Gibt es Magnetfelder wirklich?
Es zeigt sich bei einer relativistischen Betrachtung der Lorentzkraft, dass sich zum Beispiel die Wechselwirkung einer bewegten Ladung im Magnetfeld eines stromdurchflossenen Leiters allein mit einem elektrischen Feld erklären lässt.
Sie dazu diesen Artikel. Genauer gesagt ist es so, dass sich Magnetfeld und elektrisches Feld abhängig vom Beobachter ineinander transformieren. Was ein Beobachter als Wirkung eines elektrischen Feldes interpretiert, interpretiert ein anderer als Wirkung eines magnetischen Feldes. Interessant finde ich folgende Anschauung: Die Wechselwirkung einer Ladung q mit einem elektromagnetischen Feld wird in der klassischen Elektrodynamik über folgende Beziehung beschrieben: F = q (E + v x B) Wobei v die Geschwindigkeit der Ladung q, E das elektrische Feld und B das magnetische Feld sind. Diese Beziehung sagt uns, dass, wann immer wir uns in das Bezugssystem der Ladung setzen, sich die Kraft F auf diese Ladung über ein rein elektrisches Feld erklären lassen muss. Das deshalb, weil im Bezugssystem der Ladung die Geschwindigkeit v immer Null ist. Ich interpretiere dies dahin, dass aus der Sicht der Ladung diese immer auf das elektrische Feld ihrer Umgebung reagiert. Für die Ladung selbst existiert gar kein Magnetfeld, auf das sie reagieren könnte, weil ja nach obiger Beziehung v kreuz B immer Null sein muss, weil v=0 aus Sicht der Ladung. Die wirkende Kraft F muss daher rein durch das E-Feld zustande kommen. Die B-Feld-Komponente unserer Gleichung hat nur Relevanz, wenn wir uns NICHT IM BEZUGSSYSTEM der Ladung aufhalten. Denn nur dann ist v ungleich Null und v kreuz B kann einen Anteil zu der Kraft F liefern. Das heißt, dass das Magnetfeld dieser Anschauung nach - so würde ich sagen - nur eine Art Hilfsfeld ist, das wir für unsere Beschreibung benötigen, wenn wir uns nicht im Bezugssystem der Ladung befinden. Und für gewöhnlich tun wir das ja nicht. Gibt es also Magnetfelder gar nicht? Was meint ihr dazu? (Ich bitte darum, auf die von mir angeführte Anschauung einzugehen.) |
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zB.: Zitat:
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Bezüglich magnetischer Felder: solche, die durch bewegte Ladungen verursacht werden, lassen sich wegtransformieren. Was ist aber mit dem magnetischen Moment des Elektrons ? Es gibt kein System, in dem es verschwindet. Oder im Makroskopischen: lässt sich das Feld eines Stabmagneten wegtransformieren ? Sicher nicht. Meine Meinung: man kann kaum anzweifeln, dass Magnetfelder real sind. Der Realitätsbegriff der Physik basiert auf Messungen und Magnetfelder sind messbar. Abhängigkeiten vom Beobachter gibt es für fast alle physikalischen Größen - es sei denn, es sind Skalare (wie etwa Ruhemasse oder Eigenzeit in der SRT). Es macht für mich aber keinen Sinn, allen anderen Größen ihre Relevanz abzusprechen. |
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Es geht mir um etwas anderes, und zwar um den wirklichen Wirkungsmechanismus der Natur. Ein Elektron selbst kümmert sich wohl kaum um Transformation zwischen Feldern, es folgt einem von der Natur auferlegten Mechanismus. Die Fragestellung führt uns dazu, wie ein Elektron Information mit seiner Umgebung austauscht. Die Information, die ein bewegtes Elektron erreicht, ist offenbar eine andere, als die Information, die ein ruhender Beobachter hat. Der ruhende Beobachter sieht z.B. kein E-Feld, das Elektron aber sehr wohl. Das Elektron reagiert auf dieses Feld. Historisch hat es sich so entwickelt, dass der Mensch als ruhender Beobachter ein weiteres Feld eingeführt hat, um das Verhalten des Elektrons zu erklären. Dieses ist das Magnetfeld. (Ich rede hier vom Magnetfeld stromdurchflossener Leiter.) Aber es ist, so wie ich das sehe, nur ein bequemer Formalismus, der die Beschreibung erleichtert. Der wirkliche Mechanismus ist offenbar auf EIN Feld zurückzuführen, nämlich das E-Feld. Zitat:
Die Erklärung liegt aber nahe, dass es sich dabei um eine Art Kreisstrom handelt. Zumindest kann man ein solches Moment mathematisch wie das B-Feld eines Kreisstromes behandeln, von dessen Quantelung jetzt einmal abgesehen, immerhin ist dies nur eine klassische Betrachtung. Die Kraft auf ein Elektron, das mit dem Magnetfeld eines Kreisstromes wechselkwirkt, muss meines Erachtens aber auf ein E-Feld zurückzuführen sein, da die Beziehung F = q(E + v x B) hier nach wie vor gilt, und es genauso ein Bezugssystem geben muss, in dem v=0 ist. Wir können uns problemlos in das Bezugssystem eines Elektrons setzen, dass bei einem Kreisstrom vorbeifliegt. Zitat:
Die Frage ist auch interessant in Hinblick auf magnetische Monopole. Ist das Magnetfeld nämlich auf ein E-Feld zurückzuführen, kann es m.E. keine mag. Monopole geben. |
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Hallo zusammen,
wenn ich im Zug sitze, fährt die Landschaft an mir vorbei. Die Geschwindigkeit ist also nicht null. Sie hat nur einen anderen Bezug. v x B ist die Beziehung zwischen Elektron und Magnetfeld. Betrachte ich das Elektron als ruhend, dann bewegt sich das Magnetfeld. Die Geschwindigkeit ist also nicht null, sondern hat nur einen anderen Bezug. Aus der Sicht des Elektrons bleibt es ja auch in Ruhe. Nur der Rest des Universums bewegt sich. Ich kann da jedenfalls kein Problem erkennen. |
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Es hängt von der Wahl des BS ab, ob eine el. oder mag.Feldstärke vorhanden ist. Die Charakterisierung eines Feldes als el. oder mag. hängt von der Relativbewegung zwischen el.Ladung und Beobachter ab. Ob ein Feld eine el. oder mag.Feldstärke hat, kann man nicht absolut sondern nur relativiert aussagen. Die Tatsache, dass el. und mag.Feld vereinheitlicht darstellbar sind, beschreibt man mit dem mathematischen Kalkül eines Tensors. So zeigen z.B. die Vierertensoren, dass sich offenbar nicht zsammenhängende physikalische Begriffe zu neuen Grundbegriffen vereinheitlichen. Der Feldstärketensor umfasst hier die Spannungs-, Energiestrom-, Impuls- und Energiedichte. Impuls und Energie verschmelzen zum Viererimpuls; Strom und Ladungsdichte zur Viererstromdichte. Der Magnetismus ist ein relativistischer Effekt elektrischer Vorgänge, es gibt keinen selbständigen, "wahren" Magnetismus. Auf Grund der bei Bewegungsvorgängen el.Ladungen vorzunehmenden relativistischer Transformationen ergibt sich eine zur Coulombkraft Fc zusätzlich auftretende Kraft ∆F, die durch das Gesetz von BIOT und SAVART erfasst ist.(siehe: http://www.quanten.de/forum/showpost...00&postcount=2) Das mag.Feld ist ein Scheinfeld des el.Feldes. Gerade deshalb sind die Maxwell-Gleichungen unsymmetrisch. Die Benennung mag.Feld ist an sich falsch. Es gibt nur ein el.Feld durch ruhende el.Ladung. Dann noch eine "Zusatzkomponente" zum el.Feld durch bewegte el.Ladungen. Dieser Zusatzkomponente hat man historisch einen eigenen Namen verpasst, weil man (auch Maxwell) es halt noch nicht so genau wusste. Die "Zusatzkomponente" durch bewegte el.Ladung nennt man mag.Feld. Ein Feld was es eigenständig nicht gibt, es scheint nur so. Die einzige Ursache für alle el.mag.Erscheinungen ist die el.Ladung! Gruß EMI PS: Wenn ich ein Elektron mit Spinn 1/2 wäre, würde ich kein mag.Moment haben. Dafür wäre meine el.geladene "Umgebung" ziemlich magnetisch.;) |
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Nur, wenn man schon Elektrodynamik und Lorentz-Transformationen diskutiert, dann wäre es auch naheliegend, die Maxwell-Gleichungen in der manifest kovarianten Form - d.h. heisst unter Einführung eines Vierer-Vektors (des "4-Potenzials") - zu diskutieren. Aus diesem lassen sich dann die 3-komponentigen E wie H -Felder beide ableiten.
