Quanten.de Diskussionsforum

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-   Theorien jenseits der Standardphysik (http://www.quanten.de/forum/forumdisplay.php5?f=4)
-   -   SCR's "Standardmodell" (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1708)

SCR 06.10.10 12:32

SCR's "Standardmodell"
 
... in Verbindung mit Beobachtungen - Was man so alles daraus schließen kann / darf.

Ich würde gerne einige gedankliche Vorstellungen dahingehend testen, ob diese nachvollziehbar, richtig und konsistent sind.

Meine eigene QS haben sie bestanden ;) - Das heißt ja aber nicht, dass ich dabei nicht etwas übersehen haben könnte / etwas falsch sehe. :rolleyes:

Dieses erlesene und äußerst kompetente Forum mit den verschiedensten fachlichen Hintergründen und Schwerpunkten scheint mir äußerst qualifiziert, eine entsprechende Prüfung auf einem solchen Niveau durchzuführen, wie ich selbst dazu nie im Stande wäre.

Ich freue mich deshalb auf Euer Feedback und erwarte / erhoffe mir von Euch nichts weiter als Eure bekannte, schonungslos offene Kritik! :D

P.S.: @Bauhof:
Rutsch doch einfach einmal hier mit rüber: Insbesondere von Dir wünsche ich mir jetzt eigentlich eine rege Beteiligung in Form kritischer Prüfung, Hinterfragung und fundierter Wertung / Einschätzung: Ein Modell taugt schließlich nur dann, wenn es allen Widrigkeiten trotzt und am Ende selbst die größten Skeptiker überzeugt.
Und dabei kannst Du IMHO auch nicht verlieren - Diese Gefahr besteht meines Erachtens nach ausschließlich für mich. ;)
Das nur 'mal so zu Deiner Motivation :p

Bauhof 06.10.10 12:59

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55602)
Insbesondere von Dir wünsche ich mir jetzt eigentlich eine rege Beteiligung in Form kritischer Prüfung, Hinterfragung und fundierter Wertung / Einschätzung: Ein Modell taugt schließlich nur dann, wenn es allen Widrigkeiten trotzt und am Ende selbst die größten Skeptiker überzeugt.

Hallo SCR,

es gibt das Standardmodell der Teilchenphysik und das Standardmodell der Kosmologie. Von welchem ist die Rede?

M.f.G. Eugen Bauhof

SCR 06.10.10 13:49

AW: Das Standardmodell ...
 
Natürlich "The Best of Both Worlds" ;)

Scherz beiseite: Ich werde natürlich nicht jeden Winkel der Physik in der tiefsten Tiefe durchstreifen - Geht ja auch gar nicht: Ich kenne sie ja nicht einmal alle.

Aber ich denke ich fange einfach einmal an. Das ist jetzt leider zu Beginn auch erst einmal noch recht trocken, aber ich habe mir das auch nicht ausgesucht - Dient halt der Vorbereitung / dem Finden eines gemeinsamen Grundverständnissses ;):

Modell zur Sicherstellung des absoluten Prinzips der Kausalität

Um eine global und absolut gültige Kausalität sicherstellen zu können, scheint es naheliegend, einen generellen, allgemeingültigen Takt, zu welchem Ereignisse überhaupt stattfinden können, anzunehmen.
Das bedeutet nun allerdings weder zwingend, dass ein zeitlicher Abstand zwischen zwei Ereignissen vorliegen muß, noch hieße das zwangsläufig, dass solche zeitlichen Abstände in diesem Falle dann auch immer "gleich lang" sein müssten.

Der Rückgriff auf unser Zeitverständnis / Die Übertragung erleichtert jedoch sicherlich die Darstellung:
Mittels des Taktes wird die Reihenfolge von Ereignissen festgelegt. Als minimalster möglicher kausaler Abstand zwischen zwei Ereignissen sei dabei "ein Takt" angenommen.
Dieser minimalste Abstand kann nun von uns in unserer nachgelagerten Beobachterposition (= befangen in unserer abhängigen Raumzeit) gegebenenfalls als instantanes Eintreffen zweier Ereignisse aufgefasst werden. D.h., die eigentlich vorliegenden "zwei Takte" fallen aus unserer Beobachtersicht (möglicherweise auch nur aufgrund noch unzureichender messtechnischer Präzision) zu einem un-unterscheidbaren Takt zusammen (Wir stellen aus unserer Beobachterposition dann aber parallel dazu "einen kausalen Zusammenhang" basierend auf unseren Erfahrungswerten fest).

Die Vorstellung eines übergeordneten Kauslitätstaktes ist eine einfache Abstraktion, um instantan ablaufende Ereignisse hinsichtlich ihrer Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge logisch zu strukturieren (ohne auf den Sachverhalt "Erfahrungswerte" zurückgreigen zu müssen).
Denn der Umkehrschluß ist schließlich nicht zulässig: Aus unserer Sicht instantan ablaufende Prozesse / Ereignisse können zwar, müssen aber nicht zwingend in einem Ursache-Wirkungs-Zusammenhang stehen.

Zusammengefasst: Die Sicherstellung des Kausalitätsprinzips erfordert nicht zwingend die Berücksichtigung einer Zeit, die Annahme einer entsprechenden übergeordneten abstrakten, dementsprechend dann aber absoluten Zeitdimension erleichtert das Verständnis jedoch erheblich.

Im Folgenden sei deshalb diesbezüglich von einer übergeordneten Newton-Zeitdimension ausgegangen.

<BREAK zur Reflektion (bzw. Exekution ;))>

Bauhof 06.10.10 14:36

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55608)
Modell zur Sicherstellung des absoluten Prinzips der Kausalität

Hallo SCR

sollich den Titel des Threads ändern in

Modell zur Sicherstellung des absoluten Prinzips der Kausalität?

denn der bisherige Titel ist irreführend.

M.f.G. Eugen Bauhof

P.S.
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55608)
<BREAK zur Reflektion (bzw. Exekution ;))>

Zu deiner "Exekution" würde ich die Zustimmung von Johann benötigen... :rolleyes:

SCR 06.10.10 14:54

AW: Das Standardmodell ...
 
Hallo Bauhof,

der Titel ist mir eigentlich herzlich egal.

Ich möchte nur auf eines hinweisen: Das bisher war gerade einmal das Vorwort, der erste Einstieg sozusagen ... - Da kommt noch etliches mehr.

Also wenn Du dann ständig den Titel dem aktuellen Diskussionsstand hier anpassen möchtest (Alles natürlich unter der Voraussetzung dass ich noch nicht exekutiert wurde ;)) ... -> Tu was Du für richtig hälst.

Was mich viel mehr interessiert: Wie sieht Deine fachliche/sachliche Einschätzung aus?

Denn meines Erachtens kann man folgendes verallgemeinern:
Uns absolut erscheinende Größen können in einer modellhaften Vorstellung direkt oder indirekt auf entsprechende absolute Dimensionen (sozusagen "Newton"-Dimensionen) zurückgeführt / in solchen abgebildet werden, relative Größen müssten dagegen getrennt davon einer Dimensionierung (sozusagen "Einstein"-Dimensionen) zugeführt werden.
Eine solche, zunächst rein strukturierende Maßnahme würde meines Erachtens keinem der beiden von Dir genannten Standardmodellen widersprechen.

Spricht Deinerseits jetzt etwas Grundsätzliches gegen diese Aussage? :rolleyes:

SCR 06.10.10 22:08

AW: Das Standardmodell ...
 
Ich könnte mir auf Basis meiner Erfahrungswerte in diesem Forum vorstellen, dass folgendes Kapitel dann durchaus etwas "höheres Potential einer Diskussion" haben könnte:

Der Raum

... unendliche Weiten ... - Oh :o , falscher Film ;):

Da sich im Laufe der Jahrzente und Jahrhunderte womöglich schleichend die ein oder andere geringfügige Fehldeutung bezüglich einiger Aussagen des Standardmodells verfestigt hat zu Beginn zwei kurze Zitate:

Äther und Relativitäts-Theorie (Rede), 05.05.1920, Reichs-Universität Leiden, Albert Einstein:
Zitat:

Zitat von Albert Einstein
Indessen lehrt ein genaueres Nachdenken, daß diese Leugnung des Äthers nicht notwendig durch das spezielle Relativitätsprinzip gefordert wird.

Über den Äther, 1924, Verhandlungen der Schweizerischen naturforschenden Gesellschaft, Albert Einstein:
Zitat:

Zitat von Albert Einstein
Aber selbst wenn diese Möglichkeiten zu wirklichen Theorien heranreifen, werden wir des Äthers, d. h. des mit physikalischen Eigenschaften ausgestatteten Kontinuums, in der theoretischen Physik nicht entbehren können; denn die allgemeine Relativitätstheorie, an deren grundsätzlichen Gesichtspunkten die Physiker wohl stets festhalten werden, schliesst eine unvermittelte Fernwirkung aus; jede Nahewirkungs-Theorie aber setzt kontinuierliche Felder voraus, also auch die Existenz eines „Äthers“.

Weitere Aspekte sowie Beobachtungen:

1. Unser Raum wächst.
a) Er ist dementsprechend als der Zeitdimension untergeordnet anzusehen und damit von ihr abhängig.
b) Prinzipiell kann eigentlich nur etwas Substanzielles eine grundsätzliche "Größe" aufweisen bzw. diesbezüglich Änderungen zeigen.

