Quanten.de Diskussionsforum

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-   -   Kritik des ontologischen Weltbildes (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1319)

Bauhof 26.11.09 16:14

Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hallo Möbius,

ich nehme bezug auf die Magisterarbeit eines jungen Philosophie-Studenten, für die heute meine Rezension bei Amazon erschienen ist, siehe hier:

http://www.amazon.de/Kritik-ontologi...2225931&sr=8-1

Ich könnte den Autor hier ins Wissenschafts-Theorie-Forum zur Diskussion einladen. Ich weiß allerdings nicht, ob momentan Zeit dazu hat, denn er schreibt gerade seine Doktorsarbeit. Falls deinerseits Interesse besteht, versuche ich ihn einzuladen.

Ein "heißes" erstes Thema wäre z.B. der Punkt (5) meiner Rezension:

Zitat:

(5) Der Disput um die Viele-Welten-Theorie verlangt somit überhaupt nicht nach einer logischen Auseinandersetzung mit dieser. Sie beruht bereits in ihrer Bezugnahme auf ontologisierten Wahrscheinlichkeitswellen auf einer unzulässigen Abstraktion und ist somit von vornherein als hinfällig auszuweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

P.S.
Vorher musst du mir aber öffentlich versprechen, dass du auf ev. Beiträge des Autors nur sachlich antwortest, sparsam mit Scherz-Beiträgen und Smileys umgehst... :rolleyes:

Hermes 26.11.09 20:52

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hallo!

Zitat:

(5) Der Disput um die Viele-Welten-Theorie verlangt somit überhaupt nicht nach einer logischen Auseinandersetzung mit dieser. Sie beruht bereits in ihrer Bezugnahme auf ontologisierten Wahrscheinlichkeitswellen auf einer unzulässigen Abstraktion und ist somit von vornherein als hinfällig auszuweisen.
Der Begriff "Wahrscheinlichkeitswelle" für das was die Schrödingergleichung beschreibt ist eine Interpretation die sich in keiner Weise zwingend ergibt!
Sie erscheint sogar sehr 'ad hoc' ins Leben gerufen, denn alle Elemente einer physikalische Gleichung haben immer auch eine 'handfeste' physikalische Entsprechung; wieso sollte das hier anders sein?

Zitat:

(6) Es gibt keinen Grund, die sich zerstreuenden Wellenfunktionen der Schrödinger-Gleichung als wirklich aufzufassen. Sie sind nur ein subjektiver Ausdruck der quantenmechanischen Unbestimmtheit und der Akausalität, die bei dem Prozess der Dekohärenz in Erscheinung tritt.
Es gibt keinen Grund für diese Annahme! ;)
Eine physikalische Formel hat etwas subjektives?!
Was 'wirklich' ist, ist letzten Endes immer subjektiv. Quantenmechanische Unbestimmtheit gibt es nur subjektiv für uns, objektiv für sich gesehen ist die Schrödingergleichung eben nicht unbestimmt, sondern sehr konkret; nur eben nicht für unseren subjektiven Erfahrungsraum. Sie geht über diesen hinaus!

Zitat:

(8) Ein ontologisches Weltbild beruht auf unzulässigen Abstraktionen und ist somit unfähig, unsere Welt zu beschreiben. Selbst die ARZ 1 des Nichts, zu dessen Gefilden die Quantenmechanik die Mauer durchstoßen hat, ist nicht stabil. Dieses der Unbestimmtheit unterworfene Nichts ist ein bedeutender Teil unserer Welt. Unsere Welt der Raumzeit ist nur eine oberflächliche Erscheinung der gesamten Welt aus unserer subjektiven Perspektive.
1: ARZ = ein Zustand außerhalb der Raumzeit.
Dem von mir hervorgehobenen kann ich absolut zustimmen, das 'oberflächlich' möchte ich geometrisch verstanden wissen.
Wie sich das aus den Sätzen davor ergeben soll kann ich nicht nachvollziehen. Daß unsere gesamte Begrifflichkeit (Ursache, Wirkung, 'davor', 'danach',....) nur aus unsere Perspektive in der Raumzeit resultiert und für ein tiefergehendes Verständnis transzendiert werden muß hatte ich im aktuellen Viele-Welten-Thread bereits geschrieben:

Zitat:

Zitat von Hermes
Determination, Freiheit, Ursache & Wirkung sind alles Ideen aus unserer dynamischen Raumzeit-Logik heraus geboren.
Ist diese nur ein Ausschnitt eines größeren Ganzen, sollte man überlegen wie sich Gewohntes aus dieser erweiterten Perspektive heraus darstellt..


Hermes 26.11.09 20:55

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Diese beiden Punkte sind ein anderes (sehr interessantes) Thema:

Zitat:

(2) Das, was uns als Bewegung erscheint, ist in Wirklichkeit eine wandernde Energiefluktuation des Raumzeitfeldes selbst.
Ohne dynamische Zeit (so wie wir Zeit erleben) keine Bewegung, wie wäre es also damit:
Das was uns als Zeit erscheint, ist in 'Wirklichkeit' eine wandernde Energiefluktuation des Raumzeitfeldes selbst.
Oder sind wir etwa selbst eine wandernde.....................!(?)
Wir bewegen uns durch das Innere der Raumzeit, und diese Bewegung durch diese inneren Strukturen erscheint uns als dynamischer Zeitfluß.

Zitat:

(7) Licht hat keinen raumzeitlichen Bezug zu anderen Prozessen und kann somit nicht beschleunigt werden, da es sich aus seiner Sicht überhaupt nicht in der Raumzeit bewegt.
Zustimmung!
Ist Lichtgeschwindigkeit womöglich vielmehr die 'Zeitgeschwindigkeit' aus unserer Sicht?
Ist Licht etwas das einzig absolut stillstehende.....!
(?)
Licht bewegt sich (für sich) nicht in der Raumzeit, aber es erscheint uns in der Raumzeit. Also wer bewegt sich? Was bewegt sich?
Wir!
Mit Zeitgeschwindigkeit, ca. 300.000 km/s, durch das Innere der 'stehenden' Raumzeit!

Eigentlich wollte ich nur kurz vorbeischauen um zu sehen, was sich tut. Und jetzt das.....
Hermes ist müde.

Tschau.

Hermes 26.11.09 21:13

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Bauhof
Hallo Möbius,

ich nehme bezug auf die Magisterarbeit eines jungen Philosophie-Studenten,...

Sowohl 'Physiker' als auch Philosophen tun sich schwer mit Viele-Welten.....was für diese spricht!
:D :D :D

Gruß,
moebius

Eyk van Bommel 26.11.09 21:17

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Mich würde ja mal interessieren was ein Raumzeitfeld ist:confused: Sonst verstehe ich die Sätze nicht.

Gruß
EVB

Bauhof 27.11.09 08:32

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Hermes (Beitrag 45027)
Sowohl 'Physiker' als auch Philosophen tun sich schwer mit Viele-Welten.....was für diese spricht!
:D :D :D

Gruß,
moebius

Hallo Hermes,

warum trägt dein Beitrag die Unterschrift von Möbius?

M.f.G. Eugen Bauhof

möbius 27.11.09 08:53

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 44998)
Hallo Möbius,

ich nehme bezug auf die Magisterarbeit eines jungen Philosophie-Studenten, für die heute meine Rezension bei Amazon erschienen ist, siehe hier:

http://www.amazon.de/Kritik-ontologi...2225931&sr=8-1

Ich könnte den Autor hier ins Wissenschafts-Theorie-Forum zur Diskussion einladen. Ich weiß allerdings nicht, ob momentan Zeit dazu hat, denn er schreibt gerade seine Doktorsarbeit. Falls deinerseits Interesse besteht, versuche ich ihn einzuladen.

Ein "heißes" erstes Thema wäre z.B. der Punkt (5) meiner Rezension:



Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

P.S.
Vorher musst du mir aber öffentlich versprechen, dass du auf ev. Beiträge des Autors nur sachlich antwortest, sparsam mit Scherz-Beiträgen und Smileys umgehst... :rolleyes:

Hallo Eugen Bauhof!
Ich finde es sehr gut, wenn der junge Philosphie-Student hier mitdiskutieren würde - und verspreche Dir hiermit "hoch und teuflisch...äääähhhh...heilig";) , dass ich mich nur noch ganz sachlich äußern werde - auch wenn's mir manchmal schwer fällt!
Gruß, möbius

Bauhof 27.11.09 09:34

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 45048)
Hallo Eugen Bauhof!
Ich finde es sehr gut, wenn der junge Philosphie-Student hier mitdiskutieren würde - und verspreche Dir hiermit "hoch und teuflisch...äääähhhh...heilig";) , dass ich mich nur noch ganz sachlich äußern werde - auch wenn's mir manchmal schwer fällt! Gruß, möbius

Hallo Möbius,

ich warte noch ein wenig mit der Einladung, bis ich sicher bin, dass du deine Versprechungen auch tatsächlich einhältst. Denn ich möchte nicht, dass der Autor gleich wieder das Forum verlässt. Denn der hat bestimmt keine Zeit, sich mit Beiträgen rumzuärgern, die neben der Sache liegen.

M.f.G. Eugen Bauhof

Timm 27.11.09 13:17

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hallo Eugen,

Zitat:

(8) Ein ontologisches Weltbild beruht auf unzulässigen Abstraktionen und ist somit unfähig, unsere Welt zu beschreiben. Selbst die ARZ 1 des Nichts, zu dessen Gefilden die Quantenmechanik die Mauer durchstoßen hat, ist nicht stabil. Dieses der Unbestimmtheit unterworfene Nichts ist ein bedeutender Teil unserer Welt. Unsere Welt der Raumzeit ist nur eine oberflächliche Erscheinung der gesamten Welt aus unserer subjektiven Perspektive.
1: ARZ = ein Zustand außerhalb der Raumzeit.
Kannst Du erläutern, was der Autor mit einem "Zustand außerhalb der Raumzeit" genau meint? Was stellst Du Dir darunter vor?

Gruß, Timm

möbius 27.11.09 13:39

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 45061)
Hallo Möbius,

ich warte noch ein wenig mit der Einladung, bis ich sicher bin, dass du deine Versprechungen auch tatsächlich einhältst. Denn ich möchte nicht, dass der Autor gleich wieder das Forum verlässt. Denn der hat bestimmt keine Zeit, sich mit Beiträgen rumzuärgern, die neben der Sache liegen.

M.f.G. Eugen Bauhof

Hallo Eugen Bauhof!
Ich gebe ja zu, dass ich gegenüber bestimmten Physikern mitunter ironisch/sarkastisch bin! Aber ich will damit bestimmt niemanden beleidigen - und ein Philosophie-Student hat vor mir gar nichts zu befürchten, vor allem, wenn er sich ernsthafte Gedanken innerhalb der "Schnittmenge" PHYSIK/Meta-PHYSIK macht ...
Gruß, möbius

Hermes 27.11.09 16:32

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hallo Bauhof!
Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 45044)
Hallo Hermes,

warum trägt dein Beitrag die Unterschrift von Möbius?

M.f.G. Eugen Bauhof

Erklärung: War'n Witz. http://www.greensmilies.com/smile/sm...schiefguck.gif

Man beachte den feinen Unterschied, der dem einmaligen Original subtilen Respekt zollt: moebius -> möbius
Jetzt isser tot. (der Witz)
http://www.greensmilies.com/smile/sm...cons_segen.gif

Gruß Hermes

PS: Gibts Meinungen zum Sachteil?

