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Gandalf 22.08.07 20:41

Quantentheorie und 'Evolution
 
Hallo!

Ich möchte mal folgendes thematisieren: Die frappierende Ähnlichkeit zwischen Gesetzen der Quantenphysik und denen der Evolutionstheorie nach Darwin (und folgende, insbesondere Dawkins). Ich denke der 'Evo-Theorie' liegt die QT selbst direkt zu Grunde:

(Ein's vorneweg: Ein "IntelligenterDesigner" ist hier nicht nötig, - außer jeder selbst... ;) )

Evolutionstheorie:
...>>> Variation >>> Selektion >>>Vererbung >> (>Variation... )

QT:
... >>> Indeterminismus >>> Beobachtung >>> Speicherung >>>

Man kann auch die ersten beiden Schritte auch unter 'Selbstreflexion' (MEM/Multiversum) zusammenfassen.

(ernsthafte) Meinungen/Anmerkungen?


Grüße

WoenK 23.08.07 00:10

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
Wenn man die Multiversum Theorie dazunimmt, kann man allerdings nicht mehr mit Darwin vergleichen, weil wirklich für jeden Quantenzustand ein neues Universum entsteht, aber die Evolution nicht unbedingt jegliche Möglichkeit ausprobiert hat oder konnte.
Und wenn es eine Beobachtung wirklich braucht, damit das ganze System überhaupt funktioniert, dann braucht man für Darwin auch ein intelligentes Design, weil für beides irgendwo ein Ausgangspunkt besteht welcher nicht weiter erklärbar ist.
Wissenschaftlich sollte man einige Sachen, die man sich noch nicht erklären kann, einfach vorrübergehend hinnehmen und akzeptieren. Der Interpretationsversuch, das der Urknall durch die Berührung zweier Membranen entstanden sein könnte ist zwar interessant, aber nicht beweisbar.

Ausser natürlich man nimmt den grossen grünen Arkelanfall als gegeben hin, dann passt beides :-D

richy 23.08.07 14:30

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
Hi Gandalf
Auch hier sind deine Gedanken aehnich zu Burkhard Heims Modell.
Allerdings kann ich dieses auch nur grob ueberblicken.
Die Evolution ist dabei allerdings von einem Ideenraum G4 rueckgekoppelt geregelt. Die Schnittstelle ist dabei die Quantenebene unter Beruecksichtigung der Erhaltungssaetze der bereits realisierten physikalischen Welt.
Eine Diskussion hierzu findest du auch hier:
http://www.datadiwan.de/netzwerk/ind...m/he_000d_.htm
Allerding ist die Seite unserioes. Insbesonders geht nicht hervor welche Zitate tatsaechlich von Heim selbst sind. Wohl die wenigsten.
Die Protosimplex Seite ist sehr empfehlenswert als Einstieg.

Das was ich gerade schreibe, schreibe ich wohl, weil in G4 meine Persoenlichkeit irgendwo in einem Teilbereich abgebildet ist. Dort einen "Platz" einnimmt
Diese morphogenen Felder interessieren mich immer mehr. Sind das Vereinigungsmengen persoenlicher Teilbereiche in G4 ? Ein kollektives Bewusstsein waere so erklaerbar ?
Habe hier auch gerade ein seltsames persoenliches (positives:-) Erlebnis hinter mir.
Wie man zu Entscheidungen ueberrumpelt , getroffen wird :-) Schicksal ?
Hier noch interessantes zu Schneeflocken :
http://www.sgipt.org/wisms/gb/vglschne.htm

Was mich auch interessiert. Wo steckt die Information in der Wahrscheinlichkeitswelle ?
Kann mein Zipfelsinn, semantischer Informationsgehalt hier Erklaerungen finden ?
http://home.arcor.de/richardon/richy...zipf/verh1.htm
Wo ist der Uebergang Makrokosmos Mikrokosmos ?
BTW Nach Heim hat die Urexpansion uebrigends die Primzahl 2 ausgeloest.
2 ist eine gerade Primzahl und damit der fundamentalste Symetriebruch.


Viele Gruesse

WoenK 24.08.07 03:36

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
@richy: Erinnert stark an "...down the rabbit hole"
Begriffe wie "universelles Bewusstsein" gehen mir zu stark in die Esoterik.
Das alles miteinander gekoppelt ist und sich ständig gegenseitig beeinflusst kann ich akzeptieren, aber das ein bewusstes Wesen (und sei es nur selbsternannt) etwas wirklich "beitragen" kann glaube ich nicht.
Darwins Evolutionstheorie passt genauso wie die Physik nur in einen begrenzten Raum. Wie jede Theorie die man nicht beweisen kann, weil zuviele Informationen fehlen, gelten sie irgenwann als "Fakt" und man verdrängt, das es eigentlich nur als ein vorrübergehendes Hilfsmittel gedacht war.
Frage im allgemeinen ist, wie kann man überhaupt beweisen, das sich alles wirklich aus einer bestimmten Richtung entwickelt.
Hawkins war kurftistig der Ansicht, das wir eigentlich ohne Probleme auch rückwärts leben könnten und einfach die Zukunft vergessen. Wenn dem so wäre, müsste man nicht über eine Evolution sondern Degeneration sprechen.

