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-   -   Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3987)

Mirko Buschhorn 08.09.21 15:44

Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Atheisten können die Naturgesetze nicht erklären.

Theisten können Gott nicht erklären.

Warum dann all die Aufregung? Es gibt eben Grenzen, was wir wissen können.

Würden wir in einer friedlicheren Welt leben, wenn alle Menschen Agnostiker wären?

Timm 08.09.21 17:03

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Das wäre in der Plauderecke besser aufgehoben.

sirius 09.09.21 21:23

Zitat:

Zitat von Mirko Buschhorn (Beitrag 96103)
Atheisten können die Naturgesetze nicht erklären.

Theisten können Gott nicht erklären.

Warum dann all die Aufregung? Es gibt eben Grenzen, was wir wissen können.

Würden wir in einer friedlicheren Welt leben, wenn alle Menschen Agnostiker wären?

Es besteht die Möglichkeit, daß Wissenschafter in der Zukunft bessere Erklärungen für die Naturgesetze finden werden. Das würde dann wohl eher die Position der Atheisten stärken.

Gott muß nicht erklärt werden. Es gibt für Religionen keine rechtlichen Bedingungen, die es ihnen auferlegen, die Existenz ihres Gottes zu beweisen.

Nein


„Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?“

Ich denke schon, daß der Unterschied recht groß ist.
Solange der Glaube nicht thematisiert wird, gibt es allerdings keine Probleme.

Gläubige haben nach meiner Erfahrung mehr Probleme mit Atheisten als umgekehrt.
Der Atheist kann den Standpunkt eines Gläubigers einnehmen und versuchen zu verstehen, ohne dass sein eigenes Weltbild dabei beschädigt wird.

Der Gläubige kann hingegen niemals ernsthaft versuchen die Weltsicht eines Atheisten zu teilen. Wenn er das tun würde, wäre der Zweifel bei ihm geweckt, weil er nämlich gedanklich zulassen müsste, daß es Gott nicht gibt…

Mirko Buschhorn 10.09.21 09:13

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 96107)
Das wäre in der Plauderecke besser aufgehoben.

Wissenschaftstheorie ist doch mehr als Plaudern.

Mirko Buschhorn 10.09.21 09:19

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 96130)
Es besteht die Möglichkeit, daß Wissenschafter in der Zukunft bessere Erklärungen für die Naturgesetze finden werden. Das würde dann wohl eher die Position der Atheisten stärken.

Aber was erklärt die bessere Erklärung? Dem infiniten Regress kann keiner entkommen.

Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 96130)
Der Gläubige kann hingegen niemals ernsthaft versuchen die Weltsicht eines Atheisten zu teilen. Wenn er das tun würde, wäre der Zweifel bei ihm geweckt, weil er nämlich gedanklich zulassen müsste, daß es Gott nicht gibt…

Ich glaube nicht, dass es auch nur einen gebildeten, vom Zeitalter der Aufklärung beeinflussten Gläubigen gibt, dem noch nie Zweifel gekommen sind. Oder der gedanklich nicht zulassen kann, dass es Gott vielleicht gar nicht gibt.

Hawkwind 10.09.21 09:59

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 96130)
...
Gläubige haben nach meiner Erfahrung mehr Probleme mit Atheisten als umgekehrt.
Der Atheist kann den Standpunkt eines Gläubigers einnehmen und versuchen zu verstehen, ohne dass sein eigenes Weltbild dabei beschädigt wird.

Der Gläubige kann hingegen niemals ernsthaft versuchen die Weltsicht eines Atheisten zu teilen. Wenn er das tun würde, wäre der Zweifel bei ihm geweckt, weil er nämlich gedanklich zulassen müsste, daß es Gott nicht gibt…

Atheisten sind doch genauso "Gläubige", denn sie glauben, dass es keinen Gott gibt.

Die "wahrhaft Weisen" sind die, die zugeben, es nicht zu wissen, und sich vielleicht gar nicht drum scheren, da sie es für irrelevant halten.

Bernhard 10.09.21 10:10

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 96140)
Die "wahrhaft Weisen" sind die, die zugeben, es nicht zu wissen, und sich vielleicht gar nicht drum scheren, da sie es für irrelevant halten.

Solche Agnostiker sind dann auch Gläubige, weil sie glauben, dass "Gott" irrelevant ist.

Ich tippe darauf, dass es da unter den Agnostikern auch unterschiedliche Ansichten gibt.

sirius 10.09.21 17:57

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Mirko Buschhorn (Beitrag 96136)
Aber was erklärt die bessere Erklärung? Dem infiniten Regress kann keiner entkommen.

