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-   -   Die Länge eines Kilometers (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=2166)

Ich 19.02.12 20:51

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Zitat:

Zitat von Ich
Ist mir nicht klar, wie das gehen soll.

Hat sich erledigt, ist mir schon klar: wir reden von einer konformalen Abbildung der Sphäre in die Ebene. "Gerade Linien" (Geodäten der Sphäre, Großkreise also) sind da krumm, und so kommen die 72° zustande.
Die Abbildung funktioniert logischerweise aber nur vom Pol bis zum Äquator, weil ab da die Umfänge - die ja "unbeeinflusst" vom Feld sein sollen - wieder kleiner werden. Da hat's dann eine Koordinatensingularität, was m.E. ein absolutes Ausschlusskriterium für einen solchen "zugrundeliegenden Mechanismus" ist. Das Bild mit den in Gravitationsrichtung schrumpfenden Maßstäben ist also genau das: ein Bild, mit (ziemlich) begrenzter Erklärungskapazität.

BTW, falls irgendjemand diese Argumentationskette im anderen Thread mit dem "Äquivalenzprinzip" verstanden hat, kann er das hier in einem kurzen Beitrag wiedergeben?

amc 20.02.12 13:58

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 66901)
BTW, falls irgendjemand diese Argumentationskette im anderen Thread mit dem "Äquivalenzprinzip" verstanden hat, kann er das hier in einem kurzen Beitrag wiedergeben?

Jedenfalls habe ich das Ganze nicht so verstanden, als dass es dabei darum geht, ob, und inwiefern die ART-Längenkontraktion möglicherweise real ist, und inwiefern möglicherweise nur scheinbar ist.

Sondern, es geht, nach meinem Verständnis, dabei "lediglich" in etwa darum, ob ein Unterschied in der Ausprägung der Kontraktion zweier Körpern besteht, die durch einem Beobachter zu einem Zeitpunkt festgestellt wird, an dem sie sich aus Sicht des Beobachters gleichzeitig mit demselben Radius vom Gravitationszentrum entfernt befinden. Wobei der eine Körper sich, bei Betrachtung der Gesamtsituation, im Freien Fall befindet und der Andere im Schwerefeld ruht.

Hier kommt man dann IMHO durch die Annahme bzw. bestätigte Erkenntis über die Äquivalenz von Schwerer und Träger Masse, zumindest erstmal auch a priori, zu dem Schluss, dass es nur auf den momentanen Zustand der Körper ankommt (Masse,Radius,Geschwindigkeit). Nur dieser ist entscheidend für die Auprägung der Kontraktionen, nicht aber die Gesamtsituation des Bewegungszustandes. Auf diese kann man durch Betrachtung eines Momentanzustandes nicht schließen.

Insofern ist auch der Momentanzustand eines Körpers im Freien Fall zur Ruhe im Schwerefeld als äquivalent anzusehen, und nicht nur zu der gleichförmig gradlinigen Bewegung. Sowie die Ruhe im Schwerefeld in diesem Sinne auch nicht auschließlich einer herkömmlichen Beschleunigung als äquivalent zu sehen ist.

Dazu habe ich noch dies gefunden:
Zitat:

Zitat von Wiki
Denn in der speziellen Relativitätstheorie sind beschleunigte Bezugssysteme und Inertialsysteme nicht gleichberechtigt. In der allgemeinen Relativitätstheorie hingegen versuchte Einstein, alle Bezugssysteme als gleichberechtigt darzustellen, beispielsweise sollten beschleunigte Bezugssysteme (zumindest lokal) äquivalent mit dem freien Fall in einem Gravitationsfeld sein (Äquivalenzprinzip). Dabei war die Erkenntnis, dass in rotierenden Systemen eine nichteuklidische Geometrie verwendet werden muss, ein entscheidender Hinweis, dass auch in Gravitationsfeldern eine solche Geometrie angewendet werden muss.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?..._L.C3.B6sungen


Grüße, AMC

EMI 20.02.12 16:25

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Zitat:

Zitat von amc (Beitrag 66922)
Jedenfalls habe ich das Ganze nicht so verstanden, als dass es dabei darum geht, ob, und inwiefern die ART-Längenkontraktion möglicherweise real ist, und inwiefern möglicherweise nur scheinbar ist.

Sie ist real amc,

genauso real wie die grav.ZD.

Gruß EMI

JoAx 20.02.12 16:38

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Hi EMI!

Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 66925)
Sie ist real amc,

genauso real wie die grav.ZD.

Gruß EMI

Wenn du real schreibst, was verstehst du darunter?


