Quanten.de Diskussionsforum

Quanten.de Diskussionsforum (http://www.quanten.de/forum/index.php5)
-   Theorien jenseits der Standardphysik (http://www.quanten.de/forum/forumdisplay.php5?f=4)
-   -   Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen (http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=3750)

MMT 07.11.22 05:10

AW: Die Natur aus Fäden: Keine Bewegungsgleichung
 
Der Aufsatz "From maximum force to physics in 9 lines and towards relativistic quantum gravity" https://www.researchgate.net/publication/359705442 ist noch einmal überarbeitet worden.

Unter anderem wird argumntiert, dass aus der Zusammenfassung der Physik in 9 Zeilen folgt, dass die Natur mit fluktuierenden Fäden beschrieben werden muss.

Die Begründung ist folgende. Schwarze Löcher können sowohl als gekrümmter Raum als auch als komprimierte Materie angesehen werden. Das bedeutet, dass Raum und Materie aus den gleichen fundamentalen Bausteinen bestehen. Raum ist nun aber ausgedehnt, während Materieteilchen lokalisiert sind. Die fundamentalen Bausteine müssen also sowohl (sehr) ausgedehnt als auch (sehr) lokalisiert sein. Das geht nur mit (sehr langen) Fäden mit (sehr) kleinem Radius.

Viel Spaß beim Lesen.

sirius 07.11.22 07:42

AW: Die Natur aus Fäden: Keine Bewegungsgleichung
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 101380)

….

Die Begründung ist folgende. Schwarze Löcher können sowohl als gekrümmter Raum als auch als komprimierte Materie angesehen werden. Das bedeutet, dass Raum und Materie aus den gleichen fundamentalen Bausteinen bestehen. Raum ist nun aber ausgedehnt, während Materieteilchen lokalisiert sind. Die fundamentalen Bausteine müssen also sowohl (sehr) ausgedehnt als auch (sehr) lokalisiert sein.

….

Exzellent formuliert und logisch.
Kann man gut nachvollziehen….

:)

seb110 07.11.22 09:56

AW: Die Natur aus Fäden: Keine Bewegungsgleichung
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 101380)
Das bedeutet, dass Raum und Materie aus den gleichen fundamentalen Bausteinen bestehen.

Wenn Fäden diese fundamentalen Bestandteile sind, sollte man dann nicht besser "Ein grundlegendes Ereignis, lokalisiert im Hintergrundraum"

anstelle von:

"Ein grundlegendes Ereignis, lokalisiert im Raum"

schreiben?

Ein Faden würde sich doch als "Raum selbst" im Raum beschreiben?

"Raum ist ein Strangnetzwerk"

Was stellt die Lücken dar? Ist das nicht auch der von Dir beschriebenen Hintergrundraum hinter dem Horizont?

Es sind doch diese Lücken, die ein Strangnetzwerk erst möglich machen.
Diese quasi (nicht-Strang-Bereiche, Hintergrundraum) einen Strang also erst als Strang definieren?

seb110 07.11.22 18:10

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Wenn du schreibst:

"Raum ist ein Strangnetzwerk."

Ist dann der physikalische Raum das Strangnetzwerk und der Zwischenraum zwischen den Strängen der Hintergrundraum?

oder

Ist der Raum zwischen den Strängen der physikalische Raum?

Die Stringtheorie behält den kontinuierlichen Background der Raumzeit bei, die LQG löst sich von der kontinuierlichen Raumzeit mittels backgroundindependence, ...
Wie kann man sich das bei den Fäden vorstellen?

vg

MMT 07.11.22 20:22

AW: Die Natur aus Fäden: Keine Bewegungsgleichung
 
Zitat:

Zitat von seb110 (Beitrag 101386)
Wenn Fäden diese fundamentalen Bestandteile sind, sollte man dann nicht besser "Ein grundlegendes Ereignis, lokalisiert im Hintergrundraum"

anstelle von:

"Ein grundlegendes Ereignis, lokalisiert im Raum"

schreiben?

Ein Faden würde sich doch als "Raum selbst" im Raum beschreiben?

"Raum ist ein Strangnetzwerk"

Was stellt die Lücken dar? Ist das nicht auch der von Dir beschriebenen Hintergrundraum hinter dem Horizont?

Es sind doch diese Lücken, die ein Strangnetzwerk erst möglich machen.
Diese quasi (nicht-Strang-Bereiche, Hintergrundraum) einen Strang also erst als Strang definieren?

Ja, Hintergrundraum ist besser als Raum!

Die Lücken sind der Unterschied zwischen Hintergrundraum und Fäden...
Ja, da kommt man an die Grenzen der Vorstellung und der Beschreibung.

Das grundlegende Problem:

Man braucht Raum und Zeit, umd Dinge zu beschreiben.
Gleichzeitig soll man ohne sie auskommen.
Da gibt es immer Schwierigkeiten, und die werden auch immer bleiben.

seb110 08.11.22 08:36

AW: Die Natur aus Fäden: Keine Bewegungsgleichung
 
...das meinte ich :) jetzt verstehe ich das besser.

Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 101392)

Man braucht Raum und Zeit, umd Dinge zu beschreiben.
Gleichzeitig soll man ohne sie auskommen.
Da gibt es immer Schwierigkeiten, und die werden auch immer bleiben.

Smolin lässt von der Elemenierung der Zeit wohl schon wieder ab.
u.a. Quelle: Guido Tonelli "Chronos"

Das Problem lässt sich auch etwas anders beschreiben.

Ohne kontinuierlichen Hintergrund lässt sich ein Quantum (Faden) nicht als Quantum (Faden) definieren. (nichts "nicht Kontinuierliches" ohne etwas "Kontinuierliches"). Gleichzeitig scheint sich auch das Kontinuierliche wie Quanten zu verhalten.