RoKo 27.11.09 20:06

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
@Bauhof

Danke für den Lesetipp. Deiner Rezension entnehme ich, dass ich vermutlich Gedankengänge finden werden, die den meinigen ähnlich sind.

An einer fundierten Debatte habe ich Interesse - aber zuerst werde ich das Buch lesen.

Gandalf 27.11.09 22:37

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hallo!"

Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 44998)
Ein "heißes" erstes Thema wäre z.B. der Punkt (5) meiner Rezension:
(5) Der Disput um die Viele-Welten-Theorie verlangt somit überhaupt nicht nach einer logischen Auseinandersetzung mit dieser. Sie beruht bereits in ihrer Bezugnahme auf ontologisierten Wahrscheinlichkeitswellen auf einer unzulässigen Abstraktion und ist somit von vornherein als hinfällig auszuweisen.

Selten so einen Schwachfug gelesen. Der Autor phantasiert sich da was zusammen, was einer näheren Prüfung nicht Stand halten kann. Eine VWI "ontologisiert" niemals als eine "Wahrscheinlichkeitswelle"! Die Ontologie zeigt sich allein bei den (messbaren) 'physikalische Eigenschaften'. Wellen- (Teilchen-) und Interferenzerscheinungen sind die Epiphänomene (Beschreibungsebenen) dieser Eigenschaften. Genausogut könnte man einer Wasserwelle eine "ontologische Existenz" jenseits der Wassermoleküle zuschreiben und mittels (Pseudo-)Fachbegriffen verblenden und erhält damit pseudowissenschaftliches Geschwafel, verkleidet unter einem Deckmantel einer Aufklärung. Genau dieses Geschwafel in Zusammenhang mit "Wahrscheinlichkeitswellen" hat dem Wissenschaftsbetrieb schon (viel zu) viel Schaden zugefügt.

Zitat:

(6) Es gibt keinen Grund, die sich zerstreuenden Wellenfunktionen der Schrödinger-Gleichung als wirklich aufzufassen. Sie sind nur ein subjektiver Ausdruck der quantenmechanischen Unbestimmtheit und der Akausalität, die bei dem Prozess der Dekohärenz in Erscheinung tritt.
Unbestimmtheit und Akausalität sollen bei Dekohärenz auftreten?
Gerade der Vorgang der Orthogonalisierung (Dekohärenz) legt (subjektiv) unbestimmte physikalische Eigenschaften 'für das Subjekt' in Relation zu seiner Umwelt fest! Zudem scheint der Autor mit 'Akausalität' wohl mit 'Indeterminiertheit' verwechselt zu haben? Die Behauptung, dass die Gesetze der Quantenmechanik akausal sein sollen, ist ja dann wirklich wohl nur noch lachhaft und ich frage mich allein schon aus diesem Grund, warum diese "metaphysiksche Prosa" überhaupt hier zur Diskussion steht? (und was daran "5 Sterne" wert sein soll? Die Sachaussagen bezüglich der Quantenphysik können es nicht gewesen sein. - Many words?)

Zitat:

(9) Die Irreversibilität ist die Grundlage unserer Welt und die Reversibilität ist nur eine Folge der abstrakten Paradigmen der Physik. Vielmehr ist ihr Postulat nach Reversibilität ein Hinweis darauf, dass ihre derzeitigen Paradigmen die Prozesse der Welt äußerst ungenügend erfassen.
Aha! - klar: Nicht erklären können, wie wir zu irreversiblen Erfahrungen gelangen, aber wissen, das es am derzeitigen "Paradigma" (und nicht am eigenen Fehlverständnis elementarer Zusammenhänge) liegt. - Ein "typischer Philosoph" eben ;):D

Zitat:

Zitat Hermes: PS: Gibts Meinungen zum Sachteil?
Zitat:

(1) Es gibt kein beständiges Sein in der Raumzeit, sondern nur prozesshafte Energiekonzentrationen des Raumzeitfeldes. Dies setzt ein Verhalten voraus, welches eine beständige, selbstbezügliche Aktualisierung dessen ermöglicht, was in der Welt als stabil erscheint.

(2) Das, was uns als Bewegung erscheint, ist in Wirklichkeit eine wandernde Energiefluktuation des Raumzeitfeldes selbst
.

Eine VR?


Grüße

möbius 28.11.09 03:45

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 45138)
.....




.

Eine VR?


Grüße

Hallo Gandalf!
Was ist eine VR:confused:
Gruß, möbius

Bauhof 28.11.09 10:27

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 45082)
Kannst Du erläutern, was der Autor mit einem "Zustand außerhalb der Raumzeit" genau meint? Was stellst Du Dir darunter vor?

Hallo Timm,

das ist natürlich keine Vorstellung, die physikalisch zu begründen wäre. Deshalb kann hier nur eine philosophische Betrachtung in Frage kommen.

Aus der "Sicht eines Photons" [1] schrumpfen alle räumlichen und zeitlichen Entfernungen auf Null zusammen. Es gibt somit in der "Wirklichkeit" des Photons nichts, dem unsere Vorstellung von Raum und Zeit entsprechen könnte.

Der Autor Christian Zippel schreibt dazu:

Zitat:

Eine Entfernung, dessen Überwindung keine Zeit in Anspruch nimmt, kann nur null betragen. Emission und Absorption eines jeden e-mWiPro [2] erfolgt aus dessen Sicht außerhalb von Raum und Zeit. Dieser Zustand soll von nun an als ARZ abgekürzt werden. Die Charakterisierung, die Mephistopheles in Goethes Faust über Göttinnen [3] trifft, kann auf diesen Zustand der ARZ von e-mWiPro trefflich übertragen werden.
Ich werde nun demnächst den Autor zur Diskussion einladen, denn ich will an seiner Arbeit nichts verschlimmbessern. Ich hoffe, dass er Zeit dafür hat, trotz der Arbeit zu seiner Promotion. Dann kann er zu seiner Arbeit selbst Stellung nehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Eugen Bauhof

[1] Diese Sicht gibt es in der Standardphysik nicht, weil es in der SRT kein lichtschnelles Inertialsystem gibt. Darauf hatte ich schon mehrmals in anderen Beiträgen hingewiesen.

[2] e-mWiPro = elektromagnetischer Wirkprozess.

[3] "Um sie kein Ort, noch weniger eine Zeit; Von ihnen sprechen ist Verlegenheit."
(Goethe: Faust. Eine Tragödie. Faust. Anthologie einer deutschen Legende)

Bauhof 28.11.09 10:33

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von RoKo (Beitrag 45125)
@Bauhof Danke für den Lesetipp. Deiner Rezension entnehme ich, dass ich vermutlich Gedankengänge finden werden, die den meinigen ähnlich sind. An einer fundierten Debatte habe ich Interesse - aber zuerst werde ich das Buch lesen.

Hallo RoKo,

da bin ich gespannt, ob du darin ähnliche Gedankengänge findest. In meiner Rezension konnte ich natürlich bei weitem nicht die "Essenz" der Arbeit des Autors erfassen. Ich konnte nur meine subjekte Sicht wiedergeben.

M.f.G. Eugen Bauhof

zeitgenosse 28.11.09 10:50

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 45159)
Aus der "Sicht eines Photons" schrumpfen alle räumlichen und zeitlichen Entfernungen auf Null zusammen.

Diese Sichtweise ist stark anzuzweifeln; denn wäre es so, dann müsste das Photon an jedem Ort zugleich anzutreffen sein. Bereits ein kohärenter Quantenzustand widerspricht diesem Gebot. In meinen Augen handelt es sich um eine philosophische Forderung, die keine physikalische Relevanz besitzt.

p.s.
Es gibt philosophische Aspekte, die zugleich auch physikalische sind.

Gr. zg

möbius 28.11.09 11:33

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 45162)
.......

p.s.
Es gibt philosophische Aspekte, die zugleich auch physikalische sind.

Gr. zg

Welche beispielsweise...?

Gruß, möbius

zeitgenosse 28.11.09 11:37

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 45169)
Welche beispielsweise...?

Z.B. würde man im 'Logischen Empirismus' davon ausgehen, dass der Mond auch dann um die Erde kreist, wenn gerade niemand hinschaut.

Gr. zg

möbius 28.11.09 11:42

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Das ist eine sehr plausible Annahme...:D

Dem steht philosophiegeschichtlich leider ;) die Annahme von George BERKELEY (1684 - 1753) entgegen:
"esse est percipi" = "Sein ist Wahrgenommenwerden."
Gruß, möbius

zeitgenosse 28.11.09 13:54

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 45174)

Dem steht philosophiegeschichtlich die Annahme von George BERKELEY (1684 - 1753) entgegen:

"esse est percipi"

Schön, doch der Physiker vertritt dazu meist (nicht immer) eine andere Meinung. Währe das Sein unmittelbar von der Wahrnehmung abhängig, könnte es z.B. keinen Herzschlag und keinen Atem im Schlafe geben, wo der Schläfer sich doch seiner selbst oft nicht länger bewusst und die Wahrnehmung auf ein Minimum reduziert ist.

Weil es bei physikalischen Vorgängen glücklicherweise nicht auf die Anwesenheit des menschlichen Bewusstseins ankommt, registriert ein Detektor selbst dann Ereignisse, wenn kein Mensch anwesend ist.

Der gute Berkeley hätte in dieser Sache wohl etwas Nachhilfestunden gebraucht. Leider ist es nun zu spät dafür.

Gr. zg

möbius 28.11.09 14:52

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 45182)
1. Schön, doch der Physiker vertritt dazu meist (nicht immer) eine andere Meinung.
2. Währe das Sein unmittelbar von der Wahrnehmung abhängig, könnte es z.B. keinen Herzschlag und keinen Atem im Schlafe geben, wo der Schläfer sich doch seiner selbst oft nicht länger bewusst und die Wahrnehmung auf ein Minimum reduziert ist.

3. Weil es bei physikalischen Vorgängen glücklicherweise nicht auf die Anwesenheit des menschlichen Bewusstseins ankommt, registriert ein Detektor selbst dann Ereignisse, wenn kein Mensch anwesend ist.

