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-   -   Wetter oder Klima? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3961)

Timm 16.07.21 10:19

Wetter oder Klima?
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...er-Ereignissen

Schaut man sich die Zahl der Ereignisse pro Zeitraum an, scheint das eindeutig für den Klimawandel als Ursache zu sprechen, die Vollständigkeit der Registrierung vorausgesetzt.

sirius 16.07.21 11:27

AW: Wetter oder Klima?
 
Am Klimawandel gibt es doch eigentlich keinerlei Zweifel mehr.

Es stellt sich für viele Menschen jedoch noch immer die Frage, inwieweit die Veränderungen “Menschen gemacht” sind. Besonders in persönlichen Gesprächen stelle ich immer wieder mit Bedauern fest, wie einseitig die Sichtweise mancher Zeitgenossen ist.
Für mich ist es klar, dass mit Beginn der industriellen Revolution Zug um Zug der Einfluss auf Wetter und Klima durch menschliches Zutun ausgeweitet wurde.

Durch die aktuellen Ereignisse wird vielleicht noch der eine oder die andere ins Nachdenken kommen.

Die konkrete Frage ist, was jeder Einzelne effektiv beitragen kann, um die Gesamtsituation zu verändern?

Mal sehen, wie sich die Naturkatastrophe auf das Wahlverhalten bei der BTW auswirken wird. Könnte wieder mehr Zulauf für “Frau Kobold” :o und ihre Mitstreiter zur Folge haben….

Ich 16.07.21 13:03

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 95625)
Schaut man sich die Zahl der Ereignisse pro Zeitraum an, scheint das eindeutig für den Klimawandel als Ursache zu sprechen, die Vollständigkeit der Registrierung vorausgesetzt.

Das vorausgesetzt, gab es allein seit letztem Jahr mehr als doppelt so viele Ereignisse wie in der gesamten Erdgeschichte bis 1500 n. Chr..

Timm 16.07.21 16:51

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 95626)
Die konkrete Frage ist, was jeder Einzelne effektiv beitragen kann, um die Gesamtsituation zu verändern?

Ach, weniger Fleisch, weniger Smartphone, weniger Urlaub ... und um die Motivation aufrecht zu erhalten, weniger and die 1000 weltweit im Bau und in der Planung befindlichen Kohlekraftwerke denken.

sirius 21.07.21 22:21

AW: Wetter oder Klima?
 
Verhaltensveränderungen bei Primaten aufgrund der Folgen des Klimawandels können jetzt schon nicht mehr wirklich ausgeschlossen werden.


https://www.geo.de/natur/tierwelt/er...-30625958.html

pauli 21.07.21 23:07

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 95627)
Das vorausgesetzt, gab es allein seit letztem Jahr mehr als doppelt so viele Ereignisse wie in der gesamten Erdgeschichte bis 1500 n. Chr..

:D

genau genommen bis 28.4.1512 vormittags

Geku 22.07.21 07:54

AW: Wetter oder Klima?
 
Ich halte den Klimawandel auch für sehr wahrscheinlich. Aber die Zunahme an Überschwemmungen bzw. deren Auswirkungen kann auch durch die ungehemmten Bodenversiegelung zustande kommen. Außerdem wird mangels Bauflächen zunehmend in Überschwemmungsgebieten gebaut. Frühr stellte man die Häuser dort zumindest auf Stelzen um den Schaden zu minimieren. Heute baut man Keller und wundert sich dann wenn diese geflutet werden.

sirius 22.07.21 10:44

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 95676)
Ich halte den Klimawandel auch für sehr wahrscheinlich. Aber die Zunahme an Überschwemmungen bzw. deren Auswirkungen kann auch durch die ungehemmten Bodenversiegelung zustande kommen. Außerdem wird mangels Bauflächen zunehmend in Überschwemmungsgebieten gebaut. Frühr stellte man die Häuser dort zumindest auf Stelzen um den Schaden zu minimieren. Heute baut man Keller und wundert sich dann wenn diese geflutet werden.