Ich persönlich hab mich damit abgefunden.

Ein Ausweg würde sich bieten, wenn du die Eigenschaften der kontinuierlichen Raumzeit in Form von gequantelter Dunkler Energie aus deinen Fäden entstehen lässt und "betrachtest" das dann gegen den kontinuierlichen Hintergrundraum. Der kontinuierliche Hintergrundraum lässt dann ja zu, dass die Raumzeit in Form von DE gequantelt ist. (f*h=E und f*Raumzeiteinheit(m^3/s)=DE(m^3/s^2); E=DE f*h*c). Die SRT ist auch ein Gleichnis E/c=mc. sowie DE/c=rc.
Versuch mal jeder Masse m ein Abstand r zu zuordnen (meinte jetzt nicht den Fadenradius). Klassisch siehts ja so aus. m1xm2/r^2 der Abstand r zwischen zwei Massen ist im Gravitationsgesetz relevant. In einer gequantelten Welt ist der Quotient aus m/r entscheidend, zwei Quotienten m1/r1 m2/r2 ergeben erst wieder m^2/r^2 (Der Abstand zum Baryzentrum wird entscheidend und der Abstand r ist untrennbarer Teil von m). In einer raumzeitlich gequantelten Theorie unterliegen neben m auch r den Grenzen von h und c und der SRT.
.... das passt ja auch viel besser zu einer maximalen Kraft und korrespondierenden Längen r. Und Du könntest deine Fäden aus dem Hintergrundraum "betrachten" und hättest gleichzeitig die "Effekte" der Raumzeit gequantelt, ohne dass sich diese Effekte der Raumzeit aus sich selbst heraus ergeben müssen. Als Antrieb bliebe dann die Entropie, die sich dann auch auf den Hintergrundraum "legen" müsste. ....
... gut ich werde erstmal weiterlesen......

frohes Schaffen und gutes Gelingen
seb

MMT 08.11.22 18:59

AW: Die Natur aus Fäden: Keine Bewegungsgleichung
 
Im Fadenmodell entsteht der Raum durch Verwaschen der Fäden, deren Kreuzungen und Kreuzungswechsel.

Zur Beschreibung braucht man einen Hintergrundraum.

Aber diese Zirkularität kann man verkraften.

---

Der Text "From maximum force to physics in 9 lines and towards relativistic quantum gravity" erklärt, wie man
zum Fadenmodell kommt (https://www.researchgate.net/publication/359705442). Er wird in Kürze als Veröffentlichung in einer Physikzeitschrift erscheinen.

ghostwhisperer 09.11.22 14:46

AW: Die Natur aus Fäden: Keine Bewegungsgleichung
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 101397)
Im Fadenmodell entsteht der Raum durch Verwaschen der Fäden, deren Kreuzungen und Kreuzungswechsel.
Zur Beschreibung braucht man einen Hintergrundraum.
Aber diese Zirkularität kann man verkraften.

Hallo! Also das Problem ist in der ART immer gegeben, soweit ich das verstehe. Es gibt nunmal eine koordinaten-abhängige Schreibweise, denn Krümmung usw. ist als Ableitung der Metrik definiert. Wonach wird abgeleitet? Koordinaten..
Eigentlich sehe ich darin kein direktes Problem: Beispiel Schwarzschild-Lösung. Nahe dem Nullpunkt ist die Krümmung groß, irgendwo im Unendlichen Null.
Buchhalter-Koordinaten sind die einfachste Darstellung.Hier wird faktisch der gekrümmte Raum in Abhängigkeit der Koordinaten im Unendlichen dargestellt. Und das ist auch zulässig. Mann könnte das ganze als Abbildung verstehen:
Man betrachtet immer Relationen unterschiedlich zueinander liegender Basis-Vektoren.

Wo ich nicht sicher bin: Es gibt noch eine andere Herangehensweise die angeblich nicht mit Koordinaten beschrieben wird. Noch verstehe ich diese Schreibweise leider nicht.

Aber bleiben wir bei der Koordinaten-Schreibweise. In Tensor-Darstellung kann man eine gefundene Lösung transformieren, daher spricht man von Diffeomorphismus-Invarianz und Hintergrund-Unabhängigkeit.
Dennoch ist man immer an irgendein Koordinatensystem gebunden, ansonsten könnte man das Feld ja nicht beschreiben..

Und diskrete bzw. Fäden-Darstellungen könnte man meiner Erfahrung nach genauso rechnen.

Nehmen wir an ein Faden hat einen Twist. Dann nehme ich parallel einen Faden ohne Twist als "Referenz", kenne seine Länge und nehm diese Länge als Parameter bzw. als "Koordinaten" um den anderen Faden zu beschreiben. Der Unterschied zur kontinuierlichen Rechnung: die Parallelverschiebung und die Längen sind per Definition diskret - "portioniert".

Auch hier wieder: selbst wenn diese Abstände diskret sind kann auch hier Koordinatentransformation durchgeführt werden. Wenn ich einmal weiß wie der Twist aussieht, kann ich zum ersten Faden als "Referenz" wechseln und plötzlich erscheint der zweite Faden "verdrillt". Nicht zwangsläufig weil er es ist... sondern weil ich mich entlang des Twists bewegen muss und meine Sicht auf Faden zwei sich ändert.
Relativität.....
Bisher kenne ich keine Alternative dazu..

