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-   -   Messung der Expansionsgeschwindigkeit (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3563)

Eyk van Bommel 10.02.19 14:46

Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Manchmal komme ich einfach durcheinander.

Ursache: http://scienceblogs.de/alpha-cephei/...le-in-trouble/

Es geht also eher um die „nicht Konstanz“ der DE und ob sie zu oder abgenommen hat.

Angenommen wir könnten die Expansionsgeschwindigkeit zum „Ursprung“ (zu den ersten Gaswolken) messen und wir messen ein v von 100 m/s. Dann Messen wir die Expansionsgeschwindigkeit zu einer weit entfernten Galaxie (1x10^9 Lichtjahre) mit dem Ergebnis 1000 m/s. Dann würden wir vermuten, die Expansionsgeschwindigkeit nimmt zu.
Dann erfahren wir von einer hochentwickelten „Bakterien-Kultur“ die vor 1x10^9 Jahren hier auf der Erde ebenfalls schon die Expansionsgeschwindigkeit zum „Ursprung“ gemessen hat und dabei auf 1000 m/s gekommen ist.
Dann würden wir doch sagen, die Expansionsgeschwindigkeit nimmt ab. Und die/alle Ergebnisse stimmen überein.


Gruß
EvB

Korra 11.02.19 13:04

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Die Expansiongeschwindigkeit ist so eine Sachen. Anders als angenommen driftet nicht nur einfach alles auseinander. Dies Würde beinhalten, dass das universum sich nur mit unterlichtgeschwindigkeit ausbreitet. Das tut es aber nicht. Teile des Universums breiten sich mit überlichtgeschwindigkeit aus.

Jetzt kommt der haken. Laut Einstein (kennen wir ja alle den Typen), kann sich nichts durch den raum schneller als das licht bewegen. Aber da sich der raum selber bewegt, kann dieser sich schneller als das licht bewegen.

Daraus ergeben sich mehrere Situation. Eigendlich sind wir aus dem Grund, dass unser universum ein bestimmtes alter hat nur in der lagen einen bestimmten Radius um die erde zu sehen. Beobachten dürften wir demnach nur den Hubble-Radius. Dieser beträgt knapp 13,7 Milliarde Lichtjahre (weil größe von universum und so).
Aber da sich das licht schon auf dem weg befand als es sich weiter ausgedehnt hat die 13,7 milliarden Jahre, konnte das lciht schon einen teil der strecke zurücklegen. Somit ist das beobachtebare universum mit einem Radius von knapp 16,2 Milliarden LJ größer als das was wir sehen dürften. Ich liebe solche relativitäten ^^

Die Expansiongeschwindigkeit ist relativ nach dem punkten im raum die vergleichen werden. Von der mitte des universum expandiert rand nur halb so schnell wie vom rand zu rand. Somit ist das schon die erste relativität.

Allerding wenn wir vom selbem punkt im raum zu zwei weiten eine Expansionsgeschwindigkeit der selben Punkte messen wollen und dann dürfen wir den raum mitberechnen. Das heißt der raum kann sich mit gleicher geschwidigkeit ausdehen oder sogar schneller werden ohne das es so aussieht weil ein meter vorher was ganz anderen als länger war.

Eyk van Bommel 11.02.19 18:21

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Zitat:

Zitat von Korra (Beitrag 90518)
Aber da sich der raum selber bewegt, kann dieser sich schneller als das licht bewegen.

raum selber bewegt "Das Modell gefällt mir gar nicht.." Und AE sagt, keine Information >c. Daher erhält man ein EH bei einer Expansion v>c.


Habe den Fehler gefunden.

E----------G1-------------------------------------------G2----*
........ a..........................b

Man misst entlang dieser Linie „z“. Von E bis * "Urknall". Dann misst man für Erde-G2 ( 13 MLJ) z:a+b und für Erde-G1 (1MIJ) nur z:a.

Wenn „z: a" nun unverhältnismäßig größer ist, als „z: a+b“, dann stimmt ggf. was nicht. DE "heute" größer" als im Bereich"b".

