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Eyk van Bommel 14.08.07 20:12

Antimaterie
 
Ich möchte hier mein Modell (oder von irgendeinem der schneller war :( ) zur Diskussion stellen warum es in unserem Universum keine Antimaterie gibt (bzw. Ungleichgewicht nach dem Urknall). Meine Überlegung ist a) Es gibt eine „gegenläufige“ Eigenbewegung von Materie und Antimaterie.

Nehmen wir also an Materie dreht sich rechts herum Antimaterie links herum. Nun verpassen wir dem ganzen Universum (dem 3 D Raum) eine Rotation. In diesem Fall eine Linksdrehung. Was passiert? Im Vergleich zur Antimaterie weist die Materie nun eine relativ höhere Eigenbewegung gegenüber der absolut ruhenden 4 Dimension auf. Was bekanntlich zu einer „Bewegungsdilatation“ (für relativsten zu einer „Zeitdilatation“ ;) ) führt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, die Antimaterie würde schneller „zerfallen“.

Das bedeutet, dass die „Drehrichtung“ des 3D-Raums entscheidend ist, ob ein Universum aus Materie oder Antimaterie entsteht.:)

Was meint ihr?:confused:

pauli 14.08.07 20:55

AW: Antimaterie
 
Aber würde ein sich drehendes Universum nicht einen Mittelpunkt/Schwerpunkt haben, der als absoluter Bezugspunkt angenommen werden könnte?

Eyk van Bommel 14.08.07 21:20

AW: Antimaterie
 
Das ist das Problem mit den Dimensionen. Wenn sich der 3D Raum dreht, bedeutet es nicht gleichzeitig dass es denselben Effekt auf Materie hat wie wenn sich die Erde dreht. Mittel/Punkt und Schwerpunkt funktionieren daher nicht in dieser Ansicht! Ich würde z.B. darauf auch nicht die Dunkel Energie begründen. Die Drehung könnte zudem sehr gering sein, da der Effekt nur minimal ist/war (1.000.000.000 :1).

JGC 15.08.07 07:56

AW: Antimaterie
 
Hi...


Wenn man mal so sagen würde, das der Raum im Universum einem feststehenden Stator entspräche(der stringorientierten Vakuumenergie, die durch ihre prinzipielle LG sich wie ein statisches Gebilde verhält)..

...und jegliche darin auftauchende Masse die Rolle eines sich drehenden Kollektors einnehmen würde, so würde sich automatisch durch die Induktionswirkung der Eigenbewegung einer Masse, entsprechend seine jeweiligen Paritäten und Drehrichtungen ausprägen...

Durch die ungeheueren Energiedichten im Mikrokosmos würden also tatsächlich minnimalste Rotationsbewegungen des universellen Raumes ausreichen, um darin entsprechende Massen, sowie ihren entsprechenden Paritäten zu induzieren..

(so in etwa wie beim Piezo-Prinzip)


JGC

Quantenmechaniker 18.08.07 18:33

AW: Antimaterie
 
Hallo,

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 4635)
Im Umkehrschluss bedeutet dies, die Antimaterie würde schneller „zerfallen“.

schon, aber experimentell wird kein Unterschied in der Zerfallsrate von z.B. Myon und Antimyon beobachtet (siehe diese Listen). Und die Teilchen, aus denen die Materie aufgebaut ist, sind sogar stabil. Weder das Elektron noch das Positron zerfallen. Antiteilchen zerfallen stets in andere Antiteilchen. Selbst wenn die Zerfallsraten etwas unterschiedlich wären, bliebe das Verhältnis von Leptonen zu Antileptonen stets gleich.

Gruß,
Joachim

Eyk van Bommel 18.08.07 19:59

AW: Antimaterie
 
Danke für die Antwort und Danke für den Link :) wird ein bisschen brauchen bis ich das durchgelesen habe die Liste ist ja :eek:
Ich hatte aber in einem anderen Link in diesem Forum etwas über die Zerfallsrate von Kaon Teilchen gelesen . Die bei denen das Kaon0 aus Antimaterie schneller zerfiel. War dann wohl falsch oder von mir falsch verstanden. :o
Also glaubst du das die CP-Verletzung nicht durch den relativistischen Effekt der Eigendrehung des ET zur Drehung des Universum erklären lässt?
Auch wenn es die Zerfallsrate nicht ändert, so könnte es vielleicht die Bevorzugung des linksdrehenden Spins erklären. Da rechtsdrehend etwas mehr Energie benötigen würde. In diesem Fall müsste sich jedoch die Materie mit dem Universum drehen, die Antimaterie dagegen! :confused:

Quantenmechaniker 20.08.07 13:38

AW: Antimaterie
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 5177)
Danke für die Antwort und Danke für den Link :) wird ein bisschen brauchen bis ich das durchgelesen habe die Liste ist ja :eek:

Ja, die Tabellen sind als Referenz für Profis gedacht. Aber dafür enthalten sie die aktuellsten Daten. Frag ruhig nach, wenn du Erläuterungen brauchst, ich benutze diesen Link um für meine Seiten zu Elementarteilchen zu recherchieren.