Heim war vielleicht der brillianteste Physiker des letzten Jahrhunderts, allerdings seine "Verschrobenheit" hat der Wissenschaft an sich eher geschadet. Wäre er offener mit seinen Erkenntnissen umgegangen könnte wir vielleicht heute schon einen Hyperraumantrieb bauen. Sein Abgleiten in die Esoterik war jedenfalls nicht förderlich.
Aber selbst so etwas ist Evolution, ein kurzer Vorsprung der in einer Sackgasse landet.
Nur das Evolution an sich immer einen Vorteil sucht, Entropie "ist" einfach.

richy 24.08.07 11:58

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
Hi WoenK
Esoterik ist fuer mich negativ vorbelastet.
Zitat:

Begriffe wie "universelles Bewusstsein" gehen mir zu stark in die Esoterik.
Das ist eben auch das Problem mancher Naturwissenschaftler.Wenn etwas in eine zu unbequeme, phantastische Richtung geht, ziehen sich die meisten zurueck.Mitte der 80 er habe ich mir an die Uni mit Begriffen aus der Choastheorie noch ein blaues Auge geholt. Begriffe die heute zum Schulunterricht gehoeren.
Zur Chaostheorie gehoert auch die Hypothese, dass Selbstorganisation, Bewusstsein mit Komplexitaet verbunden ist. Und dementsprechende Beobachten existieren nun mal. Nicht nur das nationale Bewusstsein bei der letzten WM.
Was haelts du von den Links zu morphogenen Feldern ?
Wie soll man sich die Phaenomene klassisch erklaeren ?
(Seltsam, im Radio laeuft gerade Bakerman is baking bread,Zufall ? :-)
Zitat:

Frage im allgemeinen ist, wie kann man überhaupt beweisen, das sich alles wirklich aus einer bestimmten Richtung entwickelt.
Fossile Funde. Entwicklungsketten. Vorhandene Stukturen in der Natur.
Von Hawkings halte ich uebrigends wenig.
[quote]
Wäre er (HEIM) offener mit seinen Erkenntnissen umgegangen könnte wir vielleicht heute schon einen Hyperraumantrieb bauen. Sein Abgleiten in die Esoterik war jedenfalls nicht förderlich.
[quote]
Welches Abgleiten ?. Klar, als Tesla bemerke, dass seine Experimente keinen kommerziellen Erfolg haben werden, hat er angefangen Tesla Platten in der Esoterik Szene zu verkaufen:D
Tesla ist das beste Beispiel, wie ein hochkaraetiger Physiker der Esoterikszene zum Ausschlachten ueberlassen wird. Wenigstens treagt eine Si-Einheit der Physik noch seinen Namen.
Zitat:

Aber selbst so etwas ist Evolution, ein kurzer Vorsprung der in einer Sackgasse landet.
Der Ansicht der Chaostheorie entspricht dies aber nicht. Demnach entwickelt sich ein kleiner Vorsprung immer weiter und wird zu einem grossen Fortschritt.
Respektive kleine Nachteile.

Naja ich hab mir heute das Buch : "Der siebte Sinn der Tiere" fuer schlappe 9,90 EUR im Unibuchladen gekauft. Mal sehen was da drinsteht.
ciao

seberta 25.08.07 10:37

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
Keine EVOLUTION ohne OVULATION!

Oder gäbe es sonst Quantenmechaniker? Relativitätstheoretiker? U.s.w.......................................

Gandalf 25.08.07 21:18

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
Hallo!

@woenk
Zitat:

Zitat von WoenK (Beitrag 5717)
Wenn man die Multiversum Theorie dazunimmt, kann man allerdings nicht mehr mit Darwin vergleichen, weil wirklich für jeden Quantenzustand ein neues Universum entsteht, aber die Evolution nicht unbedingt jegliche Möglichkeit ausprobiert hat oder konnte.

