Quanten.de Diskussionsforum

Quanten.de Diskussionsforum (http://www.quanten.de/forum/index.php5)
-   Theorien jenseits der Standardphysik (http://www.quanten.de/forum/forumdisplay.php5?f=4)
-   -   Informationen aus der Zukunft möglich ? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=790)

Sino 04.10.08 18:10

Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Ich weiss, dass es etwas verrückt klingt, aber als ich mich mal mit bekannten quantenmechanischen Phenomenen beschäftigt habe und einen Sachverhalt mit einem Gedankenexperiment tiefer ergründen wollte, bin ich irgendwie darauf gekommen, dass mein erdachter Versuchsaufbau in gewisserweise dazu benutzt werden könnte, in die Zukunft zu schauen, also Vorhersagen über ja/nein Fragen zu machen, die dann auch mit 'ner Wahrscheinlichkeit deutlich grösser 50% eintreten. Durch Parallelisierung könnte man die Quote dann natürlich steigern.
Hab das Ganze dann allerdings vorläufig als "verrückte Idee" abgetan, die auf 'ner falschen Vorstellung beruht, das ist ja auch das Wahrscheinlichste.
( Die Sache ist aber natürlich immer noch in meinem Hinterkopf, leider derzeit nicht die Möglichkeiten, um den Versuch wirklich in die Tat umzusetzen. Es wäre ein Experiment mit zeitlicher Auflösung im Nanosekundenbereich erforderlich. )

Ok, soviel zum Hintergrund. Ich will jetzt auch nicht das Experiment erörtern.
Die wirklich wichtige Frage ist, ob die Quantenmechanik oder Relativitätstheorie theoretisch den Blick in die Zukunft verbietet, also z.b. den Wurf einer Münze mit einer Wahrscheinlichkeit grösser 50% richtig zu "erraten". ( Wenn das ginge, hätte das natürlich extreme Konsequenzen. )

Ich weiss, dass es einigen Deutungen der Quantenmechanik widerspricht oder man vielleicht ein Paradoxon basteln könnte, aber das wär ja kein Gegenbeweis. Theoretisch könnte ja vielleicht nicht nur die Vergangenheit die Zukunft determinieren, sondern auch umgekehrt, wo dann natürlich auch der Ausgang solcher Experimente mit inbegriffen wäre.

Also, was sagt die Quantenmechanik dazu und die Relativitätstheorie ? Verbieten die soetwas prinzipiell oder ist so etwas nur verboten, wenn man altbekannte Meinung vertritt, dass es sowas nicht geben kann, weil einfach diese ich wills mal sagen "Kausalitätsschleifen" ala "Vergangenheit bedingt Zukunft bedingt Vergangenheit" nicht geben darf ?

Ich wüsste ehrlich gesagt im Moment nicht, wieso es soetwas rein logisch betrachtet nicht geben darf, ausser dass manchem bei der Vorstellung schlecht wird, was dann aber eher ein philosophisches, soziologisches, theologisches, ökonomisches etc. Problem wäre.

P.S.: Nein, ich bin nicht verrückt und ich denke ernsthaft darüber nach. :D

Eyk van Bommel 04.10.08 20:47

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Ich wüsste ehrlich gesagt im Moment nicht, wieso es soetwas rein logisch betrachtet nicht geben darf…
Weil es rein logisch unlogisch ist.:rolleyes:
Ich meine du kannst natürlich in die Zukunft schauen. Z.B den Ort des Mondes in 24h Stunden berechnen. Je mehr Parameter du hast, desto weiter. Oder aber auch alleine die Erfahrung lässt einen eine 100%-ige vorhersage machen – z.B dass du nicht der letzte (oder der erste! = Vergangenheit) sein wirst, der hier diese Vermutung haben wird(/hatte):) Aber wie sollte eine Information aus einem Zustand kommen, der noch nicht eingetreten ist? Wo nichts, da kann auch nichts herkommen?
Zitat:

oder ist so etwas nur verboten, wenn man altbekannte Meinung vertritt, dass es sowas nicht geben kann, weil einfach diese ich wills mal sagen "Kausalitätsschleifen" ala "Vergangenheit bedingt Zukunft bedingt Vergangenheit" nicht geben darf ?
Nein verboten ist es höchstens seit der RT und den möglichen Zeitparadoxien– davor war es schon rein logisch unlogisch.
Zitat:

P.S.: Nein, ich bin nicht verrückt und ich denke ernsthaft darüber nach.
Glaube mir unter den verrückten würdest du mit dieser „einfachen“ These sowieso ganz hinten landen:p Hier sind einige verrückter und ich alleine bin schon weit vor dir:p

Gruß
EVB

JGC 04.10.08 21:32

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Hi...


Also ich behaupte, das es rein physikalisch(Kräftemechanisch) gesehen tatsächlich nicht zu einem Paradoxon kommt, sondern höchstens zu einem zeitlichen Stillstand.(ein elektrisches Gerät, das mit LG durch den Raum bewegt wird würde keine Funktion mehr erfüllen können da der Stromfluss in ihm zum Erliegen käme)

Was aber nicht verhindert, das es scheinbar zu einem Paradoxon kommt.

Aber das wiederum würde ich nur dem Umstand zuschreiben, das Licht sich eben nur mit ca. 300 000 Km/s ausbreiten kann, während meiner Ansicht nach die Gravitation sich schneller verbreiten kann...

(ob jetzt aus geometrischen Gründen der unterschiedlichen Wellenwege(transversale Amplituden zu skalaren Dichtewellen) ein Laufzeitunterschied entsteht oder aus Geschwindigkeitsgründen eine tatsächliche Überschreitung der LG stattfindet, spielt noch nicht mal eine Rolle, da es letztlich nur darum geht, das ein "schnellerer" Beobachtungs-Standpunkt tatsächlich eine umgekehrte Kausalität zeigt und meines Erachtens tatsächlich SO Information aus der Zukunft in die Vergangenheit übertragen kann, auf die dann entsprechend reagiert werden kann. So funzt meiner Ansicht nach die Intuition)

Es würde also an der "wahren" Wirklichkeit der voraussetzenden Physik nicht sofort was ändern, aber sehr wohl das jeweils daraus resultierende Verhalten der elektromagnetischen Erscheinungsweisen der Massen.(das Verhältnis der Geschwindigkeit zwischen dem Beobachter und dem beobachteten Geschehen entscheidet meiner Ansicht nach, WIE wir WAS zu sehen kriegen)...

Und genau das "zu sehen kriegen" (also das Wahrnehmen des umgebenden Geschehen wie Temperatur und Geschwindigkeit) veranlasst erst, das die Massen ihre bisherigen Positionen/Geschwindigkeiten/Ausrichtungen verlassen und die physikalischen Voraussetzungen dadurch doch verändern..



Das meiner Ansicht nach ab dem Moment bei exakt LG ein Impuls seine Wellenform aufgibt und theoretisch als "Flatline" in longitudinaler Form seine Energie als Druckwirkung weiter durch den Raum trägt

Daher denke ich auch, das die RT/SRT und deren Ableitungen zwar durchaus korrekt sind und sogar sehr genau überprüft, doch das sie eben nicht die Wirklichkeit beschreiben, sondern nur die Erscheinungsweise von Massen und deren Gestaltung, während die Quantenmechanik(eigentlich auch eine Ableitung aus der RT aber ein anderer Ansatz) die "wahre"Wirklichkeit beschreibt, sie aber für uns eben aus besagten Begrenzungs-Gründen eben nicht tatsächlich beobachtbar ist sondern meist nur mathematisch ermittelbar.

Aber wie dem auch sei...

Ich hatte auch schon heiße Diskussionen und bitte dich daher, es nicht zu eng zu sehen, falls es dir nicht reinläuft...

JGC

Uranor 04.10.08 23:17

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
moin Eyk,

du sagst es. Vorhersagen auf bekantem erfolgen via Theoriennutzung ständig. Auf der RT kann Bahnverhalten vorhergesagt werden. Auch ob und wann Kohautek Terra knutschen wird, ist auf den bekannten Bahndaten vorhersagbar.

In der QT haben wir es allerdings mit dem echten, dem Quanten-Zufall zu tun. Innerhalb gleichwertiger Wahrscheinlichkeiten sind Vorhersagen reiner Zufall.

Inwiefern wäre ich nun in welcher Situation mit Paradoxien konfrontiert? Wenn Lula von ihrer Reise zurückkehrt, wird sie mir noch schöner, jünger und verführenswerter erscheinen, als ich sie ohnehin in Erinerung habe. Das ist von der Natur via RT bei Reisegeschwindigkeiten versus Zurückbleiben so eingerichtet. :cool:

Was noch? @JGC, Kindergottesdienst ist im Zusammenhang entbehrlich. Du kannst also gertrost von der Kanzel predigen, dass sogar unsere lausige Straßenbahn dereinst c erreichen wird. "dereinst" ist zu 0% wahrscheinlich.

Gruß Uranor

JGC 05.10.08 10:01

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 26615)
@JGC, Kindergottesdienst ist im Zusammenhang entbehrlich. Du kannst also gertrost von der Kanzel predigen, dass sogar unsere lausige Straßenbahn dereinst c erreichen wird. "dereinst" ist zu 0% wahrscheinlich.

Gruß Uranor


Könntest du dir deine blöden Kommentare sparen, wenn du sonst nichts zu sagen hast?

Uranor 05.10.08 12:20

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 26633)
Könntest du dir deine blöden Kommentare sparen, wenn du sonst nichts zu sagen hast?

Hast du eventuel schon mal mit dem Gedanken gespielt, nicht nur von der Kanzel sondern überall den freundliche Nachbarn via ständig eingebrachten groben Unfug auf den Keks zu gehen?

Gruß Uranor

Sino 05.10.08 16:56

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Ok, hab gerade mal ein bischen weiter gegoogelt nach dem, was ich im Sinn hatte.

Ähnliche Gedankenspiele wurden schon in den Siebzigern von Wheeler gemacht und zwar an Hand eines ähnlichen Versuchsaufbaus, wie ich ihn nun auch im Sinn hatte.
Es geht praktisch um Delayed-Choice-Experimente, also ein Experiment (wie Mach-Zehnder-Interferometer) zu ändern, während das Photon schon unterwegs ist. Ähnliches wollte ich auch, leider sind schnelle Pockelszellen, die in ca. 5ns schalten plus Treiber, sauteuer.
( Hatte schon an den Selbstbau von einer Kerr-Zelle gedacht, allerdings gibts dazu nichts im Internet, ausser das Nitrobenzol oder Nitrotoluol als Füllung nicht frei erhältlich sind. Und einen so schnellen Treiber selber zu basteln dürfte auch nicht einfach sein. Grml. )

Naja, auf jeden Fall wurden diese Delayed-Choice Experimente mittlerweile schon durchgeführt, wenn auch nicht exakt so, wie ich es vorhatte. Muss mir mal durchlesen, was da genau rauskam und wie die Ergebnisse interpretiert wurden.