2. Der Raum weist Vakuumenergie auf. Er muß somit aus "Etwas" (Unbekanntem: Nicht-Baryonisch, Nicht-...) bestehen.

3. Lense-Thirring-Effekt / Frame-Dragging-Effekt:
Zitat:

Zitat von wikipedia
Der Lense-Thirring-Effekt (auch: Frame-Dragging-Effekt) ist ein im Jahr 1918 von dem Mathematiker Josef Lense und dem Physiker Hans Thirring theoretisch vorhergesagter physikalischer Effekt, der sich aus der Allgemeinen Relativitätstheorie ergibt. Er fällt in die Klasse der gravitomagnetischen Effekte.
Der Effekt beschreibt die Beeinflussung des lokalen Inertialsystems durch eine rotierende Masse, was man sich vereinfacht (und dementsprechend nicht ganz präzise) so vorstellen kann, dass die rotierende Masse den Raum um sich herum wie eine zähe Flüssigkeit geringfügig mitzieht und dadurch die Raumzeit verdrillt.

Eine Raumzeit / ein Raum, welcher / welchem solche Verhaltensweisen zugeschrieben werden, muß aus "Etwas" bestehen.

4. Die Gödel-Metrik als exakte Lösung der Einsteinschen Feldgleichungen:
In Gödels Universum liegt die Materie allein in Form von rotierendem Staub vor; Diese Rotation von Materie versetzt die Raumzeit insgesamt ebenfalls in eine Rotation.

An Example of a New Type of Cosmological Solutions of Einstein’s Field Equations of Gravitation. Rev.Mod. Phys. 21, 3 (Jul. 1949), 447–450

Eine Rotation der Raumzeit / des Raums kann nun aber nur
a) stattfinden, wenn es "Etwas" gibt, was überhaupt rotieren kann, und
b) vor einem irgendwie gearteten "Hintergrund" definiert werden, auf welchen hinsichtlich dieser Bewegung Bezug genommen wird.

(Auf 4b) soll aber konkret erst später eingegangen)

Schlußfolgerung: Der Raum ist nicht leer - Er besteht aus "Etwas", er ist damit (zumindest in gewisser, unbekannter Weise) als materiell anzusehen.

<BREAK zur Reflektion>

EMI 07.10.10 03:15

AW: Das Standardmodell ...
 
Der "Äther" im Sinne Einsteins sind im Sinne EMI's Trajektorien.

Gruß EMI

SCR 07.10.10 07:56

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi EMI,

Danke für Dein Feedback! Es freut mich, das Du mitliest - Insbesondere Dein(e) Urteil(e) haben bei mir stets hohes Gewicht (auch wenn man mir das vielleicht nicht unbedingt glauben mag).

Andere sind aber auch herzlich eingeladen:
Bekommt man nämlich überhaupt keine Reaktionen stellt man sich nur selbst dauernd Fragen
("Interessiert das hier überhaupt jemanden?", "Habe ich das wieder einmal völlig unverständlich geschrieben? - Dann ist das ja kein Wunder, dass dazu keiner was sagen kann", ...).

Anderserseits sage ich mir aber auch immer: Schweigen = Zustimmung :p.

Ernsthaft: Ich will wissen, ob das richtig ist, was ich denke, oder ob sich da nicht irgendwo ein dicker Bock eingeschlichen hat:
Denn rein gefühlsmäßig ist das ganze Modell irgendwie zu einfach um auf alle Fragen eine Antwort parat zu haben.
Aber irgendwie tut's das - Zumindest bezüglich meiner Fragen (Das spuckt mir z.B. sogar etwas inhaltlich zur relativistischen Masse aus ohne dass ich überhaupt danach gefragt hätte ;)).

Aber zurück zum Thema:

------

Um sich nun diesem augenscheinlich existenziellen Raum zu nähern zunächst folgende fundamentale Vorüberlegung:

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55458)
Geometrie ist ein mathematisches Modell.

Ein Punkt ist nulldimensional. Er gibt eine Koordinate, einen Ort an.

Damit dort (bzw. "der Punkt") etwas ist muß dieses Etwas existieren.

Eine der Physik angemessene ;) Definition von Existenz ist Wahrnehmbarkeit.

Wahrnehmbar sind nur drei- (bzw. höher-) -dimensionale Objekte - Damit existieren keine null-/ein-/zweidimensionalen physikalischen Objekte.

Die Stringtheorie beispielsweise baut nun aber auf "nur" eindimensionalen Strings auf.

(Oberflächlich betrachtete) Konsequenz:
- Entweder obige Hypothese "Physikalische Objekte weisen stets (mindestens) Dreidimensionalität auf" ist einfach falsch oder
- die Stringtheorie baut auf völlig falschen Voraussetzungen auf und kann somit nicht richtig sein.

Ich sehe das ein wenig anders: Das wäre IMHO zu kurz gesprungen.
- Ich denke, obige Hypothese ist zutreffend: Ich habe schließlich auch noch nie ein ein- oder zweidimensionales physisches Objekt zu Gesicht bekommen und ich kenne auch sonst niemanden, der so etwas von sich behaupten könnte ;).
- Gleichzeitig stimmt aber auch die letzte Zeile meiner Signatur.
Wie kann das aber sein? :rolleyes: IMHO nur ein scheinbares Paradox (Darauf würde ich später noch einmal näher eingehen wollen - D.h. also so kurz vor meiner Exekution ;)).

<Break zur Reflektion>

richy 07.10.10 12:32

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi SCR
Im Moment bist du dabei einen Aether und eine quantisierte Zeit anzunehmen. Ob das geeignete Grundannahmen sind ? Ein Punkt wird uebrigends als nulldimensional betrachtet und eine Linie ist aus Punkten zusammengesetzt.

Gruesse

SCR 07.10.10 16:09

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi richy,
Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 55657)
Im Moment bist du dabei einen Aether und eine quantisierte Zeit anzunehmen. Ob das geeignete Grundannahmen sind?

Bezüglich Äther:
Ja. Ich sehe dabei aber eher den Umkehrschluß als ein Problem an: Wie wollte man die oben aufgeführten Beobachtungen ohne einen Äther erklären? :rolleyes:
Kennst Du da möglicherweise alternative Ansätze? Dann her damit!

Ansonsten führt ein dogmatisches Festhalten an einem "No-Äther" ja aber nicht wirklich weiter - Warum sollte man es dann nicht "With-Äther" einmal versuchen?

Zumal ich sowieso nicht so ganz nachvollziehen kann, was jetzt seitens des Standardmodells überhaupt gegen einen Äther sprechen sollte: Nicht einmal Einstein hatte das gefordert (s.o.). Ich denke es liegt einfach daran, dass das Ergebnis des MM-Experiments im Laufe der Zeit immer mehr (und am Ende eben ganz radikal) in Richtung "Einen Äther kann es NIE NIE nicht geben - Punkt" interpretiert wurde.

Bezüglich Zeit:
Im Moment habe ich mit der Zeit hier doch noch gar nichts groß angestellt. Bin sogar erst einmal nur bei einer einzigen Newton-Zeit - Und bei der auch nur, um sie als eine Hilfs-Dimension zur Abbildung der Kausalität zu verwenden. Also alles noch völlig abstrakt. http://www.hausinfo-forum.ch/images/..._Smilie_34.gif ;)
Aber Du hast natürlich Recht: Es läuft auf eine Quantisierung der Zeit hinaus. In meinen Augen gilt das eigentlich zwangsläufig - wie für jede andere Größe auch. Mit "analogen" Grundannahmen war bei mir nämlich immer recht schnell Essig: Man kam dann immer an einen Punkt, wo es einfach nicht mehr weiterging. Ohne jetzt den diesbezüglichen Details vorgreifen zu wollen: Siehst Du darin ein größeres / grundsätzliches Problem? :rolleyes:

Zitat:

Zitat von richy (Beitrag 55657)
Ein Punkt wird uebrigends als nulldimensional betrachtet und eine Linie ist aus Punkten zusammengesetzt.

Mathematisch betrachtet stimme ich Dir vollumfänglich zu.

In der Physik (= Realität) würde ich das aber gerne einmal sehen wie jemand
1. einen nulldimensionalen Punkt in die Hand nimmt und
2. diesen mit Uhu Compact (oder sonstwas) an einen zweiten nulldimensionalen anklebt ;)

Lambert 07.10.10 21:28

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55638)

Die Stringtheorie beispielsweise baut nun aber auf "nur" eindimensionalen Strings auf.

<Break zur Reflektion>

ich glaube, dass das ein wenig anders ist. Es müsste aus meiner völlig abwegigen Sicht heißen:
"Die Stringtheorie beispielsweise baut nun aber auf richtungslosen eindimensionalen Strings auf."

Damit ist das "eindimensionale" "aufgehoben".

Gruß,
Lambert

Tim P. 07.10.10 21:34

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55630)
1. Unser Raum wächst.
a) Er ist dementsprechend als der Zeitdimension untergeordnet anzusehen und damit von ihr abhängig.

Folgender Gedankengand dazu:

Wäre dies auch der Fall, falls der Raum schrumpft?

Wie verhielte es sich, wenn der Raum weder wächst noch schrumpft, sondern keiner Veränderung unterläge. Wenn sich also nichts - überhaupt garnichts - im Raum verändern würde, wäre dann der Raum nicht mehr von der Zeitdimension abhängig?

Würde dann eine Zeitdimension überhaupt Sinn machen?

Wenn die Energien und Massen sich im Raum mit unendlicher Geschwindigkeit verändern könnten, wäre das das selbe, als würde sich im Raum garnichts verändern? Wäre dann keine Abhängigkeit von einer Zeitdimension notwendig?

Für mich ergibts sich aus den Fragen die Erkenntnis, dass eine Zeitdimension nur Sinn macht, wenn sich etwas verändert. Da eine Veränderung aber vorraussetzt, dass sie mit endlicher Geschwindigkeit (max. Lichtgeschwindigkeit) erfolgt, erscheint mir eine Unterordnung in eine "Zeitdimension" durchaus irgendwie logisch, da ich eine maximale Geschwindigkeit nuneinmal nur mit Hilfe der Zeit ausdrücken kann.
Aber irgendwie bleibt ein Nachgeschmack von "Katze beißt sich in den Schwanz". Bewirkt die Zeit die Änderung, oder erzeugt die Änderung die Zeit?

