Unendliches Universum - alles möglich?
In verschiedenen Threads las ich immer wieder, dass in einem unendlichen Universum "alles" möglich sei.
Hierzu machte ich mir Gedanken: Von den natürlichen Zahlen gibt es auch unendlich viele, aber es gibt "mehr" reelle Zahlen, genauer gesagt, die Menge ist mächtiger. http://de.wikipedia.org/wiki/Unendliche_Menge Wenn der Raum (oder Raumzeit) ein Kontinuum ist - vorausgesetzt, dies sei so - wie kann dann ein und derselbe Zustand jemals wieder auftreten, sei es auch noch eine einfache Anordnung von 3 Gasmolekülen? Oder anders ausgedrückt: Wie kann jemals Photon mit genau der Wellenlänge Pi entstehen? Ich behaupte: Selbst in einem unendlichen Universum sind nicht alle Dinge möglich. Vielleicht liege ich auch falsch oder hab generell etwas falsch verstanden? Viele Grüße Slash |
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Die Quantenmechanik ist weniger unendlich. Ein gegebenes Volumen mit gegebener Masse kann nur soundso viele verschiedene Zustände annehmen, eine endliche Zahl. Stichwort "Bekenstein-Grenze".
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Vielen Dank! Das ist interessant, das wusste nicht!
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Ok, drüber nachgedacht: Wenn aber das Volumen unendlich ist, dann sind es ja wieder unendlich viele Zustände. Ebenso wäre bei einem unendlichen Universum die Masse unendlich. (?) :confused: Viele Grüße |
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Bei einem potentiell unendlichen Universum ist die Masse aber auf jeden Fall endlich. So wie bei unserem Universum, das wohl unendlich weiter expandiert, aber endliche Masse besitzt. Ein aktual unendliches Universum kann aber nach meinem Verständnis keinen Anfang (Urknall) gehabt haben. Es müsste bereits ewig existieren. Da bliebe für einen Urknall wenig Platz. Höchstens wenn es oszillierend wäre. Aber dann wäre es lediglich in der Zeit unendlich (ewig) aber nicht vom Volumen her. Und damit auch keine unendliche Masse. Gruss, Marco Polo |
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Was? Quanten steht drauf, geschlossenes Multiversum ist drin? Ich versteh euch ja. ;)
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Wir wissen letztlich nur, daß die Wahrscheinlichkeit für den Urknall >0 ist. Über das 'Warum' wird trefflich spekuliert. Gruß, Timm |
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bevor wir jetzt aneinander vorbei reden. Was verstehtst du unter "Wenn unser Universum unendlich ist..."? Meinst du damit die räumliche Ausdehnung oder zeitlich gesehen? Ein oszillierendes Universum, wäre räumlich begrenzt. Es dehnt sich aus und knallt dann wieder zusammen, danach dehnt es sich wieder aus usw.. Jeder dieser Zyklen hätte seinen eigenen Urknall. Zumindest stellt es sich dem Beobachter so dar. Es könnte aber vielleicht schon ewig oszillieren (ohne Anfang) und wäre dann eben aus zeitlicher Sicht unendlich. Würde ich allerdings nicht kapieren. Für mich muss immer alles einen Anfang gehabt haben, so lange er auch zurück liegen möge. Ein Universum mit unendlicher Ausdehnung muss deiner Meinung nach bereits beim Urknall unendlich sein. Das verstehe ich nicht. Beim Urknall hat es doch die Ausdehnung Null. Ein aktual unendliches Universum kann m. E. nicht durch einen Urknall entstehen. Es muss schon immer da gewesen sein. Beim Urknallmodell kann es lediglich unendlich expandieren (potentielle Unendlichkeit). Übrigens wäre ein randloses Universum in gewisser Hinsicht auch unendlich. Grüsse, MP |
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Hi Marc,
Ich meinte schon die räumliche Ausdehnung unseres Universums. Wenn es lokal flach ist, wie es scheint, kann das FL-Universum global (je nach seiner Topologie) trotzdem endlich oder unendlich sein. Die Topologie ist nicht bekannt aber sie ändert sich nicht abhängig vom Entwicklungszustand. Mir scheint, daß überwiegend von einem unendlichen Universum ausgegangen wird. Wenn Letzteres so ist, war das sichtbare Universum beim Urknall > 0 (von einer punktförmigen Singularität geht man ja nicht mehr aus) und global unendlich. Sollte es endliche Größe haben, war es natürlich auch beim Urknall global endlich. Ich denke nicht, daß es bei einem zyklischen Universum anders ist. Auch da hängt endlich|unendlich von der Topologie ab. Meines Wissens gilt das alles auch mit lambda aber sicher bin ich nicht. Gruß, Timm |
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Meinetwegen war das Universum beim Urknall >0, also z.B. so gross wie ein Atomkern. Wie kann es da aber gleichzeitig global unendlich sein? Wie muss man sich das vorstellen? Was bedeutet global in diesem Zusammenhang? Ein Atomkern ist doch nicht unendlich gross. :confused: Grüsse, MP |
