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-   -   Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=2069)

Timm 11.11.11 15:41

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo Johann,

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64713)
Zitat:

Zitat von Timm
Das beste Beispiel hierzu ist das bereits weiter oben im Thread erwähnte leere FRW-Universum. Dessen Raumzeit ist wie die Minkowski-Raumzeit flach, klar, beide enthalten ja keine Masse/Energie.
Ich denke, das ist so nicht korrekt.

Dann meinst Du also, daß die Raumzeit der erwähnten Universen (oder eines der beiden) nicht flach, folglich gekrümmt ist. Wie soll das ohne Gravitation gehen? Wir vergleichen hier leere Universen.

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64713)
Hier ist mir nicht klar, was du unter "Universum" resp. "Raum" verstehst. Verwendest du es synonym?

Nein, nicht synonym. Das FRW-Universum (oder -Modell) ist eine auf dem kosmologischen Prinzip beruhende Lösung der Einsteinschen Gleichungen, wobei die Materiedichte die Geometrie des Raums festlegt.

Gruß, Timm

SCR 12.11.11 16:50

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo JoAx,

ich schlage vor, wir simulieren einmal einen Urknall mit der Betrachtung eines anschließend abgeschlossenen, materiefreien aber expandierenden Universum (auf Basis der Minkowski-Metrik).

(Evtl. komme ich morgen dazu).

JoAx 13.11.11 00:18

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo Timm!

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64717)
Dann meinst Du also, daß die Raumzeit der erwähnten Universen (oder eines der beiden) nicht flach, folglich gekrümmt ist.

Nein. Das habe ich doch nie gesagt. Flach muss halt nicht gleich flach sein, imho.

Zitat:

Zitat von wiki
Definition

Gegeben seien eine reguläre Fläche im und ein Punkt dieser Fläche. Die gaußsche Krümmung K der Fläche in diesem Punkt ist das Produkt der beiden Hauptkrümmungen k1 und k2.

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...e056bf04aa.png

Dabei sind r1 und r2 die beiden Hauptkrümmungsradien.

Die gaußsche Krümmung ist positiv (K > 0), wenn die Mittelpunkte beider Hauptkrümmungen auf derselben Seite der Fläche liegen, z. B. bei doppelt gekrümmten Flächentragwerken wie Kuppeln oder ganz allgemein in sogen. elliptischen Punkten[1]. Liegen die Mittelpunkte der Hauptkrümmungen dagegen auf unterschiedlichen Seiten der Fläche wie bei einer Sattelfläche oder ganz allgemein in sogen. hyperbolischen Punkten, ist die gaußsche Krümmung dort negativ (K < 0). Möglich ist aber auch, dass die gaußsche Krümmung gleich Null wird, entweder dadurch, dass nur eine der beiden Hauptkrümmungen verschwindet wie in sogen. parabolischen Punkten, z.B. auf einer Zylinderoberfläche, oder aber dadurch, dass die Fläche überhaupt ungekrümmt ist, also beide Hauptkrümmungen gleich Null werden.

Ich behaupte jetzt mal, dass bei Minkowski-Raumzeit alle möglichen Hauptkrümmungen Null sind, während bei einem expandierenden aber flachen Universum nur eine Hauptkrümmung Null ist.

Auch wenn eine flache Ebene, eine Zylinder- und eine Konus-Oberfläche alle flach sind, sind sie doch nicht "gleich flach", oder? Bei der flachen Ebene sind beide Hauptkrümmungen in jedem Punkt der Fläche Null. Bei der Zylinder-Oberfläche ist eine der Hauptkrümmungen nicht Null, aber in jedem Punkt gleich. Bei der Konus-Oberfläche ist die Hauptkrümmung, die nicht Null ist, auch noch nicht überall gleich. ...

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64717)
Wir vergleichen hier leere Universen.

So eine Konus-Oberfläche würde dann wohl ein leeres Universum darstellen. Oder? (Wahrscheinlich aber auch nicht ganz leeres. ?)
Minkowski-Raumzeit entspricht, grob, einem flach liegenden Blatt Papier. Da sind alle Weltlinien, die parallel zu ct-Achse verlaufen - mitbewegte Beobachter. Ist das nicht offensichtlich, dass das keinem der beiden von dir zitierten Bildern entspricht?

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64717)
wobei die Materiedichte die Geometrie des Raums festlegt.

Und der Zeit, schätze ich.

?

Gruß, Johann

JoAx 13.11.11 00:19

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 64703)
Nein JoAx,

ich zumindest nicht ...

Das dachte ich mir, EMI. :)


Gruß, Johann

JoAx 13.11.11 00:38

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64704)
Nein - Definitiv: Nein.
...
Ja - Genau, EMI. :)

Warum bestehst du dann darauf, die Minkowski-Raumzeit als hyperbolisch zu bezeichnen?
Oder - wann habe ich (schon wieder) dein "Einlenken" verpasst?
War das nicht von Anfang an meine Rede?
Oder verstehe ich wieder nur Bahnhof? :eek: :D

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64704)
(*) Ich möchte an dieser Stelle aber auch nicht verhehlen dass es dazu auch andere Meinungen gibt: siehe "drüben".

Wie kommst du zu dieser Einschätzung?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64704)
Der de Sitter-Raum ist ein Hyperboloid.

de Sitter-Raum oder de Sitter-Raum-Zeit?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64704)
Für mich ist ein Hyperboloid stets negativ gekrümmt. ... Wenn mir jetzt jemand erzählt, ein Hyperboloid wäre flach oder positiv gekrümmt, dann sehe ich das als falsch an: Dann sollten wir uns ansehen, wieso/wie man zu so einem Ergebnis gelangen kann (Vor dem Hintergrund Erkenntnisgewinn: Was bedeutet denn eine Krümmung der Raumzeit tatsächlich?).

Ist ein zweischaliges Hyperboloid negativ gekrümmt? Wo? Am welchen Punkt?

http://www.mathe-online.at/mathint/g...yperboloid.png

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64704)
Genauso wie ein ZylinderMANTEL (Vorsicht: Ein Zylinder mit Deckel ist positiv gekrümmt!) flach ist (= Einstein-Universum) und eine Sphäre insgesamt immer positiv gekrümmt sein muß (egal ob "global innen" oder "außen" gemessen).

Hyperboloid ist da "tricky" (so scheint mir).


Gruß, Johann

SCR 13.11.11 08:01

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Morgen JoAx!

Im Moment nur kurz:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64733)
Warum bestehst du dann darauf, die Minkowski-Raumzeit als hyperbolisch zu bezeichnen?

?
1. Unsere Erde ist elliptisch gekrümmt.
2. Ein leeres Universum ist hyperbolisch gekrümmt.
3. Eine Landkarte unserer Erde ist flach.
4. Die Minkowski-Metrik ist ... "2. oder 3."?

Deshalb mein Vorschlag:
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64727)
ich schlage vor, wir simulieren einmal einen Urknall mit der Betrachtung eines anschließend abgeschlossenen, materiefreien aber expandierenden Universum (auf Basis der Minkowski-Metrik).
(Evtl. komme ich morgen dazu).

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64733)
Hyperboloid ist da "tricky" (so scheint mir).

Die Topologie betrachtet meines Wissens nur zusammenhängende Mengen -> Sofern ich das richtig verstanden habe wird ein zweischaliger Hyperboloid topologisch zu einem "Zwei-Körper-Problem" (= Betrachtung zweier Kegel).

Bauhof 13.11.11 10:41

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64733)
Hallo SCR! Warum bestehst du dann darauf, die Minkowski-Raumzeit als hyperbolisch zu bezeichnen?

Hallo Johann,

1.Die Minkowski-Raumzeit wird als pseudoeuklidisch bezeichnet, weil die Signatur der vierten Komponente negativ ist. Darüber sind wir uns alle einig.

Ich vermute folgendes:

2. Die Minkowski-Raumzeit wird auch gleichzeitig als hyperbolisch charakterisiert, weil sie ein mathematischer Geschwindigkeitsraum ist, der mit den Hyperbelfunktionen (sinh, cosh, etc) dargestellt werden kann.

Zur Erinnerung schrieb ich hier:
Zitat:

Wie hängt nun diese pseudoeuklidische Charakterisierung mit "hyperbolisch" zusammen?
Für den Fall der Dreieckswinkelsumme kleiner als 180 Grad entdeckt der Mathematiker Lambert die Trigonometrie einer Kugel von imaginärem Radius i, deren geometrische Verhältnisse durch die hyperbolischen Funktionen (sinh, cosh, etc) beschrieben werden.

Ein Raum, dem ein Skalarprodukt, das imaginäre Abstände (z.B. wie ict in Formel 3) zulässt, zugrundelegt, ist der pseudoeuklidische Raum. Der Ereignisraum der speziellen Relativitätstheorie ist ein vierdimensionaler pseudoeuklidischer Minkowski-Raum.