4. Der gute Berkeley hätte in dieser Sache wohl etwas Nachhilfestunden gebraucht. Leider ist es nun zu spät dafür.

Gr. zg

Zu 1.:
Ja, und nicht nur der Physiker...
Zu 2.:
a) Wahrscheinlich macht es Sinn, zwischen "Sein" und "Seiendem" zu unterscheiden (= sog. "ontologische ´Differenz"!) - und auch innerhalb der Philosophie dürfte es kaum jemanden geben, der das "Schläfer"-Argument nicht kennt und auch für plausibel hält!.
b) Allerdings wurde innerhalb der Philospohie auch zwischem "empirischem-psychologischem Einzel-Bewusstsein" und "transzendentalem Allgemein-Bewusstsein" (z.B. bei I. KANT) unterschieden, aber diese Diskussion müssen wir hier nicht weiter führen...
Zu 3.:
Volle Zustimmung! Aber was ist mit der Detektor-Registrierung, wenn kein Physiker diese abliest und "interpretiert"...:confused:
Zu 4.:
Ich vermute, dass der "gute BERKELEY" für seine Zeit eine zumindest diskussions-würdige philosophische Position formuliert hatte - und wenn er heute noch leben würde, für eine Nachhilfestunde durch einen Physiker bestimmt sehr dankbar gewesen wäre...:D
Da er sich nicht mehr gegen heute lebende "zeitgenosse(n)" wehren kann, hat er mich beauftragt, ihn hier "anwaltlich" zu vertreten.;)
"Esse est percipi" interpretiere ich also in diesem Kontext einmal wie folgt:
Wäre 'zeitgenosse" nicht durch seine Eltern (oder vergleichsweise mehr oder weniger empathische "Ersatzpersonen") in früher Kindheit wahr-genommen worden, hätte er sich nicht entwickeln können und könnte heute nicht kluge Physik-Beiträge posten...;)
Langer Rede, kurzer Sinn:
Das "Sein" des 'zeitgenossen' wäre ohne das Wahr-genommenwerden durch andere Personen zumindest nicht das, was es heute ist - und im schlimmsten Falle wäre er sogar schon tot, wie die Erfahrungen von Kinderärzten und Psychologen zeigen ("Hospitalismus"-Diagnosen!).
-------------------------
So, und jetzt muss ich erstmal BERKELEY fragen, was er von dieser psychologischen Interpretation seiner erkenntnistheoretisch-ontologischen These hält ...;)
Gruß, möbius

Marco Polo 28.11.09 15:01

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 45162)
Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 45159)
Aus der "Sicht eines Photons" [1] schrumpfen alle räumlichen und zeitlichen Entfernungen auf Null zusammen. Es gibt somit in der "Wirklichkeit" des Photons nichts, dem unsere Vorstellung von Raum und Zeit entsprechen könnte.

Diese Sichtweise ist stark anzuzweifeln; denn wäre es so, dann müsste das Photon an jedem Ort zugleich anzutreffen sein. Bereits ein kohärenter Quantenzustand widerspricht diesem Gebot. In meinen Augen handelt es sich um eine philosophische Forderung, die keine physikalische Relevanz besitzt.

Allerdings hatte Bauhof unter [1] folgendes aufgeführt:

Zitat:

[1] Diese Sicht gibt es in der Standardphysik nicht, weil es in der SRT kein lichtschnelles Inertialsystem gibt. Darauf hatte ich schon mehrmals in anderen Beiträgen hingewiesen.
Wir halten also fest, dass die Formulierung "Aus der Sicht eines Photons" keinen Sinn ergibt.

Gruss, Marco Polo

Timm 28.11.09 15:04

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hallo Eugen,

Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 45159)
Hallo Timm,

das ist natürlich keine Vorstellung, die physikalisch zu begründen wäre. Deshalb kann hier nur eine philosophische Betrachtung in Frage kommen.

Ich sehe ein Problem darin, Begriffe aus der Physik zu verwenden, die unter Preisgabe physikalischer Prinzipien zu einer philosophischen Betrachtung führen. Aber dies unter Vorbehalt, denn ich verstehe zu wenig von Philosophie.

Zitat:

Aus der "Sicht eines Photons" [1] schrumpfen alle räumlichen und zeitlichen Entfernungen auf Null zusammen. Es gibt somit in der "Wirklichkeit" des Photons nichts, dem unsere Vorstellung von Raum und Zeit entsprechen könnte.
"Wirklichkeit" außerhalb von Raum und Zeit klingt nach einer rein philosophischen Betrachtung. Demnach müßte man den elektromagnetischen Wirkprozess in der Philosophie angesiedelt sehen.

Zitat:

Zitat von Zippel
Eine Entfernung, dessen Überwindung keine Zeit in Anspruch nimmt, kann nur null betragen. Emission und Absorption eines jeden e-mWiPro [2] erfolgt aus dessen Sicht außerhalb von Raum und Zeit. Dieser Zustand soll von nun an als ARZ abgekürzt werden. Die Charakterisierung, die Mephistopheles in Goethes Faust über Göttinnen [3] trifft, kann auf diesen Zustand der ARZ von e-mWiPro trefflich übertragen werden.
Hier stellt sich die Frage, inwieweit ein Prozess außerhalb der Raumzeit und gleichzeitig innerhalb des Universums stattfinden kann. Die Frage wäre m.E. dann entschärft, wenn Zippel's "elektromagnetischer Wirkprozess" ein rein philosophisches Konstrukt wäre. Oder Zippel verfolgt den Zweck, die Phrase "aus der Sicht des Photons" ad absurdum zu führen.

Zitat:

Ich werde nun demnächst den Autor zur Diskussion einladen, denn ich will an seiner Arbeit nichts verschlimmbessern. Ich hoffe, dass er Zeit dafür hat, trotz der Arbeit zu seiner Promotion. Dann kann er zu seiner Arbeit selbst Stellung nehmen.
Das ist eine ausgezeichnete Idee,

Gruß, Timm

Bauhof 28.11.09 16:51

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 45182)
...Weil es bei physikalischen Vorgängen glücklicherweise nicht auf die Anwesenheit des menschlichen Bewusstseins ankommt, registriert ein Detektor selbst dann Ereignisse, wenn kein Mensch anwesend ist. Gr. zg

Hallo Zeitgenosse,

richtig, ein menschliches Bewusstsein ist dazu nicht notwendig. Und eben durch dieses Detektieren entsteht das SEIN [1] durch das 'Wahrnehmen' des Detektors, in Interaktion mit dem Detektor und der Umgebung. "Esse est percipi".

M.f.G. Eugen Bauhof

[1] Die Wirklichkeit des physikalischen Ereignisses.

zeitgenosse 28.11.09 17:22

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 45183)
Wäre 'zeitgenosse" nicht durch seine Eltern (oder vergleichsweise mehr oder weniger empathische "Ersatzpersonen") in früher Kindheit wahr-genommen worden, hätte er sich nicht entwickeln können...

In diesem Sinne pflichte ich dem Möbius bei.

Und Adam erkannte sein Weib... (Gen 4,1)

Der Rest der Geschichte ist bekannt. Die Frau wurde schwanger und gebar den Kain. Dieses "Erkennen" war auch ein "durchdringendes Wahrnehmen". Es unterscheidet sich deshalb vom nur gnostischen Wissen, welches kein eigentliches Leben hervor bringt.

Gr. zg

möbius 29.11.09 05:53

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von zeitgenosse (Beitrag 45201)
In diesem Sinne pflichte ich dem Möbius bei.

Und Adam erkannte sein Weib... (Gen 4,1)

Der Rest der Geschichte ist bekannt. Die Frau wurde schwanger und gebar den Kain. Dieses "Erkennen" war auch ein "durchdringendes Wahrnehmen". Es unterscheidet sich deshalb vom nur gnostischen Wissen, welches kein eigentliches Leben hervor bringt.

Gr. zg

Ja, das AT ist eine spannende "Geschichte"!
Die nach Kain und Abel weiter ging!
Wahrscheinlich ist gnostisches Wissen vor allem männliches Wissen, aber zur Zeugung des menschlichen Lebens gehören halt 2...;)
Gruß, möbius

RoKo 29.11.09 13:02

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Meine "Kritik des ontologischen Weltbildes" lässt sich grob in einem Satz zusammenfassen:

Alles ist ein Komplex irreversibler Prozesse.

Im Diskussionszusammenhang dieses Forums bedeutet das, dass nicht von Elementar"Teilchen" sondern von elementaren Prozessen gesprochen wird. Physikalische Theorien beschreiben daher nicht, wie die Welt ist, sondern wie sich unterscheidbare Prozesse unter bestimmten Bedingungen entwickeln.

Wenn BERKELEY sagte: "esse est percipi" = "Sein ist Wahrgenommenwerden,"
dann ist dies m.E. in dem Sinne richtig, wie Wahrnehmung als bewußtseinsunabhängiger physikalischer Prozess verstanden wird. Der Mond ist auch dann da, wenn Menschen oder andere mit Bewußtsein ausgestattete Wesen ihn nicht wahrnehmen können, weil z.B. durch Sonnenlicht, kosmische Hintegrundstrahlung und die Wassermassen der Erde "wahrgenommen" wird.

Bauhof 29.11.09 15:16

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von RoKo (Beitrag 45244)
Wenn BERKELEY sagte: "esse est percipi" = "Sein ist Wahrgenommenwerden,"
dann ist dies m.E. in dem Sinne richtig, wie Wahrnehmung als bewußtseinsunabhängiger physikalischer Prozess verstanden wird.

Hallo RoKo,

den Satz "Wahrnehmung als bewußtseinsunabhängiger physikalischer Prozess" finde ich zutreffend.

M.f.G. Eugen Bauhof

Zippel 29.11.09 20:28

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 45186)
Hier stellt sich die Frage, inwieweit ein Prozess außerhalb der Raumzeit und gleichzeitig innerhalb des Universums stattfinden kann. Die Frage wäre m.E. dann entschärft, wenn Zippel's "elektromagnetischer Wirkprozess" ein rein philosophisches Konstrukt wäre.

Meine bescheidene Ansicht zu diesem Gedankengang habe ich folgendermaßen begründet:

Zitat:

11.2. Instantane Zustandsübertragungen und diskrete Bahnübergänge
Lässt sich diese Theorie der ARZ überhaupt belegen oder ist sie von rein metaphysischer Grundlage?
Nun gibt es in der Quantenmechanik eine handvoll Phänomene, welche augenscheinlich in
einem raumzeitlichen Bezug nicht fassbar erscheinen.
So gibt es das Phänomen der instantanen Zustandsübertragung, welches dem Beamen der
Science-Fiction-Autoren sehr nahe kommt. Der Wiener Physiker Anton Zeilinger befasst sich
sehr eingehend mit diesem Phänomen, welches auf der Grundlage des bereits angesprochenen
EPR-Experiments aufbaut. (vgl. Zeilinger, Anton: Einsteins Spuk. Teleportation und andere Mysterien der
Quantenphysik, 2005) Die experimentelle Widerlegung der Bellschen Ungleichungen durch Aspect,
Grangier und Roger hat diesen instantanen Charakter der Zustandsübertragung bestätigt und das
Prinzip der Lokalität verletzt. (vgl. Physical Review Letters 47, 1981, 460) Durch diese Entwicklung
ist ein komplementäres Verhältnis zwischen lokalem Realismus der Relativitätstheorien und den
Erkenntnissen der Quantenmechanik erwachsen. Wenn man diesen Widerspruch, der auf dem
Postulat einer schnelleren Zustandsübertragung als mit c beruht, aus dem Blickwinkel der ARZ
betrachtet, dann lässt er sich überwinden, indem man sich den Dualismus zwischen RePro (Realprozesse; z.B. Fermionen) und
WiPro (Wirkprozesse; z.B. Bosonen) vor Augen führt. Eine schnellere Zustandsübertragung als mit c kann es nämlich überhaupt
nicht geben. Schließlich würde diese mit einer höheren Geschwindigkeit als c vonstatten
gehen. Die Lorentz-Transformation beschreibt jedoch, dass es in der Welt keine höhere Geschwindigkeit
als c geben kann, da ab c jegliche Raumzeit auf null komprimiert ist. Das Prinzip
der Lokalität muss somit eingeschränkt werden. Es gilt nur für raumzeitlich angeordnete RePro,
jedoch nicht für e-mWiPro (elektromagnetische Wirkprozesse/Photonen). Diese wirken in der ARZ. Raumzeitliche Entfernungen und Abläufe
sind für sie ein Fremdwort. Derartige Begriffe dürfen auf e-mWiPro nicht angewendet werden.
Wenn zwei verschränkte e-mWiPro sich in unserer raumzeitlichen Welt in großer Entfernung
voneinander befinden, dann ist diese Entfernung nur eine Erscheinung.