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Es spricht auch nichts dagegen, daß ein unendlich großes Universum expandiert. Gruß, Timm |
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Grüsse, MP |
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Gruß, Timm |
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1) Die Anzahl möglicher verschiedener Zustände von Dir endlich ist und 2) Das unendliche Universum, einigermaßen homogene Anfangsbedingungen vorausgesetzt, jeden dieser Zustände unendlich oft hervorbringen wird. Also: ein und derselbe Zustand kann in der Tat exakt so wieder auftreten, die Wahrscheinlichkeit dafür ist endlich. Deswegen wird das zwangsläufig auch unendlich oft passieren, wenn man es unendlich oft probiert. Ein unendlich großes homogenes Universum probiert's unendlich oft. |
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Pro Urknall kann es nach meinem Verständnis nur ein Universum geben und nicht aus unendlichen vielen Urknall-Ereignissen ein unendliches Universum. Aber gesetzt den Fall auch das wäre möglich. Müsste dann nicht jede aus einem eigenen Urknall-Ereignis hervorgegangene Region dieses unendlichen Universums seine eigenen Naturgesetze haben? Würde man also gedanklich nur weit genug reisen, käme man irgendwann in eine Region mit anderen Naturgesetzen. Wie würde sich wohl dieser Übergang darstellen? Fragen über Fragen. Grüsse, MP |
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Hallo Ich,
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Wenn wir über wie auch immer separierte Urknall Ereignisse reden, sind wir bei Multiversumphantasien. Vielleicht variieren dann die Naturgesetze, wer weiß? Vielleicht gibts auch Doppelgänger mit denselben Naturgesetzen. Gruß, Timm |
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wie soll man einen räumlich unendlichen Urknall mathematisch beschreiben? [1] Eine unendliche Entität mit nichtabzählbaren Ur-Elementen? Unser sichtbares Universum wäre dann eines dieser nichtabzählbaren Ur-Elemente? Und die Elemente unseres sichtbaren (unendlichen) Universums wären dann abzählbar oder nicht abzählbar? Aus deiner Spekulation entstehen Fragen über Fragen, die m.E. letztendlich in die Irre führen. Ich folge da eher David Hilbert. M.f.G. Eugen Bauhof [1] Wenn man diesen schon nicht physikalisch beschreiben kann, dann müsste man ihn wenigstens mathematisch beschreiben können. |
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Hallo Marco,
ich dachte immer (ist ernst gemeint), dass das Universum beim Urknall unendlich groß war, aber auch unendlich dicht und es sich ins Unendliche ausdehnt, aber diese Vorstellung (des Unvorstellbaren ;) ) auch falsch sein, aber deswegen finde ich die Diskussion interessant. Gruß Slash |
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Hallo ich,
danke. Im Prinzip war / ist dann meine Annahme der Kontinuität (also vergleichbar der reellen Zahlenachse im 1-Dimensionalen) falsch. Raum, Masse, Energie, Zeit, alles ist gequantelt und es gibt endlich viele Kombinationen (in einem abgeschlossenen Volumen). Stimmt, meine Entgegnung war dann nicht völlig richtig Ich meinte es so, dass wenn das Universum unendlich groß ist, dann "fliegt" doch bspw. das eine Quant (Photon oder Teilchen) unendlich weit weg und kommt nie wieder, um den einen Zustand in diesem Universum wieder herzustellen. Aber mir half deine Antwort und habe sie hoffe ich auch soweit mir möglich verstanden. Viele Grüße Slash |
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Hallo Bauhof,
ja, mich beschäftigte dabei auch die Frage, ob es sich bei der Raumzeit wie bspw. bei der reellen Zahlenachse im 1-Dimensionalen um ein "Kontinuum" handelt und/oder ob bzw. was passiert, wenn der Raum gequantelt ist / wäre. Gruß Slash |
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Hallo Zusammen,
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Raum und Zeit sind untrennbar miteinander verbunden. Falls der Raum gequantelt ist, dann ist auch die Zeit gequantelt. Falls der Raum ein Kontinuum ist, dann ist auch die Zeit ein Kontinuum. Die Raumzeit-Elemente (falls es solch überhaupt dann gibt) wären nicht abzählbar. Und ob Raum und Zeit aktual-unendlich sind, werden wir niemals wissen können. M.f.G. Eugen Bauhof |
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Hallo Bauhof,
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Verschränkte Quanten in einem unendlichen Universum
Jetzt hab ich noch eine Frage.