Der Mathematiker Felix Klein wies nach, dass die Gruppe der Lorentz-Transformationen die gleiche Struktur besitzt wie die Transformationsgruppe des hyperbolischen (Lobatschewskischen) Raumes.
Ich denke, hier muss unterschieden werden zwischen dem hyperbolischen Charakter der Minkowski-Raumzeit als Geschwindigkeitsraum und einem hyperbolisch gekrümmten geometrischen Objekt. Die Minkowski-Raumzeit als (vermeintliches) geometrisches Objekt ist nicht gekrümmt, aber sie hat hyperbolischen Charakter, weil die Gruppe der Lorentz-Transformationen die gleiche Struktur besitzt wie die Transformationsgruppe des hyperbolischen (Lobatschewskischen) Raumes.

M.f.G. Eugen Bauhof

JoAx 13.11.11 12:46

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64734)
1. Unsere Erde ist elliptisch gekrümmt.

Die ganze Erde? Inkl. der "Innereien"? "Gekrümmt"!? :eek: :D

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64734)
2. Ein leeres Universum ist hyperbolisch gekrümmt.
3. Eine Landkarte unserer Erde ist flach.

Mag schon sein. Das Universum ist aber im Gegensatz zu Erdoberfläche*, was zumindest unsere alltägliche Vorstellung davon betrifft, ein zeiträumliches Kontinuum.

*Um es möglichst einfach zu halten, kann man die Erdoberfläche als eine Sphäre ℝ² eingebettet im euklidischen ℝ³ betrachten.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64734)
4. Die Minkowski-Metrik ist ... "2. oder 3."?

... - vergleichbar mit einem euklidischen, flach auf dem Tisch liegenden Blatt Papier. "Nur" dass diese pseudo-euklidisch ist. Es ist das "Blatt" selbst, und nicht die "Landkarte" darauf.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64734)
Sofern ich das richtig verstanden habe wird ein zweischaliger Hyperboloid topologisch zu einem "Zwei-Körper-Problem" (= Betrachtung zweier Kegel).

Nimm doch einfach nur die obere Schale.


Gruß, Johann

Timm 13.11.11 16:04

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64731)
Nein. Das habe ich doch nie gesagt.

Dann sind wir uns vermutlich einig, Johann, daß die Raumzeit eines leeren Universums flach ist. Weshalb Du in diesem Zusammenhang ein Wiki Zitat bringst, in dem nicht Raumzeiten, sondern Räume diskutiert werden ist allerdings unverständlich.

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64731)
Minkowski-Raumzeit entspricht, grob, einem flach liegenden Blatt Papier. Da sind alle Weltlinien, die parallel zu ct-Achse verlaufen - mitbewegte Beobachter. Ist das nicht offensichtlich, dass das keinem der beiden von dir zitierten Bildern entspricht?

Nochmal, diese beiden Diagramme unterscheiden sich durch die Wahl der Koordinaten, zeigen aber dasselbe Universum. So, wie man mit Schwarzschildkoordinaten und Kruskalkoordinaten dasselbe Schwarze Loch beschreibt. Beide Diagramme zeigen diesselben sich voneinander entfernenden Beobachter auf Linien konstanter kosmischer Zeit. Und beide beginnen mit dem Urknall. Interessant ist neben den Überlichtgeschwindigkeiten (als Koordinatenartefakt) die Äquivalenz der Szenarien, Expansion (oderes D., leeres FRW-Universum) und Explosion (unteres D. Milne Modell, In the Milne model, the cosmic arena of physical events is the pre-existing Minkowski spacetime ).
Ferner sieht man, daß die SRT im leeren FRW-Universum nur lokal, in der Minkowski Raumzeit aber global gilt.

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64731)
Und der Zeit, schätze ich.?

Im FRW Modell ändert sich die Geometrie des Raumes nicht mit der Zeit. Das gilt aber nicht mehr uneingeschränkt, wenn eine kosmologische Konstante oder gar eine zeitlich veränderliche Dunkle Energie dazu kommt.
Im übrigen ist durch die Einsteinschen Feldgleichungen die Geometrie "nur" lokal festgelegt, wegen des kosmologischen Prinzips natürlich überall gleich. Über die Topologie, also die globale Struktur, die bei einundderselben lokalen Geometrie unterschiedlich sein kann, sagen diese Gleichungen nichts.

Gruß, Timm

richy 13.11.11 17:20

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi
Im dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem ist der differentielle räumliche Abstand zweier Punkte
s^2=dx^2+dy^2+dz^2
Das kann mal als Kugel interpretieren, weil auf dieser alle Punkte den selben Abtand zum Mittelpunkt haben. Deshalb ist ein kartesischer Raum aber nicht kugelfoermig. Ebenso kann man einen Kreis in kartesischen Koordinaten beschreiben.
Gruesse

SCR 13.11.11 19:52

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo JoAx,

zum "Grundsätzlichen" erst noch einmal aus http://de.wikipedia.org/wiki/Raumzeit:
Zitat:

Zitat von wikipedia
Grundlage zur Beschreibung der Raumzeit (ct, x, y, z) in der allgemeinen Relativitätstheorie ist die pseudo-riemannsche Geometrie. Die Koordinatenachsen sind hier nichtlinear, was als Raumkrümmung interpretiert werden kann. Für die vierdimensionale Raumzeit werden die gleichen mathematischen Hilfsmittel wie zur Beschreibung einer zweidimensionalen Kugeloberfläche oder für Sattelflächen herangezogen.

... und zusätzlich hast Du wie schon gesagt die (Pseudo-)Drehungen aus dem Parallelen-Transport (-> Lorentz-Transformationen).
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64740)
... - vergleichbar mit einem euklidischen, flach auf dem Tisch liegenden Blatt Papier. "Nur" dass diese pseudo-euklidisch ist. Es ist das "Blatt" selbst, und nicht die "Landkarte" darauf.

Darauf möchte ich jetzt auf einer "eher abstrakten Ebene" nicht näher eingehen sondern dann viel lieber anschaulich und konkret an einem Beispiel, JoAx.

Und hierfür sollten wir IMHO genau an dieser Stelle anfangen:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64740)
Das Universum ist aber im Gegensatz zu Erdoberfläche*, was zumindest unsere alltägliche Vorstellung davon betrifft, ein zeiträumliches Kontinuum.

->Frage: Was ist denn diese Raumzeit überhaupt, dieses Kontinuum?
Zitat:

Zitat von wikipedia
Die Raumzeit oder das Raum-Zeit-Kontinuum bezeichnet in der Relativitätstheorie die Vereinigung von Raum und Zeit in einer einheitlichen vierdimensionalen Struktur, in welcher die räumlichen und zeitlichen Koordinaten bei Transformationen in andere Bezugssysteme miteinander vermischt werden können.
Historisch wurden Zeit und Ort als unabhängige Begriffe verstanden. Dies ist aber für physikalische Systeme bei großen Energien oder großen Geschwindigkeiten nicht sinnvoll, es zeigt sich dort, dass Zeit und Ort eines Ereignisses sich gegenseitig bedingen, unabhängig vom betrachteten physikalischen System. Die Kopplung von Raum und Zeit entspringt einzig der Forderung, dass, falls Ereignis A Ereignis B bedingt, auch in allen anderen denkbaren Koordinatensystemen Ereignis A Ereignis B bedingt. Ein Koordinatensystemwechsel darf die Kausalität von Ereignissen nicht verändern. Die Kausalität wird durch einen Abstandsbegriff definiert, der von den Ortskoordinaten der Ereignisse und dessen Zeitpunkten abhängt. Die Forderung nach der Invarianz des Abstandes zweier Ereignisse und damit der Invarianz der Kausalität führt dazu, dass physikalische Modelle in mathematischen Räumen beschrieben werden, in denen Zeit und Raum gekoppelt sind.

1. Wir sprechen also grundsätzlich erst einmal von Ereignissen (und deren Beziehungen zueinander).
Zitat:

Zitat von wikipedia
Ein Ereignis (von althochdeutsch irougen, neuhochdeutsch eräugen = vor Augen stellen, zeigen) ist das Auftreten eines beobachtbaren Geschehens; beobachtbar, weil es sich um ein Geschehen handelt, das im ursprünglichen Sinne des Wortes vor Augen tritt, eräugt werden kann.

Zitat:

Zitat von wikipedia (EN)
An observable occurrence, phenomenon or an extraordinary occurrence.

2a. Ein Ereignis im Sinne eines beobachtbaren Geschehens impliziert per se zumindest irgendeinen (fiktiven) Beobachter, der dieses Geschehen beobachten/wahrnehmen kann.
2b. Für die (direkte oder indirekte) Wahrnehmung durch einen solch einen Beobachter bedarf es Wechselwirkungen zwischen dem Beobachter und anderer Materie (Anmerkung: Ein leeres Universum kann diese Anforderung nicht erfüllen).