Sino 05.10.08 20:34

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
@Eyk Achso, von wegen "logisch" und "unlogisch", da hab ich schon eine recht offene Einstellung entwickelt. Hehe :)

Ich selber glaube, dass die "innere Funktionsweise" der Welt nicht viel mit dem zu tun hat, was wir wahrnehmen und "einleuchtend" finden.
Die Menschheit hat sich schon so oft falsche Vorstellungen gemacht, weil sie die Natur mit Gewalt in ein anschauliches Modell pressen wollte, dass dem menschlichen Verstand nicht zuviel abverlangt. Ich halts da eher mit der Vorstellung, dass alles, was sich gut mit den Experimentaldaten verträgt, auch als Möglichkeit in Betracht gezogen werden muss.

Ich empfinde es eher als geistig anstrengend, die Natur in ein Korsett zwingen zu wollen. Dann muss ich mir nämlich soviele Warum-Fragen stellen, die ich nicht beantworten kann.
Z.b. haben Raum und Zeit haben für mich keine fundamentale Wirklichkeit unabhängig von den Dingen, die darin passiert. Für mich sind Zeit und Raum geistige Gebilde, um etwas über Dinge aussagen zu können.

Also ich sehe Zeit und Raum nicht als eine Art Bühne, auf der das Universum sich austobt. Mir liegt die Vorstellung viel näher, dass dem Universum ein abstrakteres Konzept zu Grunde liegt, dass irgendwie werkelt oder auch nicht (werkeln beinhaltet schon wieder den Zeitbegriff, taugt also nicht so viel). Ich glaube, dass irgendwo durch das "werkeln" auch etwas entsteht, was wir als dann als Zeit und Raum wahrnehmen bzw. so bezeichnen.

Früher sah mein physikalisches Bild so aus, dass ich annahm, dass die Welt so ist, wie die Physik und meine Wahrnehmung mir sagt.
Nun denk ich eher in Begriffen wie Modell und Messung. Also meine Anschauung ist eher "Das Verhalten der Natur lässt sich im Rahmen unserer Erkenntnisse so oder so beschreiben." , "Ich nehme die Situation so wahr, als ob sich etwas von A nach B bewegt ..."
Wenn mir einer sagt, ein Teilchen kommt bei einem Versuch irgendwie von A nach B, was dazwischen passiert, lässt sich aber nicht durch eine klassische Bewegung beschreiben, dann antworte ich: "Kein Problem, Bewegung ist ja auch nur eine Vorstellung, ein Modell, es kann halt passieren, dass die Vorstellung sich in bestimmten Situationen als nicht anwendbar entpuppt."
Mein Glaube an eine absolute objektive Realität ist bei mir irgendwie nicht mehr so vorhanden. ;)
Also statt: "Die Natur ist so und so. Sieht man doch ! Alles andere wär unlogisch !" denk ich eher "Die Natur verhält sich scheinbar wie <Modell XY>. Zumindest sieht es bisher so aus, als ob das Modell etwas taugt."
Wenn ein Modell morgen umgestossen wird, dann schockiert mich sowas nicht mehr, weil meine Anschauung zum Realitätsbegriff ist: "Es ist alles offen. Wir wissen es nicht. Wir können nur falsche Vorstellungen verwerfen und bessere entwickeln. Die Frage nach Wahrheit/Wirklichkeit ist schon fast unzulässig" :)

P.S.: Vor'n paar Jahren hab ich den Denkfehler nochmal bei der String-Theorie gemacht. Nach dem Motto: 'In Wirklichkeit sind Teilchen Strings. Dem Universum liegt die String-Theorie zu Grunde.' Sowas konnte man ja oft hören. Spätestens bei Lesen von "Das elegante Universum" über Calabi-Yau-Räume und so ein Zeugs ist mir wieder aufgefallen, dass es nur ein weiterer Versuch ist, eine bessere Beschreibung zu finden, die auch mathematisch funktioniert. Das kann klappen, ist aber doch ein recht willkührlicher Ansatz meiner Meinung nach.
Danach hab ich dann "Three Roads to Quantum Gravity" von Smolin gelesen, wobei ich die Loop-Quantum-Gravity-Theorie eigentlich am befriedigsten fand, weil sie das Universum aus dem "Nichts" zu konstruieren versucht, auch wenn das natürlich auch wieder nur ein Modell ist und nicht beantwortet, was das Universum wirklich ist, was keine Theorie kann. :)

Marco Polo 05.10.08 20:46

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Habe das Thema hierhin verschoben, da es spekulativer Natur ist.

Gruss, Marco Polo

JGC 05.10.08 23:00

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Wo ist ..


"hierhin" ?:confused:

Marco Polo 05.10.08 23:46

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 26656)
Wo ist ..


"hierhin" ?:confused:

Na hier.

Es war ja vorher im Unterforum "Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest"

Jetzt ist es, wie unschwer zu erkennen ist, eben hier.

JGC 06.10.08 00:22

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Ups..

Ok.. Jetzt hab ich´s geschnallt :o

Uranor 06.10.08 02:09

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
moin Sino,

kann das sein, dass sich deine Welt in etwa Richtung Matrix entwickelt hat? Nur eben nicht als Film sondern als selbstorganisierende Kulisse?

Klaro ist Zeit relativ. Das dürfte die wirklichkeitskonformste Orientierung sein, die uns derzeit gelingen will. Die Kausalität bleibt dabei ehern gewahrt. Gleichgültig von wo aus ich beobachte, Tante Corvett werde ich frühestens dann mit aufgespanntem Regenschirm beobachten können, wenn sie meine Beobachtung tatsächlich bestätigen muss.

Solche Bezüge sind trivial. Allein schon wegen der Energieerhaltung kann die Kausalität nicht umkehrbar sein.

Wir erkennen also Grenzen für mögliche Freizügigkeiten. Wer solche Grenzen nicht erkennt, sie nicht zu erkenen sucht, sich nicht nach dem erkannten (immer wieder überprüfend) orientiert, wird die Wirklichkeit mühelos als magisch auffassen. *Tumm* nur :p , wer sich derart magisch frei orientiert, dem wird keine bestätigende Beobachtung zu seiner Auffassung gelingen.

Insofern ist die aktuelle Messsituation sicher. Vergangenheit und Zukunft indes sind unbestimmt. Ob der Seetang-Mörderer wieder zugeschlagen hat oder nicht, können wir allenfalls an den bereits bekanten Daten vorhersagen...

Gruß Uranor

Gandalf 07.10.08 17:45

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Hallo Sino!

Zitat:

Zitat von Sino (Beitrag 26606)
Also, was sagt die Quantenmechanik dazu und die Relativitätstheorie ? Verbieten die soetwas prinzipiell oder ist so etwas nur verboten, wenn man altbekannte Meinung vertritt, dass es sowas nicht geben kann, weil einfach diese ich wills mal sagen "Kausalitätsschleifen" ala "Vergangenheit bedingt Zukunft bedingt Vergangenheit" nicht geben darf ?

Ich wüsste ehrlich gesagt im Moment nicht, wieso es soetwas rein logisch betrachtet nicht geben darf, ausser dass manchem bei der Vorstellung schlecht wird, was dann aber eher ein philosophisches, soziologisches, theologisches, ökonomisches etc. Problem wäre.

P.S.: Nein, ich bin nicht verrückt und ich denke ernsthaft darüber nach. :D


Es gibt hier sehr wohl u.a. ein (selbstbezügliches) 'logisches Problem': Es liegt darin begründet, was (uns) beweisbar ist und was nicht. Da sich physikalsiche Eigenschaften formal abbilden lassen, gelten auch die Sätze der formalen Logik - und diese können 'in sich' weder vollständig bewiesen noch widerlegt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6...4ndigkeitssatz

D.h. in der Praxis: Informationen können sehr wohl aus der Zukunft kommen, - nur kannst Du es niemals beweisen...;)

Uranor 07.10.08 18:48

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 26789)
D.h. in der Praxis: Informationen können sehr wohl aus der Zukunft kommen, - nur kannst Du es niemals beweisen...;)

salve Gandalf,

wenn Informationen einlaufen, besteht die bewirkende Situation real. Zuküntige Zustände sind indes nicht real. Sie werden sich kausal auf dem bestehenden entwickeln.

Hier nützt Gödels Unvollständigkeitssatz nicht. In der Natur selbst ist die spätere Situation nicht realisiert. Das könnte auch gar nicht möglich sein. Denn die Energien stecken in der aktuellen Situation, sonst nirgends. Zukunft und Vergangenheit sind nicht für uns unvollständig sondern in der Natur nur unbestimmt als Möglichkeit vorhanden. Wobei... Möglichkeiten sind nicht vorhanden sondern einfach nur statistisch möglich.


Relative Zukunft ist hier natürlich nicht mit einbezogen. Tante Grana irgendwo in Andromeda leuchtete vor 100.000 Jahren mit ihrem Laser XXL auf einem Vektor, dass wir das Signal in +/- 2,3 Mlo Jahren hier beobachten können werden. Sie konnte eine Wahrscheinlichkeit dafür angeben, ob das Licht Terra tatsächlich erreiche wird. Für unsere Vorhersage indes besteht keine bezifferbare Wahrscheinlichkeit.

Tante Grana war zu uns raumartig, also niemals unter keinen Umständen kennbar. Auch ihr ausgesandtes Licht ist zu uns raumartig. Für Terra mag das Licht, indes niemals Tante Grana in 2,3 Mlo Jahren zeitartig sein - sofern es Terra eben trifft.

Gruß Uranor

Gandalf 07.10.08 19:43

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Hallo Uranor!

Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 26792)
salve Gandalf,

Hier nützt Gödels Unvollständigkeitssatz nicht. In der Natur selbst ist die spätere Situation nicht realisiert. Das könnte auch gar nicht möglich sein. Denn die Energien stecken in der aktuellen Situation, sonst nirgends. Zukunft und Vergangenheit sind nicht für uns unvollständig sondern in der Natur nur unbestimmt als Möglichkeit vorhanden. Wobei... Möglichkeiten sind nicht vorhanden sondern einfach nur statistisch möglich.

zunächst bitte eine Antwort auf folgende Frage(n)

Beispiel:
Wir Beide betrachten ein_und_das_gleiche Hologramm aus verschiedenen Blickwinkeln. Ich hab da so eines, das ein "Mikroskop" projeziert im Flur hängen. (Eingeschränkt können wir aber auch das Holo auf einem 50€ Schein nehmen)

Blickwinkel:
A) Du siehst ein "Mikroskop" von außen und (nur Du) kannst es beschreiben
B) Ich blicke in das Mikroskop hinein und sehe eine "Fliege auf dem Objektträger" und (nur ich) kann diese beschreiben
C) Auf den zweiten Blick sehen wir Beide ein Interferenzmuster auf einer holografischen Fotoplatte, - welches wir nicht, bzw. nur indirekt und schwer beschreiben können.

Was ist hier "aktuelle Situation"? - Was ist Wirklichkeit - und was nur Möglichkeit? (Und 'was' zeichnet sich gegenüber den anderen 'wie' aus)

Grüße

Uranor 07.10.08 20:34

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Ole. Wirklichkeiten sind: Mikroskop, Fliege auf dem Objektträger, Interferenzmuster auf einer holografischen Fotoplatte.

Möglichkeiten für mich: Das innere des Mikroskops, Fliege auf dem Objektträger, dass ich das Interferenzmuster auf einer holografischen Fotoplatte nach nochmaligem Hinschauen vielleicht besser beschreiben kann.

Möglichkeiten für dich: Das äußere des Mikroskops, dass du das Interferenzmuster auf einer holografischen Fotoplatte nach nochmaligem Hinschauen vielleicht besser beschreiben kannst.

Hmm. Mir fällt nix besonderes auf. Ein einzelner Beonachter kann nicht die vollständige Wirklichkeit kennen. Alle Beobachter gemeinsam stellen indes die vollständige Wirklichkeit dar.

Gödel wende ich z.B. auf Energie an. Funktional können wir sie beschreiben, z. B. als Potentialdifferen zwischen 2 Orten. Doch was Energie ist, muss ausnahmslos allen Beobachtern für immer verborgen bleiben. Denn wir alle sind Bestandteile des System und könen niemals erkennen oder gar wissen, woraus es besteht.

Gruß Uranor

Gandalf 07.10.08 20:54

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
also..
Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 26798)
Ole. Wirklichkeiten sind: Mikroskop, Fliege auf dem Objektträger, Interferenzmuster auf einer holografischen Fotoplatte.

Möglichkeiten für mich: Das innere des Mikroskops, Fliege auf dem Objektträger, dass ich das Interferenzmuster auf einer holografischen Fotoplatte nach nochmaligem Hinschauen vielleicht besser beschreiben kann.

Möglichkeiten für dich: Das äußere des Mikroskops, dass du das Interferenzmuster auf einer holografischen Fotoplatte nach nochmaligem Hinschauen vielleicht besser beschreiben kannst.

Hmm. Mir fällt nix besonderes auf. Ein einzelner Beonachter kann nicht die vollständige Wirklichkeit kennen. Alle Beobachter gemeinsam stellen indes die vollständige Wirklichkeit dar.

.. gut. Du wendest "Möglichkeit" (zeitlich versetzt) als realisierbar an. Was ja auch die richtige (klassische) Begriffsdefinition ist.

Gefragt war aber nach der "aktuellen Situation", also 'nebeneinander', - nicht hintereinander. (Die Gesetze der Quantenphysik - haben ja keine Zeitrichtung)
Wie verhält es sich hier mit A/B/C?

Uranor 07.10.08 21:41

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 26801)
gut. Du wendest "Möglichkeit" (zeitlich versetzt) als realisierbar an. Was ja auch die richtige (klassische) Begriffsdefinition ist.

Gefragt war aber nach der "aktuellen Situation", also 'nebeneinander', - nicht hintereinander. (Die Gesetze der Quantenphysik - haben ja keine Zeitrichtung)
Wie verhält es sich hier mit A/B/C?

Hmm, das Modell der QT ist t-Invariant. Die Kausalzeit ist allerdings nicht tangiert. Die Erhaltungssätze gelten streng. Die Neutrinos hier nicken. Sie wären bei laxer Erhaltungs-Handhabung wohl gar nicht entdeckt worden.

Ole, Wirkung vor Ursache würde mit sämtlichen Erhaltungen brechen. Auch gleichzeitig können Ursache und Wirkung nicht sein. Denn die Wirkung kann nur die Parameter aus der Ursache nutzen. Nichts anderes geschieht. S. z.B. auch die streng + unscharf sich ergänzenden Eigenschaften von Verschränkpaaren. Auch sie wären ohne die Strenge niemals entdeckbar.

A/B/C und die unterschiedlichen Konsequenzen für jeden dürfen getrost gleichzeitig sein. Für dich ist die Fliege jetzt real, für mich kann sie jetzt zu n % wahrscheinlich sein. Nach RT kennen wir die nicht ausgezeichnete, gleichwertige Beobachtersituation.

Gandalf 08.10.08 18:38

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Hallo Uranor!

Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 26802)
A/B/C und die unterschiedlichen Konsequenzen für jeden dürfen getrost gleichzeitig sein. Für dich ist die Fliege jetzt real, für mich kann sie jetzt zu n % wahrscheinlich sein. Nach RT kennen wir die nicht ausgezeichnete, gleichwertige Beobachtersituation.

Eben! - Und deswegen sind die 'Vielen Welten' - von denen ich regelmäßig ausgehe - stets (jede für sich) 'real' und 'keine' Möglichkeit (da ich ja nicht zugleich Deine Position einnehmen kann und umgekehrt)

Grüße

Uranor 08.10.08 19:55

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 26849)
Hallo Uranor!



Eben! - Und deswegen sind die 'Vielen Welten' - von denen ich regelmäßig ausgehe - stets (jede für sich) 'real' und 'keine' Möglichkeit (da ich ja nicht zugleich Deine Position einnehmen kann und umgekehrt)

Grüße

Hi Gandalf,

eben, du nimmst deine Position ein. Als Beobachter weißt du nun, dass eine Fliege auf dem Objektträger liegt. Damit befindet sich das bestaunte Tierchen nicht in einer Möglichkeitenwelt sondern in der realen Welt.

Wieso soll sich nun die Situation in meiner realen Welt nicht dto. darstellen? Dem Objetträger ist die Fliege bekannt. Dem Mikroskop ist der Objektträger bekannt. Dem ineren Mikroskop ist das äußere Mikroskop bekannt. Alles ist und wird beobachtet.

Selbst Photonen sind nicht gänzlich unbeobachtet. Da der Hintergrund polarisiert wir, hat zumindest eben der Hintergrund Kenntnis. Damit besteht ein komplettes universelles Bezugsystem.

Ergo sieht es für mich nach wie vor unmöglich aus, da einzusteigen und nach Welten aufzuteilen. Die identische Raumzeit-Situation wird immer für den einen Beobachter real, für den anderen als Möglichkeit erscheinen. Soll ich nun annehmen, dass ich zu jeder Zeit gleichzeitig viele reale und viele mögliche Welten bewohne? Bin ich also myriardenfach gleichzeitig sowohl real als auch Möglichkeit?

Hmm, ähh ja. Jetzt sind auf einer beliebigen Welt alle meine Zustandssituationen. Sie sind jetzt real in einer jetzt realen Welt. Wie käme ich dazu, anzunehmen, ich befände mich jetzt gleichzeitig genau so vollständig in zich anderen Welten? Wie erfahre ich mich nun zusätzlich in beliebigen Möglichkeiten-Welten als Möglichkeit?

Wäre das so, wäre das Pauli-Prinzip unvollständig erkannt. Die Erhaltungssätze wären völlig anders zu definieren.

Wie schaffen Befürworter die Unsetzung? Ich kann nicht die allergeringste Chance erspähen. Je tiefer ich betrachte, desto unmöglicher zeigt sich mir die Vorstellung. Nach den Erhaltungssätzen bin ich ich, hier und jetzt. Wie argumentiert die Alternative Überlegung?

Gruß Uranor

Gandalf 08.10.08 23:27

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
...nabend

Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 26854)

Ergo sieht es für mich nach wie vor unmöglich aus, da einzusteigen und nach Welten aufzuteilen. Die identische Raumzeit-Situation wird immer für den einen Beobachter real, für den anderen als Möglichkeit erscheinen. Soll ich nun annehmen, dass ich zu jeder Zeit gleichzeitig viele reale und viele mögliche Welten bewohne? Bin ich also myriardenfach gleichzeitig sowohl real als auch Möglichkeit?

Nun, - was Du jetzt beschreibst ist die 'psychologische Situation' und nicht die physikalische. Beide sind wichtig. Die physikalische, um die Welt zu verstehen, die psychologische, um uns zu verstehen. Ich weis nicht wie man sich letzterem hier nähern kann, um nicht gleich OT zu werden. Für mich ist es z.B. überhaupt kein Problem "milliardenfach" zu existieren, da nur das zählt, was sich 'hier in meinem Universum' abspielt (in dem ich das schreibe). Allgemein sollte es auch überhaupt kein Problem sein. Ist doch das "Selbst", mit dem wir uns so selbstverständlich identifizieren auch nichts anderes als eine Sammlung von "Subroutinen", die aufeinander abgestimmt sind. Regelmäßig bemerken wir von dieser Abstimmung nichts und schreiben sie unhinterfragt der einheitlichen Wahrnehmung des Selbst' zu. Doch wenn durch irgendwelche Schäden diese Routinen nicht synchron abstimmbar sind, gerät zwangsläufig nicht nur die 'Konstruktion der eigenen Wirklichkeit' in's Wanken: Agnosie - sondern das 'eine' Selbst spaltet sich auf Schizophrenie

Es wäre also tatsächlich zu klären was das "Selbst" ist, oder sein soll. - Vielleicht sind die "Milliarden wir" - ähnlich den Zellen eines Organs - wiederum (nur) Teil einer größeren Einheit ("weis" eine einzelne Leberzelle, darum, das sie "ein Mensch ist"?)

Und damit kommen wir zu emergenten Eigenschaften. (Ich hab das schon mal versucht u.a. hier zu thematisieren: http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=700) Ich denke es gibt ganz einfach 'Schnittstellen' zwischen den "Vielen-(physikalisch realen)-Welten" (im obigen Beispiel wäre es die holografische Fotoplatte, die die tatsächliche 'tiefere Realität' darstellt), die es den jeweiligen "Zellen" erlauben in begrenztem Umfang bestimmte Blickwinkel (0 reale physikalische Eigenschaften) für ihre 'eigene Realität' auszuwählen, um einen neuen (evolutionären) Zweig zu beschreiten.

