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Hawkwind 22.12.23 23:10

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104498)
Uneinigkeit innerhalb der Hamas
Vielleicht hätte deren Führung vor der entsetzlichen Provokation durch den Terrorangriff bedenken sollen, daß der Staat Israel eine solche Aktion mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln beantworten würde...

Ich denke, die Zurschaustellung des Leids der palästinensischen Bevölkerung ist einkalkuliert und sogar das Hauptziel der Aktion. Tatsächlich ist die palästinensische Bevölkerung die Geisel der Hamas und nicht die von Israel.

Würden diese "Freiheitskämpfer" ihre Zentralen unter Krankenhäusern einrichten, wenn ihnen das Wohl der Bevölkerung wirklich am Herzen läge?

Eine recht ernüchternde Einschätzung der Hamas liefert interessanterweise der Sohn eines ihrer Gründer, Mosab Hassan Yousef, siehe z.B.
https://www.fr.de/politik/geiseln-is...-92599148.html
Der weiß sicher, worüber er spricht.

Hawkwind 22.12.23 23:16

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104506)
Sogar der Iran, der vermutlich hinter der Sache steckt, hat noch nicht mal seine Hisbollah losgelassen.

Nun ja, vielleicht will auch die Hisbollah selbst nicht. Sie können sich leicht ausrechnen, dass Beirut in kürzester Zeit wie Gaza aussehen würde, wenn sie losschlagen. Und die Lage ist komplizierter als in Gaza: die Hisbollah ist im Libanon nicht unumstritten und sie könnten nicht nur mit Israel, sondern auch mit anderen Gruppierungen im Libanon Ärger bekommen, wenn ein Krieg das Land verwüstet.

sirius 26.12.23 11:01

AW: der Nahe Osten
 
Der israelische Premierminister hat Bedingungen für einen Frieden genannt

https://de.euronews.com/2023/12/26/k...en-fur-frieden

Obwohl ich kein Anhänger von Benjamin Netanyahu bin, ordne ich sein politisches Verhalten in dieser Situation als staatstragend und vernünftig ein.
Er würde seiner Position nicht gerecht, wenn er sich aktuell vor den weltweiten Anfeindungen wegducken würde.

Aus dem obigen Artikel

Zitat:

Um die Menschen im Gazastreifen zu entradikalisieren, müssten palästinensische Kinder lernen, ,,das Leben zu schätzen und nicht den Tod, und die Imame müssen aufhören, den Mord an Juden zu predigen".
Wenn dem ein Aufbauprogramm unter der Führung Israels folgend würde, könnte das langfristig vielleicht der Schlüssel für mehr Frieden und Verständnis in der Region werden.

Die gutwilligen und friedfertigen Menschen dort - ob Israelis oder Palästinenser - haben Frieden verdient. Die kleinen gemeinsamen Initiativen, die immer wieder von beiden Seiten aus gestartet werden, geben mir immer wieder Grund zur Hoffnung

Geku 26.12.23 11:28

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 104278)
Ich wünschte IDF könnte Hamas bis zum letzten Mann ausradieren, fürchte aber es wird langfristig nichts bringen so lange verlogene Ölaraber die im Grunde auf Palästina pfeifen für Nachschub sorgen. Hoffentlich verarmen sie alle irgendwann und müssen wieder von Kamelmilch leben.

Das wird nichts helfen, denn Europa schickt viel Geld, ohne Gegenleistungen zu erhalten, im tiefen Glauben, dass dieses für humantitäre Zwecke verwendet wird, in den Gazastreifen. Es wird nicht kontrolliert was damit passiert. Nicht einmal jetzt werden die Zahlungen eingestellt bis die letzten Geisel frei sind.

Was lernt man daraus: Soziale und humanitärie Hilfe, also Hilfe ohne Gegegenleistungen, müssen immer konkrete Sachleistungen sein.

pauli 27.12.23 11:14

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104538)
Das wird nichts helfen, denn Europa schickt viel Geld, ohne Gegenleistungen zu erhalten, im tiefen Glauben, dass dieses für humantitäre Zwecke verwendet wird, in den Gazastreifen. Es wird nicht kontrolliert was damit passiert. Nicht einmal jetzt werden die Zahlungen eingestellt bis die letzten Geisel frei sind.