JoAx 07.10.10 21:44

AW: Das Standardmodell ...
 
Hallo SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55608)
Um eine global und absolut gültige Kausalität

Was verstehst du unter - "global und absolut gültige Kausalität"?


Gruss, Johann

SCR 07.10.10 21:51

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi JoAx,
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55701)
Was verstehst du unter - "global und absolut gültige Kausalität"?

Wenn ein Beobachter 1 ein Ereignis A vor Ereignis B wahrnimmt, kann es keinen Beobachter 2 geben, für den Ereignis B vor Ereignis A stattgefunden hat.

Anmerkung: Für Beobachter 2 ist maximal das ("scheinbar") instantane Eintreten der Ereignisse A und B möglich.

JoAx 07.10.10 22:01

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55703)
Anmerkung: Für Beobachter 2 ist maximal das ("scheinbar") instantane Eintreten der Ereignisse A und B möglich.

Du meinst eher - das zeitliche Zusammenfallen von Ereignissen.
So etwas wie - ein Blitz und das Springen des Zeigers deiner Uhr.
???

Aber was hat das mit "global" und "absolut gültig" zu tun?
Wann wäre Kausalität nicht "global" und "absolut gültig"?


Gruss, Johann

Marco Polo 07.10.10 22:10

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55703)
Wenn ein Beobachter 1 ein Ereignis A vor Ereignis B wahrnimmt, kann es keinen Beobachter 2 geben, für den Ereignis B vor Ereignis A stattgefunden hat.

Gilt das auch für kausal unabhängige Ereignisse? Und wenn ja, warum?

SCR 07.10.10 22:13

AW: Das Standardmodell ...
 
Hallo Tim P.,
Zitat:

Zitat von Tim P. (Beitrag 55699)
Wäre dies auch der Fall, falls der Raum schrumpft?

IMHO: Ja.
Zitat:

Zitat von Tim P. (Beitrag 55699)
Wie verhielte es sich, wenn der Raum weder wächst noch schrumpft, sondern keiner Veränderung unterläge. Wenn sich also nichts - überhaupt garnichts - im Raum verändern würde, wäre dann der Raum nicht mehr von der Zeitdimension abhängig?

Das muß nicht zwingend sein: Man käme in diesem Falle aber niemals darauf da sich ja keine Auswirkungen dieser Abhängigkeiten zeigen würden. Damit würde es keine Rolle spielen, ob eine Abhängigkeit tatsächlich vorhanden wäre -> Du könntest sie vernachlässigen da IMHO "(physikalisch) nicht wahrnehmbar = (physikalisch) nicht existent" (s.o.).
Zitat:

Zitat von Tim P. (Beitrag 55699)
Würde dann eine Zeitdimension überhaupt Sinn machen?

Gute Frage.
Zitat:

Zitat von Tim P. (Beitrag 55699)
Für mich ergibts sich aus den Fragen die Erkenntnis, dass eine Zeitdimension nur Sinn macht, wenn sich etwas verändert. [...] Bewirkt die Zeit die Änderung, oder erzeugt die Änderung die Zeit?

Ich hatte ganz vorne versucht, mein Verständnis davon herüberzubringen.

Vielleicht geht das besser an einem kleinen Beispiel:
Wir wollen eine komplexe, aber analytisch lösbare Rechenaufgabe von einem Computer berechnen lassen. Wir geben die Eingabeparameter ein und drücken "Return". Jetzt dauert es eine gewisse ZEIT, bis das Ergebnis ("Die Veränderung") erscheint. Das (sicherlich unerreichbare) Ziel aller Hard- und Software-Entwickler ist es, dass diese Rechenoperationen "gar keine Zeit" mehr benötigen.

Führst Du Dir aber einmal rein die dort hinterlegte RECHENLOGIK vor Augen, wirst Du feststellen, dass bei einer analytisch lösbaren Aufgabe bereits MIT Festlegung der Eingabeparameter die (von diesen abhängige!) Lösung instantan feststeht.
Ein Ursache-Wirkungs-Prinzip, eine Festlegung der Abfolge von Ereignissen (in diesem Beispiel symbolisiert durch die NACHEINANDER auszuführenden, aufeinander aufbauenden Rechenoperationen) erfordert damit IMHO nicht zwingend eine zeitliche Dimension.

Eine solche Zeitdimension erleichtert das Verständnis allerdings erheblich.
Zudem GLAUBE ich nicht, dass irgendetwas in der Physik ohne mindestens eine zeitliche Dimension ablaufen kann (In meinen Augen genauso "Mindestanforderung" wie dreidimensionale Räumlichkeit - s.o.)

Aber da würde ich selbst auch gerne noch die Einschätzung anderer hören.

Tim P. 07.10.10 22:15

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 55705)
Gilt das auch für kausal unabhängige Ereignisse? Und wenn ja, warum?

Für unabhängige Ereignisse kann es denke ich nicht gelten.

Code:

B=Beobachter
Z=Blitze

  Z1                      Z2
  |                        |

    B1        B3            B2

B1 nimmt zuerst Z1 wahr un dann Z2
B2 nimmt zuerst Z2 wahr und dann Z1
B3 nimmt Z1 und Z2 gleichzeitig wahr

Wenn aber Z2 von Z1 ausgelöst ist, so benötigt die Auslöseinformation mindestens genau so lange von Z1 zu Z2, wie Z1 bis zu Z2 selbst. Daher kann B2 Z1 und Z2 höchstens gleichzeitig wahrnehmen.

SCR 07.10.10 22:33

AW: Das Standardmodell ...
 
Hallo Ihr Drei ;),

1. weiß ich schon gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll ;)
2. ist eine Diskussion rein über Kausalitäten - d.h. ohne die ZEIT zu berücksichten - IMHO kaum machbar / äußerst abstrakt (Ich falle da selbst auch ständig immer wieder "hinten runter")

Also eigentlich würde das IMHO mehr Sinn machen, das dann gemeinsam mit der / den Zeitdimension(en) zu diskutieren - Aber auch nur, wenn Ihr auch damit einverstanden seid.

Obwohl - Das könnte auch jetzt schon gehen ...

Wir unterstellen einen Big Crunch und einen Beobachter an einem SL: Wir müssten dann IMHO eine unendliche Zeitdilatation des gesamten Universums aus Sicht des Beobachters vorliegen haben. Faktisch würde das dann dem ähnlichen Fall von Tim P. entsprechen: "Zeit nicht wahrnehmbar = Zeit nicht existent"

In diesem Falle laufen alle Vorgänge (scheinbar) instantan ab (und dann käme obiges Beispiel "Rechenlogik" zum Tragen) ... Hmm - So könnte es eventuell gehen.

Was meint Ihr? :rolleyes:

Ähhh :o - Jetzt muß ich aber erst noch einmal nachsehen, was Ihr eigentlich gefragt habt und ob mein Vorschlag da überhaupt sinnvoll ist - Sorry! :o

SCR 07.10.10 22:52

AW: Das Standardmodell ...
 
So - Jetzt habe ich sie noch einmal gelesen -> Ich glaube, es geht auch ohne:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55704)
Du meinst eher - das zeitliche Zusammenfallen von Ereignissen.
So etwas wie - ein Blitz und das Springen des Zeigers deiner Uhr.
???

Nein, das war mißverständlich von mir: Meine Aussage bezog sich rein auf kausal abhängige Ereignisse.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55704)
Aber was hat das mit "global" und "absolut gültig" zu tun?
Wann wäre Kausalität nicht "global" und "absolut gültig"?

Tut mir leid JoAx, aber die Frage müssen wir zurückstellen: Das kann ich wirklich nur auf Basis von Dimensionen (und was darin IMHO jeweils passiert / passieren kann) beantworten (Denn darauf bezieht sich diese Differenzierung) - Dazu muß ich sie aber erst einmal vorstellen. Evtl. beantwortet sie sich dann von alleine oder wir klären es dann - Einverstanden?
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 55705)
Gilt das auch für kausal unabhängige Ereignisse? Und wenn ja, warum?

Berechtigter Einwand - War von mir schludrig beantwortet :o (s.o. auch Antwort an JoAx): Meine Aussage galt grundsätzlich erst einmal nur für kausal abhängige Ereignisse.

EDIT: Ich muß jetzt aber erst einmal ins Bett - Gute Nacht!

JoAx 07.10.10 23:17

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55711)
Meine Aussage bezog sich rein auf kausal abhängige Ereignisse.

Dann würde ich schätzen, dass das gar nicht geht.
Oder kennst du ein Ereignis, welches keine Zeit benötigt?
Für einen am EH "haltenden" Beobachter wikelt sich die gesamte Raumzeit in einen Punkt ein, denke ich.
Da kann man dann gar nichts mehr auseinander halten.
Die gesamte Geschichte des Universums ist nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich zu einem Punkt "geschrumpft".

Ich bezweifle die nützlichkeit eines solchen Ansatzes. Weil dieser schlicht so weit vom intuitiv zugänglichen liegt, dass da imho kaum was vernünftiges rauskommen kann.


Gruss

SCR 08.10.10 04:55

AW: Das Standardmodell ...
 
Moin JoAx,

war 'ne kurze Nacht für mich.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55713)
Für einen am EH "haltenden" Beobachter wikelt sich die gesamte Raumzeit in einen Punkt ein, denke ich.
Da kann man dann gar nichts mehr auseinander halten.