Jetzt wird es wirklich philosophisch.
Zur Regressargumentation könnte man z.B. Vorlesungen abhalten oder besuchen :D

Zitat:

Zitat von Mirko Buschhorn (Beitrag 96136)
Ich glaube nicht, dass es auch nur einen gebildeten, vom Zeitalter der Aufklärung beeinflussten Gläubigen gibt, dem noch nie Zweifel gekommen sind. Oder der gedanklich nicht zulassen kann, dass es Gott vielleicht gar nicht gibt.

Doch - solche Menschen gibt es offenbar auch in unserer Zeit noch.
Richard Dawkins, Biologe und einer der bekanntesten zeitgenössischen Atheisten, war darüber verwundert, wie viele Menschen z.B. in den USA antiquierten Gottes- und Glaubensvorstellungen anhängen bzw. bereit sind, diesen heutzutage kritiklos zu folgen.

sirius 10.09.21 18:08

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Ein langjähriger Freund von mir wurde in einem Gespräch ganz schnell vom Atheisten zum Agnostiker. :eek:

Seine Argumentation war so, daß er meinte zwar Atheist zu sein, „ABER WENN ES GOTT DOCH GEBEN SOLLTE….“

Ein Atheist zieht die Möglichkeit, daß Gott existieren könnte, gar nicht in Betracht!
Deswegen ist er ja Atheist ;)

Mirko Buschhorn 11.09.21 11:02

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 96154)
Doch - solche Menschen gibt es offenbar auch in unserer Zeit noch. Richard Dawkins, Biologe und einer der bekanntesten zeitgenössischen Atheisten, war darüber verwundert, wie viele Menschen z.B. in den USA antiquierten Gottes- und Glaubensvorstellungen anhängen bzw. bereit sind, diesen heutzutage kritiklos zu folgen.

Für mich sind das keine gebildeten, vom Zeitalter der Aufklärung beeinflussten Gläubigen. Ja, von denen gibt es viele. Auch in Europa.

Richard Dawkins ist wie alle anderen Atheisten nicht in der Lage die Naturgesetze zu erklären. Schade, dass er das nicht zugibt. Es würde viel Hitzigkeit aus den Debatten nehmen. Was ist denn schlimm daran, zuzugeben, dass wir Menschen nicht wissen warum das Universum den Gesetzen folgt, die wir beobachten.

Mirko Buschhorn 11.09.21 11:08

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 96140)
Die "wahrhaft Weisen" sind die, die zugeben, es nicht zu wissen.

Das ist auch mein Weltbild. Haben uns nicht schon Werner Heisenberg und Kurt Gödel gelehrt, dass wir niemals alles über die Natur und Mathematik wissen können?

Ich halte es zum Beispiel für durchaus legitim zu denken: Wenn es eine Gott gäbe, könnte es sein Wunsch sein, dass die Menschen auf der Erde Nächstenliebe praktizieren, statt Andersdenkende als Ungläubige abzustempeln.

Geku 11.09.21 12:12

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Ich denkte Gott verbirgt sich hinter den Rätseln der Natur. Rätsel, die vielleicht nie gelüftet werden können, sondern wir uns der Lösung in kleinen, mühsamen, asymptomatischen Schritten nähern. Religion glaubt sich diesen mühsamen Prozess entziehen zu können und fixe Lösungen bereitstellen zu können. Nur unser Wissen ist nicht statisch, sondern erweitert sich immer rascher und wirft so manches religiöses Dogma über den Haufen.

Geku 11.09.21 12:19

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Und sich nicht die Erde untertan machen, sondern den Fortschritt an Wissen und Technik allen zu gute kommen lassen.

sirius 11.09.21 14:09

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Mirko Buschhorn (Beitrag 96176)
Das ist auch mein Weltbild. Haben uns nicht schon Werner Heisenberg und Kurt Gödel gelehrt, dass wir niemals alles über die Natur und Mathematik wissen können?

Ich halte es zum Beispiel für durchaus legitim zu denken: Wenn es eine Gott gäbe, könnte es sein Wunsch sein, dass die Menschen auf der Erde Nächstenliebe praktizieren, statt Andersdenkende als Ungläubige abzustempeln.


Natürlich ist es legitim (im Sinne der korrekten Wortbedeutung) das zu denken was Du meinst.
Ob es allerdings logisch ist, kann man als kritisch denkender Mensch durchaus hinterfragen.

sirius 11.09.21 14:44

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 96178)
Ich denkte Gott verbirgt sich hinter den Rätseln der Natur. Rätsel, die vielleicht nie gelüftet werden können, sondern wir uns der Lösung in kleinen, mühsamen, asymptomatischen Schritten nähern. Religion glaubt sich diesen mühsamen Prozess entziehen zu können und fixe Lösungen bereitstellen zu können. Nur unser Wissen ist nicht statisch, sondern erweitert sich immer rascher und wirft so manches religiöses Dogma über den Haufen.