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 5177)
Ich hatte aber in einem anderen Link in diesem Forum etwas über die Zerfallsrate von Kaon Teilchen gelesen . Die bei denen das Kaon0 aus Antimaterie schneller zerfiel. War dann wohl falsch oder von mir falsch verstanden. :o

Kaonen bestehen im Quarkmodell, wie alle Mesonen, aus je einem Quark und und einem Antiquark. Sie sind also in dem Sinne weder Materie noch Antimaterie (ähnlich wie das Photon). Man bezeichnet die Kombination aus down und anti-strange normalerweise als Teilchen und die aus strange und anti-down als Antiteilchen, aber das ist etwas willkürlich. Zudem treten freie Kaonen immer als Mischungen auf. Das langlebige Kaon ist also ebenso Materie und Antimaterie wie das kurzlebige. An Mesonen kann man den Unterschied zwischen Materie und Antimaterie also nicht so einfach festmachen.

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 5177)
Also glaubst du das die CP-Verletzung nicht durch den relativistischen Effekt der Eigendrehung des ET zur Drehung des Universum erklären lässt?
Auch wenn es die Zerfallsrate nicht ändert, so könnte es vielleicht die Bevorzugung des linksdrehenden Spins erklären. Da rechtsdrehend etwas mehr Energie benötigen würde. In diesem Fall müsste sich jedoch die Materie mit dem Universum drehen, die Antimaterie dagegen! :confused:

Interessanter Gedanke! Ich frage mich nur, welches Experiment sich eignet um das zu überprüfen. Eigentlich sollte man doch eine Rotation des Universums durch das Vorhandensein von Scheinkräften überprüfen können. Aber wogegen soll man die Rotation messen? Was ist der Fixpunkt gegen den das Universum rotieren könnte?

Gruß,
Joachim

richy 20.08.07 14:57

AW: Antimaterie
 
Ist es aus diesen Gruenden ueberhaupt entscheidbar ob das Universum rotiert ?

In einem beschleunigenden Bus gibt es keine Beschlunigung sondern nur eine Anfahrkraft.
Ebenso gibt es in einem rotierenden System keine Rotation. Man kann durch Kraefte nur darauf schliessen. Die Rotation koennte man nur durch einen Bezugspunkt ausserhalb des Universums messen.
Ausserhalb des Uiversums existiert aber keine Raum Zeit und damit auch kein Bezugspunkt.
Fixpunkte innerhalb des Universums wuerden nur Rotationsunterschiede messen.
In der Weise koennte man vielleicht den Rand des Universums als Bezugssystem verwenden.
Weiterhin ist ds Universum wohl nicht nur vierdimensional. Welche Art Rotationen gibt es ueberhaupt ?
Scheinkraefte wuerden Auf Rotationen beruhen die gar nicht definierbar sind.
Ich meine daher, dass die Annahme eines rotierenden Universums sinnlos ist.

Zur Rotation von Himmelskoerpern:
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi...=1&f=030216.rm
http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi...=1&f=030330.rm

pauli 20.08.07 15:13

AW: Antimaterie
 
In einem rotierenden Universum dürfte es doch keine Inertialsysteme geben, da jeder Gegenstand (wenn auch minimal) "nach Aussen" driften würde :confused:

Eyk van Bommel 20.08.07 15:14

AW: Antimaterie
 
Zitat:

Zitat von Quantenmechaniker (Beitrag 5360)
Interessanter Gedanke! Ich frage mich nur, welches Experiment sich eignet um das zu überprüfen. Eigentlich sollte man doch eine Rotation des Universums durch das Vorhandensein von Scheinkräften überprüfen können. Aber wogegen soll man die Rotation messen? Was ist der Fixpunkt gegen den das Universum rotieren könnte

Nun die einfachste Erklärung wäre, alles dreht sich somit auch das Universum :D ;)

Die andere Frage ist wie sich das Drehen des Universums gegen eine 4 bzw. 5 Dimension festlegen lassen würde! Ich glaube nicht, dass sich hierdurch ein Fixpunkt im 3D Raum festzumachen wäre. Ich habe bis jetzt zuwenig Verständnis über das Verhalten eines rotierenden 3D Raumes, als dass ich eine schnelle Antwort dafür habe. Das einzige was mir einfällt wir die Dunkle Energie! Die Energiemenge wäre sicher ausreichend um den Effekt der CP-Verletzung erklären zu können! Und man könnte es als Scheinkraft bezeichnen.
Weiterhin habe ich gelesen, dass bei Untersuchungen von Anti-Wasserstoff das Anti-e- einen deutlich größeren Radius um das Anti-Proton aufweist als bei Materie. Ob dies stimmt und zu Erklärung beitragen kann :confused: Wenn man die Ladung eines Protons und eines e- "erhöhen/erniedrigen" würde, hätte dies einen Einfluss auf den Radius? Könnte ein teil der "Ladungsernerie" zum Ausgleich der zusätzlich benötigten Energie benötigt werden?
Vielleicht können uns da aber auch die „Mulituniversum-Anhänger“ weiterhelfen.:rolleyes:

Gruß
EVB


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