Völlig richtig: Der Beobachter am EH kann sie nicht mehr auseinanderhalten.
Aber
1. für andere Beobachter können die einzelnen Ereignisse zeitliche Distanzen aufweisen
2. für alle Beobachter (selbst dem am EH!) müssen sie kausal in der gleichen Reihenfolge ablaufen sonst könnten ja unterschiedliche End-Ergebnisse "des Universums" herauskommen -> D.h. auch für den Beobachter am EH ist die Kausalität im Sinne einer logischen (aber nicht zeitlichen) Reihenfolge zwingend einzuhalten
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55713)
Ich bezweifle die nützlichkeit eines solchen Ansatzes. Weil dieser schlicht so weit vom intuitiv zugänglichen liegt, dass da imho kaum was vernünftiges rauskommen kann.

Ich werde versuchen, Dir das Gegenteil zu beweisen:
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55713)
Die gesamte Geschichte des Universums ist nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich zu einem Punkt "geschrumpft".

Völlig korrekt: Denn die "Dimension" der Kausalität steht über allen anderen Dimensionen. Raum und Zeit sind ihr nachgelagert - Deshalb können sie ja auch - wie von Dir im Extremfall beschrieben ("Schrumpfung auf einen Punkt") - "wegfallen". Übrig bleibt die zwingend erforderliche und absolut (= Für alle Beobachter) gültige Kausalität, die dieses End-Ergebnis bedingt hat.

Ich möchte zur Verdeutlichung nochmals auf das oben angeführte Computer-Beispiel der "instantanen Kausalität der Berechnungslogik" zurückgreifen:

Wir betrachten ein zeitlich unendliches Universum, egal ob statisch oder expandierend.

Ein solches Universum hat keinen zeitlichen Endpunkt (wie beispielsweise der Big Crunch: Dort fallen zeitlicher und räumlicher Endpunkt unseres Universums zusammen).

Alle in diesem Universum "enthaltenen" Ereignisse bilden wegen der Unendlichkeit desselbigen eine unendliche Menge.

Übertragen auf das Computer-Beispiel hieße das:
Es wurde eine Endlos-Schleife in die Berechnungslogik einprogrammiert um eine unendliche Anzahl an Ereignissen zu simulieren.
Ergebnis: "Buffer overflow" / "Runtime error"

Wieder zurückübertragen auf den Beobachter am EH: Eine unendliche Anzahl an Ereignissen können für ihn nicht instantan ablaufen - Das ist nicht möglich.

-> Alle Seiten, die kosmologischen Modelle eines zeitlich unendlichen Universums beschreiben, können deshalb aus dem Standardmodell eliminiert werden:
Unser Universum muß zeitlich begrenzt sein.

Einzige Alternative hierzu: Die Annahme einer unendlichen ZD ist falsch.

Aber da sage ich: Ober (= Einstein) sticht Unter -> Unser Universum ist begrenzt.

Das passt auch zu meiner Intuition: Ich kenne sonst in der Physik auch keine unendlichen Mengen.

Tut mir leid Ika - Zur Supernova auch das noch. ;)

Aber das ist IMHO eigentlich nur ein kleines "Nebenergebnis", darauf wollte ich auch hier gar nicht hinaus - Wir sind ja immer noch bei der Einleitung.

SCR 08.10.10 05:47

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55713)
Weil dieser schlicht so weit vom intuitiv zugänglichen liegt,

Das kann ich nachempfinden - die "Kausalität" liegt im Modell auch bezüglich der Dimensionen zwei Hierarchiestufen von unserer gewohnten Raumzeit entfernt.
Das (und die entsprechenden Hintergründe) muß ich aber erst noch aufzeigen - und dafür muß ich zuerst noch den Raum definieren, und dafür ...

Und erlaube mir bitte, auch einmal andersherum zu fragen: Stört sie Dich nur - Oder hast Du fundierte Einwände gegen sie?
Eine Kausalität haben wir schließlich in unserem Universum vorliegen - Die will schließlich irgendwo berücksichtigt sein.

SCR 08.10.10 11:55

AW: Das Standardmodell ...
 
Ich habe es jetzt heute mittag wider Erwarten doch geschafft, ein paar weitere Zeilen zusammenzutippen - Hier sieht man hoffentlich schon etwas mehr vom grundsätzlichen Prinzip des Modells:

-----------------------

Strukturen 1: Unsere Raumzeit im Kontext übergeordneter Dimensionen

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55630)
Schlußfolgerung: Der Raum ist nicht leer - Er besteht aus "Etwas", er ist damit (zumindest in gewisser, unbekannter Weise) als materiell anzusehen.

Unter Berücksichtigung von:
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55638)
"Physikalische Objekte weisen stets (mindestens) Dreidimensionalität auf"

-> Diese generelle Anforderung an (mindestens) räumliche Dreidimensionalität muß bereits durch das "Etwas", was den Raum bildet, erfüllt sein:

In Ermangelung weiterer Anforderungen ("Was gibt es noch, was eine dem Raum übergeordnete Dimensionierung erfordert bzw. deren Gestalt beeinflussen würde?" -> Aktuell nichts ersichtlich) sei ein dreidimensionaler Newton-Raum angenommen, in welchem sich das "Etwas" unseres Raums manifestiert (Anwendung occam's razor).
(Diese Annahme eines "einfachen" 3D-Newton-Raums kann jederzeit modifiziert und angepasst werden, sollten sich diesbezüglich abweichende Hinweise / neue Erkenntnisse ergeben - Essentiell für das Modell ist lediglich der Fortbestand des absoluten Charakters der Raumdimensionen).

Dieser unserem Universum / unserer Raumzeit übergeordnete 3D-Raum soll zur besseren Unterscheidbarkeit vom Raum unserer Raumzeit im Folgenden als "Ganzheitlichkeit" bezeichnet werden.

Damit das "Etwas" unseres Raums wachsen kann ist weiterhin eine Zeitdimension in dieser Ganzheitlichkeit erforderlich.

Gemäß Standardmodell gilt:
Zitat:

Zitat von wikipedia
Inflation(äres Universum)
Die bei der verzögerten Abspaltung freigewordene Energie führte zu einer Phase extrem rascher Expansion, der so genannten Inflation, wobei zwischen den Zeitpunkten 10^-35 s und 10^-33 s eine Ausdehnung um einen Faktor von etwa 10^50 stattfand. Diese überlichtschnelle Ausdehnung des Universums steht nicht im Widerspruch zur Relativitätstheorie, da diese nur eine überlichtschnelle Bewegung im Raum, nicht jedoch eine überlichtschnelle Ausdehnung des Raumes selbst verbietet.

1. In dieser für das "Etwas" des Raums gültige ganzheitliche Zeitdimension gilt nicht die uns bekannte c-Begrenzung unserer Raumzeit
2. Das Raumwachstum wird von jedem Beobachter unabhängig von seinem Bewegungszustand und / oder Ort (G-Feld) in unserer Raumzeit wahrgenommen.
Beim Raumwachstum handelt es sich somit um eine absolute Größe

-> Mit gleicher Begründung wie bei den Raumdimensionen sei diesbezüglich eine Newton-Zeit-Dimension angenommen.
(Auch hier gilt: Diese Annahme eines "einfachen" 3D-Newton-Raums kann jederzeit modifiziert und angepasst werden, sollten sich diesbezüglich abweichende Hinweise / neue Erkenntnisse ergeben - Essentiell für das Modell ist lediglich der Fortbestand des absoluten Charakters der Zeitdimension).

Anmerkung: Es findet hierfür sinnvollerweise die Zeitdimension Anwendung, die bereits in Beitrag #3 als Hilfsdimension zum einfacheren Verständnis der ganzheitlichen Kausalität eingeführt wurde.

Quer-Verweis:
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55612)
Denn meines Erachtens kann man folgendes verallgemeinern:
Uns absolut erscheinende Größen können in einer modellhaften Vorstellung direkt oder indirekt auf entsprechende absolute Dimensionen (sozusagen "Newton"-Dimensionen) zurückgeführt / in solchen abgebildet werden, relative Größen müssten dagegen getrennt davon einer Dimensionierung (sozusagen "Einstein"-Dimensionen) zugeführt werden.
Eine solche, zunächst rein strukturierende Maßnahme würde meines Erachtens keinem der beiden von Dir genannten Standardmodellen widersprechen.

Fazit:
Unsere vierdimensionale, relative Raumzeit (= Einstein-Dimensionierung) exisitiert in einer übergeordneten Ganzheitlichkeit, für die die Hypothese einer vierdimensionalen (absoluten) Newton-Dimensionierung (Ein ganzheitlicher Raum + eine ganzheitliche Zeit = eine ganzheitliche Raumzeit) Anwendung findet.

<Break zur Reflektion>

--------------------------

Anmerkung:
Ist das in etwa verständlich, was ich geschrieben habe? :rolleyes:

Das sieht zwar vielleicht jetzt auf den ersten Blick unnötig kompliziert und "trocken" aus - Ich möchte Euch aber versichern: Nichts davon mache ich aus Jux und Dollerei. Das wird (hoffentlich :rolleyes: ) später dann alles wunderbar miteinander harmonieren (Sofern - wie gesagt - ich keinen gröberen Schnitzer reingehauen habe).

Ich schaue einmal, ob ich gegebenenfalls heute abend noch ein Bild zur Visualisierung des Gesagten reinstellen kann.

SCR 08.10.10 14:18

AW: Das Standardmodell ...
 
So - Ein Bild "auf die Schnelle" kann ich schon einmal reinstellen:

http://img87.imageshack.us/img87/111...itlichkeit.jpg

Heute Abend schreibe ich dann auch noch ein paar ergänzende Sätze dazu.

Lambert 08.10.10 15:40

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55738)
So - Ein Bild "auf die Schnelle" kann ich schon einmal reinstellen:

http://img87.imageshack.us/img87/111...itlichkeit.jpg

Heute Abend schreibe ich dann auch noch ein paar ergänzende Sätze dazu.

es gibt außer Buletten noch andere Materie... oder ist es was anderes? :D

Gruß,
Lambert

PS. dein Bild is übrigens nicht komplett, da die imaginäre Achse fehlt.