Weiterhin:
Zitat:

Zitat von wikipedia
In der speziellen Relativitätstheorie (SRT) werden die dreidimensionalen Raumkoordinaten (x,y,z) um eine Zeitkomponente ct zu einem Vierervektor erweitert, also (ct,x,y,z).
Im dreidimensionalen kartesischen Koordinatensystem ist der differentielle räumliche Abstand zweier Punkte
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...ff78f814af.png
Ein Punkt in der Raumzeit besitzt drei Raumkoordinaten sowie eine Zeitkoordinate und wird als Ereignis bezeichnet. Für Ereignisse wird ein raum-zeitlicher Abstand definiert
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...ff89945051.png
Dies ist die Metrik der flachen Raumzeit der SRT mit dem metrischen Tensor http://upload.wikimedia.org/wikipedi...5222aab553.png . Sie wird auch als Minkowski-Metrik bezeichnet. Dabei ist zu beachten, dass die Minkowski-Metrik weder eine Metrik, noch eine Pseudometrik im mathematischen Sinne ist. ds heißt Linienelement und ist proportional zur Eigenzeit http://upload.wikimedia.org/wikipedi...7dfab9eb89.png.

Was ist eine Metrik im mathematischen Sinne?
Zitat:

Zitat von wikipedia
Ein metrischer Raum ist ein Raum, auf dem eine Metrik definiert ist. Eine Metrik ist eine mathematische Funktion, die je zwei Elementen eines Raums einen nicht negativen reellen Wert zuordnet, der als Abstand der beiden Elemente voneinander aufgefasst werden kann.

Zitat:

Zitat von wikipedia
Der metrische Tensor (auch Metriktensor oder Maßtensor) dient dazu, mathematische Räume, insbesondere differenzierbare Mannigfaltigkeiten, mit einem Maß für Abstände und Winkel auszustatten.

->
4. Auch die Minkowski-Metrik betrachtet grundsätzlich Ereignisse im oben genannten Sinne (Anmerkung: und damit im Umkehrschluss kein leeres Universum).
5. Einem Ereignis wird ein Vierervektor mit Koordinatenwerten zugeordnet, um darauf aufbauen die Kausalität zwischen Ereignissen (und nichts anderes) sicherzustellen.

Zitat:

Zitat von Helmut Thoma
Und auch wenn die Technik immer besser wird - die Nachrichten werden auch 2020 nicht vor dem Ereignis gesendet werden.

(Helmut Thoma auf die Frage, wie das Fernsehprogramm im Jahr 2020 aussehen wird, Stern Nr. 44/2008 vom 23. Oktober 2008, S. 194)

Soweit erst einmal bis hierhin - Was meint Ihr? Ist etwas falsch beschrieben?
(Welche impliziten Voraussetzungen mit "Wahrnehmbarkeit" einhergehen und wie die Kausaliät in den Modellen sichergestellt wäre dann IMHO als nächstes dran; und das würde ich dann alles gerne an einer Urknall-Simulation testen - Dann sollten die "Krümmungen" meines Erachtens eigentlich geradezu nebenbei mit abfallen).

Gruß
SCR

P.S.:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64740)
Nimm doch einfach nur die obere Schale.

Ich male vor meinem geistigen Auge überall Dreiecke auf den Körper - Möglichst große dabei empfehlenwert.
Mein Ergebnis: Unten positiv gekrümmt, dort, wo der "Trichter" sich linear öffnet, ist es flach. Sofern er sich endlos so fortsetzt bleibt das auch so -> Die obere Schale ist IMHO global positiv gekrümmt.
(Btw.: Ich orientiere mich immer daran, "wie" krumm etwas ist: Hast Du nur eine Hauptkrümmung, ist es immer noch "flach" - Erst mit der zweiten wird es tatsächlich "krumm" -> Schauen die beiden dann in die gleiche Richtung ist es sphärisch/elliptisch, schauen sie entgegengesetzt ist es hyperbolisch; wie z.B. beim Flamm'schen Paraboloid hier).
Wie sieht die Oberschale krümmungstechnisch für Dich aus? (Anders?)

JoAx 13.11.11 20:07

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo Timm!

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64741)
Dann sind wir uns vermutlich einig, Johann, daß die Raumzeit eines leeren Universums flach ist.

Ja, vermutlich. :)

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64741)
Weshalb Du in diesem Zusammenhang ein Wiki Zitat bringst, in dem nicht Raumzeiten, sondern Räume diskutiert werden ist allerdings unverständlich.

Weil es dort um Krümmungen geht.

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64741)
Nochmal, diese beiden Diagramme unterscheiden sich durch die Wahl der Koordinaten, zeigen aber dasselbe Universum.

Das habe ich schon verstanden, Timm. Ein Vorgang - unterschiedliche Darstellungen/Koordinaten-Arten.

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64741)
...auf Linien konstanter kosmischer Zeit.

Ja. Wobei ich über den Sinn einer "konstanten kosmischen Zeit" noch nachdenke. Haben wir einen Zugang zu so etwas?

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64741)
Ferner sieht man, daß die SRT im leeren FRW-Universum nur lokal, in der Minkowski Raumzeit aber global gilt.

Ja. Das resultiert auch in unterschiedlicher Physik.

Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64741)
Über die Topologie, also die globale Struktur, die bei einundderselben lokalen Geometrie unterschiedlich sein kann, sagen diese Gleichungen nichts.

Welchen physikalischen Sinn hat die Topologie in der Physik (des Universums)?


Gruß, Johann

Timm 14.11.11 14:08

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64745)
Welchen physikalischen Sinn hat die Topologie in der Physik (des Universums)?

Eine ganze Menge, Johann. Schau Dir
Im Anfang war der Ring mal an.

Gruß, Timm

SCR 14.11.11 15:26

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Oder hier, JoAx: http://de.wikipedia.org/wiki/Kompaktifizierung

(Du erinnerst Dich noch (?): http://fr.wikipedia.org/wiki/Th%C3%A...e_Kaluza-Klein bzw. von der Seite http://www.csus.edu/indiv/d/dowdenb/graphics

http://www.csus.edu/indiv/d/dowdenb/...lein-space.jpg

Ansätze mittels kompaktifizierter Dimensionen gab es schon lange vor der String-Theorie)

Gruß
SCR

P.S.:
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64747)
Schau Dir
Im Anfang war der Ring mal an.

Interessanter Link, Timm - Danke.

SCR 15.11.11 10:32

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Raumzeit:

Zitat:

Zitat von wikipedia
Die Raumzeit oder das Raum-Zeit-Kontinuum bezeichnet in der Relativitätstheorie die Vereinigung von Raum und Zeit in einer einheitlichen vierdimensionalen Struktur, in welcher die räumlichen und zeitlichen Koordinaten bei Transformationen in andere Bezugssysteme miteinander vermischt werden können.

Einstein definierte ein Bezugssystem wie folgt:
Zitat:

Zitat von Einstein
Zur örtlichen Wertung eines in einem Raumelement stattfindenden Vorganges von unendlich kurzer Dauer (Punktereignis) bedürfen wir eines Cartesischen Koordinatensystems, d. h. dreier aufeinander senkrecht stehender, starr miteinander verbundener, starrer Stäbe, sowie eines starren Einheitsmaßstabes. Die Geometrie gestattet, die Lage eines Punktes bezw. den Ort eines Punktereignisses durch drei Maßzahlen (Koordinaten x, y, x) zu bestimmen. Für die zeitliche Wertung eines Punktereignisses bedienen wir uns einer Uhr, die relativ zum Koordinatensystem ruht und in deren unmittelbarer Nähe das Punktereignis stattfindet. Die Zeit des Punktereignisses ist definiert durch die gleichzeitige Angabe der Uhr.
[...]
Das benutzte Koordinatensystem samt Einheitsmaßstab und den zur Ermittlung der Zeit des Systems dienenden Uhren, nennen wir „Bezugssystem S“.

Aus http://en.wikipedia.org/wiki/Minkowski_space (Artikel IMHO besser als das deutsche Pendant):

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...d_line.svg.png

Die mittels der "Hyperfläche der Gegenwart" ausgewählte (und betrachtete) Teilmenge an Ereignissen ("t=const.") entspricht keinem mit der Relativitätstheorie konformen BS:
Es bedarf hierfür vielmehr der Vorstellung eines übergeordneten Beobachters, der explizit nicht an die Restriktionen der ART gebunden ist. Das gilt vor allem bezüglich der Dimension Zeit:
Dieser "spezielle" Beobachter verfügt über eine absolute Vorstellung von und Zugang zu einer Gleichzeitigkeit, die in dieser Form von uns (= "Wir" als zwangsläufig an BS geknüpfte Beobachter) nicht nachvollzogen werden kann.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64745)
Ja. Wobei ich über den Sinn einer "konstanten kosmischen Zeit" noch nachdenke. Haben wir einen Zugang zu so etwas?

Du siehst das ähnlich, JoAx - Oder?

Gruß
SCR

P.S.:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64731)
Nein. Das habe ich doch nie gesagt. Flach muss halt nicht gleich flach sein, imho.