Was ist schon Religionsfreiheit im Vergleich zu Glaubensfreiheit :rolleyes:

Jeder strickt sich heute seine eigenen Definitionen zu Begriffen.
Deine Gottesvorstellung bleibt Dir selbstverständlich unbenommen :)

Ich persönlich stelle mir aber immer wieder die Frage, warum Menschen so auf die Verwendung und Anwendung eines Gottesbegriffes fixiert sind? Diese Frage kann gerne rhetorisch verstanden werden…

Gesetzmäßigkeiten, denen unsere Existenz unterliegt, müssen mE nicht mit einem „göttlichen Ursprung“ in Verbindung gebracht werden.

Geku 11.09.21 18:42

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 96188)
Gesetzmäßigkeiten, denen unsere Existenz unterliegt, müssen mE nicht mit einem „göttlichen Ursprung“ in Verbindung gebracht werden.

Dem kann ich voll anschliesen. Ein personifizierter Gott erklärt die Welt nicht. Ich bezeichnete das letzte große Rätsel mit Gott.

Mirko Buschhorn 15.09.21 09:49

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 96186)
Natürlich ist es legitim (im Sinne der korrekten Wortbedeutung) das zu denken was Du meinst.
Ob es allerdings logisch ist, kann man als kritisch denkender Mensch durchaus hinterfragen.

Ja, kann man. Für mich sind sämtliche Religionen ohne Ausnahme Erfindungen von Menschen. Sie bieten Sinn, Rituale und Identität. Ziel aller Menschen im 21. Jahrhundert sollte es sein, alle Religionsformen, die Schaden anrichten, aufzugeben. Leider sind wir davon noch weit entfernt. Aber schließlich hat die Menschheit es auch geschafft, Kannibalismus komplett aufzugeben.

Schaden entsteht schnell, zum Beispiel durch einen Absolutheitsanspruch.

Die katholische Kirche ist weltweit die größte Organisation in der Diskriminierung zum offiziellen Programm gehört. Ich halte es für sehr schädlich, wenn Frauen und Männer unterschiedliche Rechte haben. Auch das sollte im 21. Jahrhundert verschwinden.

Mirko Buschhorn 15.09.21 10:00

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 96178)
Ich denkte Gott verbirgt sich hinter den Rätseln der Natur. Rätsel, die vielleicht nie gelüftet werden können, sondern wir uns der Lösung in kleinen, mühsamen, asymptomatischen Schritten nähern. Religion glaubt sich diesen mühsamen Prozess entziehen zu können und fixe Lösungen bereitstellen zu können. Nur unser Wissen ist nicht statisch, sondern erweitert sich immer rascher und wirft so manches religiöses Dogma über den Haufen.

Viele Kleingeister interpretieren Geschichten in heiligen Büchern aus heutiger Sicht und nicht aus Sicht der Zeit in der sie entstanden sind. Beim Mythos von Adam und Eva zum Beispiel geht es nicht um das biologisch erste Paar mit menschlicher DNA. Der Mythos ist in einer Zeit entstanden lange bevor die ersten Griechen Wissenschaft betrieben haben. Was könnte der Mythos also bedeuten? Vielleicht ist das Paradies die Erinnerung an eine unbeschwerte Kindheit. Dagegen erscheint das Leben als junger Erwachsener ungeheuer schwer. Wer meint die Welt sei in 6 Tagen erschaffen worden, muss logischerweise auch Schlangen die Fähigkeit zum Sprechen zugestehen. Noch hat real keiner eine sprechende Schlange gefunden. Warum? Weil die Geschichte ein Mythos ist und kein Tatsachenbericht.

Hawkwind 15.09.21 10:06

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Mirko Buschhorn (Beitrag 96255)
Ja, kann man. Für mich sämtliche Religionen ohne Ausnahme Erfindungen von Menschen. ...

Das besagt noch lange nicht, dass sie sinnlos oder falsch sind.
Letztlich sind doch auch die Physik und die Mathematik nur Erfindungen der Menschen; irgendjemand macht plausibel klingende Annahmen und alle denken, das ist die Wirklichkeit. :)
Immerhin ist die Physik viel pragmatischer als die Religionen; man ist bereit, die Annahmen zu verwerfen bzw. zu verändern, wenn Beobachtungen eines Tages gegen so eine Annahme sprechen.

Das wahre Problem von Religionen sehe ich nicht darin, dass man unsere Existenz zu transzendieren versucht, sondern in den Absolutheitsansprüchen einiger (leider der meisten).

Mirko Buschhorn 16.09.21 13:37

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 96258)
Das besagt noch lange nicht, dass sie sinnlos oder falsch sind. Letztlich sind doch auch die Physik und die Mathematik nur Erfindungen der Menschen; irgendjemand macht plausibel klingende Annahmen und alle denken, das ist die Wirklichkeit. :) Immerhin ist die Physik viel pragmatischer als die Religionen; man ist bereit, die Annahmen zu verwerfen bzw. zu verändern, wenn Beobachtungen eines Tages gegen so eine Annahme sprechen.