MMT 09.11.22 20:34

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Ja, so ähnlich ist es im Fadenmodell auch...

seb110 10.11.22 07:36

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
....wie so ähnlich? In der LQG führten Diffeomorphismeninvarianz und Background-Independence jedenfalls zur Elemenierung der Zeit und durch die Körnung der Raumzeit zur Vorhersage, dass die Bilder die wir vom Universum empfangen, viel unschärfer sein müssten. Das wurde und wird nicht beobachtet.
Bleib doch mal bitte dabei, dass dein Hintergrundraum was völlig anderes als Raumzeit ist, in das du da rein transformierst.
Du willst doch aus deinen Fäden sowohl Raumzeit als auch Energie enstehen lassen. Das wird mit den bisherigen Mitteln schwer gehen. In der ART ist die Krümmung (Raumzeit) die Lösung und Teil der Formel selbst.
Wenn das gelingen soll, muss dein Faden sowohl Energie als auch Raumzeit (als Quantum) sein. Und dieses Quantum ist h*c. Was zu einer erweiterten SRT führt. f*h*c=p*c^2 Und dann könnte man anfangen darüber nachzudenken welche Größe (z.B: Entropie) dieses Gesamtsystem der Fäden beeinflusst und quasi dann in den Hintergrundraum reintransformiert.
Dein Fadenmodell ist für mich schon mal ziemlich cool :)

MMT 10.11.22 18:53

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von seb110 (Beitrag 101410)
....wie so ähnlich? In der LQG führten Diffeomorphismeninvarianz und Background-Independence jedenfalls zur Elemenierung der Zeit und durch die Körnung der Raumzeit zur Vorhersage, dass die Bilder die wir vom Universum empfangen, viel unschärfer sein müssten. Das wurde und wird nicht beobachtet.
Bleib doch mal bitte dabei, dass dein Hintergrundraum was völlig anderes als Raumzeit ist, in das du da rein transformierst.
Du willst doch aus deinen Fäden sowohl Raumzeit als auch Energie enstehen lassen. Das wird mit den bisherigen Mitteln schwer gehen. In der ART ist die Krümmung (Raumzeit) die Lösung und Teil der Formel selbst.
Wenn das gelingen soll, muss dein Faden sowohl Energie als auch Raumzeit (als Quantum) sein. Und dieses Quantum ist h*c. Was zu einer erweiterten SRT führt. f*h*c=p*c^2 Und dann könnte man anfangen darüber nachzudenken welche Größe (z.B: Entropie) dieses Gesamtsystem der Fäden beeinflusst und quasi dann in den Hintergrundraum reintransformiert.
Dein Fadenmodell ist für mich schon mal ziemlich cool :)


Uff, ich verstehe nur wenig von dem, was das bedeuten soll.

Jedenfalls sagt das Fadenmodell keine Körnung der Zeit voraus, sondern nur eine kleinste Zeit. Die Bilder aus dem Weltall sind daher nicht unscharf - wie beobachtet...

Energie is die Anzahl von Kreuzungswechsel pro Zeit.

Physikalischer Raum entsteht durch Fluktuationen der Fäden.

Hoffentlich kann ich bald noch coolere Zusammenhänge erzählen.

seb110 11.11.22 18:33

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Ist son Bauchgefühl... nichts Konkretes. Allein dass Fäden da waren, sind, sein werden. Passt an vielen Stellen sehr gut zu meinen Gedanken. Bin gespannt wie es weiter geht.

MMT 11.11.22 20:00

AW: Die Natur aus Fäden: Clubhouse
 
Bin morgen, Samstag, den 12. November 2022, um 18 Uhr deutscher Zeit, Gast bei Paul Borrill in seiner CLubhouse-"Sendung":

I'm discussing “Physics in 9 Lines - Suggestions for Teaching Physics” with Christoph Schiller @PhysicsFree in It’s About Time!. Tomorrow, Nov 12 at 9:00 AM PST in @clubhouse . Join us!

https://twitter.com/plborrill/status...39268298436610

sirius 11.11.22 21:26

AW: Die Natur aus Fäden: Clubhouse
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 101431)
Bin morgen, Samstag, den 12. November 2022, um 18 Uhr deutscher Zeit, Gast bei Paul Borrill in seiner CLubhouse-"Sendung":

I'm discussing “Physics in 9 Lines - Suggestions for Teaching Physics” with Christoph Schiller @PhysicsFreein It’s About Time!. Tomorrow, Nov 12 at 9:00 AM PST in @clubhouse . Join us!

https://twitter.com/plborrill/status...39268298436610

Kommt man da nur über Twitter hin?

MMT 12.11.22 04:56

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Es geht nur über die Clubhouse App, die man aufs Telephon herunterladen muss. Dann wählt man sich in den "room" mit dem Namen "It's about time" ein.

Also reines Audio, keine Folien.

Es wird auch aufgezeichnet, und man kann nachhören.

sirius 12.11.22 09:07

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Danke für die Antwort.
Ich werde es mal mit der App versuchen.
Bin gespannt, ob ich Dir heute Abend zuhören kann.

Alles Gute für Dich bei dem Live-Event :)

MMT 12.11.22 21:14

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
https://www.clubhouse.com/room/MdjwY...IVFgGaA-452812

Dieser Link sollte zur Aufzeichnung in der App führen.

MMT 24.11.22 11:31

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Die letzte Woche hat eine Überraschung ergeben.
Fäden erlauben doch die Existenz von Glueballs.
Es gibt ein Gewirr, das einen g-g-quer Glueball
ergibt, mit den richtigen Quantenzahlen J^PC=0^++.
Auch ggg Glueballs sind möglich.

Die Mächtigkeit des Fadenmodell ist immer wieder erstaunlich.

Die Details sind im diesem überarbeiteten Manuskript zu finden:
https://www.researchgate.net/publication/359558411.
Der Text leitet die starke Wechselwirkung und die Lagrangedichte der
Quantenchromodynamik her, inklusive Abschätzungen der
starken Kopplungskonstante und der Grenzen der Quarkmassen.
Auch "confinement", "flux tubes", die CP-Erhaltung, die
Zahl der Quarks, die SU(3) usw wird hergeleitet.

Viel Spaß beim Lesen.