Und da in der Viele-Welten-Deutung "andere Zeiten" physikalisch betrachtet eh nichts anderes sind als 'andere Universen', könnte man auch sagen, die Informationen aus den anderen Universen kommen "aus der Zukunft" (was dann mit dieser Formulierung zwar spektakulär erscheint, aber physikalisch betrachtet eher trivial ist.)


Gute Nacht

Uranor 09.10.08 03:07

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
mosche
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 26886)
Nun, - was Du jetzt beschreibst ist die 'psychologische Situation' und nicht die physikalische. Beide sind wichtig. Die physikalische, um die Welt zu verstehen, die psychologische, um uns zu verstehen. Ich weis nicht wie man sich letzterem hier nähern kann, um nicht gleich OT zu werden.

Mein Ort ist eine physikalische Größe. Wie ich mich auf ihm fühle, muss ich jetzt gar nicht betrachten.

Zitat:

Für mich ist es z.B. überhaupt kein Problem "milliardenfach" zu existieren, da nur das zählt, was sich 'hier in meinem Universum' abspielt (in dem ich das schreibe).
Sehe ich genau so. Hier messe ich, also bin ich hier. Beobachtegenau: Ich bin nicht myriardenfach. Mein Getippsel ist (meistens :p ) auch nicht myriardenfach.

Zitat:

Allgemein sollte es auch überhaupt kein Problem sein. Ist doch das "Selbst", mit dem wir uns so selbstverständlich identifizieren auch nichts anderes als eine Sammlung von "Subroutinen", die aufeinander abgestimmt sind. Regelmäßig bemerken wir von dieser Abstimmung nichts und schreiben sie unhinterfragt der einheitlichen Wahrnehmung des Selbst' zu.
Ist durchaus hinterfragt. Als Antwort erfahre ich, dass der Baumstumpf, auf dem ich sitze, nicht zu mir gehört.

Zitat:

Doch wenn durch irgendwelche Schäden diese Routinen nicht synchron abstimmbar sind, gerät zwangsläufig nicht nur die 'Konstruktion der eigenen Wirklichkeit' in's Wanken: Agnosie - sondern das 'eine' Selbst spaltet sich auf Schizophrenie
Das wären dann medizinische Fragestellungen, keine physikalischen.

Zitat:

Es wäre also tatsächlich zu klären was das "Selbst" ist, oder sein soll. - Vielleicht sind die "Milliarden wir" - ähnlich den Zellen eines Organs - wiederum (nur) Teil einer größeren Einheit ("weis" eine einzelne Leberzelle, darum, das sie "ein Mensch ist"?)
Von meinen Leberzellen weiß ich, dass ich sie blau anmalen könnte, falls das mal für eine Tomographie nötig wäre. ;)

Zitat:

Und da in der Viele-Welten-Deutung "andere Zeiten" physikalisch betrachtet eh nichts anderes sind als 'andere Universen', könnte man auch sagen, die Informationen aus den anderen Universen kommen "aus der Zukunft" (was dann mit dieser Formulierung zwar spektakulär erscheint, aber physikalisch betrachtet eher trivial ist.)
Hmm. Offenbar hat man einen Sinn dafür oder eben nicht. Ich müsste die magischen Worte sprechen, wenn die Erhaltungssätze wirksam gebrochen werden sollen.

Wäre das Unikat multifach, würde ich nicht aus der Zukunft zu mir kommen. Hier und jetzt ist meine komplette Zustandssituation.

Ergo: Der Ort müsste breiter erkannt und beschrieben werden, wenn denn Bedarf bestünde. Derzeit scheint nicht mal das kleinste Indiz zu bestehen. Mit den derzeitigen Theorien ist Multiphysik nicht beschreibbar.

Könnten womöglich dereinst Stringtheorien nützen? Derzeit wird emsig eingerollt, ohne zu sagen, was man da so schüchtern verpackt. Als Forscher will ich nicht schamhaft verstecken sondern unbefangen erkennen und mit Stolz und Schmackes nutzen... Lula bestätigt sehr aufmerksam. Manchmel denke und erlebe ich, sie scheint wirklich alle Geheimnisse zu kennen.

Gruß Uranor

Uranor 09.10.08 03:59

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 26907)
Na ja, jeder hat sein Päckchen(eingerollt) zu tragen.

Ja, so ist es wohl Brauch.

JGC 09.10.08 06:51

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Hi...


Zitat:

Mein Ort ist eine physikalische Größe. Wie ich mich auf ihm fühle, muss ich jetzt gar nicht betrachten.
Genau DAS seh ich nicht so!!!

Dein "Gefühl" entscheidet darüber, WIE du dich in dieser Umgebung verhältst!


Und genau dein Verhalten wirkt wiederum auf das "Gegenverhalten" deiner Umgebung...(wie man in den Wald schreit, so kommt es zurück)


Die Physik wirkt also elementar auf deine Psychologie...

und die empfundene Psychologie wirkt wiederum elementar auf dein physikalisches weiteres Verhalten...

(wie in der jetzigen Finanzkrise... )

Alle hängen vor dem Börsenbarometer und hüpfen rum wie Gummibälle..

Die Psychologie bestimmt also die Physik und diese wiederum die zukünftig empfundene Psychologie. So schließt sich ein Kettenglied zum anderen und bildet eine "Kette" durch die Zeit...


JGC

Uranor 09.10.08 07:43

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von JGC (Beitrag 26911)
Genau DAS seh ich nicht so!!!

Dein "Gefühl" entscheidet darüber, WIE du dich in dieser Umgebung verhältst!

salve JGC,

dagegen ist nix einzuwenden. Indes... wer will das jetzt wissen?

Zitat:

Und genau dein Verhalten wirkt wiederum auf das "Gegenverhalten" deiner Umgebung...(wie man in den Wald schreit, so kommt es zurück)
Ist das in deiner Gegend so, dass ein Wildschweinviertelchen grimmig zurückguckt, wenn du es so schrecklich ausgehungert anguckst? Also gel, also hier. :p

Zitat:

Die Physik wirkt also elementar auf deine Psychologie...
Ja, Eure geistliche Eminenz.

Zitat:

und die empfundene Psychologie wirkt wiederum elementar auf dein physikalisches weiteres Verhalten...
Natürlich, Eure geistliche Eminenz.

Zitat:

(wie in der jetzigen Finanzkrise... )
Amen?

Zitat:

Alle hängen vor dem Börsenbarometer und hüpfen rum wie Gummibälle..
Ja, war Amen. Jetzt wird wieder lustig gesprochen.

Zitat:

Die Psychologie bestimmt also die Physik und diese wiederum die zukünftig empfundene Psychologie. So schließt sich ein Kettenglied zum anderen und bildet eine "Kette" durch die Zeit...
Äh, doch noch ein Gebet? Am Schluss musst du aber amen sagen? Ole?


ein heute mal wieder psychotraktierter
Uranor

JGC 09.10.08 08:49

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Hei..

Ich find das jetzt mal richtig geil, das du öffentlich zugibst, das ich deine "Eminenz" bin :p

(Und ich wünsche, das meine Worte zukünftig mit Haleluia! quittiert werden..) :rolleyes:

JGC

Uranor 09.10.08 11:26

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
"deine "Eminenz""?
Nö, "Eure Eminenz".

Luja hob I g'sogt

Hermes 09.10.08 11:29

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Gandalf
Allgemein sollte es auch überhaupt kein Problem sein. Ist doch das "Selbst", mit dem wir uns so selbstverständlich identifizieren auch nichts anderes als eine Sammlung von "Subroutinen", die aufeinander abgestimmt sind. Regelmäßig bemerken wir von dieser Abstimmung nichts und schreiben sie unhinterfragt der einheitlichen Wahrnehmung des Selbst' zu.

Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 26905)
Ist durchaus hinterfragt. Als Antwort erfahre ich, dass der Baumstumpf, auf dem ich sitze, nicht zu mir gehört.

Ein subjektiver, durch die alltäglichen Wahrnehmungsfilter erzeugter Eindruck. Zeigt nicht gerade die Quantenpysik, daß es keine Trennung zwischen Subjekt und Objekt gibt?

Zitat:

Zitat von Gandalf
Doch wenn durch irgendwelche Schäden diese Routinen nicht synchron abstimmbar sind, gerät zwangsläufig nicht nur die 'Konstruktion der eigenen Wirklichkeit' in's Wanken: Agnosie - sondern das 'eine' Selbst spaltet sich auf Schizophrenie

Zitat:

Zitat von Uranor
Das wären dann medizinische Fragestellungen, keine physikalischen.

Oder eine aus einer erweiterten physikalischen Perspektive gewonnene Erklärung der Schizophrenie.

Zitat:

Zitat von Gandalf
Es wäre also tatsächlich zu klären was das "Selbst" ist, oder sein soll. - Vielleicht sind die "Milliarden wir" - ähnlich den Zellen eines Organs - wiederum (nur) Teil einer größeren Einheit ("weis" eine einzelne Leberzelle, darum, das sie "ein Mensch ist"?)

Zitat:

Zitat von Uranor
Von meinen Leberzellen weiß ich, dass ich sie blau anmalen könnte, falls das mal für eine Tomographie nötig wäre. ;)

Ja, aber weiß die Zelle von Dir?
Für Deine Zelle wäre es so, daß sie sich in einer Lebenssituation befindet, von der sie nicht weiß, wie sie hineingeraten ist, wie das Ganze aussieht und was es überhaupt ist. Ein aus ihrer Sicht mißgünstiger Gott macht sie mit Blaufärbung depressiv, und das ist auch noch mehr oder weniger ihre Bestimmung und Aufgabe. Sie könnte zu einer gnostizistischen Weltsicht kommen!;)


Zitat:

Zitat von Uranor
Ergo: Der Ort müsste breiter erkannt und beschrieben werden, wenn denn Bedarf bestünde. Derzeit scheint nicht mal das kleinste Indiz zu bestehen. Mit den derzeitigen Theorien ist Multiphysik nicht beschreibbar.

Das Multiversum wird durch die Wahrscheinlichkeitsamplituden der derzeitigen Quantenmechanik bereits detailiiert dargestellt. Kann diesen Punkt am besten ein waschechter Physiker noch mal klarstellen? Man muß auch nicht überzeugt davon sein, um dieses Bild erkennen zu können. Es ist schlicht falsch, daß ein Multiversum nicht im Einklang mit derzeitigen Theorien steht. Ganz im Gegenteil.
Physik besteht zum einen aus Messung, zum anderen aus einer Vorstellung, einem theoretischen Gerüst das zu den Ergebnissen paßt.
Es besteht echter Bedarf an einer Erklärung nichtlokaler Quantenphänomene. Die reine Beschreibung an sich ist keine Theorie zur Struktur eines Universums.