Richtig, Religionen können sinnvoll sein. Naturwissenschaften verwerfen Annahmen, wenn sie neuen Beobachtungen widersprechen. Religionen sind aber keine Naturwissenschaften, was nicht heißt, dass religiöse Annahmen sich mit der Zeit nicht verändern können. Sollte es Ehen nur zwischen Mann und Frau geben? Vor 100 Jahren lautete die Antwort durchweg ja. Heute hängt die Antwort von der jeweiligen Religion ab. Eine solche Frage hat größtenteils nichts mit Naturwissenschaften zu tun, deswegen halten sich diese zurecht raus.

sirius 19.09.21 23:54

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Mirko Buschhorn (Beitrag 96255)
Ja, kann man. Für mich sind sämtliche Religionen ohne Ausnahme Erfindungen von Menschen. Sie bieten Sinn, Rituale und Identität. Ziel aller Menschen im 21. Jahrhundert sollte es sein, alle Religionsformen, die Schaden anrichten, aufzugeben. Leider sind wir davon noch weit entfernt. Aber schließlich hat die Menschheit es auch geschafft, Kannibalismus komplett aufzugeben.

Schaden entsteht schnell, zum Beispiel durch einen Absolutheitsanspruch.

Die katholische Kirche ist weltweit die größte Organisation in der Diskriminierung zum offiziellen Programm gehört. Ich halte es für sehr schädlich, wenn Frauen und Männer unterschiedliche Rechte haben. Auch das sollte im 21. Jahrhundert verschwinden.

Zur RKK kann man vieles anmerken und viele Mißstände thematisieren.
Für wirklich bedenklich halte ich aber die Tatsache, daß im 21. JH noch offiziell Exorzismus betrieben wird und Exorzisten im Einsatz sind.
DAS ist in der Tat mittelalterlich und hat mit Aufklärung und einem Ankommen in der Neuzeit nichts zu tun.
Über den Geisteszustand von Menschen, die einer solchen Organisation angehören bzw. anhängen, mag ich gar nicht nachdenken und hier auch weiter nichts dazu schreiben. Es gibt immer noch sehr viele Menschen, die im Punkt ihrer Religionszugehörigkeit eine „gespaltene Persönlichkeit“ haben.

„Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust….“ Dieses Zitat aus dem „Faust“ von Goethe kann man in diesem Zusammenhang mE getrost verwenden

Geku 20.09.21 08:47

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Da bleiben einem die Worte weg: https://www.focus.de/panorama/welt/s..._21037833.html

sirius 26.09.21 03:05

Exorzismus bei „Besessenen“

https://www.derstandard.at/story/200...hlichen-kanons

Man könnte auch sagen, daß kranke Menschen vorsätzlich mißhandelt werden.

Wo beginnen religiös bedingte Straftaten und wer fühlt sich dafür zuständig, den gequälten Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen?

Religionsfreiheit ist ein Grundrecht.
Das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist allerdings ebenfalls ein Grundrecht.
In Verbindung mit vorsätzlicher Körperverletzung könnte durchaus hinterfragt werden, welches dieser Rechte höherwertig ist bzw. welchem der Vorzug zu geben wäre.

Damit kommt man dann aber auch dazu, die Praxis der traditionellen männlichen Beschneidungen innerhalb der jüdischen und muslimischen Religion nicht mehr einfach unreflektiert hinzunehmen.

Da sag ich dann nur noch „Autsch“, weil eine Änderung dieser paradoxen Situation steht sicherlich nicht im Raum.

Bernhard 27.09.21 20:10

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Hallo sirius,

Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 96561)
Man könnte auch sagen, daß kranke Menschen vorsätzlich mißhandelt werden.

Du machst damit ein neues Thema auf, weil man das mMn nicht pauschalisieren sollte.

Mißhandlung setzt AFAIK körperliche Gewalt voraus, die man konkret nachweisen müsste und AFAIK nicht grundsätzlich so angewandt wird.

Außerdem: Wie will man hier eine Strafverfolgung einsetzen, wenn teilweise noch nicht mal sexueller Mißbrauch korrekt aufgearbeitet wird, was ich persönlich als viel schwerwiegender werte?

Aber wie gesagt: Bei Bedarf sollte da mMn ein neues Thema angelegt werden.

Bernhard 27.09.21 20:14

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 96426)
Da bleiben einem die Worte weg:

Na, ich weiß nicht.

Ich persönlich finde das ja eher zum Schmuzeln. Seine "Schäflein" eventuell ja nicht, aber da wird sich dann schon Ersatz finden ;) .

