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-   -   Gravitationsfeld vs. Raumzeit (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1078)

Eyk van Bommel 06.06.09 08:42

Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Ich denke ich bewege mich mal aus dem Thread: Schulphysik und verwandte Themen heraus. Da Marco‘s und Joax’s die wohl richtige Antwort zumindest für den Thread Schulphysik und verwandte Themen war.

Zum Problem:
Zitat:

Zitat: Marco
Ich würde sagen, dass dann die Gravitationsfeldlinien annähernd parallel verlaufen.
Und was ist mit der Dichte der Gravitationsfeldlinien? Wenn sich die Dichte der Gravitationsfeldlinien innerhalb eines 1m^3 signifikant verändert, kann man nicht von einem homogenen G-Feld sprechen!
Zitat:

Zitat: Marco
Die Gravitationsbeschleunigung g wäre also annähernd konstant.
Ursache wäre dann doch aber immer noch, der „gleichmäßige“ Dichteunterschied der Gravitationsfeldlinien? Ursache der gleichmäßigen Beschleunigung wäre daher mit der konstanten Abnahme der Dichte der Gravitationsfeldlinien:rolleyes:

Wie gesagt: Wenn man die Raumzeit durch ein G-Feld ersetzen möchte.
Und wenn man das möchte, dann entspricht imho die Parallelität der Raumkrümmung und der Abnahme der Gravitationsfeldliniendichte der Zeitkrümmung.

Dann nochmal zu meinem Beispiel einer gravitativen Kreisbewegung.
Wenn man einen Körper mit räumlicher Ausdehnung betrachtet (Kugel), dann ist die zurückgelegte Stecke der Teilchen „unten“ im selben Zeitinterwall doch kleiner wie die der „oberen“ Teilchen. Oder anders: Die „oberen“ haben eine höhere Umlaufgeschwindigkeit wie die „unteren“. Ich gehe davon aus dass aber alle Teilchen dieser Kugel „ursprünglich“ denselben Impuls erfahren haben.

Und da stellt sich mir halt die Frage, ob sich die Teilchen alle so bewegen, dass sie in einem Zeitinterwall x, alle denselben Gravitationsfluss erfahren haben?

Kurz: Wie verhalten sich die Parallelität und die Dichteabnahme der Gravitationsfeldlinien in Bezug zur Raum- und Zeit-Krümmung . Gibt es einen gemeinsamen (geometrischen?) Zusammenhang.

Und ich will auch auf den Zusammenhang der Trägheit mit der Beschleunigung eingehen:
Bewegt sich ein Körper der Ruhemasse mo gegenüber einem Bezugssystem mit der Geschwindigkeit v, so misst man die Masse m(v): m= mo/√(1-(v²/c²)) (zitat:EMI)

Man kann doch hier wieder die Beschleunigung als Integration in der SRT betrachten? Also je höher die Beschleunigung desto größer m(v)dt? Also würde ich schon sagen, das die m [m(v)] von der Beschleunigung abhängt und somit eine v bzw. G abhängige Trägheit?

Gruß
EVB

JoAx 06.06.09 11:03

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hallo Eyk, darf ich? :)

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36393)
Und was ist mit der Dichte der Gravitationsfeldlinien? Wenn sich die Dichte der Gravitationsfeldlinien innerhalb eines 1m^3 signifikant verändert, kann man nicht von einem homogenen G-Feld sprechen!

Was ist der Grund für geringer werdende Dichte der Feldlinien, egal welchen Feldes? - Ihre Nichtparallelität! Stimmst du mir zu? Wenn man also von annähernd parallelen Feldlinien spricht, in einem räumlich wie zeitlich begrenztem Volumen, warum sollte ihre Dichte signifikant sinken?

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36393)
Ursache wäre dann doch aber immer noch, ...

Wenn die Gravitationsbeschleunigung annähern konstant ist, dann ist auch die Feldliniendichte annähern konstant, unverändert.

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36393)
..., dann entspricht imho

Nur um es noch ein Mal zu verdeutlichen. Sind die Feldlinien parallel - ist die Feldliniendichte konstant. Einverstanden?

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36393)
Dann nochmal zu meinem Beispiel einer gravitativen Kreisbewegung.

Ersetzte deine Kugel durch zwei. Eine "unten" die andere "oben". Würden sie dann die selbe Umlaufperiode haben? Nein. Das müsste aber der Fall sein, damit das, was du dir vorstellst zutreffe.


Gruss, Johann

pauli 06.06.09 11:04

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
@Eyk

Welche Feldlinien denn? Die sind doch nur gedacht zur vereinfachten Darstellung, es gibt keine Linien, damit auch keine Parallelität und keine Liniendichte.

Eyk van Bommel 06.06.09 16:34

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
JoAx,
du hast natürlich recht, wenn du sagst
Zitat:

Nur um es noch ein Mal zu verdeutlichen. Sind die Feldlinien parallel - ist die Feldliniendichte konstant?
Oder
Zitat:

Was ist der Grund für geringer werdende Dichte der Feldlinien, egal welchen Feldes? - Ihre Nichtparallelität! Stimmst du mir zu? Wenn man also von annähernd parallelen Feldlinien spricht, in einem räumlich wie zeitlich begrenztem Volumen, warum sollte ihre Dichte signifikant sinken?
Nur wer entscheidet, wann sind Feldlinien des G-Feldes hinreichend parallel sind? Ihr tut so als wären sie: sagen wir mal in einer Höhe vom Erdboden bis 10m hinreichend parallel? „Erlaubt“ euch trotzdem zu sagen, es gibt eine signifikante Zeitkrümmung die den Stein zu Boden zwingt?

Was ich meine ist: Solange man die Zeitkrümmung berücksichtigt (mussIwill) solange sind die Feldlinien auch nicht hinreichend parallel. Oder spricht was dagegen?

Zitat:

Ersetzte deine Kugel durch zwei. Eine "unten" die andere "oben". Würden sie dann die selbe Umlaufperiode haben? Nein. Das müsste aber der Fall sein, damit das, was du dir vorstellst zutreffe.
Ich würde diesen Punkt gerne nach hinten verschieben, da ich bei meinen Ausführungen ein paar Schritte ausgelassen habe. Ein Punkt würde ich aber noch kurz erwähnen wollen. Die Trägheit ist ja nur in Beschleunigungsrichtung erhöht [m(v)] – da war mein Beispiel sicher dumm gewählt.

Gruß
EVB

PS:@Pauli
Zitat:

Welche Feldlinien denn? Die sind doch nur gedacht zur vereinfachten Darstellung, es gibt keine Linien, damit auch keine Parallelität und keine Liniendichte.
Natürlich. Die Feldlinien haben hier dieselbe Bedeutung wie bei der Beschreibung des el.mag-Feldes.

Eyk van Bommel 06.06.09 19:34

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Wenn die Gravitationsbeschleunigung annähern konstant ist, dann ist auch die Feldliniendichte annähern konstant, unverändert.
Könnte es nicht nur den Raum beschreiben, indem die Feldlinien zwar nicht parallel aber zwei Geraden mit konstantem Winkel darstellen? Also nicht ~1/r^2 sondern „~1/r“

Ich hoffe es nervt nicht, aber ich würde gerne den Raum indem es praktisch nur noch Zeitkrümmung gibt, gerne über das G-Feld beschrieben haben. Bei einem wirklich homogenen G-Feld tue ich mir einfach schwer die Richtung zu begründen?

Gibt es denn keine Eigenschaft des G-Feldes das dem der Zeitkrümmung entspricht (näherungsweise).
Ich meine die tiefe entspricht dem Abstand der Feldlinien– hier wäre doch eine Verbindung? Allerdings betrifft dieser auch die Krümmung des Raumes. Oder?

Gruß
EVB

Eyk van Bommel 06.06.09 19:46

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
EDIT:
Könnte man nicht der Raumkrümmung und der Zeitkrümmung (getrennt!) eine Funktion zuschreiben die vom Winkel der Gravitationsfeldlinien abhängig ist?:rolleyes:

Marco Polo 06.06.09 20:29

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36393)
Und was ist mit der Dichte der Gravitationsfeldlinien? Wenn sich die Dichte der Gravitationsfeldlinien innerhalb eines 1m^3 signifikant verändert, kann man nicht von einem homogenen G-Feld sprechen!