Die Auwiesen oder Feuchtwiesen gibt es eigentlich schon sehr, sehr lange und aus gutem Grund. Wenn der Hintergrund aber nicht verstanden oder einfach vorsätzlich missachtet wurde und dann eben deshalb Flächen in Bebauungspläne aufgenommen wurden, die sich als problematisch darstellen, kann man heute natürlich fragen wer da warum so gehandelt hat. Das macht es zwar nicht ungeschehen, aber die Frage verantwortlichen politischen Handelns auf kommunaler Ebene steht da schon im (bebauten) Raum.
Über die Profiteure solcher Handlungsweisen gibt es genug Anschauungsmaterial.
Diese Rechnung bezahlt jedenfalls letztlich dann wieder einmal die Allgemeinheit.

sirius 05.08.21 20:24

AW: Wetter oder Klima?
 
Man mag die Grünen und deren Spitzenpersonal schätzen oder nicht;
Robert Habeck spricht zumindest deutlich aus, worum viele altgediente Politiker sich drücken.

https://www.n-tv.de/politik/Habeck-W...e22724019.html

Es gibt ein auf und ab bei der Wettersituation.
„Jahrhundertereignisse“ werden in immer kürzeren Abständen aufeinander folgen.
Das, was uns zu Beginn dieses Jahrhunderts (Jahrtausends) dramatisch vorkommt, wird für nachfolgende Generationen ein Zustand sein, mit dem man sich so hätte (gut) arrangieren können.
Gravierende Versäumnisse und Fehler, deren Auswirkungen wir jetzt zu spüren bekommen, liegen aber schon sehr lange Zeit zurück.

Versucht man im RL mit Menschen über die Situation und die Notwendigkeiten zu reden, begegnet man oft Unverständnis und Angst.

Verdrängung ist ein probates Mittel, um den katastrophalen Zukunftsszenarien nicht selbst etwas entgegensetzen zu müssen.

Die gravierenden Veränderungen, die notwendig wären, um „zu retten, was noch zu retten ist“ werden nicht kommen, weil die Gesellschaft - Bevölkerung und Politiker - nicht reif sind für den dringend notwendigen Wandel.

Ich wünsche mir wirklich, daß ich mich bei meiner persönlichen Einschätzung der Lage irre. Ich spiegle Beobachtungen wider, denen ich in meinem Alltag immer wieder begegne….

Geku 08.08.21 08:45

AW: Wetter oder Klima?
 
Wichtig wäre ein starke Einschränkung des Flugverkehrs.

Bernhard 08.08.21 09:04

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 95767)
Wichtig wäre ein starke Einschränkung des Flugverkehrs.

Das ist wohl nicht wirklich realisierbar.

Trotzdem ist bei den großen Fluggesellschaften das Thema Klimaneutralität inzwischen angekommen. Diese Richtung halte ich generell für praktikabler als Verbote.

Siehe dazu: $100M Prize For Carbon Removal
und https://de.wikipedia.org/wiki/Climeworks

Geku 08.08.21 12:44

AW: Wetter oder Klima?
 
Zumindest sollte der Treibstoff für den Flugverkehr genauso besteuert werden wie für den PKW-Verkehr.
Weiters sollten Telekonferenzen gefördert werden um Dienstreisen einzusparen.

Timm 08.08.21 14:05

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 95767)
Wichtig wäre

darüber nachzudenken, welcher Handlungsbedarf entsteht, wenn Deutschland mit großem Kostenaufwand das Klimaziel erreicht, der Rest der Welt jedoch nicht.

Timm 08.08.21 14:09

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 95772)
Flugverkehr

Der globale CO2 Abdruck der IT übertrifft mittlerweile den des globalen Flugverkehrs - steigt rasant weiter an (AI).

Marco Polo 08.08.21 17:56

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 95769)
Das ist wohl nicht wirklich realisierbar.

Trotzdem ist bei den großen Fluggesellschaften das Thema Klimaneutralität inzwischen angekommen. Diese Richtung halte ich generell für praktikabler als Verbote.

Im Grunde ist es ja bereits Realität, dass der Flugverkehr stark abgenommen hat, wenn auch aus anderem, leider nicht wirklich erfreulichen Grund.


Kurz- oder mittelfristig werden zudem zahlreiche Kurzstreckenflüge (Geschäftsreisen) durch Zoom-Videokonferenzen überflüssig werden.


Am Beispiel Deutschland ist zudem erkennbar, dass aufgrund der Pandemie viele Urlauber das eigene Land als Urlaubsalternative zu schätzen gelernt haben.