Mirko Buschhorn 02.10.21 10:56

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 96423)
Zur RKK kann man vieles anmerken und viele Mißstände thematisieren. Für wirklich bedenklich halte ich aber die Tatsache, daß im 21. JH noch offiziell Exorzismus betrieben wird und Exorzisten im Einsatz sind. DAS ist in der Tat mittelalterlich und hat mit Aufklärung und einem Ankommen in der Neuzeit nichts zu tun.

Richtig. Ich glaube in Deutschland ist Exorzismus dann strafbar, wenn daraus ein Akt der unterlassenen Hilfeleistung abgeleitet werden kann, insb. wenn Eltern mit ihrem betroffenen Kind nicht zum Arzt gehen.

Exorzismus ist wahrscheinlich entstanden, als psychische Erkrankungen wie Psychosen, Epilepsie, Parkinson und bipolare Störungen unbekannt waren. Heute sind praktisch alle psychischen Erkrankungen gut behandelbar, wenn man zu einem Facharzt geht.

Einiges was in heiligen Büchern steht ist wahrscheinlich durch Psychosen entstanden (Dinge sehen, Stimmen hören). Das gilt auch für religiöse Visionen der Jungfrau von Orléans.

Mirko Buschhorn 02.10.21 11:00

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 96426)

Mir auch und es erscheint mir schleierhaft warum aufgeklärte Spanier Exorzismus in ihrem Land dulden.

Mirko Buschhorn 02.10.21 11:05

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 96590)
Mißhandlung setzt AFAIK körperliche Gewalt voraus, die man konkret nachweisen müsste und AFAIK nicht grundsätzlich so angewandt wird. Aber wie gesagt: Bei Bedarf sollte da mMn ein neues Thema angelegt werden.

Wie eben geschrieben, sehe ich es als unterlassene Hilfeleistung anstatt Misshandlung. Wie sollte das neue Thema heißen?

Bernhard 03.10.21 20:45

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Mirko Buschhorn (Beitrag 96631)
Wie sollte das neue Thema heißen?

Wegen mir kann ein neues Thema, wie z.B. "Exorzismus" oder "Meinungen zum Exorzismus" begonnen werden.

Das wäre dann aber wohl in der Plauderecke besser aufgehoben, da wir ja kein Psycholgie- oder Medizin-Forum betreiben.

Slash 24.10.21 09:58

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 96140)
Atheisten sind doch genauso "Gläubige", denn sie glauben, dass es keinen Gott gibt.

Nicht notwendigerweise.

Es besteht ja ein Unterschied, zu glauben, dass es keinen Gott gibt.

Und nicht zu glauben, dass es einen Gott gibt.

Die begriffliche Spannbreite ist weit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Atheis..._und_-herkunft

Die begriffliche Spannbreite von Atheismus umfasst einerseits die „weiten“ Begriffsbedeutungen, die ein Dasein ohne Glauben an Gott, entsprechende Lebensweisen und diesbezügliche Begründungen einschließen (auch als „Nichttheismus“ begriffen), und andererseits „enge“ oder „starke“ Bedeutungen, die in Hinsicht auf Götterbehauptungen verneinend, gegebenenfalls kämpferisch oder mit Gegenbeweisen vertreten werden (auch bezeichnet als „Antitheismus“).[1][2]

pauli 25.10.21 01:26

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Ich habe lange Zeit geglaubt ich sei "Atheist" bis ich mal zufällig auf "Agnostiker" gestoßen bin, kannte das vorher garnicht, das beschrieb mein Gefühl deutlich genauer.

Zwischen der Überzeugung "Es gibt keinen Gott" und "Es gibt Gott" sehe ich keinen nennenswerten Unterschied.

Hawkwind 25.10.21 09:45

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 96973)
Ich habe lange Zeit geglaubt ich sei "Atheist" bis ich mal zufällig auf "Agnostiker" gestoßen bin, kannte das vorher garnicht, das beschrieb mein Gefühl deutlich genauer.

Zwischen der Überzeugung "Es gibt keinen Gott" und "Es gibt Gott" sehe ich keinen nennenswerten Unterschied.

Hab auch mal ge-googelt: für mich trifft am ehesten
Apatheismus (auch „apathischer“ oder „pragmatischer Agnostizismus“).

Mit anderen Worten: ist eh wurscht. :)

Slash 25.10.21 09:56

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 96973)
Ich habe lange Zeit geglaubt ich sei "Atheist" bis ich mal zufällig auf "Agnostiker" gestoßen bin, kannte das vorher garnicht, das beschrieb mein Gefühl deutlich genauer.

Zwischen der Überzeugung "Es gibt keinen Gott" und "Es gibt Gott" sehe ich keinen nennenswerten Unterschied.