Flach erscheint uns die (bzw. ein Ausschnitt der) Raumzeit immer dann, sofern dt=dt'.
1. Nun folgt aus dt1 = dt1' und dt2=dt2' nicht automatisch dt1=dt2.
2. dt und dt' müssen nicht immer zwangsläufig konstant sondern können variabel sein (-> Urknalltheorie / LamdaCDM-Modell -> Nicht nur der Raum sondern auch die Zeit expandiert) - Voraussetzung für Flachheit ist lediglich, dass sie stets identisch sind.
Das würde aber zwangsläufig zu der Frage führen: Auf was bezieht sich das "stets" des letzten Satzes?
Was meinst Du zu diesen Gedankengängen, JoAx?

P.P.S.: Falls das in etwa die Fragestellungen sind, die Dich beschäftigen, würde ich diese gerne mit Dir an einem kleinen, einfachen (ohne Urknall oder ähnlichem) Beispiel diskutieren / weiter beleuchten. Bist Du dabei?
Ich habe da nämlich auch ein paar "Fragezeichen" ...

JoAx 15.11.11 19:16

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi Leute!

Entschuldigt bitte, bin grad unterwegs.

@Eugen:
Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 64737)
1.Die Minkowski-Raumzeit wird als pseudoeuklidisch bezeichnet, weil die Signatur der vierten Komponente negativ ist. Darüber sind wir uns alle einig.

Ich denke - ja. (Mittlerweile)

Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 64737)
Die Minkowski-Raumzeit als (vermeintliches) geometrisches Objekt ist nicht gekrümmt, aber sie hat hyperbolischen Charakter, weil die Gruppe der Lorentz-Transformationen die gleiche Struktur besitzt wie die Transformationsgruppe des hyperbolischen (Lobatschewskischen) Raumes.

Hier würde ich gerne tiefer gehen. Kannst du dazu etwas in's Detail gehen? Konkrete Beispiele, Vergleiche, etc.?

@richy:
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 64742)
Ebenso kann man einen Kreis in kartesischen Koordinaten beschreiben.

Genau. Oder eine beliebige andere Figur. In sich geschlossen, oder auch nicht.

@Timm:
Zitat:

Zitat von Timm (Beitrag 64747)
Eine ganze Menge, Johann. Schau Dir
Im Anfang war der Ring mal an.

Habe ich gemacht. Aber mehr, als fest zu halten, dass, wann immer ich vom Universum als in sich geschossenen System nachdachte/nachdenke, ich (offenbar) "topologisch" denke, kann ich (im Moment) nicht. Das ist sicher interessant, aber mit dem "Charakter" der Raumzeit hat das imho nichts zu tun.


Gruß, Johann

JoAx 15.11.11 21:18

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi SCR!

Ich schätze, du wirst dir jetzt denken - "Was will der bloß wieder von mir?!"
Aber dennoch.

Zitat:

Zitat von wiki
Grundlage zur Beschreibung der Raumzeit (ct, x, y, z) in der allgemeinen Relativitätstheorie ist die pseudo-riemannsche Geometrie. Die Koordinatenachsen sind hier nichtlinear, was als Raumkrümmung interpretiert werden kann.

Der "Charakter" der Raumzeit ist aber völlig unabhängig von den möglichen Krümmungen.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
... und zusätzlich hast Du wie schon gesagt die (Pseudo-)Drehungen aus dem Parallelen-Transport (-> Lorentz-Transformationen).

Wie genau siehst du den Zusammenhang zwischen Paralleltransport <> Lorentz-Trafos. <> Krümmungen?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
Darauf möchte ich jetzt auf einer "eher abstrakten Ebene" nicht näher eingehen sondern dann viel lieber anschaulich und konkret an einem Beispiel, JoAx.
...
->Frage: Was ist denn diese Raumzeit überhaupt, dieses Kontinuum?

Was glaubst du, warum ich, vor ein paar Wochen schon, angefangen habe darauf zu bestehen, dass irgend jemand mir die Raumzeit, so wie sie "ist", "zeichnet"???
Auf einer anderen, als "abstrakten Ebene", wo man Zusammenhänge (Verschiebungen/Drehungen/etc.) lediglich als Analogien in unseren greifbaren/anschaulichen Raum ℝ³ übertragen kann, lässt sich das imho nicht behandeln. Und das alles kommt noch laaaange vor den Krümmungen.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
1. Wir sprechen also grundsätzlich erst einmal von Ereignissen (und deren Beziehungen zueinander).

Ja. Wohl.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
2a. Ein Ereignis im Sinne eines beobachtbaren Geschehens impliziert per se zumindest irgendeinen (fiktiven) Beobachter, der dieses Geschehen beobachten/wahrnehmen kann.

Jein. Du wirst sicherlich zustimmen, dass der Mensch seine Begriffe aus seinem Erleben definiert. Und nun müssen diese Begriffe so definiert (abstrahiert) werden, dass sie der (menschlichen) Subjektivität "beraubt" werden.

Mit "2b" kann ich auf Anhieb nicht wirklich etwas anfangen, außer zu spekulieren, was du genau meinen könntest.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
Weiterhin:

Was ist eine Metrik im mathematischen Sinne?

Kannst du bitte an einem konkreten Beispiel den Unterschied zwischen einer "echten" Metrik und der Minkowski-"Metrik" aufzeigen?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
4. Auch die Minkowski-Metrik betrachtet grundsätzlich Ereignisse im oben genannten Sinne (Anmerkung: und damit im Umkehrschluss kein leeres Universum).

Dass die Minkowski-Metrik aus der Sicht der ART, wo die Geometrie (Krümmung) nicht vordefiniert ist, sondern erst ergründet werden muss, nicht ohne Energie/Materie zustande kommen kann, ist doch eine ganz andere Fragestellung.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
5. Einem Ereignis wird ein Vierervektor mit Koordinatenwerten zugeordnet, um darauf aufbauen die Kausalität zwischen Ereignissen (und nichts anderes) sicherzustellen.

So, wie einem Punkt in der "normalen" euklidischen Geometrie ein Vektor zugeordnet werden kann, der sicher stellt, dass A bspw. näher am Ursprung liegt, als B. (abstrakt halt)
Allein der Kausalität wegen braucht man keine SRT zu "erfinden". Das schafft "Newton" auch schon.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)

P.S.:
... -> Die obere Schale ist IMHO global positiv gekrümmt.

Nicht nur global, sondern auch lokal (nicht-differenziell betrachtet). An jedem Punkt gibt es zwei Hauptkrümmungen, deren Mittelpunkte auf der gleichen Seite der Schale liegen.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
Hast Du nur eine Hauptkrümmung, ist es immer noch "flach" - Erst mit der zweiten wird es tatsächlich "krumm" -> Schauen die beiden dann in die gleiche Richtung ist es sphärisch/elliptisch, schauen sie entgegengesetzt ist es hyperbolisch

Stimmt.


Gruß, Johann

JoAx 15.11.11 22:00

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64754)
Die mittels der "Hyperfläche der Gegenwart" ausgewählte (und betrachtete) Teilmenge an Ereignissen ("t=const.") entspricht keinem mit der Relativitätstheorie konformen BS:

Ohhh DOCH, SCR!!!
Das ist genau die Gleichzeitigkeit, die Einstein 1905 definiert hat.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64754)
Es bedarf hierfür vielmehr der Vorstellung eines übergeordneten Beobachters, der explizit nicht an die Restriktionen der ART gebunden ist.

Nein. Es bedarf lediglich "Beobachter"/"Ereignisse", die sich auf (eben) dieser raumartigen Teilmenge befinden, und ihre räumliche Entfernung zu einander, gemessen entlang dieser Fläche, ("mit der Zeit") nicht ändern.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64754)
Du siehst das ähnlich, JoAx - Oder?

Nicht in diesem Zusammenhang, SCR.
Man könnte es grob vlt. so beschreiben, was ich "mir" denke -
Prinzipiell hängen sowohl die Verhältnisse von räumlichen, als auch (imho zwangsläufig) zeitlichen Massstäben zwischen zwei Weltpunkten von der Differenz der Energiedichte an eben diesen Weltpunkten. (ART) Man könnte sich nun vorstellen, bsw. der "Zeit" einen "konstanten Verlauf" "aufzuzwingen", was sich aber in dem entsprechend veränderten Verhalten des "Raumes" niederschlagen müsste. In etwa so, wie -

f(v)*y = a*f(w)*x

sich in

y = a*f(w)*x/f(v)

transformieren lässt.
Aber es ist bis jetzt mehr eine Ahnung, als Wissen.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64754)
...sofern dt=dt'.
...

Was ist dt bzw. dt'?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64754)
... - Voraussetzung für Flachheit ist lediglich, dass sie stets identisch sind.

Hmmmm.... . Bin mir noch nicht sicher, ob ich dich recht verstehe. ...

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64754)
Bist Du dabei?
Ich habe da nämlich auch ein paar "Fragezeichen" ...

Anderer Thread? Thema - "Charakter" abgehakt?