Ob das eine nachhaltige Entwicklung ist, wird sich zeigen.

Bernhard 09.08.21 10:05

AW: Wetter oder Klima?
 
Ja, es war schon einmalig während des ersten Lockdowns einen komplett blauen Himmel ohne Kondensstreifen mal zu sehen, aber das war natürlich und hoffentlich nur eine Ausnahme.

Flugreisen sind für die Wirtschaft und die Allgemeinbildung so wichtig, dass es da immer eine gewisse Nachfrage und damit (hoffentlich) auch immer ein gewisses Angebot geben wird.

Geku 09.08.21 11:09

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 95774)
Der globale CO2 Abdruck der IT übertrifft mittlerweile den des globalen Flugverkehrs - steigt rasant weiter an (AI).

Nur werden die Serverparks zunehmend von Solaranlagen gespeist, was beim Flugverkehr nicht möglich ist bzw.noch nicht gemacht wird.

Außerdem werden die Schadstoffe (CO2, Stickoxide,Kohlenwasserstoffe) in höhere Luftschichten eingebracht, sind daher klimawirksamer und verweilen dort länger.

Geku 09.08.21 11:26

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 95773)
darüber nachzudenken, welcher Handlungsbedarf entsteht

Schlecht ist wenn jeder den anderen den Vortritt überläßt.

Wichiger wäre der Bodenversiegelung und der Abholzung von Wäldern, es brennen genügend ab, ein Ende zu bereiten. Qualität statt Quantität. Bebaut dürfte nur schon versiegelte Fläche werden. Ersatzpflanzung ausnahmslos für jeden gefällten Baum. Für jeden neu versiegelgen Boden, breits versiegelte Ersatzflächen renaturisieren.

Nur Grünflächen absorbieren CO2 und retten unser Klima!

Geku 09.08.21 15:32

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 95777)
Ja, es war schon einmalig während des ersten Lockdowns einen komplett blauen Himmel ohne Kondensstreifen mal zu sehen

Flugzeuge bringen sehr viel Wasserdampf in die obere Atmosphäre. Auch Wasserdampf ist ein Treihausgas.

https://www.klimaschutz-portal.aero/klimakiller-nr-1/

sirius 09.08.21 16:39

AW: Wetter oder Klima?
 
Wer Zeit und Muse hat, hier der aktuelle Bericht des ipcc

Bei Problemen mit der englischen Sprache…..www.deepl.com (sehr guter Übersetzer für englisch-deutsch)

https://www.ipcc.ch/2021/08/09/ar6-wg1-20210809-pr/

Marco Polo 09.08.21 21:41

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 95777)
Flugreisen sind für die Wirtschaft und die Allgemeinbildung so wichtig, dass es da immer eine gewisse Nachfrage und damit (hoffentlich) auch immer ein gewisses Angebot geben wird.

Für die Allgemeinbildung leider nur in sehr geringem Umfang.


Geschäfts- und Vergnügungsreisen (ab in die Sonne) dominieren eindeutig.

Bernhard 10.08.21 08:41

AW: Wetter oder Klima?
 
Jetzt auch das noch ...

Golfstrom-System nähert sich womöglich kritischer Schwelle und Zusammenbruch (heise.de 08/2021)

pauli 10.08.21 19:41

AW: Wetter oder Klima?
 
Man kann nur hoffen, dass Karl Lauterbach bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung keine Vorliebe für Klima entwickelt, denn dann hätten wir nur noch 3 Jahre bis der Golfstrom zum Erliegen kommt.

sirius 11.08.21 23:43

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 95787)

Die Problematik mit dem Golfstrom ist lange bekannt.
Es könnte eine paradoxe Situation entstehen.
Trotz allgemeiner globaler Erwärmung durch den Klimawandel würde es in Europa zu kälteren Temperaturen kommen.
Den Leugnern des Klimawandels käme so eine Situation natürlich entgegen. Die werden, wenn es soweit ist, daraus z. B. Verschwörungstheorien stricken usw.

Geku 12.08.21 08:29

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 95795)
Die Problematik mit dem Golfstrom ist lange bekannt.
Es könnte eine paradoxe Situation entstehen.

Ich fürchte nur, dass es in Europa wesentlich trockener wird. Wassermangel und Versteppung werden die Folgen sein.

