat. Hier hat auch das seinen Ort, was EINSTEIN evtl. gemeint hat: "Imagination is more important than knowledge."
Meine Vermutung ist:
Wir können das Universum nicht "begreifen" - wohl aber "verstehen".
J.W. von GOETHE:
"Die Natur hat kein Geheimnis,was sie nicht irgendwo dem aufmerksamen Beobachter nackt vor die Augen stellt."
möbius

JGC 30.07.07 12:57

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 3624)
So ist es!!!
Vielleicht ist es sinnvoll, an dieser Stelle zwischen "Begreifen" und "Verstehen" zu unterscheiden.
BEGREIFEN = "auf den Begriff bringen" (z.B. mit Hilfe physikalischer Methoden in den begrifflichen Zusammenhang einer physikalischen Theorie bringen).
Begreifen in diesem Sinn ist "rational" im Sinne logischer Widerspruchsfreiheit und empirisch-experimenteller Überprüfbarkeit der mathematisch-theoretischen Modelle.
VERSTEHEN = eher intuitiv und affektiv "gestimmt", wie z.B. der Philosoph Martin HEIDEGGER in seinem Hauptwerk "Sein und Zeit" gezeigt hat. Hier hat auch das seinen Ort, was EINSTEIN evtl. gemeint hat: "Imagination is more important than knowledge."
Meine Vermutung ist:
Wir können das Universum nicht "begreifen" - wohl aber "verstehen".
J.W. von GOETHE:
"Die Natur hat kein Geheimnis,was sie nicht irgendwo dem aufmerksamen Beobachter nackt vor die Augen stellt."
möbius


Exakt!!!

Das ist genau das, was die Psychologie macht...

Sie versucht das, was der Verstand in seine Einzelteile "zerlegt" hat, wieder zu einem erlebbaren Ganzen zusammenfügen..

Und nach welchen mathematischen Gesichtspunkten wird das wohl funktionieren...? (in den 60ern hatte man das als Fach in der Schule erst eingeführt und daraufhin bald wieder abgeschafft, weil wir anscheinend zu blöde waren, den Sinn dieses Faches richtig zu verstehen..)


JGC

möbius 30.07.07 18:03

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 3582)
Hi...

@ Pauli..

Es macht nichts, wenn der "Rest" sich so als "Riesenhaufen" darstellt..

Das, was sich meiner Ansicht nach rausziehen lässt, sind die Dinge, die gemeinsamen mathematisch beschreibbaren Prozederes folgen und sich somit über mathematische Betrachtungen beschreiben lassen..

@ Uli

Rate mal, was die Psychologie macht...

JGC

Gibt es Grenzen für die Mathematsisierbarkeit
1. innerhalb der Physik?
2. innerhalb der Psychologie?
Wenn ja: Wo verlaufen die "genau"?
möbius

JGC 30.07.07 21:09

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 3643)
Gibt es Grenzen für die Mathematsisierbarkeit
1. innerhalb der Physik?
2. innerhalb der Psychologie?
Wenn ja: Wo verlaufen die "genau"?
möbius


zu1... Was macht denn die Physik....

Sie "zerkleinert eine vorgefundene Situation mit Hilfe ihres rationalen Verstandes(algebraische Denkweise) in all seine kleinstmöglichen Teilelemente, aus derr dann die ganze Geschichte besteht und sich durch Mischen zu vielfältigen Kombinationen fügen lassen...

Dann die Psychologie...

Sie fügt aus all diesen "Grundelementen" eines analysierten Sachverhaltes wieder mit Hilfe der mathematischen Prinzipien der Mengenlehre(Intuitive Mathematik) zu einem begreifbaren Ganzen zusammen..

Und jetzt erst kommt die Philosohie zum Zuge...

