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-   -   Betrachtungen zur Lorentzkontraktion (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3462)

physicus 23.11.18 14:31

Kritische Betrachtungen zur Lorentzkontraktion
 
(Fortsetzung der Diskussion im geeigneten Forum)

Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 89294)
Ich finde diese Aussage zumindest bedenklich, wenn nicht sogar irreführend, denn man findet dazu auch folgenden Sachverhalt:
Zitat:

Es folgt aus der Lorentzkontraktion, dass im Ruhezustand sphärische Schwerionen bei relativistischen Geschwindigkeiten in Bewegungsrichtung die Form flacher Scheiben bzw. Pfannkuchen („pancakes“) annehmen müssen. Und tatsächlich ergibt sich, dass die bei Teilchenkollisionen erhaltenen Ergebnisse nur unter Berücksichtigung der durch die Lorentzkontraktion verursachten hohen Nukleonendichte bzw. der hohen Frequenzen in den elektromagnetischen Feldern erklärt werden können. Dieser Umstand führt dazu, dass die Effekte der Lorentzkontraktion bereits im Design der Experimente berücksichtigt werden müssen.
aus dem von Dir selbst empfohlenen Link https://de.wikipedia.org/wiki/Lorent...%C3%A4tigungen :rolleyes:

Kein Widerspruch. Ich glaube selbst ja auch, dass das Coulumb-Feld einem Lorentzkontraktions-ähnlichen Effekt unterworfen ist, das besagt schon die Anschauung: wenn sich ein elektrisches Feld um ein geladenes Teilchen mit LG im Raum ausbreitet, und sich das Teilchen nahe LG bewegt, dann müssten sich die Feldlinien in Bewegungsrichtung stauchen. Dass sich ein Schwerion bei relativistischen Geschwindigkeiten scheinbar zu einem pancake-ähnlichen Objekt verformen könnte, damit habe ich anschaulich also auch kein Problem. Auch die Elektronenhülle eines Wasserstoffatoms wird in ihrer Form sicher irgendwie beeinflusst werden, da das Elektron bei seinem Lauf um den Kern den Feldlinien folgt (vereinfacht gesagt).

Aber wogegen ich mich vor allem wehre, ist Einsteins Gedankenexperiment mit dem Zug, beziehungsweise seine Schlussfolgerungen daraus.

Vereinfacht gesagt, benutzt er darin eine Messanordnung, die systematisch einen Messfehler erzeugt (durch die unterschiedliche Laufzeit zweier Messignal-Pfade). Diesen Messfehler rechnet er nicht heraus, was mathematisch möglich wäre, sondern nimmt den Messwert als Realität, wechselt in ein anderes Bezugssystem, behauptet dann, dass er dort ebenfalls real sein müsse (Relativitätsprinzip) und so fort... So darf man halt nicht schlussfolgern, auch nicht in Gedanken, oder auf dem Papier, das muss buchstäblich in die Hose gehen.

Ergo: Lorentzkontraktions-ähnliche Effekte: ja, aber eine Verkürzung des vorbeifahrenden Zuges aufgrund des Gedankenexperiments: nein.

Ich 23.11.18 14:36

AW: Lorentzkontraktion - eine Realität?
 
Zitat:

Zitat von physicus (Beitrag 89296)
Vereinfacht gesagt, benutzt er darin eine Messanordnung, die systematisch einen Messfehler erzeugt (durch die unterschiedliche Laufzeit zweier Messignal-Pfade). Diesen Messfehler rechnet er nicht heraus, was mathematisch möglich wäre, sondern nimmt den Messwert als Realität, wechselt in ein anderes Bezugssystem, behauptet dann, dass er dort ebenfalls real sein müsse (Relativitätsprinzip) und so fort... So darf man halt nicht schlussfolgern, auch nicht in Gedanken, oder auf dem Papier, das muss buchstäblich in die Hose gehen.

Ich bin mir sicher, dass du nicht verstanden hast, was Einstein da macht. Laufzeit-Fehler treten nicht auf.