http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/qft/node11.html Ich finde, es gibt weder E noch H-Felder; nur das 4-Potenzial ist real. :) Letztlich ein Streit um des Kaisers Bart ... . Es ist eine ganz andere Frage, ob es Teilchen geben könnte, die magnetische Quellen sind ("Monopole"); manche (noch spekulative) Modelle sagen so etwas durchaus voraus. |
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Oder denk mal an elektromagnetische Wellen. Diese breiten sich aus, indem eine veränderliches H-Feld ein E-Feld induziert und umgekehrt. Ohne H-Feld geht das einfach nicht. |
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Die gibt's sogar in Kaisers Bart. Zitat:
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Gruß EVB |
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Wir wissen noch nicht was Spin eigentlich ist. Gruß EMI |
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E- und B-Feld sind nicht unabhängig voneinander, das ist sicherlich richtig.
Allerdings mag es mir nicht so recht gelingen, die magnetische Komponente einer ebenen elektromagnetischen Welle mit einer Lorentztransformation wegzutransformieren. Oder hab ich mich da nur verrechnet? |
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Sind wir jetzt bei el.mag.Wellen?:confused: |
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Oder anders: Der Spin, wenn man ihn als Drehimpuls versteht "bewegt" sich mit v <c. Gruß EVB |
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Das Verdienst von Maxwell war es, die Beschreibung elektrischer und magnetischer Phänomene vereinheitlicht zu haben; er hat magnetische Felder keineswegs abgeschafft. |
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Hallo Hawkwind!
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Gruss, Johann |
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Maxwell hat gezeigt, dass magnetische und elektrische Felder keine voneinander unabhängigen Phänomene sind; das äußert sich darin, dass seine partiellen Differentialgleichungen für E und H-Felder miteinander gekoppelt sind. Hätte er bereits von Lorentz-Transformationen gewusst, so hätte er eine Chance gehabt, zu erkennen, dass beide Felder auf ein einziges 4-komponentiges Vektorpotenzial zurückgeführt werden können, das unter Lorentz-Transformationen wie ein Vierervektor transformiert. Aber diese Aufgabe blieb Lorentz, Minkowski & Co erhalten. Jedenfalls kann die elektromagnetische Wechselwirkung nicht allein auf elektrische Felder zurückgeführt werden. Wenn es nach derzeitigem Stand auch keine magnetischen Ladungen ("Monopole") gibt, so ist jedes sich zeitlich ändernde elektrische Feld Ursache eines magnetischen Feldes und umgekehrt. Ich denke, es lohnt nicht, sich da noch weiter drüber auszulassen. MfG, Hawkwind |
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Hi.
Mal ein kleiner Einwurf, nur so zum Nachdenken: Elektrische Monopole gibt's mit negativer und positiver Ladung.;) Gruß Jogi |
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Kann sein, dass man das in 50 Jahren alles besser kann und vielleicht überhaupt alle Wechselwirkungen auf eine einzige Urkraft zurückführt. Ich hatte ja nicht geahnt, dass du auf Spekulationen aus bist; wir sind hier schließlich in einem Standardphysik-Unterforum ("Quantenmechanik...)". |
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Es geht nicht um wegtransformieren! Die Wirkung des B-Feldes verschwindet für jede Ladung, sobald man sich in ihr Bezugssystem setzt. Da gibt es nichts zu transformieren. Setzt du dein Bezugssystem in das der Ladung, wirst du die B-Komponente einer elektromag. Welle nicht brauchen, sondern nur die elektrische. Die mag. Komponente einer elektromag. Welle ist für die Beschreibung der Bewegung einer Ladung nur notwendig, wenn sich die Ladung zu dem Bezugssystem bewegt, aus dem du ihre Bewegung beschreibst. |
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Ich hatte ja nicht geahnt, dass es hier jemanden unangenehm sein könnte, wenn man sich seine eigenen Gedanken macht. |
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Du hattest spekuliert über Ursache von Spin und magnetischem Moment des Elektrons ("Kreisstrom" im Elektron oder so ähnlich). |
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Das ist gesichertes Wissen, man kann leicht zeigen wie das geht. |
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Hallo Hawkwind!
