Frage zum Hubble-Radius
Hallo zusammen,
ich habe ein zwei kurze Fragen zum Hubble-Radius: Aufgrund des moderat anwachsenden Hubble-Radius werden Galaxien, welche sich aktuell noch innerhalb des Hubble-Radius befinden, diesen aufgrund der Expansion des Weltalls mit der Zeit überschreiten. a) Ist dieses Überschreiten prinzipiell beobachtbar und wenn nein warum nicht? Mit "beobachtbar" meine ich, dass eine Galaxie wärhrend der Beobachtung plötzlich verschwindet, weil sie gerade den Hubble-Radius überquert hat. Spricht die Rotverschiebung am Hubble-Radius von z=1,46 dagegen? Oder gibt es einen anderen Grund? Mir ist bewusst, dass ein Photon, dass vom Hubble-Radius ausgesendet wird, nie zu uns gelangen kann, da dessen Entfernung relativ zu uns stets gleich bleibt. b) wie verträgt sich das Überschreiten des Hubble-Radius von aktuell noch sichtbaren Galaxien mit der oft zu lesenden Aussage, dass aufgrund des mit der Zeit anwachsenden Hubble-Radius, irgendwann noch mehr Galaxien sichtbar werden, die heute noch nicht sichtbar sind, weil sie sich aktuell noch ausserhalb des Hubbel-Radius befinden? Widerspricht sich das nicht? Die sich aktuell ausserhalb des Hubble-Radius befindlichen Galaxien, müssten sich doch schneller von uns entfernen, als sich der Hubble-Radius ausbreitet. Schliesslich entfernen sich sogar schon aktuell noch innerhalb des Hubble-Radius befindliche Galaxien schneller von uns, als sich der Hubble-Radius ausbreitet. Wo ist hier mein Denkfehler? |
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Zum anderen sollte man wissen, dass es viele heute beobachtbare Objekte mit einer Rotverschiebung mit z > 2 gibt. Die Grenze bei beobachtbarem z liegt bei ca. 1089 und das ist die kosmische Hintergrundstrahlung. |
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Die Hubble Sphäre hat sich im frühen Universum während der Materiedominanz extrem schnell ausgedehnt, sodaß außerhalb emittierte Photonen ins Blickfeld gerieten. Viel später ist es umgekehrt, die Hubble Sphäre wächst langsam (heute) und nähert sich in ferner Zukunft (völlige Lambda Dominanz) einer konstanten Ausdehnung. https://ai2-s2-public.s3.amazonaws.c...-Figure1-1.png Noch zum Ereignishorizont. Licht jenseits (grau) emittiert kann uns niemals erreichen. Dieser Horizont wächst immer langsamer, d.h. mit beschleunigter Expansion wandern Galaxien über ihn hinweg (für uns dann unendlich rotverschoben). Oder salopp, die Expansion überholt den Horizont. |
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Ok, danke erst mal soweit. Werde mich da weiter einlesen. :)
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Mit den starren Abständen zwischen mitbewegten Objekten verlaufen deren Weltlinien (z.B. z=1,3, ...) parallel zu unserer. Bis knapp z = 2 laufen sie zu Beginn in die Hubble Sphäre ein und verlassen sie sehr viel später wieder. Die größte Ausdehnung der Hubble Sphäre markiert den Übergang von gebremster zu beschleunigter Expansion. Speziell für Deine Fragen ist der Verlauf des Lichtkegels entscheidend. Er zeigt schließlich was wir sehen und gesehen haben. Außerdem in "proper distance" die anfänglich weit überlichtschnelle Expansion. Erst seit ein paar Mrd Jahren näher er sich den 45°, die man lokal erwartet. |
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Aber habe deine und Bernhards weiteren Beiträge noch nicht genau gelesen. Wahrscheinlich steht da weiteres Interessantes drin. Aktuell finde ich kaum die Muße dazu (viel um die Ohren). :) |
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Das kann man mathematisch nachvollziehen oder auch sehr anschaulich im nachstehenden Video: https://www.youtube.com/watch?v=XBr4GkRnY04 p.s. das gilt aber nicht zwingend bei beschleunigter Expansion. |
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Ob uns ihr heute abgestrahltes Licht jemals erreicht, hängt von der Expansion des Universums relativ zur noch wachsenden Hubble Sphere ab. Vom Diagramm her sieht es so aus, daß diese Photonen aus der Hubble Sphere heraus wandern, sich also überlichtschnell von uns entfernen und uns niemals erreichen werden. |
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Ja das Video ist super.
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Ich schätze, dass es da eine Analogie zum Photon erreicht nicht das beschleunigte Raumschiff-Paradoxon gibt. Mit anderen Worten: Photonen aus dem Raumgebiet zwischen Hubble-Sphere und dem EH erreichen uns nicht zwingenderweise. |
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Es lohnt sich auf der Seite ein wenig zu stöbern. Z.B. das Tutorial u.a. |
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Super. Vielen Dank :) |
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Bei Davis und Lineweaver findet man die Formel zur Berechnung der Position des EH. Leider liefert wolframalpha bei dem zugehörigen Integral keine direkt auswertbare Formel. |
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Diese Darstellung mit der allgemeinen Wurzel liefert ein kürzbares Ergebnis. Die Terme sinh(x)^(5/3) im Zähler und Nenner heben sich weg und es bleibt ein (-1)^(5/6), was hier aber eher stört weil das Ergebnis ja reell sein muss. Bei der hypergeometrischen Funktion muss erst untersucht werden, ob die überhaupt konvergiert. Bei der zutreffenden Option "use the real-valued root instead" findet wolframalpha keine Lösung. EDIT: Setzt man die gewünschten Integrationsgrenzen per "x from t to infty" ein, wird die kostenpflichtige Pro-Version empfohlen, weil die frei verfügbare Rechenzeit überschritten wird. --> Scheinbar muss man das Integral numerisch lösen. |
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Das konnte ich aus deiner Antwort nicht genau rauslesen. |
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Also auch bei beliebig hoher beschleunigter Expansion erreichen uns Photonen aus dem Raumgebiet zwischen Hubble Sphere und dem Ereignishorizont? |
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https://en.wikipedia.org/wiki/Event_..._event_horizon Examples of cosmological models without an event horizon are universes dominated by matter or by radiation. An example of a cosmological model with an event horizon is a universe dominated by the cosmological constant (a de Sitter universe). Das de Sitter Universum expandiert exponentiell. Bei einem gebremst expandierenden Universum mit Kollaps existiert kein Ereignishorizont. Horizonte setzten etwas vage gesagt Beschleunigung voraus, e.g. der Rindler Horizont. |
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