Punkt – fertig – aus – :rolleyes:


Wobei man ja schon sagen muss, dass das unverhältnismäßig Große a auch in „z“ G2 steckt, denn die letzte Strecke „a“ legt sowohl das Licht von G2 wie auch G1 zurück.
Das Problem ist aber auch, dass man nichts von „G1 zu G2“ weiß. G1 könnte zu G2 einen ganz anderen „z“-Wert besitzen als a+b – a aus unserer Sicht haben sollte.

Angenommen der * ist nicht der Urknall sondern ein SL (in das wir gerade alle fallen), dann würde man durch die gravitative Rotverschiebung ein identisches Bild erhalten. Wenn zwischen E und G1 kein „homogenes G-Feld“ vorliegt, beschleunigt z.B. G1 schneller Richtung G2 als E Richtung G1 und G2. Der Abstand zwischen E und G1 wird größer, wobei G1 einen andern „z“-Wert für b misst, als wir durch „a+b“-a erwarten würden. ...


Gruß
EvB

Korra 11.02.19 18:41

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Ich weiß was du meinst. Ich denke das ich mit der genau Beschreibung wie und warum sich der Raum schneller als LG ausbreiten kann ich etwas über das Ziel hinausgeschossen bin. Wäre wohl mal eine eigene Diskussion wert.

Eyk van Bommel 12.02.19 09:45

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Eigentlich egal wo ich es schreibe, gehört ja alles zusammen.

Angenommen ich befinde mich in der Mitte einer mit „Staub“ gefüllten (unendlichen) Sphäre und erfahre eine Beschleunigung zum Mittelpunkt (aufgrund meines eigenen Radius ungleich 0 "Eigenbeschleunigung"), dann kann ich aufgrund der Beschleunigung einen Ereignishorizont erwarten. Bei einer Masse von 1 Kg bei ca. 1x10^26 m. Diesem kann ich eine Entropie zuweisen, die größer ist, als die der „Staubpartikel“ die den Raum anfüllen. Nach der „entropischen Gravitation“ kann ich nun erwarten, dass ein paar Staubpartikel auf mich zuströmen (Mittelpunkt) aber auch, dass mit zunehmenden Abstand die Staubpartikel zu dem „persönlichen“ Ereignishorizont strömen und zwar umso schneller, umso weiter sie von meinem Einflussfeld entfernt sind.

Eine „Expansion“ ist also auch in einem Universum zu erwarten, das zuvor nicht expandiert ist sondern, im ganzen (ohne Expansion) entstanden ist? :rolleyes:

EDIT:Jede „lokale“ Beschleunigung bewirkt eine „globale“ Expansion.

Korra 12.02.19 10:58

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
War es dann nicht sogar so, das auf Grund der Unentlichkeit des raues an sich der Raum sich in sich selber ausdehnen kann? Dies kann natürlich nur sein wenn wir davon ausgehen, dass das Universum unendlich ist was der Fall sein kann aber nicht muss. Da scheiden sich die Geister. Genauso konnte das Universum nur in bestimmten Dimensionen unendlich sein oder auf uns unendlich wirken. Alles sehr hypothetisch, mochte mich ab der nicht an der Unehrlichkeit aufhängen.

Das ein Raum expandieren muss in dem von dir gezeigten Beispiel kam mir auch das ein oder andere mal zu Ohren. Dabei spielt die Entropie und Energie eine Rolle. Je mehr Energie im system ist, destso mehr Ausdehnung und Entropie folgen. Allerdings habe ich dabei noch im Kopf, dass die Wechselwirkung in unserem Universum mit dunkler Materie diese Ausdehnung beschleunigt.
Es gibt verschiedene Meinungen wie das endet. Alles konnte immer weiter auseinander driften, bis es erkaltet und zum stillstand kommt oder es kommt der big crunsh, wo alles in sich zusammenfällt und ein neuer Urknall passiert. Ich finde die big crunsh Idee toll aber denke eher das es erkalten und stehen bleiben wird.