Was lernt man daraus: Soziale und humanitärie Hilfe, also Hilfe ohne Gegegenleistungen, müssen immer konkrete Sachleistungen sein.

Ja leider, das sehe ich auch so, aber Deutschland haut auch Geld in alle Himmelsrichtungen raus als würden sie es auf der Strasse finden, egal ob an Taliban oder für Fahrradwege in Peru :D

https://www.focus.de/finanzen/news/m...259467977.html

Geku 27.12.23 22:26

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 104545)
Ja leider, das sehe ich auch so, aber Deutschland haut auch Geld in alle Himmelsrichtungen raus als würden sie es auf der Strasse finden, egal ob an Taliban oder für Fahrradwege in Peru :D

https://www.focus.de/finanzen/news/m...259467977.html

Die Politik, nicht nur in D, schafft es nicht die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen (oder sie wollen es vielleicht nicht).

Wichtig wäre die Kosten zu analysieren und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen.
Ungezügelter Zuzug von nicht arbeits- und integrationswilligen bringt dem Land keine Vorteile. Hier muss gehandelt weden!

Das Bildungsniveau muss gehoben und nicht ständig nach unten gedrückt werden.

Mit dem Geld, dass in den Gazastreifen gepumpt wurde, hätte dort viel nachhaltiger Wohlstand geschaffen werden können. Bildung und Starthilfen (aber nicht zum Tunnelbau) hätten dies bewirkt.

Wer sich Wohlstang geschaffen hat, der will keinen Krieg!

sirius 29.12.23 06:52

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104553)
Die Politik, nicht nur in D, schafft es nicht die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen (oder sie wollen es vielleicht nicht).

Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104553)
Wichtig wäre die Kosten zu analysieren und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen.

Ungezügelter Zuzug von nicht arbeits- und integrationswilligen bringt dem Land keine Vorteile. Hier muss gehandelt weden!

Es wird wohl entsprechende Einschränkungen beim Bürgergeld geben.
Genauer habe ich mich hierzu aber nicht informiert.

Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104553)
Bildungsniveau muss gehoben und nicht ständig nach unten gedrückt werden.

Mit dem Geld, dass in den Gazastreifen gepumpt wurde, hätte dort viel nachhaltiger Wohlstand geschaffen werden können. Bildung und Starthilfen (aber nicht zum Tunnelbau) hätten dies bewirkt..

Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 104553)
Wer sich Wohlstang geschaffen hat, der will keinen Krieg!

Benjamin Netanyahu folgt dieser Einsicht in seiner Politik leider bislang nicht.
Vielleicht können die USA und ihre WELTWEIT AGIERENDEN MITARBEITER ja doch noch ein Umdenken innerhalb der israelischen Regierung bewirken.

Mehr Frieden und weniger Krieg im kommenden Jahr ist für sehr viele Menschen auf diesem Planeten wünschenswert. Die anstehenden globalen Probleme könnten mit entsprechender Diplomatie vielleicht doch noch friedlich gelöst werden (auch wenn Meldungen zu einem möglichen WK III mittlerweile schon häufiger zu lesen sind.)

Allerdings

"Gutmütigkeit ist ein Trumpf und zugleich eine Liederlichkeit"
Familienweisheit ;) :D

Für das Ausloten der Grenze(n) im globalen Miteinander ist diplomatisches Geschick beim Zusammentreffen und Verhandeln unerläßlich.

Ich 29.12.23 12:35

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104571)
Vielleicht können die USA und ihre WELTWEIT AGIERENDEN MITARBEITER ja doch noch ein Umdenken innerhalb der israelischen Regierung bewirken.

Ein Umdenken wohin? Ich sehe keine Alternative zur Zerstörung der Hamas. Man hat es lange genug friedlich probiert, die Kosten dafür (damit meine ich vor allem die immateriellen) sind nicht mehr tragbar.
Wie es danach weitergehen soll, weiß ich nicht. Meines Erachtens muss eine zukünftige palästinensische Regierung beaufsichtigt werden, die ewige Hasspropaganda muss aufhören.