Gruß, Johann

SCR 17.11.11 07:05

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Morgen JoAx!
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64758)
Der "Charakter" der Raumzeit ist aber völlig unabhängig von den möglichen Krümmungen.

Keine Ahnung - Was bedeutet "Charakter", was Krümmung in diesem Zusammenhang? (Einstein bezeichnete ihn zumindest als hyperbolisch ... :rolleyes:)
---
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64758)
Wie genau siehst du den Zusammenhang zwischen Paralleltransport <> Lorentz-Trafos. <> Krümmungen?

Zitat:

Zitat von Uli
Zitat:

Zitat von SCR
Zeigen sich zwei Geschwindigkeiten hinsichtlich ihrer Richtungsvektoren nicht parallel, enthält ihr Produkt der speziellen Lorentz-Transformationen auf Grund der zugrundeliegenden hyperbolischen Geometrie stets eine Drehung.

Das ist übrigens eine faszinierende und paradox anmutende Eigenschaft, die du da erwähnst: du beschleunigst kurz nach vorn und danach kurz nach rechts und als Folge davon hast du dich gedreht.

---
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64758)
Was glaubst du, warum ich, vor ein paar Wochen schon, angefangen habe darauf zu bestehen, dass irgend jemand mir die Raumzeit, so wie sie "ist", "zeichnet"???

Zitat:

Zitat von Einstein
If I can't picture it, I can't understand it.

---
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64758)
Jein. Du wirst sicherlich zustimmen, dass der Mensch seine Begriffe aus seinem Erleben definiert. Und nun müssen diese Begriffe so definiert (abstrahiert) werden, dass sie der (menschlichen) Subjektivität "beraubt" werden.
Mit "2b" kann ich auf Anhieb nicht wirklich etwas anfangen, außer zu spekulieren, was du genau meinen könntest.

Kannst Du folgendem zustimmen?
1. Ein Ereignis bedarf Wahrnehmbarkeit.
Wäre ein Ereignis nicht wahrnehmbar (= messbar) wäre es unphysikalisch da belanglos.
2. Wahrnehmbarkeit eines Ereignisses bedarf eines Dritten (= Beobachter).
Ein Ereignis ohne einen Beobachter, der dieses wahrnimmt (= misst), wäre ebenfalls unphysikalisch da belanglos.
---
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64758)
Kannst du bitte an einem konkreten Beispiel den Unterschied zwischen einer "echten" Metrik und der Minkowski-"Metrik" aufzeigen?

Zitat:

Zitat von wikipedia
Der metrische Tensor (auch Metriktensor oder Maßtensor) dient dazu, mathematische Räume, insbesondere differenzierbare Mannigfaltigkeiten, mit einem Maß für Abstände und Winkel auszustatten.
Dieses Maß muss nicht notwendig alle Bedingungen erfüllen, die in der Definition eines metrischen Raums an eine Metrik gestellt werden: im Minkowski-Raum der Speziellen Relativitätstheorie gelten diese Bedingungen nur für Abstände, die entweder einheitlich raumartig oder einheitlich zeitartig sind.

wobei "Maß" hier im Sinne "Metrik".
(siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Metrischer_Raum
http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudometrik
http://de.wikipedia.org/wiki/Metrischer_Tensor)
---
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64758)
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64744)
-> Die obere Schale ist IMHO global positiv gekrümmt.

Nicht nur global, sondern auch lokal (nicht-differenziell betrachtet). An jedem Punkt gibt es zwei Hauptkrümmungen, deren Mittelpunkte auf der gleichen Seite der Schale liegen.

Fassen wir zusammen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...perboloid1.png (Quelle: wikipedia)
Einschaliges Hyperboloid: negativ gekrümmt
übertragen auf ein Minkowski-Diagramm: "Wir befinden uns im raumartigen Bereich"
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...perboloid2.png (Quelle: wikipedia)
Zweischaliges Hyperboloid: positiv gekrümmt (sofern Trichter linear ansteigend)
übertragen auf ein Minkowski-Diagramm: "Wir befinden uns im zeitartigen Bereich"

Bleibt noch der "lichtartige Bereich": Der Doppelkegel
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...DoubleCone.png (Quelle: wikipedia)
Wir nehmen ein zweischaliges Hyperboloid her und gehen umgekehrt zu Perlemans Beweis der Poincaré-Vermutung vor:
Wir formen die Enden der beiden Kegel spitz (statt wie abgebildet abgerundet) aus -> Die globalen Krümmungen werden dadurch nicht verändert, die positiven Krümmungen der Kegel "konzentrieren sich lediglich in ihrer Spitze".
Wir kleben beide Kegelspitzen aneinander: Topologisch betrachtet waren es zuerst zwei, nun ist es ein Körper.

Was heißt das nun krümmungstechnisch?
Ich kann da vor meinem geistigen Auge irgendwie kein "normales" Dreieck über den Stoßpunkt legen, um eine erste Krümmungsaussage zu treffen.
Das klappt nur mit einem Dreieck, welches sich mit sich selbst "überlagert" und / oder sich dann zudem noch "sonderbar" um den Doppelkegel verdrillt ...
-> Frage: Welche Krümmung weist eigentlich laut Lehrbuch ein Doppelkegel auf?
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64759)
Ohhh DOCH, SCR!!! Das ist genau die Gleichzeitigkeit, die Einstein 1905 definiert hat. ...

Vorschlag: Anschließend (Mag durchaus sein, dass ich mich irre).

Gruß
SCR
P.S.:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64758)
Ich schätze, du wirst dir jetzt denken - "Was will der bloß wieder von mir?!"

Nichts anderes! ;)

SCR 18.11.11 08:46

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)
Was heißt das nun krümmungstechnisch?
Ich kann da vor meinem geistigen Auge irgendwie kein "normales" Dreieck über den Stoßpunkt legen, um eine erste Krümmungsaussage zu treffen.
Das klappt nur mit einem Dreieck, welches sich mit sich selbst "überlagert" und / oder sich dann zudem noch "sonderbar" um den Doppelkegel verdrillt ...

Das ist falsch: Man kann überhaupt kein Dreieck so legen, dass es über den Stoßpunkt / über beide Kegel läuft.

SCR 19.11.11 09:22

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
... nachdem es mit Dreiecken nicht funktioniert versuchen wir es einmal mit der Anwendung des Parallelen-Axioms:

Zitat:

Zitat von wikipedia
Das Parallelenaxiom ist ein viel diskutiertes Axiom der euklidischen Geometrie. In einer häufig gebrauchten auf John Playfair zurückgehenden Formulierung besagt es:
In einer Ebene α gibt es zu jeder Geraden g und jedem Punkt S außerhalb von g genau eine Gerade, die zu g parallel ist und durch den Punkt S geht.
Diese Gerade heißt die Parallele zu g durch den Punkt S. Zwei Parallelen in dieser Ebene haben keinen gemeinsamen Punkt.

Legt man eine blaue und eine grüne Gerade wie folgt auf einen Doppelkegel ...:

http://img593.imageshack.us/img593/2...rallelenax.jpg

... dann berühren sich beide Geraden im Stoßpunkt der Kegel zwar, schneiden sich allerdings nicht.

Hmmm ... Was heißt das jetzt? http://www.chat24.de/images/smilies/denk.gif

SCR 19.11.11 22:56

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo JoAx,

gegebenenfalls ist für Dich das Kapitel 7 dieser Öffentlichung hier interessant (insbesondere 7.2 Der Kosmos).

Gruß
SCR

SCR 21.11.11 09:05

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Morgen JoAx,
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64754)
P.P.S.: Falls das in etwa die Fragestellungen sind, die Dich beschäftigen, würde ich diese gerne mit Dir an einem kleinen, einfachen (ohne Urknall oder ähnlichem) Beispiel diskutieren / weiter beleuchten. Bist Du dabei?
Ich habe da nämlich auch ein paar "Fragezeichen" ...

?

SCR 23.11.11 10:52

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo JoAx,

ich habe mir frecherweise einmal diese Grafik von Dir geklaut und ein klein wenig modifiziert:

http://img690.imageshack.us/img690/4...ildvonjoax.jpg

Ich möchte Dich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Du bei der Anwendung der Sommerzeit-Umstellung auf unser gesamtes Universum gegen die im Zeitgesetz verankerten, strikt einzuhaltenden Vorgehensweisen verstoßen hast http://www.kiki-net.de/smilies/familie/oppa.gif
(Das gibt es wirklich: http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_...Zeitbestimmung; Gesetz über die Einheiten im Messwesen und die Zeitbestimmung (Einheiten- und Zeitgesetz - EinhZeitG) in Verbindung mit der Sommerzeitverordnung (SoZV)).

Beweisstück: Das vom (mutmaßlichen) Täter selbst öffentlich publizierte Minkowski-Diagramm. http://www.greensmilies.com/smile/sm...ns_richter.gif

-> Ich behalte mir die Einleitung entsprechender rechtlicher Schritte gegen Dich vor - Wenn Du jetzt nicht langsam mal "Piep" machst ... :D ;)

JoAx 29.11.11 21:47

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)
Keine Ahnung - Was bedeutet "Charakter", was Krümmung in diesem Zusammenhang? (Einstein bezeichnete ihn zumindest als hyperbolisch ... :rolleyes:)

Das mag schon sein, dass Einstein das getan hat, aber warum hat er das getan? Was hat er damit gemeint?