Bernhard 12.08.21 13:55

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 95795)
Die Problematik mit dem Golfstrom ist lange bekannt.

Stimmt. Aber der Zeitpunkt für ein (mögliches) Kippen ist oder war eher unbekannt.

sirius 12.08.21 16:04

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 95796)
Ich fürchte nur, dass es in Europa wesentlich trockener wird. Wassermangel und Versteppung werden die Folgen sein.

Brandkatastrophen ziehen Wasserproblemen in den betroffenen Gebieten nach sich. „Die Natur“ will überleben und bedient sich dabei natürlich auch am Grundwasser. Wiederkehrende Brände in denselben Gebieten führen damit letztendlich zur Versteppung und machen ein Weiterleben von vielen Menschen (und auch Tieren) in diesen Landstrichen fast unmöglich.

Das betrifft nicht nur Europa.

Mit ein bißchen Phantasie kann jeder sich die Folgen selbst vorstellen.

Die Frage, die wir uns stellen sollten ist die, ob wir mit aller Kraft versuchen wollen dagegen anzukämpfen und damit der Möglichkeit Raum geben, daß in der Zukunft Lösungen gefunden werden können, an die wir jetzt noch gar nicht denken.

„Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren…..“

Wie seht Ihr das?

Ich 12.08.21 19:33

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 95799)
Die Frage, die wir uns stellen sollten ist die, ob wir mit aller Kraft versuchen wollen dagegen anzukämpfen und damit der Möglichkeit Raum geben, daß in der Zukunft Lösungen gefunden werden können, an die wir jetzt noch gar nicht denken.

„Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren…..“

Wie seht Ihr das?

Wenn man der Meinung ist, dass der Klimawandel das einzige Problem ist, das es gibt, dann wäre es angemessen, mit aller Kraft dagegen anzukämpfen.
Wenn man hingegen weiß, dass es neben der jeweiligen Katastrophe der Saison (von denen ich schon eine zweistellige Anzahl miterleben durfte) auch noch andere Dinge gibt, die wichtig sind, dann muss man deine Frage verneinen.
Ich zum Beispiel finde es auch wichtig, dass in den letzten Jahrzehnten Milliarden Menschen extremer Armut entkommen sind, mit allem was dazu gehört: Katastrophale Lebensbedingungen, hohe Kindersterblichkeit, früher Tod durch vermeidbare Krankheiten, Chancenlosigkeit, Umweltzerstörung. Die nicht zurückzuwerfen ins Elend ist m. E. auch ein legitimes Ziel, für das man kämpfen sollte.
Andere wiederum, die jetzt fordern, alles gegen den Klimawandel zu tun (ich meine nicht dich, nicht falsch verstehen), hatten noch vor 10 Jahren als oberste Priorität, die bis heute einzig bekannte großmaßstäblich zuverlässige Quelle klimafreundlicher Energie auszumerzen. Interessanterweise haben sie diese Priorität immer noch, obwohl ihrer Meinung nach dem Kampf gegen den Klimawandel alles unterzuodnen ist. Das ist für Nichtpopulisten manchmal nicht leicht nachvollziehbar, aber offensichtlich möglich.

Will sagen: Der Klimawandel ist ein ernstzunehmendes Problem, auf das man Antworten finden muss. Das ist aber nicht dasselbe wie, und IMHO sogar das Gegenteil davon, sich wie ein Teenager mit Angststörungen zu benehmen, oder gar einen solchen als Krisenmanager einzusetzen. Sollte sich diese Einsicht jemals durchsetzen, dann bin ich zuversichtlich, dass auch die Spaltung der Gesellschaft in dieser Frage überwunden werden kann.

Mirko Buschhorn 13.08.21 15:21

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 95778)
Nur werden die Serverparks zunehmend von Solaranlagen gespeist, was beim Flugverkehr nicht möglich ist bzw.noch nicht gemacht wird.

Außerdem werden die Schadstoffe (CO2, Stickoxide,Kohlenwasserstoffe) in höhere Luftschichten eingebracht, sind daher klimawirksamer und verweilen dort länger.

Richtig. Zudem könnten immer mehr Rechenzentren in kalten Regionen der Erde betrieben werden, so wie es Facebook in Nordschweden tut. Kaltes Wasser kühlt genauso gut wie eine stromfressende Klimaanlage.