Atheismus (weiteren Sinn) ist ja, der Mangel eines Glaubens / einer Überzeugung, dass es einen Gott gibt, und nicht notwendigerweise die Überzeugung, dass es keinen Gott gibt (was ohnehin kaum nachweisbar wäre).

Jedenfalls verstehe ich so den Wikipedia-Artikel zu Atheismus.

Atheismus (von altgriechisch ἄθεος átheos „ohne Gott“) bezeichnet die Abwesenheit oder Ablehnung des Glaubens an einen Gott oder Götter.

sirius 01.01.22 20:00

Beginn einer neuen Ära
 
Zitat:

Zitat von Slash (Beitrag 96976)
Atheismus (weiteren Sinn) ist ja, der Mangel eines Glaubens / einer Überzeugung, dass es einen Gott gibt, und nicht notwendigerweise die Überzeugung, dass es keinen Gott gibt (was ohnehin kaum nachweisbar wäre).

Jedenfalls verstehe ich so den Wikipedia-Artikel zu Atheismus.

Atheismus (von altgriechisch ἄθεος átheos „ohne Gott“) bezeichnet die Abwesenheit oder Ablehnung des Glaubens an einen Gott oder Götter.


Mit der „Abwesenheit oder Ablehnung des Glaubens an einen Gott oder Götter“ habe ich kein Problem. Da finde ich mich und mein Weltbild gut getroffen und wiedergegeben.

Der Buddhismus ist nach meiner Einschätzung eher eine Philosophie als eine Religion. Trotzdem zählt er zu den großen Weltreligionen.
DER Buddha, Siddharta Gautama, war ein Mensch. Genau wie alle anderen Religionsstifter (ist semantisch zutreffender als Religionsgründer) auch.

Die Entstehung von Religionen wurde durch Menschen „getriggert“, die durch ihr Leben oder ihre Lehre tiefe und sichtbare Spuren im Weltgeschehen hinterlassen haben. Weil in weit zurückliegenden Zeiten viele Ereignisse noch nicht wissenschaftlich erklärt werden konnte, brauchte man ein übernatürliches Wesen - eine Entität - die all das erklären konnte.

Heute können wir „ohne Gott“ die Existenz unseres Universums und sogar die von Multiversen erklären.
Wenn das kein wirklich tiefer Einschnitt im Weltgeschehen ist, was dann?

Es gibt viele Ungereimtheiten und Unwahrheiten in der Menschheitsgeschichte, die trotzdem den Ablauf des Weltgeschehens bestimmt haben.

Ein gravierendes Beispiel für unseren christlich-abendländischen Lebensraum

Die konstantinische Schenkung

Im www finden sich zu dem Begriff sehr viele Informationen.

Religionen dienten und dienen immer noch dazu, Menschenmassen zu beeinflußen und zu lenken.


Religion(en) und vor allem Traditionen werden nicht einfach so verschwinden, auch wenn der individuelle Gebrauch von Verstand und Vernunft ein Festhalten an Religionen nicht unterstützt.


Es ist doch beängstigend zu sehen, wie „Gläubige“ zwar die Errungenschaften der modernen Welt nutzen um gleichzeitig an martialischen und menschenverachtenden oder einfach nur gesundheitsgefährdenden Ritualen festzuhalten.

Ob ein rituelles Bad im Ganges („Mutter Ganga“ ist eine hinduistischen Gottheit), sinnlose männliche Beschneidungen im Kleinkindalter oder Ausgrenzung und Herabsetzung bis hin zur Herabwürdigung der weiblichen „Hälfte“ der Weltbevölkerung - alles fußt auf „Religion“.

Will man das Übel mit der Wurzel beseitigen, muß man letztlich den „Glauben an Gott“ also die Gottesvorstellung an sich überflüssig machen und eine Alternative anbieten.

Stephen Hawking hat diese Türe für viele Menschen weit geöffnet.

Alles Gute und viel Erfolg im neuen Jahr

:)

sirius 01.01.22 22:20

Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 96973)
Ich habe lange Zeit geglaubt ich sei "Atheist" bis ich mal zufällig auf "Agnostiker" gestoßen bin, kannte das vorher garnicht, das beschrieb mein Gefühl deutlich genauer.

Zwischen der Überzeugung "Es gibt keinen Gott" und "Es gibt Gott" sehe ich keinen nennenswerten Unterschied.

Zitat:

Zitat von Hawkwind
Hab auch mal ge-googelt: für mich trifft am ehesten
Apatheismus (auch „apathischer“ oder „pragmatischer Agnostizismus“).

Mit anderen Worten: ist eh wurscht. :)

Fürchtet Ihr keine Konsequenzen, falls es „Gott“ doch gibt?
Der oder die könnte(n) ganz schön sauer auf Euch sein, wenn Ihr IHM oder vielleicht auch IHR oder DIVERSEN GÖTTERN und GÖTTINNEN so wenig Achtung entgegenbringt.

