Schwarzes Loch erfolgreich simuliert
" Ihr Experiment ist das erste, das eine sich selbst verstärkende Hawking-Strahlung kreiert und auf diese Weise Hawkings theoretisches Konstrukt im Labor messbar macht. Steinhauer und seine Kollegen liefern damit eine interessante Methode, mit der in Zukunft das mysteriöse Innere von Schwarzen Löchern weiter erforscht werden könnte."
Quelle: Jeff Steinhauer (Israel Institute of Technology, Haifa) et al., Nature Physics, doi: 10.1038/nphys3104 http://www.wissenschaft.de/erde-welt.../12054/4689917 |
AW: Schwarzes Loch erfolgreich simuliert
hier der Link auf das Preprint:
http://arxiv-web3.library.cornell.ed...?context=gr-qc |
AW: Schwarzes Loch erfolgreich simuliert
Sehr interessanter Ansatz!
Ich kenne ähnliche Ansätze im Bereich Quantenchaos. Dort sind die real untersuchten Systeme elektromagnetische Systeme (Hohlraumresonatoren, entsprechend Quantenbilliards), wobei man ausnutzt, dass die Schrödingergleichung sowie die Maxwell-Gleichungen für die betrachteten Systeme strukturell identisch sind. Trotzdem spiel' ich mal advocatus diaboli. In der QM nutzt man die gesicherte (!) strukturelle Identität zweier Theorien TQ und TM (Q für Quantenmechanik, M für Maxwellsche Theorie), um ein Experiment EQ durch ein anderes EM zu ersetzen. An der strukturellen Identität besteht dabei kein Zweifel. Im Falle der Hawkingstrahlung besteht die Problematik jedoch gerade in dieser strukturellen Identität. Niemand zweifelt daran, dass wenn TH und TA (H für Hawking, A für analoges System) strukturell identisch sind, dass dann auch EH und EA identisch sind. Viele Physiker zweifeln aber daran, dass TH tatsächlich vollumfänglich verstanden ist (zu den Zweiflern gehört auch Hawking selbst). Existiert Hawkingstrahlung für reale SLs, nicht nur für idealisierte Schwarzschild-SLs? Wie löst man das Problem des Verlusts der Unitarität? Ist also die grundlegende Prinzip der QM verletzt? Oder existieren quantisierte Freiheitsgrade der Gravitation, die das Problem lösen? Formt sich überhaupt ein Ereignishorizont oder nur ein sogenannter "apparent horizon"? Wenn letzteres, was bedeutet das für die Hawkingstrahlung? Diese Fragen resultieren daraus, dass man TH anzweifelt. Daher können sie nicht im Rahmen von Experimenten beantwortet werden, die TH als gültig voraussetzen und Analogieschlüsse auf TA und EA anwenden. Diese Fragen müssen zwingend im Kontext von TH, TH', TH'' geklärt werden. Mit dem Anzweifeln von TH wird die Vorgehensweise mittels EA wertlos. Vereinfacht gesagt: beweist die Stabilität der Keplerorbits die Stabilität der Atome? Nein! |
AW: Schwarzes Loch erfolgreich simuliert
Sorry, Tom - deine Abkürzungen könnten Leser in fortgeschrittenem Alter wie mich überfordern. :)
Was war nochmal "EA"? |
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Zitat:
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So ist es. :)
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Genau - sorry für die Abkürzungen.
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Zitat:
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Diese Fragen resultieren daraus, dass man TH anzweifelt. Daher können sie nicht im Rahmen von Experimenten beantwortet werden, die TH als gültig voraussetzen und Analogieschlüsse auf TA und EA anwenden. Diese Fragen müssen zwingend im Kontext von TH, TH', TH'' geklärt werden. Mit dem Anzweifeln von TH wird die Vorgehensweise mittels EA wertlos.
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Wenn das klappt, hat Hawking seinen Nobelpreis.
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