Zitat:

Könnten womöglich dereinst Stringtheorien nützen? Derzeit wird emsig eingerollt, ohne zu sagen, was man da so schüchtern verpackt.
Gruß Uranor
Von Stringtheorien weiß ich auch nicht so recht, was ich halten soll. Was man sich aber immer vergegenwärtigen sollte:
Jede Theorie, die mit mehr als 4 physikalischen Dimensionen arbeitet, sagt aus, daß unser bekanntes Universum nur eine Art Ausschnitt aus dem Gesamtgebilde ist. Und das unsere Sicht auf Realität, unser gewohnter Zeitverlauf eben nur ein solcher Ausschnitt ist. Obwohl weitere Dimensionen unmittelbar an unsere bekannte Sphäre angrenzen, können wir logischerweise keinen bislang bekannten physikalischen Kontakt herstellen. Weitere Dimensionen bedeuten physikalisch immer außerhalb von unserer Raumzeit. Trotzdem kann man sagen wir sind mittendrin!
Außerhalb des gewohnten Erfahrungsraums, aber nicht ungreifbar für die logische Vorstellung.

Hallelulia.

JGC 09.10.08 13:54

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Ja, aber weiß die Zelle von Dir?

Ob sie "weiß" lässt sich SO nicht sagen, aber sie fühlt, das da ETWAS ist, was IHR ihr täglich Brot und Lebensenergie vermittelt...

Keine Ahnung, WIE ihre "Umwelt" für SIE aussieht..

Vielleicht so wie für uns unsere Welt?

Zumindest glaubt sie mindestens daran, das ihr Tun zu was Nutze ist und es in Ordnung geht, sich an bestimmte internen Regeln normalerweise zu halten

Hm...


JGC

Uranor 09.10.08 15:52

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
luja
QUOTE=Hermes;26922]Ein subjektiver, durch die alltäglichen Wahrnehmungsfilter erzeugter Eindruck. Zeigt nicht gerade die Quantenpysik, daß es keine Trennung zwischen Subjekt und Objekt gibt?[/QUOTE]
Meinst du Kaltverschweißung oder sowas?

Zitat:

Oder eine aus einer erweiterten physikalischen Perspektive gewonnene Erklärung der Schizophrenie.
Interessant. Das hört sich für mich bissele wie "aus Krankheiten lesen" an. Nimmt man nicht üblicherweise Kaffeesatz?

Zitat:

Ja, aber weiß die Zelle von Dir?
Sie weiß, dass ich Warsteiner mag. Und das, obwohl sie weser Zunge und Nase hat.

Zitat:

Das Multiversum wird durch die Wahrscheinlichkeitsamplituden der derzeitigen Quantenmechanik bereits detailiiert dargestellt.
Du nutzt ein Denkmodell vergleichbar zu dem, was du bisher gesagt hast. Da es nicht auf Beobachtung basiert, wollte ich es nicht mal als Philosophie gelten lassen.

Zitat:

Physik besteht zum einen aus Messung, zum anderen aus einer Vorstellung, einem theoretischen Gerüst das zu den Ergebnissen paßt.
Eben. Was zeigt die Messung?

Zitat:

Es besteht echter Bedarf an einer Erklärung nichtlokaler Quantenphänomene. Die reine Beschreibung an sich ist keine Theorie zur Struktur eines Universums.
Man arbeitet seit 100 Jahren dran. Was meint "reine Beschreibung"? Da du es ablehnst, wäre die sinnvolle Alternative interessant. Sowas wie "aus Krankheiten lesen" betrachte ich dabei nicht als sinnvoll.

Zitat:

Jede Theorie, die mit mehr als 4 physikalischen Dimensionen arbeitet, sagt aus, daß unser bekanntes Universum nur eine Art Ausschnitt aus dem Gesamtgebilde ist.
So man die Dimensionen belegen kann. Bisher benötigt man nichts und rollt daher weg.

Zitat:

Weitere Dimensionen bedeuten physikalisch immer außerhalb von unserer Raumzeit.
Erst mal eine weitere Dimension finden. Dann nachsehen, ob sie raumartig, zeitartig oder sonstwas ist. Auf dem hohlen Magen nach etwas knobeln, nur weil andere sagen, da wäre etwas, liegt mir nicht.

Zitat:

Außerhalb des gewohnten Erfahrungsraums, aber nicht ungreifbar für die logische Vorstellung.
Solche Perspektiven führen dann direkt zu den Märchenerzählern. Logische Vorstellung soll auf Beobachtung basieren.


luja hob I g'sogt

Gandalf 09.10.08 20:33

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Hallo!

Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 26905)
Hmm. Offenbar hat man einen Sinn dafür oder eben nicht. Ich müsste die magischen Worte sprechen, wenn die Erhaltungssätze wirksam gebrochen werden sollen.

Wo würden sie Denn beim obigen Beispiel gebrochen werden? (in einem Hologramm haben alle Blickwinkel Platz)

Zitat:

Wäre das Unikat multifach, würde ich nicht aus der Zukunft zu mir kommen. Hier und jetzt ist meine komplette Zustandssituation.
Eben - (nur) 'Deine'


Zitat:

Zitat:
Oder eine aus einer erweiterten physikalischen Perspektive gewonnene Erklärung der Schizophrenie.
Interessant. Das hört sich für mich bissele wie "aus Krankheiten lesen" an. Nimmt man nicht üblicherweise Kaffeesatz?
Nein, das nennt man 'Psychosomatik' und erspart in vielen Bereichen vorgeblich physikalisch wirksame (und sehr teuere) Methoden.


Zitat:

Zitat:
Physik besteht zum einen aus Messung, zum anderen aus einer Vorstellung, einem theoretischen Gerüst das zu den Ergebnissen paßt.

Eben. Was zeigt die Messung?
Die Messung zeigt, das es viele physikalisch existente Wirklichkeiten nebeneinander gibt und nicht nur Möglichkeiten der selbigen. Die Beobachtungen sind eindeutig - nur ' werden sie von manchen Leuten nicht als Beobachtungen anerkannt, sondern mutwillig als 'Zusammenbruch der Wellenfunktion' "esoterisiert" (Esoterik = innere Lehre, die nur Eingeweihten zugänglich sein soll.) - Erschaffung der Wirklichkeit aus dem "Nichts"

Unendliche Grüße

Uranor 09.10.08 21:57

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
salve
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 26965)
Wo würden sie Denn beim obigen Beispiel gebrochen werden? (in einem Hologramm haben alle Blickwinkel Platz)

Du hattest ausgesagt:
Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 26965)
Und da in der Viele-Welten-Deutung "andere Zeiten" physikalisch betrachtet eh nichts anderes sind als 'andere Universen', könnte man auch sagen, die Informationen aus den anderen Universen kommen "aus der Zukunft" (was dann mit dieser Formulierung zwar spektakulär erscheint, aber physikalisch betrachtet eher trivial ist.)

Ich hab den Part unterstrichen. Eine Zustandssituation kann nicht parallel zu ihrer kausal folgenden oder vor ihr gewesenen existieren. Ein Stückchen Eisen kann nicht gleichzeitig als Limonit, als Schmelze, als Blech eines Autos, als Rost aus dem Auto existieren. Die Situationen sind definitiv nur nacheinander und in der Reihenfolge fix möglich. Jede andere Annahme versucht vergebens, mit den Erhaltungssätzen zu brechen. Energie, Impuls, Drehimpuls stehen für eine kausale Folge parallel zu einer Vorsituation nicht zur Verfügung. Drum nicht 4D, der Raumkubus sondern 3+1D, die Raumzeit.

Und auch mit Raum funktioniert das. Wenn sich ein Stückchen Eisen zur Zeit t(9:28) auf dem Vektor(47.663, 58, -319) befindet, kann es sich zur Zeit t(9:28) nicht auf Vektor(21, 73, 88) befinden. Das Beispiel sollte mühelos einleuchten: Der olle Fußball befindet sich mit Sicherheit nicht im Tor des Gegners, während er sich auf der Mittellinie des Spielfeldes befindet. Entweder oder.

Zitat:

Zitat von Gandalf (Beitrag 26965)
Zitat:

Zitat von Uranor
Wäre das Unikat multifach, würde ich nicht aus der Zukunft zu mir kommen. Hier und jetzt ist meine komplette Zustandssituation.

Eben - (nur) 'Deine'

Genau.

Zitat:

Zitat von Gandalf
Nein, das nennt man 'Psychosomatik' und erspart in vielen Bereichen vorgeblich physikalisch wirksame (und sehr teuere) Methoden.

Wen interessiert das in einer Physikdiskussion? So allgemein wissen wir das doch alle?

Zitat:

Die Messung zeigt, das es viele physikalisch existente Wirklichkeiten nebeneinander gibt und nicht nur Möglichkeiten der selbigen.
Kannst du das Messverfahren zumindest grob beschreiben? Ich kenne nur Messung mit genau einem Ergebnis; nicht 3V und 7,2V und 237,9V. Für die 3 Ergebnisse benötige ich 3 Messungen.

Zitat:

Die Beobachtungen sind eindeutig - nur ' werden sie von manchen Leuten nicht als Beobachtungen anerkannt, sondern mutwillig als 'Zusammenbruch der Wellenfunktion' "esoterisiert" (Esoterik = innere Lehre, die nur Eingeweihten zugänglich sein soll.) - Erschaffung der Wirklichkeit aus dem "Nichts"
"mutwillig" nenne ich, wenn jemand 3 Messungen beobachtet, sie als 3 Messungen erkennt und das bewusst als nur eine Messung behauptet.

Na ja, und mit Esoterik hab ich das ganz betont nicht. Wieso bringst du sie in eine Physik-Diskussion ein? Das sollte hier nutzlos sein.