Nur das sich das Universum mit Überlichtgeschwindigkeit ausdeht ist finde ich sehr faszinierend. Es zeigt das der Raum selber in Bewegung ist und sich ausdehnt. Es entsteht sozusagen mehr Platz an sich. Eine sehr abstrakte Sache, da es nur schwer vorstellbar ist, dass der Raum selber in Bewegung sein kann.

Ich kann falsch liegen, aber ich stelle mir den Raum immer als einen Tisch vor, auf dem das ganze Universum in 2D rumliegt. Wenn ich den Tisch bewegen, wird das Universum darauf gekrümmt und bewegt. Nur zur Veranschaulichung was in meinem Hirn vorgeht.
Dementsprechend habe ich ein Problem. Gehört der Tisch jetzt zu dem Universum und ist 2D oder ist er eine neue Dimension im eigentlich Sinne, also eine dritte, für das Universum auf dem Tisch unbekannte Dimension. Ich gehe von zweiterem aus, würde mich aber freuen wenn mich jemand etwas besserem belehren könnte.

Ich 12.02.19 15:42

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Zitat:

Zitat von Korra (Beitrag 90541)
Nur das sich das Universum mit Überlichtgeschwindigkeit ausdeht ist finde ich sehr faszinierend. Es zeigt das der Raum selber in Bewegung ist und sich ausdehnt. Es entsteht sozusagen mehr Platz an sich. Eine sehr abstrakte Sache, da es nur schwer vorstellbar ist, dass der Raum selber in Bewegung sein kann.

Einem Raumpunkt kann man tatsächlich keine absolute Geschwindigkeit zuordnen. Von daher ist die Vorstellung eines expandierenden Raums, der selber in Bewegung ist, problematisch. Andererseits funktioniert diese Vorstellung sehr gut und mathematisch exakt. Man sollte sie nur nicht zu sehr strapazieren.
Zitat:

Ich kann falsch liegen, aber ich stelle mir den Raum immer als einen Tisch vor, auf dem das ganze Universum in 2D rumliegt. Wenn ich den Tisch bewegen, wird das Universum darauf gekrümmt und bewegt. Nur zur Veranschaulichung was in meinem Hirn vorgeht.
Dementsprechend habe ich ein Problem. Gehört der Tisch jetzt zu dem Universum und ist 2D oder ist er eine neue Dimension im eigentlich Sinne, also eine dritte, für das Universum auf dem Tisch unbekannte Dimension. Ich gehe von zweiterem aus, würde mich aber freuen wenn mich jemand etwas besserem belehren könnte.
Ich weiß nicht genau, was du meinst. Wenn es darum geht, ob der Raum (bzw. die Raumzeit) in höheren Dimensionen eingebettet sein muss, um eine Krümmung zu erzeugen: Nein, das ist nicht nötig. Die vier Raumzeitdimensionen haben innere Krümmung und benötigen keinen einbettenden Raum.

Ich hätte noch eine Bitte: Diese Themen sind an sich schon kompliziert genug. Schlampige Rechtschreibung und komplizierter Satzbau machen das Verständnis noch schwieriger. Wäre gut, wenn du das Niveau deines Beitrags, auf den ich hier antworte, in dieser Hinsicht halten könntest. Bei manchen vorherigen Beiträgen war mitunter nur schwer rauszufinden, was du meinst.

Eyk van Bommel 12.02.19 16:54

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Zitat:

Zitat von Korra (Beitrag 90541)
War es dann nicht sogar so, das auf Grund der Unentlichkeit des raues an sich der Raum sich in sich selber ausdehnen kann?.

Das ist eine recht frische Überlegung. Sie resultierte am Ende aus einer „Feynman-Vorlesung“ zur Entropie und warum er nicht glaubt, dass der Zeitpfeil etwas man Entropieerhöhung zu tun hat. Er sagte (in meiner Übersetzung), dass das Universum aus einem Zustand „maximaler Entropie“ gekommen sei und dieser Zustand ja offenbar den Zeitpfeil unbeeindruckt gelassen hat. :rolleyes:

Schauen wir in die „Ferne“, dann „sehen“ wir „ganz“ am Ende einen Zustand (eine Sphäre) maximaler Entropie und gerade darauf scheint sich alles - von uns weg und darauf - zuzubewegen.