MMT 27.11.22 06:59

AW: Die Natur aus Fäden: Einfache Herleitung
 
Zur Unterhaltung:

Die letzte Veröffentlichung zu den Fäden ist gerade in der Zeitschrift für Naturforschung A erschienen: sie leitet die Fäden aus den Prinzipien der Natur ab:

https://www.degruyter.com/document/d...2022-0243/html

Das Preprint ist auch auf Arxiv zu finden, und auf Researchgate:
https://www.researchgate.net/publication/359705442
Die Argumente sind einfach und anschaulich.

Die Veröffentlichung enthält auch das ultimative "Data availability" statement:
"There is no additional data available for this manuscript (if all experiments ever made are put aside)."

Viel Spaß beim Lesen!

MMT 04.12.22 15:49

AW: Die Natur aus Fäden: Hitparade der Forschung
 
Die 9 Zeilen, die die Physik zusammenfassen, kann man verwenden, um die Theorien jenseits der Standardphysik zu unterscheiden, und vor allem, um ihre Ergebnisse und ihre Grenzen aufzuzeigen. Die folgende Tabelle zeigt, welche Theorie welche Teile der Physik erklärt. Links stehen (in grauen Kästchen) die 9 Zeilen, die die gesamte Physik zusammenfassen. Oben stehen (in blauen Kästchen) die erfolgreichsten Ansätze zur Vereinheitlichung der Physik.



https://www.motionmountain.net/Fundamental-theories.png


Ein Kästchen ist grün, wenn der Ansatz die Zeile erklärt, die in der grauen Spalte ganz links angegeben ist. Ein Kästchen ist rot, wenn der Ansatz die Zeile nicht erklärt oder den Experimenten widerspricht. Ein Kästchen ist orange, wenn der Ansatz unbeobachtete Phänomene vorhersagt, die aber noch gesehen werden könnten. Orange Kästchen werden in Zukunft entweder grün oder rot.

ghostwhisperer 04.12.22 17:35

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Hallo MMT!
Wie stehen die Chancen, dass die Konstanten berechnet werden können? Stelle ich mir nicht gerade leicht vor. Allein das Problem, dass die Massen sich um mehrere Zehnerpotenzen untersscheiden..

MMT 04.12.22 18:48

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 101912)
Wie stehen die Chancen, dass die Konstanten berechnet werden können?

Derzeit stehen die Chancen gut. Einige Abschätzungen sind in den letzten Veräffentlichungen bereits erschienen. Die Ergebnisse präziser zu machen, ist jetzt die Herausforderung, die bleibt. https://www.motionmountain.net/research

MMT 25.12.22 05:45

AW: Die Natur aus Fäden: Grundlegende Argumente
 
Als Weinhnachstgeschenk, anbei eine Zusammenfassung der Argumente die dazu führen, dass alles in der Natur - und insbesondere der Raum und die Elementarteilchen - aus Fäden bestehen muss, und aus nichts anderem bestehen kann:

https://www.researchgate.net/publication/366570060

Der Text ist einfach zu lesen, und die Argumente sind für fast jeden nachvollziehbar. Schritt für Schritt werden alle Alternativen zu Fäden, angefangen von Bändern und Schleifen in 3 Dimensionen hin zu Superstrings in höheren Dimensionen, als unverträglich mit den Beobachtungen verworfen. Viele andere Möglichkeiten scheiden ebenfalls aus. Nur Fäden scheinen als Möglichkeit übrig zu bleiben.

seb110 16.01.23 09:31

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
hi
bezogen auf die Einleitung
auf
https://www.motionmountain.net/maximumforce.html

die Exponeten von c
c^5
c^4
c^3
c^2
c^1
könnten etwas mit der Anzahl von Attraktoren bzw. der Betrachtungsweise
einer apollonischen Kugelpackung zu tun haben
siehe RAP (Fig: 1b)
https://arxiv.org/pdf/1111.5256.pdf
https://umwelt-wissenschaft.de/forum...art=540#114490
....,das asymptotische Verhalten der RAP passt auch sehr gut zur flachen Raumzeit

MMT 17.01.23 10:00

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Gut Tag; die Exponenten geben eher die verschiedenen
Größen an, die in der Natur zu messen sind.

Tut mir leid, aber mit der appollonischen Kugelpackung hat das
nichts zu tun. Das Fadenmodell hat ja ein ganz eigenes Modell
zur Mikrostruktur des leeren Raumes, ein Modell, das auch
gleichzeitig die Elementarteilchen erklärt.

Im Fadenmodell gibt es keine unendlich kleine Längen;
Längenmessungen hören bei der Plancklänge auf.
Mehr auf https://www.motionmountain.net/research.html

seb110 17.01.23 19:15

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Alles gut.
Die Länge ist nicht unendlich klein bzw. groß, sondern lässt sich lediglich irgendwann, sowohl im Kleinen als auch im Großen, nicht mehr als Länge allein definieren. (Asymptotische Näherung)
Ich suche nur nach Mitteln und Wegen die Selbstähnlichkeit der Hintergrundstrahlung mit den Fäden in Einklang zu bringen.
mal schauen
vg

MMT 22.01.23 07:03

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
[QUOTE=seb110;102374]Alles gut.
... Ich suche nur nach Mitteln und Wegen die Selbstähnlichkeit der Hintergrundstrahlung mit den Fäden in Einklang zu bringen.
...[QUOTE]

Dazu sollte keine spezielle Überlegung notwendig sein. Die Hintergrundstrahlung ist ja abgekühlte Wärmestrahlung aus früheren Zeiten. Das ist im Fadenmoell genauso.

In der Kosmologie gibt es im Fadenmodell nur zwei wichtige Themen: Dunkle Energie und dunkle Materie.