JoAx 08.10.10 17:46

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55721)
Eine Kausalität haben wir schließlich in unserem Universum vorliegen - Die will schließlich irgendwo berücksichtigt sein.

Die ist auch berücksichtigt. Dadurch, dass die Information mit max. c sich ausbreitet. Wenn die Wirkungen instant wären, dann bräuchte man diesen übergeordneten "Taktgeber". Da es aber nicht der Fall ist, und die Infos einen Ort (auch) entsprechend ihrer Entfernung versetzt erreichen, kann es auch gar nicht passieren, dass ein kausal nachgehendes Ereignis früher "gesehen" wird. Das entscheidende ist hier (für mich) - nicht früher - und das ist zunächst auch beim "gleichzeitigen beobachten von Big Bangs bis Big Cruchies" gegeben.

Das alles sind aber nur Gedankenspielchen (bei denen man sich eben der Intuition hingibt). Denk darüber nach, was tatsächlich gemacht werden müsste, damit SCR am EH schweben bleiben kann. Und anschliessend darüber, was so ein "Universum-in-einem-Punkt" mit dem SCR macht. Da reicht's, wenn du dir vorstellst, dass aus 10 Mrd. Jahren eine Sekunde geworden ist.

...
Der schlimmste Sonnenbrand wäre nichts dagegen, würde ich mal schätzen.


Gruss, Johann

Marco Polo 08.10.10 18:23

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von Tim P. (Beitrag 55707)
Für unabhängige Ereignisse kann es denke ich nicht gelten.

Natürlich nicht. Ich wollte eigentlich SCR etwas auf den Zahn fühlen, da mir seine Aussage etwas zu pauschal erschien.

Dennoch danke für deine Aufklärung.

Lambert 08.10.10 19:47

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 55745)
Was erdreistest Du dich hier eigentlich Lambert?:mad:
Du erscheinst hier prinzipiel nur als Störenfried!
Seit Jahren schwafelst Du hier davon, das Du ne "Theorie" für alles hättest.
Dein Gesülz gipfelte in der ungeheuerlichen Behauptung von Dir, das deine Spinnertteilchen entdeckt worden seien, mit Endeckungsdatum!
Was denkst Du eigentlich wo Du hier bist? Im Irrenhaus oder wie?

Unterlass es, ab sofort! ständig bei Usern reinzuplatzen und Dummsülz von dir zu geben!

Schreib an den LHC und rette die Menschheit, da hast Du genug am Hals!

Letzte, aller Letzte Verwarnung von mir Lambert!!!!!!!!!

EMI

PS: Das ist unabhängig davon wie ich das von SCR Geschriebene beurteile.
SRC gibt sich Mühe und schwafelt nicht, er teilt Post für Post Etappenweise seine Vorstellungen mit. Das sollten sich "ich hab ne Theorie Spinner" mal zum Vorbild nehmen!

na na

Gruß,
Lambert

PS. Du kannst ja meine Webseite studieren. Prof. Amir Aczel, auf dem ich mich basiere, hat die Arbeit bereits schriftlich mir gegenüber bestätigt. Ein Bisschen Demut in Deiner Ausdrucksweise stünde Dir deswegen zu. Sonst machst Du Dich noch strafbar und ich würde keine Sekunde hadern, Dich entsprechend anzuzeigen.
PSS. wenn ich schreibe, dass die imaginäre Achse aus meiner unbedeutenden Sicht in der Darstellung von SCR fehlt, dann ist das ein deutlicher sachlicher Kommentar.

SCR 08.10.10 20:19

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi JoAx,
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55746)
Dadurch, dass die Information mit max. c sich ausbreitet.

Eigentlich wollte ich es erst so "zum Nachtisch servieren" - Nun gut, dann aber nur ein kleiner Appetithappen: Den Rest gibt's erst später.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55746)
Wenn die Wirkungen instant wären, dann bräuchte man diesen übergeordneten "Taktgeber".

Es gibt solche, JoAx - Es gibt sie.

Das Standardmodell sagt zur Gravitation:
- Gravitation breitet sich mit c aus (Nichts ist schneller als Licht)
- Gravitation hat eine unendliche Reichweite
- Gravitation ist absolut (Sonst würde der EH eines SL abhängig von einer Relativbewegung des Beobachters unterschiedliche Formen zeigen)

Diese Aussagen sind in sich nicht konsistent - In wikipedia bzw. dem Standardmodell müsste eigentlich stehen:
Zitat:

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Hilf mit, ihn zu verbessern!
Wieso? Man benötigt zu diesen Schlußfolgerungen nicht einmal eine Berechnung.

Gedacht sei eine Masse. Gedacht sei ein von ihm entsprechend ausgehendes, unendlich weit reichendes G-Feld.

Wird nun die Masse bewegt wird gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Gravitation ist absolut. Dann würde den Bewegungen der Masse das (unendlich weitreichende) G-Feld stets ohne jede Verzögerung und/oder Stauchung/Dehnung folgen. Das hieße aber: Die Gravitation müsste sich zwangsläufig instantan ausbreiten.
b) Gravitation breitet sich mit c aus. Dann müsste sich aber das G-Feld verändern (Paradoxe Frage: Wann erreicht man denn überhaupt mit c "das Ende" dieses G-Felds?) - Gravitation wäre demnach relativ.

Ja - was denn nun?
Zum Glück gibt es aber einen, der (fast ;)) immer Recht hat - AE.
Sinngemäß: "Gravitation ist eine WW zwischen Materie und Raum und umgekehrt".

Was eben nur falsch ist, ist die Vorstellung dazu: Ja, Gravitation kann näherungsweise in Form einer klassischen Feldtheorie beschrieben werden. Aber das ist eben real doch kein "Feld" analog den anderen Grundkräften - Man darf sich das G-Feld selbst bei antriebsloser Bewegung eigentlich nicht als "Newton" vorstellen. Homogen wäre es ja noch dazu auch nicht.

Folgende grundsätzliche wechselseitigen Abhängigkeiten kann man feststellen:
Ist die zugehörige Bewegung auf c begrenzt handelt es sich um eine relative Größe bzw. Dimension.
Gibt es eine solche Begrenzung nicht, handelt es sich um eine absolute Größe bzw. Dimension.

Und Gravitation ist absolut (Sorry, aber ich habe das nicht verbrochen) -> Die Begrenzung auf c gilt für sie nicht (Tut mir echt leid).

Wie gesagt bis hierer erst einmal als "Apetizer" - Später mehr.

P.S.: << Ich möchte mich für den Passus, der hier zuvor stand, entschuldigen. Für andere Beiträge gilt das nicht zwingend. Für viele gar nicht.>>

SCR 08.10.10 20:21

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi Marco Polo!
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 55749)
Ich wollte eigentlich SCR etwas auf den Zahn fühlen, da mir seine Aussage etwas zu pauschal erschien.

So soll es auch sein: Verifikation. Finden von Fehlern, Unstimmigkeiten.
Tut zwar echt weh, wenn's dann in Echt eintrifft - Aber S.h.i.t happens eben! ;)

So, jetzt aber Fußball: Grafik kommentiere ich später (oder morgen) noch ein wenig.

richy 08.10.10 20:28

AW: Das Standardmodell ...
 
Die Achse steht vor allem nicht senkrecht auf den drei anderen Ortogonalen :-)
Ansonsten ist es ok wenn er Zeit schreibt und kein imaginaeres Vorzeichen verwendet.
Damit daraus eine Minkowskikoordinate wird waere der Vorfaktor auch nicht i sondern C0*i

SCR 08.10.10 22:30

AW: Das Standardmodell ...
 
3:0 - ganz o.k.

Zu meiner Grafik:
Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass eine Darstellung etwa in Form eines "geschachtelten" Minkowski-Diagramms (analog oben: "ganzheitliches Minkowski" außen / "raumzeitliches Minkowski" innen) eher den höheren fachlichen Erwartungshaltungen hier entsprochen hätte.

Ich habe mich allerdings bewußt dagegen entschieden.

Das hat einen Grund:
In meinen Augen hätte die Gefahr bestanden, (unterbewußt) falsche Schlußfolgerungen zu ziehen.
Denn die eigentlich korrekte Darstellung ist in meinen Augen ausschließlich eine dazu "inverse".
Diese wiederum hätte aber zum jetzigen Zeitpunkt vermutlich mehr Verwirrung gestiftet als geholfen ...
(Wenn man mir jetzt nicht folgen konnte verstehe ich das. Aber das macht auch nichts. Diese Zeilen kann man IMHO eigentlich auch erst dann nachvollziehen, wenn meinerseits noch einge mehr Sachverhalte und Zusammenhänge insbesondere auf Quantenebene dargelegt worden sind)

Stattdessen habe ich mich dann eben für diese wunderschöne bunte Visualisierung, mit "3D-Optik" und hübsch schattiert, entschieden.
Auf so etwas fährt eben ein eher populärwissenschafliches orientiertes Publikum (im Gegensatz zur vermutlichen Mehrzahl der User hier im Forum) nomalerweise auch viel mehr ab als auf so dröge und einfach gestalteten Minkowski-Diagramme mit so komischen Pfeilen und so:
"Ja, das verstehe ich: Uih! So sieht dann also unser Universum von außen aus!" :D ;)
Na ja, und wo ich da noch die Zeitpfeile unterbringen sollte, wusste ich dann ehrlich gesagt auch nicht so recht. Und nachdem ich sowieso nicht so viel Zeit hatte habe ich sie halt dann einfach unten drangeklatscht.

Das Bild hat trotzdem einen Sinn - Es soll primär noch einmal die hierarchische Ordnung visualisieren / zusammenfassen:
- Oberste Stufe die Ganzheitlichkeit mit ihren absoluten Dimensionen
- Darin unsere Raumzeit mit ihren relativen Dimensionen
- Und darin spielt sich dann erst unsere eigentliche Physik ab - Unsere "Beobachtungen" stammen sämtlich und ausschließlich von dort.