Zitat:

Zitat von Uli

Zitat:

Zitat von SCR
Zeigen sich zwei Geschwindigkeiten hinsichtlich ihrer Richtungsvektoren nicht parallel, enthält ihr Produkt der speziellen Lorentz-Transformationen auf Grund der zugrundeliegenden hyperbolischen Geometrie stets eine Drehung.

Das ist übrigens eine faszinierende und paradox anmutende Eigenschaft, die du da erwähnst: du beschleunigst kurz nach vorn und danach kurz nach rechts und als Folge davon hast du dich gedreht.

Erstens - ist das keine Antwort auf mein Frage, SCR.
Zweitens - sprichst du da beschleunigte Bewegung an.
Das ist vermutlich kein ganz verkehrter Ansatz, aber einfach so reicht er nicht. imho

Zitat:

Zitat von Einstein
If I can't picture it, I can't understand it.

Toll! Und!? :D
Ist "die picture" korrekt, die du dir gemacht hast?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)
Kannst Du folgendem zustimmen?
...

Das sind so schwammig-philosopische Formulierungen, dass ich diesen eigentlich nicht zustimmen möchte.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)
...
wobei "Maß" hier im Sinne "Metrik".

Ich war an deinen Ausführungen mit Beispiel(en) interessiert.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)
Fassen wir zusammen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...perboloid1.png (Quelle: wikipedia)
Einschaliges Hyperboloid: negativ gekrümmt
übertragen auf ein Minkowski-Diagramm: "Wir befinden uns im raumartigen Bereich"

Hmmmm ....
Das hängt davon ab, von wo du das betrachtest. Von der Position des Ursprungs stimmt das.
Andererseits könnte so ein Hyperboloid die Menge aller Traektorien (materieller Teilchen) mit einer konstanten Beschleunigung, und der Bedingung, dass das Licht aus dem Ursprung sie nie erreichen wird, beschreiben. Mit entsprechenden Folgen ... .

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...perboloid2.png (Quelle: wikipedia)
Zweischaliges Hyperboloid: positiv gekrümmt (sofern Trichter linear ansteigend)
übertragen auf ein Minkowski-Diagramm: "Wir befinden uns im zeitartigen Bereich"

Ähnlich, wie oben drüber.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)
... und gehen umgekehrt zu Perlemans Beweis der Poincaré-Vermutung vor:

Da muss ich passen! :D

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)
-> Frage: Welche Krümmung weist eigentlich laut Lehrbuch ein Doppelkegel auf?

Keine Ahnung, was ein Lehrbuch dazu sagen würde. Ich hätte gesagt - keine.


Gruß, Johann

JoAx 29.11.11 21:51

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64767)
Legt man eine blaue und eine grüne Gerade wie folgt auf einen Doppelkegel ...:

http://img593.imageshack.us/img593/2...rallelenax.jpg

... dann berühren sich beide Geraden im Stoßpunkt der Kegel zwar, schneiden sich allerdings nicht.

Das entspricht ja lediglich der Unkehr des "klassischen" Impulses = Reflexion.

SCR 01.12.11 09:29

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi JoAx!
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64883)
Das sind so schwammig-philosopische Formulierungen, dass ich diesen eigentlich nicht zustimmen möchte.

Oh, oh - Das übertrifft meine schlimmsten Befürchtungen. :rolleyes:
Denn das kann nur eines heißen: Dein Chi schwingt nicht im Einklang mit Deinem Hier und Jetzt. http://www.smileygarden.de/smilie/Blumen/64.gif

Hier steht's, da kannst Du es schwarz auf weiss nachlesen:
Zitat:

Nicht Materie ist die eigentliche Realität, sondern Energie = Schwingung; das belegen Forschungen auf der ganzen Welt, insbesondere die Atomphysik. Energie ist eine physikalische Zustandsgröße. Dies ist keine Mystik oder Religion sondern Physik. Diese Tatsache ist an allen Stellen des Universums vorhanden und hat unabsehbare Folgen für unser Leben. Wenn alles Energie ist, dann sind auch unsere Gedanken Energie, und das bedeutet: Unsere Gedanken verfügen über ein Potenzial, welches in der Außenwelt etwas bewirken kann.
Dies Dir zur Ermahnung und Lehre, JoAx! ;)

Gruß
SCR

P.S.:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64883)
Das mag schon sein, dass Einstein das getan hat, aber warum hat er das getan? Was hat er damit gemeint? [...] Erstens - ist das keine Antwort auf mein Frage, SCR.
Zweitens - sprichst du da beschleunigte Bewegung an. Das ist vermutlich kein ganz verkehrter Ansatz, aber einfach so reicht er nicht. imho [...] Ich war an deinen Ausführungen mit Beispiel(en) interessiert. [...]

Genau weiß ich es natürlich auch nicht - Aber Beispiel http://www.quanten.de/forum/showthre...4&postcount=74 - Ja oder Nein?
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64883)
Ist "die picture" korrekt, die du dir gemacht hast?

Na logisch - Absolut und unwiderlegbar! Was denkst denn Du? ;)

SCR 01.12.11 14:24

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi JoAx,
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64884)
Das entspricht ja lediglich der Umkehr des "klassischen" Impulses = Reflexion.

Da hast Du mit der physikalischen Interpretation womöglich schon recht.
Aber wie verhält es sich rein mathematisch betrachtet bezüglich Doppelkegel und Krümmung?

John Ullmann 02.12.11 09:00

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Die Algebra der Metrik des
Minkowski-Raums ( by John Ullmann, Diskussion erwünscht Email:johnullmann@gmx.de)

Die Metrik des Minkowski-Raums beschreibt die Multiplikationstabelle der Quaternion 1ikl

1 i k l
1 1 i k l
i i -1 l -k
k k -l -1 i
l l k - i -1 .

Die Diagonalelemente der Multiplikationstabelle liefern dann die Metrik des Minkowski-Raum und damit den schiefen metrischen Tensor.
Diese lässt sich als Diagonalelemente des antisymmetrischen Tensors zweiter St5ufe Fmn oder aber, und das ist neu (!) durch das vierte Element Aikl des antisymmetrischen Tensors dritter Stufe ((Aikl)) schreiben. Dieser kann auf Grund seiner Antisymmetrie
Aikl = –Alki = –Alik = –Akil
auch als Pseudovierervektor in Form eines schiefen Tensors geschrieben werden. Das ist der Energie-Impuls-Tensor der Materie, der den Minkowski-Raum der Einsteinschen Gravitationstheorie beschreibt.
Ich klann auch die quantenmechanische Formulierung auf Wunsch liefern.

SCR 03.12.11 13:07

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo John Ullmann,

1. Willkomen in diesem Forum!

2. Könntest Du einmal die Beziehung zwischen Deinem Beitrag und dem Kontext des Threads hier herstellen?
Mit erschließt der sich leider nicht so ohne weiteres.

John Ullmann 05.12.11 09:42

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Fließbach in seinem Buch "Allgemeine Relativitätstheorie" die Metrik des Minkowski-Raums als Diagonbalellemente des antisymmetrischen Tensors zweiter Stufe und weist darauf hin, das man das Kroneckersymbol auch als Tensor schreiben kann. Wie das geht verrät er nicht.
Hier ist die Lösung! Man kann die Metrik des Minkowski-Raums auch als Diaogonalelemente der Multiplikationstabelle der Quaternion 1ikl schreiben und diese schließlich als Deltafunktion der nicht vertauschbaren Elemente darstellen. Die singuläre Deltafunktion liefert dann das Kroneckersymbol. Dabei verhält sich die Deltafunktion wie ein Potenzial, das heißt sie beschreibt die Polarisation virtueller Materie.
Wer genaueres darüber wissen will wende sich an mich Email: johnullmann@gmx.de

JoAx 05.12.11 10:16

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo John!

Das hier ist ein Diskussionsforum. D.h. - man kommt her, um mit anderen Leuten zu diskutieren. Hier zu diskutieren.

Nur so, als Tipp.


Gruß, Johann

pauli 05.12.11 11:07

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von John Ullmann (Beitrag 64960)
Fließbach in seinem Buch "Allgemeine Relativitätstheorie" die Metrik des Minkowski-Raums als Diagonbalellemente des antisymmetrischen Tensors zweiter Stufe und weist darauf hin, das man das Kroneckersymbol auch als Tensor schreiben kann. Wie das geht verrät er nicht.
Hier ist die Lösung! Man kann die Metrik des Minkowski-Raums auch als Diaogonalelemente der Multiplikationstabelle der Quaternion 1ikl schreiben und diese schließlich als Deltafunktion der nicht vertauschbaren Elemente darstellen. Die singuläre Deltafunktion liefert dann das Kroneckersymbol. Dabei verhält sich die Deltafunktion wie ein Potenzial, das heißt sie beschreibt die Polarisation virtueller Materie.
Wer genaueres darüber wissen will wende sich an mich Email: johnullmann@gmx.de

was für ein Geschwurbel :D

ich hätte gerne 8 Honeckersymbole zum Mitnehmen ...