Ursache wäre dann doch aber immer noch, der „gleichmäßige“ Dichteunterschied der Gravitationsfeldlinien? Ursache der gleichmäßigen Beschleunigung wäre daher mit der konstanten Abnahme der Dichte der Gravitationsfeldlinien.

Wie gesagt: Wenn man die Raumzeit durch ein G-Feld ersetzen möchte.
Und wenn man das möchte, dann entspricht imho die Parallelität der Raumkrümmung und der Abnahme der Gravitationsfeldliniendichte der Zeitkrümmung.

Hallo Eyk,

irgendwie hast du dich da verrannt.

Gehen wir mal vom ideal homogenen Gravitationsfeld aus, das in der Natur natürlich nur annähernd (z.B. an der Erdoberfläche) erreicht wird. Die Gravitationsfeldstärke ist in diesem Fall nach Betrag und Richtung überall gleich.

Hier verlaufen die Gravitationsfeldlinien absolut parallel. Da ergibt sich also logischerweise auch kein Dichteunterschied der Gravitationsfeldlinien.

Wir sprechen also von einem gleichmäßigen Gravitationsfeld in eine Richtung. In einem solchen Koordinatensystem ändern sich lediglich die Zeitmaßstäbe, während die Raummaßstäbe unverändert bleiben. Die Zeit vergeht in Richtung des Gravitationsfeldes immer langsamer.

Und genau diese Situation ist gemäß Äquivalenzprinzip mit einer gleichmäßigen Beschleunigung identisch. In einer beschleunigten Rakete vergeht die Zeit im Heck ja auch langsamer als am Bug.

Und selbstverständlich würde auch in diesem idealisierten Beispiel ein geworfener Ball (schräger Wurf) einer Wurfparabel folgen und das bei Null Raumrümmung.

Es ist in diesem Falle alleine die Zeitkrümmung für die Wurfparabel verantwortlich.

Nimm ein beschleunigtes Raumschiff. In diesem ist ja auch nicht der Raum gekrümmt. Aber die Zeit ist es. Wirf im Raumschiff einen Ball und er wird der gleichen Wurfparabel folgen wie im homogenen Gravitationsfeld.

Wir lernen daraus, dass sich homogene Schwerefelder durch den Übergang zu einem geeignet beschleunigten Bezugssystem wegtransformieren lassen.

Gruss, Marco Polo

SCR 06.06.09 21:07

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hallo Marco Polo,
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 36413)
Und selbstverständlich würde auch in diesem idealisierten Beispiel ein geworfener Ball (schräger Wurf) einer Wurfparabel folgen und das bei Null Raumrümmung.
Es ist in diesem Falle alleine die Zeitkrümmung für die Wurfparabel verantwortlich.

Nur dass ich das richtig verstehe:
Alleine Differenzen im Zeitverlauf (= Zeitkrümmung) bewirken Gravitationskräfte (= Ursache der Wurfparabel) - Raumkrümmungen kann man diesbezüglich generell außen vorlassen?

Marco Polo 06.06.09 22:18

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36414)
Nur dass ich das richtig verstehe:
Alleine Differenzen im Zeitverlauf (= Zeitkrümmung) bewirken Gravitationskräfte (= Ursache der Wurfparabel) - Raumkrümmungen kann man diesbezüglich generell außen vorlassen?

Hallo SCR,

hmm...mist, jetzt bin ich mir auch nicht mehr sicher.

Bleiben wir mal beim Äquivalenzprinzip.

Zuerst die beschleunigte Bewegung z.B. mit einem Raumschiff.

Hier ist der Raum nicht gekrümmt, dafür aber die Zeit, was durch den unterschiedlichen Uhrengang vorne/hinten zum Ausdruck kommt. Die hintere Uhr geht langsamer als die vordere Uhr.

Äquivalent hierzu soll ja die Situation in einem homogenen Gravitationsfeldfeld sein. Klar ist auch hier die Zeit gekrümmt. Schliesslich geht eine Uhr im Turm schneller als auf dem Boden.

Aber ist in einem homogenen Gravitationsfeld die Raumkrümmung=0?
Dachte ich bisher zumindest, da die Gravitationsfeldlinien parallel verlaufen.

Aber je mehr ich drüber nachdenke, desto unsicherer werde ich. Eigentlich gefällt mir inzwischen eher die Vorstellung von einer konstanten Krümmung des Raumes in eine Richtung wenn ein homogenens Gravitationsfeld vorliegt.

Ja genau. Und mit Hilfe einer Koordinatentransformation, bei der man bewirkt, dass die Raummaßstäbe konstant bleiben und nur die Zeitmaßstäbe sich ändern, ergibt sich die Äquivalenz mit einem beschleunigten System. Ich denke so passt es besser.

Ich korrigiere mich also: Die Wurfparabel wird im homogenen Gravitationsfeld durch die dort konstante Raumkrümmung verursacht. Allerdings ermöglicht erst die zusätzliche Zeitkrümmung unterschiedliche Trajektorien und damit unterschiedliche Wurfparabeln. Das gilt aber auch für ein inhomogenes Gravitationsfeld. Körper, auf die keine Kraft wirkt, bewegen sich immer in die Richtung, in der die Zeit langsamer vergeht. Wenn ich erklären könnte warum das so ist, würde wohl der Nobelpreis winken.

Jetzt nochmal zum Raumschiffbeispiel. Keine Raumkrümmung dürfte klar sein. Dafür aber eine Zeitkrümmung dürfte ebenso klar sein.

Ich hatte jetzt behauptet, dass der Grund für die Wurfparabel dann eigentlich nur die Zeitkrümmung sein kann. Das ist aber Blödsinn. Denn auch ohne relativistische Rechnung ergibt sich ja die Wurfparabel in einem beschleunigten Raumschiff. Allerdings dürfte auch hier die Zeitkrümmung die Wurfparabel beeinflussen, wie es auch beim Gravitationsfeld der Fall ist.

Hört sich das so besser an?

Gruss, Marco Polo

SCR 07.06.09 06:36

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 36416)
Hört sich das so besser an?

Viel besser! :D
(Ich glaube es liegt daran dass es eigentlich keine homogenen Gravitationsfelder gibt bzw. eine dementsprechende Idealisierung in meinen Augen "maximal mit Newton" geht).
Zitat:

Körper, auf die keine Kraft wirkt, bewegen sich immer in die Richtung, in der die Zeit langsamer vergeht. Wenn ich erklären könnte warum das so ist, würde wohl der Nobelpreis winken.
Den wirst Du schon noch bekommen ;) - Denke doch einfach noch ein wenig darüber nach.
Denn ich sehe das genauso: Die Natur hat eine Tendenz zur Verlangsamung der Zeit - das ist der (ausschließliche?) Hintergrund der Gravitation.

Eyk van Bommel 07.06.09 10:31

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Moin,moin
Zitat:

Ich korrigiere mich also: Die Wurfparabel wird im homogenen Gravitationsfeld durch die dort konstante Raumkrümmung verursacht. Allerdings ermöglicht erst die zusätzliche Zeitkrümmung unterschiedliche Trajektorien und damit unterschiedliche Wurfparabeln. Das gilt aber auch für ein inhomogenes Gravitationsfeld.
Oh man – da habe ich mich schon verrannt und dann bekomme ich ein Hinweisschild, das beim zurücklaufen auf einmal ganz wo anders hinweist:D
Jetzt bin ich völlig verwirrt?:)

Wie viele Baustellen darf ich auf machen?:o
Zitat:

Hier ist der Raum nicht gekrümmt, dafür aber die Zeit, was durch den unterschiedlichen Uhrengang vorne/hinten zum Ausdruck kommt. Die hintere Uhr geht langsamer als die vordere Uhr.
Ich weis auch wenn es schwer fällt, aber mir fällt es so einfach leichter – transformieren in die RT kann man ja dann immer noch. Aber: Auch bei Lorentz wäre das so gewesen - denke ich.:rolleyes:

Denn hier würde das hintere Ende ja „früher/besser länger“ auf eine höhere Geschwindigkeit im Äther kommen als das Vordere. Da sich die Impulsinformation (du wirst beschleunigt) ja mit max. c durch das Raumschiff bewegt. Also das vordere Ender ist um „Abstand/c“ bei der Beschleunigung hinten daran.

Also Ursache für Zeitdilatation hier (bei Lorenz) allein vmax=c.