Stellen Sie sich bitte das
Hemd, welches Sie gerade anhaben, als idealisierte zweidimensionale Raumzeit mit ihren Höhen
und Tiefen vor. Legen Sie nun bitte Ihren Daumen und Ihren Zeigefinger in einem Abstand von
einigen Zentimetern auf Ihr Hemd. Stellen Sie sich nun bitte vor, Ihre Finger repräsentieren die
voneinander entfernten verschränkten e-mWiPro als zwei Ereignisse in der Raumzeit. Eine Zustandsübertragung
zwischen diesen zwei Ereignissen in der Raumzeit und somit unter Wahrung
der Lokalität geschieht in einer direkten geodätischen Linie über das Hemd zwischen Ihren Fingern.
Eine instantane Zustandsübertragung jedoch darf überhaupt nicht in dem raumzeitlichen
Zusammenhang des Hemdes verstanden werden. Stellen Sie sich eine solche, die gegen das Prinzip
der Lokalität verstößt, nicht durch eine extrem schnelle Überwindung von Entfernung und
Dauer vor. Führen Sie bitte Daumen und Zeigefinger so zusammen, dass diese eine Falte des
Hemdes zusammenschieben und umschließen. Eine instantane Zustandsübertragung lässt sich
nun durch einen Nadelstich durch diese Falte vergleichen, die somit gleichzeitig an zwei verschiedenen
Stellen der Raumzeit wirklich wird, ohne je eine Entfernung zurückgelegt zu haben.
Synopsis
Die nichtlokalen Phänomene der Quantenmechanik beruhen somit nicht auf einer instantanen
Zustandsübertragung, sondern auf einem Vorgang in der ARZ. Raumzeitliche
Trennungen sind in diesem Sinne für korrelierte e-mWiPro nicht real, sondern
nur eine Erscheinung aus Sicht der RePro. Die Quantenmechanik steht somit nicht
im Widerspruch zu dem lokalen Realismus der Relativitätstheorien. Vielmehr begrenzt
sie dessen Gültigkeit auf die Welt der RePro, die sich relativ zueinander in einem
raumzeitlichen Zusammenhang befinden.

Natürlich ist nun die Frage gerechtfertigt, wie ein Vorgang ablaufen könne, ohne das Raumzeit
vergehe. Der Begriff „Vorgang“ darf hier nicht wörtlich genommen werden. Er soll nur beschreiben,
dass es zwischen verschränkten Prozessen eine Verbindung außerhalb von Raum und Zeit
geben kann. In der ARZ läuft somit nichts ab, was raumzeitlich in Erscheinung treten würde. Sie
ist nur ein Bild, um zu verdeutlichen, dass die Vorstellung der Welt aus Raum und Zeit nur einen
subjektiven Aspekt dieser verdeutlicht und nicht deren Gesamtheit.
...... (107ff.)
Das Phänomen der Verschränkung und der instantanen Zustandsübertragung weist sicherlich darauf hin, dass unsere lokale Welt der Raumzeit nur eine (von mehreren) Erscheinungsweise(n) der Welt ist. David Bohm hat diesen Gedanken auch in seiner Idee der impliziten Ordnung verarbeitet. Seine Schriften zu diesem Thema sind interessant, jedoch an vielen Stellen durchaus kritikwürdig.

Ob mein emWiPro ein rein philosophisches Konstrukt ist, überlasse ich dem jeweiligen Betrachter und seiner eigenen metaphysischen Weltsicht.
Wissen kann man schlussendlich nie wissen, man kann nur daran glauben. In gewissem Sinne ist jegliche Wissenschaft auch eine Art Religion. Während der Priester weiß, was er glaubt, glaubt der Wissenschaftler, was er weiß.

Zippel 29.11.09 21:08

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 45138)
Eine VWI "ontologisiert" niemals als eine "Wahrscheinlichkeitswelle"!


Zitat:

10.4. Die Dekohärenztheorie
Es mag durchaus berechtigt sein, den metaphysischen Nebel aus dem Norden – die Kopenhagener
Deutung – als unwissenschaftlich zu kritisieren. Schließlich postuliert sie akausale und instantane
Vorgänge, die durch den Kollaps der Wellenfunktion die Schrödinger-Gleichung bricht.
Gegen 1970 beginnt sich eine wissenschaftliche Position zu entwickeln, die von ihrer Intention
her jegliche Metaphysik vermeiden und die Kausalität sowie die Schrödinger-Gleichung wahren
möchte – mit allen weiteren Konsequenzen. Diese Konsequenzen jedoch zeugen wiederum von
einem starken metaphysischen Charakter.
Die Dekohärenztheorie erweitert die Grundlage der Kopenhagener Deutung, indem sie den Akt
der Beobachtung auf eine grundlegendere Verhältnismäßigkeit zurückführt.
Die Wellenfunktionen der Schrödinger-Gleichung befinden sich in einem verschränkten Zustand
der Superposition, der auch als Kohärenz bezeichnet wird. Ein Akt der Beobachtung verändert
diesen kohärenten Zustand dergestalt, dass das System nun Eigenschaften aufweist, die es als
klassisch erscheinen lässt. Diese Zustandsveränderung wird als Dekohärenz bezeichnet.
Jede Beobachtung beruht auf einer Wechselwirkung mit dem Beobachteten. Schließlich kann
man nur beobachten, was auch beobachtbar ist. Beobachtbar ist etwas erst, wenn es einen emWiPro
(Licht) emittiert oder reflektiert. Wenn weiterhin solch ein e-mWiPro von RePro – z.B.
einer Sehzellen des Auges - absorbiert wird, ist dieser Teil der Beobachtung abgeschlossen. Jede
Beobachtung beruht somit auf der Vermittlung eines e-mWiPro zwischen zwei RePro. Der
menschliche Beobachter ist hier jedoch nur ein RePro-Sonderfall und kann auch gestrichen werden.
Was bleibt ist die Wechselwirkung durch e-mWiPro zwischen RePro. Derartige Wechselwirkungen
sind die Grundlage unseres relationalen Weltprozesses. In diesem Sinne beobachtet die
Welt sich beständig selbst und hält sich dadurch in einem quasiklassischen Zustand. Dieser quasiklassische
Zustand beruht auf einem Zustand der kosmischen Verschränkung. Diese Erklärung
erlaubt es, sich den gesamten Kosmos als Wellenfunktion, als äußerst unwahrscheinliche Quantenfluktuation
im leeren Raum eines Vakuums vorzustellen. Somit sei die klassische Welt nur ein
Trugschluss. Der Übergang zwischen Quantenwelt und klassischer Welt sei nicht existent und
man könne die gesamte Welt durch die Schrödinger-Gleichung quantenmechanisch beschreiben.
H. Dieter Zeh entgegnet in einem Gastkommentar zur Frage Ist das Problem des quantenmechanischen
Messprozesses nun endlich gelöst? zuversichtlich:
„Diese Erfolge erlauben es nach meiner Überzeugung, nunmehr auf unabhängig
vorzugebende klassische Begriffe und auf Verlegenheitsvokabeln wie Komplementarität,
Dualismus (...) ganz zu verzichten.“ (Zeh, H. Dieter: Ist das Problem des quantenmechanischen
Messprozesses nun endlich gelöst?; Gastkommentar in: Wheeler, John Archibald;
Tegmark, Max: 100 Jahre Quantentheorie; Artikel in: Spektrum der Wissenschaft, April 2001,
72)
Die Dekohärenztheorie negiert den Kollaps der Kopenhagener Deutung und postuliert, dass es
überhaupt nicht zu einer Zustandsreduktion durch Wechselwirkung kommt. Alle möglichen korrelierten
Zustände, die durch die Schrödinger-Gleichung erfasst werden, besitzen hier den gleichen
ontologischen Status:
„Beispielsweise kann nach der Quantenmechanik ein 'Teilchen' (so nennt man es jedenfalls
noch) gleichzeitig verschiedenen Wegen folgen. Obwohl diese verschiedenen
Wege allgemein durch den Konfigurationsraum, also den Raum der klassischen
Möglichkeiten verlaufen, tragen sie alle in Form einer gemeinsamen 'Superposition'
zum beobachteten Ergebnis bei, wenn sie wieder zusammengeführt werden können.
Sie müssen dann also im üblichen Wortsinn auch alle existieren (denn eine reine
Möglichkeit kann ihrer Definition nach keinen realen Einfluß ausüben).“ (Zeh, H. Dieter:
Zeit in der Natur, 10f.; Aufsatz in: Krug, H.-J. (Hrsg.); Pohlmann, L (Hrsg.): Evolution und
Irreversibilität, 1998)
Selbst im Fall der Dekohärenz seien all diese Möglichkeiten wirklich. Wir würden diese nur
nicht wahrnehmen, da sich mit dem Vorgang der Dekohärenz die vorherige Welt in viele neue
Welten aufgespalten habe, in denen je eine der vorherigen Möglichkeiten verwirklicht sei. Diese
notwendige Folgerung aus der Dekohärenztheorie basiert auf der Viele-Welten-Theorie, die
1957 Hugh Everett in seinem Artikel Relative State´ Formulation of Quantum Mechanics (Reviews
of Modern Physics, 29, 454 - 462) entworfen hat. In dieser Arbeit erkennt Everett die Schrödinger-
Dynamik als einzig gültige Dynamik für Quantensysteme an und fordert als Konsequenz das
Konzept eines relativen Zustandes. Die Dekohärenztheorie erweist sich in diesem Sinne als eine
äußerst gerechte Theorie, die eine vollständige Bewahrung der Kausalität ermöglicht, indem sie
die sich aufspaltenden Weltprozesse gänzlich durch die Schrödinger-Gleichung erklärt. Sie trägt
den Konflikt zwischen deterministischer und reversibler Schrödinger-Gleichung und probabilistischer
Grundlage der Wellenmechanik offen aus und kommt zu dem Schluss:
„Die Schrödinger-Gleichung ist nun einmal unvereinbar mit einer probabilistischen
Dynamik.“ (Zeh, H. Dieter: Wozu braucht man „Viele Welten“ in der Quantentheorie?, September
2007, 10; www.zeh-hd.de)
Dies ermöglicht wiederum, einen vollständigen Determinismus für den quasiklassichen Weltprozess
zu postulieren, der durch die Superposition der kontinuierlichen und linear beschreibbaren
Wellenfunktion gewahrt ist. Der Relationalismus ist hier ein eingeschränkter, da sich geschlossene
Systeme als seperabel ausweisen lassen. Ein solches existiert nämlich, solange ein Quantensystem
nicht mit einem höheren System verschränkt ist. So ist das Quantensystem vor der Messung
geschlossen. Dieser Horizont verschiebt sich mit der Messung auf den gesamten Versuchsaufbau.
Mit der Rezeption des Messergebnisses durch den Forschers auf diesen usw. Mit
jeder dieser Horizontverschiebungen spalten sich gemäß der Möglichkeiten neue Welten auf. Die
Frage ist nun, welchem System gegenüber sich die gesamte Welt als abgeschlossen befindet. Insgesamt
jedoch entwirft die Dekohärenztheorie eine quantenmechanisch bestimmte Kosmologie
eines Multiversums, welches mathematisch ohne weiteres fassbar ist:
„Trotz ihrer ungeheuren Zahl belegen die so entstandenen Everett-Welten nur einen
verschwindend kleinen Teil des hochdimensionalen Raums, der uns in der Alltagswelt als ein Konfigurationsraum erscheint.“ (ibid., 11)
Doch weshalb leben wir gerade in dieser Welt mit diesem Messergebnis? Auf welcher Grundlage
findet diese Wahl statt? Wer oder was trifft diese Wahl des Überganges in ein größeres System?
Philip Yam wirft diese durchaus gerechtfertigten Fragen in seinem Artikel Das zähe Leben von
Schrödingers Katze auf:
„Doch manche halten Zureks Dekohärenzmodell trotzdem für mangelhaft. 'Meiner
Ansicht nach vermag Dekohärenz kein bestimmtes Resultat auszuwählen', meint Anthony
J. Leggett von der Universität von Illinois in Urbana-Champaign: 'In der Realität
bekommt man eindeutige makroskopische Ergebnisse.'
Zurek ist aber überzeugt, dass die Umgebung tatsächlich diktiert, welche quantenphysikalischen
Möglichkeiten letztlich Wirklichkeit werden. Dieser Prozess – er
nennt ihn umgebungsinduzierte Superselektion oder kurz Einselektion (von englisch:
environment-induced superselection) – verwirft die unrealistischen Quantenzustände
und lässt nur solche übrig, welche die Prüfung durch die Umgebung bestehen und
klassisch werden können. 'Die Auswahl wird von der Außenwelt getroffen; darum
kann man nicht vorhersagen, welche der zulässigen Möglichkeiten realisiert wird',
behauptet Zurek.“ (Yam, Philip: Das zähe Leben von Schrödingers Katze; Artikel in: Spektrum
der Wissenschaft, November 1997, 60f.)
Wojciech Hubert Zurek beschreibt sein Modell der Einselektion eingehend in seinem Aufsatz
Decoherence and Einselection (Blanchard, Ph.; Giulini, D.; Joos, E.; Kiefer, C.; Stamatescu, I.-O. (Ed.):
Decoherence: Theoretical, Experimental and Conceptual Problems, 2000, 309-343)
Es stellt sich somit heraus, dass die Wahl des Überganges auch in der Dekohärenztheorie nicht
erklären werden kann. Die Antwort Zureks, dass die Wahl von der Außenwelt getroffen werde,
gleicht sehr der von Dirac, der die Wahl der Natur überträgt.
Die Dekohärenztheorie stellt sich somit als eine rein wissenschaftliche Theorie dar, welche versucht
die Wellenmechanik von Wahrscheinlichkeit und Zufall zu befreien, um eine reine Geltung
der Schrödinger-Gleichung zu bewahren. Die Kopenhagener Deutung hingegen erkennt ganz
klar eine metaphysische Bedeutung in den Phänomenen der Quantenwelt. Sie spricht den Wahrscheinlichkeiten
ontologischen Status zu.
Es stellt sich jedoch die Frage, inwiefern die Dekohärenztheorie frei von metaphysischen Spekulationen
ist. Um in sich selbst konsistent zu sein, mündet die Dekohärenztheorie unausweichlich
in die Viele-Welten-Deutung Everetts. Darauf hat H. Dieter Zeh wiederholt hingewiesen. (vgl.
Zeh, H. Dieter: Wozu braucht man „Viele Welten“ in der Quantentheorie?, September 2007, www.zeh-hd.de)
Diese Welten jedoch sind empirisch nicht belegbar und somit auch nicht falsifizierbar. Schließlich
weisen sie sich ja gerade dadurch aus, dass bis auf unsere jeweilige Welt keine der anderen
empirisch zugänglich ist. Somit treffen wir auch in Folge der stringenten Dekohärenztheorie auf
einen metaphysischen Rahmen.
...(91ff.)
weiter im nächsten Beitrag

