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Plankton 17.04.15 19:19

Expansion des Weltalls
 
das ist mal wieder was.... ;)

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell...015-04-13.html
Das Universum dehnt sich vielleicht langsamer aus als bislang gedacht. Denn die für die Messung der kosmischen Expansion genutzten Typ 1a-Supernova sind doch nicht alle gleich hell. Stattdessen haben Astronomen nun zwei unterschiedliche Gruppen dieser Sternexplosionen identifiziert. Weil gerade die weiter entfernten Supernovae zum schwächeren Typ gehören, wurde die beschleunigte Ausdehnung des Kosmos und damit die Dunkle Energie wahrscheinlich überschätzt, so die Forscher im Fachmagazin "Astrophysical Journal.

Ich 17.04.15 20:53

AW: Expansion des Weltalls
 
Ich habe deinen Beitrag hierher verschoben. Dort passt er besser hin als in einen alten Thread im Jenseits.

-Ich-


Finde ich interessant, darüber wurde schon lange spekuliert. Bin mal gespannt, ob sich das bestätigt und wie groß denn die Korrektur sein wird.

TomS 17.04.15 21:14

AW: Expansion des Weltalls
 
Könnte die Korrektur die DE auf Null reduzieren?

Ich 17.04.15 21:45

AW: Expansion des Weltalls
 
Kann ich mir nicht vorstellen. Die beschleunigte Expansion ist mittlerweile ja über verschiedene Wege bestätigt, die wird nicht einfach so verschwinden. Aber vielleicht knarzt es irgendwo im Modell, das wäre auf alle Fälle spannend.

Mehr erwarte ich aber nicht.

Timm 18.04.15 08:06

AW: Expansion des Weltalls
 
Eigentlich müßte es doch schon längst theoretische Überlegungen geben, welche Abweichung bei der DE das Lambda-CDM Modell gerade noch verkraftet.

Ich 19.04.15 13:34

AW: Expansion des Weltalls
 
Wenn man hier drei Schnittpunkte hat, und nicht mehr einen, wirds eng.

Atraven 04.05.15 01:12

AW: Expansion des Weltalls
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 76997)
Könnte die Korrektur die DE auf Null reduzieren?

Noch spekulativ, aber endlich mal wieder ein Lebenszeichen aus der experimentellen Physik. Standardkerzen zu pflegen war schon fast ein Dogma. Das Platzhalterproblem DE auf 0 reduzieren zu können wäre revolutionär. Fehlt nur noch das endlich mal DM nicht nur nach Newton berechnet wird, sondern mit der ART überprüft wird.

TomS 04.05.15 06:14

AW: Expansion des Weltalls
 
Zitat:

Zitat von Atraven (Beitrag 77251)
Noch spekulativ, aber endlich mal wieder ein Lebenszeichen aus der experimentellen Physik. Standardkerzen zu pflegen war schon fast ein Dogma. Das Platzhalterproblem DE auf 0 reduzieren zu können wäre revolutionär. Fehlt nur noch das endlich mal DM nicht nur nach Newton berechnet wird, sondern mit der ART überprüft wird.

Nach der mathematischen Struktur der ART ist ein Wert für die kosmologische Konstante so gut wie jeder andere. Einige Ansätze zur Quantengravitation weisen eher auf einen kleinen, positiven Wert hin.

Die DM nach Einstein zu rechnen bringt wohl nicht viel; die beteiligten Gravitationsfelder sind schwach genug (und die Geschwindigkeiten klein genug), um nichtrelativistisch rechnen zu dürfen. Es gibt jedoch tatsächlich Ansätze, die DM als Scheineffekt (kovarianter) Modifizierungen der ART zu verstehen. Fakt bleibt aber, dass sichtbare Materie + ART offensichtlich nicht ausreicht.

Atraven 04.05.15 23:18

AW: Expansion des Weltalls
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 77252)
Nach der mathematischen Struktur der ART ist ein Wert für die kosmologische Konstante so gut wie jeder andere. Einige Ansätze zur Quantengravitation weisen eher auf einen kleinen, positiven Wert hin.