Quantenverschränkungen gehen ja über Lichtgeschwindigkeit. Sind in einem unendlichen Universum alle Quanten miteinander verschränkt? :confused: Viele Grüße Slash |
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Hallo Eugen,
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Weshalb stört Dich die Nicht-Abzählbarkeit im Falle eines unendlichen Urknalls? Ich kann das nicht nachvollziehen. Es ist nicht meine Spekulation. Mit etwas Mühe finde ich Belege. Gruß, Timm P.S. Eugen, vielleicht hilft eine einfache Frage weiter: Heute wird ein unendliches Universum favorisiert, zB. die 3-Ebene. Wie erklärst Du, daß ein randloses räumlich unendliches Universum in endlicher Zeit aus einem räumlich endlichen Urknall ensteht? |
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Die Unschärferelation besagt, dass Ortsunschärfe mal Impulsunschärfe einen Mindestwert nicht unterschreiten können. Deswegen kann man sich die dreidimensionale Position durchaus beliebig genau bestimmt (ungequantelt) denken, ebenso den dreidimensionalen Impulsraum. Aber ihr Produkt, der sechsdimensionale Phasenraum, ist gequantelt. Der hat nur endlich viele mögliche Zustände bei begrenzter Energie. |
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Gruesse, AMC |
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Hallo AMC,
ich meinte es im Sinne der Nicht-Lokalität. aus Wikipedia: Eine instantane Ursache-Wirkung-Ausbreitung konnte bisher nicht gemessen werden. Es kann sich nach Einsteins Relativitätstheorie eine Wirkung nur maximal mit Lichtgeschwindigkeit auswirken. Allerdings gibt es in der quantenmechanischen Theorie das Phänomen der Quantenverschränkung, welches eine im weitesten Sinne probabilistisch mögliche Fernwirkung darstellt, allerdings ohne die deterministische Kausalität zu verletzen. http://de.wikipedia.org/wiki/Fernwirkung_%28Physik%29 http://de.wikipedia.org/wiki/Lokalit...t_%28Physik%29 Mir kam der Gedanke, dass wenn das Universum unendlich ist und auch bspw. unendlich viele Quanten enthält, diese doch alles sozusagen die oben als "probabilistisch mögliche Fernwirkung" aufeinander haben. Als weiteren Gedankenschritt, dachte ich, dass die Verschränkung "unendlichen Ausmaßes" der Grund für die Unvorhersagbarkeit von quantenphysikalischen Vorgängen ist. Aber das ist vielleicht ein wirrer Gedanke. Grüße Slash |
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Hallo Ich,
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Zur Erinnerung. Du hattest den Artikel von Texmark zitiert, in dem dieser behauptet, es gäbe (unter der Annahme von Paralell-Universen Level I) in 10^10^26m eine identische Kopie von jedem Leser dieses Artikels, also auch von mir. Gegen diese naive Annahme argumentiere ich hier. Um eine identische Kopie von mir zu sein, muss man nicht nur meinen aktuellen physikalischen Gehirnzustand reproduzieren; er muss auch eine identische Bedeutung erhalten. Diese Bedeutung ist ohne eine identische Umwelt nicht zu haben. Nur ein simples Beispiel. Das Wissen um das "Hubble deap field" ist in meinem Kopf nur recht wage gespeichert; ich weiss aber exakt, wo das entsprechende Buch in meinem Bücherregal steht. Eine identische Kopie von mir in 10^10^26m Entfernung setzt also die Existenz dieses Buches und damit wiederum die Existenz des "Hubble deap field" und damit eines identischen Universums voraus. Texmarks Hypothese ist also nicht aufrecht zu erhalten. |
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"naiver Physikalismus", ich fass es nicht. Wenn du ein Problem damit hast, dass bei der "Biomasse" die 21 g Seele nicht mit dabei sind, dann kanst du das gerne diskutieren. Aber nicht hier und nicht mit mir.