Grüße jetzt und hier


;) :)

Sino 10.10.08 13:32

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Meine Vorstellung von "Zukunft kann die Vergangenheit beeinflussen" war vielleicht falsch formuliert. Meiner Idee lag die Vorstellung zu Grunde, dass das Universum quantenmechanisch praktisch schon bis in alle Ewigkeit vorausschauend agiert.
Es scheint ja manchmal so, dass Photonen quasi schon wissen, dass sich der Experimentalaufbau während ihrer Ausbreitung ändern wird und dass sie das in ihr aktuelles Verhalten mit einbeziehen. Ich hab mich gefragt, ob man den Effekt nicht nutzen kann, um eine Wahrsage-Maschine zu bauen, für die ich auch eine konkrete Idee hatte ( Die wahrscheinlich nur nicht funktioniert. :D )

Zurück zum Weltbild: Also wenn ich das Universum als etwas (quanten-)algorithmisch Arbeitendes betrachte, das vielleicht noch rechnet, vielleicht aber schon fertig ist, dann gibts dazu zwei Analogien in der Mathematik: Anfangs- und Randwertprobleme bei den Differentialgleichungen.

Die klassische Vorstellung ist, dass das Universum zum Zeitpunkt t0 startet und sich von da an quasi in Schritten dt vorarbeitet, also sukzessive Folgezustände errechnet. So löst man Anfangswertprobleme oft algorithmisch.

Das alternative Universum, das ich z.b. gerade als Möglichkeit im Kopf habe, würde vielleicht (auch) Randwertprobleme im 4-Dimensionalen lösen. Vielleicht hätte das das sogar schon getan und sich auf eine 4-D Lösung festgelegt. Vielleicht sind auch alle 4-D Lösungen verwirklicht, denen man jeweils eine eigene Realität zuschreiben kann.

Wie gesagt, dass wäre dann, als ob das Universum ein 4-Dimensionales Randwertproblem ist mit vielen 4-D Lösungen, aber betrachtet aus unser Jetzt-Perspektive mit 3 Raumdimensionen und einer Zeitdimension, würden wir eine Lösung dann eher als eine Geschichte bezeichen und erleben. Wir würden also eine dieser Lösungen des 4-Dimensionalen Randwertproblems der Zeit nach ein Stück abfahren.)

Bei meinem "Quanten-mechanisch durch eine Messung in die Zukunft-Sehen" hatte ich ferner im Sinn, dass es ja nur eine statistische Messung wäre.
Angenommen, ich wäre der einzige, der ein Ereignis in der Zukunft mit einer ersteinmal unbekannten Fehlerwahrscheinlichkeit misst und würde mein Verhalten daran anpassen, dann würde ich die Zukunft ändern können.
Die Messung hätte das aber vielleicht schon berücksichtigt. Vielleicht auch nicht.

Zumindest wär die Messung des Ereignisses in der Zukunft relativ verlässlich, wenn diese Erkenntnis die Zukunft nicht so sehr verändert, dass es Auswirkungen auf den Versuchsaufbau in der Zukunft hat.
Bei einem Münzwurf könnte das gut funktionieren. Ich beschliesse, den Versuchsaufbau die nächsten 10 Sekunden nicht zu ändern, egal wie der Ausgang meiner Messung ist. Dann könnte ich vielleicht den Münzwurf schon mit hoher Wahrscheinlichkeit im Voraus messen, ohne die Kausalität zu verletzen.

Anders wäre es zum Beispiel, wenn 100 Leute eine quantenmechanische Apparatur bauen würden, die die zukünftige Entwicklung eines Börsenkurses in die Vergangenheit transferiert und ihr Kaufverhalten an die Messergebnisse anpassen.
Dann würde der Börsenkurs sich quasi "irrational" entwickeln, was aber nicht die Kausalität verletzen würde, weil die Messungen ja eh fehlerbehaftet waren. Der Messfehler des Einzelnen wäre umzu grösser, je mehr Leute ihr Handeln extrem ändern würde. Am Ende gäbs ein Chaos und die Aussagekraft wär Null. Das wär dann Pech, aber soetwas zu beobachten wäre dann ein Indiz, dass Leute die Maschine verwenden. :D

Mein Begriff von Kausaltät in der klassischen Welt mit 3 Raum und 1 Zeitdimension wäre hier quasi, dass die Zukunft sich einfach nur auf die Vergangenheit und Gegenwart einschwingt. Wenn ich also eine Messung der Zukunft mache, deren Ergebnis die Zukunft kaum beeinflusst, dann kann die Messung mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig liegen.

Beispiel sowas zu machen wäre mit einem Roboter, der 1 Tag lang den Versuch ungestört in einem Keller durchführt. Er benutzt seine Quantenapparatur um Münzwürfe vorherzusagen, wirft die Münzen und schreibt alles auf. Danach wird ausgewertet.
Dann wär die Versuchsanordnung ungestört gegenüber den Auswirkungen, die dadurch entstehen könnten, wenn man sein Wissen über die Zukunft in sein Handeln einfliessen lässt.

P.S.: Das ist nur Gedankenspielerei. Wie gesagt, Ausgangspunkt war die Frage, ob es zwangsläufig unmöglich ist, Informationen aus der Zukunft zu erhalten und verwerten, z.b. über den Ausgang eines Münzwurfs.

/edit Zur Philosophie nochmal: Es ist ja durchaus möglich, dass der freie Wille nicht existiert, nur können wir das wohl nie beweisen. Die meisten Menschen würden es hassen, dass ihr Wille auch nur der Spielball des Universums ist oder war, je nachdem ob man das Universum als schon in 4-D realisiert/existent oder sich noch in 3+1 Dimensionen realisierend betrachtet.
Allerdings könnten wir eh nicht aus unserer Haut im Falle des unfreien Willens, so dass die Erkenntnis des Unfreien Willens nichts ändert, sofern sie richtig ist. Also wäre eine Anpassung des Lebenstils wegen des Glaubens an einen Unfreien Willen natürlich Schwachsinn, weil man sich damit Optionen verbauen würde, falls der freie Wille doch existiert. Oha. :)

Zumal es eigentlich egal ist, ob der freie Wille existiert, weil die Simulation des freien Willens so perfekt wäre, dass es sich wunderbar in dem Glauben leben lässt, dass er existiert.

EMI 10.10.08 14:33

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Sino (Beitrag 27016)
Meiner Idee lag die Vorstellung zu Grunde, dass das Universum quantenmechanisch praktisch schon bis in alle Ewigkeit vorausschauend agiert.

Hallo Sino,

das wäre dann der Laplacescher Dämon.

Zitat von Laplace:
„Wir müssen also den gegenwärtigen Zustand des Universums als Folge eines früheren Zustandes ansehen und als Ursache des Zustandes, der danach kommt. Eine Intelligenz, die in einem gegebenen Augenblick alle Kräfte kennte, mit denen die Welt begabt ist, und die gegenwärtige Lage der Gebilde, die sie zusammensetzen, und die überdies umfassend genug wäre, diese Kenntnisse der Analyse zu unterwerfen, würde in der gleichen Formel die Bewegungen der größten Himmelskörper und die des leichtesten Atoms einbegreifen. Nichts wäre für sie ungewiss, Zukunft und Vergangenheit lägen klar vor ihren Augen.“
Gruß EMI

Hermes 10.10.08 15:02

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Sino (Beitrag 27016)
/edit Zur Philosophie nochmal: Es ist ja durchaus möglich, dass der freie Wille nicht existiert, nur können wir das wohl nie beweisen. Die meisten Menschen würden es hassen, dass ihr Wille auch nur der Spielball des Universums ist oder war, je nachdem ob man das Universum als schon in 4-D realisiert/existent oder sich noch in 3+1 Dimensionen realisierend betrachtet.

Hattest Du nicht erwähnt eine Viele-Welten-Interpretation würde Dir nahe liegen?
In einem 5-dimensionalen Multiversum wäre zwar auch alles schon da - aber 'alles' heißt hier wirklich jeder vorstellbare Weg ist frei und kann gewählt werden.

JGC 10.10.08 15:48

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 27020)
Hallo Sino,

das wäre dann der Laplacescher Dämon.

Zitat von Laplace:
„Wir müssen also den gegenwärtigen Zustand des Universums als Folge eines früheren Zustandes ansehen und als Ursache des Zustandes, der danach kommt. Eine Intelligenz, die in einem gegebenen Augenblick alle Kräfte kennte, mit denen die Welt begabt ist, und die gegenwärtige Lage der Gebilde, die sie zusammensetzen, und die überdies umfassend genug wäre, diese Kenntnisse der Analyse zu unterwerfen, würde in der gleichen Formel die Bewegungen der größten Himmelskörper und die des leichtesten Atoms einbegreifen. Nichts wäre für sie ungewiss, Zukunft und Vergangenheit lägen klar vor ihren Augen.“
Gruß EMI



Also jetzt mal eine Frage..


Liegt denn nicht in Wirklichkeit schon die ganze Zeit die Zukunft und die Vergangenheit vor Augen?

Wir sehen doch nur einen winzigen Ausschnitt dessen, und nicht die "ganze" Wahrheit, die wir im Moment betrachten und erleben auch nur den Ausschnitt, der uns im Jetzt begegnet..

ich vergleiche das immer so..

DAS, was ich momentan wahrnehme, das ist DAS, was meine eigenen Augen im Augenblick wahrnehmen, meine Ohren im Augenblick hören können und was ich in diesem Augenblick tun/reagieren kann..

Das schränkt meinen Erlebnishorizont optisch auf etwa 200m ein, meinen akustischen Erlebnishorizont auf ca. 50m und meinen Handlungshorizont auf maximal ein paar Meter...
Das Ganze nenne ich den "persönlichen" Ereignishorizont, auf den ich täglich zu jedem Moment bau und meine Handlungsweisen entsprechend fortlaufend danach ausrichte.

Nur für diese räumlichen Spannen kann ich mich also IN ETWA darauf verlassen, das DAS was ich wahrnehme, auch das ist, was es vorzugeben scheint..
Und alles was weiter entfernt ist, eigentlich schon spekulativen Charakter einnimmt. Das also je weiter ein Geschehen von mir entfernt passiert, ich um so ungenauer darauf schließen kann, WAS da nun genau passiert(vor allem dann, wenn man das dortige Geschehen noch gar nicht kennt!!)

Anders ausgedrückt...


Das ganze Universum kann in einem Augenblick gleichzeitig auf mich einwirken..

Aber ich kann nicht das ganze Universum in diesem Augenblick erfahren..

Einfach, weil ich als rückmeldender"Outputgeber" nur einen winzigen Punkt im Universum darstelle.


JGC

Uranor 10.10.08 16:42

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
salve
Zitat:

Zitat von Sino (Beitrag 27016)
Meiner Idee lag die Vorstellung zu Grunde, dass das Universum quantenmechanisch praktisch schon bis in alle Ewigkeit vorausschauend agiert.

EMI lockt mit dem Laplaceschen Dämon. Ergo, Unschärfe und Quantenzufall wollen berücksichtigt bleiben. Die Informationsgeschwindigkeit ist c.

