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Eyk van Bommel 27.05.09 21:03

Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
Oder
Vom sähen und ernten der Zeit.

Zwilling 1 (Z1) bleibt an Ort x
Zwilling 2 (Z2) startet in 1h
Zwilling 3 (Z3) startet sofort

Also Z3 beschleunigt sprunghaft auf v<c (nicht v<<c)
Nach 1h beschleunigt sprunghaft auf v<c Z2

Wie ist das jetzt.

Z1 sieht die Uhr von Z3 langsamer und umgekehrt - Da Zwilling 3 noch nicht abgebremst hat – ist die ZD nicht „real“. Für beide gehen die Uhren des anderen langsamer. Es wird nur gesäht:rolleyes:

Was ist nun wenn Z2 nach 1h, auf v von Z3 sprunghaft beschleunigt?

Nach dem wie ich es verstanden habe – ist die ZD ja von Z3 noch nicht „realisiert“? Die Uhr von Z2 zeigt aber praktisch noch dieselbe Zeit wie von Z1 – sieht aber Z3 ruhen. Welche Zeit zeigt die Uhr von Z3 für Z2? Hat sie schon eine ZD (zeigt sie 1 Sekunde weniger?) Muss sie doch oder? Aber wie realisiert sich dieser Unterschied? Denn die ZD zwischen Z2 und Z3 muss ja nun realisiert sein? Aber Z2 hat nahezu dieselbe Uhrzeit wie Z1 :confused:

SEHR :confused:

Gruß
EVB

JoAx 27.05.09 21:18

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Hi Eyk,

(ganz einfach?). Die Uhr Z2 zeigt auch die Zeit von Z1, sie geht ab nun aber so schnell wie Z3. Geerntet.

Die Zeitdilation betrifft nicht die Anzeige auf der Uhr, sondern die Veränderung dieser. Und zwar nicht auf dem Objekt - "bewegte Uhr", sondern auf dem Subjekt - "betrachtende Uhr" ("Bezugsuhr").


Gruss, Johann

Eyk van Bommel 27.05.09 21:35

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Hi JoAx,
Zitat:

Die Uhr Z2 zeigt auch die Zeit von Z1, sie geht ab nun aber so schnell wie Z3. Geerntet.
Das habe ich mir auch so gedacht. Genau so.

Aber die Aussage, dass die (angesammelte) ZD erst durch den Wechsel des Inertialsystems realisiert wird, finde ich in diesem Zusammenhang etwas komisch?

Nach der allgemeinen Meinung, hat ja keiner der beiden eine Änderung der Eigenzeit. „Jeder hat recht“ Und wenn nach 1h irgendjemand auf „v“ von Z3 beschleunigt wird sie real? Und zwar „Instantan“ mit Erreichen von v? Über 1000 Lichtjahre hinweg?

Ich meine er reist über 100 Jahre und beide haben recht. Dann kommt einer mit dem selben v (irgendwo im Universum - muss ja nicht neben Z1 starten:rolleyes: ) Und schwupps - ZD wird real:confused:


Wie macht das nur die Raumzeit:cool:

Gruß
EVB

Eyk van Bommel 27.05.09 22:02

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Um es deutlicher zu machen :)

Nach der RT sehen beide DEN ANDEREN als verlangsamt UND BEIDE HABEN RECHT!

Es wird aber immer einen von den Beiden geben der machen kann was er will – seine UHR wird am Ende eine ZD aufweisen!

Es gibt keinen Wechsel in dem, mal der Eine und mal der Andere eine ZD aufweist? IMMER wird der, der sich schneller im Raum bewegt hat, eine verlagsamte Uhr aufweisen!:confused:

Man kann also IMMER sagen, wer von beiden einen höheren Impuls erfahren hat!!!!:eek:

Wenn wir auf das Myon schauen.
Hier sagt man auch, das Myon sieht uns verlangsamt und umgekehrt. Beide haben recht. Es gibt aber kein irgendwie gearteten Wechsel des IS in dem jemals bestätigt werden würde, dass die Uhr auf der ERDE während des Fluges des Myons TATSÄCHLICH langsamer ging!

