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-   -   EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen? (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3624)

Bernhard 08.05.19 17:56

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Falls gerechnet werden will:

Es gibt "ohne die Doppelten" 11 nicht-verschwindende Christoffelsymbole zweiter Art. Für die Berechnung der radialen Geodäten benötigt man aber jeweils nur drei Symbole:

Auslaufende EF-Koordinaten:

Gamma^u_uu = -M(u)/r²
Gamma^r_uu = -M(u),u/r - 2*M(u)²/r³ + M(u)/r²
Gamma^r_ur = M(u)/r²

Einlaufende EF-Koordinaten:

Gamma^v_vv = M(v)/r²
Gamma^r_vv = M(v),v/r - 2*M(v)²/r³ + M(v)/r²
Gamma^r_vr = -M(v)/r²

Bernhard 10.05.19 06:31

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von Bernhard (Beitrag 91437)
Falls gerechnet werden will

Die lichtartigen Geodäten der Schwarzschildmetrik, d.h. u = const. und v = const. sind rechnerisch auch Geodäten der Vaidya-Metrik.

soon 10.05.19 06:54

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Die Anzahl der Photonen pro Lichtsignal würde ebenfalls abnehmen.

Wenn man noch die Energie des einzelnen Photons auf etwas Abzählbares bringen könnte, dann hätte man die 'quantisierte Raumzeit', richtig?

TomS 10.05.19 07:04

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91444)
Die Anzahl der Photonen pro Lichtsignal würde ebenfalls abnehmen.

Nein. Der Sender kann jedes Lichtsignal mit einer präzisen Energie und damit Anzahl an Photonen erzeugen. Beim Empfänger kommen exakt die selben Photonen an, jedes einzelne davon jedoch rotverschoben.

Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91444)
Wenn man noch die Energie des einzelnen Photons auf etwas Abzählbares bringen könnte, dann hätte man die 'quantisierte Raumzeit', richtig?

Warum? Dass ein Photon ein Lichtquant ist, hat doch nichts mit der Raumzeit zu tun. Autostunde auch „quantisiert“, ohne dass dies etwas über die Straßen aussagen würde.

soon 10.05.19 11:40

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von TomS (Beitrag 91446)
Nein.

Stimmt. Nicht die Anzahl der Photonen pro Lichtsignal nimmt ab, sondern die Anzahl der Photonen pro Zeiteinheit des Beobachters nimmt ab. Die Lichtsignale werden zunehmend länger. [Edit: bis hin zur Unkenntlichkeit des Signals]

Eyk van Bommel 10.05.19 13:12

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91447)
Stimmt. Nicht die Anzahl der Photonen pro Lichtsignal nimmt ab, sondern die Anzahl der Photonen pro Zeiteinheit des Beobachters nimmt ab. Die Lichtsignale werden zunehmend länger. [Edit: bis hin zur Unkenntlichkeit des Signals]

Kurz: Energie & Intensität nimmt ab.

soon 11.05.19 10:47

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Als Laie stelle ich mir die Aufgabenstellung im Rahmen der RT so vor:

Ich suche die Zeitangaben von jeweils 4 Ereignissen in 2 Bezugssystemen:

Ereignis_1 : das erste Photon eines Signals_1 wird gemessen
Ereignis_2 : das letzte Photon des Signals_1 wird gemessen
Ereignis_3 : das erste Photon des nächsten Signals_2 wird gemessen
Ereignis_4 : das letzte Photon des Signals_2 wird gemessen


Was genau läuft gegen ∞ bei der Annäherung des Fallenden an den Ereignishorizont.

Und warum ist das in Wirklichkeit so viel schwieriger als etwas, das man mit Geometrie lösen könnte?

Bernhard 11.05.19 14:26

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von soon (Beitrag 91453)
Als Laie stelle ich mir die Aufgabenstellung im Rahmen der RT so vor:

Du musst noch definieren,

a) wo die Photonenquelle sitzt und welchen Bewegungszustand sie hat.
b) wo der Photonenempfänger sitzt und welchen Bewegungszustand er hat.

Bernhard 12.05.19 18:35

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 91433)
Hier finde ich eigentlich nur die Frage interessant, was mit einem ausgehenden Photon auf dem EH passiert.

Laut Geodätengleichung gibt es in diesem Fall keinen Unterschied zur statischen Metrik. Das lokale Gravitationsfeld wandert also (anschaulich erklärt) mit dem Photon mit. Das Photon ist damit ab der Emission kausal von der zeitlich variablen Masse entkoppelt.

Ich 12.05.19 23:00

AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?
 
Da bin ich mir nicht sicher. Ich habe die v-Metrik verwendet, in dem falschen Glauben, das sei nur eine andere Formulierung der u-Metrik. Dann ergeben aber verschiedene Sachen keinen Sinn.
Man muss also für ein verdampfendes SL die u-Metrik verwenden, und darin einfallende Photonen betrachten. Wenn jemand Lust hat...
Ich selbst habe momentan wenig Zeit dafür.


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