Bei der dunklen Materie sagt das Fadenmodell keine neuen Elementarteilchen voraus. Daher muss dunkle Materie, wenn sie existiert, etwas anderes sein (zB schwarze Löcher). Außerdem sagt das Fadenmodell voraus, dass inertielle und gravitationelle Masse immer gleich sind. Damit wird eine Hälfte der MOND Theorien ebenfalls widerlegt. (Siehe https://tritonstation.com/2023/01/13...o-communicate/). Eine 1/r Gravitationskraft (statt 1/r^2) habe ich bsher nicht gefunden. Hier bin ich aber bisher nicht so sicher, dass ich es veröffentlichen würde. Allerdings habe ich auch kein gutes Argument für eine solche 1/r Kraft.

Bei der dunklen Energie sagt das Fadenmodell aus, wie sie zustandekommt ("lose" Fäden), und dass sie, wie gemessen, zeitlich konstant ist. Das ist sehr spannend. Aber eine genaue Berechnung des Wertes fehlt noch. Das ist weniger schön - auch wenn schon jetzt klar ist, dass der Wert sehr klein ist, und ähnlich klein wie gemessen.

Insgesamt macht das Fadenmodell zur Kosmologie viele Vorhersagen (u.a. die Existenz eines Horizonts - also des schwarzen Nachthimmels - das Fehlen von Inflation, die 3 Raumdiimensionen, die Elementarteilchen, die Eichwechselwirkungen, und die Natur der dunklen Energie). Alle Vorhersagen scheinen mit den Messungen übereinzustimmen - auch wenn einige Vorhersagen, wie gesagt, noch fehlen. Die derzeitigen Gedanken zum Fadenmodell in der Kosmologie stehen in https://www.researchgate.net/publication/360141918. Viel Spaß beim Lesen!

seb110 23.01.23 08:36

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Hi
...eine zusätzlich Frage zur DE.

Gibt es denn nur "lose" "unverdrillte" Fäden und auf der anderen Seite verdrillte Fäden?

Oder enthält ein Faden sowohl "lose" "unverdrillte" Bereiche als auch verdrillte Bereiche?

vg
seb

MMT 23.01.23 14:49

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von seb110 (Beitrag 102395)
...
Gibt es denn nur "lose" "unverdrillte" Fäden und auf der anderen Seite verdrillte Fäden? Oder enthält ein Faden sowohl "lose" "unverdrillte" Bereiche als auch verdrillte Bereiche?
...

Eine gute und wichtige Frage.

Im Fadenmodell gibt es keine verdrillte Fäden - das würde dem Modell widersprechen: Verdrillungen sind weder beobachtbar noch überhaupt realisierbar.

Andere (zB Bilson-Thompson) haben solche Ideen (mit Bändern statt Fäden) sogar explizit untersucht, aber es ergibt sich einfach keine Übereinstimmung mit der Wirklichkeit.

Im Fadenmodell haben einzelne Fäden keinerlei beobachtbare Eigenschaften. Eine Verdrillung ist damit explizit ausgeschlossen. Und, wie das Fadenmodell zeigt, auch nicht notwendig.

Aber ich werde in Kürze im Blog zum Fadenmodell https://www.motionmountain.net/onresearch.html etwas dazu schreiben.

seb110 24.01.23 07:16

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
hi MMT

Sorry dass ich kreuz und quer diskutiere.
https://umwelt-wissenschaft.de/forum...ntropie#114677

seb110 24.01.23 07:42

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
das Entstehen einer Interaktion zwischen Fäden fällt m.E. in den Bereich der Emergenz und würde die selbstähnliche Struktur der Hintergrundstrahlung erklären.

siehe Emergenz in Verlindes entropischer Gravitation.

MMT 24.01.23 16:36

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von seb110 (Beitrag 102398)
siehe Emergenz in Verlindes entropischer Gravitation.

Ja, das Fadenmodell bestätigt Verlinde's Ansatz (übrigens auch quantitativ): Die Gravitation ist durch die Kreuzungswechsel der Fäden gegeben, und jeder Kreuzungswechsel generiert ein Entropiequantum. Ich hoffe, dass ich zur Entropie bald mehr zu Lesen anbieten kann.

Im Fadenmodell sind sowohl Gravitation als auch Wellenfunktionen emergente Phänomene, seit Anfang an.

seb110 27.01.23 10:08

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Heisenbergs Unschärfe Relation sorgt letztendlich für eine Divergenz in der QFT, da extrem hohe Energien in extrem kurzen Zeiträumen möglich sind. Was die QFT für hohe Energien einschränkt.

Ein Entropiequantum, sowie eine entropische Kraft mit einem klassischen Gedanken eines Feldes ließe diese hohen Energien zu, ohne in Konflikt mit den Beobachtungen zu geraten, weil eben auch der kurze Zeitraum in denen diese Energien möglich sind, Teil des Quantums ist.
Im Quantum h*c (wir hatten zu Anfang drüber gesprochen) ließe sich die Energie asymptotisch erhöhen ohne die Konstanz / Gültigkeit zu verletzen.
Möglicherweise ließe sich auch so die Entropie quantisieren. Weil extrem hohe (höchste) Energien wieder (kleinste) Entropie bedeuten.

Verlindes Gedanke haben m.E. ein Problem: Sein Gedanken der Entropischen Gravitation kommt komplett ohne Felder aus. Denn dieser Gedanken ergibt sich direkt aus der Thermodynamik.
Er spricht aber anders herum wieder von einer Kraft. Eigentlich also dann wieder von einem Feld. Die Kraft der Entropie (also das was das delta S bestimmt, die Stärke des delta S) macht er, wie mir scheint, im anti de sitter Raum mit einer zusätzlichen Zeitdimension fest. Das ist dann die Stärke der Änderung der Entropie über eine Zeit.
Und das macht er mit dieser Formel in kosmologischen Überlegungen zur Energie und Dunklen Energie fest.
http://www.quanten.de/forum/showpost...12&postcount=6
Volumen-Entropie (der DE) ist größer als Flächen-Entropie (Materie/Energie Fluktuationen-Entropie). Klassisch wie bei der freiwillig ablaufenden Ostwald Reifung. siehe Gibbs Thomson Effekt

Ist ein Kreuzungswechsel die Kreuzung (die Interaktion der Fäden an einer Stelle) selbst oder benötigt ein Kreuzungswechsel mindestens zwei direkte Kreuzungen, Interaktionen von Fäden?
Anders gefragt: Müssen sich mindestens zwei Fäden an einer Stelle kreuzen und alle anderen Fäden können ungekreutzt sein? Oder benötigte man für ein Entropiequantum zwei Stellen der direkten Kreuzung von Fäden?