IMMER wird man messen das die „Uhr am Myon“ langsamer ging!

Egal wer von wo nach wohin wechselt?

Und trotzdem kann man sagen BEIDE haben recht – wenn am Ende immer einer von Beiden recht bekommt?:(

Gruß
EVB

JoAx 27.05.09 22:04

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Die Raumzeit macht gar nichts, Eyk. Bergeife es endlich! Sie tut dir nicht Weh. :)

SIE TUT GAR NICHTS!!! :cool: ³

Die Geschwindigkeit des Zeitverlaufes "im Objekt", so wie die Länge "des Objektes", können nicht vom Bezugssystem abhängen. Da bist du doch einverstanden, oder? Das lässt nur eine logische Schlussfolgerung zu:

"Die Zeitdilation/Längenkontraktion sind keine Wirkungen am Objekt (keine Verlangsamung oder Verkürzung von was auch immer). Es sind Wirkungen am Subjekt (dem Betrachter)."

Nur so ist es logisch, dass ein und der selbe Objekt (der betrachtet wird) von unterschiedlichen Subjekten (weil subjektiv, Betrachtern) unterschiedlich wahrgenommen werden kann.


Gruss, Johann

Eyk van Bommel 27.05.09 22:20

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Zitat:

Es sind Wirkungen am Subjekt (dem Betrachter).
Und das instantan?

Zitat:

Nur so ist es logisch,
Ja, das Subjekt macht nichts hat seit 100 Jahren keinen Impuls erfahren und dann beschleunigt etwas irgendwo im Weltall und Schwupps steckt man in der RT - logisch? Ich weis nicht?:rolleyes:

SIE TUT GAR NICHTS!!..............O.K.
Es sind Wirkungen am Subjekt....Oder doch?
Nur so ist es logisch.................Logisch:confused:

Gruß
EVB

JoAx 27.05.09 22:37

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36101)
Und das instantan?

Warum denn instant? Wer hat von instant gesprochen? Denk Mal nach Eyk, selber. Gehe spasseshalber davon aus, dass da was dran sein könnte. Wollen wir wetten, du schafst es selber, dein Einwand zu entkräften? :cool:

Zitat:

Zitat von Eyk van Bommel (Beitrag 36101)
... und Schwupps steckt man in der RT - logisch?

Man steckt immer in der RT - logisch! :rolleyes:

Gruss, Johann

Marco Polo 28.05.09 16:39

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36098)
Die Geschwindigkeit des Zeitverlaufes "im Objekt", so wie die Länge "des Objektes", können nicht vom Bezugssystem abhängen. Da bist du doch einverstanden, oder? Das lässt nur eine logische Schlussfolgerung zu:

"Die Zeitdilation/Längenkontraktion sind keine Wirkungen am Objekt (keine Verlangsamung oder Verkürzung von was auch immer). Es sind Wirkungen am Subjekt (dem Betrachter)."

Nur so ist es logisch, dass ein und der selbe Objekt (der betrachtet wird) von unterschiedlichen Subjekten (weil subjektiv, Betrachtern) unterschiedlich wahrgenommen werden kann.

Hallo JoAx,

das ist so nicht korrekt. Wirkungen spielen hier keine Rolle.

Es hat also nichts mit Wirkungen zu tun, wenn wir davon sprechen, dass in der SRT die Erfahrungen von Beobachtern verglichen werden, die sich relativ zueinander geradlinig-gleichförmig bewegen.

So ist z.B. die Längenkontraktion lediglich als die Vorhersage für ein Messergebnis zu verstehen.

