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mermanview 13.12.11 12:55

Zeitsprung
 
Grüezi mittenand,

Ist es möglich eine Scheibe derart zu beschleunigen, dass deren Rand einer messbaren Zeitdehnung/ Längenkontraktion unterliegt.

Wenn nicht, dann als Gedankenexperiment.

Ich habe selber mal versucht zu berechnen welche permanente Beschleunigung entsteht, bei einer Scheibe von 1m Durchmesser und 100 U/s, (6000U/min).
Diese Daten erschienen mir einhaltbar, wenn ich diese „optische Zeitmaschine“ im Rentenalter mal in eigener Werkstatt baue.
Das erste Ergebnis meiner Berechnungen zeigte, dass die leiseste Unwucht mir so um die Ohren fliegen kann, dass so ein Hieb an den Kopf vielleicht endlich zum „Heureka“ führt.

Naja, wenn jemand den Doc aus „Back to the Future” kennt, dann wisst ihr jetzt, auf welch illustren Ruhestand ich mich freue.

Die Idee ist: Mit einem Licht-/ Laserstrahl über einen Spiegel in die Horizontale der Scheibe zu funzeln, um deren Rand zu untersuchen.
Angenommen, man erreichte eine deutliche, zeitliche Dehnung am Rand der Scheibe, dann würde der Rand von einem Lichtstrahl aus seiner persönlichen Zukunft erreicht.

Wenn nun am Rand der Scheibe ein einzelner Spiegel den Lichtstrahl reflektiert (mit Gegengewicht), .. zurück zur Mitte der Scheibe und dann nach oben, zur Gegenwart des Docs, dann ergäbe sich die Frage, ob dieses Signal tatsächlich einen Zeitensprung darstellte, oder in der Relativierung der ART o.ä. versinkt und nicht schneller sein kann als die „Zeitenverschiebung“.

Wenn der Lichtstrahl aber tatsächlich nur die Zeit Strecke (Doc-Scheibenmitte-Rand- Scheibenmitte-Doc)/300.000.000m * 1Sekunde braucht, dann könnte doch, das Auftreten des Spiegels am Scheibenrand per Laser gelesen werden und in der Zukunft des Scheibenrandes als Auslöser verwendet werden, z.B. um die Frequenz des Lasers verändern, was wiederum in der Vergangenheit des Randes als Signal aus der Zukunft ankommt.

Vielleicht gehe ich als Nichtphysiker zu despektierlich mit Begriffen wie ART u.a. um, meine Kraftquellen sind eher Kreativität, Spass an der Sache und mathematische Grundlagen u.a.
(Nicht wieder hauen, ihr sollt fröhlich sein ;-) )

Zur Veranschaulichung teste ich mal Fotos_hochladen.de:
(Mist als Foto zu groß. als Thumbnail zu undeutlich, müssta anklicken)

http://img3.fotos-hochladen.net/thum...tk1o_thumb.jpg


Gruß Merman

EMI 13.12.11 13:15

AW: Zeitsprung
 
Zitat:

Zitat von mermanview (Beitrag 65151)
Nicht wieder hauen...

Hier haut doch niemand Merman.

Gruß EMI

PS: Verspiegle doch den Rand ringsrum, dann brauchs auch kein Gegengewicht.
Zur rotierenden Scheibe:
http://www.quanten.de/forum/showpost...2&postcount=17

mermanview 13.12.11 13:20

AW: Zeitsprung
 
Hallo EMI,

komplette Verspiegelung war mein ursprünglicher Gedanke,
aber ich will am Rand der Scheibe irgend ein Signal (passiv) auslösen,
deshalb hab ich den Spiegel auf einen definierten Bereich verkürzt.

Danke und Gruß

Merman

EMI 13.12.11 13:53

AW: Zeitsprung
 
Zitat:

Zitat von mermanview (Beitrag 65153)
komplette Verspiegelung war mein ursprünglicher Gedanke,
aber ich will am Rand der Scheibe irgend ein Signal (passiv) auslösen,
deshalb hab ich den Spiegel auf einen definierten Bereich verkürzt.