Ich habe mich entschieden - mir kann z.B. der christliche Gott nicht vorwerfen, daß ich „weder kalt noch warm bin“… Offenbarung, Kapitel 3, Vers 15 und folgende.

Ich distanziere mich klar und verweigere Akte der Unterwerfung und Anbetung.

Bitte nicht als missionieren verstehen.
Ich bin tolerant und es hat für mich keine Bedeutung welcher Religion oder welchem Glauben jemand anhängt, solange niemand, also kein anderer Mensch, von mir verlangt, mich und meine Weltsicht einem göttlich geprägten Weltbild unterzuordnen und nach den Vorstellungen gläubiger Menschen zu leben.

Afghanistan z.B. ist ein aktuelles und abschreckendes Beispiel für Intoleranz gepaart mit Inkompetenz und Fanatismus im Namen einer Religion.
Ich könnte noch mehr aufzählen, aber ich denke nicht, daß das in diesem Umfeld hier notwendig ist.

Die UN und ihr bestehendes Regelwerk ist nicht wirklich hilfreich, wenn es um die Verhinderung von Kriegen geht.
Eine Anpassung der Regularien ist - gerade in der jetzigen Situation - nicht erwartbar.

Wenn ich gläubig wäre, würde ich spätestens jetzt beten:
„Gott steh uns bei und verhüte das Schlimmste“

Die Frage ist nicht ob etwas passieren wird, sondern wann….

pauli 02.01.22 01:07

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 97336)
Fürchtet Ihr keine Konsequenzen, falls es „Gott“ doch gibt?
Der oder die könnte(n) ganz schön sauer auf Euch sein, wenn Ihr IHM oder vielleicht auch IHR oder DIVERSEN GÖTTERN und GÖTTINNEN so wenig Achtung entgegenbringt.

Nein, fürchte ich nicht, es wäre grotesk wenn ein Wesen das das Universum erschaffen hat irgendwelche Fuzzis von einem Planeten im Nirgendwo bestrafen würde.

Geku 02.01.22 08:23

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 97339)
Nein, fürchte ich nicht, es wäre grotesk wenn ein Wesen das das Universum erschaffen hat irgendwelche Fuzzis von einem Planeten im Nirgendwo bestrafen würde.

Außer man stellt die Menschen wieder in den Mittelpunkt des Universums.

Wie sieht es aus, wenn man von einer bevorstehenden Straftat bescheid weiß und diese nicht verhindert. Wenn es schon nicht strafbar, dann ist es zumindest moralisch verwerflich.

Interessant wird beim ersten Kontakt einer weit vorgeschritten Zivilisation die Frage nach deren Religion sein. Schließlich sollten wir einen gemeinsamen Schöpfer des Universums haben.

pauli 02.01.22 14:46

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97340)
Wie sieht es aus, wenn man von einer bevorstehenden Straftat bescheid weiß und diese nicht verhindert. Wenn es schon nicht strafbar, dann ist es zumindest moralisch verwerflich.

Welche Straftat, wovon redest du?

Geku 02.01.22 14:57

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von pauli (Beitrag 97343)
Welche Straftat, wovon redest du?

A: § 95 Unterlassung der Hilfeleistung bzw. D: § 323c Unterlassene Hilfeleistung

sirius 02.01.22 17:36

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97344)
A: § 95 Unterlassung der Hilfeleistung bzw. D: § 323c Unterlassene Hilfeleistung

Auf wen oder was beziehst Du das?

Wo ist da der Zusammenhang?

Bernhard 03.01.22 14:36

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97340)
Wie sieht es aus, wenn man von einer bevorstehenden Straftat bescheid weiß und diese nicht verhindert.

Klar, schlimmstenfalls gilt man wohl als Komplize und Mittäter und muss sich im Fall des Falles verantworten.

sirius 03.01.22 15:35

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 97359)
Klar, schlimmstenfalls gilt man wohl als Komplize und Mittäter und muss sich im Fall des Falles verantworten.

Bezieht sich das auf den Exorzismus?

Ich steh da grad auf dem Schlauch :D

Bernhard 03.01.22 15:46

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 97364)
Bezieht sich das auf den Exorzismus?

Ich steh da grad auf dem Schlauch :D

Keine Ahnung, was Geku da genau diskutieren will.

Geku 03.01.22 16:32

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Eigentlich ging es mir darum, festzustellen, das ein allmächtiger Gott den Menschen keine (alleinige) Schuld geben kann, wenn er jedes Unheil verhindern könnte.

sirius 03.01.22 17:33

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97370)
Eigentlich ging es mir darum, festzustellen, das ein allmächtiger Gott den Menschen keine (alleinige) Schuld geben kann, wenn er jedes Unheil verhindern könnte.