Zippel 29.11.09 21:09

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

...
In der Quantenmechanik nehmen die Wahrscheinlichkeitswellen eine besondere Bedeutung ein.
Ihre Dichte verrät dem Physiker die Aufenthaltswahrscheinlichkeit für einen e-mWiPro.
„Demnach ist die Wahrscheinlichkeit selbst eine physikalische Eigenschaft höherer
Ordnung.“ (Held, Carsten: Die Bohr-Einstein-Debatte. Quantenmechanik und physikalische
Wirklichkeit, 1996, 251)
Schließlich scheinen es eben diese Wahrscheinlichkeitswellen zu sein, deren Interferenz am Doppelspalt
anhand des Detektorbildes zu erkennen ist. Ist es so, dass wir diese kohärenten Wahrscheinlichkeiten
als Teil der Welt akzeptieren müssen, so wie es Timothy Ferris in seinem Buch
Chaos und Notwendigkeit formuliert?
„(...)Wahrscheinlichkeiten seien der Natur inhärent, spiegelten also nicht nur unser
begrenztes Wissen (...).“ (Ferris, Timothy: Chaos und Notwendigkeit. Report zur Lage des
Universums, 2000, 298)
Carl Friedrich von Weizsäcker definiert in einer unveröffentlichten Vorlesung von 1965 Wahrscheinlichkeit
folgendermaßen:
„Wahrscheinlichkeit ist der Erwartungswert der relativen Häufigkeit(...).“ (Weizsäcker,
C.F., 1965; zitiert in Drieschner, Michael; Mersch, Dieter: Carl Friedrich von Weizsäcker zur
Einführung. Gespräch Dieter Mersch mit Carl Friedrich von Weizsäcker, 1992, 44)
Was er damit meint, beschreibt Franz Bader in seinem Aufsatz Die Schrödinger-Gleichung:
Folglich hat es keinen Sinn, der Materiewelle und deren Ψ-Funktion eine reale Bedeutung
zuzuschreiben. Carl-Friedrich von Weizsäcker sagt 'Ψ ist Wissen.'“ (Bader,
Franz: Die Schrödinger-Gleichung; Aufsatz in: Physik in unserer Zeit, 29. Jahrgang 1998, Nr. 3,
114)
Anton Zeilinger formuliert dies zugespitzt in seinem Werk Einsteins Schleier:
„(...) wenn wir über ein bestimmtes Experiment nachdenken, befindet sich Ψ nicht da
draußen in der Welt, sondern nur in unserem Kopf.“ (Zeilinger, Anton: Einsteins Schleier.
Die neue Welt der Quantenphysik, 2003, 194)
Die Wahrscheinlichkeitswellen in der Quantenmechanik sind somit nicht objektive Eigenschaften
der Welt, sondern (inter)subjektive Vorstellungen. Jedesmal, wenn von einem Kollaps der
Wellenfunktion oder einer Interferenz der Wahrscheinlichkeitswellen gesprochen wird, werden
diese Gedanken des Forschers ontologisiert und in die Welt projiziert. Die Viele-Welten-Deutung
von Everett beruht somit auf Pythagoreismus in Reinform. In diesem Sinne ist die „Schrödingersche
Wellenmechanik (...) nicht eine physikalische Theorie, sondern ein mathematischer Kniff
(...).“ (Eddington, Stanley Arthur: Das Weltbild der Physik und ein Versuch seiner philosophischen Deutung,
1931, 218)
Statistiken sind immer Simplifizierungen, die über bestimmte Gruppen angelegt werden. Es stellt
sich nun die Frage, inwiefern der e-mWiPro durch diese Wahrscheinlichkeitswellen wirklich dargestellt
wird. Oder sind diese Wellen nur eine verbildlichte Darstellung seiner akausal bedingten
Unbestimmtheit in den Gedanken des Forschers?
Die einzelnen Wellenfunktionen der Schrödinger-Gleichung zerstreuen sich mit zunehmender
Zeit dergestalt, dass sich der Bereich der möglichen Auftrittswahrscheinlichkeiten sukzessive erweitert.
In diesem Sinne fächern sich die Wellenfunktionen ähnlich einer Kugelwelle in der
Raumzeit auf. Wenn all diese Wellenfunktionen nun wirklich über diesen Bereich der Raumzeit
ausgebreitet wären, so wie es für die Wahrscheinlichkeitswellen der Fall ist, dann führt der Kollaps
oder die Dekohärenz der Wellenfunktion an einer bestimmten Stelle der Raumzeit zu dem
Postulat einer instanten Fernwirkung:
„Zum anderen stellt sich die Frage, wie Sie durch die Entdeckung eines Elektrons in
Ihrem Detektor in New York City bewirken können, dass die Wahrscheinlichkeitswelle
des Elektrons in der Andromeda-Galaxie instantan auf null fällt.
Wenn Sie das Teilchen in New York City finden, entdecken Sie es natürlich auf keinen
Fall in der Andromeda-Galaxie, doch welcher unbekannte Mechanismus erzwingt
diesen Vorgang mit so spektakulärer Wirksamkeit? Oder, etwas umgangssprachlicher
ausgedrückt, woher 'wissen' die Teile der Wahrscheinlichkeitswelle in
der Andromeda-Galaxie und überall sonst, dass sie augenblicklich auf null fallen
müssen?“ (Greene, Brian: Der Stoff, aus dem der Kosmos ist. Raum, Zeit und die Beschaffenheit
der Wirklichkeit, 2004, 146)
Sie wissen es nicht, da die Schrödinger-Gleichung nicht die Realität beschreibt, sondern nur unser
Wissen von dieser:
„Die Wellenfunktion ist eine Karte von Möglichkeiten, kein Bild der Wirklichkeit.“
(Perkowitz, Sidney: Eine kurze Geschichte des Lichts. Die Erforschung eines Mysteriums, 1998,
121)
Der Disput um die Viele-Welten-Theorie verlangt somit überhaupt nicht nach einer logischen
Auseinandersetzung mit dieser. Sie beruht bereits in ihrer Bezugnahme auf ontologisierten Wahrscheinlichkeitswellen
auf einer unzulässigen Abstraktion und ist somit von vornherein als hinfällig
auszuweisen.
Aus diesem Blickwinkel erscheinen die derzeitigen Formalismen der Quantenmechanik, die
grundlegend auf Wahrscheinlichkeiten aufbauen in einem völlig neuen Licht. Nun wird auch verständlich,
weshalb der Versuch sie mit den Relativitätstheorien zu verbinden bis heute gescheitert
ist. Die Relativitätstheorien beschreiben grundlegende Phänomene unserer Welt. Die Quantenmechanik
hingegen beschreibt unser Wissen von bestimmten Phänomene der Welt. In diesem
Sinne beruhen beide Paradigmen auf verschiedenen Intentionen. Während die Relativitätstheorien
noch als Beschreibung der Welt aufgefasst werden können, kann dies über die Quantenmechanik
nicht ohne weiteres gesagt werden. Es gibt keinen bestechenden Grund, die sich zerstreuenden
Wellenfunktionen der Schrödinger-Gleichung als wirklich aufzufassen. Sie sind nur ein
subjektiver Ausdruck der quantenmechanischen Unbestimmtheit und der Akausalität, die bei
dem Prozess der Dekohärenz in Erscheinung tritt.
... (98ff.)
Zitat:

Zitat von Gandalf
Unbestimmtheit und Akausalität sollen bei Dekohärenz auftreten? Die Behauptung, dass die Gesetze der Quantenmechanik akausal sein sollen, ist ja dann wirklich wohl nur noch lachhaft...