JoAx 05.12.11 11:12

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64904)
Oh, oh - Das übertrifft meine schlimmsten Befürchtungen.

Und woraus du dann zitierst - meine. :p
Die Philosophie mag die Wiege der Wissenschaft gewesen sein, da sie aber ausschliesslich auf direkt Anschaulichem basiert, hinkt sie der Wissenschaft nun hinterher. D.h. -> sollte sich von der Seite der Physik (bsw.) sich etwas ergeben, was einer Philosophie widerspricht, dann wird sich die(se) Philosophie dem fügen müssen.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64904)
Genau weiß ich es natürlich auch nicht - Aber Beispiel http://www.quanten.de/forum/showthre...4&postcount=74 - Ja oder Nein?

Was - Ja oder Nein?
Deine "Modifikation" ist korrekt, wenn du das meinst.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64910)
Aber wie verhält es sich rein mathematisch betrachtet bezüglich Doppelkegel und Krümmung?

Ein Doppelkegel besteht aus zwei Kegeln. Ihr einziger gemeinsamer Punkt ist (in deinem Fall) der singuläre Ursprung = (0,0,0,0). So wie du es gezeichnet hast, würde das einer unendlichen Krümmung entsprechen, schätze ich. Oder gar keiner, wenn man die beiden Strahlen einfach weiter laufen lassen würde.


Gruß, Johann

SCR 12.12.11 10:09

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Morgen JoAx!
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64964)
Und woraus du dann zitierst - meine. :p

Dir geht einfach die für den Zugang zum Verständnis dieser Worte erforderliche spirituelle Bereitschaft ab. ;)
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64964)
Die Philosophie mag die Wiege der Wissenschaft gewesen sein, da sie aber ausschliesslich auf direkt Anschaulichem basiert, hinkt sie der Wissenschaft nun hinterher.

Hmmm - Könntest Du bitte einen Beleg für die Richtigkeit Deiner Aussage aufzeigen?
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64964)
D.h. -> sollte sich von der Seite der Physik (bsw.) sich etwas ergeben, was einer Philosophie widerspricht, dann wird sich die(se) Philosophie dem fügen müssen.

Hmmm - Ein Kerngebiet (meines Erachtens DAS Fundament) der Philosophie ist die Logik.
Wie soll sich von Seiten der Physik etwas unlogisches ergeben können?

Zitat:

Zitat von wikipedia
In der Philosophie (griechisch φιλοσοφία, lateinisch philosóphia, wörtlich „Liebe zur Weisheit“) wird versucht, die Welt und die menschliche Existenz zu deuten und zu verstehen.
Von anderen Wissenschaften unterscheidet sie sich dadurch, dass sie sich nicht auf ein spezielles Gebiet oder eine bestimmte Methodologie begrenzt, sondern durch die Art ihrer Fragestellungen und ihre besondere Herangehensweise an ihre vielfältigen Gegenstandsbereiche charakterisiert ist.
[...]
Kerngebiete der Philosophie sind die Logik (als die Wissenschaft des folgerichtigen Denkens), die Ethik (als die Wissenschaft des rechten Handelns) und die Metaphysik (als die Wissenschaft der ersten Gründe des Seins und der Wirklichkeit). Weitere Grunddisziplinen sind die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, die sich mit den Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns im Allgemeinen bzw. speziell mit den Erkenntnisweisen der unterschiedlichen Einzelwissenschaften beschäftigen.

Zitat:

Zitat von wikipedia
Logik (von altgriechisch λογική τέχνη logiké téchnē „denkende Kunst“, „Vorgehensweise“) ist die Lehre des vernünftigen (Schluss)Folgerns. Die Logik untersucht die Gültigkeit von Argumenten hinsichtlich ihrer Struktur unabhängig vom konkreten Inhalt der eigentlichen Aussagen. In diesem Sinne spricht man auch von „formaler“ Logik. Die Logik ist sowohl eine Disziplin der Philosophie als auch der Mathematik und der Informatik.

Seit dem 20. Jahrhundert versteht man unter Logik überwiegend symbolische Logik. Diese verwendet statt der bis dahin vorherrschenden natürlichen Sprache (Der Apfel ist rot) eine erfundene künstliche Sprache (f(x), wobei x für Der Apfel und f für ist rot steht) und verwendet streng definierte Schlussregeln. Ein einfaches Beispiel für ein solches formales System ist die Aussagenlogik (p steht für die Aussage Der Apfel ist rot). Die symbolische Logik nennt man auch mathematische Logik oder formale Logik im engeren Sinn.

Zitat:

Zitat von wikipedia
Die Erkenntnistheorie oder Epistemologie ist ein fachübergreifendes Gebiet der Philosophie, welches sich mit Fragen der Art befasst, wie Wissen zustande kommt, welche Erkenntnisprozesse denkbar sind, wie begründet Wissen unter den verschiedenen Voraussetzungen ist, und woran man erkennt, dass Wissen tatsächlich aufgrund von Erkenntnis angeboten wird. Von Interesse ist hier vor allem, welche Art von Zweifel an welcher Art von Wissen grundsätzlich bestehen kann. [...]
Die Wissenschaftstheorie ist ein Teilgebiet der Philosophie, das sich mit den Voraussetzungen, Methoden und Zielen von Wissenschaft und ihrer Form der Erkenntnisgewinnung beschäftigt.

(In diesem Sinne) Logisch erachte ich z.B. die Aussage "Nur Dreidimensionales kann mit etwas anderem wechselwirken".
Ich formuliere das jetzt hoffentlich einmal oportun:
Ich meine mich erinnern zu können, dass Du zumindest früher einmal diese Ansicht vertreten hast obwohl das (ebenfalls) in keinem Physikbuch zu finden ist - Widerruf selbstverständlich jederzeit möglich.

Wo siehst Du hier das konkrete Problem meine Frage zu beantworten?
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64762)
Kannst Du folgendem zustimmen?
1. Ein Ereignis bedarf Wahrnehmbarkeit.
Wäre ein Ereignis nicht wahrnehmbar (= messbar) wäre es unphysikalisch da belanglos.
2. Wahrnehmbarkeit eines Ereignisses bedarf eines Dritten (= Beobachter).
Ein Ereignis ohne einen Beobachter, der dieses wahrnimmt (= misst), wäre ebenfalls unphysikalisch da belanglos.

Gruß
SCR

SCR 12.12.11 13:56

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo John Ullmann,
Zitat:

Zitat von John Ullmann (Beitrag 64960)
Fließbach in seinem Buch "Allgemeine Relativitätstheorie" die Metrik des Minkowski-Raums als Diagonbalellemente des antisymmetrischen Tensors zweiter Stufe und weist darauf hin, das man das Kroneckersymbol auch als Tensor schreiben kann. Wie das geht verrät er nicht.
Hier ist die Lösung! Man kann die Metrik des Minkowski-Raums auch als Diaogonalelemente der Multiplikationstabelle der Quaternion 1ikl schreiben und diese schließlich als Deltafunktion der nicht vertauschbaren Elemente darstellen. Die singuläre Deltafunktion liefert dann das Kroneckersymbol. Dabei verhält sich die Deltafunktion wie ein Potenzial, das heißt sie beschreibt die Polarisation virtueller Materie.
Wer genaueres darüber wissen will wende sich an mich Email: johnullmann@gmx.de

Ich vermisse immer noch eines:
Den konkreten Bezug Deiner Beiträge zum Inhalt dieses Threads.
Ich sehe bisher nichts anderes als (andeutungsweise) eine (potientielle) andere Darstellung / Schreibweise von bereits Bekanntem -> Wie bringt uns das weiter? :rolleyes:
(Und daneben mindestens ein Verb. ;))

SCR 14.12.11 09:01

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Morgen JoAx!
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64964)
Was - Ja oder Nein? Deine "Modifikation" ist korrekt, wenn du das meinst.

(Welche "Modifikation"? :confused: ) Du wolltest doch das ein oder andere anhand eines Beispiels veranschaulicht wissen - Das war/ist mein Vorschlag einer entsprechenden Ausgangssituation -> ?
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64964)
Ein Doppelkegel besteht aus zwei Kegeln.

Ein Doppelkegel ist EIN Körper und besteht nicht aus zwei Objekten.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64964)
Ihr einziger gemeinsamer Punkt ist (in deinem Fall) der singuläre Ursprung = (0,0,0,0).

O.k. - Dein Begriff "singulär" gefällt mir sehr gut: Ich glaube, der trifft den Sachverhalt.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64964)
So wie du es gezeichnet hast, würde das einer unendlichen Krümmung entsprechen, schätze ich. Oder gar keiner, wenn man die beiden Strahlen einfach weiter laufen lassen würde.