Also erzähl mal, wie deiner Meinung nach die Längenmessung bei Einstein definiert ist, und wie sie richtig definiert sein sollte.

physicus 23.11.18 14:53

AW: Lorentzkontraktion - eine Realität?
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 89298)
Ich bin mir sicher, dass du nicht verstanden hast, was Einstein da macht. Laufzeit-Fehler treten nicht auf.

Also erzähl mal, wie deiner Meinung nach die Längenmessung bei Einstein definiert ist, und wie sie richtig definiert sein sollte.

Danke der Nachfrage (das meine ich ehrlich). Die Fortführung der Diskussion wird aber noch dauern, denn ich muss Schritt für Schritt anschaulich darstellen, was im Gedankenexperiment gemacht, und wo dann gedanklich Fehler gemacht, werden. Bitte gebt mir dafür Zeit.

physicus 24.11.18 21:19

AW: Betrachtungen zur Lorentzkontraktion
 
Hallo zusammen,

also den Gegenbeweis zu Einsteins Behauptung ("relativistisch schnell fahrende Züge werden verkürzt gemessen") habe ich jetzt fertig.

Ich weiss aber nicht, ob ich ihn posten soll - aus verschiedenen Gründen.

Zum Beispiel: ich möchte nicht mit Dreck beworfen werden, habe Angst, es mir mit euch zu verscherzen, möchte weder Einstein noch die Physik besudeln oder deren Ansehen ankratzen (auch wenn sich der Beweis nur als Windbeutel herausstellt), möchte SRT/ART Gegnern keine Munition geben, nicht für böses Blut oder gestiegene Adrenalinspiegel hier im Forum sorgen, usw.

Vielleicht halte ich ihn erstmal besser zurück (?)

Ich 25.11.18 11:14

AW: Betrachtungen zur Lorentzkontraktion
 
Dein Beweis ist falsch, weil du irgendetwas missverstanden hast.

Wäre schön, wenn du von dieser Prämisse ausgehst und uns nicht tatsächlich von der Gültigkeit eines Gegenbeweises zur RT überzeugen willst. Im Sinne von: Ich konnte den Fehler in meiner Argumentation bis jetzt nicht finden, helft ihr mir suchen?

physicus 25.11.18 17:01

AW: Betrachtungen zur Lorentzkontraktion
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 89337)
Dein Beweis ist falsch, weil du irgendetwas missverstanden hast.

Du sagst das, ohne den Beweis überhaupt zu Gesicht bekommen zu haben? Das ist eine interessante Sichtweise im Bereich der Physik und Mathematik, und eine solche passt eher zu einem Philosophie- oder Esoterik-Forum.
Normalerweise sichtet man einen Beweis, bevor man ihn präjudiziert. Du würdest also genauso den Beweis des Gaussschen Integrals einfach so vom Tisch fegen? Eventuell vielleicht doch besser vorher einmal analysieren, und ermitteln, ob man einen Fehler darin findet.
Mein Beweis ist diesmal auch nicht anschaulicher, oder sonstiger Bla-Bla-Natur, sondern wissenschaftlich korrekt aufgezogen mithilfe der in Physik und Mathematik üblichen Vorgehensweisen und Grundlagen (mit anderen Worten: hier wird u.a. auch gerechnet, ähnlich wie beim Gauss-Beweis).
Zitat:

Wäre schön, wenn du von dieser Prämisse ausgehst und uns nicht tatsächlich von der Gültigkeit eines Gegenbeweises zur RT überzeugen willst. Im Sinne von: Ich konnte den Fehler in meiner Argumentation bis jetzt nicht finden, helft ihr mir suchen?
Ich will wirklich niemanden hier von irgendwas überzeugen. Eigentlich will ich nur beitragen - zur Physik, Entwicklung der Physik, dem Verständnis vom Physik... große Worte wieder, ich weiss, aber so bin ich halt...
Wenn mir jemand vor zwei Wochen erzählt hätte, dass ich Einsteins SRT in Teilen widerlegen werde, hätte ich ihm auch den Vogel gezeigt...