Nicht die Gesetze der QM seien akausal; die dahinter stehenden Phänomene - insbesondere das Phänomen des Kollapses der Wellenfunktion oder wie man es auch immer nennen mag - scheinen es zu sein. Nur weil die hinter einer Gleichung stehende Interpretation durchgängige Kauslität verspricht, bedeutet dies noch lange nicht, dass diese Kausalität auch in der Welt grundlegend ist. Insgesamt ist das Prinzip der Kausalität äußerst diskussionswürdig.


Zitat:

Zitat von Gandalf
Aha! - klar: Nicht erklären können, wie wir zu irreversiblen Erfahrungen gelangen, aber wissen, das es am derzeitigen "Paradigma" (und nicht am eigenen Fehlverständnis elementarer Zusammenhänge) liegt. - Ein "typischer Philosoph" eben ;):D

Woher wollen Sie wissen, welche Erklärungsversuche ich anstelle, wenn Sie von mir bisher nur ein paar Zeilen ohne Kontext gelesen haben?
Grundlegend ist jedoch Eines festzuhalten: Reversible Prozesse sind nicht real. Jede Veränderung verändert die Welt und dieser Prozess lässt sich niemals wieder umkehren.
Reversibilität ist eine rein theoretische Vorstellung, welche einzig und allein zur Erklärung der Welt konstruiert wurde.

Zippel 29.11.09 23:05

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von RoKo (Beitrag 45244)
Meine "Kritik des ontologischen Weltbildes" lässt sich grob in einem Satz zusammenfassen:

Alles ist ein Komplex irreversibler Prozesse.

Im Diskussionszusammenhang dieses Forums bedeutet das, dass nicht von Elementar"Teilchen" sondern von elementaren Prozessen gesprochen wird. Physikalische Theorien beschreiben daher nicht, wie die Welt ist, sondern wie sich unterscheidbare Prozesse unter bestimmten Bedingungen entwickeln.

Wenn BERKELEY sagte: "esse est percipi" = "Sein ist Wahrgenommenwerden,"
dann ist dies m.E. in dem Sinne richtig, wie Wahrnehmung als bewußtseinsunabhängiger physikalischer Prozess verstanden wird. Der Mond ist auch dann da, wenn Menschen oder andere mit Bewußtsein ausgestattete Wesen ihn nicht wahrnehmen können, weil z.B. durch Sonnenlicht, kosmische Hintegrundstrahlung und die Wassermassen der Erde "wahrgenommen" wird.

Thats it!
....

richy 29.11.09 23:15

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hi Zippel
Zitat:

Die Lorentz-Transformation beschreibt jedoch, dass es in der Welt keine höhere Geschwindigkeit als c geben kann, da ab c jegliche Raumzeit auf null komprimiert ist.
Ich meine das ist nicht ganz korrekt. c ist ein Grenzwert. Fuer v>c werden Groessen dann komplexwertig.
Zitat:

Stellen Sie sich bitte das Hemd, welches Sie gerade anhaben, als idealisierte zweidimensionale Raumzeit mit ihren Höhen und Tiefen vor...
Wie willst du dieses ARZ formal beschreiben ? Das wird nichts.
Zudem breitet sich eine EM Welle wahrscheinlich nicht im geometrischen Raum aus, da teile ich deine Meinung. Aber sie enthaelt den Faktor Zeit. Elektrodynamik. Und ebenso eine Zuordnung zum Raum, denn du kannst eine EM Welle im Raum mittels Antennen vermessen.
Zitat:

10.4. Die Dekohärenztheorie
In dem Abschnitt befuerwortest du Zeh, um am Ende seine Interpretation ohne Begruendung als "falsch" einzustufen.
Seltsame Logik.
Zitat:

In diesem Sinne beobachtet die Welt sich beständig selbst und hält sich dadurch in einem quasiklassischen Zustand. Dieser quasiklassische Zustand beruht auf einem Zustand der kosmischen Verschränkung. Diese Erklärung erlaubt es, sich den gesamten Kosmos als Wellenfunktion, als äußerst unwahrscheinliche Quantenfluktuation im leeren Raum eines Vakuums vorzustellen. Somit sei die klassische Welt nur ein Trugschluss. Der Übergang zwischen Quantenwelt und klassischer Welt sei nicht existent und man könne die gesamte Welt durch die Schrödinger-Gleichung quantenmechanisch beschreiben.
Nein, die klasische Welt ist kein Trugschluss, sondern nach Zeh , Everett eine Projektion der Welle. Das ist eine realistische Interpretation.
Zitat:

Dies ermöglicht wiederum, einen vollständigen Determinismus für den quasiklassichen Weltprozess zu postulieren, der durch die Superposition der kontinuierlichen und linear beschreibbaren
Wellenfunktion gewahrt ist.
So wuerde ich das nicht formulieren, denn die "Lage" der Welle, die eine Projektion auswaehlt ist zufaellig. Ansonsten waere Zehs Modell nach dem Kochen Specker Theorem wahrscheinlich falsch.
Zitat:

Doch weshalb leben wir gerade in dieser Welt mit diesem Messergebnis? Auf welcher Grundlage findet diese Wahl statt? Wer oder was trifft diese Wahl des Überganges in ein größeres System?
Das entscheidet der echte physikalische Zufall.
Zitat:

'Die Auswahl wird von der Außenwelt getroffen; darum kann man nicht vorhersagen, welche der zulässigen Möglichkeiten realisiert wird', behauptet Zurek.“
Das waere ein determinierter Zufall. Seine Theorie aufgrund der Kontextualitaet sehr wahrscheinlich falsch. Die Aussenwelt spielt natuerlich eine Rolle, denn es kann keine unphysikalische Auswahl getroffen werden.
Zitat:

Die Dekohärenztheorie stellt sich somit als eine rein wissenschaftliche Theorie dar, welche versucht die Wellenmechanik von Wahrscheinlichkeit und Zufall zu befreien, um eine reine Geltung der Schrödinger-Gleichung zu bewahren.
Noe. Ein paar Vertreter sehen das vielleicht so. Oder jemand der das Wort "determiniert" im Rahmen einer VWI falsch versteht. Beispiel BM:
Zitat:

Es muss jedoch betont werden, dass aufgrund der Quantengleichgewichtshypothese die Unkenntnis über die Anfangsbedingungen in der De-Broglie-Bohm-Theorie prinzipiell ist und somit der deskriptive Gehalt beider Theorien identisch ist. Vornehm ausgedrückt wird aus der ontologischen Unbestimmtheit der Quantenphysik eine „epistemische“ Unbestimmtheit in der De-Broglie-Bohm-Theorie.
Zitat:

Diese Welten jedoch sind empirisch nicht belegbar und somit auch nicht falsifizierbar. Schließlich weisen sie sich ja gerade dadurch aus, dass bis auf unsere jeweilige Welt keine der anderen empirisch zugänglich ist.
Nur makroskopisch ist deine Begruendung korrekt. Mirkoskopisch kann man die Welle indirekt messen. "Nicht falsifizierbar" ist eine Behauptung deinerseits. Es ist momentan nur nicht unterscheidbar welche Interpretation vorzuziehen ist. Nach deinen Worten waere der Kopenhagener Geist auch nicht falsifizierbar. Du muesstest anhand diese Argumentationsweise alle Interpretationen ablehnen. Dann brauchst du aber kein Buch drueber schreiben.
Zitat:

In diesem Sinne ist die „Schrödingersche Wellenmechanik (...) nicht eine physikalische Theorie, sondern ein mathematischer Kniff.
Aufgrund dieses Satzes wuerde sich Schroedinger im Grabe umdrehen.
Sie ist eine abstrakte mathematische Beschreibung wie jede andere. Eine solche kann keine physikalische Theorie sein. Hoechstens eine Theorie der Physik. Und das ist die QM natuerlich. Manche meinen es waere ein Kniff wenn sie im Falle der QM ploetzlich nicht mehr zwischen abstrakter Beschreibung und physikalisch Beschriebenem unterscheiden koennen. Das ist aber kein Kniff sondern ein Ausdruck der Hilfslosigkeit. Ein Selbstbetrug oder einfach Dummheit.
Du steuerst gerade auf diese Loesungs-Taktik zu.
Zitat:

woher 'wissen' die Teile der Wahrscheinlichkeitswelle in
der Andromeda-Galaxie und überall sonst, dass sie augenblicklich auf null fallen müssen?“
Weil sie alle zur selben Welle gehoeren. Woher weiss die eins eines Wuerfels dass sie nicht fallen darf, wenn eine sechs faellt ?
Zitat:

Der Disput um die Viele-Welten-Theorie verlangt somit überhaupt nicht nach einer logischen Auseinandersetzung mit dieser. Sie beruht bereits in ihrer Bezugnahme auf ontologisierten Wahrscheinlichkeitswellen auf einer unzulässigen Abstraktion und ist somit von vornherein als hinfällig auszuweisen.
Ist das deine Meinung ? Dann kannst du Kapitel 10.4. Die Dekohärenztheorie und Zeh streichen. .
Du koenntest schreiben, dass deine eigenen schriftlichen Ausfuehrungen letztendlich dich selbst nun persoenlich doch nicht ueberzeugen.
Zitat:

Es gibt keinen bestechenden Grund, die sich zerstreuenden Wellenfunktionen der Schrödinger-Gleichung als wirklich aufzufassen.
Was ist die Alternative ? Goetter, Geister werden beschrieben ? Das kann man annehmen. Dann muss man dies wie Zeilinger konkret formulieren. Einen bestechenden Grund fuer diese Annahme gibt es genausowenig. Die QM ist nichtreal. Sie kann aber realistisch interpretiert werden. In der Form, dass unsere Realitaet wenigstens real bleibt.
Deine Ausfuehrungen enden in der ueblichen Art der personlichen Wischi Waschi Interpretation, Selbst Beschwichtigung.
Die meist mit dem Wort "somit" eingeleitet wird. 3*0=4*0 somit gilt 3=4. Und somit ist alles klar.
Gruesse

RoKo 30.11.09 06:02

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
@richy

Wenn du ernst genommen werden willst, dann must du lernen zu unterscheiden zwischen Zitaten, der Darlegung anderer Meinungen und der Begründung der eigenen Meinung eines Autors.

richy 30.11.09 06:29

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
roko
Wenn Zippel schreibt
Zitat:

Meine bescheidene Ansicht zu diesem Gedankengang habe ich folgendermaßen begründet:
Dann gehe ich davon aus dass er im folgenden seine Ansicht darstellt. Danach hat er auf Gandalfs Aussage mit einem Zitatenmix geantwortet.
Zitat:

Der Disput um die Viele-Welten-Theorie verlangt somit überhaupt nicht nach einer logischen Auseinandersetzung mit dieser. Sie beruht bereits in ihrer Bezugnahme auf ontologisierten Wahrscheinlichkeitswellen
auf einer unzulässigen Abstraktion und ist somit von vornherein als hinfällig auszuweisen.
Bei dieser Aussage geht fuer mich tatsaechlich nicht hervor wessen Meinung dies nun sein soll. Deshalb hab ich auch geschrieben :
Zitat:

Ist das deine Meinung ? Dann kannst du Kapitel 10.4. Die Dekohärenztheorie und Zeh streichen.
Ansonsten habe ich zu Zippels Zitaten meine Meinung geaeussert, mehr nicht.
Beispiel :
Zitat:

In diesem Sinne ist die „Schrödingersche Wellenmechanik (...) nicht eine physikalische Theorie, sondern ein mathematischer Kniff.
Diese Aussage ist ganz einfach nicht richtig. Was sollen Zitate die falsche Aussagen treffen ?