Timm 13.08.21 17:23

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 95801)
Andere wiederum, die jetzt fordern, alles gegen den Klimawandel zu tun (ich meine nicht dich, nicht falsch verstehen), hatten noch vor 10 Jahren als oberste Priorität, die bis heute einzig bekannte großmaßstäblich zuverlässige Quelle klimafreundlicher Energie auszumerzen. Interessanterweise haben sie diese Priorität immer noch, obwohl ihrer Meinung nach dem Kampf gegen den Klimawandel alles unterzuodnen ist. Das ist für Nichtpopulisten manchmal nicht leicht nachvollziehbar, aber offensichtlich möglich.

Und nichts weicht hierzulande die Tabuisierung dieser klimafreundlichen Energie auf, obwohl jeder weiß, dass mit dem Abschalten der Kohlekraftwerke die erforderliche Abdeckung der Grundlast dann nur mit Gaskraftwerken zu leisten ist. Hinzu kommt, das die gegen diese Energie vorgebrachten Argumente bekannt und lösbar sind und in keinem Verhältnis zu den Folgen des Klimawandels stehen.

Zu ändern ist das wohl kaum mehr rechtzeitig, der Zug ist abgefahren. Kopfschütteln im Ausland ob dieser irrationalen Haltung und womöglich der Verdacht am deutschen Wesen soll ... .

Geku 14.08.21 18:16

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Mirko Buschhorn (Beitrag 95804)
Kaltes Wasser kühlt genauso gut wie eine stromfressende Klimaanlage.

Kaltes Wasser zu erwärmen, macht für den Klimaschutz nur dann Sinn, wenn das erwärmte Wasser, wo anders Energie einspart. Z.B. für Heizungszwecke.

Kaltes Wasser und stromfressende Klimaanlagen schliessen sich nicht aus, sondern ergänzen sich. Klimaanlagen sind Wärmepumpen!

Wenn die Kühlwassertemperatur der Serverparks für Heizzwecke zu niedrig ist, dann kann diese, mit Wärmepumpen, auf ein brauchbares Niveau gebracht werden. Bringt insgesamt viel Energieeinsparung.

Solardächer auf den Serverparks haben, den nicht zu unterschätzenden Vorteil, die Erwärmung der Serverräume durch die Sonneneinstrahlung zu reduzieren.

Mirko Buschhorn 16.08.21 08:24

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Geku (Beitrag 95827)
Kaltes Wasser zu erwärmen, macht für den Klimaschutz nur dann Sinn, wenn das erwärmte Wasser, wo anders Energie einspart. Z.B. für Heizungszwecke.

Kaltes Wasser und stromfressende Klimaanlagen schliessen sich nicht aus, sondern ergänzen sich. Klimaanlagen sind Wärmepumpen!

Wenn die Kühlwassertemperatur der Serverparks für Heizzwecke zu niedrig ist, dann kann diese, mit Wärmepumpen, auf ein brauchbares Niveau gebracht werden. Bringt insgesamt viel Energieeinsparung.

Solardächer auf den Serverparks haben, den nicht zu unterschätzenden Vorteil, die Erwärmung der Serverräume durch die Sonneneinstrahlung zu reduzieren.

In Nordschweden sorgen die Facebook-Server für das warme Wasser der Bewohner, Sommer wie Winter. Man spart also die Ressourcen für die Solarthermieanlagen ein bzw. bekommt warmes Wasser auch wenn die Sonne dort im Winter sehr tief steht bzw. bei starker Bewölkung.

Geku 04.09.21 12:31

AW: Wetter oder Klima?
 
Genau so sollte es sein. Wärme wird immer gebraucht. Man sollte sie nicht extra erzeugen, sondern Abwärme recyceln statt in die Luft zu blasen. So könnte man viel CO2 einsparen.

sirius 01.11.21 12:06

AW: Wetter oder Klima?
 
Aus aktuellem Anlaß befaßt der eine oder die andere sich vielleicht intensiver mit dem Thema Klimawandel.
Hier tagesaktuelle Nachrichten

https://www.focus.de/perspektiven/en..._24380608.html


Prof. Horst-Joachim Lüdecke vertritt eine abweichende Meinung zum Thema Klimawandel.

https://www.horstjoachimluedecke.de/klimawandel

Unten der Link zu einem Vortrag von ihm aus dem Jahr 2020

Klimahypothesen im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs

https://www.youtube.com/watch?v=sw7R1oj5WeA

Wieviel Hysterie ist in der derzeitigen Diskussion in Deutschland vorhanden?
Geht es hier um politische Grundsätze einzelner Parteien oder stehen Fakten bei der Bewertung der Problematik im Mittelpunkt?