Ich 25.11.18 17:21

AW: Betrachtungen zur Lorentzkontraktion
 
Zitat:

Zitat von physicus (Beitrag 89352)
Du sagst das, ohne den Beweis überhaupt zu Gesicht bekommen zu haben? Das ist eine interessante Sichtweise im Bereich der Physik und Mathematik, und eine solche passt eher zu einem Philosophie- oder Esoterik-Forum.

Oh, es werden täglich Beweise eingereicht, dass man Winkel mit Zirkel und Lineal dreiteilen kann. Die schaut sich auch keiner an. So ist es auch mit Beweisen zu inneren Widersprüchen der SRT.

physicus 25.11.18 17:29

AW: Betrachtungen zur Lorentzkontraktion
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 89353)
Oh, es werden täglich Beweise eingereicht, dass man Winkel mit Zirkel und Lineal dreiteilen kann. Die schaut sich auch keiner an. So ist es auch mit Beweisen zu inneren Widersprüchen der SRT.

Eins zu Null für Dich ;) - das hatte ich jetzt nicht bedacht. Die Kreisquadrierer usf.
(allerdings Vorsicht: es geht keineswegs um innere Widersprüche der SRT - das habe ich nicht behauptet)

Ich 25.11.18 18:03

AW: Betrachtungen zur Lorentzkontraktion
 
Zitat:

Zitat von physicus (Beitrag 89354)
(allerdings Vorsicht: es geht keineswegs um innere Widersprüche der SRT - das habe ich nicht behauptet)

Sondern um einen Widerspruch mit den Beobachtungen? Kann ich mir nicht vorstellen.

Aber jetzt ist es gut, zeig her und lass dich belehren.

physicus 25.11.18 19:32

AW: Betrachtungen zur Lorentzkontraktion
 
Ok, dann wagen wir einmal den Versuch (wenn es wichtig ist, kann ich die ausgelassenen Zwischenschritte nachreichen - leider finde ich keine Formelzeichen zum Schreiben im Editor hier).

==========

Gegeben seien zwei Strecken, s in einem Bezugsystem S und s' in einem Bezugsystem S'. Diese Strecken seien bei zueinander in Ruhe befindlichen Bezugsystemen S und S' mit v = 0 gleich lang.

("Zug und Bahnsteig haben, nebeneinander stehend, gleiche Länge")

Einsteins Behauptung: für die Strecke s gilt in S': s = s'/a mit a = gamma, bei v > 0, wenn die Strecke in Richtung der Geschwindigkeit liegt.

("Wenn der Zug mit Geschwindigkeit v am Bahnsteig vorbeifährt, mit v nahe c, wird der Zug vom Bahnsteig aus mit verkürzter Länge gemessen")

Wir befinden uns in der Newton'schen Welt; für die Koordinatentransformation in zueinander bewegten Bezugssystemen findet die Galileitransformation Anwendung.

Wegen https://wikimedia.org/api/rest_v1/me...08bb7bf2e7f334 gilt - mir gehen die Formelzeichen im Editor leider aus, daher muss ich diesen Teil auslassen - auf jeden Fall am Ende: a = s/s' => a = 1.

Gamma hat die Form:

https://wikimedia.org/api/rest_v1/me...395c7f5e146eec

Daraus folgt damit jetzt weiter:

1 = Gamma

Das ergibt aufgelöst (mir fehlen leider wieder die Formelzeichen für die Zwischenschritte)

v = 0.

Das bedeutet, der bewegte Zug hat innerhalb der Newton'schen Mechanik gegenüber dem Bahnsteig immer die Geschwindigkeit 0. Das ist ein Widerspruch zur Annahme v > 0
("Einsteins Behauptung: für die Strecke s gilt in S': s = s'/a mit a = gamma, bei v > 0, wenn die Strecke in Richtung der Geschwindigkeit liegt.")

Damit ist die Vorhersage der SRT falsch, dass sich Züge bei relativistischen Geschwindigkeiten verkürzen.

q.e.d.


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