Diese Aussage
Zitat:

Diese Welten jedoch sind empirisch nicht belegbar und somit auch nicht falsifizierbar. Schließlich weisen sie sich ja gerade dadurch aus, dass bis auf unsere jeweilige Welt keine der anderen
empirisch zugänglich ist.
habe ich tatsaechlich wahrscheinlich faelschlichrweise als Meinung von Zippel angesehen. Bei seinem Zitatenmix ist es aber auch schwierig zuzuordnen welche Aussage nun von wem ist.
Von Zeh, oder ...(91ff.), oder Held, Carsten: Die Bohr-Einstein-Debatte. Quantenmechanik und physikalische
Wirklichkeit, 1996, 251)

möbius 30.11.09 09:06

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Zippel (Beitrag 45266)
....

Wissen kann man schlussendlich nie wissen, man kann nur daran glauben. In gewissem Sinne ist jegliche Wissenschaft auch eine Art Religion. Während der Priester weiß, was er glaubt, glaubt der Wissenschaftler, was er weiß.

Spricht das nun eher für den Priester - oder für den Wissenschaftler...:confused:
Oder für beide "gleich viel" (oder wenig), auch wenn "viel" (bzw. wenig) hier keine messbare Quantität impliziert ....:confused:
Gruß und herzlich willkommen in diesem (Unter)Forum!
möbius

Zippel 30.11.09 09:36

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Morgen,

@Richy, die Darstellung ist sicherlich etwas unübersichtlich. Ich hatte gestern aber keine Zeit, das Ganze optisch aufzuwerten. Ich werde leider auch erst frühestens Freitag wirklich in die Diskussion einsteigen können, da ich bis Donnerstag abend unterwegs sein werde und auch noch einen kleinen Vortrag für diesen Abend vorbereiten muss, zu dem hier noch einige Bücher vor mir liegen.

Grundsätzlich ist jedoch zu sagen, dass in meinen Kapiteln hier nicht alles ausschließlich meine eigene Meinung darstellt. In meiner Auseinandersetzung mit der Dekohärenztheorie z.B. stand ich vor einem ganz klaren Problem: Einerseits halte ich sie und ihre Konsequenz (Viele-Welten-Theorie) für stark kritikwürdig, andererseits ist ihre Rezeption in der QM so stark, dass man sie nicht auslassen kann. In diesem Sinne hatte ich mich dazu entschlossen, sie aus der Sicht und dem Verständnis ihres (Mit)-Erschaffers darzustellen und zu begründen, um sie danach zu kritisieren (wiederum auf der Basis anderer Autoren aus Wissenschaft und Philosophen).
In diesem Punkt kam ich im schriftlichen Kontakt mit Prof. Zeh ebenfalls auf keinen grünen Zweig. Nichtsdestotrotz ist die Vielen-Welten-Theorie nichts weiter als metaphysische Spekulation par excellence. Ockhams Rasiermesser hätte da einiges zu tun und von empirischer Naturwissenschaft ist sie meilenweit entfernt.

Zitat:

Diese Aussage ist ganz einfach nicht richtig. Was sollen Zitate die falsche Aussagen treffen ?
Wer entscheidet, was falsch ist? Nur, weil etwas in wissenschaftlichen oder mathematischen Büchern steht, muss es noch lange nicht richtig sein!
Es gibt kein objektives Wissen, sondern nur objektivierte Meinungen.

Objektive Wissenschaft wäre eine Wissenschaft ohne Messungen und ohne Wissenschaftler. Dies wäre jedoch ein Widerspruch.

@RoKo, besten Dank!



...so, ich muss jetzt weg. Evtl. komme ich zwischendurch mal ins web, ansonsten bis Freitag...und vielen Dank für die Diskussion!

Timm 30.11.09 11:58

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
@Zippel
Vielen Dank, daß Sie zu uns gestoßen sind. Somit besteht die Chance über einige Aspekte Ihres Buches mehr Klarheit zu erlangen.

Zitat:

Zitat von Zippel (Beitrag 45266)
11.2. Instantane Zustandsübertragungen und diskrete Bahnübergänge

(A) Die Wortwahl "Instantane Zustandsübertragung" suggeriert dem unbefangenen Leser, es würde instantan Information übertragen, die den Zustand des nicht gemessenen Photons festlegt. Es wird jedoch nichts "übertragen". Vielmehr ist die Information im verschränkten Quantenzustand global enthalten. Durch die Messung des ersten Photons ist der Zustand des zweiten instantan festgelegt. Andernfalls gäbe es ein Schlupfloch für den lokalen Realismus.

Zitat:

Zitat von Zippel (Beitrag 45266)
Durch diese Entwicklung
ist ein komplementäres Verhältnis zwischen lokalem Realismus der Relativitätstheorien und den Erkenntnissen der Quantenmechanik erwachsen. Wenn man diesen Widerspruch, der auf dem Postulat einer schnelleren Zustandsübertragung als mit c beruht, aus dem Blickwinkel der ARZ betrachtet, dann lässt er sich überwinden, indem man sich den Dualismus zwischen RePro (Realprozesse; z.B. Fermionen) und WiPro (Wirkprozesse; z.B. Bosonen) vor Augen führt. Eine schnellere Zustandsübertragung als mit c kann es nämlich überhaupt nicht geben.

Diesen Widerspruch sehe ich nicht, s. (A). Insofern leuchtet mir natürlich auch das ARZ-Konzept nicht ein. In der Physikergemeinde zumindest herrscht über die Nichtlokalität der Quantenwelt weitgehende Einigkeit, und auch darüber, daß dies nicht mit einer Verletzung der SRT verbunden ist.

Zitat:

Zitat von Zippel (Beitrag 45266)
Ob mein emWiPro ein rein philosophisches Konstrukt ist, überlasse ich dem jeweiligen Betrachter und seiner eigenen metaphysischen Weltsicht.

Hier möchte ich die Frage anfügen, ob nicht auch in der metaphysischen Betrachtung eine Wirkung, hier der emWiPro, der Kausalität unterworfen sein müßte? Und wie sich ein auf "Außerhalb von Raum und Zeit" begrenzter Kausalzusammenhang rechtfertigen ließe. Unabhängig davon, daß dazu keine Notwendigkeit besteht.

Gruß, Timm

richy 30.11.09 14:17

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hi
moebius zitierte
Zitat:

In gewissem Sinne ist jegliche Wissenschaft auch eine Art Religion. Während der Priester weiß, was er glaubt, glaubt der Wissenschaftler, was er weiß.
Das koennte man aufgrund Humes Induktiosproblem etwas ueberspitzt schon so formulieren. Lediglich der Mathematiker muss nur an seine Axiome glauben.
Zitat:

Spricht das nun eher für den Priester - oder für den Wissenschaftler...
Man muss nicht alles gleich berwerten.
@Zippel
Zitat:

Einerseits halte ich sie und ihre Konsequenz (Viele-Welten-Theorie) für stark kritikwürdig, andererseits ist ihre Rezeption in der QM so stark, dass man sie nicht auslassen kann. In diesem Sinne hatte ich mich dazu entschlossen, sie aus der Sicht und dem Verständnis ihres (Mit)-Erschaffers darzustellen und zu begründen, um sie danach zu kritisieren (wiederum auf der Basis anderer Autoren aus Wissenschaft und Philosophen).
Vielen Dank fuer die Erlaeuterung. So ist die Existenz dieses Kapitels dann verstaendlich. Mir geht es bei Anton Zeiliger uebrigends aehnlich.
Zitat:

Nichtsdestotrotz ist die Vielen-Welten-Theorie nichts weiter als metaphysische Spekulation par excellence.
Es ist eine Interpretation von vielen.
Zitat:

Ockhams Rasiermesser hätte da einiges zu tun ...
Das ist ein Argument
Zitat:

und von empirischer Naturwissenschaft ist sie meilenweit entfernt.
Die angenommene Welle laesst sich indirekt messen.
Die angenommenen Welten sind irreal wie die QM und erklaeren die Globalitaet der QM. Wenn man wie David Deutsch annimmt, dass nicht reale Dinosaurier existieren, so ist das eine logische Schlussfolgerung daraus, dass alles aus Elementarteilchen aufgebaut ist. Diese lassen sich im Experiment natuerlich nur schwer nachweisen. Allerdings loesen sie das Grossvater Paradoxon der RT, besser das Paradoxon bei angenommenen Reisen in die Vergangenheit.
Zitat:

Zitat von :-)
There was a young lady named Bright
Whose speed was much faster than light;
She set out one day,
In a relative way
And returned on the previous night.

Zitat:

Es gibt kein objektives Wissen, sondern nur objektivierte Meinungen.
In der Mathematik gibt es objektive Schlussfolgerungen aus Axiomen. In der Physik nicht. Objektivierte Meinungen ist ein treffendes Wort wenn damit per Definition objektiviertes Wissen gemeint ist.
Meine Aeusserung zur VWI und empirischer Naturwissenschaft ist natuerlich rein persoenlicher Art. Das muss man nicht immer dazuschreiben, weil es selbstverstaendlich ist.
Gruesse

möbius 30.11.09 17:22

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 45325)
Hi
moebius zitierteDas koennte man aufgrund Humes Induktiosproblem etwas ueberspitzt schon so formulieren. Lediglich der Mathematiker muss nur an seine Axiome glauben.
Man muss nicht alles gleich berwerten.
....

Hallo richy!
Ja, man muss nicht alles gleich bewerten, wehalb ich ja auch gefragt hatte...
Ich bitte dabei aber zu beachten, dass wegen des "Glaubens" an Axiome noch kein Mathematiker verfolgt und getötet wurde ..., wohingegen die Geschichte der dogmatisch-religiösen Glaubenstraditionen über weite Strecken nach der Maxime verlaufen ist: "Willst du nicht mein Bruder/meine Schwester sein, schlag' ich dir den Schädel ein - oder verbrenne ich dich auf dem Scheiterhaufen", wie weiland auch mit G. BRUNO im Jahre 1600 wohl nicht zufälligerweise in ROM (!!!) geschehen ist...
Gruß, möbius

Gandalf 30.11.09 17:47

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von möbius (Beitrag 45146)
Hallo Gandalf!
Was ist eine VR:confused:

..z.B. das was auf der Glotze läuft (eine virtuelle Realität)

Zitat:

(2) Das, was uns als Bewegung erscheint, ist in Wirklichkeit eine wandernde Energiefluktuation des Raumzeitfeldes selbst
... also: der wandernde Elektronenstrahl auf dem Schirm.

Fragt sich nur: Kann ein "RaumZeit-Feld" gleichzeitig Regisseur und Bühne sein?

Gandalf 30.11.09 19:08

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von Zippel (Beitrag 45267)
Zitat:

Zitat von Gandalf
Eine VWI "ontologisiert" niemals als eine "Wahrscheinlichkeitswelle"!
Zitat:

10.4. Die Dekohärenztheorie
Es mag durchaus berechtigt sein, den metaphysischen Nebel aus dem Norden – die Kopenhagener
Deutung – als unwissenschaftlich zu kritisieren
.....................
.