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Hier z.B.: Zitat:
Gruss, Johann |
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Und selbst wenn es so wäre, dass es im Ruhesystem des Teilchens verschwände, wäre das kein Gegenargument: physikalische Gesetze werden eben so formuliert, dass sie in beliebigen Inertialsystemen gelten. Oder was willst du machen, wenn du die Wechselwirkung 2er Ladungen beschreiben willst, die sich relativ zueinander bewegen. Es gibt ja kein IS, in dem beide ruhen. Das ist so, als wolltest du sagen, es gibt keine relativistische Zeitdilatation, da diese ja vom Bezugssystem abhängt. Oder die magentische Komponente elektromagnetischer Wellen; ohne diese könnten sich solche Wellen nicht ausbreiten. Es gibt kein Bezugssystem, in welchem elm. Wellen keine magnetische Komponente (sprich: oszillierendes Magnetfeld) haben. |
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Ein sich zeitlich änderndes mag.Feld ist von geschlossenen el.Feldlinien umgeben (Induktion). Die Entstehung von geschlossenen el.Feldlinien ist dabei von der Anwesenheit einer Induktionsschleife völlig unabhängig, sie sind auch da wenn keine Induktionsspule da ist. In einer vorhandenen ruhenden Induktionsspule erzeugt, wie gesagt, ein sich zeitlich änderndes mag.Feld ein el.Feld (Scheinfeld des mag.Feldes). Dieses übt auf die Elektronen in der ruhenden Spule die Kraft: F = qE , mit el.Ladung q und el.Feldstärke E aus. Bei der Induktion in bewegten Leitern ist das anders. Bewegen sich Elektronen oder el.Leiter im mag.Feld, so übt dieses die Kraft(Lorentz-Kraft): F = q (vB) , mit der Geschindigkeit v und B= H μo , mag.Feldstärke H, mag.Feldkonstante μo aus. Für den Ursprung dieser Kraft kann kein el.Feld (weder echt noch schein) klassisch aufgezeigt werden. In beiden Fällen wird das selbe Ergebnis (z.B. Spannungsstoss) beobachtet, aber die Deutung ist verschieden. Diese Unsymmetrie verschwindet mit der Lorentztrafo. Der bewegte Leiter stellt gegenüber dem ruhenden mag.Feld ein bewegtes Bezugssystem dar. In ihm tritt ein el.Feld (schein) auf, das im ruhenden System fehlt. Denkt man sich die Geschwindigkeit der Elektronen in Richtung x-Achse, das mag.Feld in Richtung y-Achse, dann hat die Lorentzkraft die Richtung der z-Achse. Das el.Feld ist dann: E'x' = v By / √(1-v²/c²) Diese Feld wirkt auf die freien oder im Leiter befindlichen Elektronen mit der Kraft: F = qE Damit haben wir die gleiche Erklärung für die Induktionsvorgänge in ruhenden und bewegten Leitern. Durch die Lorentztrafo verschwindet die Unsymmetrie bei der klassischen Deutung(Maxwell) der Induktionserscheinungen. Wie Du sicherlich erkennst, lassen sich alle Induktionsvorgänge mit einem Scheinfeld des mag.Feldes erklären. Das mag.Feld selbst ist wiederum ein Scheinfeld des ursprünglichen el.Feldes. Nur dieses hat Quellen, el.Ladungen, und ist kein Scheinfeld. Alle Scheinfelder lassen sich zurück transformieren(erklären) und damit auf deren eigentliche Ursache (invariante el.Ladung) zurückführen. Gruß EMI |
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Hallo Hawkwind!
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Zum Vergleich lässt sich das elektrische Feld auf nichts anderes zurückführen. Es muss als gegeben und erklärungsfrei hingenommen werden. Zitat:
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Gruss, Johann |
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Spin ist keine Drehung im Raum, sondern ein Quantenfreiheitsgrad. Wie schnell dreht sich denn ein Spin 1/2 Elektron um seine Achse ? Das sind zu naive Vorstellungen, die sich nicht um die Quantenmechanik scheren: ein Elektron hat in allen Bezugssystemen - auch in rotierenden - Spin 1/2. Zitat:
Sorry, das it doch einfach Bloedsinn und ich habe keine Zeit mehr, mich weiter zu wiederholen. Gruß, Hawkwind |
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Man kann den Spin nämlich sehr wohl als Eigendrehimpuls einer Ladung auffassen. Diese Auffassung würde die Ablenkung in einem inhomogenen Magnetfeld erklären. Insofern findest du auch hierfür eine Beschreibung die ohne Magnetfeld auskommt. Das woran diese Theorie scheitert, ist lediglich der Umstand der Quantelung dieses Eigendrehimpulses. Der lässt sich mit klassischer Feldtheorie, soweit ich das sehe, nicht beschreiben. Aber das hat nichts mit dem Thema Magnetfeld zu tun, sondern mit der Quantennatur von Energiezuständen. Zitat:
Was du meinst, ist wahrscheinlich die Herleitung dieser Wellengleichung aus den Maxwell-Gleichungen. Natürlich kommt da die mag. Komponente vor und wird auch für die Herleitung benötigt, weil das Induktionsgesetz nach Maxwell über ein Magnetfeld beschrieben wird. Diese Formulierung ist aber nicht zwingend, da das Induktionsgesetz, wie EMI schon schrieb, sich aus elektri. Feldern erklären lässt. |
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Hallo Hawkwind!