Wer nichtsdestotrotz aber an einer entsprechenden Minkowski-Darstellung (wie oben geschildert) interessiert ist:
Ich habe eine grob auf die Rückseite der Grafik skizziert - Also einfach einmal den Bildschirm rumdrehen. ;)

SCR 09.10.10 07:30

AW: Das Standardmodell ...
 
Strukturen 2: Beschaffenheit des "Etwas" des Raums

Grundsätzlich sind uns nur die Dimensionen unserer Raumzeit zugänglich: Wir können uns nicht eben einmal schnell "neben" unser Universum stellen um zu sehen, wie das alles "von außen" aussieht. Das geht nicht: Wir sind in unserer Raumzeit "gefangene" / "befangene" Beobachter.

Wie soll man sich unter solchen Rahmenbedingungen überhaupt eine Vorstellung von unserem Universum aus dem Blickwinkel der Ganzheitlichkeit machen können?

Es geht - aber nur auf einem abstraktem Wege:

Wir haben festgestellt, das der Raum aus "Etwas" besteht.
Dieses "Etwas" wächst homogen, die betreffenden "Wachstums-Stellen" sind ununterscheidbar von dem bereits zuvor vorhandenem Raum -> Unsere Erfahrungswerte sollten nahelegen, diesem "Etwas" einen Teilchen-Charakter unterstellen zu können.

Jedes dieser Raum-Teilchen muß nun dreidimensional sein (s.o.).
Über eine eventuelle "Form", "Größe" etc. können wir allerdings wie bereits erläutert keine Aussage treffen - Das müssen wir aber auch gar nicht.

Es genügt ein Modell zu entwickeln, wie einem Beobachter diese Raum-Teilchen aus unserer "befangenen" Beobachtersicht heraus "erscheinen".

Über den Raum werden (in drei Richtung) grundsätzlich zwei Aspekte definiert:
a) Orte und
b) Abstände / Wege (zwischen Orten)

Die Vorstellung eines abstrakten Knoten-Beziehungs-Geflechts scheint dem darzustellenden Sachverhalt (unter geringstmöglichen Rückgriff auf erforderliche Annahmen) am Besten gerecht zu werden:
Die Raum-Teilchen können Beziehungen untereinander aufbauen, welche nicht zwingend (im Rahmen der ganzheitlichen Raum-Dimensionen) einen örtlichen/abstandstechnischen Bezug bedeuten müssen.

Die Knoten dieses Geflechts "erscheinen" einem Beobachter unserer Raumzeit nun nulldimensional (eben als "Raumquanten"), jede Beziehung zwischen zwei Knoten (egal welche tatsächliche "Länge" diese Beziehung unter Bezugnahme auf die ganzheitliche Raumdimension hätte; ebenfalls egal, ob relative "Längenunterschiede" beim Vergleich zweier Beziehungen unter den gleichen Rahmenparametern festzustellen wären) stellt sich uns so dar, als würden die beiden betreffenden Raumquanten einen Abstand von einer Plancklänge in unserer Raumzeit aufweisen.

Abstraktes Beispiel eines Knoten-Beziehungs-Geflechts: Die roten und gelben Linien mögen uns als "gleiche Abstände" erscheinen, die anderen Linien seien an dieser Stelle nicht relevant - Ergebnis:

http://img266.imageshack.us/img266/4...omnikolaus.jpg

Eine Veränderung des Geflechts und damit unseres Raums (Wachstum/Schrumpfung/Neuknüpfung bzw. Auflösung von Beziehungen) könnte im Rahmen oder "im Takt" der ganzheitlichen Newton-Zeit erfolgen.
"Freie" Raum-Teilchen - d.h. solche, die nicht mit irgendeinem Raumteilchen unserer Raumzeit in Beziehung stehen - können von uns nicht wahrgenommen werden -> Gemäß obiger Definition existieren sie für uns nicht.
Erst durch die Aufnahme in das Knoten-Beziehungsgeflecht unserer Raumzeit erlangen sie "für uns" physikalische Existenz.

Nicht ausgeschlossen werden kann selbstverständlich, dass in der Ganzheitlichkeit mehrere derartiger Knoten-Beziehungsgeflechte existieren. Für diese gilt aber das Selbe: Sofern diese Geflechte nicht mit dem Geflecht unserer Raumzeit in Beziehung stehen sind sie für uns nicht wahrnehmbar und damit "für uns" auch nicht existent.

Die grünen und blauen Linien aus obigen Bild werden im Übrigen zur Darstellung der noch erforderlichen Zusatzdimensionen dienen (Dazu später mehr).

Zitat:

Grundsätzlich sind uns nur die Dimensionen unserer Raumzeit zugänglich: Wir können uns nicht eben schnell einmal "neben" unser Universum stellen um zu sehen, wie das alles "von außen" aussieht.
Das geht nicht: Wir sind in unserer Raumzeit "gefangene" / "befangene" Beobachter.
Ich hatte im letzten Beitrag schon einmal etwas nebulös von einer in meinen Augen eigentlich immer zwingend erforderlichen "inversen" Sicht angedeutet:

Betrachten wir uns einmal das, was sich im Zentrum eines SL befindet / wie es dort aussehen könnte. Intutiv sollte da alles in recht kleine, zumindest ähnliche wenn nicht sogar identische Grundbausteine zerlegt sein. Auf so engem Raum ein Grundbaustein neben dem anderen - Eigentlich berührt jeder jeden. Verbunden mit einer Vorstellung dieser Gesamtheit als etwas ganz Zähem, nicht etwas Festem, aber sicher auch nicht dünnflüssig. Von außen strömt fortwährend Material zu. Immer mehr Material. Und auch das wird in seine Grundbausteine zerlegt und eingebunden.

Und dass nun hier kein Mißverständnis aufkommt: Ich will damit bestimmt nicht postulieren, dass aus dem, was sich im Inneren eines SL befindet, unsere Raumzeit gebildet ist und wir im Inneren eines SL leben würde.

Es soll lediglich ein gewisses Gefühl vermitteln, wie surreal es sich auch alles darstellen könnte wäre es uns tatsächlich möglich, unser Universum "von außen" zu betrachten. Das geht eben nur nicht: Wir können uns alles nur aus unserer Beobachterperspektive betrachten - Und bezogen auf die Ganzheitlichkeit eben diese nur von "innen" / aus unseren Dimensionen heraus / grob gesprochen "invers".

Ein Kernpunkt dieses Beitrags sollte eigentlich auch dieser Aspekt sein:
- Physikalische Existenz erfordert Dreidimensionalität
- D.h. aber nicht, dass uns damit auch alles zwingend dreidimensional erscheinen (Ich habe diesen Begriff zuvor schon häufiger verwendet - zumeist bewußt) muß: Das hängt in meinen Augen primär davon ab, aus welcher Richtung / aus welchen Dimensionen heraus ich dieses "physikalisches Etwas" betrachte / betrachten kann

Vor diesem Hintergrund sehe ich die zwingend erforderliche Dreidimensionalität von Allem auch nicht schon als einen konkreten Widerspruch zu der Eindimensionalität eines postulierten Strings an - Das wäre eine zu kurz geratene Argumentation, da müssten schon andere Gründe aufgeführt werden.

Und ich möchte es noch einmal betonen:
Ich weiß nicht, ob wir in einem SL leben. Das weiß ich sicher. Und ich will das erhrlich gesagt auch gar nicht wissen. ;)

Bauhof 09.10.10 09:22

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von Lambert (Beitrag 55753)
Du kannst ja meine Webseite studieren. Prof. Amir Aczel, auf dem ich mich basiere, hat die Arbeit bereits schriftlich mir gegenüber bestätigt.

Hallo Lambert,

wo finde ich das Impressum auf deiner Webseite?

Zitat:

Zitat von Lambert (Beitrag 55753)
Ein Bisschen Demut in Deiner Ausdrucksweise stünde Dir deswegen zu. Sonst machst Du Dich noch strafbar und ich würde keine Sekunde hadern, Dich entsprechend anzuzeigen.

Wenn du nochmal hier in diesem Forum jemandem mit einer Anzeige drohst (wie jetzt gegen EMI), dann sperre ich dich ohne jede Diskussion dauerhaft. Das würde ich nämlich notfalls auch ganz alleine verantworten.

M.f.G. Eugen Bauhof

JoAx 09.10.10 09:29

AW: Das Standardmodell ...
 
Hallo SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55757)
Wird nun die Masse bewegt wird gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Gravitation ist absolut. Dann würde den Bewegungen der Masse das (unendlich weitreichende) G-Feld stets ohne jede Verzögerung und/oder Stauchung/Dehnung folgen. Das hieße aber: Die Gravitation müsste sich zwangsläufig instantan ausbreiten.
b) Gravitation breitet sich mit c aus. Dann müsste sich aber das G-Feld verändern (Paradoxe Frage: Wann erreicht man denn überhaupt mit c "das Ende" dieses G-Felds?) - Gravitation wäre demnach relativ.

Es ist mir rätzelhaft, wie du von absolut zu instant kommst.
Mir ist auch nicht klar, was du im Zusammenhang mit Grav. unter absolut verstehst.

:confused:


Gruss, Johann

SCR 09.10.10 12:59

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi JoAx!

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55775)
Mir ist auch nicht klar, was du im Zusammenhang mit Grav. unter absolut verstehst.

Eine absolute Größe ist eine Größe, die unabhängig vom Bewegungszustand eines Beobachters ist: Die Größe und Form eines EH ist für alle Beobachter gleich - absolut eben.
Die SRT mit ihrer Längenkontraktion darf maximal bis an den EH angewendet werden (sie ist eben nur unter Vernachlässigung von G-Feldern gültig) - Auf jeden Fall nicht mehr auf r des SL.