Was deine "Widerlegung" angeht: offensichtlich bist du einfach mit den großen Zahlen überfordert. Probier' es mal mit einer Variante, bei der sich das Objekt in einem von gerade mal 10 möglichen Zuständen befinden muss. Wie wichtig ist es dann, welche von 10^10^120 möglichen Variationen des Universums das Objekt umgibt? Es hat trotzdem nur zehn mögliche Zustände. |
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nicht unbedingt. Im Spektrum war mal ein Artikel, bei dem ein hyperbolisches Universum trotzdem endlich sein könnte. Soll ich den Artikel suchen? Zitat:
Ein randloses räumlich unendliches Universum kann m.E. in endlicher Zeit nicht aus einem räumlich endlichen Urknall enstehen. M.f.G. Eugen Bauhof |
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Zitat:
ich denke, das Slash bei den Begriffen "Raum" nicht an irgendwelche mathematischen Phasenräume, sondern an den gewöhnlichen Anschauungsraum gedacht hat. Deshalb habe ich so an Slash geantwortet. Aber ich stimme dir insofern zu, dass Raum und Zeit nur gemeinsam in Form einer (hypothetisch) gequantelter Raumzeit gequantelt sein können und nicht jede Komponente extra für sich allein. M.f.G. Eugen Bauhof |
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Hallo Eugen,
Zitat:
Aber Du hast mich auf eine Idee gebracht. Im Spektrum Heft Mai 2005 gab es den Artikel "Der Urknall - Mythos und Wahrheit". Da steht S. 41: "... Dementsprechend ist die Vorstellung, das Universum sei beim Urknall klein gewesen, irreführend. Die Gesamtheit des Weltraums kann unendlich groß sein. Lässt man einen unendlichen Raum um einen beliebigen Faktor zusammenschrumpfen, so bleibt er immer noch unendlich groß". Darum ging es in der vorangegangenen Diskussion. Gruß, Timm |
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Hallo ich,
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Sollte es in einem unendlichen Universum tatsächlich einen identischen Doppelgänger von mir geben, dann setzt dies eben nicht nur eine Identität der Biomasse, sondern auch des physikalischen Gehirnzustandes und damit eine sehr weitgehende Identität der Vorgeschichte voraus - wodurch die von Texmark vorgenommene Wahscheinlichkeitsrechnung schlicht nicht mehr stimmt. Deine Polemik kannst du dir also sparen. |
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Hallo ich,
damit du meine Argumentation besser verstehst,hier nochmals ganz ausführlich. Ich beziehe mich dabei auf den von dir eingeführten Text von Max Tegmark "The Multiverse Hierarchy" dort schreibt er auf Seite 4, dass im Mittel alle 10^10^26m eine identische Kopie von mir existieren müsste und das im Mittel alle 10^10^115m ein mit dem unsrigen identisches Hubble-Volumen existieren sollte. Diese Rechnung basiert auf der begründeten Annahme, dass es in einem Hubble-Volumen nur 10^115 'slots' für Protonen gibt. Mal abgesehen davon, dass zu einem physikalischen Zustand auch die Veränderungsdynamik dieses Zustandes gehört, kritisiere ich dieses zu Recht als "naiven Physikalismus", weil es ausser Acht lässt, dass Lebewesen informationsverarbeitende Wesen sind. Daraus folgt, dass es nicht nur auf den aktuellen physikalischen Zustand des Gehirns ankommt, sondern auf dessen Bedeutung. Der aktuelle physikalische Zustand eines Datenspeichers enthält in der Regel die Inhalte von Variablen. Es kommt aber nicht nur auf den Inhalt, sondern auf die Bedeutung dieser Variablen an; und der ergibt sich aus den Umweltbezügen. Damit eine tatsächliche Kopie von mir existiert, müssen mindestens die Erde in ihrer aktuellen Form einschliesslich ihrer derzeitigen Geografie, alle meine über den Globus verteilten Freunde und Bekannten einschliesslich des Quantenforums und eines Users nahmens "ICH", der bekannte Sternenhimmel und das Hubble diep field existieren. Das sind also eine ganze Menge Bedingungen mehr als meine akteuelle Protonenverteilung. Sofern die Tegmarksche Rechnung anwendbar ist, dürfte eine Kopie von mir eher 10^10^110 entfernt sein. |