Ich frage mich, ob dieses „Abstand/c“ schon die quantitative Beschreibung darstellt oder nur einen kleinen Teil? Also auch bei der ART vmax=c "Ursache" der Zeitdilatation?

Ach ja und wirklich weiter bringt mich das in Sachen G –Feld auch nicht – eigentlich gar nicht?? :-(

Zitat:

Körper, auf die keine Kraft wirkt, bewegen sich immer in die Richtung, in der die Zeit langsamer vergeht. Wenn ich erklären könnte warum das so ist, würde wohl der Nobelpreis winken.
Wie meinst du dass? Erklären warum die Zeit langsamer geht – ich dachte das wäre Geometrie;-)

Oder: Warum es immer in Richtung – langsamere Zeit geht? Das kann man doch schon fast mechanisch erklären? Oder hast du vergessen wie ein Panzer lenkt? Der Panzer fährt doch auch immer in die Richtung, in der sich die Kette langsamer dreht.

Zitat:

Die Natur hat eine Tendenz zur Verlangsamung der Zeit - das ist der (ausschließliche?) Hintergrund der Gravitation.
Kann man das nicht "wertfreier" ausdrücken? Indem du als Ursache der Gravitation alleine die Zeit erwähnst - grenzt du alles andere aus. Zudem dachte ich Marco hat nun doch auch die Raumkrümmung wieder eingeführt?

Wie schon erwähnt. Wenn man eine andere Ursache als die Zeit findet (z.B: G-Feld Induktion:o ), die "die Kette des Panzers" langsamer werden lässt, dann muss man sich nicht wundern, dass selbst ein "photonische Panzer" an der Sonne eine kurve fährt:rolleyes:


Gruß
EVB

Marco Polo 07.06.09 11:12

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Morschääää...

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36430)
Oh man – da habe ich mich schon verrannt und dann bekomme ich ein Hinweisschild, das beim zurücklaufen auf einmal ganz wo anders hinweist:D
Jetzt bin ich völlig verwirrt?:)

Man wird sich ja wohl mal korrigieren dürfen. :o

Zitat:

Denn hier würde das hintere Ende ja „früher/besser länger“ auf eine höhere Geschwindigkeit im Äther kommen als das Vordere. Da sich die Impulsinformation (du wirst beschleunigt) ja mit max. c durch das Raumschiff bewegt. Also das vordere Ender ist um „Abstand/c“ bei der Beschleunigung hinten daran.
Ein sehr interessanter Einwand. *auf die Schulter klopf* Allerdings dürfte es sich genau anders herum verhalten. Da die vordere Uhr schneller geht, wird das Raumschiff bei der Beschleunigung quasi in die Länge gezogen. Und zwar überraschenderweise exakt gemäß des Gammafaktors, was alleine schon sehr bemerkenswert ist.

Nach der Beschleunigung wird sich aber wieder ein Gleichgewichtszustand einstellen, wenn wir von einer elastischen Verformung ausgehen.

Ist die Beschleunigung zu stark, dann wir das Raumschiff sogar auseinander gerissen. Das hat dann aber nichts mehr mit der RT zu tun, sondern mit materialspezifischen Eigenschaften, wie es auch beim Erreichen des vorhin angesprochenen Gleichgewichtszustandes der Fall ist.

Abgesehen davon gibt es keinen Äther und daher auch keine Geschwindigkeit im Äther, wenn man den aktuellen Stand der Physik als Maßstab nimmt.

Wenn du jetzt aber noch eine neue Baustelle (Äther) aufmachen möchtest, dann klinke ich mich aus. Das Thema hatten wir nämlich schon zu oft.

Gruss, Marco Polo

Eyk van Bommel 07.06.09 12:05

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Man wird sich ja wohl mal korrigieren dürfen.
Absolutely :) – Schließlich bin ich selbst mehr am korrigieren wie am geradeaus fahren!:D
Zitat:

Wenn du jetzt aber noch eine neue Baustelle (Äther) aufmachen möchtest, dann klinke ich mich aus. Das Thema hatten wir nämlich schon zu oft.
Gibt es eigentlich keine Web-Seite bei der man sich als offizielles „Anti-Lorenz-Äther“ Mitglied anmelden kann? Dann könnte ich bei solchen Anfragen darauf verweisen und euch die Angst davor nehmen.:(

Ich gehe einfach nachwievor davon aus, dass es prinzipiell keine experimentell unterscheidbaren Aussagen zwischen Lorentz und Einstein gibt. Das ich darauf zurückgreife hat daher nur „Verständnis-Thematische“ Ursachen!

So wollte ich hier auf die Rolle von Vmax=C bei der Zeitkrümmung in diesem besonderen Bezug eingehen. Einmal ist Vmax=C Ursache für die ZD und einmal die ZD für Vmax=c – oder so ähnlich.

Zitat:

Da die vordere Uhr schneller geht, wird das Raumschiff bei der Beschleunigung quasi in die Länge gezogen.
Hmmm – ich weis das Thema wurde wahrscheinlich so häufig thematisiert wie der Äther, aber…
Den Satz verstehe ich nicht einmal ansatzweise! Umgekehrte Lorentz-Kontraktion???
Oder kann man es wie bei den Gezeitenkräften am SL verstehen?
Zitat:

ZITAT:Marco
Äquivalent hierzu soll ja die Situation in einem homogenen Gravitationsfeldfeld sein. Klar ist auch hier die Zeit gekrümmt. Schliesslich geht eine Uhr im Turm schneller als auf dem Boden.
Wird die Zeitkrümmung zu stark – dann wird das Raumschiff in die Länge gezogen?
Beim G-Feld ist mir klar wohin – Richtung Masse. Bei einer Rakete? Richtung Triebwerk?
Da das Triebwerk aber hier aber „den Boden unter den Füßen darstellt“ :rolleyes: – kann es nicht eher so „aussehen“ als würde das Raumschiff am hinteren Ende immer stärker gestaucht ohne das sich die Spitze bewegt? Das hintere Ende wird relativ zum vorderen Ende viel stärker längenkontrahiert und es reißt.

Gruß
EVB

SCR 07.06.09 12:47

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36440)
Da das Triebwerk aber hier aber „den Boden unter den Füßen darstellt“ :rolleyes: – kann es nicht eher so „aussehen“ als würde das Raumschiff am hinteren Ende immer stärker gestaucht ohne das sich die Spitze bewegt? Das hintere Ende wird relativ zum vorderen Ende viel stärker längenkontrahiert und es reißt.

Gravitation und Beschleunigung sind (an dieser Stelle) nicht äquivalent sondern "genau entgegengesetzt" gerichtet - Beispiel: Lange Rakete mit "Triebwerken voran" im freien Fall.
- Beschleunigung: Längen-Kontraktion der Rakete da "Beschleunigung durch Schub."
- Gravitation: Längen-Relaxation der Rakete da "Beschleunigung durch Zug" (entspricht in etwa dem "Raumschiff-Paradoxon" bei Beschleunigung: Dort reisst das Seil eigentlich auch auf Grund der Beschleunigung der vorderen Rakete = Zugwirkung).
- Beschleunigung: Aus Sicht Rakete Trägheitskräfte in Richtung Triebwerke bei Beschleunigung (= Bewegung) wirksam.
- Gravitation:
* Aus Sicht Rakete im freien Fall (= Bewegung) keine Trägheitskräfte wirksam.
* Aus Sicht Rakete im Stand (= ruhend?) Trägheitskräfte in Richtung Triebwerke wirksam.
...

Marco Polo 07.06.09 13:05

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36440)
Den Satz verstehe ich nicht einmal ansatzweise! Umgekehrte Lorentz-Kontraktion???
Oder kann man es wie bei den Gezeitenkräften am SL verstehen?

Dein Einwand ist berechtigt. Ich hatte vergessen anzugeben, dass am Raumschiff 6 Antriebe vorhanden sind, die dann zu den genannten Phänomenen führen.

Wäre der Antrieb nur hinten, dann würde es sich natürlich gänzlich anderes darstellen.

Da ich leider nicht allwissend bin, habe ich mich hier informiert:

http://www.relativitaetsprinzip.info...igung-srt.html

Die Berechnung habe ich aber nicht gemäß des mir/uns unterstellten angeblichen "RT-Glaubens" unkritisch übernommen, sondern habe das komplette Beispiel nachvollzogen und kann dessen Richtigkeit bestätigen.