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55775)
Es ist mir rätselhaft, wie du von absolut zu instantan kommst.

Absolut bedeutet nicht zwangsläufig gleich instantan.
Guck' 'mal - Ich hatte das hier schon in einem anderen Kontext zitiert:
Zitat:

Zitat von wikipedia
Inflation(äres Universum)
Die bei der verzögerten Abspaltung freigewordene Energie führte zu einer Phase extrem rascher Expansion, der so genannten Inflation, wobei zwischen den Zeitpunkten 10^−35 s und 10^−33 s eine Ausdehnung um einen Faktor von etwa 10^50 stattfand. Diese überlichtschnelle Ausdehnung des Universums [...]

ÜLG? :eek: Unser Universum hat also demnach während der Inflation eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht?
Nein - Denn das ist beispielhaft so ein absoluter "Effekt". Der "darf" geschwindigkeitstechnisch gesehen alles: (Scheinbar) instantan, ÜLG, c, Unterlichtgeschwindigkeit, ruhen, ...
Für eine absolute Größe gilt eben einfach c als Geschwindigkeitsgrenze nicht - Daran kann man eine solche eben von relativen Größen unterscheiden.

EMI 09.10.10 14:16

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55746)
Denk darüber nach, was tatsächlich gemacht werden müsste, damit SCR am EH schweben bleiben kann.

So sollte es gehen JoAx:

http://www.quanten.de/forum/showpost...&postcount=433

Gruß EMI

SCR 10.10.10 08:11

AW: Das Standardmodell ...
 
Morgen zusammen:
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 55797)
So sollte es gehen JoAx

Ja, das denke ich auch. :D

Ich denke, ich mache dann einmal weiter.

Und jetzt bin ICH einmal gespannt :):

Kurze Zusammenfassung der bisherigen wesentlichen Kernpunkte:
1. Physikalische Existenz erfordert Dreidimensionalität.
2. Dreidimensionale Objekte müssen im expliziten Dimensionskontext nicht als solche in Erscheinung treten.

-> Kausalität ist dreidimensional.

JoAx 10.10.10 15:00

AW: Das Standardmodell ...
 
Hallo SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55789)
Die Größe und Form eines EH ist für alle Beobachter gleich - absolut eben.

Na und? Wenn man das EH berechnet, dann nimmt man (immer) das SL als BS an, oder? Kann da etwas anderes rauskommen?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55789)
Absolut bedeutet nicht zwangsläufig gleich instantan.

So kommt's aber rüber.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55789)
ÜLG? Unser Universum hat also demnach während der Inflation eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht?

Ich weiss zwar nicht, wie man sich Raumexpansion bildlich (korrekt) vorstellen kann, aber aus einer so schnellen Raumexpansion, dass die Abstände zwischen materiellen Objekten mit ÜLG zugenommen haben, folgt nicht, dass das Universum in die Vergangenheit gereist wäre. Das Universum hat sich ja nicht vom Fleck bewegt. Überhaupt kann man wohl kaum von einer Bewegung des Universums sprechen (relativ zu was denn auch?), das wäre aber erforderlich, um obige Schlussfolgerung -"Zeitreise in die Vergangenheit gemacht" - zu tun.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55789)
Daran kann man eine solche eben von relativen Größen unterscheiden.

:confused::confused:

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55829)
-> Kausalität ist dreidimensional.

:confused::confused::confused::confused:

Was könnte das bedeuten? - "Kausalität ist dreidimensional" ???


Gruss, Johann

JoAx 10.10.10 18:24

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi EMI!

Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 55797)
So sollte es gehen JoAx:

Eine "EMI-Schaukel", also. :D
Dazu muss man aber schon etwas weiter weg vom EH sein, es setzt ja eine stabile Umlaufbahn voraus.


Gruss, Johann

SCR 10.10.10 21:01

AW: Das Standardmodell ...
 
Hallo JoAx!
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55836)
So kommt's aber rüber.

Es geht um die Differenzierung in absolute und relative Größen - Das klassische Beispiel für eine absolute Größe ist die Konstanz der LG in der in der SRT: Lichgeschwindigkeit ist absolut = für alle Beobachter identisch und unabhängig von ihrem Bewegungszustand.
Die Gravitation ist nun eben laut Standardmodell ausschließlich abhängig von der Ruhemasse - Und wie man aus ihrer Bezeichnung ja bereits ablesen kann ebenfalls absolut und damit für alle Beobachter unabhängig von ihrem Bewegungszustand identisch.

Ist damit der Punkt erst einmal aus Deiner Sicht geklärt?
Wir können ihn ja gerne auch später noch einmal konkret im Kontext der Gravitation diskutieren.
Andererseits will ich hier auch nichts abbügeln - Ich will schließlich meine Gedanken / Schlußfolgerungen geprüft wissen.

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55836)
Ich weiss zwar nicht, wie man sich Raumexpansion bildlich (korrekt) vorstellen kann, aber aus einer so schnellen Raumexpansion, dass die Abstände zwischen materiellen Objekten mit ÜLG zugenommen haben, folgt nicht, dass das Universum in die Vergangenheit gereist wäre.

Ja- Das ist ja auch genau das, was ich gesagt habe.

Jetzt muß ich Dich aber doch einmal fragen:
Du sagst, die Abstände zwischen den Objekten hätten mit ÜLG zugenommen - Da bin ich völlig bei Dir.
Frage: Wie kann man diese rauminduzierte Bewegung von einer "normalen" Relativ-Bewegung der betreffenden Objekte mit ÜLG (was ja unzulässig wäre - Stichwort Zeitreise) jetzt aber unterscheiden? Und so klar die Expansion als "Treiber der Bewegung" identifizieren?
Du fragtest genau das einmal in einem umgekehrten Falle mich.

Zitat:

Was könnte das bedeuten? - "Kausalität ist dreidimensional" ???
Es sollte eigentlich nur ein "Denk-Apetizer" sein, sorry: Inhaltlich brauchen wir das hier im weiteren nicht.

Der Hintergrund war:
Ich bin am Grübeln, ob man die Kausalität gemäß dem oben Gesagten als eigenständige Dimension - gleichberechtigt neben räumlichen und zeitlichen - ansehen kann / sollte oder nicht. Und zwar im Sinne "logische Dimensionen". Logik ist meines Erachtens nach mathematisch grundsätzlich fassbar ("Programmierung") und ein Prinzip, welches in unserem Universum (zumindest in weiten Teilen) Gültigkeit besitzt. Ob es was bringen würde? Ich weiß es nicht -> Das wäre aber IMHO sowieso eher ein Thema für den Bereich "Wissenschaftstheorie."

Die Aussage "Kausalität ist dreidimensional" ist selbstverständlich mit der vorgestellten Begründung nicht zulässig: Die Dreidimensionalität wird ja hier lediglich von den in WW tretenden Objekten gefordert - Die Kausalität ist kein solches Objekt.

SCR 10.10.10 21:09

AW: Das Standardmodell ...
 
Strukturen 3: Zeit

Die Dimension Zeit ist in meinen Augen weitaus schwieriger zu fassen als der Raum.

Sie wird häufig als Voraussetzung für Veränderungen angesehen, an Veränderungen wiederum kann der Ablauf der Zeit festgemacht werden (Schwingungen -> Uhren).
Dabei wird die Zeit häufig im Sinne eines Abstandes zwischen Ereignissen definiert.
Zuweilen ausgeweitet darauf, dass dadurch "Ereignisse" in ihrer Reihenfolge festgelegt werden/würden.

Zitat:

Zitat von wikipedia
Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige, unumkehrbare Richtung. Nach den physikalischen Prinzipien der Thermodynamik kann die Zeit als Zunahme der Entropie d.h. der Unordnung in einem System betrachtet werden. Aus einer philosophische Perspektive beschreibt die Zeit das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hinführend. Nach der Relativitätstheorie bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimension einnimmt. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzigen Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit, die weder in der Vergangenheit noch der Zukunft liegen, als „raumartig getrennt“ von diesem Punkt bezeichnet werden.

Wie oben gezeigt benötigt die generelle Kausalität eine Zeitdimension jedoch nicht zwingend (Die vom EH aus beobachtbaren Ereignisse laufen in der selben logischen Reihenfolge wie für jeden anderen Beobachter im Universum ab obwohl ZD unendlich / "instantan").

Zitat:

Oder kennst du ein Ereignis, welches keine Zeit benötigt?
Mein Verständnis eines Ereignisses ist ein anderes:
Ein Ereignis tritt ein oder tritt nicht ein (bzw. ist eingetreten oder ist nicht eingetreten) - D.h. es gilt "entweder 0 oder 1".
Und dies wird in einer Zeitpunktbetrachtung festgestellt -> t=0 -> Unter "Vernachlässigung" der Zeitdimension.
Betrachtungen über Zeiträume, bei denen die Aspekte der Veränderung hervortreten, verstehe ich als "Vorgänge" (oder alternativ auch Beibehaltung eines "Zustands" falls sich nichts verändert).

Ein "analog ablaufendes" Ereignis im Sinne von "sich langsam einstellend - erst nicht bemerkbar, dann langsam in ersten Unschärfen sich ausbildend, dann immer schärfer werdend bis zur Erreichung der vollen Schärfe" kann ich mir nicht vorstellen: Bei einem Ereignis handelt es sich in meinen Augen um ein Element der Logik.

richy, Du fragtest ja zu Beginn bezüglich der von mir getroffenen Quantelungs-Annahme nach:
Die Kausalität ist einer meiner Hauptgründe, eine Quantelung der Raumzeit anzunehmen - Ein "scharfes" Ereignis bedingt in meinen Augen zwangsläufig einen ebenso "scharfen" Raum- und Zeitbezug.