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Dann wäre ich noch an einer quantenmechanischer Beschreibung der Drehung im Raum sehr interessiert. (?) BITTE! Zitat:
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a. keine magn. Felder in der klassischen Physik nötig b. Spin ist eine qm-sche Eigenschaft (kein Drehimpuls), die zu einem magn. Moment führt Gruss, Johann |
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Da sich der Spin als Eigendrehimpuls einer elektr. Ladung erklären lässt, kannst du damit auch die Hyperfeinstruktur auf diese Weise erklären. Das einzige Problem besteht in der Quantelung dieses Drehimpulses, den kann man nicht so ohne weiters auf diese Weise erklären, aber - wie gesagt - das hat ja nichts mit dem mag. Feld zu tun. |
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Es reicht sicher nicht, in sein Ruhesystem zu gehen. MfG, Hawkwind |
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Hallo Hawkwind!
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Gruss, Johann |
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Diese Projektion kann wegen dem Unbestimmtheitsprinzip nur ein ganzahliges vielfaches von h/2π sein.(lässt sich auch zeigen) Wenn man die innere Bewegung eines Elementarteilchens mit irgend einem klassischen Begriff vergleichen will, dann selbstverständlich nur mit der Drehung eines Körpers, die ja auch ein inneres Moment hervorruft. Deshalb wird das mechanische Moment von Elementarteilchen kurz und treffend als Spin bezeichnet. Ein kreisendes el.geladenes Elementarteilchen hat die gleiche Wirkung wie el.Strom. Wenn es n Umdrehungen pro Sekunde ausführt und seine el.Ladung e ist, dann geht durch jeden senkrecht durch die Bewegungsrichtung geführten Schnitt je Sekunde die Ladung ne. Nach Definition ist auch die Stromstärke I=ne Die Fläche des Stromkreises ist Πr², so dass das mag.Moment μ, das durch das Teilchen erzeugt wird gleich neΠr² ist. Pro Sekunde durchläuft das Teilchen den Weg 2Πrn, daß ist seine Geschwindigkeit v. Wir können nun das mag.Moment mit der Geschwindigkeit so ausdrücken: μ = erv/2 Zähler und Nenner multiplizieren wir mit der Ruhemasse mo des Teilchens und erhalten: μ = ermov/2mo Mit dem Impuls p=mov folgt: μ = erp/2mo Und mit dem mechanischen Moment M=rp folgt weiter: μ = e/2mo * M Die Projektion des mechanischen Moments ist aber gequantelt M=h/2Π Somit ist auch die Projektion des mag.Momentes gequantelt: μ = e/2mo * h/2Π , μ = eh/4Πmo Setzen wir für mo die Ruhemasse des Elektrons me ein folgt: μ = eh/4Πme das Bohrsche Magneton, mittels naiven Vorstellungen versteht sich. EMI |
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Aber worum geht es: die Frage war nach der Realität des Feldes eines Stabmagneten. Ist es wirklich in irgendeinem Sinne "irreal" ? Gibt es einen Beobachter, für den dieses Feld dank einer geschickten Wahl des Bezugssystems verschwindet ? Würde mich schon extrem wundern, aber man lernt nie aus. :) Ich denke, ihr seid jetzt am Zug: wieso ist das Feld eiens Stabmagneten nicht real ? |
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Hallo zusammen,
Erstens ist es sicherlich richtig, dass man das Magnetfeld auf Änderung des elektrischen Feldes zurückführen kann, aber a) gehen ausserhalb des Vakuums magnetische Materialeigenschaften in die Rechnung ein, b) geht der wesentliche Zusammenhang - die Lenzsche Regel- verloren. Zweitens geht diese Debatte am Eingangsbeitrag vorbei. Der Term q(v x B) wird auch im Bezugssystem der Ladung nicht null !!!!! Mit v ist die Abstandsänderung zwischen Ladung und B-Feld gemeint !!! Es ist egal, ob die Ladung sich bewegt und das Magnetfeld ruht oder umgekehrt. |
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Hallo Hawkwind!