Ich habe ja schon länger das Empfinden, das nicht unbedingt die fähigsten Leute über das künftige Schicksal entscheiden.

Geku 01.11.21 17:22

AW: Wetter oder Klima?
 
Wenn man Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke glauben will, dann geht Europa einen komplett falschen Weg. Den Weg in eine Abwärtspirale!

Wenn Europa nur einen kleinen Einfluß auf die Klimaerwärmung hat, dann sollte man sich nicht zum Vorbild machen. Es wäre besser, Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkung der Klimaerwärmung zu treffen. Z.B. Süßwasserreservoire anzulegen um Dürre entgegen zu wirken.

Der EU-Plan z.B. Österreich von 9 mill. auf 78 mill. Bewohner (siehe YT Video) durch Zuwanderung aufzustocken ist total kontraproduktiv. Man müsste fast den gesamten Boden für Wohnraum versiegeln. Wer Österreich kennt, weiß, dass ein großer Teil durch Gebirge nicht bewohnbar ist.

Außerdem steigert sich der Energiebedarf um den Faktor 8, wollte man den Lebensstandard beibehalten. Wo nimmt man die Energie für 78 mill. Menschen her, ohne neue Kraftwerke zu bauen?

Ein radikales Umdenken ist gefordert!

Quantor 02.11.21 02:56

AW: Wetter oder Klima?
 
Was soll dieses Gefasel?
Wissenschaftliches Faktum ist, dass es einen natürlichen Effekt der Erderwärmung gibt, Faktum ist auch, dass es einen (überlagerten) anthropogenen Effekt der Erderwärumg gibt. Das Klima ist ein nichtlineares System mit Selbstverstärkung. Es gibt also auch "Kipppunkte", die das Klima nachhaltig in eine Richtung ändern können.
Europa ist da kein globaler Player, erst recht nicht Deutschland.
Aber was kann man tun? Man hat sich wirtschaftlich abhängig gemacht von Asien (Produktonsstätten, Investoren, etc.).
Will man das also ökologisch entkoppeln, dann muss der Westen Forderungen stellen, auch ggfs. mit Maßnahmen ökonomischer Isolierung und wirtschaftlichen Folgen. Jemand muss das dann zahlen.
Aus Sicht Deutschlands, das da noch dann in diesem Szenario in "priviligierter" Position gilt, muss man natürlich auch Schutzmaßnahmen treffen, gegen Unwetter und seinen Folgen.
Und man muss langfristig sehen, dass es aufgrund des Klimawandels auch zu hohen Raten an "Klimaflüchtlingen" kommen wird, das muss die EU jetzt schon gemeinsam auf dem Schirm haben
Es gibt erste Studien zu den Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland, zB.
https://link.springer.com/book/10.10...-3-662-50397-3
Diese Studien muss man noch intensivieren und die Politik muss Maßnahmen treffen.

Geku 02.11.21 08:39

AW: Wetter oder Klima?
 
Um die Klimaflüchtlinge sollen sich die Länder kümmern, die jetzt keinen Beiteag zum Klimererhalt leisten (wollen).

Europa muss versuchten die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern.

sirius 03.11.21 07:18

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Quantor (Beitrag 96998)
Was soll dieses Gefasel?
Wissenschaftliches Faktum ist, dass es einen natürlichen Effekt der Erderwärmung gibt, Faktum ist auch, dass es einen (überlagerten) anthropogenen Effekt der Erderwärumg gibt. Das Klima ist ein nichtlineares System mit Selbstverstärkung. Es gibt also auch "Kipppunkte", die das Klima nachhaltig in eine Richtung ändern können.
Europa ist da kein globaler Player, erst recht nicht Deutschland.
Aber was kann man tun? Man hat sich wirtschaftlich abhängig gemacht von Asien (Produktonsstätten, Investoren, etc.).
Will man das also ökologisch entkoppeln, dann muss der Westen Forderungen stellen, auch ggfs. mit Maßnahmen ökonomischer Isolierung und wirtschaftlichen Folgen. Jemand muss das dann zahlen.
Aus Sicht Deutschlands, das da noch dann in diesem Szenario in "priviligierter" Position gilt, muss man natürlich auch Schutzmaßnahmen treffen, gegen Unwetter und seinen Folgen.
Und man muss langfristig sehen, dass es aufgrund des Klimawandels auch zu hohen Raten an "Klimaflüchtlingen" kommen wird, das muss die EU jetzt schon gemeinsam auf dem Schirm haben
Es gibt erste Studien zu den Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland, zB.
https://link.springer.com/book/10.10...-3-662-50397-3
Diese Studien muss man noch intensivieren und die Politik muss Maßnahmen treffen.

