AW: Verschränkung
Hallo Philipp,
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Aber auch gegen die vielen bedeutenden Physiker führe ich drei Argumente ins Feld: - die VWT steht im Widerspruch zum Energieerhalt - die VWT steht im Widerspruch zum Ladungserhalt - die VWT ist erkenntnistheoretisch fragwürdig, weil sie ohne Not (!) prinzipiell Unbeobachtbares einführt. Ohne Not deshalb, weil ein hochdimensionaler Hilbertraum noch lange nicht bedeutet, dass es unendlich viele Ortsräume gibt. Zitat:
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Die Frage nach superluminalem Informationsfluss stellt sich so zumindest erst einmal nicht so in der VWI; man denke z.B. an Gell-Manns (ein VWI-ler!) Beispiel zu "Bertelmanns Socken". |
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vielleicht von einigen, aber dennoch von den wenigsten. Ein prominenter Physiker ist John S. Bell. Er hat in seinem Buch [1] alle möglichen Interpretationen der Quantentheorie behandelt. Unter anderem auch die Viele-Welten-Interpretation, die er MWI abkürzt. Ich denke, er sieht die MWI nicht als eine anerkannte Standard-Interpretation. Er kritisiert zum Beispiel auf Seite 217 seines Buches [1] die MWI wie folgt: Zitat:
[1] Dr. John S. Bell Sechs mögliche Welten der Quantenmechanik. Mit einer Einführung von Prof. Alain Aspec ISBN= 978-3-486-71389-3 (Englisches Original: "Speakable and Unspeakable in Quantum Mechanics") |
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http://homepage.hispeed.ch/philipp.w...tstanden_.html |
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von wegen Pseudowissenschaft. John S. Bell betreibt bestimmt keine Pseudowissenschaft. Er hat in seinem Buch alle möglichen Interpretationen der Quantentheorie behandelt. Er lässt zum Beispiel unter vielen andern Physikern auf Seite 252 seines Buches [1] den Physiker N. G. van Kampen wie folgt zu Wort kommen: (Die darin zitierten Texte von N. G. van Kampen habe ich zur besseren Lesbarkeit rot markiert) Zitat:
[1] Dr. John S. Bell Sechs mögliche Welten der Quantenmechanik. Mit einer Einführung von Prof. Alain Aspec ISBN= 978-3-486-71389-3 (Englisches Original: "Speakable and Unspeakable in Quantum Mechanics") |
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Hallo Philipp,
verwickelst du dich da nicht in Widersprüche? Zitat:
Was sind in diesem Zusammenhang nun Welten? Wo bist du, wo bin ich, wo ist der Apparat - und nicht zu vergessen - wo sind dann z.B. Hawkwind und Bauhof? Ich bitte um Explikation. Zitat:
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Ich bitte um Explikation. Zitat:
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Hallo Philipp,
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Zurück zum Thema.
Wenn ein atomgebundenes Elektron von einem höheren Energieniveau auf ein niedrigeres fällt, dann ist das ein Schwingungsvorgang, bei dem die bewegte elektrische Ladung des Elektrons eine elektromagnetische Welle erzeugt, deren Energie der Differenz der Energieniveaus des Elektrons entspricht. Das ist ein Vorgang, wie er sich auch in einer Antenne eines Senders abspielt - nur zeitlich kürzer und in einem anderen Frequenzbereich. Bedingt durch den Schwingungsvorgang haben wir es mit einem halbwegs lokalisierten Wellenpaket zu tun, dass notwendigerweise ein breiteres Frequenzspektrum umfasst. Jede Formbeeinflussung eines solchen Wellenpaketes, wie es z.B. eine Polarisation darstellt, muss sich notwendigerweise auf alle Frequenzanteile beziehen, egal wo genau diese sich befinden. Bei einem Doppelübergang eines Elektrons über zwei Energieniveaus ist das nicht anders. Nur kann es mit einem gewissen experimentellen Geschick gelingen, dieses Doppelwellenpaket räumlich zu trennen und in zwei Lichtleiter einzuspeisen. Die Korrellation der Frequenzanteile wird dadurch nicht aufgehoben. (Etwas sallop gesprochen besteht die Korrelation darin: "Die Polarisation ist egal, Hauptsache sie ist gleich") Es ist also egal, wo die erste Polarisation stattfindet - sie beeinflusst immer die Form des gesamten Doppelwellenpaketes. Bis zu diesem Punkt des Experimentes benötigt man m.E. keinerlei Quantenphysik. Es genügt eine Betrachtung des Frequenzspektrums und der Energieerhaltungssatz. Die Relativitätstheorie ist hier auch nicht berührt. Egal, von welchem Bezugssystem man das beobachtet, es ist im Prinzip immer gleich. Die Beobachter sind sich nur uneinig in der Frage, was E und was B ist. Es findet auch keinerlei "spukhafte Fernwirkung" statt, weil da nichts wirkt. |
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Nach meiner Einschätzung ist die entscheidende Frage die nach der Realität der Wellenfunktion. Insbesondere hier scheiden sich die Geister. Die VWI geht von einer physikalischen Realität der WF (wie auch immer man sich die vorzustellen hat) aus, auch bei Zeh nachzulesen. Mich würde interessieren, ob Du eine stichhaltige Begründung kennst. Gelegentlich folgt hier ein diffuser Verweis auf die Chemie. Aber die chemische Bindung und die räumliche Anordnung der Atome im Molekül folgt aus den Atomorbitalen. Diese wiederum aus der Anwendung der WF auf die Hüllenelektronen. Reines Rechnen also. Warum nicht so?: Die Deutung der Wellenfunktion als mathematisches Konstrukt ist hinreichend. Zeilinger sinngemäß: Ein solches Konstrukt erlaubt die Vorhersage von Wahrscheinlichkeiten (auch wenn Verschränkung im Spiel ist), aber es kollabiert nicht. Wie bei der VWI wird also mit dieser minimalistischen Deutung der ominöse Kollaps der Wellenfunktion ebenfalls als unnötiger Ballast aus der Welt geschafft. Ich habe trotz einiger Recherche keine stichhaltigen Einwände gefunden. Wie widerlegst Du Zeilinger? Gruß, Timm |
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