Zitat:

Wird die Zeitkrümmung zu stark – dann wird das Raumschiff in die Länge gezogen?
Man muss es anders formulieren. Aufgrund der Beschleunigung wird das Raumschiff auseinandergezogen. Je höher die Beschleunigung ist, desto höher ist die Zeitkrümmung innerhalb des Raumschiffes und desto höher ist die Zeitdifferenz Δt=v/c² * L zwischen Bug- und Heckuhr mit L= Länge des Raumschiffes.

Gruss, Marco Polo

Eyk van Bommel 07.06.09 16:08

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Prost Marco,
Ich hatte (natürlich) bisher so meine Probleme mit diesem „Paradoxon“ („“! ist ja keins;) )
Ich war jedoch so frei mir nun die Triebwerke wegzudenken und stattdessen Massen einzusetzen. Also statt den Triebwerken eine „langsam“ anwachsende Beschleunigung durch eine langsam anwachsene Masse – bis zum SL.

Ich finde, da kann man das „in die Länge ziehen“ sich gut vorstellen. Allerdings bleibt hier die Gesamtlänge +- gleich nur die Raumzeit dazwischen und somit auch das Raumschiff, wird in die Länge gezogen.:confused:

Allerdings weis ich nicht, ob man die Beschleunigung über ein Triebwerk so einfach über die einer Masse ersetzen darf?

Aber ich könnte mir sogar vorstellen, dass man so die „Steifigkeit“ des Raumschiffes berechnen kann, die das Raumschiff haben muss um nicht auseinandergezogen zu werden.

Beim SL hilft jedoch nichts mehr – da verschwinden die 3 Teile jeweils in ihrem SL/Triebwerk. Aber eine solche Beschleunigung wird man mit einem Triebwerk jedoch nie erreichen (Außer im LHC ;)).

@SCR
Zitat:

Gravitation und Beschleunigung sind (an dieser Stelle) nicht äquivalent sondern "genau entgegengesetzt" gerichtet - Beispiel: Lange Rakete mit "Triebwerken voran" im freien Fall.
Das verstehe ich nicht. Ich weis zwar was du meinst. Die höhere Beschleunigung ist immer am Ende der Bewegungsrichtung, aber geht es hier wirklich darum?
Du mischt hier für mich freien Fall und Beschleunigung.

Einstein im Aufzug entspricht ja. Entweder Einstein auf dem Boden und er erfährt die Beschleunigung vom Erdboden oder im All und er erfährt sie vom Raketentriebwerk. Also ich denke nicht, dass man sagen kann der Fahrstuhlboden wird von der Gravitation stärker „nach unten“ beschleunigt als oben (dein Beispiel) sondern der Erdboden drückt gegen den Fahrstuhlboden.

Daher wirkt in beiden Fällen die Beschleunigung entgegen der Trägheit. Beide Einsteins erfahren von unten (Fahrstuhlboden) eine KRAFT (Erdboden/Triebwerk). Du musst imho daher das Raketentriebwerk mit dem Erdboden austauschen, dann passt doch alles?

In deinem Fall würde ja schließlich erst garkeine Trägheitskraft zu spüren sein und daher könnte Einstein sehr wohl unterscheiden:confused:

Gruß
EVB

Uli 07.06.09 18:29

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hi Marco,

Da ich nichts von der ART verstehe, will ich mich auch nochmal zu Wort melden. :)

Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 36416)
Aber ist in einem homogenen Gravitationsfeld die Raumkrümmung=0?
Dachte ich bisher zumindest, da die Gravitationsfeldlinien parallel verlaufen.

Ich denke, die Frage nach der Raumkrümmung kann man beantworten, wenn man sich die Bahn eines Lichtstrahls in einem homogenen Gravitationsfeld anschaut.

Dieser folgt sicher nicht derselben Bahn wie im gravitationsfreien Beispiel, sondern er wird abgelenkt. Allerdings ist die Bahn ist in einem globalen homogenen Feld immer noch eine Gerade, d.h. der Raum ist ungekrümmt.
Dennoch ändern sich die Bahnen von Lichtstrahlen - auch Nullgeodäten genannt - verglichen mit dem kräftefreien Fall. Das homogene Feld krümmt also nicht den Raum, es hat aber dennoch einen Effekt: es verändert seine Nullgeodäten.

Sicherlich ist das ein ganz anderer Fall als der ohne gravitative Wechselwirkung: massive Objekte erfahren konstante Beschleunigungen. Mich hatte in der Diskussion irritiert, dass homogenene Felder von einigen Usern mit dem gravitationsfreien Fall gleichgesetzt wurden. Das ist sicher nicht richtig.

Ich schätze, diese Verwirrung kommt von der Formulierung des allgemeinen Äquivalenzprinzips, das verdeutlicht, dass ein Beobachter in einem lokal homogenen Feld nicht zwischen konstanter Beschleunigung und Schwerkraft unterscheiden kann.

Das alles ohne Gewähr ... :)

Gruß,
Uli

SCR 07.06.09 21:51

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36469)
... und daher könnte Einstein sehr wohl unterscheiden:confused:

Kann er meines Erachtens so oder so:
- Mach die Kiste lang genug.
- Laß von oben etwas fallen.
- Miss genau.
Wird der Gegenstand während des Falls länger befindest Du Dich in einem Gravitationsfeld.

Aber auf Grund Deines letzten Feddbacks merkte ich gerade dass ich Deine vorangegangenen Äußerungen mißverstanden hatte (Konkret: Meine Antwort hat gar keinen Sinn da kontextfrei) -> Sorry.

Eyk van Bommel 08.06.09 09:56

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hi SCR,
Zitat:

Wird der Gegenstand während des Falls länger befindest Du Dich in einem Gravitationsfeld.
Wieso? Die Wellenlänge des Lichts wird z.B kürzer? Ich denke man hat in beiden Fällen eine Längenkontraktion?

Gruß
EVB

uwebus 08.06.09 10:22

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36424)
Zitat:
Körper, auf die keine Kraft wirkt, bewegen sich immer in die Richtung, in der die Zeit langsamer vergeht. Wenn ich erklären könnte warum das so ist, würde wohl der Nobelpreis winken.

SRT, bevor du dir hier weiter den Kopf zerbrichst, solltest du dich mal fragen, was Zeit ist. Zeit (z.B. Sekunde) ist ein Messwert, der durch zwei Grenzwerte definiert wird wie eine Wurst durch zwei Zipfel. Der eine Zipfel liegt immer in der Vergangenheit, das Universum aber ist ständige Gegenwart. Vergangenheit existiert nur in einem Reflektor, bedarf folglich eines Speichermediums. Die Natur erzeugt solche Speichermedien in der Daseinsform Leben, aber die Gravitation dürfte auch wirken, wenn kein Leben existiert. Es ist also unsinnig, der Zeit hier irgendwelche physischen Wirkungen zu unterstellen, sondern man muß sich der Ursache der Zeitentstehung, der Dynamik, zuwenden, die es erst ermöglicht, daß unterschiedliche Augenblickszustände in einem Speicher festgehalten werden können und so überhaupt erst Zeit gebildet werden kann.

Und nun zur Dynamik: Dynamik ist eine inhärente Eigenschaft des Universums, d.h. das Ding verändert sich ohne erkennbaren Anlaß ständig. Es ist also als ein Perpetuum mobile anzusehen, solange niemand nachweisen kann, daß da irgendjemand an einer Kurbel dreht. Da nun das Universum aus lauter individuellen Teilen besteht, muß man annehmen, daß jedem dieser Teile diese inhärente Eigenschaft innewohnt, daraus kann man dann einen Urmotor theoretisch ableiten. Was muß dieser Motor aufweisen? Einmal Ausdehnung, denn Individualität erfordert Unterscheidbarkeit zwischen A und B, dann ein wie auch immer geartetes Dingsbums, welches diese Ausdehnung physisch erzeugt und zum dritten ein Wechselwirkungsprinzip actio=reactio, welches die Bewegung erzeugt.