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Zur Polemik: da bist du eh glimpflich weggekommen, wenn man bedenkt, dass du dich noch nicht einmal ausreichend mit der Sache beschäftigt hast, um den Namen des Autors richtig wiederzugeben, aber natürlich aufgrund deiner herausragenden philosophischen Kenntnisse das Ganze als Uninn entlarvt hast. Sowas macht deine Position sehr, sehr angreifbar. Zitat:
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Hallo,
wenn ich mich in die Diskussion einschalten darf: Wie es ist bspw. dann mit der Quantenverschränkung. Wären die Quanten von Kopie und "Original" jeweils auch miteinander verschränkt? Viele Grüße Slash |
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Hallo ICH,
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Das gilt auch umgekehrt. Ein Datenspeicher mit exakt inhaltlich gleicher Bedeutung kann auf physikalisch völlig unterschiedliche Weise realisiert sein. (Die Möglichkeiten sind nahezu das Quadrat der Speicherbits) Zitat:
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Hallo Shlash,
nach reichlicher Überlegung komme ich zu dem Schluss, das entgegen den Darlegungen von ICH (der sich auf Tegmark bezieht) deine Anfangsüberlegung auf jeden Fall dann richtig ist, wenn wir nicht von Raum- und Zeitquanten ausgehen. Zu letzterem sind wir nach derzeitigem anerkannten Stand unseres Wissens auch nicht gezwungen. Dies zwingt mich nun allerdings dazu, den Fehler in den Überlegungen von ICH/Tegmark aufzuzeigen. Die Berechnung der Anzahl der Protonen-'Slots' in einem Hubble-Volumen geht auf Bekenstein und dessen Betrachtungen der Entropie eines schwarzen Loches zurück. Richtig ist, dass in einem Hubble-Volumen maximal 10^115 Protonen sein können, sonst käme es zu einer Verletzung des Pauliprinzips. Die Schlussfolgerung, dass es dann auch nur 10^115 Protonen-'Slots'gibt, die besetzt sein können oder auch nicht, ist aber nur unter der impliziten Annahme, dass das Volumen in eben diese Protonen-'slots' gequantelt ist, richtig. Geht man nicht von einer Rumquantelung aus, dann gibt es eben unendlich viele Möglichkeiten. |
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ja, das war die Anfangsfrage, ob Raum bspw. gequantelt ist. Ich könnte mir vorstellen, dass die Quantenmechanik einem dennoch einen Strich durch die Rechnung macht : Dass Raum bspw. nicht gequantelt ist und dennoch nur so und so viel Information aus einem System herauszuholen ist, wie bspw. wenn ich eine Perlenkugeln aus einem Glas fische. In diesem Zusammenhang frage ich mich allerdings, inwiefern auch der Beobachter dann aber einen Einfluss auf das ("abgeschlossene") System hat und nicht durch die Messung ebenfalls das System beeinflusst. Deshalb kam mir an anderer Stelle die Frage der Verschränkung bzw. Dekoheränz. Aber ich bin viel zu wenig bewand in diesen Gebieten als das ich vermutlich selbst die Frage richtig stellen könnte. Viele Grüße Slash |
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Aber ohne überhaupt auf die Bekenstein-Grenze einzugehen die eigene Privatphilosophie höher zu stellen als alle Physik und anhand der auf dem Sofa erworbenen Eingebung, dass der Rum nicht gequantelt sei (wobei dieser bei der Eingebungsfindung durchaus mitgeholfen haben mag) einfach per Behauptung einen Fehler bei Tegmark "aufzuzeigen", das ist nochmal eine Stufe arroganter. Sowas geht nicht. |
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Ruhig Blut Männer!!!
EMI |
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Entropie enstpricht Information entspricht Fläche der Kugel): Ist Entropie eine gequantelte Größe? ------- Edit: Habe die Antwort gefunden. Ja. Gruß Slash |
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Hallo ICH,
nun mal ruhig Blut. Zitat:
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