Vielleicht könnte die westiche Welt der arabischen auf eindringlich klar machen, dass sie das Palästinenserproblem zu lösen hat. Man stelle sich nur vor, die zig Millionen (ungefähr zur selben Zeit) Vertriebenen in Europa würden sich so aufführen. Das ist doch lächerlich, da gehört ein Deckel drauf. Terminierung der UNRWA wäre ein erster Schritt.

Geku 29.12.23 13:06

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104576)
Vielleicht könnte die westiche Welt der arabischen auf eindringlich klar machen, dass sie das Palästinenserproblem zu lösen hat. Man stelle sich nur vor, die zig Millionen (ungefähr zur selben Zeit) Vertriebenen in Europa würden sich so aufführen. Das ist doch lächerlich, da gehört ein Deckel drauf. Terminierung der UNRWA wäre ein erster Schritt.

Das wir zu einer "Lösung" gelangen, die von allen akzepiert wird, bezweifliche ich. Diese wird, wie immer, vom Mächtigerem vorgegeben. Gilt auch für andere Konfliktherde.

Camp David war ein Versuch.

sirius 29.12.23 14:23

AW: der Nahe Osten
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104576)
Ein Umdenken wohin? Ich sehe keine Alternative zur Zerstörung der Hamas.

Ich sehe auch keine Alternative zur Zerstörung dieser Terrororganisation.
Das Umdenken des israelischen Premiers, das ich angesprochen habe, sollte sich auf den nach der Entmilitarisierung und Entradikalisierung folgenden Aufbau richten.
So würde Israel präsent sein - quasi als Besatzungsmacht - und den Aufbau und auch die dazu notwendigen Gelder in Zusammenarbeit mit einer palästinensischen Verwaltungsbehörde empfangen und verteilen.
Es würde auch bestimmt nicht schaden, wenn Geld aus Israel direkt in den Gazastreifen fließen würde und dort damit humanitäre Projekte oder auch Startups bzw. Joint Ventures für und mit Palästinenser gefördert würden.

Üblicherweise beißt man die Hand nicht, die einen füttert und einem obendrein Freiheit, Frieden und bescheidenen Wohlstand ermöglicht.

Davon hält Netanhayu aber nichts.

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104576)
Man hat es lange genug friedlich probiert, die Kosten dafür (damit meine ich vor allem die immateriellen) sind nicht mehr tragbar.
Wie es danach weitergehen soll, weiß ich nicht. Meines Erachtens muss eine zukünftige palästinensische Regierung beaufsichtigt werden, die ewige Hasspropaganda muss aufhören.

siehe oben

Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 104576)
Vielleicht könnte die westiche Welt der arabischen auf eindringlich klar machen, dass sie das Palästinenserproblem zu lösen hat. Man stelle sich nur vor, die zig Millionen (ungefähr zur selben Zeit) Vertriebenen in Europa würden sich so aufführen. Das ist doch lächerlich, da gehört ein Deckel drauf. Terminierung der UNRWA wäre ein erster Schritt.

Die westliche Welt sollte mE keinesfalls der arabischen die alleinige Lösung des Palästinenserproblems überlassen. Das könnte längerfristig wieder zu einem Erstarken der Hamas oder anderer radikaler Gruppen führen. Zaghaft beginnender Wandel durch auf lange Sicht angelegte Kooperation halte ich für vernünftiger.
Der Weg zu einer "normalen Nachbarschaft" zwischen Israel und Palästina ist noch weit. Anderseits besteht der Staat Israel noch keine 100 Jahre und wurde seinerzeit nach formaler Ende der Besetzung Palästinas durch die Briten durch einen Beschluss der UN in zwei Staaten geteilt; einer für die jüdische Bevölkerung und der andere für die arabische Bevölkerung.
Direkt nach der Gründung Israels erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem neuen Staat den Krieg und verstießen damit gegen den UN-Plan von 1947.

Die Menschen dort müssen - nach so langer Zeit - langsam verstehen und lernen, daß es keine akzeptable und vernünftige Alternative zum friedlichen Miteinander gibt.

Leider reicht "Bildung" alleine nicht aus.
Ismail Haniya besuchte die Schulen der UN und hat Literaturwissenschaft an der Universität Gaza studiert.
Trotzdem hat der Strukturen für Terror gelegt und unterstützt barbarische Angriffe und Maßnahmen.


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