Daraus ergibt sich dann ein Quantenfeldmodell so wie ich dies z.B. in meiner HP modelliert habe. Das erzeugende Dingsbums und das diesem inhärente Wechselwirkungsprinzip actio=reactio kann man nur als gegeben hinnehmen, es ist unbegründbar, aber die Größe und die Frequenz eines solchen Dingsbums lassen sich empirisch ermitteln, wenn man die Messwerte der Physik verwendet. Auch wenn man bis heute nicht bis zu einem einzelnen Dingsbums vordringt, kann man zumindest mit Vielfachen davon Berechnungen anstellen, die zu Aussagen führen, die von der empirischen Physik gemessen werden.

Und nun zur Gravitation: Kräfte treten nach dem Prinzip actio=reactio immer paarweise auf. Nennen wir actio Gravitation, steht dieser eine reactio (in Form eines EM-Feldes) entgegen, so daß es in dem Dingsbums einen Bereich geben muß, in dem sich actio und reactio aufheben, wo also Kräftegleichgewicht herrscht. Das ist genau dort, wo wir alle rumlaufen, z.B. hier auf der Erdoberfläche. Die reactio der Erde drückt uns von unten, die actio drückt uns von oben, wir sind “statisch“. Übertragen auf ein einzelnes Dingsbums ergeben sich dann Maße, mit denen sich wiederum die Größen von Atomen und Molekülen vorhersagen lassen mit einer Genauigkeit, die sehr gut zu den Werten der Quantenmechanik passen.

Also sollte man Gravitation schon als wirkende Kraft (im Sinne einer Resultierenden einer Feldwirkung) ansehen und nicht der Zeit die Schuld an dem Phänomen geben. Wie ich schon anderweitig ausgedrückt habe wundere ich mich immer wieder über die Leichtfertigkeit, mit der der Zeit eine physische Wirkung zugeschrieben wird. Zeit gibt es nur in einem Gedächtnis, ohne Leben keine Zeit. Deshalb ist das Raumzeitmodell der Physik ein unphysisches Modell, da es mit einem Begriff hantiert, der nicht der Physis, sondern nur einem Betrachter zugeordnet werden kann.

Gruß

JoAx 08.06.09 10:46

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hallo Uwe,

deine Einwände gegen die Zeit in der Physik laufen in's Leere. Denn sie richten sich gegen die psychologische Zeit. Und das ist nicht das, was in der Physik unter Zeit verstanden wird.

Zitat:

Zitat von uwebus
..., sondern nur einem Betrachter zugeordnet werden kann.

Ein Betrachter (in der Physik) ist alles, was irgindwie reagieren kann. Und das ist auch ein Atom (z.B.).


Gruss, Johann

uwebus 08.06.09 11:08

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36498)
Hallo Uwe,
deine Einwände gegen die Zeit in der Physik laufen in's Leere. Denn sie richten sich gegen die psychologische Zeit. Und das ist nicht das, was in der Physik unter Zeit verstanden wird.

Johann, solange Physiker Zeit in Sekunden messen, messen sie zwei Zipfel und das geht halt nur "psychologisch". Erklär mir mal, wie man Zeit ohne zwei Zipfel mißt. In welchen Einheiten drückt man sie aus?

Gruß

JoAx 08.06.09 11:21

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hi Uwe,

schau dir die Definition der Sekunde an.

Zitat:

Definition

Eine Sekunde ist das 9 192 631 770-fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung.

Definitionsgemäß ist die Sekunde also das Vielfache der Periode einer Mikrowelle, die mit einem ausgewählten Niveauübergang im Caesiumatom in Resonanz ist. Daher wird sie als Atomsekunde bezeichnet. Atomuhren basieren auf der Messung dieses Übergangs.
Da ist nichts, was mit "Psyhologie" zu tun haben könnte. Nur tote Materie. Du vermischst hier Sachen, die nichts mit einander zu tun haben, und konstruierst daraus ein Widerspruch.


Gruss, Johann

SCR 08.06.09 11:39

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hallo JoAx, hallo uwebus,

auch wenn ich Eure Diskussion nur ungern störe ;) :
http://SRT, bevor du dir hier weiter... was Zeit ist.
In meinen Augen:
Zeit definiert die Abfolge von Ereignissen in einem BS.
Ereignisse finden in einem BS immer in einer logischen Reihenfolge (= nacheinander) statt.
Grundsätzlich ist die Abfolge der Ereignisse für alle Beobachter identisch - Vom Beobachter ist es aber abhängig, ob er die logische Reihenfolge vollständig erkennen kann.

Somit definiert Zeit eigentlich den Abstand aufeinanderfolgender Ereignisse in einem BS, der es einem Beobachter ermöglicht, die Abfolge dieser Ereignisse zu erkennen.

Nebenaspekt: Ereignisse sind in meinen Augen gleichbedeutend mit einer Veränderung (z.B. einer WW) -> Wo keine Veränderung da auch keine Zeit.
Veränderungen finden aber nur bei Vorhandensein von Teilchen statt -> "Nur für Teilchen kann Zeit vergehen".
Alle bekannten Teilchen sind zumindest mit träger Masse "ausgestattet" (Ist das richtig?).
Masse und Gravitation gehen immer Hand in Hand -> Zeit ist direkt (oder indirekt) mit Gravitation verbunden.

Jetzt denkt vermutlich der ein oder andere wieder:
Was schreibt der denn da wieder für einen Quark - Und vermutlich habt Ihr dabei Recht. ;)

P.S.: @uwebus:
Das von Dir verwendete Zitat stammt nicht von mir - Ich kann es aber wie schon geschrieben inhaltlich durchaus mittragen (siehe z.B. auch meine Ausführungen von eben) -> Ist schon o.k.

JoAx 08.06.09 11:55

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hallo SCR,

ein paar Fragen.

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36506)
Zeit definiert die Abfolge von Ereignissen in einem BS.
Ereignisse finden in einem BS immer in einer logischen Reihenfolge (= nacheinander) statt. Grundsätzlich ist die Abfolge der Ereignisse für alle Beobachter identisch.

Kann dieses Nacheinander von Ereignissen in unterschiedlichen Bezugssystemen unterschiedlich sein? Insbesondere: kann ein Ereigniss A in einem BS vor dem Ereigniss B stattfinden, und in einem anderen BS danach?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36506)
"Nur für Teilchen kann Zeit vergehen".

Würdest du einer kleinen Korrektur zustimmen: "Nur für Teilchensysteme kann Zeit vergehen"?

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36506)
Alle bekannten Teilchen sind zumindest mit träger Masse "ausgestattet" (Ist das richtig?).

Noch kommt man (leider) nicht ohne m0≠0 bei den Elementarteilchen aus. :(
Aber vielleicht sind sie gar nicht elementar? :)


Gruss, Johann

uwebus 08.06.09 12:13

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36504)
Eine Sekunde ist das 9 192 631 770-fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung.

Johann, ich bin doch nicht doof. Um eine Periodendauer zu messen mißt du 2 Zipfel, d.h. dein Bezugselement Cs-Atom ist ein Oszillator. Wie viele Oszillationen du nun zu einer Sekunde zusammenfügst, ist gehuppt wie gesprungen, ohne Gedächtnis geht das nun mal nicht. Ich bin doch kein Gegner der Zeit als Bewertungsmaßstab für Veränderung, nur ist Zeit eben ein physikalischer Maßstab, aber keine physische Größe. Raumzeit kann also keine physische Entität sein, sondern das Vakuum muß anders erklärt werden, als unabhängig von einem Beobachter. Und das geht z.B. über die Energie- oder Wirkungsdichte, die man auch unter dem Namen Krümmung laufen lassen kann.

Gruß

uwebus 08.06.09 12:21

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36506)
-> "Nur für Teilchen kann Zeit vergehen".

Nein, nur für ein mit einem Gedächtnis ausgestatteten Bewußtsein kann Zeit vergehen. Ein Teilchen IST, daß es war oder sein wird, erfordert Erkenntnis und die beruht auf Reflexion. Der Tisch weiß nicht, daß er einmal als Baum im Wald gestanden hat und irgenwann als Brennholz endet. Du weißt es.

Gruß

JoAx 08.06.09 12:32

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Hi Uwe,

ich unterstelle dir keineswegs Dumm- oder Doofheit, sonder nur, dass du dort scheinbar logische Verbindungen herstellst, wo es imho gar keine vohanden sind. An anderen Stellen übersiehst du manches, imho. Hier z.B.:

Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 36509)
..., sondern das Vakuum muß anders erklärt werden, als unabhängig von einem Beobachter.