So sehe ich das auch.
Ein „liebender Gott“ wie ihn das Christentum darstellt, würde handeln und eingreifen.
Ein Gott, wie ihn der Islam beschreibt, hat andere Merkmale.
Der Koran sagt dazu einiges aus.
Und der Gott des AT - naja der wurde weitgehend von der „christlichen Gottesvorstellung“ verdrängt.
Zurückführen lassen sich beide Religionen - das Christentum und der Islam - auf Abraham.

Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97340)
Außer man stellt die Menschen wieder in den Mittelpunkt des Universums.

Wie sieht es aus, wenn man von einer bevorstehenden Straftat bescheid weiß und diese nicht verhindert. Wenn es schon nicht strafbar, dann ist es zumindest moralisch verwerflich.

Interessant wird beim ersten Kontakt einer weit vorgeschritten Zivilisation die Frage nach deren Religion sein. Schließlich sollten wir einen gemeinsamen Schöpfer des Universums haben.

Du strebst beim ersten Kontakt mit Außerirdischen tatsächlich ein Gespräch über Religion an oder hältst es für wichtig?
Wer es bis zu uns schafft, hat seine Überlegenheit bewiesen und wird sich nicht von uns und unseren diversen Gottesvorstellungen oder von irdischen Religionen belehren lassen wollen.

Geku 03.01.22 17:45

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 97372)
Du strebst beim ersten Kontakt mit Außerirdischen tatsächlich ein Gespräch über Religion an oder hältst es für wichtig?
Wer es bis zu uns schafft, hat seine Überlegenheit bewiesen und wird sich nicht von uns und unseren diversen Gottesvorstellungen oder von irdischen Religionen belehren lassen wollen.

Ich halte es nicht für wichtig, aber es würde bei den Religionsführern zur Ernüchterung führen.

sirius 03.01.22 18:04

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97373)
Ich halte es nicht für wichtig, aber es würde bei den Religionsführern zur Ernüchterung führen.

Wenn Du Religionsführer „ernüchtern“ willst, mußte Du den Suchtstoff beseitigen.

Bitte, bitte keine Diskussionen zu Marx und Engels :D

Bernhard 03.01.22 20:49

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 97373)
Ich halte es nicht für wichtig, aber es würde bei den Religionsführern zur Ernüchterung führen.

Glaube ich eigentlich eher nicht, da es sich mittlerweile auch bei Astro-Laien herumgesprochen hat, dass es jede Menge Exoplanten gibt. Früher hat man diese Frage (zT wohl auch berechtigterweise) schlicht ignoriert.

sirius 03.01.22 21:52

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 97378)
Glaube ich eigentlich eher nicht, da es sich mittlerweile auch bei Astro-Laien herumgesprochen hat, dass es jede Menge Exoplanten gibt. Früher hat man diese Frage (zT wohl auch berechtigterweise) schlicht ignoriert.

Kein Astro-Laie sondern der Chef der Sternwarte des Vatikan

https://www.welt.de/vermischtes/arti...he-taufen.html

Ich habe das Buch des Jesuiten nicht gelesen; die Kommentare unter dem Artikel aber schon.
Besonders beeindruckend finde ich diesen Kommentar

Zitat:

Jürgen S.
vor 5 Jahren
Jesuit Guy Consolmagno würde gerne mal Außerirdische taufen, aber „nur wenn sie mich danach fragen würden. Denn wenn Sie jemanden taufen wollen, dann müssen sie ihn vor sich haben, sie müssen mit ihm kommunizieren können, sie müssen herausfinden, ob sie ihn verstehen können und ob er Sie verstehen kann.“ Warum gilt dies nicht auch für Säuglinge, die bei Katholiken und Protestanten immer zwangsgetauft werden? Herr Consolmagno macht sich Gedanken über noch fiktive Außerirdische, die er und die Kirchen ertsmal über die kleinsten Erdbewohner anstellen sollten.

sirius 06.01.22 22:44

AW: Ist der Unterschied zwischen Atheisten und Theisten wirklich so groß?
 
Eine Neujahransprache der etwas anderen Art.

Dr. Eugen Drewermann

„Aufeinander zugehen in Zeiten der Spaltung“

https://www.youtube.com/watch?v=iwGQpz8jee8

Man sollte schon etwas Zeit mitbringen, wenn man sich auf das Gesagte einlassen möchte. Ich habe keinen Moment bereut.

Herzlichen Dank an Eugen Drewermann, der seit vielen Jahren durch seine Worte und Taten Wahrhaftigkeit lehrt und lebt.
Man muß nicht gottgläubig sein, um tiefe Weisheit in seinen Worten zu erkennen.


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