Zitat:

Wissenschaftliches Faktum ist, dass es einen natürlichen Effekt der Erderwärmung gibt, Faktum ist auch, dass es einen (überlagerten) anthropogenen Effekt der Erderwärumg gibt.
Dazu würde ich die Jahreszahl 1850 einwerfen.

Um auf Deinen Text vernünftig antworten zu können, müsste ich zunächst auf die Verwendung von man näher eingehen.

So viel Zeit nehme ich mir momentan aber nicht…

Ich denke aber nicht, daß die Wissenschaftler z.B. von EIKE einfach nur „Gefasel“ von sich geben.


Ich stelle Dir hier gerne mal kurz den folgenden Link ein.

https://www.cicero.de/aussenpolitik/...-prinz-charles


Zitat:

Zitat von Quantor
…..die Politik muss Maßnahmen treffen.

Die Politik trifft seit vielen Jahren Maßnahmen. Ob diese allerdings wirklich greifen und auch ausreichend sind, hängt von verschiedenen - auch national geprägten Faktoren - ab.

Zitat:

Zitat von Quantor
Jemand muss das dann zahlen.

DAS ist „des Pudels Kern“
Die BRICS-Staaten beispielsweise mögen (vielleicht) willig sein; pekuniäre Verantwortung sollen jedoch eigentlich generell andere übernehmen….

Eyk van Bommel 15.11.21 13:32

AW: Wetter oder Klima?
 
Hallo Sirius,
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke hat wenig überraschend in einem völlig anderen Bereich wissenschaftlich publiziert und hat
Zitat:

WIKI: "sich nach eigenen Angaben selbstständig in die Klimaforschung eingearbeitet"
Und
Zitat:

WIKI: fungiert als Pressesprecher des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE), eines Vereins, der sich als Klimaforschungsinstitut ausgibt und den menschengemachten Klimawandel leugnet
Eine neutrale Auswertung zeigt einen klaren Konsens

https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-es-gibt-noch-keinen-wissenschaftlichen-konsens-zum-klimawandel

Ich kümmere mich selbst nicht mehr darum ob ja oder nein.

Ich frage mich was ist, wenn der Eine (A>95%) am Ende falsch lag oder der Andere (B<5%).

A) Ich kann damit leben, wenn wir aus den falschen Gründen uns vom Öl/Gas der Anderen unabhängig gemacht haben. Zuhause das Auto mit Strom tanken und die Luft ggf. etwas klarer wird...Das Leben mit der Natur wird jedenfalls besser/oder zumindest nicht schlechter...

B) Ich oder besser meine Enkelkinder können ggf. nicht mehr das Leben/die Natur so genießen wie wir...

Ich diskutiere nicht mehr, da mir die Vorteile von A auch ohne die absolute Sicherheit ausreichen. Bei B sehe ich keine Vorteile die nicht von "niederem Wert" sind.

Gruß,
EvB

sirius 16.11.21 12:14

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 97038)
Hallo Sirius,
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke hat wenig überraschend in einem völlig anderen Bereich wissenschaftlich publiziert und hat
Und

Eine neutrale Auswertung zeigt einen klaren Konsens

https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-es-gibt-noch-keinen-wissenschaftlichen-konsens-zum-klimawandel

Ich kümmere mich selbst nicht mehr darum ob ja oder nein.

Ich frage mich was ist, wenn der Eine (A>95%) am Ende falsch lag oder der Andere (B<5%).