Deine Frage war auf eine mögliche Reduzierung der DE auf den Wert 0 bezogen. Natürlich ist jeder Wert der kosmologischen konstante so gut wie jeder andere. Ich nehme an du beziehst dich auf einen Zahlenwert der mit Λ assoziiert ist. Mathematisch ja, Physikalisch aber nicht. Die physikalische Natur der kosmologischen Konstanten ist unbekannt. Manifestiert als DE würde eine Variation des Wertes für große Probleme sorgen, in wie weit wäre wie geschrieben spekulativ.

Du meinst die LQG? Ja, ein kleiner positiver Wert sollte sich zwanglos ergeben.

Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 77252)
Die DM nach Einstein zu rechnen bringt wohl nicht viel; die beteiligten Gravitationsfelder sind schwach genug (und die Geschwindigkeiten klein genug), um nichtrelativistisch rechnen zu dürfen. Es gibt jedoch tatsächlich Ansätze, die DM als Scheineffekt (kovarianter) Modifizierungen der ART zu verstehen. Fakt bleibt aber, dass sichtbare Materie + ART offensichtlich nicht ausreicht.

Die Motivation nichtrelativistisch rechnen zu dürfen ist korrekt. Wie sieht es denn mit der Exaktheit aus. Kann einfach davon ausgegangen werden das Newton auf großen Skalen reicht? Gut, DM ist hier nicht das Thema, du hast recht sichtbare M + ART reichen wohl nicht aus.

TomS 05.05.15 06:18

AW: Expansion des Weltalls
 
Zitat:

Deine Frage war auf eine mögliche Reduzierung der DE auf den Wert 0 bezogen. Natürlich ist jeder Wert der kosmologischen konstante so gut wie jeder andere. Ich nehme an du beziehst dich auf einen Zahlenwert der mit Λ assoziiert ist. Mathematisch ja, Physikalisch aber nicht. Die physikalische Natur der kosmologischen Konstanten ist unbekannt. Manifestiert als DE würde eine Variation des Wertes für große Probleme sorgen, in wie weit wäre wie geschrieben spekulativ.

Du meinst die LQG? Ja, ein kleiner positiver Wert sollte sich zwanglos ergeben.
Du kannst den Lambda-Term auf die linke oder die rechte Seite der Einstein-Gleichungen schreiben; links steht Lambda einfach für eine weitere Kopplungskonstante, eine unter unendlich vielen, und spielt keine andere Rolle als die Newtonsche Gravitatonskonstante; nur wenn du dich entscheidest, Lambda auf die rechte Seite zu schreiben, also als Bestandteil der Energie-Impuls-Druck-Dichte aufzufassen, stellt sich die Frage nach ihrer Natur.

Im Rahmen des asymptotic Safety Approaches (Verallgemeinerung von asymptotic Freedom), einer nicht-perturbativen Quantisierung und Renormierung der Gravitation, werden G, Lambda, ... gleich behandelt; aus diesem Ansatz folgt ein UV-Fixpunkt (Wohldefiniertheit für asymptotisch unendliche Energien) sowie ein nicht-verschwindendes Lambda im IR.

Im Rahmen der LQG folgt Lambda rein algebraisch mittels Deformation der SU(2); damit werden G und (endliches) Lambda nicht gleichwertig behandelt; ich denke, die Renormierbarkeit ist hier noch nicht vollständig verstanden.

In der causal dynamical Triangulation (CDT), einer rein numerischen Methode zur Quantisierung und Renormierung, existieren verschiedene "Phasen", wobei in einer Phase ein deSitter-Universum mit positivem Lambda resultiert; Lambda ist hier m.W.n. emergent, d.h. nicht vorgegeben.

Ich gehe davon aus, dass eine QG zumindest einen Beitrag zu Lambda wird erklären können; ich gebe der aber Recht, dass der Beitrag aus anderen Quantenfeldtheoreien noch nicht verstanden ist


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