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tom 23.05.16 10:25

AW: Quantenradierer
 
Zitat:

Johann, nicht Joachim.
Sorry. Dann hallo Johann,

Zitat:

Eine jede physikalische Theorie ist ein mathematisches Modell. Und das Modell ist auch eine Erklärung.
Ersteres ja. Zweiteres nein.

Beispiel: Ein Computerprogramm ist auch ein mathematisches Modell. Es ist keine Erklärung. Um es auf die Spitze zu treiben, ein neuronales Netz ist auch ein mathematisches Modell. Es macht, wenn es gut trainiert ist, hervorragende Vorhersagen. Niemand würde auf die Idee kommen, dass eine Erklärung zu nennen. Für mich ist auch die QM nur ein mathematisches Modell. Nicht mehr, nicht weniger.

Zitat:

Erkläre doch bitte mit klassischer Physik, also ohne jeglicher Quantisierung, die Strahlung des schwarzen Körpers und das photoelektrische Effekt.
Der photoelektrische Effekt lässt sich damit sogar besonders gut erklären. Ich schreibe doch, dass und warum die neutralen Dipole abhängig von der Frequenz der Antenne unterschiedlich stark beschleunigt werden. Im Fernfeld hat man fast nur noch transversal schwingende Dipole deren Energie proportional zur Frequenz ist. Die eigentliche EM-Welle des Nahfeldes ist dann ohne Bedeutung. Die Dipole sind dann echte Teilchen und verhalten sich auch so, wenn sie beim photoelektrischen Effekt die Elektronen herausschlagen. Das Strahlungsspektrum des schwarzen Körpers kann man damit ebenfalls erklären, denn die neutralen Dipole bilden ein Gas im Hohlraum des schwarzen Strahlers. Und da die Energiemenge wegen des Gleichgewichtszustandes einen festen Wert hat, müssen sich die Dipole diese Energiemenge untereinander teilen. Jetzt kommt noch der Umstand hinzu, dass die Energie eines Dipols proportional zur Frequenz ist und mit der Argumentation von Boltzmann und Planck kommt man dann zum Planckschen Strahlungsgesetz.

Zitat:

Das, was du so schreibst (offen, nicht in PM), spricht für sich.
Wo?

Zitat:

Ohne diesen ganzen "Schnick-Schnack" gibt es einfach nur "Gauss".
OK. ich glaube jetzt verstehe ich Dich. Die verschränkten Photonen haben mal x- und mal y-Polarisation im selben Strahl zum Doppelspalt und würden daher kein Interferenzmuster auf einem klassischen Schirm erzeugen. Das lässt sich aber leicht erklären: Entscheidend für die Entstehung der ponderomotorischen Kraft ist ja nur die Polarisation für wenige Periodendauern. Wechselt die Polarisation plötzlich von x nach y, oder umgekehrt, ändert das nichts daran, dass hinter dem Schirm ein Intensitätsmuster entsteht. Würde man einfach integrieren, hätte man in der Tat nur Gauss.

Danke für das Argument! Mir war das schon klar, aber ich muss mich präziserer ausdrücken.

VG
Tom

JoAx 24.05.16 00:35

AW: Quantenradierer
 
Zitat:

Zitat von tom (Beitrag 81922)
Beispiel: Ein Computerprogramm ist auch ein mathematisches Modell. Es ist keine Erklärung.

Nehmen wir an, ein mathematisches Modell wäre eine Erklärung. Was müsste ein Computerprogramm dann erklären, was es nicht erklären tut?

Zitat:

Zitat von tom (Beitrag 81922)
Um es auf die Spitze zu treiben, ein neuronales Netz ist auch ein mathematisches Modell. Es macht, wenn es gut trainiert ist, hervorragende Vorhersagen. Niemand würde auf die Idee kommen, dass eine Erklärung zu nennen.

Keine Erklärung für was?

Zitat:

Zitat von tom (Beitrag 81922)
Für mich ist auch die QM nur ein mathematisches Modell. Nicht mehr, nicht weniger.

Ok. Und die klassische Elektrodynamik ist nicht nur ein mathematisches Modell?

Zitat:

Zitat von tom (Beitrag 81922)
Der photoelektrische Effekt lässt sich damit sogar besonders gut erklären.

Im Rahmen der klassischen Elektrodynamik?
Nur um es klar zu stellen - alles, was mit Planck begonnen hat, geht über die klassische Physik, Newton und Maxwell, bereits hinaus. Das ist keineswegs dein "sicherer Boden".

Den Rest vom Absatz zu kommentieren, spare ich mir.

Zitat:

Zitat von tom (Beitrag 81922)
Wo?

Überall.

Zitat:

Zitat von tom (Beitrag 81922)
OK. ich glaube jetzt verstehe ich Dich. Die verschränkten Photonen haben mal x- und mal y-Polarisation im selben Strahl zum Doppelspalt und würden daher kein Interferenzmuster auf einem klassischen Schirm erzeugen.

Fast. Es gibt keinen "klassischen" und "nicht klassischen" Schirm. Der ist immer gleich.

Zitat:

Zitat von tom (Beitrag 81922)
Das lässt sich aber leicht erklären: Entscheidend für die Entstehung der ponderomotorischen Kraft ist ja nur die Polarisation für wenige Periodendauern.

Nö. Man braucht keinen Strahl. Das Experiment funktioniert mit einzelnen Photonen.

Zitat:

Zitat von tom (Beitrag 81922)
Wechselt die Polarisation plötzlich von x nach y, oder umgekehrt, ändert das nichts daran, dass hinter dem Schirm ein Intensitätsmuster entsteht.

Auch nicht. Noch ein Mal:
Am DS ist eigentlich immer der "grüne Gauss" gegeben, wenn man alle Treffer zählt. (Nicht im nachhinein, sondern direkt.) Die orangenen und blauen Kurven (sowohl Gauss als auch Interferenz) ergeben sich erst, wenn man DP berücksichtigt, und die Treffer sortiert. In solche, bei denen DP reagiert hat, und solche, bei denen dieser "geschwiegen" hat.

Feel the Magic!


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