Zurück zur Zeit:

Zur Koordination (= gemeinsames Verständnis verschiedener Beobachter) von Zeitpunkten und Zeiträumen in unserer Raumzeit bedient man sich in der Praxis (z.B. in der Musik) des Hilfsmittels des Takts:
Die einzelnen (Musik-)Ereignisse eines Titels orientieren sich am Takt -> (Musik-)Ereignisse treten zu einem bestimmten Zeitpunkt ein (oder nicht), musikalische "Zustände" dauern dann einen Zeitraum lang (definert durch eine bestimmte Anzahl an Takten) an.
Der Takt ist jedoch nicht absolut: Ein und dasselbe Musikstück, mehrfach vom gleichen Orchester gespielt, kann im direkten Vergleich z.B. eine unterschiedliche Gesamtdauer aufweisen. Dennoch kann man nicht behaupten, dass deshalb irgendein Stück richtiger als die anderen wäre.

Ich gehe davon aus, dass Basis unserer realen Zeit ebenfalls ein Takt ist. Zu jedem Takt können Ereignisse eintreten. Ein Takt, ein "Klick", erscheint uns als t=0. Mit einer potentiellen absoluten Uhr außerhalb unserer Raumzeit gemessen müsste dieser Takt nicht regelmäßig sein - Für die uns möglichen Zeitmessungen (wie auch für unser Zeitgefühl) erscheinen alle "Äbstände" zwischen zwei Takten in unserer Raumzeit immer identisch - als Planck-Sekunde.
(Also im Prinzip eine ähnliche Logik wie beim Raum angewendet).

Unterschiedlich vergangene Zeiten für unterschiedliche Beobachter können mit diesem Modell nun in Folge nur noch auf unterschiedliche Taktzahlen zurückgeführt werden, die jeder Beobachter für sich "zwischen zwei Treffen" gezählt hat - Nach dem Takt-Prinzip funktionieren ja grundsätzlich auch unsere Uhren.

Ich kann aber sicher nicht von mir behaupten, ich würde die Zeit verstehen: Mir genügt im Moment, sie "handhabbar" zu gestalten. -> Deshalb Feedback gerne.

<Break zur Reflektion>

Und gute N8!

SCR 11.10.10 09:58

AW: Das Standardmodell ...
 
Für eine Diskussion der Aspekte der Relativitätstheorie wäre ansonsten damit erst einmal die grundsätzliche "Bühne" bereitet. Hinsichtlich einiger Aspekte der QM werden dann noch Zusatz-Dimensionen benötigt (oben bereits einmal angedeutet) - Diese sollen dann aber erst im entsprechenden Kontext eingeführt / dargestellt werden.

Zusammenspiel Materie und Raumzeit 1: Ruhe eines Teilchens in der Raumzeit

Den Raum stellen wir uns aus uns nulldimensional erscheinenden Raumquanten (real sind diese dreidimensional: s.o.) mit einem Abstand zueinander von einer Planck-Länge vor:

http://img87.imageshack.us/img87/1757/rq1x.jpg

Ein (an dieser Stelle nicht näher definiertes) Teilchen kann nun in diesem Raum an einen Ort ruhen (Ort = Raumquant):

http://img405.imageshack.us/img405/7687/rq2o.jpg

Verlässt dieses Teilchen über einen Zeitraum betrachtet diesen Ort nicht, ruht es in der Raumzeit (Die "Klicks" sollen den "Takt" der Zeit symbolisieren):

http://img828.imageshack.us/img828/2520/rq3f.jpg

(Anmerkung: Dieses einfache Beispiel dient zunächst nur zur Heranführung an das im Folgenden zur Diskussion stehende Funktionsprinzip.
Sollten sich meine Gedanken als richtig erweisen, würde obiges Szenario einer Schwarzschild-Lösung entsprechen welches real nicht stabil sein könnte. Dazu aber später mehr).

Hawkwind 11.10.10 10:16

AW: Das Standardmodell ...
 
So ein "Standardmodell" gibt es nicht.

JoAx 11.10.10 10:26

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 55871)
So ein "Standardmodell" gibt es nicht.

Ja, SCR. Wir sollten uns überlegen, die Benennung des Threads zu ändern.
In "Wie SCR das Standardmodell versteht" oder ähnlich.


Gruss, Johann

JoAx 11.10.10 12:21

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi SCR!

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55851)
Die Gravitation ist nun eben laut Standardmodell ausschließlich abhängig von der Ruhemasse

Ein heisses Gas ist aber schwerer, als ein kaltes.
Es heisst doch - Energie-Impuls-Tensor, und nicht Ruhemasse-Tensor. Oder?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55851)
Ist damit der Punkt erst einmal aus Deiner Sicht geklärt?

Nicht wirklich. Sorry.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55851)
Ich will schließlich meine Gedanken / Schlußfolgerungen geprüft wissen.

Ich auch.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55851)
Jetzt muß ich Dich aber doch einmal fragen:
Du sagst, die Abstände zwischen den Objekten hätten mit ÜLG zugenommen - Da bin ich völlig bei Dir.

Das ist schön, dass du bei mir bist. Nur, ich weiss nicht, ob ich da bei mir bin. :p

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55851)
Frage: Wie kann man diese rauminduzierte Bewegung von einer "normalen" Relativ-Bewegung der betreffenden Objekte mit ÜLG (was ja unzulässig wäre - Stichwort Zeitreise) jetzt aber unterscheiden?

Ich denke, dass die inflationäre Phase, mit ÜL-schnellen Expansion, so etwas wie eine Annahme ist, um bestimmten Voraussetztungen für die weitere Entwicklung des Universums, zu dem, was wir Heute sehen, zu "ermöglichen". Wenn man die Frage danach stellt, wie man translationäres Enfernen von der Raumexpansion unterscheiden kann stellt, dann wird diese wohl nur durch die Topologie zu beantworten sein, denke ich. Bei der Rotverschiebung nur durch Bewegung bleibt die Raumzeit flach. Wie man die Krümmung ausmisst, das weisst du ja.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55851)
Ich bin am Grübeln, ob man die Kausalität gemäß dem oben Gesagten als eigenständige Dimension

Kausalität als eigenständige Dimension???
Kausalität ist ein Prinzip. Wie könnte ein Prinzip in eine Dimension verwandelt werden?
Kann so etwas wie - actio = reactio - in eine Dimension umgewandelt werden?


Gruss, Johann

SCR 11.10.10 13:05

AW: Das Standardmodell ...
 
Hi Joax,

Ich sagte bereits zu Bauhof: Mir ist der Titel des Threads recht egal.
-> Ändere den Titel wie Du willst, JoAx.

SCR 11.10.10 13:16

AW: Das Standardmodell ...
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55875)
Ein heisses Gas ist aber schwerer, als ein kaltes.
Es heisst doch - Energie-Impuls-Tensor, und nicht Ruhemasse-Tensor. Oder?

Ja - Und Energie = Masse. Und ...
Genau das meine ich: Das muß man sich anschauen, da liegen die Schlüssel.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55875)
Nicht wirklich. Sorry.

Können wir das dann zumindest zurückstellen?
Aktuell sind es ja eigentlich "nur" abstrakte Dimensions-Definitionen von RAUM und ZEIT, die ich eben nach absoluten (Max-c-Begrenzung gilt nicht; für jedes BS identisch) und relativen Größen (Max-c-Begrenzung gültig; abhängig von BS) differenziere.
Noch ist nix passiert: Meine Gedanken zur Gravitation habe ich schließlich noch nicht hier dargelegt. Die brauche ich aber, um mit Dir darüber zu diskutieren.
-> Später?
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 55875)
Kausalität als eigenständige Dimension???
Kausalität ist ein Prinzip. Wie könnte ein Prinzip in eine Dimension verwandelt werden?
Kann so etwas wie - actio = reactio - in eine Dimension umgewandelt werden?

Logische Operatoren / Operationen, Mengenlehre, ... Input-/Output-Beziehungen kann man in Koordinatenschreibweise darstellen, ... -> (Aktuell) keine Ahnung. Ich würde es aber nicht prinzipiell ausschließen wollen. Wäre aber wie gesagt ein eigener Thread.

SCR 12.10.10 05:21

AW: Das Standardmodell ...
 
Hallo Hawkind,
Zitat:

Zitat von Hawkwind (Beitrag 55871)
So ein "Standardmodell" gibt es nicht.

Korrekt, das ist nicht Standardmodell. Dies hier aber auch nicht: Ist es deshalb falsch?
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 55719)
Wir betrachten ein zeitlich unendliches Universum, egal ob statisch oder expandierend.

Ein solches Universum hat keinen zeitlichen Endpunkt (wie beispielsweise der Big Crunch: Dort fallen zeitlicher und räumlicher Endpunkt unseres Universums zusammen).

Alle in diesem Universum "enthaltenen" Ereignisse bilden wegen der Unendlichkeit desselbigen eine unendliche Menge.

Übertragen auf das Computer-Beispiel hieße das:
Es wurde eine Endlos-Schleife in die Berechnungslogik einprogrammiert um eine unendliche Anzahl an Ereignissen zu simulieren.
Ergebnis: "Buffer overflow" / "Runtime error"

Wieder zurückübertragen auf den Beobachter am EH: Eine unendliche Anzahl an Ereignissen können für ihn nicht instantan ablaufen - Das ist nicht möglich.

-> Alle Seiten, die kosmologischen Modelle eines zeitlich unendlichen Universums beschreiben, können deshalb aus dem Standardmodell eliminiert werden:
Unser Universum muß zeitlich begrenzt sein.

EDIT:
Das Standardmodell ist zu Recht ein Bollwerk unseres Wissens.
Aber es ist keine Bibel: Auch das Standardmodell muß sich der ihr übergeordneten Logik (Kausalität) beugen.
Nebenaspekt: Das lässt Raum für einen "Programmierer". Dieser ist aber nicht Gegenstand der Physik.


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