Unabhängig vom Betrachter hat Vakuum keinen Sinn, imho :D . Denn - womit willst du das Vakuum untersuchen? Mit gar nichts? Geht nicht, bzw. bekommt man dann auch - das GARNICHTS. Sobald man auf das Vakuum aber Formeln anwendet, die aus konkreten Beobachtungen stammen, bringt man Beobachter (zumindestens aber ihre Eigenschaften wie Felder, z.B.) automatisch ins Vakuum mit rein. Ob man will oder nicht. Ergo - nichts mit Vakuum unabhängig von Beobachtern.


Gruss, Johann

uwebus 08.06.09 12:59

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36512)
Unabhängig vom Betrachter hat Vakuum keinen Sinn, imho :D .

Herzlichen Glückwunsch!

Ohne Betrachter hat überhaupt nichts einen Sinn. Deshalb vertrete ich ja das starke anthropische Prinzip als Grundprinzip des Universums. Der uns erzeugende und beherbergende Laden hat nur ein Ziel: Beobachter zu erzeugen, damit das Sein sich überhaupt selbst erfahren kann.

Jede Galaxie ist eine "Fabrik zur Erzeugung von Leben", ein ewiger Energiekreislauf, der von der in einem SL zur Urform zerlegten, über die Jets ausgeblasenen Energie im Galaxienaußenbereich über die sog. Dunkle Materie Wasserstoff erzeugt, danach über Fusion die Elemente und daraus dann die beobachtbare Natur. Und irgendwann plum.pst alles wieder ins SL und wird recycelt.

Und das Ganze funktioniert nach dem Prinzip Perpetuum mobile oder actio=reactio, so daß sich das gesamte Universum auf dieses Prinzip reduzieren läßt. Wie ich nachweise, läßt sich dies zumindest bis in den Bereich der anorganischen Chemie an einfachsten Molekülen modellieren derart, daß es mit empirischen Meßwerten kompatibel ist. Wie allerdings der Übergang von anorganischer zu organischer Chemie funktioniert, da habe ich noch nicht die geringste Vorstellung.

Gruß

SCR 08.06.09 13:36

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36508)
Kann dieses Nacheinander von Ereignissen in unterschiedlichen Bezugssystemen unterschiedlich sein? Insbesondere: kann ein Ereigniss A in einem BS vor dem Ereigniss B stattfinden, und in einem anderen BS danach?

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Ich glaube die Ereigniskette ist immer konsistent ->
Wenn in einem BS A vor B stattfindet kann in einem anderen BS niemals B vor A stattfindet - A und B können einem Beobachter in dem anderen BS dann maximal als gleichzeitig erscheinen.
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36508)
Würdest du einer kleinen Korrektur zustimmen: "Nur für Teilchensysteme kann Zeit vergehen"?

Du suchst aber auch immer die wunden Punkte raus :D - Da bin ich mir nämlich auch noch nicht so sicher (evtl. nehme ich auch harte Diskussionen zu Photonen & Co in Kauf ;) ) - Welchen Hintergrund siehst Du?
Zitat:

Zitat von uwebus
Nein, nur für ein mit einem Gedächtnis ausgestatteten Bewußtsein kann Zeit vergehen.

Falls einmal alles Leben auf der Erde ausgelöscht sein sollte - Vergeht dann hier keine Zeit mehr?:confused:

Eyk van Bommel 08.06.09 13:40

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
@Uwebus
Zitat:

Ohne Betrachter hat überhaupt nichts einen Sinn. Deshalb vertrete ich ja das starke anthropische Prinzip als Grundprinzip des Universums. Der uns erzeugende und beherbergende Laden hat nur ein Ziel: Beobachter zu erzeugen, damit das Sein sich überhaupt selbst erfahren kann.
Sorry, mit solchen Aussagen vernichtest du dein Modell von vorneherein selbst. Wenn jemand sowas am Anfang seiner Homepage scheiben würde, dann würde ich SOFORT aufhören weiter zu lesen.:(

Das ist reinste Esoterik und ist verdammt nah an der Bibel
Zitat:

Beobachter zu erzeugen, damit das Sein sich überhaupt selbst erfahren kann.
Das nenne ich Religion in reinstform.:confused:
Zitat:

Wie allerdings der Übergang von anorganischer zu organischer Chemie funktioniert, da habe ich noch nicht die geringste Vorstellung.
CO2 + H2O (anorganisch) wird zu Glucose (Organisch)
So schwer ist das doch nicht:confused:

Zum Rest:

Lassen wir doch uns alle noch einmal das in Erinnerung rufen was der gute alte Albert dazu gesagt hat: Zeit ist das, was man an der Uhr abliest.

So lange wir uns daran halten ist es völlig egal, was man über die Zeit selbst denkt. Ist eine eigene physikalische Größe wie Masse oder ist sie nur eine relative Verhältnisangabe von Bewegung oder…

Die Zeit vergeht auf der Erde langsamer wie in 10.000 km Höhe – Und solange man sich an Einsteins Aussage hält, kann keiner etwas anders Behaupten.:)

@SCR
Weil es hier nicht mehr um deinen Einwand ging:
Zitat:

Hi SCR,
Zitat:

Zitat:SCR
Wird der Gegenstand während des Falls länger befindest Du Dich in einem Gravitationsfeld.
Zitat:

Zitat:EVB
Wieso? Die Wellenlänge des Lichts wird z.B kürzer? Ich denke man hat in beiden Fällen eine Längenkontraktion?

Gruß
EVB

JoAx 08.06.09 13:54

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 36513)
Herzlichen Glückwunsch!

Ich fürchte da hast du mich missverstanden. :o

Wenn ich von "Beobachtern" in der Physik spreche, dann meine ich als Beispiel - Atome. Also Teilchensysteme, die auf die eine oder andere Wiese zu reagieren vermögen. Mehr nicht. :( Ich habe damit nicht - sich selbst und die Natur reflektierende intelligente Lebewesen gemeint.

Ich kann nur den Sinn meines eigenen Lebens definieren, darüber nachdenken.
Und die anderen höchstens dazu ermutigen, es auch zu tun. :)


Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 36513)
Wie allerdings der Übergang von anorganischer zu organischer Chemie funktioniert, da habe ich noch nicht die geringste Vorstellung.

Solche Aussagen, öffter eingestreut, würden deine Glaubwürdigkeit steigern. :)


Gruss, Johann

SCR 08.06.09 13:57

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36518)
@SCR:
Weil es hier nicht mehr um deinen Einwand ging:

Jetzt blicke ich's nicht mehr: Was ist das Problem / die Frage? :confused:
(Entschuldigung falls ich Verwirrung gestiftet habe oder stiften sollte)

Eyk van Bommel 08.06.09 14:12

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Du meintest das Objekt wird länger - Licht wird aber kürzer? Daher sollten alle Dinge kürzer werden und nicht länger?:confused:

SCR 08.06.09 15:12

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Ein Lichtstrahl weg vom gravimetrischen Zentrum (= " zur Decke der Kiste hin") wird kurzwelliger - Richtig.
Ein Lichtstrahl in Richtung gravimetrisches Zentrum (= "zum Boden der Kiste hin") wird aber langwelliger - Und zwar meines Erachtens vergleichsweise langwelliger als ein Lichtstrahl in einer analog beschleunigten Kiste "ohne G-Feld".

Hintergrund: Der "vordere" Teil eines Objekts wird im freien Fall in einem G-Feld stärker beschleunigt als der "hintere". Extremfall: Das Objekt wird tatsächlich physisch - z.B. beim freien Fall in ein SL - zerrissen.
Das passiert meines Erachtens "beim reinen Abbremsen" - egal aus welcher Geschwindigkeit - (vermutlich) nicht.