Aktuell tendiere ich dazu, ihn (auf Grund Deiner Antwort) als singulär zu betrachen: Singulär = Keine Krümmungsaussage möglich.
'Mal nachdenken ...

Gruß
SCR

P.S.: Bevor da möglicherweise wieder etwas falsch verstanden werden könnte:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 64964)
Und woraus du dann zitierst - meine. :p

Da gebe ich Dir völlig Recht. :D

SCR 21.12.11 09:03

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Moin JoAx,
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 65184)
Aktuell tendiere ich dazu, ihn (auf Grund Deiner Antwort) als singulär zu betrachen: Singulär = Keine Krümmungsaussage möglich.
'Mal nachdenken ...

Das sollte meines Erachtens nach zutreffend sein:
Zitat:

Von 1990 an versuchte der oben genannte Richard Hamilton 3-Mannigfaltigkeiten nach dem beschriebenen Verfahren zu glätten und damit zu geometrisieren. Leider stellte sich dabei heraus, dass der Ricci-Fluss sich in speziellen Situationen völlig anders verhält als eine Wärmeströmung: Unter der Deformation kann sich die Mannigfaltigkeit an gewissen Stellen bis auf einen Punkt zusammenschnüren. Das ist so, als würde es durch einen Temperaturausgleichsprozess an einer Stelle unendlich heiß werden! Wenn ein solcher Punkt, eine so genannte Singularität, entsteht, ist das geometrische Gebilde keine Mannigfaltigkeit mehr, denn es sieht in der Umgebung dieses Punkts nicht mehr wie der gewöhnliche 3-dimensionale Raum aus.
btw.:
Meines Wissens nach werden in der LET die Körper kontrahiert, es wirken Kräfte auf die Körper (und damit im Übrigen auch auf die Maßstäbe).
In der RT wird dagegen die Metrik (~ "Der Raum") kontrahiert, es wirken keine Kräfte auf die Körper (und damit im Übrigen auch auf die Maßstäbe).
Die Längenänderung ist (im Falle LET besser "wäre") in beiden Fällen real.

btw2.:
Mit l = l' * √(1-rs/r) kann man in der ART einen (unendlich klein gedachten) Maßstab der Länge l' in feldfreie Koordinaten überführen.
Das geht in der LET meines Wissens nicht. ;)

SCR 22.12.11 15:11

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Ach so (Hätte ich fast vergessen) - Ich hätte auch noch diese Formel hier im Angebot:

cr = c0 * (1- rs/r)

(mit c0 = RLG)

EMI 22.12.11 15:56

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 65420)
Ach so (Hätte ich fast vergessen) - Ich hätte auch noch diese Formel hier im Angebot:
cr = c0 * (1- rs/r) (mit c0 = RLG)

Die gilt aber nur für φ=90° SCR,

allgemein gilt:

c(φ) = co [1-rg/r(1+cos²φ)]

Wenn φ=90° oder φ=0° ist(LG senkrecht oder in Richtung der grav.Kraft) erhält man:

c(90°) = co (1-rg/r)
c(0°) = co (1-2rg/r)

Gravitationsradius rg=gm/c² mit g=grav.Konstante(Newton)

Gruß EMI

SCR 22.12.11 18:36

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo EMI,

volle Zustimmung. :)
(Erst vor kurzem hatten wir das ja hier noch etwas näher betrachtet: Zu den Vorstellungen des Gravitationsfeld gemäß der ART, #51ff

Dazu im Übrigen auch:
Zitat:

Zitat von EMI
Na was denn schon Höflichkeit und Achtung des Gegenüber.

http://www.franken-digital.de/forum/...es/nicken1.gif

SCR 26.12.11 22:56

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Guten Abend JoAx,
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 64804)
Hallo JoAx,

ich habe mir frecherweise einmal diese Grafik von Dir geklaut und ein klein wenig modifiziert:

http://img690.imageshack.us/img690/4...ildvonjoax.jpg

Ich sehe zwei Möglichkeiten, um überhaupt zuerst einmal die Ausgangslage des abgebildeten Beispiels (t=const. der drei Uhren) herzustellen
(wäre die Aufgabenstellung symmetrisch gäbe es IMHO drei Möglichkeiten).

Und Du?

Gruß
SCR

P.S.: Antworte aber nur falls Du willst.

JoAx 27.12.11 09:17

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hallo SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 65500)
Ich sehe zwei Möglichkeiten, um überhaupt zuerst einmal die Ausgangslage des abgebildeten Beispiels (t=const. der drei Uhren) herzustellen
(wäre die Aufgabenstellung symmetrisch gäbe es IMHO drei Möglichkeiten).

Und Du?

Ich sehe noch nicht, was du meinst. Deswegen - rede weiter.


Gruß, Johann

PS: Vlt. auch so schmucklos wie möglich.

SCR 27.12.11 10:09

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Morgen JoAx!

Wenn zwei identische Uhren 1 und 2 feldfrei zueinander ruhen gilt dt1 = dt2

Das Minkowski-Diagramm unterstellt darüber hinaus implizit, dass ("nicht nur dt sondern auch") t1 = t2 gilt -> Jede Waagrechte im Minkowski-Diagramm bildet ein (bestimmtes, raumzeitlich unbegrenztes) t=const. ab.

Soweit d'accord?

Gruß
SCR

P.S.: Meines Erachtens ist bereits hier schon etwas fraglich

JoAx 27.12.11 10:50

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 65503)
Wenn zwei identische Uhren 1 und 2 feldfrei zueinander ruhen gilt dt1 = dt2

Das Minkowski-Diagramm unterstellt darüber hinaus implizit, dass ("nicht nur dt sondern auch") t1 = t2 gilt

Inwieweit sollen das unterschiedliche Aussagen sein?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 65503)
-> Jede Waagrechte im Minkowski-Diagramm bildet ein (bestimmtes, raumzeitlich unbegrenztes) t=const. ab.

Nicht nur Waagrechte. Jede raumartige Gerade bildet irgendeine Gleichzeitigkeit ab, die Gleichzeitigkeit irgendeinen IS-s.


Gruß, Johann

SCR 27.12.11 11:12

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Hi JoAx:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 65505)
Inwieweit sollen das unterschiedliche Aussagen sein?

Zwei Uhren können gleich schnell ticken (dt1 = dt2) aber trotzdem unterschiedliche Uhrzeiten anzeigen (t1 <> t2).
Sofern ihr dt identisch ist wird ihre Differenz bezüglich der angezeigten Zeiten t immer gleich bleiben.

EDIT: Sieh' Dir doch einmal Deine an der X-Achse abgetragenen Uhrzeiten an: Jede dementsprechend dort ruhende Uhr sollte die selbe Uhrzeit (22:00 Uhr) anzeigen (Sonst würde eine für alle zueinander ruhende Uhren einheitliche t-Achse in einem Minkowski-Diagramm ja IMHO auch keinen rechten Sinn machen).

JoAx 27.12.11 11:16

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 65507)
Sofern ihr dt identisch ist wird ihre Differenz bezüglich der angezeigten Zeiten t immer gleich bleiben.

Und kann man diese Differenz zu Null setzen, ohne physikalisch etwas zu verändern?
Spielt eine konkrete Zeigerstellung, bsw. 12:12 Uhr, eine physikalische Rolle?


Gruß, Johann

SCR 27.12.11 11:24

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 65508)
Und kann man diese Differenz zu Null setzen, ohne physikalisch etwas zu verändern?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 65500)
Ich sehe zwei Möglichkeiten, um überhaupt zuerst einmal die Ausgangslage des abgebildeten Beispiels (t=const. der drei Uhren) herzustellen
(wäre die Aufgabenstellung symmetrisch gäbe es IMHO drei Möglichkeiten).

Und Du?

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 65508)
Spielt eine konkrete Zeigerstellung, bsw. 12:12 Uhr, eine physikalische Rolle?

Ich hatte in meinem letzten Beitrag dazu noch etwas ergänzt, als Du schon geantwortet hattest -> Zumindest wäre IMHO sonst ein entsprechendes Minkowski-Diagramm nicht korrekt: Es wird schließlich ct und nicht cdt an der Achse abgelesen.

JoAx 27.12.11 11:35

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 65509)
Zumindest wäre IMHO sonst ein entsprechendes Minkowski-Diagramm nicht korrekt.

Dann ändere die Zeigerstellungen wie es dir beliebt.
Oder denk darüber nach, wozu man eine neuangeschaffene Uhr als erstes auf die "richtige" Zeit stellt.
Doch nur, um sich den Auffand zu sparen, den Unterschied zu der vereinbarten Referenzzeit irgendwie zu merken. Nicht mehr.
Aber wenn du es lieber kompliziert haben möchtest - von mir aus. Nur ohne mich, bitte. :)


Gruß, Johann

SCR 27.12.11 11:54

AW: Welchen "Charakter" hat die Minkowski-Raumzeit?
 
Schade ...


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