MMT 28.01.23 07:57

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von seb110 (Beitrag 102415)
Ist ein Kreuzungswechsel die Kreuzung (die Interaktion der Fäden an einer Stelle) selbst oder benötigt ein Kreuzungswechsel mindestens zwei direkte Kreuzungen, Interaktionen von Fäden?
Anders gefragt: Müssen sich mindestens zwei Fäden an einer Stelle kreuzen und alle anderen Fäden können ungekreutzt sein? Oder benötigte man für ein Entropiequantum zwei Stellen der direkten Kreuzung von Fäden?

Ein Kreuzungswechsel entsteht dadurch, das bei zwei Fäden sich ändert, welcher über dem anderen liegt: https://www.motionmountain.net/IMAGES/FundPrinc.jpg (Sorry, ich weiß nicht, wie man Bilder kleiner macht, in Quanten.de ...)

Mit anderen Worten, ein Kreuzungswechsel passiert "an einer Stelle". Die Idee ist, dass diese zwei Möglichkeiten eine Entropie S von k ln 2 ergeben. Man kann damit die Entropie schwarzer Löcher ableiten, wie in der Veröffentlichung https://www.researchgate.net/publication/355194522 gezeigt. (Derzeit kontrolliere ich noch einmal genau, was Kreuzungswechsel für Photonengase, Gase und kondensierte Materie bedeuten.)

seb110 30.01.23 08:31

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Hi

ich muss da erstmal wieder was konstruieren, aber ansich ist es genau das worauf ich hinaus wollte. zwei Fäden t (Kreuzung 1) und t + delta t (Kreuzung 2)

vg

MMT 05.02.23 19:47

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Wenn die jüngste Arbeit von Srivastava et al. ( https://doi.org/10.4236/jmp.2022.1311090 ) richtig ist, dann wird dunkle Materie gar nicht benötigt, um die Rotationskurven in Galaxien zu erklären, und dann muss die allgemeine Relativitätstheorie auch nicht modifiziert werden. Vor allem die Tully.Fisher Beziehung entsteht laut Ihnen aus der allgemeinen Relativitätstheorie.

Wenn die Arbeit stimmt, ist dunkle Materie auf dem Weg, unnötig zu werden. Dasselbe gilt aber auch für MOND - die modifizierte Newtonsche Dynamik.

Genau diese beiden Vorhesagen macht das Fadenmodell: https://researchgate.net/publication/361866270

Das Ergebnis würde auch bestätigen, dass man die gesamte Natur mit dem Standardmodell und der allgemeinen Relativitätstheorie beschreiben kann. Es bleibt also bei den 9 einfachen Zeilen, die die gesamte Natur beschreiben: motionmountain.net/9lines

Die nächsten Jahre in der Erforschung von Galaxiendynamiken werden sehr interessant werden. Die dunkle Materie wird sich vermutlich als nutzlose Hypothese herausstellen.

kwrk 06.02.23 11:43

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Interessanter Artikel.
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 102448)
Wenn die Arbeit stimmt, ist dunkle Materie auf dem Weg, unnötig zu werden. Dasselbe gilt aber auch für MOND - die modifizierte Newtonsche Dynamik.

Srivastavas Modell spricht eher für MOND. Er liefert einen theoretischen Ansatz, der – für Galaxien /Rotationskurven - das primär empirische MOND-Modell erklären könnte:
Lenz’s law and non-linearity of the gravitational field inherent in GR not only lead to a flat velocity but also provide its tight log-log relationship with the enclosed (baryonic) mass. = modifizierte Newtonsche Dynamik.
Allerdings scheint er nicht ohne freien Parameter auszukommen (V_mag), damit ist gegenüber MOND nicht viel gewonnen. Für Details verweist er leider auf ein nicht veröffentlichtes Paper.
Es wäre sicher auch noch ein sehr weiter und schwieriger Weg, das Konzept so auszubauen, dass auch andere im Zusammenhang mit MOND / DM diskutierte Effekte erklärt werden können (Galaxy Cluster, CBM, etc.).

MMT 08.02.23 06:03

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von kwrk (Beitrag 102449)
Interessanter Artikel.

Srivastavas Modell spricht eher für MOND. Er liefert einen theoretischen Ansatz, der – für Galaxien /Rotationskurven - das primär empirische MOND-Modell erklären könnte:
Lenz’s law and non-linearity of the gravitational field inherent in GR not only lead to a flat velocity but also provide its tight log-log relationship with the enclosed (baryonic) mass. = modifizierte Newtonsche Dynamik.
Allerdings scheint er nicht ohne freien Parameter auszukommen (V_mag), damit ist gegenüber MOND nicht viel gewonnen. Für Details verweist er leider auf ein nicht veröffentlichtes Paper.
Es wäre sicher auch noch ein sehr weiter und schwieriger Weg, das Konzept so auszubauen, dass auch andere im Zusammenhang mit MOND / DM diskutierte Effekte erklärt werden können (Galaxy Cluster, CBM, etc.).