P.S.: Zum "Lichtstrahl bei Beschleunigung" gibt es das klassische Fahrende-Zug-Beispiel mit Lichtabgabe nach vorne und hinten.

uwebus 08.06.09 15:30

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36517)
Falls einmal alles Leben auf der Erde ausgelöscht sein sollte - Vergeht dann hier keine Zeit mehr?:confused:

Das kommt darauf an, ob es im Universum Beobachter gibt. In einem beobachterlos gedachten Universum gibt es keine Zeit, deshalb gehen ja Physiker wie Philosophen, die einen Urknall annehmen, davon aus, daß die Zeit mit dem Urknall entstanden sei. Wer aber Energieerhaltung postuliert wie ich, der geht nicht davon aus, daß es einen beobachterlosen Zustand geben kann, da Energie nunmal der Erfahrung wirkt und folglich Ausdehnung aufweisen muß. Denn Wirkung geschieht immer von A nach B und viceversa, erfordert folglich Abstände. Und wenn Abstände existieren, dann ist nicht einzusehen, warum das Universum jemals einen anderen Zustand aufgewiesen haben sollte als heute. Aber hier kommen wir wohl oder übel an einen Punkt, wo jeder seine eigene Vorstellung entwickeln muß, da sich ein volumenloses Universum nun mal von einem Hirn, welches auf volumenhaltigen Entitäten aufgebaut ist, nicht vorstellen läßt. Man kann mathematisch alles darstellen, aber Mathematik muß sich halt der Empirie unterordnen und nicht umgekehrt. Physiker aber machen mit dem Urknallmodell das Gegenteil.

Gruß

Eyk van Bommel 08.06.09 15:39

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Ein Lichtstrahl weg vom gravimetrischen Zentrum (= " zur Decke der Kiste hin") wird kurzwelliger - Richtig.
Ein Lichtstrahl in Richtung gravimetrisches Zentrum (= "zum Boden der Kiste hin") wird aber langwelliger –
Die gravitative Rotverschiebung ist doch aber genau Umgekehrt?:confused:
Für uns auf der Erde ist ein Signal von der ISS Blauverschoben und umgekehrt das Signal vom Boden zur ISS für die Astronauten Rot!
Wie passt das zusammen?

uwebus 08.06.09 15:46

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36519)
Also Teilchensysteme, die auf die eine oder andere Wiese zu reagieren vermögen.

Reagieren bedeutet nicht handeln. Erst die Zeitempfindung ermöglicht das Handeln, denn letzteres geschieht vorausschauend aufgrund von Erfahrungen. Und Erfahrungen sind Reflexionen der Vergangenheit. Reactio ist immer nur ein Teil des Zeitsystems, erst actio + reactio zusammen ermöglichen Zeit. Denn die reactio ohne Kenntnis der actio ist nichts weiter als ein erzwungenes Sich Ändern, also Dynamik. Ein Atom verändert seine Dynamik erzwungenermaßen bei Änderung des G-Potentials, aber das Atom fühlt nichts davon, sondern nur du, weil du das Atom auch schon unter anderen Bedingungen beobachtet hast. Ohne Nerven könnten deine Füße wegfaulen und du würdest es nicht merken.

Gruß

SCR 08.06.09 15:48

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
@EVB: Ääh - Da hast Du Recht.
Aber das mit dem Verhalten eines (länglichen) Körpers im G-Feld stimmt doch auch - Wie passt denn das zusammen? :confused:

JoAx 08.06.09 15:53

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36517)
Du suchst aber auch immer die wunden Punkte raus

Ich tu mein Bestes. :D

Zitat:

Zitat von SCR (Beitrag 36517)
Welchen Hintergrund siehst Du?

IMHO* können die Teilchen für sich alleine die Zeit nicht "wahrnehmen". :( Es gibt nur zwei Möglichkeiten - "To be, or not to be"

Aber vielleich ist es auch nicht so wichtig.


Gruss, Johann

* - ich fürchte ich werde süchtig, nach diesem >imho<. Na bitte, schon wieder. :D

uwebus 08.06.09 15:55

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36518)
Lassen wir doch uns alle noch einmal das in Erinnerung rufen was der gute alte Albert dazu gesagt hat: Zeit ist das, was man an der Uhr abliest.

Richtig! Und was ist Zeit ohne Ableser? Denn um 12°° weiß nur der Ableser, wie spät es ist, weil die 12°° auf 0°° bezogen ist. Atome aber haben keine Erinnerung, daß es jemals 0°° war, wenn der Zeiger der Uhr auf 12°° steht. :cool:

JoAx 08.06.09 16:02

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 36527)
Reagieren bedeutet nicht handeln.

Ähe..? Was hat Handeln denn mit Physik zu tun? :confused: Das ist die Aufgabe der Psyhologie, das zu ergründen!


Grüssi

Eyk van Bommel 08.06.09 16:08

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Aber das mit dem Verhalten eines (länglichen) Körpers im G-Feld stimmt doch auch - Wie passt denn das zusammen?
Keine Ahnung – aber vielleicht kommen wir ja noch drauf:D
Zitat:

Das passiert meines Erachtens "beim reinen Abbremsen" - egal aus welcher Geschwindigkeit - (vermutlich) nicht.
Wie ich mit dem Äther (als Gedankenstütze/Hilfsmittel) schon versucht habe zu erklären. Das stimmt aufgrund von Vmax=c nicht. Wenn das Triebwerk beschleunigt, dann werden erst die Atome am Triebwerk beschleunigt. Der Rest der Rakete ist noch ruhig. Sie müssen warten bis der Impuls ankommt und das eben mindestens Abstand vom Triebwerk/c. Also gibt es einen Gradienten der Impulsausbreitung innerhalb der Rakete. Wobei die Teilchen in der Nähe des Triebwerks immer eine schon ein höheres v haben wie die entfernteren.
Wie beim G-Feld?
Zitat:

Aber das mit dem Verhalten eines (länglichen) Körpers im G-Feld stimmt doch auch - Wie passt denn das zusammen?
Vielleicht weil Licht nicht beschleunigt wird? Sondern im Gegenteil sogar "abgebremst"/"=gestaucht"?

Gruß
EVB

Eyk van Bommel 08.06.09 16:10

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von uwebus (Beitrag 36530)
Richtig! Und was ist Zeit ohne Ableser? Denn um 12°° weiß nur der Ableser, wie spät es ist, weil die 12°° auf 0°° bezogen ist. Atome aber haben keine Erinnerung, daß es jemals 0°° war, wenn der Zeiger der Uhr auf 12°° steht. :cool:

Mir muss du nicht erklären dass es NUR das JETZT gibt
:)

uwebus 08.06.09 16:50

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36533)
Mir muss du nicht erklären dass es NUR das JETZT gibt :)

Dann sind wir uns ja einig, daß Zeit auch im Sinne Albert Einsteins eben nur durch einen Beobachter erzeugt wird, und dies notwendigerweise, um dem Beobachter das Überleben zu ermöglichen, weil er sich ständig Energie zuführen muß, wozu er eben agieren (handeln) muß und nicht nur reagieren.

Die Zeit ist ein überlebensnotwendiges "Werkzeug" des Lebens. Das SEIN ist ein substantiviertes Verb und Verben dienen der Unterscheidung von nacheinander erfolgenden Geschehnissen. SEIN korrespondiert mit IST (Gegenwart), WAR korrespondiert mit Vergangenheit, WIRD SEIN mit Zukunft. Die Natur IST (dynamisch), das IST ihr Dauerzustand, nur im Rahmen von Urknall- oder Schöpfungstheorien gibt es die Abweichungen vom (dynamischen) IST-Zustand. Und hier helfen eben nur noch persönliche Modellvorstellungen, ob man solche Abweichungen für möglich hält oder nicht. Ich halte sie nicht für möglich.

