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-   -   Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=464)

Sebastian Hauk 20.12.07 18:29

Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Hallo,

gibt es Experimente, die die Längenkontraktion der SRT bestätigen?


Gruß

Sebastian

Waverider 20.12.07 18:56

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Natürlich sind relativistisch bewegte Objekte scheinbar kürzer. Dies folgt schon aus der Relativität der Gleichzeitigkeit (Ortszeit der Uhren des eigenen IS).

Damit aber beide IS gegenseitig symmetrische Beobachtungen machen, die Relativisten sagen dazu: damit das erweiterte RP gültig ist, muss rein logisch in dieser gemessenen Länge bewegter Objekte auch eine Komponente einer realen LK mit drin sein. Sonst funktioniert es nicht.

Also, die Frage ist so eindeutig nicht zu beantworten.

Gruß Waverider

Sebastian Hauk 20.12.07 19:52

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Zitat:

Zitat von Waverider (Beitrag 13547)
Natürlich sind relativistisch bewegte Objekte scheinbar kürzer. Dies folgt schon aus der Relativität der Gleichzeitigkeit (Ortszeit der Uhren des eigenen IS).

Damit aber beide IS gegenseitig symmetrische Beobachtungen machen, die Relativisten sagen dazu: damit das erweiterte RP gültig ist, muss rein logisch in dieser gemessenen Länge bewegter Objekte auch eine Komponente einer realen LK mit drin sein. Sonst funktioniert es nicht.

Also, die Frage ist so eindeutig nicht zu beantworten.

Gruß Waverider

Hallo,

es gibt aber doch Beobachtungen, z.B. in Teilchenbeschleunigern, die eine Längenkontraktion nahelegen?

Gruß

Sebastian

Waverider 20.12.07 20:22

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Völlig richtig.

Es geht doch aber darum, ob diese Beobachtungen einer LK nur scheinbar oder real sind.

Vom Standpunkt einer Äthertheorie muss es eine reale Komponente geben, um z.B. das Michelson-Morley-Experiment erklären zu können. Dafür wurde die Hypothese einer LK um den Faktor sqr(1-v^2/c^2) eingeführt.

Auch Einstein hat in seiner Herleitung der SRT festgestellt, dass die Zeit, welche eine EM-Welle bei einer Zweiwegmessung parallel zum Vektor der Relativbewegung zweier IS braucht, in einem bewegten IS um den Faktor 1/(1-v^2/c^2) länger ist bezüglich der Zeit des ruhenden, senkrecht aber nur um den Faktor 1/sqr(1-v^2/c^2).

Auch er hat daraufhin seine zunächst hergeleiteten Formeln (siehe oben) mit dem Faktor sqr(1-v^2/c^2) multipliziert, um auf die LTG'n zu kommen, um also dem RP zu entsprechen. Nur hat er vergessen, dass dies nicht nur eine mathematische Operation sein kann, sondern es dafür auch ein reales Äquivalent geben muss, und das ist eben die Fitzgerald'sche/Lorentz'sche LK.

Gruß Waverider

Uli 20.12.07 20:40

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Zitat:

Zitat von Sebastian Hauk (Beitrag 13545)
Hallo,

gibt es Experimente, die die Längenkontraktion der SRT bestätigen?


Gruß

Sebastian

Die Überprüfung dieser Vorhersage der Speziellen Relativität an makroskopischen Objekten ist derzeit kaum möglich. Objekte, die im Sonnensystem unterwegs sind, sind viel zu langsam, und der Mensch wird noch lang brauchen, um relativistisch schnelle Raumfahrzeuge bauen zu Können.

Im Mikroskopischen ist die Längenkontraktion jedoch schon lange Alltag. In Schwer-Ionen-Experimenten (eigentlich dem Test der QCD gewidmet) stellt man fest, dass sehr schnelle schwere Ionen, die aus vielen Nukleonen bestehen, im Laborsystem ein abgeflachte scheibenartige Form haben, während sie in Ruhe Kugelform aufweisen.

Gruss, Uli

orca 21.12.07 10:10

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 13555)
Die Überprüfung dieser Vorhersage der Speziellen Relativität an makroskopischen Objekten ist derzeit kaum möglich. Objekte, die im Sonnensystem unterwegs sind, sind viel zu langsam, und der Mensch wird noch lang brauchen, um relativistisch schnelle Raumfahrzeuge bauen zu Können.