Sie sagt nämlich einem, zu wieviel Prozent nun so eine Betrachtung eines beliebigen Vorganges Bedeutung geschenkt wird und zu wieviel % dieser entsprechend als "wichtig" eingestuft wird...(der "Wirkungsgrad" seiner Einflussnahme)

So wird meines Erachtens erst die Grundlage für eine "vernünftige" Interpretation geschaffen, die der Wahrheit und der Intuition gleichermaßen gerecht wird und eine wirklichkeit beschreibt, die der tatsächlich vorgefundenen am Nächsten kommt...

Und genau so stell ich mir vor, könnte die Wissenschaft und die Psychologie erst zusammen der tatsächlichen Definition von Realität entsprechen, weil die psychische Wirklichkeit nicht mehr unterschlagen wird, da sie ja trotzdem direkt über unser Unbewusstes sich auf unsere körperliche Befindlichkeit auswirkt.




zu 2... Wo die Grenzen meiner Ansicht nach verlaufen....

Hm...

In den jeweiligen mathematischen Betrachtbarkeiten und deren mathematisch korrekten Behandelbarkeiten...

Alles, was nicht wirklich möglich ist, kann auch nicht wirklich berechnet werden, da einfach schon die Grundlagen für eine "anständige" Berechnung fehlen...(Zahlenverhältnisse gehen nicht auf, oder Rundungsfehler durch "gebügelte" Konstanten krümmen das Ergebnis usw...) Sie sorgen dafür, das eine Interpretation eines beobachteten Geschehens irgendwann im Reich der Spekulation landet.

Und du weisst sicher selber...

Mit Mathematik kann man sich auch hervorragend selber veräppeln...


mfg.........................JGC

Eyk van Bommel 09.08.07 14:04

AW: Begreifen wir das Universum?
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 3595)
Ich glaub ich hab`s:D

Habe noch einmal nachgedacht! Ich glaube ich tu’s doch nicht:(

Das einzige was ich verstehe, ist das was ich sehe! Wenn ich aber annehme, dass ich nicht alles sehe werde ich nie alles verstehen. :(

Die Frage ist doch, um wie viel sind wir mit unseren Modellen näher an der Wahrheit, als die Griechen mit ihrer „Vier-Elementen-Lehre“. Wenn die strecke zur Wahrheit 1 km lang währe und links die Vier-Elementen-Lehre ist und rechts die endgültige Wahrheit – Wo sind wir? :rolleyes:

Ich will nicht sagen dass ich die Stringtheorie langweilig finde, aber sie baut auf den gleichen „Grundreflexen“ der Physik auf wie alles andere. Wenn man in der Physik etwas nicht versteht, dann wird daraus erst einmal eine Welle gemacht bzw. etwas was auf dem Wellenprinzip beruht. Alles besteht aus Wellen und deren physikalischen „Geschwistern“ – Und warum, weil wir damit rechnen können? und wir alle schon einmal eine gesehen haben?

Wie viele Modelle könnte es geben wenn wir annehmen, dass wir noch nicht alles gesehen/verstanden haben? Es sollte ein Contest durchgeführt werden, für Modelle die alle physikalischen Gesetzte erklären können, indem man 1-2 „völlig aus der Luft gegriffene“ Annahmen voraussetzt.
So was wie:
Es gibt eine Substanz zwischen unserer Galaxie und den anderen, die wie eine Verkleinerungslinse für alle Felder und EM-Wellen funktioniert. Somit wäre das ganze Universum nur - sagen wir mal -500 tausend LJ groß. :D

Aber keine angst! Ich verzage nicht und möchte das Universum noch immer verstehen, aber nicht bis zur endgültigen Wahrheit. Daher finde ich es besser kleine Schritte zu machen und mit dem zu arbeiten was wir haben. Es sind ja schon genügt Fehler in den vorhandenen Modellen vorhanden! Strings setzen zuviel voraus, was falsch sein könnte und unterscheiden sich daher nur unwesentlich von meiner „Verkleinerungslinse“ ;)


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