Gruß, Johann

Ich 20.02.12 19:23

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Hi amc,

Zitat:

Zitat von amc (Beitrag 66922)
Sondern, es geht, nach meinem Verständnis, dabei "lediglich" in etwa darum, ob ein Unterschied in der Ausprägung der Kontraktion zweier Körpern besteht, die durch einem Beobachter zu einem Zeitpunkt festgestellt wird, an dem sie sich aus Sicht des Beobachters gleichzeitig mit demselben Radius vom Gravitationszentrum entfernt befinden. Wobei der eine Körper sich, bei Betrachtung der Gesamtsituation, im Freien Fall befindet und der Andere im Schwerefeld ruht.

Also unterscheiden sich die beiden?
Zitat:

Insofern ist auch der Momentanzustand eines Körpers im Freien Fall zur Ruhe im Schwerefeld als äquivalent anzusehen, und nicht nur zu der gleichförmig gradlinigen Bewegung.
Also unterscheiden sich die beiden nicht?
Zitat:

Sowie die Ruhe im Schwerefeld in diesem Sinne auch nicht auschließlich einer herkömmlichen Beschleunigung als äquivalent zu sehen ist.
Das Äquivalenzprinzip gilt also nicht?

Ich hab die Aussagen nicht verstanden. Kannst du (oder jemand anders) das mal konkreter formulieren? Und wo ist da eine Kontraktion?

Bauhof 21.02.12 09:05

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 66927)
Ich hab die Aussagen nicht verstanden. Kannst du (oder jemand anders) das mal konkreter formulieren? Und wo ist da eine Kontraktion?

Hallo Ich,

1. Wen sprichst du an?
2. Aus welchen Beiträgen stammen die Zitate?

Es gibt die Zitatfunktion.

M.f.G. Eugen Bauhof

Ich 21.02.12 09:26

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Die Zitate stammen aus dem letzten an mich gerichteten Beitrag. Angesprochen ist der Urheber desselben, amc.
War das unklar? Dann ändere ich's. (hiermit getan.)
Zitat:

Zitat von Bauhof (Beitrag 66934)
Es gibt die Zitatfunktion.

Gut, werde ich vermehrt benutzen.

Timm 21.02.12 18:04

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 66900)
Wenn du nachlesen willst, die Zweiweg-Lichtlaufzeit heißt "Radar Distance". Es passiert in etwa folgendes: die Beschleunigung entspricht einem Gravitationsfeld, deswegen gibt's gravitative Zeitlidatation. Weiter vorne ("oben") vergeht die Zeit schneller, weiter unten langsamer, bis sie am Horizont zum Stillstand kommt.

Ok, danke.

Der Vollständigkeit halber: Der Stab befinde sich unbeschleunigt in einem void, das wegen der unterkritischen Dichte expandiert. Hier sollte die Radardistanz = Eigenlänge sein, oder? Und da es keine Relativgeschwindigkeiten gibt, kommt der Lichtpuls nicht rotverschoben zurück. Das liefe nun aber der Vorstellung zuwider, daß das Licht auf seinem Weg rotverschiebt, weil die Wellenlänge der Raumdehnung zufolge gestreckt wird. Allerdings sind wir dann bei mitbewegten Koordinaten, sodaß dieser Einwand wohl flach fällt. Du siest, ich schwimme, Kommentar willkommen.

amc 21.02.12 21:41

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Zitat:

Zitat von EMI (Beitrag 66925)
Sie ist real amc,

genauso real wie die grav.ZD.

Ich habe daran keinen Zweifel. Ich wollte nur daruf hinweisen, dass es erstmal zwei grundsätzlich zu trennende Diskussionen sind. Äquivalenzprinzip auf der einen Seite und Längenkontraktion auf der anderen Seite. Weil mir nicht klar war, wie ICH seine Frage nach der "Argumentationskette" gemeint hat.

Grüße, AMC

amc 21.02.12 21:47

AW: Die Länge eines Kilometers
 
Zitat:

Zitat von Ich (Beitrag 66901)
Das Bild mit den in Gravitationsrichtung schrumpfenden Maßstäben ist also genau das: ein Bild, mit (ziemlich) begrenzter Erklärungskapazität.

Ich halte es auch für sehr hilfreich, wenn du erstmal noch genauer darstellst, worum es dir bei der ganzen Sache geht. Das du deine Probleme damit hast von einer "Längenkontraktion" zu sprechen, auch in Bezug auf die SRT, ist schon früher deutlich geworden. Aber zumidest im Ergebnis hast du dort keine Zweifel daran.

Wo liegt jetzt der Unterschied in deiner Sichtweise zwischen SRT- und ART-LK? Meinst du die ART-LK gibt es gar nicht, die SRT hingegen schon? Oder findest du die Bezichnung "Längenkontraktion" im Zusammenhang mit der ART einfach nur noch weniger angebracht, und warum dann? Was ist da anders? Alles hängt doch mit der Relativität der Gleichzeitigkeit zusammen, wie an anderer Stelle festgestellt wurde. Ist das nur in der SRT so, und bei den ART-Effekten nicht?

Grüße, AMC


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