Das genau - dieses Bild wäre aus Sicht der „entropischen Gravitation“ ja auch zu erwarten? Hier benötigt man keine vorherige Expansion.

Es beginnt mit einem flachen, unendlichen, homogen Zustand und mit der „Gravitation“ begann die Expansion zum neu / erst jetzt geschaffenen Rand.
Also um deine Frage zu Beantworten – ja die Unendlichkeit eines homogenen Raumes ist/war ja irgendwie Voraussetzung, dafür dass ein „Rand (Abschnürung) “ in weiter Entfernung entstehen konnte. Sagen wir eine sich drehende Kugel A „1Kg“ hat eine EH-Sphäre von r>10^26m - und wird damit erst zu seinem Universum. Eine andere Kugel B (100 m Entfernung) hat wiederum ihre eigne „Ego“ – Sphäre. Ihr beide teil euch den Raum. In einer weiteren C „Abstand r>20^27“ existierst du nicht. Aber ggf. B ganz knapp.
Der eigentlich Witz ist – wäre /wird die Kugel A „un- entbeschleunigt“, dann verschwindet „instantan“ ihre „Ego-Sphäre“ in 10^26 m Entfernung und die zuvor beobachtete Expansion verschwindet.

Daher besser könnte ich es nicht sagen: Die Unendlichkeit des Raumes ist notwendig, damit sich der Raum (seine Partikel) in sich darin ausdehenen konnte (in seiner Ego-Sphäre):)

EDIT: Nur weil ich es gerade berechnet habe, Plancklänge = "c^2/Planckbeschleunigung" – (Über Unruh-, Hawking-Eeffekt und max. Radius rotierende SL’s) – wäre sicher einfacher gegangen, aber so ging es auch. Komme nur darauf, weil wenn es nicht rotiert wäre der Radius kleiner - was nicht geht.

Korra 12.02.19 18:07

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Ich denke du beschreibst damit die Entropische Gravitation. Eine genauso interessante wie auch umstrittene Theorie. Sie fußt ja auch auf der Stringtheorie, die zwar echt schön finde nur halt auch extrem umstritten unter physikern ist.

Allerdings ist diese Sicht eine gute Idee die rein Mathematisch funktioniert. Aber wie Einstein schon meinte, müssen dinge nicht exestieren, nur weil sie rein rechnerisch möglich sind. Jedefalls ist es die bis jetzt beste theorie die ich zu der Zunahme der geschwindigkeit des ausdehnens des universums gelesen habe. Auf der Anderen Seite macht die nschönheit sie nicht wahr oder falsch. Wir wissen es einfach noch nicht.

Archil Kobakhidze hat dazu schon versuche mit Neutronen bei untratiefen temperaturen gemacht. Diese verhilten sich allerdings nicht nach dem erwartetem Modell der Entropischen Gravitation sondern genau wie sie anhand der Schrödinger gleichung hervor gesagt wurden. Aber ich denke bei ausreichender Suche, wird man auch mindestens genau so viele berichte von versuchen kommen, die sich für das Modell der Entropischen Gravitation ausspricht.

Es bleibt uns wohl nur abzuwarten und zu sehen ob sie widerlegt oder bewiesen wird Auf jedenfall ist die idee äußerst fazinierend.

Korra 12.02.19 18:13

AW: Messung der Expansionsgeschwindigkeit
 
Erstmal entschuldige ich mich für den langen Satzbau und die Rechtschreibung. Ich habe so meine Probleme mit der Rechtschreibung aber gebe mir mühe. Und meistens denke ich einfach zu lange sätze, die sich wie Bandwürmer auf dem Computerbildschirm breit machen.

Und ja, es ging darum ob der raum in höre Dimensionen eingebettet sein muss. Das hat mich beschäftigt. Danke für die Antwort, ich war da ein wenig hin und her gerissen. Beides machte beim rumdenken Sinn. Hab es wohl zu sehr mit meinem sehnen nach Mehrdimensionalen Räumen vermischt.


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