Hm, das ist etwas zu negativ.
V_mag ist kein Parameter, sondern ergibt sich aus der Galaxienmasse.
Es gibt also gar keine Prameter, ebenso wie bei MOND.
Vorteil: es werden keine neuen Naturgesetze iengeführt.
Er verweist im Wesentlichen auf 4 Arbeiten von Ludwig, und nur in einer kleine Frage auf unveröffentlichte Paper.

Galaxiencluster müssen noch besprochen werden, ebenso kosmologische Aspekte.
Ersteres sollte aber keine Schwierigkeit sein, nur Arbeit. Beim zweiten wird die Zukunft mehr zeigen ...

kwrk 09.02.23 13:03

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 102454)
Er verweist im Wesentlichen auf 4 Arbeiten von Ludwig, und nur in einer kleine Frage auf unveröffentlichte Paper.

Die kleine Frage halte ich für entscheidend: beschreibt sein Modell Rotationskurven quantitativ oder nicht?
"The geo-magnetic velocity has been chosen to asymptote to a constant as discussed in the text (der nicht veröffentlicht ist). In units of kpc, it reads
V_mag(rho) = 160/(3E+16) * rho/(rho+70)"
Das ist ohne zusätzliche Erläuterungen nicht nachvollziehbar.

Der Parameter von MOND ist a_0: „a0 is a new fundamental constant which marks the transition between the Newtonian and deep-MOND regimes“ (Wiki)

Es wäre ein Hammer, wenn man a_0 aus der ART ableiten könnte. Mein Enthusiasmus war nach lesen der Arbeit allerdings gedämpft. Nicht nur wegen der fehlenden Referenz, sondern auch aus der Erkenntnis, dass man nach 40 Jahren MOND eigentlich davon ausgehen muss, dass Milgrom + Co. schon jeden Stein auf diesem Weg umgedreht haben. Nicht jeder Ansatz, der nicht zum Erfolg führt, wird veröffentlicht.

MMT 09.02.23 19:26

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Du könntest recht haben, aber ich bin nicht sicher. Man könnte die "chosen" Abhängigkeit ebenfalls mit einer (einigen) neue(n) Naturkonstante(n) definieren.

Vor ein paar Tagen habe ich Stacy McGaugh angeschrieben, er hat aber noch nicht geantwortet. Sein Blog, zB im Eintrag https://tritonstation.com/2023/01/13...o-communicate/ zeigt meines Erachtens, dass es in der MOND Landschaft (rechter Teil seiner Graphik) doch eine Lakune gibt: der Ansatz der Gruppe Srivastava, Immirzi, Swain, Panella, Pacetti fehlt dort.

Die Gruppe hat gerade auch das Paper https://link.springer.com/article/10...52-022-11031-3 (frei lesbar) veröffentlicht.
Es ist ein spannender Ansatz; mal sehen wohin das alles führt.

ghostwhisperer 10.02.23 20:23

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von kwrk (Beitrag 102456)
Es wäre ein Hammer, wenn man a_0 aus der ART ableiten könnte. Mein Enthusiasmus war nach lesen der Arbeit allerdings gedämpft. Nicht nur wegen der fehlenden Referenz, sondern auch aus der Erkenntnis, dass man nach 40 Jahren MOND eigentlich davon ausgehen muss, dass Milgrom + Co. schon jeden Stein auf diesem Weg umgedreht haben. Nicht jeder Ansatz, der nicht zum Erfolg führt, wird veröffentlicht.

Hallo! Ich hab a0 mal in einen Wert der Christoffelsymbole umgerechnet. Dieses Maß entspricht fast genau dem Kehrwert des 2pi-fachen des Alters des Universums. Daraus könnte man unter Umständen auf einen Zusammenhang zur globalen Form des Universums schließen. Ergibt aber nur Sinn, wenn es beschleunigt expandiert. Ich hab deswegen so überlegt: normal betrachtet man die Gravitation einer Masse in Abhängigkeit von Buchhalter-Koordinaten. Könnte man als Ansatz den Einfluss der globalen Expansion hinzu addieren? Ähnlich wie bei Störungsrechnung? Angenommen die Galaxie verschwindet. Dann müsste immer noch ein Auseinanderdriften von 2 Massen beobachtbar sein, die zb 100000 Lichtjahre voneinander entfernt sind. Allerdings.. wiederspräche das nicht dem kosmologischen Prinzip?

MMT 11.02.23 04:57

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 102461)
Dieses Maß entspricht fast genau dem Kehrwert des 2pi-fachen des Alters des Universums.

Ja, das hat schon Milgrom bemerkt. Bis jetzt gibt es keine gute Erklärung dazu.

ghostwhisperer 12.02.23 14:50

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 102462)
Ja, das hat schon Milgrom bemerkt. Bis jetzt gibt es keine gute Erklärung dazu.

Wie gesagt, ich könnte mir einen Zusammenhang mit der Form des Universums durchaus vorstellen. Hat noch nie jemand versucht die Friedmann-Metrik mit der Schwarzschild-Metrik zu kombinieren? Quasi in Bereichen, wo die Effekte vom Betrag her vergleichbar werden?
Wenn man nur von der Sctwarzschild-Lösung ausgeht, seh ich erstmal auch keinen anderen Ansatz wie dunkle Materie.
Grüße, ghosti

MMT 13.02.23 15:19

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 102464)
Hat noch nie jemand versucht die Friedmann-Metrik mit der Schwarzschild-Metrik zu kombinieren? Quasi in Bereichen, wo die Effekte vom Betrag her vergleichbar werden?

Ja solche Lösungen (schwarze Löcher mit kosmologischer Konstante) gibt es. Sie scheinen aber meines Wissens die Beobachtungen nicht zu beschreiben. In der Natur scheint das ganze komlizierter zu sein.