Im Mikroskopischen ist die Längenkontraktion jedoch schon lange Alltag. In Schwer-Ionen-Experimenten (eigentlich dem Test der QCD gewidmet) stellt man fest, dass sehr schnelle schwere Ionen, die aus vielen Nukleonen bestehen, im Laborsystem ein abgeflachte scheibenartige Form haben, während sie in Ruhe Kugelform aufweisen.

Gruss, Uli

Da auch hier das Relativitätsprinzip gilt, kann man sich die schweren Ionen als ruhend und das Universum als bewegt vorstellen. Bei diesem Versuch hat sich dann gezeigt, daß auch das Universum eine abgeflachte, scheibenartige Form annahm, als der Versuch beendet wurde, nahm das Universum wieder seine kugelförmige Gestalt an.
Nun überlegt man, ob man nicht gleichzeitig drei schwere Ionen jeweils in x-Richtung, in y-Richtung und in z-Richtung beschleunigt, dadurch würde das Universum nicht nur in eine Richtung verkürzt, sondern in allen drei bekannten Raumrichtungen. Das Universum würde zu einem Punkt zusammenschrumpfen, das wäre natürlich sehr lustig. Aber hoffentlich können die winzigen, punktförmig geschrumpften Wissenschaftler die riesigen Ionen wieder abbremsen, damit alles auf seine ursprüngliche Größe zurück transformiert werden kann.

Ich habe mal irgendwo gelesen, daß die Physiker einen IQ haben, der mindestens 20 Punkte vom Durchschnitt abweicht. Da scheint was dran zu sein.:D

Gruss
orca

Eyk van Bommel 21.12.07 11:01

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Zitat:

...daß auch das Universum eine abgeflachte, scheibenartige Form annahm, als der Versuch beendet wurde, nahm das Universum wieder seine kugelförmige Gestalt an.
Nun überlegt man, ob man nicht gleichzeitig drei schwere Ionen jeweils in x-Richtung, in y-Richtung und in z-Richtung beschleunigt, dadurch würde das Universum nicht nur in eine Richtung verkürzt, sondern in allen drei bekannten Raumrichtungen. Das Universum würde zu einem Punkt zusammenschrumpfen, das wäre natürlich sehr lustig.
Der war gut:D :D

pauli 21.12.07 11:03

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Zitat:

Da auch hier das Relativitätsprinzip gilt, kann man sich die schweren Ionen als ruhend und das Universum als bewegt vorstellen.
Nach 5 relativ vollen Gläsern Wodka kannst nur du das.

Waverider 21.12.07 11:08

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Zitat:

Zitat von orca (Beitrag 13561)
Da auch hier das Relativitätsprinzip gilt, kann man sich die schweren Ionen als ruhend und das Universum als bewegt vorstellen. Bei diesem Versuch hat sich dann gezeigt, daß auch das Universum eine abgeflachte, scheibenartige Form annahm, als der Versuch beendet wurde, nahm das Universum wieder seine kugelförmige Gestalt an.

Nun überlegt man, ob man nicht gleichzeitig drei schwere Ionen jeweils in x-Richtung, in y-Richtung und in z-Richtung beschleunigt, dadurch würde das Universum nicht nur in eine Richtung verkürzt, sondern in allen drei bekannten Raumrichtungen. Das Universum würde zu einem Punkt zusammenschrumpfen, das wäre natürlich sehr lustig. Aber hoffentlich können die winzigen, punktförmig geschrumpften Wissenschaft die riesigen Ionen wieder abbremsen, damit alles auf seine ursprüngliche Größe zurück transformiert werden kann.

Wir dürften uns wohl darüber einig sein, dass sich das Universum nicht wegen des obigen Versuchs (infolge theoret. Berechnung) abflachte, sondern dass es dies nur scheinbar tat. ;)

Zitat:

Ich habe mal irgendwo gelesen, daß die Physiker einen IQ haben, der mindestens 20 Punkte vom Durchschnitt abweicht. Da scheint was dran zu sein.
Abweichung nach oben oder nach unten ?:p

Gruß Waverider

pauli 21.12.07 11:16

AW: Experimentelle Bestätigungen der Längenkontraktion
 
Zitat:

Wir dürften uns wohl darüber einig sein, dass sich das Universum nicht wegen des obigen Versuchs (infolge theoret. Berechnung) abflachte, sondern dass es dies nur scheinbar tat.
Nein, das dürftet ihr nicht, weder scheinbar noch sonstwie, weil es Käse ist, eine Bewegung eines Objektes im Bezug zum Universum zu anzunehmen, nur im Bezug zum Wodka funktioniert es natürlich, wie Orca immer wieder eindrucksvoll beweist.


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