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2. In einem hat die klassische Mechanik Recht behalten - es sind kleine Stabmagnete. Genauer - es ist eine ganze Menge kleiner Stabmagnete. Wenn wir jetzt wieder die naive KM mit ihren Kreisströmen her bemühen, dann wird sich das Magnetfeld eines jeden einzelnes dieser Kreisströme wegtransformieren lassen. Dazu muss man den "Strohmleiter" "nur" zu einer Schleife machen. Dass das magnetische Feld eines Stabmagneten in seiner Gesamtheit nicht verschwindet, liegt daran, dass man kein BS wählen kann, welches sich zu allen diesen "Kreisströmen" "kohärent" drehen könnte. Es ist eben nicht elementar, dieses Magnetfeld. Genau wie du gesagt hast, dass man kein IS wählen kann, dass relativ zu allem ruht. Gruss, Johann |
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EMI, da sind wir uns schon einig: eine rotierende Ladungsanordnung erzeugt ein magnetisches Moment. Aber das ist klassische Physik. Und - zugegeben - das magnetische Moment des Elektrons lässt sich mittels QED ja auch sehr genau berechnen: die berühmte g-2 -Vorhersage. Und die QED kennt als Kopplungskonstante den einzigen Input "Elementarladung" und keinen elementare magnetische Ladung. Es ist ja auch richtig, dass das magnetische Feld einer sich gleichförmig bewegenden Ladung in ihrem Ruhesystem nicht vorhanden ist. Aber das heisst doch nun nicht, dass sich alle Magnetfelder durch geschickte Wahl des Bezugssystems eliminieren lassen. Wie soll das etwa gehen, wenn das Magnetfeld aus einem Vielteilchen-System resultiert und es kein System gibt, in dem alle zugleich ruhen ? MfG, Hawkwind PS. ich habe jetzt wieder eine Weile keine Zeit mehr - die Pflicht ruft. |
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Es ging ums Prinzip und nicht um Vielteichensysteme. Man kann jedes mag.Feld auf ein el.Feld zurückführen, nur nicht alle gleichzeitig. Das ist schon alles. Zitat:
Gruß EMI |
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Was sollte auch der Abstand zwischen einer Ladung und einem Feld sein ? |
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Besonders schön kommt diese Symmetrie in der relativistisch kovarianten Form der Maxwell-Gleichungen zum Vorschein: der Tensor der elm. Feldstärke F, der sich aus den partiellen Ableitungen des 4-Potenzials A ergibt, setzt sich sehr "demokratisch" aus E- und B-Feldern zusammen: http://upload.wikimedia.org/math/8/1...fb898fcb8e.png Ich sehe da keinen Hinweis, dass E-Felder elementarer als B-Felder sind. Ein vorgegebenes elektromagnetisches Feld ist i.a. eine Mischung aus E und B-Feldern; diese Mischung hängt vom System des Beobachters ab. In der Quantenelektrodynamik und anderen Eichtheorien zieht man sowieso die kovariante Beschreibung mittels 4-Potenzial vor. Auf dieser Ebene gibt es in der QED eine einzige Kopplungskonstante (die Elementarladung oder Feinstrukturkonstane), welche die Kopplung von Elektronen an Photonen beschreibt: elektromagnetische Eigenschaften der Teilchen sind damit berechenbar. Das Eichboson der elm. Wechselwirkung - das Photon - kann von elektrischen wie von magnetischen Felder emittiert werden. Die Trennung zwischen elektrischen und magnetischen Feldern ist "künstlich"; sie sind 2 Aspekte derselben Wechselwirkung. Man braucht jedoch beide (oder keins von beiden und nimmt statdessen das 4-Potenzial). Gruß, Hawkwind |
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Ein Beobachter am Bahnhof sieht den Zug mit v=50km/h einfahren. Ein Beobachter im Zug sieht den Bahnhof mit v=50km/h auf sich zukommen. Ist das so schwierig zu verstehen? |
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