MMT 22.02.23 20:38

AW: Der Ursprung der Fäden
 
Der fast populärwissenschaftliche Text zum Ursprung der Fäden ist neu geschrieben: https://www.researchgate.net/publication/366570060

Es wird gezeigt, dass das Fadenmodell vermutlich das einzige Modell für Raum und Teilchen ist, das mit den Naturgesetzen im Einklang ist.
Insbesondere wird gezeigt, dass die vereinheitlichte Theorie eine kleinste Länge enthält. Der Ursprung der kleinsten Länge wird genau erklärt, und deren Folgen so detailliert wie möglich dargelegt. Sie sind erstaunlich weitreichend.

Eine Folgerung ist so erstaunlich, dass sie einen eigenen Aufsatz bekommen wird: die vereinheitlichte Theorie kann keine Bewegungsgleichung und keine Lagrangedichte besitzen.

Viel Spaß beim Lesen.

seb110 07.03.23 09:16

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Hi MMT

Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 102465)
Ja solche Lösungen (schwarze Löcher mit kosmologischer Konstante) gibt es. Sie scheinen aber meines Wissens die Beobachtungen nicht zu beschreiben. In der Natur scheint das ganze komlizierter zu sein.

Eine Theorie, die eine Singularität (maximale Energiedichte mit minimaler Ausdehnung) erklärt, müsste auch eine Raumzeit (maximale Ausdehnung mit minimaler Energie) (Dunkler Energie) beschreiben.

Die Natur macht das richtig :). Nur Vakuumenergie wäre eben nicht nur Expansion DE, sondern auch Krümmung (Gravitation selbst). Das würde den 120 Größenordnungen zu großen Wert der Vakuumenergie für die DE /Expansion entschärfen, wenn man die Gravitation als komprimierte Vakuumenergie da mit rein rechnet.

Das Ganze müsste also m.E. erst auf Ebene der SRT und auf Quanteneben zusammen finden.

Wenn das untere Limit der Quantenfeldtheorie h/c darstellt, finden über die SRT, Energie und Dunkle Energie als h*c doch auch sowieso zusammen.

E=m^2
DE=r^2

f*h*c=p*c^2
mit p=f*h/c


bei weiterem Interesse:
https://umwelt-wissenschaft.de/forum...aumzeit#117044

MMT 07.03.23 11:47

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von seb110 (Beitrag 102591)
Eine Theorie, die eine Singularität (maximale Energiedichte mit minimaler Ausdehnung) erklärt, müsste auch eine Raumzeit (maximale Ausdehnung mit minimaler Energie) (Dunkler Energie) beschreiben.

Die Natur macht das richtig :). Nur Vakuumenergie wäre eben nicht nur Expansion DE, sondern auch Krümmung (Gravitation selbst). Das würde den 120 Größenordnungen zu großen Wert der Vakuumenergie für die DE /Expansion entschärfen, wenn man die Gravitation als komprimierte Vakuumenergie da mit rein rechnet.

Das Ganze müsste also m.E. erst auf Ebene der SRT und auf Quanteneben zusammen finden.

Wenn das untere Limit der Quantenfeldtheorie h/c darstellt, finden über die SRT, Energie und Dunkle Energie als h*c doch auch sowieso zusammen.

Die allgemeine Relativitätstheorie enthält Singularitäten. In der Natur gibt es aber keine Singularitäten. Eine bessere Beschreibung der Natur vermeidet Singularitäten. Das macht (unter anderem) das Fadenmodell. Fäden erklären auch die Dimensionalität und die Ausdehnung des Raumes.

Fäden erklären auch, warum die unselige Schätzung der Vakuumenergie, die 10^120 zu groß ist, falsch ist. Das passiert schon durch die Art der Raumquanten, den gemeinsamen Komponenten von Raum, Teilchen und Horizonten. (Am einfachtsen erklärt in https://www.researchgate.net/publication/366570060)

Somit lösen Fäden alle diejenigen Probleme, die man typischerweise erhält, wenn man die allgemeine Relativitätstheorie und die Quantenfeldtheorie zusammenbringt.

ghostwhisperer 08.03.23 18:24

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Hallo! Eine Frage hab ich und sorry - es würde ewig dauern alle Schriften durchzuackern.. Wie ist das mit Spin? Gibt es einen Ansatz Spin 1/2 mit den Fäden zu erklären?

MMT 08.03.23 21:30

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von ghostwhisperer (Beitrag 102594)
Hallo! Eine Frage hab ich und sorry - es würde ewig dauern alle Schriften durchzuackern.. Wie ist das mit Spin? Gibt es einen Ansatz Spin 1/2 mit den Fäden zu erklären?

Klar! Spin ist sogar der Hauptgrund gewesen, alles mit Fäden zu beschreiben. Nur mit Fäden (ja, nur mit Ihnen) kann man Spin 1/2 erklären, wie es schon Dirac tat. Es gibt keine andere Art, Spin 1/2 zu erklären.

Siehe dazu die ersten zehn Seiten des Preprints https://www.researchgate.net/publication/361866270.

ghostwhisperer 09.03.23 06:32

AW: Die Natur aus Fäden: bitte schimpfen
 
Zitat:

Zitat von MMT (Beitrag 102596)
Klar! Spin ist sogar der Hauptgrund gewesen, alles mit Fäden zu beschreiben. Nur mit Fäden (ja, nur mit Ihnen) kann man Spin 1/2 erklären, wie es schon Dirac tat. Es gibt keine andere Art, Spin 1/2 zu erklären.

Siehe dazu die ersten zehn Seiten des Preprints https://www.researchgate.net/publication/361866270.

So wie die Animationen aussehen: schwingt da was von Leerraumzustand hin zu maximaler Torsion und wieder zurück? Ich hab den Eindruck, nachdem ich mich in letzter Zeit mit Cartan Geometrie beschäftigt habe..


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 04:42 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.8 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
ScienceUp - Dr. Günter Sturm