Gruß

Eyk van Bommel 08.06.09 20:54

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Dann sind wir uns ja einig, daß Zeit auch im Sinne Albert Einsteins eben nur durch einen Beobachter erzeugt wird…
Ich würde sagen von einem Beobachter gemessen wird. Erzeugt wird sie durch konstante bzw. periodische Bewegungen. Ob diese Bewegungen wie von Einstein gefordert in jedem IS gleich sind oder abhängig von den sie umgebenen Feldern ist jedoch für MICH fraglich.
Zitat:

um dem Beobachter das Überleben zu ermöglichen, weil er sich ständig Energie zuführen muß, wozu er eben agieren (handeln) muß und nicht nur reagieren.
Naja ganz so weit würde ich nicht gehen. Henzel im Käfig konnte die Zeit egal sein, so lange er was zu Essen bekam.:D Und den Bakterien in 10000 km tiefe kann die Bewegung der Sonne ebenfalls relativ egal sein. Aber..
Zitat:

Die Zeit ist ein überlebensnotwendiges "Werkzeug" des Lebens.
Periodische/Konstante Prozesse sind überlebensnotwendiges "Werkzeug" des Lebens (nicht die Zeit). Im Chaos könnte kein georderter Stoffwechsel ablaufen.
Zitat:

SEIN korrespondiert mit IST
Das SEIN korrespondiert mit Existentes. Existenz ist SEIN und das JETZT.
Daher
Zitat:

Die Natur IST (dynamisch), das IST ihr Dauerzustand,
Dynamic hat nichts mit dem IST Zustand zu tun - die benötigt nur Impuls.
Wenn wir in einem Universum ohne Impuls "leben" würden, dann wäre das JETZT für alle recht einfach zu erkennen.Oder?
Keiner würde sagen hier „vergeht“ Zeit. Alle Teilchen stehen und alle würden das JETZT erkennen – nun fügen wir dem System IMPULS hinzu und schon wird das JETZT für alle scheinbar nicht mehr erkennbar :confused: Da bei hat sich an der Existenz der Teilchen und somit an dem JETZT nichts geändert:confused:
Die Zeitkrümmung müsste daher die Existenz der Teilchen (das SEIN wie du sagst) krümmen und nicht die Bewegung, was zumindest im philosophischen Sinn - keinen Sinn macht. :)

@SCR
Vergiss mal schnell wieder das was ich zuletzt geschrieben habe.:D
Die gravitative Rot-Blauverschiebung hat im G-Feld ja eine andere Ursache als im Fahrstuhl.
Gravitativ Blau-Rotverschobens Licht ist ja imho von vorneherein Blauverschoben – es wird nicht erst durch das G-Feld verändert.

Ist ja klar. In der ISS hat das Licht eine bestimmte und abhängig von der Entstehung FESTE Frequenz/Wellenlänge. Gemessen mit einer relativ schneller tickenden Uhr. Kommt es unten an und wir messen es mit unserer relativ langsamer tickenden Uhr, muss die Frequenz/Wellenlänge verschoben sein. Oder würde die Geometrie der ART das alles wieder umbiegen:confused:

Oder Licht scheint durch das G-Feld nicht beeinflusst zu werden?

Gruß
EVB

Marco Polo 08.06.09 20:56

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 36480)
Das homogene Feld krümmt also nicht den Raum, es hat aber dennoch einen Effekt: es verändert seine Nullgeodäten.

Hi Uli,

ich denke hier liegst du falsch. Habe nach stundenlanger googelei endlich einen Hinweis gefunden, der dich interessieren dürfte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Raumzei...-Kr.C3.BCmmung

Auszug:

Zitat:

In einem infinitesimalen Raumabschnitt (lokale Karte) besitzt das erzeugte Gravitationsfeld stets die flache Metrik der speziellen Relativitätstheorie. Dies wird durch eine konstante Raumkrümmung mit dem Faktor g/c2 beschrieben. Die Krümmung der Weltlinien (Bewegungskurven in der Raumzeit) aller kräftefreien Körper in diesem Raumabschnitt ist gleich.
Oder deute ich den Abschnitt vielleicht falsch? Ich denke nicht.

Gruss, Marco Polo

Uli 08.06.09 21:49

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 36547)
Hi Uli,

ich denke hier liegst du falsch. Habe nach stundenlanger googelei endlich einen Hinweis gefunden, der dich interessieren dürfte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Raumzei...-Kr.C3.BCmmung

Auszug:



Oder deute ich den Abschnitt vielleicht falsch? Ich denke nicht.

Gruss, Marco Polo

Hi Marco,

ein interessanter Artikel, aber ich sehe gar nicht, dass es darin um globale homogene Gravitationsfelder geht.

Du meinst, weil sie sagen, dass die "flache Metrik der Speziellen Relativitätstheorie ... durch eine konstante Raumkrümmung mit dem Faktor g/c2 beschrieben wird" ?

Ich habe auch mal gegoogelt und fand dies:

"High Symmetry Fields And The Homogeneous Field In General Relativity"
by P.C. Aichelsburg, 1969
http://streaming.ictp.trieste.it/preprints/P/69/027.pdf

Wurde dann auch im "Journal Of Mathematical Physics" veröffentlicht
http://adsabs.harvard.edu/abs/1970JMP....11.1330A

Ist also sicher seriös.


"If by definition a homogeneous gravitational field in general relativity (GR) is a field that can be transformed away not only locally but over all space, it defines a space with Riklm = 0 and is only an apparent field.
Interest in a so-called homogeneous field in GR has been so far mainly in connection with the twin paradox and the equivalence principle ...; these fields can always be obtained by a suitable co-ordinate transformation from a pseudo-Euclidian metric."

Ich verstehe das so, dass die von dem Autor zuletzt erwähnte Transformation aus der pseudo-euklidischen Metrik die von mir erwähnte Änderung der Null-Geodäten ist.
Er sagt auch ganz klar Riklm=0, d.h. der Riemannsche Krümmungstensor verschwindet.

Höchste Zeit, sich mal wieder mit der ART zu beschäftigen (um nicht dauernd googeln zu müssen) ... .
Hatte vor 25 Jahren lediglich mal einen autodidaktischen Crash-Kurs gemacht. Bei uns wurden nur relativ selten Vorlesungen dazu angeboten damals.

Gruß,
Uli

SCR 08.06.09 22:00

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36546)
Vergiss mal schnell wieder das was ich zuletzt geschrieben habe.

Nee, tu ich nicht :D.
Denn eigentlich ist es schnuppe, warum - Denn damit kannst Du mit einer Taschenlampe in einer Holzkiste herausfinden, ob Du Dich in einem G-Feld befindest oder beschleunigt wirst: Du mußt dafür nur nach oben und/oder unten leuchten.
(Oder eben wie schon beschrieben einen frei fallenden Körper hinsichtlich seiner Relaxation beim Fall beobachten.)
Hmm, hmm, das Äquivalenzprinzip - also ich weiß nicht so recht.

Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36529)
Ich tu mein Bestes.

Nichts anderes erwarte ich von Dir :D.
Zitat:

IMHO* können die Teilchen für sich alleine die Zeit nicht "wahrnehmen". :( Es gibt nur zwei Möglichkeiten - "To be, or not to be"
Aber vielleich ist es auch nicht so wichtig.
Ich dachte Du meinst evtl. konkret z.B. ein Photon, für welches ja (angeblich?) keine Zeit vergehen soll.
Oder die erforderlichen "Zusammenkünfte Reisender" zwecks Zeitabgleich.
Ich sehe das erst einmal ganz locker: Das Teilchen braucht doch nur eine Armbanduhr mitzunehmen ;).
Damit es mit "seiner Zeit auf der Armbanduhr" etwas anfangen kann braucht es nach der Definition von Zeit (s.o.) aber noch 2 Ereignisse zur Bestimmung deren Abfolge.
Entsprechend der oben dargelegten Herleitung würde das aber bedeuten dass wir drei Teilchen benötigten damit Zeit vergeht -> Du hast also völlig Recht, wir brauchen ein Teilchensystem. :D
Zitat:

ich fürchte ich werde süchtig, nach diesem >imho<.
Meiner Ansicht nach heißt das im Übrigen "in my HOLY opinion" :D

Marco Polo 08.06.09 22:09

AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit
 
Zitat:

Zitat von Uli (Beitrag 36549)
ein interessanter Artikel, aber ich sehe gar nicht, dass es darin um globale homogene Gravitationsfelder geht.

Hallo Uli,

ich hatte es so verstanden, dass gemäß Äquivalenzprinzip eine beschleunigte Bewegung auch einem lokal homogenen Gravitationsfeld entspricht. Ist das nicht so? Müssen wir von einem global inhomogenen Gravitationsfeld ausgehen?

Kann man ein lokal homogenes Gravitationsfeld nicht in eine beschleunigte Bewegung transformieren? Und wenn nein, warum nicht?


Zitat:

Ich verstehe das so, dass die von dem Autor zuletzt erwähnte Transformation aus der pseudo-euklidischen Metrik die von mir erwähnte Änderung der Null-Geodäten ist.
Er sagt auch ganz klar Riklm=0, d.h. der Riemannsche Krümmungstensor verschwindet.
Das scheint deine Behauptung zu stützen. Ich mach mich mal auf zur weiteren Recherche. Das Thema ist doch recht interessant. Aber von der ART habe ich eben auch koi Ahnung. :o

Gruss, Marco Polo


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