Unter dem Strich ergibt sich genau das, was wir als inertiale Entwicklung in der Raumzeit kennen. Dazu gehört gem. Beobachtung auch, dass das Objekt in der Doppelspalt-Situation, etwa im Mach-Zehner-Interferometer oder auch als Regentropfen auf der Fensterscheibe erkennen lässt, dass es die gesamte Situation berücksichtigt, ohne alle möglichen Wege mechanisch ablaufen zu müssen.

Bei einer Information in der Computer-Schaltung erwarten wir das orientierende Verhalten, beim Regentrmpfen denken wir nicht drüber nach, am Doppelspalt überrascht es. Es wird sich weitere Gewohnheit im Umgang einstellen. Wir erkennen nach und nach, dass die Natur weder Magie noch SF beinhaltet. Auch Stringtheoretiker versuchen immer wieder, mit 3+1D auszukommen. Für weiteres zeigt sich nunmal kein Hinweis. Der rechte Winkel hat 90°. Die Wirklichkeit zeigt sich eben genau nicht vollständig vor-determiniert. Alles determiniert sich mit dem aktuellen Entwicklungsschritt. Mehr oder weniger braucht es nicht. Also ist es optimal, wie es ist und sich zeigt.

Gruß Uranor

Sino 10.10.08 18:04

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
ja, ich geb zu, dass ich die Unterscheidung zwischen 4-Dimensionen und 3+1 Dimensionen eigentlich nur gemacht hab, um zwei Sichtweisen auf Zeit und Raum zu geben.

Die erste wäre die Raumzeit als 4-dimensionales Objekt, das quasi statisch unverändlich da ist. Meine 3+1 Sicht dagegen ist dann eher die herkömmliche, dass die Zukunft unbestimmt ist, also der Raum als 3-dimensionales Objekt, dass sich ändert.

Es sollte nur als Demonstration dienen. Ein Mensch sagt normalerweise: "Das Universum entwickelt sich. Die Zukunft ist noch nicht da."

Ein zeitloser höherdimensionaler Gott würde vielleicht mehr sehen, als den Ausschnitt, den ein Mensch sieht. Wie schon jemand angemerkt hat.
Der Gott sähe unsere Raumzeit vielleicht wie eine steinerne Skulptur in seinem höherdimensionalen Raum schweben und sagt: "Das ist ein statisches Objekt. Da passiert ja gar nichts !"

Das würde er z.b. sagen, wenn unsere Zeitachse für ihn nur eine Kurve in seinem höherdimensionalen Raum wäre und er seine eigene Achse hätte, die für ihn Zeit ist und Vergangheit und Zukunft definiert.

Oder klarer: Unsere Raumzeit könnte als niederdimensionales Objekt in seinem Wohnzimmer schweben. Seine Zeitachse wär was ganz anderes.


Ok, wenn ich die Quantenmechanik berücksichtige, geh ich natürlich weiter. Die Raumzeit, in der sich mein Ich bewegt, ist nur ein Teil eines höherdimensionalen Etwas aus alternativen Raumzeiten, dass dann wieder im Wohnzimmer des Gottes schwebt, der immer noch draufschaut und sagt, das Ding ist wie eine unveränderliche Skulptur.

Meine Lebenslinie würde dann irgendwo fest in einer dieser Raumzeiten verlaufen.

Heh, ich hab nicht gesagt, dass ich daran glaube, dass die Welt so ist.
Ich zieh nur verschiedene Möglichkeiten in Betracht, was unsere Welt nun sein könnte und was für Auswirkungen das auf uns hätte. In einer Welt, in der alles vorbestimmt wäre, wäre es zumindest kein Problem, in die Zukunft zu schauen, denn wann wer was macht wär schon mit eingerechnet. :p

Ein religöser Mensch würde dann sagen, Gott hat das Ding so erschaffen, dass es für jeden Beobachter in ihm zu jeder Zeit konsistent erscheint. Ein Mathematiker bräuchte Gott nicht und würde sagen, der Struktur dieses höherdimensionalen Dings liegen bestimmte Regeln zu Grunde, so dass die konsistente Erscheinung für jeden Beobachter in ihm vielleicht nur ein Abfallprodukt ist.

P.S.: Ich hab eigentlich nicht wirklich ein festes Weltbild. Ich halte alles irgendwo für möglich, was nicht durch Versuchsergebnisse ausgeschlossen wurde. Ich glaube daran, dass die Welt auf Regeln basiert, wie auch immer die am Ende aussehen. Theoretisch könnten wir auch als Simulation auf dem Computer eines Aliens laufen. Das würde mich aber auch nicht grossartig beeindrucken. Dann würde ich darüber nachdenken, ob wir über unsere Wahrnehmung die Funktionsweise des Simulationsalgorithmus ergründen können. Wär auch nichts anderes als Physik. :D

Lambert 10.10.08 20:15

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Alle Information kommt aus der Zukunft. Siehe (lese) Carl Friedrich von Weizsäcker (Sohn von Ernst). Lese nicht seinen Nachfolger; der bringt nichts Neues.

Die Frage, die sich vordringlich stellt, ist: kann man sie (die Information) sowohl durch Extrapolitation wie auch/oder auch durch Intuition kennen bzw. beeinflüssen und in welchem Maße? Wie verhalten sich beide Methoden und sind die Fehlerquoten vergleichbar?

Gruß,
L

PS. meine Antwort auf die erste Frage ist natürlich "ja!". Siehe Literatur der sqt

Sino 10.10.08 20:37

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
@Lambert Guter Tip, Carl Friedrich von Weizäcker zu lesen.

Ich hab mir vor einigen Jahren folgendes Buch gekauft: "Quantentheorie der Information" von Dr. Holger Lyre. Der schreibt da über Weizäckers Ur-Theorie. War eine Dissertationsarbeit. Leider bin ich weder Philosoph, noch Physiker, sondern war da nur Informatikstudent und war mit dem Buch "leicht" überfordert. So landete das Teil schnell im Regal.
Ich hab dann irgendwie angenommen, dass der Blick auf Weizäckers Quantenmechanik-Ideen nicht mehr so richtig lohnt, weil keiner darüber redet und sie sich bestimmt als Sackgasse erwiesen haben.

Aber nun bin ich wieder neugierig geworden. :)

rafiti 10.10.08 20:47

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Sino (Beitrag 27039)
Ein zeitloser höherdimensionaler Gott würde vielleicht mehr sehen, als den Ausschnitt, den ein Mensch sieht. Wie schon jemand angemerkt hat...

Rein theoretisch müsstest du mit > c reisen ein Ereignis in der Zukunft produzieren und dann wieder zurück mit > c damit du deine eigene Information bekommst, zu welchem Zweck eigentlich?

gruss
rafiti

Sino 10.10.08 21:37

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von rafiti (Beitrag 27064)
Rein theoretisch müsstest du mit > c reisen ein Ereignis in der Zukunft produzieren und dann wieder zurück mit > c damit du deine eigene Information bekommst, zu welchem Zweck eigentlich?

Naja, wenn man Informationen aus einer schon feststehenden Zukunft erahnen kann, dann wär diese Messung und sämtliche Konsequenzen aus dem Ergebnis ja wie gesagt schon eingerechnet. Also egal was man mit dem Ergebnis macht, man würde kein Gesetz verletzen.
Das heisst, wenn ich nur Bruchteile einer Sekunde in die Zukunft schaue, kann ich das schon für Regelkreise verwenden. Wenn ich die Gefahr sehe bevor sie da ist und reagieren kann, ohne ein physikalisches Gesetz zu brechen, weil genau dieser Vorgang schon so in die zeitliche Entwicklung der Welt eingeplant ist, dann hätte das extreme Konsequenzen.
Es wäre geradezu revolutionär für alle Bereiche des Lebens. Von dem Tag an, wo der Apparat gebaut wird, der Messungen in die Zukunft macht, wäre die Welt eine andere.

Dann gibts z.b. noch die Möglichkeit, dass die Zukunft nicht direkt feststeht, aber dass sich das Universum entweder fortwährend in Alternativen spaltet oder alles in einer riesigen Superposition existiert und nur das Bewusstsein bestimmten Wegen folgt. Damit könnte man dann vielleicht mit einer Messung der Zukunft Einfluss darauf nehmen, welchen Weg das Ich geht, also die eigene Wahrnehmung zumindest im Rahmen gewisser Wahrscheinlichkeiten.
Was effektiv auch wieder Beeinflussung des eigenen Schicksals wäre und extreme Folgen hätte.

Eigentlich kann nur jeder, der die Welt so erhalten will, wie sie ist, hoffen, dass die Physik solche Aktionen verbietet, sonst gibts einen Tag X, wo sich alles ändert. :cool:

edit: Und wenn man nur Vorgänge mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig vorhersagen kann, die man nicht beeinflussen kann, dann könnte man die Apparatur immer noch an die Übertragung der Lottozahlen koppeln. Frag mich gerade, ob das legal wär ... :D
Ok, soviel zu Spinnereien ;)

Uranor 10.10.08 22:13

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Sino (Beitrag 27073)
Eigentlich kann nur jeder, der die Welt so erhalten will, wie sie ist, hoffen, dass die Physik solche Aktionen verbietet, sonst gibts einen Tag X, wo sich alles ändert. :cool:

Nichts und niemand will versuch, die Welt zu erhalten, wie sie ist. Das Interesse steht für Dynamik, also für Weiterentwicklung. Der erodierende Stein bemüht sich via Veränderung einfach um eine Situation. Lebewesen bemühen sich zielgerichtet. Genau das erwartete geschieht also sowieso. Nur kann eben vor einer Aktion nicht um die Aktion und schon gar nicht um deren Verlauf gewusst werden. Es ist ja nicht mal möglich, aktuelles abzuschätzen und den Verlauf schon vorab zu steuern. Der brutalsten Gesamtkrise aller bisheriger Zeiten sind defakto alle ohnmächtig ausgeliefert.

Also der fromme Wunsch hier würde rein gar nicht nützen, welst wenn er umgesetzt würde. Ist es nicht?