Hallo Zippel!

Erst mal auch von mir - Willkommen!
(Mir ist durchaus klar, dass die "paar Zeilen aus dem Kontext", die hier eingestellt wurden nicht viel über Dich, oder dem was Du sagen willst, - aussagen können. Daher finde ich es 'aller Achtung' wert, dass Du Dich direkt an der Diskussion beteiligen möchtest)

Trotzdem muss ich zunächst noch etwas weiter 'anspitzen', da mir weiterhin noch 'einiges unklar' ist. Auch den Kontext, den Du hierzu eingestellt hast, hilft mir hier nur bedingt weiter, das zu verstehen.

In erster Linie habe ich das Gerede von der "Wahrscheinlichkeitswelle' (was für mich "sprachlicher Unsinn" ist) kritisiert. Diese "Erfindung" stammt meines Wissens von Max Born und wird regelmäßig von Vielweltlern heftig (Von David Deutsch sogar 'deftig') kritisiert. So auch von H.D. Zeh.

Warum die im folgenden "die Wahrscheinlichkeitswelle nach einer Interpretation von Max Born" scheinbar mit der Schrödinger-Wellenfunktion 'gleichsetzt' ist mir ein Rätsel. - Zumal Du ja darauf Deine (Gegen-) Argumentation zur VWT aufzubauen scheinst: "Sie beruht bereits in ihrer Bezugnahme auf ontologisierten Wahrscheinlichkeitswellen"
Menschen sterben nicht an "statistischer Lebenserwartung" (auch und gerade nicht in der VWT)!? --> dies(e unlogische Vermengung von zwei sich ausschließenden Interpretationen) "beruht auf einer unzulässigen Abstraktion und ist somit von vornherein als hinfällig" - (und nicht die Viel-Welten-Interpretation selbst)

Im übrigen geht es nicht darum welche der Interpretationen nun denn "falsifizierbar" ist (das ist bislang noch keine, obwohl es hier immer wieder Denkansätze gibt), sondern darum wie man ein "Pferd richtig aufzäumt" - um damit möglichst weit zu kommen, - ohne abgeworfen zu werden.

Zitat:

Nicht die Gesetze der QM seien akausal; die dahinter stehenden Phänomene - insbesondere das Phänomen des Kollapses der Wellenfunktion oder wie man es auch immer nennen mag - scheinen es zu sein. Nur weil die hinter einer Gleichung stehende Interpretation durchgängige Kauslität verspricht, bedeutet dies noch lange nicht, dass diese Kausalität auch in der Welt grundlegend ist. Insgesamt ist das Prinzip der Kausalität äußerst diskussionswürdig.
Das Kausalprinzip (oder vielmehr: die versch. Kausalprinzipien) ist tatsächlich hochinteressant. Aber hier denke ich, verallgemeinerst Du die Besonderheiten einer bestimmten Interpretation (die KD) ein weiteres mal auf eine andere: Nur weil die KD regelrecht 'verbietet' nach einem "vorher" zu fragen, muss das nicht auf die QM zutreffen. (was Du zwar Eingangs richtig bemerkt hast, aber nur unter der Prämisse, das der "Kollaps" (also eine nachweislich 'nicht begründbare' Zusatz-Annahme) noch 'hinter' der QM stehen würde ... :confused: )

Zitat:

Grundlegend ist jedoch Eines festzuhalten: Reversible Prozesse sind nicht real. Jede Veränderung verändert die Welt und dieser Prozess lässt sich niemals wieder umkehren.
Zustimmung. Hier mache ich ebenfalls den Unterschied zwischen (falscher, weil theoretischer) 'klassischer Physik' und Quantenphysik ("in Wirklichkeit") fest....

Zitat:

Reversibilität ist eine rein theoretische Vorstellung, welche einzig und allein zur Erklärung der Welt konstruiert wurde.
... aber wer ist der 'Konstrukteur' (der uns laufend diese "klassische" Gehirnwäsche verpasst)? Wie können wir ihn austricksen um hinter die Bühne zu gelangen?


Viele Grüße

RoKo 30.11.09 22:27

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
@Gandalf

Nur mal eine einfache Frage:
Gegeben sei ein Gesamtsystem S, beschrieben durch eine Wellenfunktion PSI.
Unter welchen Bedingungen kann ein Subsystem S_Sub, das Bestandteil des Gesamtsystems S ist, wiederum durch eine eigene Wellenfunktion beschrieben werden?

richy 30.11.09 22:36

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von moebius
"Willst du nicht mein Bruder/meine Schwester sein, schlag' ich dir den Schädel ein - oder verbrenne ich dich auf dem Scheiterhaufen"

Ja, das kenne ich. Von meinen Vorfahren blieben 1699 etwa 50 Familien uebrig. Recht wenig, weil fast allen der Schaedel eingeschlagen wurde oder sie auf dem Scheiterhaufen landeten. Ich konnte das anhand meines Familennamens recht gut bis ins Jahr 1260 recherchieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Petrus_Valdes
Schon im 13.ten Jahrhundert ausgerechnet in Italien als Wanderprediger die Bibel zu uebersetzen war natuerlich eine selbstmoerderische Idee. Dementsprechend kann ich mit historischen Paepsten auch wenig anfangen.
Zum Beispiel Innozenz VIII.
Aber das ist alles Geschichte.
Wir sollten aufpassen, dass wir den Thread hier nicht zu sehr zukleistern (wie mit meinem Beitrag gerade), bis Zippel wieder Zeit zum schreiben hat. Seine Meinung scheint mir interessant.
Gruesse

möbius 01.12.09 00:02

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hallo richy!
Ja, und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie seine Diskussion mit Gandalf weiter gehen wird...
Gruß, möbius

richy 01.12.09 00:56

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Ja, und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie seine Diskussion mit Gandalf weiter gehen wird...
Ich auch.
Es ist ein Vergnuegen Gandalfs Beitraege zu lesen. Seine stilistische Ausdrucksweise plus Inhalt ist fuer meine Begriffe ebenso perfekt wie die Ausdrucksweise plus Inhalt von zeitgenosse. Dessen Beitrage ich genauso schaetze.
Auch Zippel schreibt elegant. Freuen wir uns also auf die Korrespondenz.

zara.t. 01.12.09 08:25

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Hallo Leute,
da mich das Thema des Threads interessiert und da die Anwesenheit eines Autors etwas Disziplin in der Threadführung und Sachkenntnis verspricht, hab ich mich auch mal eingeloggt. Einigen unter euch bin ich nicht ganz unbekannt, die anderen werden mich noch kennenlernen :o

Was hat Physik mit Ontologie zu schaffen?
Physik kann keine ontologischen Aussagen treffen, spielt aber mit Ontologie.
Physiker sagen, tun wir mal so als ob die Welt aus Bausteinchen bestünde, etwa aus Elementarteilchen, oder aus Quantenfeldern, oder aus diversen Raumzeit-Geometrien, oder gar aus reiner Information, oder aus furchtbar vielen Welten, oder...
All das, aus dem Munde eines Physikers, darf nicht ernst genommen werden. Physiker dürfen und können keine ontologischen Aussagen machen. Dafür sind Priester, Päpste oder eben Philosophen zuständig. Philosophen,die noch nicht wissen, wie sehr verbrannte Finger schmerzen.
Physiker basteln Modelle der Welt, die für einen begrenzten Geltungsbereich Gültigkeit beanspruchen. Sie stellen Theorien auf, mit deren Hilfe sich die Ergebnisse bestimmter Experimente vorhersagen lassen sollen.

Wenn Theorien in Experimenten getested werden, werden sie dann an einer ontischen Wirklichkeit getested?
Ergebnisse von Experimenten sind Zeigerstellungen und Displayanzeigen. Was sie bedeuten, sagt uns die Theorie. Die Theorie sagt uns, wie wir ein Experiment gestalten müssen und was seine Ergebnisse bedeuten.
Wenn ein Experiment andere Werte als die erwarteten erbringt was ist dann falsfiziert? Laut Duhem-Quine gestaltet sich die Interpretation dieses Problems nicht sehr eindeutig.
Ich fürchte, der experimentelle Test einer Theorie ist keine Bestätigung oder Falsifizierung an einer ontischen Wirklichkeit. Er ist nicht Gewähr für die Übereinstimmung der theoretisch postulierten Entitäten mit einer äußeren,ontischen Wirklichkeit (Korrespondenzprinzip), zeigt aber zB die innere Stimmigkeit (Kohärenzprinzip) der Theorie.

Und jetzt kommts: All diese Modelle und Theorien müssen "zuende gedacht" (was immer das heißen mag) in unsere Alltagswelt passen.
Das klassische Atommodell passte nicht in unsere Alltagswelt. Es verlangte in den Kern stürzende Elektronen. Eine komplexe, farbenprächtige Welt wie die, in der wir leben, wäre unmöglich.

Manche Theorien haben die Welt in der wir leben gründlich verändert. (Atombombe, Elektronik,....)

Was also haben ontologische Betrachtungen in der Physik zu suchen?

Das zur Diskussion stehende Werk hab ich bestellt, wird aber noch 2 Wochen dauern bis ichs in Händen halten werde.

reale, wirkliche, tatsächliche, ontische, seiende, werdende Grüße an das für mich neue Forum
zara.t.

Bauhof 01.12.09 09:06

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 45376)
Wir sollten aufpassen, dass wir den Thread hier nicht zu sehr zukleistern (wie mit meinem Beitrag gerade), bis Zippel wieder Zeit zum schreiben hat. Seine Meinung scheint mir interessant. Gruesse

Hallo Richy,

so sehe ich das auch. Deinen Beitrag finde ich zwar sehr interessant, aber er ist doch "off topic". Mein Vorschlag: Wenn jemand etwas loswerden will, was nicht zum Thema gehört, dann bitte einen Thread im "Plauderstübchen" eröffnen und den entsprechendne "off topic"-Beitrag dort einbringen.

Wir Moderatoren würden dadurch etwas entlastet werden, weil wir dann nicht ständig Beiträge verschieben müssten.

M.f.G. Eugen Bauhof


P.S.
Das soll jetzt keine Warnung sein, auch wenn es in "Moderator-Blau" geschrieben ist ist.

Bauhof 01.12.09 09:22

AW: Kritik des ontologischen Weltbildes
 
Zitat:

Zitat von zara.t. (Beitrag 45393)
Hallo Leute, da mich das Thema des Threads interessiert und da die Anwesenheit eines Autors etwas Disziplin in der Threadführung und Sachkenntnis verspricht, hab ich mich auch mal eingeloggt. Einigen unter euch bin ich nicht ganz unbekannt, die anderen werden mich noch kennenlernen :o

Hallo zara.t.,

Willkommen im Quantenforum!

Wir kennen uns ja bereits aus dem Zeitforum. Allein die Anwesenheit eines Autors würde m.E. die "Disziplin in der Threadführung" nicht gewährleisten. Meine Moderator-Kollegen sind Timm und Johann. Wir bemühen uns in Zusammenarbeit mit den Forenbetreiber, Herrn Dr. Günter Sturm, um die Einhaltung der Sachlichkeit der Forenbeiträge.

M.f.G. Eugen Bauhof


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