A) Ich kann damit leben, wenn wir aus den falschen Gründen uns vom Öl/Gas der Anderen unabhängig gemacht haben. Zuhause das Auto mit Strom tanken und die Luft ggf. etwas klarer wird...Das Leben mit der Natur wird jedenfalls besser/oder zumindest nicht schlechter...

B) Ich oder besser meine Enkelkinder können ggf. nicht mehr das Leben/die Natur so genießen wie wir...

Ich diskutiere nicht mehr, da mir die Vorteile von A auch ohne die absolute Sicherheit ausreichen. Bei B sehe ich keine Vorteile die nicht von "niederem Wert" sind.

Gruß,
EvB


Hallo Eyk van Bommel,

ich gehe auch davon aus, daß der derzeitige Klimawandel überwiegend menschengemacht ist. In Gesprächen mit vielen Mitmenschen, habe ich mich immer wieder darüber gewundert, daß viele keinerlei Zusammenhang herstellen wollten oder konnten zwischen gesellschaftlichen und menschlichen Aktivitäten, die sich seit der Industrialisierung verstärkt entwickelt haben. Ich muß zugeben, daß es oft recht „einfach gestrickte Zeitgenossen“ sind, die den Zusammenhang nicht erkennen….
Leider gibt es zu viele „einfach gestrickte“, die natürlich auch von der Politik bedient werden wollen und müssen.

Zu A)

Das würde dann wirklich eine Rückkehr zur Atomenergie bedingen.
EIKE setzt sich dafür ein.

Zu B)

Ich gehe trotzdem davon aus, daß unsere Nachkommen unter äußerlich veränderten Umständen leben müssen und werden.

Eine der vernünftigsten Lösungen, um die erwartbaren Veränderungen zu begrenzen, liegt mE in einer Begrenzung des globalen Bevölkerungswachstums. Darauf haben aber wir letztlich keinen direkten Einfluß.
Die Bemühungen der UN in dieser Richtung sind sicherlich lobenswert, werden aber die Überbevölkerung nicht wirklich verhindern.
Ein US-Präsident, der „Gott“ mit der Rettung des Planeten in Zusammenhang bringt, zeigt deutlich auf, wie die Denkstrukturen vieler Menschen auch im 21. JH noch beschaffen sind.

RobertPfeffer 29.12.21 15:24

AW: Wetter oder Klima?
 
Ich finde, jeder sollte auch erstmal bei sich anfangen um die Krise abzuschwächen und sein persönliches Verhalten verändern

sirius 10.12.23 10:22

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 95787)

Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 95795)
Die Problematik mit dem Golfstrom ist lange bekannt.
Es könnte eine paradoxe Situation entstehen.
Trotz allgemeiner globaler Erwärmung durch den Klimawandel würde es in Europa zu kälteren Temperaturen kommen.
Den Leugnern des Klimawandels käme so eine Situation natürlich entgegen. Die werden, wenn es soweit ist, daraus z. B. Verschwörungstheorien stricken usw.


Genau das ist derzeit zu sehen.
Viel Schnee und Kälte in Deutschland erwecken den Eindruck, daß der Klimawandel nur "Gefasel" ist....

Hawkwind 10.12.23 13:23

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von sirius (Beitrag 104467)
Genau das ist derzeit zu sehen.
Viel Schnee und Kälte in Deutschland erwecken den Eindruck, daß der Klimawandel nur "Gefasel" ist....

Ja, der Fehler besteht darin, nur lokal zu schauen. Bei uns sind die Temperaturerhöhungen - v.a. im Winter - kaum dramatisch. Aber das Abschmelzen der Polkappen etc. lässt sich nicht leugnen. Oder die dramatischen Temperaturanstiege in Brasilien und Indien, die schon viele das Leben gekostet hat.

Geku 10.12.23 17:23

AW: Wetter oder Klima?
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 104469)
Ja, der Fehler besteht darin, nur lokal zu schauen

Man kann auch lokale Beobachtungen machen, wenn man genügend lange hinsieht und einen Mittelwert bildet.

Gletscher ziehen sich zurück, auch wenn es Jahre mit viel Schnee gibt.

Ich habe Bilder von Zell am See vor 100 Jahren gesehen und mit aktuellen verglichen. Man staune, es gibt dort mehr Wald als vor 100 Jahren, die Baumgrenze ist nach oben gewandert. Ein untrügerisches Zeichen, dass das Klima in den Alpen wärmer geworfen ist.


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