Gruß Uranor

rafiti 10.10.08 22:36

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

...dann könnte man die Apparatur immer noch an die Übertragung der Lottozahlen koppeln. Frag mich gerade, ob das legal wär ...
Wenn du es als Orakel deklarierst, dann wäre es ein Hilfsmittel und ich glaube soweit auch legal, aber nicht lange, dann wird das Gesetz schon geändert werden. ;)

Das würde dann noch viel kompliziertere Fragen aufwerfen.
Ich glaube, es gibt keine Informationen aus der Zukunft, auch nicht unphysikalisch, ausserdem wäre es auch irgendwie sinnlos, auf der einen Seite ist da eine "Messung der Zukunft", aber du kannst danach immer noch anders entscheiden...

gruss
rafiti

Hermes 11.10.08 00:23

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Sino
Dann gibts z.b. noch die Möglichkeit, dass die Zukunft nicht direkt feststeht, aber dass sich das Universum entweder fortwährend in Alternativen spaltet oder alles in einer riesigen Superposition existiert und nur das Bewusstsein bestimmten Wegen folgt. Damit könnte man dann vielleicht mit einer Messung der Zukunft Einfluss darauf nehmen, welchen Weg das Ich geht, also die eigene Wahrnehmung zumindest im Rahmen gewisser Wahrscheinlichkeiten.
Was effektiv auch wieder Beeinflussung des eigenen Schicksals wäre und extreme Folgen hätte.

Vielleicht spielt Dir der Lauf der Dinge einmal die Gelegenheit zu, einen Einblick in psychedelische Bereiche zu wagen und direkt aus Deinem ureigenen Kosmos-Self-Explorer ;) einen interessierten Blick auf das Ganze zu werfen.

Vielleicht auch nicht?
entschuldigt sich

Hermes

Lambert 11.10.08 06:53

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von rafiti (Beitrag 27064)
Rein theoretisch müsstest du mit > c reisen ein Ereignis in der Zukunft produzieren und dann wieder zurück mit > c damit du deine eigene Information bekommst, zu welchem Zweck eigentlich?

gruss
rafiti

Hallo Rafiti,

warum schreibst Du "du"? Es langt doch, wenn etwas/jemand/was auch immer in der Zukunft mit >c produziert. Der Physiker als Beobachter "du" kann sich das Resultat dann immer noch in (ungefähr) JETZT anschauen.

Gruß,
L

JGC 11.10.08 08:03

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
guten Morgen..


Hi Rafiti/Uranor

Zitat:

Das würde dann noch viel kompliziertere Fragen aufwerfen.
Ich glaube, es gibt keine Informationen aus der Zukunft, auch nicht unphysikalisch, ausserdem wäre es auch irgendwie sinnlos, auf der einen Seite ist da eine "Messung der Zukunft", aber du kannst danach immer noch anders entscheiden...
Zitat:

Nichts und niemand will versuch, die Welt zu erhalten, wie sie ist. Das Interesse steht für Dynamik, also für Weiterentwicklung. Der erodierende Stein bemüht sich via Veränderung einfach um eine Situation. Lebewesen bemühen sich zielgerichtet. Genau das erwartete geschieht also sowieso. Nur kann eben vor einer Aktion nicht um die Aktion und schon gar nicht um deren Verlauf gewusst werden. Es ist ja nicht mal möglich, aktuelles abzuschätzen und den Verlauf schon vorab zu steuern. Der brutalsten Gesamtkrise aller bisheriger Zeiten sind defakto alle ohnmächtig ausgeliefert.

Ich möchte ja nicht meckern...


Aber meiner Meinung nach geht es einfach um Statistik!


Wenn ein physikalisches Verhalten in einer Welt, in einem Raumbereich, an einem Ort oder sonstwo mit seinen jeweils konkreten Umgebungsbedingungen interagiert, dann werden sozusagen "Zweiweg-Kommunikationen" betrieben...

Und diese wiederum enthalten die "sicht- und messbaren" elektromagnetischen transversalen Informatioinsmuster UND die "gefühlten" longitudinalen Informationsmuster...

Und die Druck-Ereignisse laufen einfach den Wellen-Ereignissen vor...

Erst in unserem Bewusstsein werden beide Arten von Informationen zu einem räumlichen Vorstellungsgebilde, das in unserem Hirn visualisiert wird..


Und jetzt stellt sich natürlich dann auch die Frage, warum es auf Grund der theoretischen Bedingungen beiderseits nicht zu Resonanzen und Rückkopplungen kommen sollte..

Denn genau diese wären der Zustand, der einem diese "Prophetie" erlaubt, weil einfach die longitudinalen Informationen mit den transversalen Informationen ein erlebbares und sichtbares Muster bilden, welches man Wirklichkeit nennt..

Dabei geht es jetzt nicht einmal um die Lotto-Voraussagen, weil diese doch wieder ZU konkret ist um wirklich absichtlich erfahrbar zu sein,(es gibt aber tatsächlich Leute, die diese Zahlen einen Tag vorher in der Nacht träumten und ihnen einen Sechser bescherten)

Meines Erachtens geht es einfach generell um Tendenzen, die ein zukünftiges Geschehen einschlagen kann(so wie jeder an der Börse hoffte, aber niemand sich wirklich klar ist, welche Regeln jetzt grade jeweils für den einzelnen Fall Anwendung finden und in welcher Stärke..)

Das es also nur in bestimmten Fällen, (grade bei Resonanz und Rückkopplung zwischen dem erwarteten und dem tatsächlich passierenden) zu konkreter Zukunfts-Sicht kommt, die ja auch immer wieder verhindern, das man selber in eine Interaktions-Falle tritt oder gar eine ganze Gesellschaft wie z.B. die Börsen-Wirtschaft..

Das momentane Börsengeschehen ist meiner Ansicht nach geradezu prädestiniert für solcherlei Prinzipien..

Auch persönliche Katastrophen laufen nach diesem Muster ab..

Man glaubt, man wüsste alle materiellen/seelisch/geistigen Faktoren, die notwendig wären, um Dieses oder Jenes zu realisieren.. Doch dann, nach anfänglichen Erfolgen und dem Gefühl "Mann... das läuft jetzt richtig gut" tauchen plötzlich neue "Konstanten" auf oder einfach neue Eigenschaften, von denen man vorher einfach nicht geglaubt hatte, das diese überhaupt existieren..

Und meiner Ansicht nach ist das wie eine "Überlast-Sicherung", die verhindert, das ein zu großes einseitiges Ungleichgewicht entsteht...

(Wie eine Mutter, die nach zu starkem anziehen plötzlich leer durchdreht, weil das Gewinde "rasiert" wurde)

Naja.. es kommt rüber wie ich das meinte?


JGC

rafiti 11.10.08 12:42

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Zitat:

Zitat von Lambert (Beitrag 27109)
Hallo Rafiti,

warum schreibst Du "du"? Es langt doch, wenn etwas/jemand/was auch immer in der Zukunft mit >c produziert. Der Physiker als Beobachter "du" kann sich das Resultat dann immer noch in (ungefähr) JETZT anschauen.

Gruß,
L

Hallo Lambert,

ja klar, wie auch immer, es gibt ja nicht soviele Möglichkeiten.

gruss
rafiti

Gandalf 11.10.08 20:03

AW: Informationen aus der Zukunft möglich ?
 
Hallo Uranor!

Zitat:

Zitat von Uranor (Beitrag 26974)
salve

Du hattest ausgesagt:

Ich hab den Part unterstrichen. Eine Zustandssituation kann nicht parallel zu ihrer kausal folgenden oder vor ihr gewesenen existieren.

(das hatten wir auch schon mal) Sie kann! Ein Zeitliches hintereinander ist 'keine' Voraussetzung für jegliche kausale Zusammenhänge, -sondern nur für eine spezielle Art von kausalen Zusammenhängen (der "energetischen Wirkursache", - die nicht nur in der QT zu Widersprüchen führt, sonder bis dato immer noch nicht die Frage nach der "ersten Ursache" beantwortet hat und somit eigentlich gar nicht qualifiziert bestehen dürfte, - sondern nur 'abschnitsweise als gültig' betrachtet werden kann)

Zitat:

Und auch mit Raum funktioniert das. Wenn sich ein Stückchen Eisen zur Zeit t(9:28) auf dem Vektor(47.663, 58, -319) befindet, kann es sich zur Zeit t(9:28) nicht auf Vektor(21, 73, 88) befinden. Das Beispiel sollte mühelos einleuchten: Der olle Fußball befindet sich mit Sicherheit nicht im Tor des Gegners, während er sich auf der Mittellinie des Spielfeldes befindet. Entweder oder.
Das funktioniert nur, - wenn es einen absoluten Raum mit absoluten Koordinaten gäbe (Im Eingangsbeispiel: Im Hologramm sind die Koordinaten des Mikroskops, dass Du siehst, ja auch nicht beim Vektor 47.663, 58, -319, ... etc, festgemacht, - sondern quer über die holografische Platte verteilt, - in 'allen Koordinaten vorhanden')!
Zitat:

Kannst du das Messverfahren zumindest grob beschreiben? Ich kenne nur Messung mit genau einem Ergebnis;
Ich sag doch nichts anderes!? - 'Du misst Mikroskop' , -was mich nicht hindert gleichzeitig "Fliege" zu messen. (Gemeinsam können wir uns auf "Interferenzen auf der Holoplatte" einigen)

Zitat:

"mutwillig" nenne ich, wenn jemand 3 Messungen beobachtet, sie als 3 Messungen erkennt und das bewusst als nur eine Messung behauptet.
'Keiner von uns' kann 3 Messungen erkennen. (Der Blickwinkel den Du nach mir bezüglich der Fliege einzunehmen versuchst wird definitiv ein anderer sein. Die Fliege sieht zwar gleich aus und es gibt wahrscheinlich auch keine Worte dafür, um die Unterschiede zu beschreiben, - dennoch gibt es Unterschiede)

Zitat:

Na ja, und mit Esoterik hab ich das ganz betont nicht. Wieso bringst du sie in eine Physik-Diskussion ein? Das sollte hier nutzlos sein.
Wir beharken uns ja lange genug, als das Du meine kleinen "Spitzen" mittlerweile nicht verstehen könntest ;)

Mir geht es einfach nur darum, das ich manche Formulierungen der Schulphysik als so sehr 'eingefahren' betrachte, so dass niemandem mehr aufzufallen scheint, das sie (offensichtlich) falsch sind (...sein könnten) und zu weiterem falschen Verständnis führen, die in einer selbstbezüglichen Sackgasse enden muss - Eine wahrlich "innere Lehre" also, die nur denjenigen zugänglich ist, die die (virtuelle) Terminologie der Eingeweihten verwenden. Und wer sie nicht unhinterfragt übernimmt und Widersprüche sieht - wird exkommuniziert! --> Das ist Esoterik in des Wortes wahrer Bedeutung! (Und sage nicht, dass das in der Wissenschaft generell ausgeschlossen wäre)

Viele Grüße


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:08 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
ScienceUp - Dr. Günter Sturm