Einfach den Rest schwärzen, immer noch besser wie ein Einzelspiegel mit Gegengewicht bei 100 U/s.

Gruß EMI

Benjamin 13.12.11 14:01

AW: Zeitsprung
 
Zitat:

Zitat von mermanview (Beitrag 65151)
Angenommen, man erreichte eine deutliche, zeitliche Dehnung am Rand der Scheibe, dann würde der Rand von einem Lichtstrahl aus seiner persönlichen Zukunft erreicht.

Nein, das passiert nicht.

mermanview 13.12.11 14:36

AW: Zeitsprung
 
Hallo Benjamin,

hm,
Zitat:

Nein, das passiert nicht.
... sehr ausführlich ...

was passiert nicht?,

man erreicht keine Dehnung, weil?

oder die Zeit kann nicht gedehnt werden, weil die Beschleunigung stets zu klein wäre, um mechanisch eine Dehnung zu erreichen? (selbst in Gedanken ?)

oder die Zeit wird gedehnt, aber der Rand wird deswegen nicht von einem Lichtstrahl aus seiner persönlichen Zukunft getroffen, weil?



hm...

Bin noch nicht dazu gekommen, EMIs Link auszuwerten, vielleicht ist die Antwort darin enthalten, schreibe vom Arbeitsplatz aus, unter erschwerten Bedingungen.


Gruß Merman

Benjamin 13.12.11 14:40

Der Lichtstrahl kommt niemals aus seiner [des Randes] persönlichen Zukunft. Das kann nicht passieren. Der Lichtstrahl wird ausgesendet und erreciht ihn später. Ich denke nicht, dass man das erklären muss, oder?

Oder hat dich das Licht deiner Zimmerlampe schon einmal erreicht, bevor du sie überhaupt eingeschalten hast? :D
Das geht nicht, weder auf einem schnellen Karussell noch im ruhend Raum.

mermanview 13.12.11 14:48

AW: Zeitsprung
 
Zitat:

Oder hat dich das Licht deiner Zimmerlampe schon einmal erreicht, bevor du sie überhaupt eingeschalten hast?
Bei mir geschieht das häufiger, aber ich bin nicht der Maßstab:

Normalerweise sitzt die Zimmerlampen -einschaltende Person nicht am Rand einer rotierenden Scheibe, deren Beschleunigung eine Verlangsamung des Zeitflusses bewirkt (im Vergleich zum Zeitfluss der Scheune, in der dem Doc gerade seine Apparatur um die Ohren fliegt.)

Bedeutet deine Antwort:
Die Dilatation am Rand der Scheibe wäre theoretisch denkbar ?

Gruß Merman

mermanview 13.12.11 18:34

AW: Zeitsprung
 
hm, es klingelt was,

Benjamin meint:

Egal wie unterschiedlich die Zeiten fließen mögen an Rand und drumherum,
ein verbindender Lichtstrahl würde lediglich zwei Zeitpunkte verbinden...

... um einen Rückkopplungseffekt o.ä. zwischen zwei zeitl. Inertialsystemen zu erzielen, müsste man die beiden Systeme mehr verbinden, als nur mit einem Licht/ Laserstrahl, evntuell durch eine Außenverkabelung,
"fließender" Strom, welcher aus einer Stromquelle sowohl im Labor als auch am beschleunigten Rand generiert wird.

... tbc...

Merman

Benjamin 13.12.11 21:15

Erm ... Merman, ist dir überhaupt klar, was Zeitdilatation bedeutet?

Klar ist es möglich, dass eine Uhr am äußeren Rand einer schnell rotierenden Scheibe langsamer tickt, als eine im Mittelpunkt.

Aber egal, was du von der Mitte aus nach außen schickst, sei es ein elektrisches Signal oder Lichtsignal, es wird immer erst am Rand ankommen, NACHDEM es in der Mitte losgeschickt wurde. Für alle Beobachter, und immer.


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