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ps05 23.06.15 20:58

Urknallsingularität
 
Ich habe 2 Fragen, zu denen ich leider nur Antworten über Gott beim Suchen auf Google kam:
1. Wie kann die Materie die Urknallsingularität auslösen, wenn es davor keine Zeit gab?
2. Kann etwas die Urknallsingularität auflösen, wenn es doch gar keine Zeit gibt?

Ich 23.06.15 22:42

AW: Urknallsingularität
 
Die Singularität ist das, was passiert, wenn man die Gleichungen rückwärts rechnet. Irgendwann gehen verschiedene Größen, darunter die Krümmung, gegen unendlich, und man kann die Gleichungen nicht weiter zurück rechnen. Das ist die Singularität.
Da man nicht weiter zurück rechnen kann, kann man auch nicht von einem früheren Zeitpunkt vorwärts zur Singularität rechnen. Also auch nichts angeben, was die Singularität ausgelöst hätte.

Allerdings heißt der Zusammenbruch der Gleichungen nicht notwendigerweise, dass auch in Wirlklichkeit so etwas unbeschreibliches passiert. Mit einer neuen Quantentheorie könnte man vielleicht nach Belieben vorwärts und rückwärts rechnen. Muss man abwarten.

ps05 27.06.15 16:33

AW: Urknallsingularität
 
Mir kam vor kurzem ein Gedanke, woher die Materie kommt bzw. wie der Anfanng des Universums war. Ich weiß nicht, ob es die Theorie schon gibt oder ob sie vollkommen stimmig ist, aber deswegen frage ich euch ja.
Also im Universum kann man ja alles mit Mathematik erklären und beschreiben. Praktisch alle Vorgänge sind mathematischer Natur. Wenn man davon ausgeht, dann ist die mathematische Beschreibung für nichts 0. In der Mathematik ist aber auch 0=1-1=2-2=2-1-1 usw. Wenn man dies wiederum auf das Materielle bezieht, dann wären 2 Haufen von gegensätzlichen Kräften, die sich theoretisch beim Aufeinandertreffen beider zum „richtigen“ Nichts auflösen würden, in der mathematischen Logik unserer Umwelt dasselbe wie das „richtige“ Nichts selbst. Und dies hingegen kann man wieder auf das Universum beziehen, indem man annimmt, dass sich alle Kräfte im Universum zukünftig oder theoretisch sich ausgleichen.
Dies würde bedeuten, dass unser Universum nur eine mögliche Form des Nichts ist, die neben anderen möglichen Formen nebenher existiert. Dies wäre die Antwort auf die Fragen „Woher alle Kräfte kommen?“ und „Weshalb die Naturgesetze und Kräfte so sind, wie sie sind?“.

ps05 28.06.15 11:50

AW: Urknallsingularität
 
Wenn das bisher für jeden logisch erscheint, dann stellt sich natürlich als nächstes die Frage, welche die beiden sich ausgleichenden Kräfte sind. Das folgende ist eine Vermutung, die für mich recht einleuchtend erscheint.

Es gibt zwei große Kräfte in unserem Universum: Einmal die Materie (die dunkle Materie inklusive) und zum anderen die dunkle Energie. Diese beiden Kräfte machen das genau Gegenteil. Während die eine Masse anzieht, zieht die andere den Raum auseinander und entfernt damit die Materie voneinander. Dies wäre jedoch noch kein Ausgleich. Meine persönliche Vermutung wäre demnach, dass die dunkle Energie nicht den Raum vergrößert, sondern die Materie verkleinert. Wenn sich die Materie verkleinert, würde der gleichbleibende Raum für uns, relativ gesehen, größer werden. Gehen wir von der String-Theorie aus, würden dann die Strings immer kleiner werden, bis es sie irgendwann nicht mehr gibt. Die Gleichung wäre also folglich:

Materie - dunkle Energie * y Zeit = 0

Die Gleichung löst sich zu 0 auf und damit könnte unser Universum nur eine mögliche Form des Nichts sein.

pastafari 28.06.15 18:08

AW: Urknallsingularität
 
Zitat:

Zitat von ps05 (Beitrag 77442)
Wenn das bisher für jeden logisch erscheint, dann stellt sich natürlich als nächstes die Frage, welche die beiden sich ausgleichenden Kräfte sind. Das folgende ist eine Vermutung, die für mich recht einleuchtend erscheint.

Es gibt zwei große Kräfte in unserem Universum: Einmal die Materie (die dunkle Materie inklusive) und zum anderen die dunkle Energie. Diese beiden Kräfte machen das genau Gegenteil. Während die eine Masse anzieht, zieht die andere den Raum auseinander und entfernt damit die Materie voneinander. Dies wäre jedoch noch kein Ausgleich. Meine persönliche Vermutung wäre demnach, dass die dunkle Energie nicht den Raum vergrößert, sondern die Materie verkleinert. Wenn sich die Materie verkleinert, würde der gleichbleibende Raum für uns, relativ gesehen, größer werden. Gehen wir von der String-Theorie aus, würden dann die Strings immer kleiner werden, bis es sie irgendwann nicht mehr gibt. Die Gleichung wäre also folglich:

Materie - dunkle Energie * y Zeit = 0

Die Gleichung löst sich zu 0 auf und damit könnte unser Universum nur eine mögliche Form des Nichts sein.

Das ist alles sehr logisch.
Von Strings halte ich aber nicht sehr viel, ich bin eher
für Strapse; ist halt Geschmacksache.


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