Und wenn es eine Beobachtung wirklich braucht, damit das ganze System überhaupt funktioniert, dann braucht man für Darwin auch ein intelligentes Design, weil für beides irgendwo ein Ausgangspunkt besteht welcher nicht weiter erklärbar ist.

ad 1) sorry, aber Du setzt hier physikalische Möglichkeit mit Beliebigkeit gleich - aber im Multiversum existieren nachweislich unterscheidbare 'Qualitäten' von Universen. (ein häufiges "Vorurteil", bzw. "Totschalgargument", wenn man sich nur oberflächlich mit der VWT beschäftigt,- ging mir übrigens anfangs genauso)

Beispiele:
1. Das Elektron hat überall im Multiversum die gleiche (und nicht eine beliebige) Ladung (unsere Welt könnte sonst nicht existieren, da die Stabilität unseres Universums von den Interferenzen mit anderen Elektronen im Multiversum abhängt)
2. in anderen Universen sind elementare Naturkonstanten vielleicht nur marginal anders. Was zur Folge hat, das diese Unviersen nicht so stabil und langlebig (und vielfältig) sind wie unseres. d.h. Es gibt Gruppen von stabilen Universen im Multiversum, die sich als Kategorie von beliebigen anderen unterscheiden und da sie stabiler sind. Und "mit jedem Quantenzustand" bringen sie in der Masse 'sehr ähnliche Unversen' hervor. Das ist ja auch der Grund, warum wir eine eine Wirklichkeit erfahren und nicht die (falschen, klassischen) Gesetze des sogen. "deterministischen Chaos" alles in's Chaos abgleiten lassen könen.
3. in stabile Universen sind damit "Replikatoren" und innerhalb dieser finden wir weitere, die zur Stabilität und damit zur "Vermehrung von Universen" beitragen: Z:B. muß die genetische Sequenz von wichtigen Hormonen" (z.B. Insulin) in all den Universen gleich sein, in denen es höhere Lebensformen gibt. D.h. "beleibige Veränderungen in der Insulinsequenz" hätte zur Folge das weitere Zweige im Muliversum in Sackgassen enden (gewiss tun sie das auch jetzt in diesem Augenblick). Aber widerum gilt: Die Universen, mit Replikatoren die Insulin benötigen schaffen sozusagen ständig neue Universen mit der Katergorie: "Insulin ist nützlich" (Und damit gewinnen sie weitere prozentuale Anteile am "Kuchen" in denen Insulin eine (beliebige) andere, aber für die Replikatoren unnütze Sequenz hat)

ad 2) Ausgangspunkt Beobachter (=Selektion)
Dieser lässt sich aus oben genannten Gründen an beliebiger Stelle einfügen und hat damit keine exponierte Stellung. Was heißt: "Wir sind irgendwie Gott..." ;)

Grüße

WoenK 28.08.07 13:08

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
zu 1) hätte ich gern einen Link für den Nachweis, hab ich ehrlich gesagt noch nie was gelesen.Und ich mein damit nicht einen mathematischen Nachweis sondern den guten alten experimentellen :-D
Ich finde halt, man sollte sich wirklich alle Optionnen offen halten, auch wenn man sie nicht unbedingt für logisch hält, viele Theorien haben so schon zu wahren Erkenntnissen geführt.

zu 2) irgendwie sind wir alle "Gott", auch schon weil wir Teil von allen sind :-D

Gandalf 28.08.07 21:46

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
Zitat:

Zitat von WoenK (Beitrag 6238)
zu 1) hätte ich gern einen Link für den Nachweis, hab ich ehrlich gesagt noch nie was gelesen.Und ich mein damit nicht einen mathematischen Nachweis sondern den guten alten experimentellen :-D
Ich finde halt, man sollte sich wirklich alle Optionnen offen halten, auch wenn man sie nicht unbedingt für logisch hält, viele Theorien haben so schon zu wahren Erkenntnissen geführt.

als 'Nachweis' sollten eigentlich die Beispiele dienen, die ich im Kontext der VWT interpretiert habe. (über einzelne Punkte daraus können wir uns gerne weiter unterhalten)

Grüße

richy 28.08.07 22:12

AW: Quantentheorie und 'Evolution
 
Hi
Reicht es als Nachweis nicht aus zu zeigen, dass ein Universum nur fuer gewisse Naturkonstanten zu der auch die Elementarladung gehoert stabil sein kann ?
Wobei :
Die Naturkonstanten sollen sich sehr langfristig minimal veraendern.
Kleine Abweichungen waere also bei weit auseinanderliegenden Paralellunversen schon drin. Ich meine aber, dass die zu einer Wahrscheinlichkeitswele zuordbaren Universen sich nur minimal von unserem Universum unterscheiden. Naemlich genau um den Zustand des betreffenden Teilchens, dass zu der Wahrscheinlichkeitswelle gehoert. Diese Interferenz spiel sich also zwischen fast identischen Universen ab.
Praktischer Versuch s:
Die Ladung eines Elektrons ist unabhaengig von dem Ort an dem die Wahrscheinlichkeitswelle schliesslich das Elektron bildet. Ok ich weiss. Nicht ganz schluessig :-)


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