Wenn ein Raumfahrer für die vor ihm liegende Strecke nach Proxima Centauri ein Kontraktion in Bewegungsrichtung vorhersagt, dann ist diese auch tatsächlich kontrahiert. Aber nur für ihn.

Ein Erdbeobachter z.B., misst immer die längst mögliche Länge für diesen Streckenabschnitt. Weil er sich im Bezug zu dem Zielstern in Ruhe befindet.

Überhaupt ist der Begriff Eigenlänge irreführend. Man könnte daraus schliessen, dass die Längenkontraktion nur ein scheinbarer Effekt wäre.

Tatsächlich ist es so dass für ein Objekt in Relativbewegung (geradlinig-gleichförmig) alle Beobachter einen anderen Wert erhalten, sofern sie sich selbst zueinander in Relativbewegung befinden. Und alle Werte sind aus Sicht des jeweiligen Bezugssystems real.

Ein Objekt hat streng genommen überhaupt keine klar definierte Länge, solange man nicht genau definiert, wer die Messung dieser Länge vornimmt.

Nur der Beobachter, der sich relativ zum Messobjekt in Ruhe befindet, misst die sogenannte Eigenlänge. Das Messobjekt selbst hat aber gar keine Eigenlänge. Erst ein Beobachter im Ruhesystem des Messobjektes misst das, was in der SRT Eigenlänge genannt wird.

Ohne Beobachter also keine Eigenlänge oder überhaupt irgendwelche klar definierten Längen.

Der grüne Text ist jetzt aber meine eigene Definition der Länge/Längenkontraktion. Ich bin mir nicht sicher, ob sich meine Vorstellung mit der SRT deckt. Ich denke aber schon.

Gruss, Marco Polo

JoAx 28.05.09 18:40

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Du hast absolut Recht, Marco Polo. Ich aber auch (denke ich) :)

Betrachte es als ein Wortspiel mit - "Wirkung". Man kann es als konkrete Einwirkung, aber auch als "Schein" definieren/verstehen.

Du hast es als "Schein" beschrieben - ist auch richtig!

Andererseits würde eine von der Proxima Centauri gesendete EM-Welle, auf den Empfänger auf dem Raumschiff reall kontrahiert wirken. ;)


Gruss, Johann

Marco Polo 28.05.09 20:11

AW: Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen ….
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 36120)
Du hast es als "Schein" beschrieben - ist auch richtig!

Hi JoAx,

genau das habe ich eben nicht. :) Weil es so etwas wie "scheinbar" bei der Längenkontraktion gar nicht gibt.

Meiner bescheidenen Meinung nach suggeriert der Begriff "Eigenlänge", dass nur diese real sei und alle anderen relativ zum Messobjekt bewegten Beobachter lediglich "scheinbare" Längen messen.

Dem ist aber definitiv nicht so. Es ist auch nicht so, dass diese Eigenlänge eines Objektes in irgendeiner Art einen bevorzugten Status gegenüber den gemessenen Längen relativ dazu bewegter Beobachter inne hätte. Alle gemessen Längen sind aus Sicht des Messenden real.

Die Eigenlänge wird ja auch nur von einem der vielen möglichen Beobachter gemessen. Nur das dieser diese Länge eben im Ruhesystem des Messobjekts misst.

Erst der Beobachter legt durch eine Messung die Länge fest. Das gilt auch für die Eigenlänge.

Zusatz: Wenn wir also von Eigenlänge sprechen, dann bedeutet das nicht, dass ein Stab diese absolute Länge hat, sondern lediglich dass ein Beobachter, der sich im Ruhesystem des Messobjektes befindet, eine Länge misst, die man dann eben Eigenlänge nennt. Es gibt überhaupt keine absoluten Längen. Längen sind relativ. Die Eigenlänge ist nur eine der unendlich vielen möglichen Messergebnisse. Länger als die Eigenlänge geht allerdings nicht. Diese ist die Obergrenze.

Gruss, Marco Polo


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